Test Lenovo ThinkPad W530 N1K43GE Notebook
Mobile Workstations gehören zu den ausgesprochenen Nischenmodellen, die stark spezialisiert und hochpreisig eine relativ kleine Käuferschar ansprechen. Nicht von ungefähr haben daher nur wenige Hersteller Notebooks dieser Kategorie im Programm. Lenovo gehört als einer der großen Global-Player natürlich zu diesen ambitionierten Anbietern. Nachdem vor etwas längerer Zeit das große 17-Zoll-Modell ThinkPad W701 bereits in zweiter Generation eingestellt wurde, muss das verbliebene 15,6-Zoll-Modell als einzig verbliebene Workstation die dadurch entstandene Lücke so gut es geht ausfüllen. Quad-Core Prozessoren, Full-HD-Display, Nvidia Quadro Grafikkarte im Optimus-Verbund, bis zu 1 TB Massenspeicher oder alternativ schnelle Solid State Drives bieten eine Fülle an leistungsstarken Komponenten, die für das ThinkPad W530 erhältlich sind. Unser Testmodell ist schon recht gut ausgestattet und bietet einige interessante Komponenten. Intel Core i7-3820QM, Nvidia Quadro K2000M, Full-HD-Display mit großem Farbraum, 8 GB RAM, 500 GB Massenspeicher, Colorimeter und 9-Zellen-Akku. Der Preis für das N1K43GE liegt derzeit bei etwa 2200 Euro Straßenpreis.
Das Gehäuse macht insgesamt einen wertigen und stabilen Eindruck. Es unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht vom Vorgängermodell und ist eindeutig als echtes ThinkPad erkennbar. Beim genaueren Betrachten fallen dann doch etwas andere Kanten, ein neues Tastaturdesign und überarbeitete Touchpad-Tasten auf. Die business-graue Oberfläche ist wie gewohnt widerstandfähig und zeigt sich auch recht pflegeleicht. Doch die Stabilität der verschiedenen Baugruppen kann nicht mehr überall an das Spitzenniveau des Vorgängers anknüpfen. Hier hat man zwar immer noch ein gut verarbeitetes und generell stabiles Notebook vor sich, jedoch finden wir bei diesem Testgerät einige Stellen, wo das Material schon bei mittlerem Druck sichtbar mehr nachgibt als bei den Vorgängern. Dazu gehören beide Seiten der Handballenablage, wobei der Bereich um das Xrite-Colorimeter herum besonders auffällt, die ThinkVantage-Leiste, der Bereich wo Tastatur und Handballenablage zusammentreffen und der untere Displayrahmen, welcher sich zwischen den Scharnieren, wie beim ThinkPad X220, merklich eindrücken lässt.
Auch die Tastaturmatte an sich liegt nicht mehr so fest auf, wie man das von manchen ThinkPads gewohnt ist. Dass das auf das neue Tastaturlayout mit neuer Tastenform zurückzuführen ist, scheint unwahrscheinlich. Eher spart die innere Stützkonstruktion den Bereich unter der Tastatur aus, um eine gute Erreichbarkeit der Komponenten zu gewährleisten. Die Tastaturmatte gibt dadurch stellenweise etwas nach. Weiterhin ohne Fehl und Tadel sind die zupackenden Scharniere, die gute Verwindungssteifigkeit des Bildschirmdeckels aus Kohlefaser und der stabile Unterboden mit seinen beiden Öffnungen. Ohne definiertes Einrasten trotz dreier Verschlusshaken und ohne eine überzeugende Festigkeit wird der große 9-Zellen-Akku dagegen eher schlecht als recht mit dem Gehäuse verbunden. Hier tragen zwar Gewicht und Größe des Akkus ihren Teil zu dieser Instabilität bei, dennoch bleibt zu bedenken, dass man hier ein professionelles Arbeitsgerät vor sich hat, das eigentlich auf Langlebigkeit und Zuverlässigkeit ausgelegt sein sollte.
Ansonsten haben wir beim Testgerät keine Verarbeitungsmängel, Passungenauigkeiten oder Defekte festgestellt. Kosmetisch etwas unglücklich gelöst ist vielleicht noch der offene Cardreader, der einen kleinen Einblick in die Platinentechnik gewährt und rein optisch hätte besser verpackt werden können.
Das Gewicht ist zum Vorgänger W520 mit 2810 g um etwa 100 g angestiegen, wird aus unserer Sicht aber auf die etwas unterschiedliche Ausstattung zurückzuführen sein. Die Gehäusemaße hingegen sind unverändert geblieben.
Das ThinkPad W530 bietet so gut wie alles, was man von einer Workstation erwarten kann. So finden wir 2x USB 3.0, 1x Firewire (4-polig), 2x USB 2.0, einen miniDisplayport, VGA, ExpressCard/34 und natürlich einen Dockingport vor. Das ThinkPad W520 hatte noch einen normal großen Displayport und einen eSata-Port. Während der miniDisplayport-Anschluss nun meist einen Adapter erfordert, müsste man die eSata-Schnittstelle entweder per ExpressCard nachrüsten oder ganz darauf verzichten. Etwas unverständlich finden wir, dass bereits Notebooks der ThinkPad-Edge-Serie einen Diplayport-Thunderbolt-Kombianschluss vorweisen können, dem ThinkPad W530 diese Thunderbolt-Unterstützung aber fehlt. Gerade im professionellen Bereich könnte sich diese Schnittstelle langfristig etablieren, da hier die Kettenschaltung von Geräten bei gleichzeitig hoher Bandbreite einige interessante Ergänzungsmöglichkeiten bietet.
Für schnelle Einzelgeräte, wie externe Festplatten und SSDs, sorgt aber auch USB 3.0 schon für eine ordentliche Übertragungsrate. Mit einem Solid State Drive in einem externen Gehäuse erreichten wir sehr gute 187 MB/s. Das ist ein deutlicher Leistungsschub gegenüber den früher verwendeten NEC/Renesas-Chips, die um die 120 MB/s lieferten. Da beide USB-3.0-Anschlüsse an einem Chip hängen, müssen sich beide Ports die maximale Bandbreite (theoretisch 500 MB/s) teilen. Das wird allerdings nur dann relevant, wenn man von einem schnellen USB 3.0 Laufwerk auf ein anderes große Datenmengen verschieben muss.
Die meisten Schnittstellen sind unverändert weit vorne untergebracht und damit für den Anwender gut erreichbar. Andererseits stört hier angeschlossene Peripherie weitaus mehr als bei heckseitig positionierten Anschlüssen, da sich Kabel und Geräte direkt im unmittelbaren Wirkungsbereich neben dem Notebook befinden. Auch ist der Abstand zwischen den Anschlüssen für breitere USB-Erweiterungen wie DVB-T-Empfänger, UMTS-Sticks oder VGA-Kabel je nach Einsatzsituation schon hin und wieder einmal zu gering. Nachbarports werden dann blockiert.
Kommunikation
Intels W-LAN Modul Centrino N6300 gehört zu den Spitzenmodellen der Sparte und bietet neben hohen Übertragungsraten von bis zu 450 Mbit/s mit drei Antennen auch eine Unterstützung des meist geringer ausgelasteten 5 GHz-Bandes. Bluetooth 4.0, 720p Webcam und Gigabit-LAN fehlen bei diesem Hochleistungsboliden natürlich nicht und sind mittlerweile absoluter Standard. Ein UMTS-Modem ist zwar nicht integriert, jedoch hat Lenovo schon die nötigen Antennen verbaut und legt damit die Grundlage für eine schnelle Aufrüstung. Alternativ kann der PCI-E/ mSata Steckplatz auch mit einer mSata-SSD bestückt werden.
Sicherheit
Intel Anti-Theft, Trusted Platform Module, Fingerprint-Reader und Bios-Passwort stehen als Sicherheitseinrichtungen, um einen unbefugten Zugriff zu verhindern, zur Verfügung. Ein Smartcardreader ist, anders als bei unserem Testsample, in manchen Varianten bereits mit dabei oder kann im Online-Konfigurator extra ausgewählt werden. Damit das ganze Notebook nicht so einfach abhanden kommt, ist wie fast immer auch eine Kensington-Lock-Vorbereitung zum Anschluss an ein entsprechendes Schloss integriert.
Zubehör
Lenovo ist bekannt dafür ein umfangreiches Zubehörprogramm für die ThinkPads vorzuhalten. Verschiedene Dockingstationen (z.B. ThinkPad Mini Dock Plus 0A6568x), Zusatzakkus, Modullaufwerke/ -einschübe und jede Menge Universalzubehör wie externe Festplatten, Mäuse, Tastaturen und Bildschirme sind erhältlich. Ein Blick in das Zubehörprogramm von Drittherstellern kann vor allem bei den nicht produktspezifischen Erweiterungen lohnen.
Wartung
Die Festplatte und zwei freie RAM-Slots sind über den Unterboden schnell erreichbar und unterstützen somit ein schnelles Aufrüsten. Das optische Laufwerk ist im Modulschacht untergebracht und ermöglicht damit im Austausch die Unterbringung einer zweiten Festplatte/ SSD. Um an weitere Komponenten zu gelangen, muss die mit zwei Schrauben gesicherte Tastatur entfernt werden. Hier hat man dann Zugriff auf die bereits bestückten RAM-Steckplätze und einen freien mSata-Slot. Der Lüfter ist bei entfernter Tastatur zugänglich und sollte sich im Bedarfsfall gut reinigen lassen.
Garantie
Lenovo bietet für die ThinkPads der W-Serie eine 36-monatige europaweite Herstellergarantie. Diese lässt sich wie üblich je nach Bedarf erweitern. Eine 5-Jahre-Vor-Ort-Garantieerweiterung kostet zum Beispiel knapp 200 Euro.
Tastatur
Die größte Befürchtung beim aktuellen ThinkPad W530 war, dass sich die neue Tastatur nicht mit der traditionell legendären IBM-Tastatur messen kann. Bereits optisch muss man auf die blaue Return-Taste verzichten und auch der ThinkVantage-Button ist nun plötzlich schwarz. Doch abgesehen vom Optischen ist das Tippgefühl mit einem klaren Druckpunkt und mittellangem Hub gut und man hat rein subjektiv eigentlich keine negativen Auswirkungen aufgrund der neuen Tastenform zu befürchten. Nicht so gut ist jedoch der Unterbau der Tastaturmatte, der nicht verhindern kann, dass sie sich bei mittlerem Druck hier und da durchdrücken lässt. Das ist unschön, wäre aber bei der alten Tastatur genauso aufgetreten und stellt in dieser Hinsicht keinen Nachteil der "Neuen" dar. Deutlich besser gefällt hingegen die neue Hintergrundbeleuchtung. Sie ist erst durch die Chiclet-Tasten ermöglicht worden und liefert damit einen gelungenen Mehrwert. Die immer noch vorhandene Thinklight-Beleuchtung wird so schnell an Bedeutung verlieren und bei der nächsten Generation vielleicht schon in Vergessenheit geraten sein.
Touchpad
Zum Trackpoint gibt es nichts Neues zu sagen. Sehr präzise und gut bedienbar, werden Freunde dieser Bedienart wie gehabt an dem kleinen roten Knubbel mit gut reagierenden Tasten Gefallen finden.
Glücklicherweise hat sich Lenovo beim TouchPad nicht dazu verleiten lassen die separaten Touchpadtasten wie beim X121e in die Gleitfläche zu integrieren. Die traditionelle Variante funktioniert unserer Meinung nach deutlich besser und wirft keinerlei Probleme auf. Leichtgängig und mit guter Reaktion muss man sich hier nicht sonderlich auf Fingerposition, Druckpunkt und Druckstärke konzentrieren. Danke. Die Gleitfläche an sich ist zwar nicht besonders groß, bietet aber die üblichen Funktionen wie Zoomen, Drehen usw. Sie reagiert prompt und lässt trotz für Lenovo üblichem Punktmuster die Finger geschmeidig hinübergleiten.
Das ThinkPad W530 ist mit drei verschiedenen Displays erhältlich. Ein HD-Display mit 1366x768 Bildpunkten, ein HD+-Display mit 1.600 x 900 Bildpunkten und ein FHD-Display mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten. In unserem Testgerät finden wir wie beim W520 ein hochaufgelöstes Full-HD-Display von AUO, das eine große Arbeitsfläche und damit viel Platz für Fenster, Werkzeugleisten und Dokumente bietet. Eine matte Oberfläche, weite Betrachtungswinkel und ein großer Farbraum sollen darüber hinaus für eine sehr gute Bildqualität sorgen, die auch im professionellen Bereich ohne weiteres mithalten kann. Obwohl es sich augenscheinlich um das gleiche Panel wie im W520 handelt, haben wir einige kleinere Unterschiede festgestellt.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 274 cd/m²
Kontrast: 537:1 (Schwarzwert: 0.51 cd/m²)87.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
94.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
77.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Bereits sehr überzeugend fällt als erstes die Helligkeitsmessung aus. An neun Messpunkten haben wir 253 cd/m² bis 274 cd/m² ermittelt. Neben der guten Leuchtstärke fallen die Helligkeitsunterschiede sehr gering aus und sorgen mit 92 % für eine sehr gute Helligkeitsverteilung. Abstufen lässt sich die Leuchtkraft in 15 Schritten. Bei Helligkeitsstufe 13 erhält man mit etwa 150 cd/m² die für Innenräume meist ausreichende Helligkeit. Ein Nutzen dieser ergonomischen Einstellung in Innenräumen ist dank matter Oberfläche auch praktisch problemlos möglich.
Im Außenbereich nutzt man hingegen meist das Maximum, um das in der Regel sehr helle Umgebungslicht ausreichend ausgleichen zu können. Die maximal möglichen 274 cd/m² sind auch im Akkubetrieb möglich und reichen bis auf Situationen mit direkter Sonneneinstrahlung unter freiem Himmel aus um Bildinhalte noch gut erkennen zu können.
Der bei maximaler Helligkeit gemessene Schwarzwert von 0,51 ergibt einen Kontrast von 537:1. Das ist zwar kein Bestwert, gemessen an dem was man sonst oft in Notebooks findet aber gut. In diesem Punkt schneiden beispielsweise das Asus N76 mit FHD-Display (821:1) oder das Samsung Serie 7 Chronos 700Z7C (870:1) besser ab. Auch das Vorgängermodell ThinkPad W520 hatte mit 656:1 hier einen etwas besseren Wert. Das subjektive Ergebnis bei Bildern, Filmen und Spielen ist aber gut und lässt meist erst einen Unterschied im direkten Vergleich mit kontraststärkeren Displays erkennen. Das was von dieser Eigenschaft beim ersten Eindruck etwas ablenkt ist der sehr hohe Farbraum, den das Display wiedergeben kann.
Die Gesamtheit der darstellbaren Farben beträgt 1097398 und übertrifft damit die Masse aller derzeit erhältlichen Notebook-Displays. Die Farbenpracht ist gewaltig, zeigt sich gleichzeitig aber auch unnatürlich übertrieben. Lenovo bewirbt den Farbraum mit der wenig spezifischen Bezeichnung 95 % Gamut und meint damit wahrscheinlich den Adobe RGB Farbraum der insgesamt 1209986 Farben umfasst. Ein Kalibrieren ist zum Zähmen der Farbfülle angezeigt und führt unweigerlich zu einem Verzicht, wenn man eine ausgeglichene Darstellung anstrebt. Ganz glücklich sind wir mit der Farbraumabdeckung aus professioneller Sicht aber auch dann nicht, da selbst die Fülle an Farben nicht ausreicht, um den sRGB-Farbraum gänzlich abzudecken. Während die Blau-Grün-Gelb-Orange-Rot-Bereiche satt übertroffen werden, ist die Abdeckung im Blau-Magenta-Sektor zu gering. Das ist schade, da mit diesem Display ja insbesondere die professionellen Anwender angesprochen werden sollen, die oft mit dem sRGB-Farbraum arbeiten. Ein farbverbindliches Arbeiten ist in diesem Farbraum also nur eingeschränkt möglich.
Auch das X-Rite Colorimeter, das in der Handballenablage integriert ist, gefällt nicht hundertprozentig. Die mitgelieferte Software hat einen eingeschränkten Funktionsumfang und bietet nur geringe Einstellungsmöglichkeiten. Gewählte Farbprofile oder das Ergebnis der Kalibrierung können mit der Pantone-Software nicht überprüft oder verglichen werden. Ein Profiltest, eine Weißpunktjustage oder ein Feinabstimmungstool fehlen zum Beispiel ganz. Die Qualität und Genauigkeit der Kalibrierung haben wir nicht getestet.
Die Blickwinkelstabilität ist zwar deutlich besser als bei herkömmlichen Notebookpanels, erreicht aber nicht die Konstanz, die man von IPS-Displays kennt. Während die Bildinhalte immer sehr gut erkennbar sind, tritt im vertikalen Bereich beim Verlassen des optimalen Einblickwinkels schnell eine kleine Farbveränderung ein. Neigt man den Bildschirm von sich weg, erhält die Darstellung einen Gelbstich, zieht man ihn an sich heran, zeigt sich ein Magentastich. Horizontal gibt es hingegen kaum wahrnehmbare Farb- oder Helligkeitsverschiebungen.
Die Basis für die Leistungssektion bilden der Intel QM77 Chipsatz, eine Intel Core i7-3820QM Quad-Core-CPU und Nvidias Quadro K2000M Profigrafikkarte. Hier hat man es durchwegs mit sehr leistungsstarken Komponenten zu tun, in deren Reihen lediglich die konventionelle Festplatte mit 500 GB Speicherkapazität deplatziert erscheint. 8 GB DDR3-RAM plus 2 freie Steckplätze lassen zunächst ein schnelles und günstiges Aufrüsten auf 16 GB zu. Wer mehr benötigt, kann mit 8-GB-Modulen bis zu 32 GB verbauen. Die Kernkomponenten stimmen also und bieten genügend Leistung um für mehrere Jahre gut arbeiten zu können. Die Elemente mit Verbesserungspotential, wie RAM und Massenspeicher, lassen sich mit geringem Aufwand und moderaten Kosten sofort oder peu à peu nachrüsten.
Prozessor
Die Ergebnisse unserer üblichen CPU-Benchmarks fallen hervorragend aus und zeigen warum der verbaute Prozessor derzeit auf Platz 2 (nur Notebook-CPUs) unserer umfangreichen CPU-Benchmarkliste steht. WPrime 1024m benötigt 223 s, SuperPi 32m ist in 559 s berechnet worden und die verschiedenen Cinebench-Ergebnisse (z.B. CB R11.5 64bit 6.94 Punkte) positionieren sich allesamt im Spitzenbereich. iTunes konvertiert Musik mit 52,4-facher Geschwindigkeit vom MP3- ins AAC-Format und nimmt damit die Spitzenposition der bisher getesteten Notebooks ein.
System Performance
Die Systemleistung ist anhand der verbauten Komponenten sehr gut und wird lediglich durch die im Vergleich zu Solid State Drives langsame Festplatte etwas ausgebremst. Die alltäglichen Office-, Internet- und Kommunikationsaufgaben können locker im Energiesparmodus abgehandelt werden. Selbst Bildbearbeitung, Full-HD Videos oder Tabellenkalkulationen brauchen kein Mehr an Leistung. Beim PC Mark 7 werden sehr gute 2.886 Punkte und beim PC Mark Vantage 11.343 Punkte erzielt. Dass dieses System mit kaum einer Aufgabe derzeit Probleme haben sollte, liegt auf der Hand.
Für fordernde Konvertierungsaufträge stehen Nvidias CUDA Engine, Intels Quick Sync Technologie oder die gute alte CPU-Rechenkraft, hier mit 4 Kernen und insgesamt 8 Threads, zur Verfügung. Letztere Variante ist aber nicht zu empfehlen, da hier die CPU mit knapp 100% voll ausgelastet wird und andere Aufgaben nebenher kaum noch abgehandelt werden können. Nicht langsamer, sondern oft schneller, arbeiten die beiden GPU-Alternativen, die zudem das Gesamtsystem mit 10-50% CPU-Last deutlich weniger beanspruchen. Mit Cyberlinks Mediakonverter Media Espresso 6.5 haben wir das getestet und in allen Bereichen bessere Ergebnisse erzielt als beim Asus N76VZ (Intel Core i7-3610QM + Nvidia GT 650M), das vor einigen Tagen schon sehr gute Werte vorgelegt hatte.
PCMark Vantage Result | 11343 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2886 Punkte | |
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Massenspeicher
Das ThinkPad W530 ist mit einer konventionellen Festplatte bestückt, die überraschend gute Testresultate abliefert. Es handelt sich hier um eine 7 mm flache Hitachi HTS725050A7E, die mit Umdrehungsgeschwindigkeiten von bis zu 7200 U/min arbeitet. 32 MB Cache und ein Platter mit 500 GB Speicherkapazität runden die Rahmendaten ab. Sie gehört bereits der 2. Generation flacher Laufwerke von Hitachi an und liefert mit maximal 134,9 MB/s und im Mittel 101 MB/s, für ein konventionelles Laufwerk extrem gute Übertragungsraten. Die Zugriffszeit liegt mit knapp 18 ms wieder im üblichen Rahmen und verliert vor allem im Vergleich mit schnellen Solid State Drives.
Das Lenovo ThinkPad W530 bietet ansonsten recht unterschiedliche Massenspeicheroptionen. Einzellaufwerke, RAID-Konfigurationen unter Verzicht des optischen Laufwerks und ein mSata-Slot bieten vielfältige Kombinationsmöglichkeiten. Die RAID-Option muss, wie schon bei den W-Serie-Vorgängern, direkt bei Lenovo mitbestellt werden, da nachträglich kein Hardware-RAID (extra Chip) mehr möglich ist. Die zweite Festplatte wird dann im Ultrabay-Adapter anstelle des optischen Laufwerks ins Gehäuse eingesetzt. Ebenfalls spannende Kombinationen ermöglicht der mSata-Slot. Hier kann entweder ein UMTS-Modem (die Antennen liegen schon bereit) oder ein mSata-SSD eingesetzt werden. Wir haben das mit einer 64 GB großen Crucial M4 ausprobiert und sequentielle Leseraten von 270 MB/s mit dem Crystal Disk Mark ermittelt. Der mSata-Slot ist somit auf SATA-II-Geschwindigkeit limitiert und bremst schnelle Laufwerke entsprechend aus. Crucials M4 könnte zum Beispiel knapp 500 MB/s liefern.
Grafikkarte
Während Intels HD Graphics 4000 für sehr viele Aufgaben bereits genügend Leistungsfähigkeit besitzt, ist die Spezialität der professionellen Nvidia Quadro K2000M das Berechnen von aufwendigen 3D-Modellen. Sie gehört der aktuellen Nvidia Kepler-Generation an, wird im 28-nm-Verfahren gefertigt und verfügt über einen 128 bit breiten Speicherbus. 2 GB DDR3 Grafikspeicher, 384 Shader-Alus und ein Kerntakt von 745 MHz positionieren diesen Grafikchip etwas unterhalb der Leistungsfähigkeit einer Nvidia GT 650M aus dem Consumerbereich. 7951 Punkte im 3D Mark Vantage und 1995 Punkte im 3D Mark 11 geben diese Einschätzung auch in etwa wieder.
3DMark 06 Standard Score | 12059 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 7951 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1995 Punkte | |
Hilfe |
Doch die Leistungsfähigkeit in den üblichen Consumergebieten, ist für die Quadro K2000M nicht der eigentliche Wirkungsbereich. Durch spezielle Treiber ist diese Grafikeinheit auf Zuverlässigkeit, Kompatibilität und Leistungsfähigkeit im Hinblick auf CAD-, DCC- und 3D-Visualisierungssoftware hin optimiert worden. Zahlreiche ISV-Zertifizierungen, mit denen Lenovo auch offensiv wirbt, unterstreichen diesen Anspruch. Um diesen Bereich zu testen, haben wir wie schon bei anderen mobilen Workstations auch den SPECviewperf 11 Benchmark verwendet. Hier wird die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte im Zusammenhang mit professioneller Software wie Catia, Maya, ProEngeneer und anderen getestet.
Im Vergleich zum letztjährigen ThinkPad W520 mit Quadro 2000M kann die nun verwendete Quadro K2000M zwar in allen Bereichen zulegen, für einen Neukauf wird das aber vielen Professionellen nicht genügen. Erst wenn man Besitzer eines älteren Modells ist, kann sich die Investition in einem spürbaren Leistungsplus niederschlagen.
Gaming Performance
Die Spieleleistung lässt es zu viele aktuelle Titel mit hohen Einstellungen flüssig wiederzugeben. Erst wenn man Auflösung und Qualität hoch ansetzt, geht so manchem Titel ab Anno 2070 aufwärts die Puste aus. Meist hilft es in diesen Fällen einige Haken bei den optischen Gimmicks zu entfernen oder die Auflösung zu reduzieren. Das wird zwar den Hardcore-Gamern nicht reichen, regelmäßige Zwischendurch-Spieler, die auch mit ihrem Notebook arbeiten müssen, dürfte das aber zufrieden stellen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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World of Warcraft (2005) | 238 | 186 | 73 | |
Sims 3 (2009) | 541 | 187 | 83 | |
Anno 1404 (2009) | 321 | 46 | ||
StarCraft 2 (2010) | 184 | 67 | 48 | 29 |
Total War: Shogun 2 (2011) | 192 | 35 | 11.5 | |
Dirt 3 (2011) | 222 | 105 | 67 | 21 |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 116 | 76 | 25 | |
F1 2011 (2011) | 141 | 106 | 60 | 21 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 46 | 33 | 17 | |
Anno 2070 (2011) | 124 | 54 | 36 | 18 |
Alan Wake (2012) | 42 | 25 | 11 | |
Diablo III (2012) | 141 | 86 | 72 | 40 |
Dirt Showdown (2012) | 90 | 77 | 46 | 17 |
Throttling
Beim Stresstest mit Prime95 und Furmark zeigt sich ein sehr stabiles Bild. Die CPU kann dauerhaft mit einer hohen CPU-Taktung von 3,2 GHz deutlich über dem Nominaltakt agieren. Gleichzeitig profitiert das System von einer ungedrosselten Nvidia Quadro K2000 mit 754 MHz. GPU-Z zeigt dann eine konstante GPU-Temperatur von etwa 80°C.
Ein direkt im Anschluss durchgeführter 3D Mark`06 brachte ohne nennenswerte Abstriche 12.043 Punkte. Auch bei längeren Konvertierungsaufgaben oder Spielesessions haben wir keinen Leistungsabfall festgestellt. Die Kühlung leistet hier gute Arbeit und hält das System unterhalb vorgegebener Einschreitschwellen. Ein Netzteilthrottling konnten wir dank des üppig dimensionierten 170 Watt-Netzteils nicht beobachten.
Im Akkubetrieb beobachten wir ein ähnliches Verhalten, wie beim Vorgänger W520. Die CPU arbeitet hier mit mageren 1,2 GHz, obwohl alle CPU-Energieprofilwerte auf 100 % eingestellt und im Bios "Maximum Performance" ausgewählt ist. Das ist zwar immer noch mehr als die nochmals geringeren 800 MHz des ThinkPad W520, dennoch steht hier nur noch eine Rechenleistung mit spürbaren Abstrichen zur Verfügung.
Wir haben auch bei diesem Testgerät wieder einige Benchmarks im Akkubetrieb (Höchsleistungsprofil) durchlaufen lassen. Die Geschwindigkeitsreduzierung wirkt sich je nach Test relativ schwerwiegend aus und führt zu Einbußen von bis zu 60 %. Während die reinen CPU-Benchmarks deutlich Federn lassen, halten sich die Grafikbenchmarks wie Heaven und 3D Mark 11 erstaunlich gut und fallen nur wenig hinter die Ergebnisse im Netzbetrieb zurück. Die Nvidia GPU arbeitet laut GPU-Z mit vollem Takt weiter und wird nicht gedrosselt. Das zeigt auch Furmark im Akkubetrieb, das den haarigen Donut dauerhaft mit 745 MHz bewegt. Folglich sind die geringeren Ergebnisse auf die auf 1,2 GHz gedrosselte CPU zurückzuführen, die hier alles etwas ausbremst.
Eine von Lenovo vorgesehene Möglichkeit dieses Performance-Hindernis zu lösen, haben wir nicht gefunden. Der Prozessor arbeitet laut CPU-Z im Akkubetrieb immer mit maximal 1,2 GHz. Die Grafikkarte hingegen wird nicht direkt gedrosselt, sondern nur indirekt durch die verringerte CPU-Leistung etwas ausgebremst.
Benchmark | Leistung Netzbetrieb | Leistung Akkubetrieb (Max. Perf.) |
Cinebench R10 64bit single CPU | 6187 Punkte | 2147 Punkte |
Cinebench R10 64bit multicore CPU | 24448 Punkte | 8272 Punkte |
Cinebench R10 64bit OpenGL | 6783 Punkte | 4239 Punkte |
wPrime 1024m | 223 s | 659 s (weniger ist besser) |
Heaven 2.1 | 24.4 fps | 17.4 fps |
3D Mark 11 | 1995 Punkte | 1913 punkte |
iTunes MP3 zu AAC | 52.4-fach | 52.4-fach |
Energieprofil | Profil Höchstleistung | Profil Höchstleistung |
Geräuschemissionen
Die gesteigerte Leistungsfähigkeit hat im Vergleich zum Vorgängermodell bereits bei wenig Last ein erhöhtes Lüfteraufkommen zur Folge. Während die im Minimum gemessenen 32,4 dB(A) bei ausgeschaltetem Lüfter alleine der Festplatte zuzuschreiben sind, fallen im ausgeglichenen Profil im Leerlauf schon 33,6 dB(A) und beim Höchstleistungsprofil 37 dB(A) an. Damit ist der Lüfter selbst bei wenig Arbeit ständig präsent und deutlich hörbar. Immerhin steigert sich das Geräuschaufkommen bei mittlerer Last nur wenig auf 37,2 dB(A) bevor es unter Volllast bei 42,3 dB(A) das Maximum erreicht. Die Geräuschcharakteristik ist insgesamt gut und fällt nicht durch unangenehme Töne oder pulsierendes Auf- und Abschalten auf. Nervig zeigt sich jedoch das optische Laufwerk, das durch ein hochfrequentes Pfeifen begleitet wird. Wir sehen das mal als Eigenart des Optiarc-Brenners an, die normalerweise so nicht vorkommen sollte.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.4 / 33.6 / 37 dB(A) |
HDD |
| 33.6 dB(A) |
DVD |
| 36.6 / dB(A) |
Last |
| 37.2 / 42.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die erhöhte Lüftertätigkeit sorgt für ein insgesamt kühleres Gehäuse, wobei sich allerdings am Luftauslass erhöhte Werte von bis zu 50,9°C am Unterboden und 48,8°C am äußeren Tastaturbereich feststellen lassen. Für eine Workstation dieser Klasse sind aber auch diese Werte noch durchaus vertretbar, da ein solches Worst-Case-Szenario, wenn überhaupt, auf einem entsprechenden Arbeitsplatz und nicht auf dem Schoß stattfindet. Bei normalen Office- und Internetarbeiten reduziert sich die Hitzeentwicklung wieder auf ein Normalmaß und erreicht maximal 32°C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.9 °C (-7.8 °C).
Lautsprecher
Die beiden seitlich der Tastatur eingelassenen Boxen liefern zwar eine bessere Soundqualität, als man dies von Netbooks und Einsteigernotebooks gewohnt ist, dennoch dominieren hier die Höhen, die die wenigen Mitten und Bässe stark übertönen. Mit etwas Einstellarbeit kann man hier zwar ein wenig Besserung erreichen, an die Soundcharakteristik eines Asus N76 kommt dieses System aber bei weitem nicht heran. Wie so oft wird man auch beim W520 externe Boxen oder Kopfhörer anschaffen müssen, wenn man das Notebook auch multimedial einsetzen möchte.
Energieaufnahme
Unser ThinkPad W530 ist wie schon das W520 vor einem Jahr mit einem großen 94-Wh-Akku ausgestattet. Dieser ragt zwar gehörig aus dem Gehäuse heraus, sorgt dafür aber auch für sehr gute Akkulaufzeiten. Alternativ gibt es laut Datenblatt noch einen kleinen 6-Zellen 57-Wh-Akku, der bündig mit dem Gehäuse abschließt und einen 9-Zellen-Unterschnallakku mit 97 Wh, der am Dockingport befestigt wird. Mit einer auf drei Jahre verlängerten Garantie ist auch wieder der 62-Wh-Akku mit 6 Zellen kompatibel. Alle Akkus lassen sich alternativ mit einem optional erhältlichen externen Ladegerät aufladen, was eine deutliche Erleichterung darstellt, wenn man oft und lange unterwegs ist.
Trotz höherer Leistungsfähigkeit hat es Lenovo geschafft dank Kepler und Ivy Bridge die maximale Leistungsaufnahme spürbar abzusenken. Haben wir beim W520 mit ähnlicher Ausstattung noch maximal 150 Watt gemessen, so sind es beim W530 nur noch 132 Watt. Im Gegensatz dazu hat sich allerdings die minimale Leistungsaufnahme von 7,8 Watt auf 11,4 Watt ebenso deutlich gesteigert. Im normalen praktischen Betrieb wird sich der Stromverbrauch irgendwo zwischen diesen beiden Extremen wiederfinden. Zwischen 20 und 80 Watt kann in der Regel je nach Verwendung einplanen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.8 Watt |
Idle | 11.4 / 19.1 / 20.9 Watt |
Last |
79.4 / 132 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten profitieren von der sehr hohen Kapazität des großen 9-Zellen-Akkus. Beim Battery Eater Readers Test (minimale Displayhelligkeit, alle Verbraucher aus, Energiesparprofil) erreicht das System mit Intel Grafik 678 min Laufzeit. Mit Nvidia Quadro sind es 547 min. Beim recht praxisnahen W-LAN-Surfen mit einer Displayhelligkeit von etwa 150 cd/m² und eingeschalteten Funkmodulen schafft die Workstation etwa 6,5 Stunden Netzunabhängigkeit. Bei der DVD-Filmwiedergabe verringern das optische Laufwerk und die maximale Displayhelligkeit die Laufzeit auf immer noch gute 5 Stunden. Der Battery Eater Classic Test (Höchstleistung, alle Verbraucher an, maximale Displayhelligkeit) endet nach 162 min und profitiert hier ganz klar von der rigorosen CPU-Drosselung im Akkubetrieb. Rein rechnerisch hat das System bei diesem Test etwa 35 Watt pro Stunde verbraucht, was in keinem Verhältnis zum ermittelten Spitzenwert mit Netzteil (132 Watt) steht. Mit etwas Feintuning der zahlreichen Einstellmöglichkeiten im Lenovo Energiemanager lassen sich diese Laufzeiten sicherlich noch gut an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Lenovo hat es mit dem W530 wieder geschafft eine sehr solide und konkurrenzfähige Workstation auf die Beine zu stellen. Die Leistungssektion kann durchweg mit gesteigerter Performance aufwarten und liefert diese auch ohne Takteinbrüche stetig ab. Die beim Testmodell kleineren Bremsen wie Massenspeicher und RAM-Ausstattung können dank der guten Aufrüstoptionen schnell und günstig durch den Anwender beseitigt werden.
Eingeschränkt wird das positive Leistungsbild wie schon beim Vorgänger ThinkPad W520 durch die CPU-Drosselung im Akkubetrieb. Hier hat man keine Möglichkeit einzugreifen. Auch sind kleinere Abstriche bei der Geräuschentwicklung und der punktuell erhöhten Gehäuseerwärmung hinzunehmen, die man wohl zugunsten der Systemstabilität in Kauf nehmen muss.
Das farbkräftige Full-HD-Display erreicht bis auf den Kontrast in vielen Einzelwertungen bessere Ergebnisse und bietet insgesamt eine weiterhin sehr gute Bildqualität. Die neue Tastatur macht entgegen allen Befürchtungen einen guten Eindruck, bietet aber nicht überall die erhoffte Festigkeit. Auch sind einige liebgewonnene Erkennungsmerkmale wie die blaue Returntaste aus IBM-Zeiten geopfert worden. Dafür entschädigt aber die tolle Hintergrundbeleuchtung der Tastatur, die das immer noch vorhandene, aber antiquierte Thinklight sehr gut ersetzt.
Bei der Mobilitätswertung kann sich das ThinkPad W530 mit noch tragbaren 2,8 kg und praxistauglichen Akkulaufzeiten von knapp 3 bis etwa 6,5 Stunden gut behaupten. Zu beiden Werten trägt der üppige 94-Wh-Akku seinen Teil bei. 36 Monate Garantie und ein Testgerätepreis von etwa 2300 Euro komplettieren die Rahmendaten, die das Gesamtpaket insgesamt als faires Angebot einstufen lassen.