Test Samsung Serie 7 Chronos 700Z7C Notebook
Samsungs Serie 7 Laptops kennen wir wie unsere Westentasche: Zuerst ein 700Z5A, dann ein 700G7A, gefolgt vom 700Z3A und einem XE700T1A. So ähnlich die Nomenklatur, so unterschiedlich sind doch die Geräte dahinter. Neben 15.6-, 17.3- und 13.3-Zoll war sogar ein 11.6-Zoll Slate PC in unseren Tests dabei. Die Serie 7 umfasst also eine Vielzahl von Geräten, die aber eines gemeinsam haben: Den Premium-Anspruch.
In Abgrenzung zu den Serien 2, 3 und 5 soll der Käufer eines 700Z7C 17.3-Zollers für relativ viel Geld (derzeit ab 1.462 Euro) ein kompromisslos erstklassiges Notebook erhalten. Unser Test des 15.6-Zoll Kollegen Serie 7 700Z5A brachte jedoch ein wenig überzeugendes Display zum Vorschein. Ob Samsung klug genug war, diesen Fauxpas im 17-Zoll Chronos zu vermeiden? Erfahren Sie die Antwort im ausführlichen Testbericht.
Optik und Material haben sich im Vergleich zum 15.6-Zoll-Chronos nicht verändert und das ist auch gut so. Samsungs „Duraluminium“ (Chassis unten, Deckel) und Alu (Arbeitsumgebung) geben ein hochwertiges Bild ab. Alle Oberflächen, gleich aus welchem Material, sind leicht gebürstet (außer auf der Unterseite). So wirkt der komplette Body wie aus einem Aluminium-Guss. Die exakte Fertigung (genaue Spaltmaße) täuscht aber nicht darüber hinweg, dass wir es nicht mit einem Unibody zu tun haben. Das hohe Gewicht von drei Kilogramm ist für den guten Werteindruck förderlich.
Der Innenraum ist relativ rutschfest und bietet viel Platz zum Ablegen der Hände. Fingerabdrücke spielen nur eine untergeordnete Rolle. Selbige sind fast unsichtbar. Die angenehm kühle Handauflage liegt komplett fest auf. Das Tastenfeld können wir nirgends deutlich eindellen. Eine einwandfrei steife Base-Unit hat das Chronos aber nicht, auch wenn die Festigkeit ziemlich gut ist. Der Bereich um das optische Laufwerk kann von unten her eingedrückt werden. Das ganze Chassis können wir mit zwei Händen aber nur minimal verbiegen.
Beim Deckel wird unser Eindruck ernüchtert. Das Gelenk hält die Anzeige zwar straff in Position und federt nur minimal. Die harte Fläche verhindert Eindellungen erfolgreich. Links und rechts können wir das Klapp-TFT aber leicht verwinden. Der Spielraum dafür ist aber knapp bemessen. Der Deckel ist im oberen und unteren Bereich mit schmalen Gummilippen besetzt. Dies sind die Auflageflächen des geschlossenen Deckels.
Eine Wartungsklappe auf der Unterseite gibt es nur für den Arbeitsspeicher. Unter der Klappe befindet sich ein Slot in dem 4.096 MB stecken. Weitere 4.096 MB sind auf die Platine gelötet. Zwar kann auch die Festplatte getauscht werden, dafür muss aber die komplette Bodenplatte abgeschraubt werden. Der Akku ist fest integriert und kann nicht ohne Weiteres entnommen werden.
Die Anschlüsse zentrieren sich fast komplett auf der linken Gehäuseseite. Front- und Rückseite verfügen über gar keine Anschlüsse außer dem Kartenleser vorn. Links gibt es nur zwei USB-Ports. Etwas Besonderes ist der Display-Port für den Anschluss entsprechender Monitore. Bis auf einige Dell und HP Notebooks unterstützen nur sehr wenige Geräte diesen Port.
Die Position der Anschlüsse gefällt uns, sie erlaubt eine gute Kabelabführung nach links hinten. Die rechte Seite des Tisches bleibt vom Kabelwust verschont, sofern die zwei USB 2.0 Ports nicht benutzt werden. Eine echte Docking-Station (kein Port Replikator via USB) existiert für die Chronos-Serie nicht.
Kommunikation
Neben WLAN-Draft-N (Intel Centrino Advanced-N 6235) steckt als weitere Funktechnologie Bluetooth 4.0 im Gerät. Der Realtek PCIe GBE Family Controller kann mit Gigabit-Geschwindigkeit Daten übertragen.
Software
Samsung liefert Recovery-Datenträger aus, das ist selten. Unserem Testgerät liegt eine DVD für Windows 7 Professional (64Bit) bei. Zu den Tools von Samsung gehören EasyMigration (Datenumzug), Easy File Share (Dateizugriff auf anderen PC) oder der Software Launcher (Widget im iOS Stil).
Garantie
Die Herstellergarantie beläuft sich auf 24 Monate. Garantie-Plus nennt sich die kostenpflichtige Erweiterung der Standardgarantie bei Samsung. Für ungefähr 50 Euro gibt es einen 3 jährigen Vor-Ort-Abholservice (ab Kaufdatum). Die Garantie- und Service-Erweiterung um 2 Jahre (auf 4 Jahre) kostet 99 Euro (inkl. Vor-Ort-Abholservice). Die Aktivierung hierfür muss in jedem Fall innerhalb 90 Tagen nach Kaufdatum erfolgen.
Tastatur
Die Tasten liegen vertieft in einer matten, griffigen und optisch homogenen Tastaturumgebung. Eingedrückte Tasten liegen einen Millimeter tiefer als das umfassende Alu-Gitter. Die Handauflage ist sehr üppig dimensioniert, auch große Hände finden spielend Platz. Positiv: Die kleinen aber abgesetzten Pfeiltasten sind blind leicht zu ertasten. Angenehm für das Tippen bei Dämmerung oder Dunkelheit ist die in acht Stufen verstellbare Tasten-Beleuchtung (auch abschaltbar).
Die F-Tasten sind schmaler als die übrigen. Die Tasten haben keine konische Innen-Wölbung, sie sind also komplett plan. Dennoch können wir zielsicher und schnell schreiben. Dies liegt am deutlichen Druckpunkt, der leichten Gummierung und dem Tastenabstand von drei Millimetern. Der Tastenhub ist mittelgroß und der Anschlag fest (aber nicht hart). Die Fläche liegt allerorts fest auf.
Das Layout nutzt die vorhandene Breite großzügig aus und setzt auf einen vollständigen Ziffernblock (vier Spalten) mit normaler Tastengröße. Enter, Shift und Backspace haben dieselbe Größe wie auf einer externen Tastatur.
Die Hintergrundbeleuchtung kann automatisch mittels des Helligkeits-Sensors (neben Status LED HDD) oder manuell eingestellt werden. So schaltet sich die Beleuchtung beispielsweise an, wenn das Umgebungslicht zu dunkel wird.
Touchpad
Das Multi-Touch-Pad Elan Smart-Pad ist sehr groß (12.6 cm Durchmesser, komplett sensibel für Bewegungen) und matt (keine Fingerabrücke, gute Gleiteigenschaften). Seine Spezialität ist eine „linke Maustaste“ unter der kompletten Oberfläche. Leider ist diese schwergängig und nur in der Mitte bedienbar. Zu den Rändern hin minimiert sich nämlich der ohnehin zu knappe Tastenhub und verschwindet dann ganz.
Während die MacBooks mit der einen Maustaste auskommen, verzichtet das Smart-Pad nicht auf linke und rechte Maustaste. Beide befinden sich unsichtbar im vorderen Bereich. An dieser Stelle ist der Hub ausgeprägt (zwei Millimeter), der Druckpunkt deutlich, der Anschlag weich und der Klick leise.
Die Full-HD-Anzeige des Chronos 17 löst mit 1.920 x 1080 Bildpunkten hoch auf. Das Panel (Typ CMO, weiteres unbekannt) wurde entspiegelt, weshalb Nutzer keine starken Reflexionen befürchten müssen. Für den Arbeitsplatz ist das Non-Glare-Panel ideal aufgestellt. Aber wie sieht es mit hohen Kontrasten für leuchtende Farben bei Bildern, Tabellen und Text aus? Wir messen einen Schwarzwert von 0.3 cd/m² bei maximaler Helligkeit (Mitte). Das ist ein hoher Kontrast von 870:1. Farben wirken intensiv und frisch.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 261 cd/m²
Kontrast: 870:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)69.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
75.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Farbraum, wichtig vor allem für Profi-User, verpatzt allerdings das große Lob: sRGB wird verfehlt, Adobe RGB noch deutlicher. Das Panel hat jedoch einen Überhang im grün-roten Bereich. Der Farbkalibrierer i1Display zeigt folgende ICC-Profile im Vergleich mit dem 15.6-Zoller Chronos 700Z5A und anderen. Der Chronos-15-Vergleich (Gitter) zeigt den enormen Qualitätsunterschied: Unser 17.3-Zoller deckt einen ungleich größeren Farbraum ab. Selbst Samsungs Gamer 700G7A und der Gamer MSI GE70 (jeweils 17.3-Zoll) liegen hinter unserem Testgerät.
Die TFT-Helligkeit muss nicht manuell justiert, sondern kann per Umgebungslichtsensor (neben HDD Status LED) automatisch reguliert werden. So leuchtet die Anzeige unterschiedlich stark, maximal aber mit 261 cd/m² in der Mitte. Bei Sonnenlicht geht die Luminanz auf Maximal, so entstanden unsere drei Outdoor-Fotos. Für die Messungen hatten wir den Umgebungslichtsensor im Chronos Control Center deaktiviert. Die Ausleuchtung ist mit 86 Prozent ausreichend gleichmäßig.
Das Non-Glare-Panel ist die wichtigste Voraussetzung für entspanntes Sehen bei direktem oder indirektem Sonnenlicht. Folgende Fotos zeigen das Displaypanel bei Sonnenschein. Bei frontalem und seitlichem Blick reicht die gute Luminanz für ein klar erkennbares Bild. Nur Einblicke von oben gestalten sich schwieriger, was mit dem schlechten vertikalen Blickwinkel zusammenhängt.
Die Blickwinkel sind aber keineswegs alle schlecht. Horizontal können wir fast im 180 Grad Winkel von überall einblicken. Es entstehen keine Geisterbilder (Farbinvertierung) bei seitlicher Betrachtung. Vertikal sehen wir Geisterbilder ab 35 Grad. Stabile Blickwinkel sind auch bei teuren Geräten selten, folglich trifft das Panel genau den Chronos-Premium Anspruch.
Der Intel Core i7 3615QM (4 x 2.3 GHz) ist noch selten auf dem Markt zu finden, im Gegensatz zu seiner Quad-Schwester 3610QM (4 x 2.3 GHz). Der Ivy Bridge-Prozessor schaltet im Turbo 2.0 bis auf 3.3 GHz, vorausgesetzt das Kühlsystem kann die Abwärme schnell abführen.
DDR3-Speichercontroller und Intel HD Graphics 4000 sind im Prozessor integriert. Neu ist das GPU-Update auf die HD 4000. Hinzu kommt eine dedizierte Geforce GT 650M (1.024 MB GDDR5), die automatisch per Nvidia Optimus deaktiviert werden kann. Dem Gespann stehen acht Gigabyte DDR3 Hauptspeicher zur Seite. Davon sind 1 x 4.096 MB auf dem Mainboard verlötet und 1 x 4.096 MB gesteckt.
Prozessor
CPU-Optionen gibt es bei Samsung nicht für das 17-Zoll Chronos. Der i7 3615QM ist aber grundsätzlich keine schlechte Wahl für einen Multimedia-Arbeitsplatz, der auch als Desktop-Replacement fungieren kann. Alle Tests der Single- oder Multi-Core Rechengeschwindigkeit liegen sehr dicht am ident taktenden Schwestermodell 3610QM, das in vielen günstigeren Spiele-Laptops eingesetzt wird (z. B. Asus A95VM-YZ030V). Der Multi-Core-Test Cinebench R11.5 64 Bit heimst 6.26 Punkte ein, das ist doppelt so viel, wie der i5 2430M (4 statt 8 Threads) mit 2.67 Punkten schaffte (Samsung Chronos 700Z5A-S01DE). Selbst der teure Extreme Prozessor 3920XM (Schenker XMG P702 PRO, DTR) oder der höher taktende 3720QM (Asus G75V, DTR) steht mit 7.07 bzw. 6.8 Punkten nicht deutlich besser da (nur +9 bzw. 13%).
Mit dem Cinebench R10 Single 64 Bit vergleichen wir die Single-Core-Rechengeschwindigkeit. Diese sollte auf Grund des Turbo 2.0, der den Takt (theoretisch) für kurze Zeit über die Nenntaktung von 3.3 GHz schieben kann, enorm stark ausfallen. Voraussetzung dafür ist ein passend dimensioniertes Kühlsystem. Beim Rechnen mit einem Kern schafft der i7 3615QM 5.618 Punkte (@3.2 GHz), was nur marginal mehr ist als der vorher genannte i5 2430M im besten Fall schafft (4.800). Kurzum: Mit vier Kernen und acht Threads weist der Quadcore jeden Zweikerner in die Schranken.
System Performance
Der Systemleistungstest PCMark 7 endet auf 3.281 Punkte. Dabei fällt der System Storage Score mit 2.638 Punkten für eine HDD besonders gut aus. Der PCMark 7 Score des Chronos 15 (Sandy Bridge 2430M, 7200 U/Min HDD, HD 6750M) lag bei 2.350 Punkten. Auch hier war der System Storage Score recht stark (2.230). Dennoch: Mit einer SSD wären mindestens 3.750 Gesamtpunkte bzw. 4.000 bis 5.000 Punkte im Storage Score drin gewesen (Schenker XMG A502, GT 650M).
PCMark Vantage Result | 8658 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3281 Punkte | |
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Massenspeicher
Im Chronos 17 ist zwar eine SSD (SanDisk iSSD P4 8GB) verbaut, allerdings nur als Pufferspeicher (ExpressCache) neben einer großen 1.000 GB Seagate Momentus SpinPoint M8. Die SanDisk iSSD P4 sorgt für ein schnelles Erwachen aus dem StandBy, sowie für kurze Boot- und Ladevorgänge.
Die Kombination halten wir für einen sinnvollen Schachzug: Der Nutzer bekommt extrem viel Speicherplatz, muss aber nicht auf schnell startende Programme verzichten. Die Anwendungsperformance einer SSD, etwa beim schnellen Kopieren und Auslesen verstreuter Daten, kann indes nicht von der SanDisk iSSD geleistet werden. Auf ihr liegen nur Dateiblöcke, die wiederkehrend geladen werden. Dies betrifft Daten des Betriebssystems oder auch Word, Excel, Outlook oder Spiele.
Die rotierende Seagate Momentus überrascht nicht etwa durch ihre Kapazität von 1.000 GB, sondern durch hohe Lese- und Schreibraten trotz langsamer 5.400 Umdrehungen pro Minute: 79 bzw. 100 MB/s (HD-Tune / Crystal Disk Mark) bei großen, nicht verstreuten Dateien. Ihre Schwachstelle ist jedoch ihre sehr schlechte Zugriffszeit von 20.3 Millisekunden (Reaktion des Lese/Schreibkopfes). Dies sorgt für schlechte Durchsätze beim Lesen/Schreiben verstreuter Dateien (Siehe Crystal Disk Mark 4K Tests). Gute Zugriffszeiten einer HDD liegen bei 16 ms, wie das Samsung 550P7C-S02DE (Hitachi Travelstar 7K750 HTS727575A9E, 7200RPM) dieser Tage bewies und immerhin 750 GB im Angebot hat.
Grafikkarte
DirectX-11 Benchmarks wie Unigine Heaven 2.1 (36 FPS) bescheinigen der GeForce GT 650M eine Leistung ähnlich der alten GeForce GTX 570M (35 FPS) oder der Radeon HD 6990M (37 FPS). Die neue GeForce GTX 670M (39 FPS) ist in Sachen Leistung das nächsthöhere Modell.
Ein 3DMark11 (P 2.324) läuft mit der GT 650M einen Tick schneller als mit der GeForce GTX 560M oder einer HD 7670M. Kurz: Mit der GT 650M hat der Käufer den Einstieg in die oberste Leistungsklasse mobiler Grafikkarten vollzogen. Freilich steht die GT 650M ganz unten in dieser Leistungsklasse.
3DMark 06 Standard Score | 14172 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 10046 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2324 Punkte | |
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Gaming Performance
Kein GT-650M-System ohne Games: Neben den unten aufgeführten drei Titeln haben wir Rage ausprobiert. Die Ergebnisse der Spiele-Tests liegen gleichauf, leicht ober- oder unterhalb anderer GT-650M-Systeme. Das CPU-Throttling hat keine Auswirkung. Bemerkenswert: Die alte High-End GTX 560M wird teilweise überflügelt.
Bei Batman: Arkham City trauen wir uns an die höchsten Einstellungen heran, was die GT 650M aber nicht ganz packt (25 FPS). Das XMG A502 mit gleicher GPU macht es nicht besser (24 FPS). Um in den höchsten Settings zu spielen, muss es schon eine GTX 580M oder eine GTX 660M (z. B. Asus G55VW-S1020V, 31 FPS) sein.
Modern Warfare 3 ist nicht besonders anspruchsvoll, Full HD Settings sind keine Herausforderung für die GT 650M (45 FPS). Dabei setzt sich das Samsung Chronos an die Spitze vergleichbarer Notebooks, z. B. MSI GE70-i547W7H (40 FPS).
Max Payne 3 ruckelt bereits in High mit 23 FPS. Das ist typisch für GT 650M-Geräte, z. B. Deviltech Fire DTX (MSI MS-16GA) mit 22 FPS. Hier wird es mit einer GeForce GTX 580M (30f FPS) oder einer Radeon HD 6990M (38 FPS) besser. Rage geht liebevoller mit der Hardware um. Wir ermitteln in Full HD und sehr hohen Settings (Ultra) beste 59 FPS.
Fazit: Die Geforce GT 650M kratzt oftmals scharf an der Grenze der Spielbarkeit. Dies stört jedoch nur, wenn unbedingt in besten Details und FHD gespielt werden soll. Als Multimedia-GPU ist die GT 650M eine sehr gute Wahl. In reduzierter Auflösung (z. B. 1366 x 768) können wahrscheinlich alle aktuellen Titel problemlos gespielt werden.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Batman: Arkham City (2011) | 56 | 25 | ||
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 45 | |||
Max Payne 3 (2012) | 23.1 | 18.9 |
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke gibt das Chronos 17 eine angenehme Vorstellung ab: Im Idle bleibt der 17-Zoller stets dezent hörbar, wobei das Grundrauschen der HDD leiser erscheint als das leichte Säuseln des Lüfters. Selbiger schaltet sich nur im Samsung Silent Mode ab (Fn-Taste mit Lüfter-Symbol). Um die 30.4 dB(A) der HDD zu hören, müssen wir schon fast das Ohr auflegen. Gelegentliche Belastung durch Surfen oder Tippen lässt den Pegel sanft auf 32.6 dB(A) anschwellen.
Wenn Prozessor und/oder Geforce-Grafik hart arbeiten, so wird der 17-Zoller lauter. Das Rauschen erreicht dann recht schnell (3DMark Vantage, Cinebench R11.5) die 40 dB(A)-Pegel-Marke. Diesen Geräuschpegel können Nutzer im normalen Betrieb (Spiele, CPU-Last etc.) erwarten. Im Stresstest (CPU & GPU) messen wir 40.8 dB(A). Dabei dreht der Kühler konstant.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.7 / 31.8 / 32.6 dB(A) |
HDD |
| 31.7 dB(A) |
DVD |
| 40.8 / dB(A) |
Last |
| 33.1 / 39.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf bzw. Office-Einsatz schaltet der Chronos-Nutzer gern den Samsung Silent Mode an. Der Lüfter schaltet sich dann meistens ab und der CPU-Takt wird auf 1.2 GHz limitiert. Die GPU bleibt außen vor, d. h. 835/1.000 MHz (Kern/Speicher) sind weiterhin möglich. Der Modus staut allerdings Abwärme im Chassis, weshalb selbiges bis knapp 40 Grad warm wird. Ist der Silent Mode aus, passiert das nicht, denn der Lüfter rotiert ständig.
Unter höchstem Stress über mehrere Stunden, steigen die Temperaturen deutlich an. Mittig auf der Tastatur messen wir 53 Grad Celsius, über dem Lüfter ebenfalls. Das ist ein punktueller Wert, der Durchschnitt liegt bei 39 Grad. Die Kühlung hat zwei Öffnungen, welche sich unter dem Display-Gelenk befinden. Das TFT-Scharnier wird mit heißer Abluft angeblasen und wird entsprechend heiß.
Throttling bei Parallelbetrieb
Das kalte Notebook läuft unter Dauer-Stress (Prime/Furmark: CPU Multi-Core/GPU) vorerst konstant mit 2.3 GHz bei 95 Watt Leistungsaufnahme (vor Netzteil gemessen). Nach etwa 10 Minuten hat sich das Netzteil stark erwärmt (61 Grad Celsius) und die Stromaufnahme schwankt regelmäßig zwischen 93-95 Watt. Die Taktung liegt jetzt bei 2.1 GHz. Läuft der Prozess weiter, so liegen die Messungen bei 94 Watt und 1.4-1.8 GHz. Die Temperaturen an der CPU sind derweil auf 94 Grad gestiegen. Die fehlende Leistung des Netzteils wird dem Akku entnommen, das ist an der Verringerung der Ladung zu erkennen.
Scheinbar spielen die thermische Limitierung der CPU und die knappe Leistung des Netzteils zusammen und führen zur Begrenzung der CPU-Taktung. Die GPU ist nicht betroffen, der Kern taktet auch im Stresstest mit 835 MHz (Nvidia Boost maximal) und die Temperatur ist mit 84 Grad nicht überhöht. Sofern die GPU belastet bleibt (Furmark), mindern auch andere CPU-Tests ihre Leistung durch Throttling. So etwa ein Cinebench R11.5 Multi CPU Test: 4.07 statt 6.26 Punkte. Die solo ausgeführten Benchmarks erzielen aber die angepeilte Performance ohne Throttling.
Spielt das für den Benutzer eine Rolle? Mehrheitlich nicht, denn unser Test stellt eine Extremsituation dar. 100% Last jeweils auf CPU und GPU kommen in der Praxis, selbst bei Computerspielen, sehr selten vor. Die CPU-Überhitzung kann tatsächlich zur Leistungsminderung führen, etwa wenn ein 3DMark2006 im Anschluss an den Stresstest statt 14.172 „nur“ 13.702 Punkte liefert. Dies ist aber nur messbar, ein Nutzer wird dies nicht bemerken.
Hinweis: Im Bios gibt die Option „Turbo Control“ Enable/Disable. Enable ist standardmäßig gesetzt, weshalb der CPU Turbo bei einer bestimmten Temperatur deaktiviert wird. Diese Temperatur ist herstellerseitig gesetzt und lässt sich nicht verändern. Wir setzten auf Disable und führten obigen Stresstest erneut durch. Veränderungen bezüglich der Taktung und der Energieaufnahme gab es aber keine.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 53.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-5.7 °C).
Lautsprecher
Erstklassig ist die Klangqualität des Chronos 17. Das schlechte Urteil über den Chronos 15 in dieser Hinsicht ist damit vergessen. Der Hersteller spendiert den JBL-Lautsprechern (2 x in Leiste über der Tastatur) eine Subwoofer-Verstärkung. JBL-Speaker und Subwoofer hatte das Chronos 700Z5A nicht an Bord. Das Ergebnis ist in der Tat beeindruckend: Sprache wird glasklar vor dem Musikbett wiedergeben. Der Bass ist deutlich und sogar auf der Handauflage zu spüren. Klassische Musik, deren feine Höhen sonst Laptop-Lautsprechern den Garaus machen, ist kein Problem für den Chronos 17. Die Akustik scheint ident mit dem Serie 5 550P7C (17-Zoll).
Nicht minder wertvoll als die Lautsprecher selbst, sind die SoundAlive Settings. Diese Equalizer- und Effekt-Voreinstellungen für Musik, R&B, Klassik, Film etc. trafen bei unserer Stichprobe genau das gewünscht Hörerlebnis.
Die Lautstärke ist ziemlich hoch, wobei nahe Maximal ein leichtes Dröhnen einsetzt. Bei so guten internen Lautsprechern kann der Nutzer eigentlich auf externe Boxen verzichten. Meint der Hersteller und versorgt den 17-Zoller lediglich mit einem kombinierten Kopfhörer/Mikrofon Ausgang. Dies ist ein Armutszeugnis für einen Premium 17-Zoller, auch wenn Audio digital per HDMI ausgegeben werden kann.
Energieaufnahme
Der Idle-Strombedarf des Chronos-Testgerätes liegt zwischen 12 (Energiesparen, geringste Helligkeit, Funk off) und 21 Watt (Höchstleistung, höchste Helligkeit, Funk An). Dies sind typische Idle-Messwerte für Quadcore-Laptops dieser Größe. Das kürzlich getestete Asus A95VM (Quadcore, 18.4-Zoll) liegt bei 14-24 Watt. Die Samsung-Schwester Serie 5 550P7C (17.3-Zoll) gibt sich mit 9 bis 15 Watt genügsamer – bei identischen Kernkomponenten.
Im Stresstest (CPU+GPU) benötigt das Chronos 17 konstant 95 Watt. Die Energieaufnahme schwankt nicht, obwohl das 90 Watt Netzteil überfordert ist und sich auf 61 Grad aufheizt. Die fehlende Leistung wird dem Akku entnommen. Dies bemerken wir durch Entladung des Akkus bei angeschlossenem Netzteil. Prime95 (nur CPU-Last) allein benötigt 60 Watt (kein Throttling). Furmark (nur GPU-Last) schlägt mit 69 Watt zu Buche.
Aus / Standby | 0.2 / 0.6 Watt |
Idle | 11.8 / 19 / 21 Watt |
Last |
73.7 / 95.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Der 17-Zoller mit seinem fest eingebauten 81.4 Wattstunden Lithium-Ion-Akku (5.653 mAh) liefert in Relation zum Formfaktor sehr gute Laufzeiten. Beim Surfen im Web (per WLAN) reicht es für 4:11 Stunden. Das haben wir bei zirka 150 cd/m² Helligkeit gemessen. Bei geringster Helligkeit, inaktiven Funkmodulen und Leerlauf kann das Chronos 17 noch viel länger durchhalten. Der Reader-Test endete erst nach 9:58 Stunden.
Ein DVD-Film läuft knapp fünf Stunden. Danach vergehen 2:44 Stunden für das vollständige Aufladen des Akkus. Bei Belastung (kein Stresstest) fällt die Laufzeit auf zwei Stunden zurück.
Hinweis: Das Bios bietet die Option, die Ladung des Akkus auf 80% zu begrenzen (Battery Life Cycle Extension). Dies erhöht die Lebensdauer des Akkus.
Samsung hat an den richtigen Stellschrauben gedreht und stellt zwei markante Schwächen des Chronos 15 ab: Das 08/15 Display mit knappen Blickwinkeln und niedrigen Kontrasten gehört der Vergangenheit an. JBL-Lautsprecher mit Subwoofer-Unterstützung verdrängten den schlechten Klang des 15.6-Zollers.
So entsteht ein hochwertiger 17.3-Zoller, eine harmonische Kombination aus Profi-Arbeitsgerät (Quadcore, mattes TFT, beleuchtete Tastatur) und unterhaltungstauglichem Consumer (GT 650M, Full HD, Blu ray Reader).
Ein Vorteil kann die starke Laufzeit von vier bis knapp fünf Stunden sein. Zusammen mit dem entspiegelten, hellen und blickwinkelstarken Display sind sogar Einsätze in der Sonne möglich.
Bei der Leistung lässt sich der neue Quadcore Core i7 3615QM (2.3 GHz) nichts vormachen. Zusammen mit der für Spieler tauglichen Geforce GT 650M sind Nutzer für die nächsten Jahre gerüstet. Performance- und Silent-Fans werden eine SSD vermissen. Eine solche würde die System-Performance deutlich steigern können.
Kunden, die ein gutes Full HD Display schätzen und Wert auf die Wertigkeit ihres Notebooks legen, die sollten sich die Chronos 17-Serie näher ansehen und den 2011er Chronos 15 umgehen.