Test HP Pavilion dv7-6b02eg Notebook
Nachdem wir vor einer Weile das preislich attraktive Pavilion dv7-6101eg (~800 Euro) genauer überprüft haben, musste nun das knapp 1300 Euro teure dv7-6b02eg seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Auf Intels aktuellem HM-65-Mainboard tummelt sich nicht nur ein vierkerniger Sandy-Bridge-Prozessor (Core i7-2670QM), sondern mit der Radeon HD 6770M auch eine Grafikkarte der oberen Mittelklasse.
Damit das vorinstallierte Windows 7 Home Premium 64 Bit richtig in die Gänge kommt, verpasst HP dem dv7-6b02eg gleich zwei Festplatten, nämlich ein 160 GByte großes SSD und eine 500 GByte große HDD. An Filmliebhaber hat der Hersteller ebenfalls gedacht: Das entspiegelte Full-HD-Display (1920 x 1080) wird von einem Blu-ray-Laufwerk ergänzt.
Wie immer mehr Geräte kann das Notebook zudem mit einer Grafikumschaltung auftrumpfen, welche automatisch den Energieverbrauch senkt. Optisch macht das Pavilion dv7-6b02eg gleichsam eine gute Figur. Das 17-zöllige Gehäuse ist mit rund 3.2 Kilogramm zwar kein Leichtgewicht, punktet jedoch mit schicken Metalloberflächen. Lesen Sie unseren Test zum dv7-6101eg wenn Sie mehr über das Gehäuse, die Eingabegeräte oder die Ausstattung erfahren möchten. Wir beginnen direkt mit dem Display.
Unser Testgerät war mit einem LED-hintergrundbeleuchteten Panel von LG bestückt (LP173WF1-TLB5). 1920 x 1080 Bildpunkte sind für einen 17-Zöller ideal und liefern genügend Fläche zum Arbeiten. Zwei direkt nebeneinander geöffnete Fenster stellen kein Problem dar, beim Verfassen eines Textdokumentes kann man beispielsweise parallel im Internet recherchieren. Das 16:9-Format ist derweil für Kinofilme prima.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 304 cd/m²
Kontrast: 707:1 (Schwarzwert: 0.43 cd/m²)70.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
94.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
73.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Wer jetzt ein minderwertiges Panel befürchtet, darf aufatmen: Im Gegensatz zum HD+-Display (1600 x 900) des dv7-6101eg bietet der FHD-Monitor des dv7-6b02eg eine gute Bildqualität. Größtes Herausstellungsmerkmal ist wohl die tolle Leuchtkraft. Während sich die meisten Konkurrenten bei rund 200 cd/m² ansiedeln, knackt das LG-Panel beinahe die 300-cd/m²-Marke. Da der Bildschirm in Innenräumen fast schon zu hell leuchtet, sollte man den Wert etwas herunter regeln.
Doch nicht nur die Luminanz erntet Lob, sondern auch der Schwarzwert. Bei vielen Geräten wirken dunkle Video- und Spielpassagen sehr gräulich, was negative Folgen für die Atmosphäre hat. Nicht so beim Pavilion dv7-6b02eg: 0.43 cd/m² garantieren ein einigermaßen sattes Schwarz. Der Kontrast kann sich mit maximal 707:1 ebenfalls sehen lassen (zahlreiche Notebooks bleiben unter 200:1).
Für ein mattes Display sind die Farben überraschend kräftig. Wer gelegentlich Bildbearbeitung betreibt, dürfte sich über die nahezu vollständige Abdeckung des sRGB-Raumes freuen (professionelle Anwender benötigen hingegen ein Panel mit größerem Farbraum).
Im Außenbereich liefert das dv7-6b02eg eine exzellente Vorstellung ab. Die matte Oberfläche und die hohe Leuchtkraft gestalten einen Outdoor-Einsatz äußerst komfortabel. Der Bildschirminhalt ist immer gut zu erkennen, egal ob es nun schattig ist oder die Sonne auf die Haut brennt. Wer im Sommer gerne draußen arbeitet, findet hier den perfekten (wenn auch nicht gerade ultramobilen) Partner. Kein Vergleich zu den deftigen Reflexionen eines typischen Glare-Panels.
An der Blickwinkelstabilität könnten sich andere Notebook-Produzenten (hat hier jemand Acer gesagt?) mal ein Beispiel nehmen. Durch die hohen horizontalen Blickwinkel eignet sich das Pavilion dv7-6b02eg tadellos als Fernseher oder Gaming-Plattform für mehrere Leute. Auch vertikal wissen die Blickwinkel zu gefallen, wobei man wie üblich nicht von schräg unten auf den Monitor schauen sollte.
Prozessor: Intel Core i7-2670QM
Beim Prozessor vertraut HP auf ein Sandy-Bridge-Modell von Intel. Der im dv7-6b02eg integrierte Core i7-2670QM ist eine aktuelle Vierkern-CPU, die dank Hyper-Threading bis zu acht Threads bearbeiten kann (die Technologie simuliert virtuelle Kerne). Während die zweikernigen Core i5-Modelle mit 624 Millionen Transistoren und einem drei MByte großen L3-Cache Vorlieb nehmen müssen, enthält der Core i7-2670QM üppige 995 Millionen Transistoren (+60 %) und sechs MByte L3-Cache (+100 %).
Hinzu kommt Intels bekannte Turbo-Boost-Technik, welche den Standardtakt nach Möglichkeit um einige 100 MHz anhebt (in diesem Fall von 2.2 auf maximal 3.1 GHz). Ein weiteres Highlight ist die HD Graphics 3000. Dabei handelt es sich um einen kleinen Grafikchip, der zwar nicht sonderlich viel auf dem Kasten hat, aber extrem wenig Energie verbraucht. Wie alle Sandy-Bridge-CPUs wird der Quad-Core im 32-nm-Verfahren hergestellt.
Leistung CPU
Die meisten Käufer werden mit der gebotenen Power mehr als zufrieden sein. Durch den relativ hohen Takt und die intelligenten Features ist die Leistung des Core i7-2670QM über jeden Zweifel erhaben. Gerade wenn mehrere Kerne belastet werden, kann die CPU ihr volles Potenzial entfalten.
Diesen Umstand merkt man nicht zuletzt im Multi-Core-Rendering des Cinebench R10: Mit 18345 Punkten sprintet der Core i7-2670QM knapp 90 % am zweikernigen und 2.3-2.9 GHz schnellen Core i5-2410M vorbei, welcher beim Pavilion dv7-6101eg „nur“ 9660 Punkte erreichte.
Bei Anwendungen, die lediglich einen Kern belasten, ist der Unterschied erheblich geringer: Im Single-Core-Rendering schrumpft der Vorsprung auf 7 % (4848 vs. 4551 Punkte). Dennoch gilt: Mit einem Quad-Core ist man wesentlich besser für die Zukunft gerüstet. Den limitierenden Faktor stellt primär die Grafikkarte dar.
Grafikkarte: AMD Radeon HD 6770M
Wie eingangs erwähnt, hat sich HP für eine Grafikkarte der oberen Mittelklasse entschieden. Trotz ihrer guten Leistung findet AMDs Radeon HD 6770M bei kaum einem Notebook-Hersteller Verwendung. Im Vergleich zum derzeitigen Topmodell Radeon HD 6990M ist vor allem die Shaderanzahl (480 statt 1120 Stream-Prozessoren) und die Transistormenge (716 statt 1700 Millionen) geringer.
Die Taktraten bewegen sich mit 725/800 MHz (HD 6770M) respektive 715/900 MHz (HD 6990M) derweil auf einem ähnlichen Level. Der Videospeicher umfasst großzügige 2048 MByte; ein Interface von 128 Bit geht bei GDDR5-VRAM in Ordnung. Zu den wichtigsten Features zählt ein HD-Video-Decoder und ein HD-Audio-Controller (Surround-Sound per HDMI).
Um die Akkulaufzeit zu erhöhen und den Energiebedarf zu verringern, spendiert HP dem Multimedia-Notebook eine dynamische Grafikumschaltung. Während bei anspruchslosen Aufgaben wie Office oder Internet lediglich Intels HD Graphics 3000 aktiv ist, übernimmt bei 3D-Anwendungen die HD 6770M das Ruder. Im Gegensatz zu Nvidias Optimus-Technologie mangelt es der AMD-Variante aber noch an Zuverlässigkeit und Komfortfunktionen (siehe Test). Bei manchen Spielen hatten wir das Problem, dass 1366 x 768 Pixel einen schwarzen Balken am rechten Bildrand hervorriefen (kann theoretisch auch an der Treiberversion liegen).
Leistung GPU
Die Grafikleistung des Pavilion dv7 überflügelt die meisten Multimedia-Geräte. Der härteste Konkurrent für die Radeon HD 6770M ist Nvidias GeForce GT 555M, welche in mehreren Varianten existiert und ebenfalls aus dem gehobenen Midrange-Segment stammt. Je nach Programm liegt mal die eine und mal die andere Grafikkarte vorne.
Zwei Beispiele: Im Unigine Heaven 2.1 Benchmark (1280 x 1024, High, Tessellation normal) ordnet sich die Radeon HD 6770M mit 16.1 zu 18.7 fps (Asus N75SF) rund 14 % hinter der GeForce GT 555M ein. Der 3DMark 11 (1280 x 720, Performance-Preset, GPU-Score) favorisiert dagegen die AMD-Grafikkarte, wobei der Abstand mit 1289 zu 1258 Punkten ziemlich gering ausfällt. Ob die Radeon HD 6770M für moderne Spiele taugt, werden wir gleich näher unter die Lupe nehmen.
3DMark 03 Standard | 19530 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 17103 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 9891 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6009 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1454 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Den relativ hohen Notebookpreis will HP mit einem vielversprechenden Festplatten-Duo rechtfertigen. Beginnen wir am besten mit der 500 GByte großen HDD. Unser Testgerät verfügte hier über ein Modell von Samsung, genauer gesagt über die HM500JJ (2.5 Zoll, 9.5 Millimeter Höhe). Die flotte Drehzahl (7200 U/Min) macht sich zwar bei den Geräuschemissionen negativ bemerkbar, sorgt im Gegenzug aber für eine gute Performance. Eine Übertragungsrate von rund 100 MB/Sek (CrystalDiskMark) und eine Zugriffszeit von 14.9 ms (HDTune) übertrumpfen nur wenige HDDs.
Der eigentliche Star ist jedoch das integrierte Solid State Drive. Wohl aus Kostengründen hat HP dabei zu einem etwas älteren Modell gegriffen. Die SSDSA2BW160G3H gehört zu Intels 320er-Serie (SATA II) und fasst – wie es der Name andeutet - 160 GByte. Neben dem Betriebssystem bleibt also genügend Raum für Programme und Spiele.
An eine sequentielle Leserate von knapp 260 MB/Sek und eine sequentielle Schreibrate von knapp 170 MB/Sek (CrystalDiskMark) können normale HDDs nicht im Entferntesten heranreichen. Gegen neuere SATA-III-SSDs tut sich die Intel allerdings schwer. Der momentane Performance-Knaller, die Samsung SSD 830, überträgt Daten mit bis zu 500 MB/Sek. Eine Zugriffszeit von rund 0.14 ms (AS SSD Benchmark) spielt dagegen in der ersten Liga.
Leistung System
Der Verbund aus Solid State Drive, Quad-Core-CPU und DirectX-11-GPU hinterließ bei den Systembenchmarks einen hervorragenden Eindruck. 16161 Punkte im PCMark Vantage verdienen großen Respekt. Durchschnittliche Multimedia-Notebooks kommen – wenn überhaupt - nur auf ein halb so gutes Resultat. Selbst potente Gaming-Notebooks klettern ohne SSD nicht über 10000 Punkte. Mit 4087 Punkten setzt sich der positive Trend im PCMark 7 fort. Das günstigere Pavilion dv7-6101eg brachte es hier lediglich auf 2153 Punkte. Kurzum: Eine derart ausgewogene Hardware-Mischung findet man nicht alle Tage.
PCMark Vantage Result | 16161 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4087 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Neben diversen Anwendungsbenchmarks installierten wir einige aktuelle Spiele.
Star Wars: The Old Republic
Wenn man auf Kantenglättung verzichtet, ist The Old Republic auch mit 1920 x 1080 Bildpunkten und hohen Details spielbar. Unsere Benchmarksequenz (rund einminütige Taxifahrt auf Hutta) förderte im Schnitt 30 fps zutage – ein ordentliches Resultat (21 fps inkl. 4x AA). Zum Vergleich: Die leicht angestaubte Mittelklasse-GPU Radeon HD 5650M rechnet hier knapp ein Drittel langsamer (19 fps @ Acer TravelMate 7740G).
Star Wars: The Old Republic | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high | 39.8 fps | |
1024x768 | low | 69.2 fps |
Anno 2070
Den Aufbau-Strategiehit Anno 2070 können Sie nicht mit maximalen Grafikoptionen genießen. Beim Einsatz von 1920 x 1080 Bildpunkten und dem Preset „Very High“ ruckelte das Intro der ersten Kampagnenmission heftig – das Pavilion dv7 schaffte gerade einmal 14 fps. Mehr als hohe Details und 1366 x 768 Bildpunkte sollte man der Radeon HD 6770M auf keinen Fall zumuten (26 fps). Bei der beliebten GeForce GT 540M wären in der HD-Auflösung nur mittlere Details drin.
Anno 2070 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High Preset, on AA, 4xAF | 13.5 fps | |
1366x768 | High Preset, on AA, 2xAF | 26.3 fps | |
1366x768 | Medium Preset, on AA | 40 fps | |
1024x768 | Low Preset | 95 fps |
The Elder Scrolls V: Skyrim
Ähnlich verhält es sich mit dem neusten „The Elder Scrolls“-Ableger. Während das Preset „Ultra“ in der nativen Auflösung nicht ruckelfrei dargestellt wird (15 fps), läuft eine Kombination aus hohen Details und 1366 x 768 Bildpunkten recht flüssig (30 fps). Der direkte Konkurrent aus dem Hause Nvidia, die GeForce GT 555M, befeuert jene Settings etwas langsamer (25 fps @ Acer Aspire 5951G). Wer Skyrim mit allen Reglern auf Anschlag zocken will, muss zu einem Gaming-Notebook mit High-End-Grafikkarte greifen (wie z. B. dem Samsung 700G7A).
The Elder Scrolls V: Skyrim | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 8xAA, 16xAF | 15 fps | |
1366x768 | High Preset, 8xAA, 8xAF | 30.4 fps | |
1366x768 | Medium Preset, 4xAA | 39.8 fps |
Battlefield 3
Der Multiplayer-Kracher vom schwedischen Entwickler DICE lehrt beinahe jedem Notebook das Fürchten. HPs Multimedianer bildet da keine Ausnahme. Hohe oder gar maximale Details überfordern die Radeon HD 6770M in anspruchsvollen Szenen, unser Benchmark (Anfang der Singleplayer-Mission „Operation Swordbreaker“) ruckelte teils erheblich. Wir würden Ihnen zu 1366 x 768 Pixeln und der mittleren Detailstufe raten. Mit 27 fps liegt die AMD-Grafikkarte etwas hinter der GeForce GT 555M (32 fps @ Asus N75SF). Hinweis: Battlefield 3 funktionierte lediglich im Fenstermodus korrekt (GPU-Treiber: 8.830.6.3000).
Battlefield 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, -AA, 16xAF | 21.1 fps | |
1366x768 | medium, -AA, 4xAF | 26.7 fps | |
1024x768 | low, -AA, 2xAF | 37.7 fps |
Batman: Arkham City
Dass die Radeon HD 6770M bei DirectX 11-Titeln gerne an ihre Grenzen stößt, beweist auch Batman: Arkham City. Selbst wenn man „nur“ 1366 x 768 Pixel, hohe Details und zweifaches MSAA wählt, ist der Action-Titel mit 18 fps unspielbar. Mittlere Details werden im DirectX 9-Modus derweil butterweich auf den Monitor gezaubert (58 fps @ 1366 x 768).
Batman: Arkham City | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Extreme Preset DX11, 4x MSAA | 8 fps | |
1366x768 | High Preset DX11, 2x MSAA | 18 fps | |
1366x768 | Medium Preset | 58 fps | |
1024x768 | Low Preset | 77 fps |
Fifa 12
Ein gänzlich anderes Bild erwartet den Spieler in Fifa 12. Dank der moderaten Hardwareanforderungen läuft die Fußballsimulation in der nativen Auflösung auch mit hohen Details und vierfacher Kantenglättung ruckelfrei (54 fps). Da stört es wenig, dass Fifa 12 eigentlich Nvidia-Territorium ist: Je nach Setting rechnet die GeForce GT 555M beinahe doppelt so schnell (knapp 100 fps in maximalen Details).
Fifa 12 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 4xAA | 53.6 fps | |
1360x768 | high, 2xAA | 93.7 fps | |
1024x768 | medium | 150.8 fps | |
800x600 | low | 297.1 fps |
F1 2011
Für die Rennspiel-Fraktion haben wir F1 2011 getestet. 1920 x 1080 Bildpunkte, vierfache Kantenglättung und das Preset „Ultra“ (DX 11) waren dabei leider zu viel des Guten: Im integrierten Benchmark brachte es das Pavilion dv7 auf lediglich 17 fps . Mit 1366 x 768 Pixeln, zweifachem Antialiasing und der Voreinstellung „High“ (DX 11) steht einem vergnüglichen Rennabend dagegen nichts im Wege (36 fps). Wieder der Vergleich zur GeForce GT 555M: Nvidias Konkurrenz-GPU hat mit 53 fps (Asus N75SF) knapp 50 % die Nase vorn.
F1 2011 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset DX11, 4xMSAA | 17 fps | |
1366x768 | High Preset DX11, 2xMSAA | 36 fps | |
1024x768 | Medium Preset DX9 | 67 fps | |
800x600 | Ultra Low Preset DX9 | 105 fps |
Deus Ex: Human Revolution
Zuletzt wollen wir Ihnen die Ergebnisse vom gelungenen Action/Rollenspiel-Mix Deus Ex 3 präsentieren. Wenig überraschend hat die AMD-Grafikkarte mit hohen Details, 1920 x 1080 Pixeln, MLAA und 16x AF arge Probleme, der Spieleinstieg wurde nur mit 19 fps absolviert. Wer in den Genuss von DirectX 11-Effekten kommen will, sollte im Optionsmenü 1366 x 768 Bildpunkte und mittlere Details einstellen. Mit 42 fps macht es sich die Radeon HD 6770M rund 20 % hinter der GeForce GT 555M bequem (51 fps @ Asus N75SF).
Deus Ex Human Revolution | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | DX11, Soft Shadows, SSAO High, DOF: High, Post Processing, Tessellation, MLAA, 16xAF | 18.9 fps | |
1366x768 | DX11, Shadows, SSAO, DOF: Normal, Post Processing, Tessellation, Simple Edge AA, 4xAF | 42.1 fps | |
1024x768 | DX9, All Off, Trilinear AF | 125 fps |
Fazit Spieleleistung
Streng genommen harmonieren 1920 x 1080 Bildpunkte nicht wirklich mit der Radeon HD 6770M. Maximale Grafikoptionen bleiben bei neueren Titeln oftmals tabu, je nach Spiel sind mittlere Details das Höchste der Gefühle. Zwar packt die AMD-Grafikkarte 1366 x 768 Pixel deutlich besser (1600 x 900 Pixel waren nicht verfügbar), allerdings wirkt das Bild dann relativ matschig. Somit richtet sich das Pavilion dv7-6b02eg weniger an passionierte, sondern vielmehr an kompromissbereite Gelegenheitsspieler.
Trotz einiger Ausreißer (siehe Fifa 12) muss sich die Radeon HD 6770M keineswegs hinter der GeForce GT 555M verstecken – beide Grafikkarten performen auf einem ähnlichen Level. Weitere Gaming-Benchmarks zur Radeon HD 6770M finden Sie im Test des Pavilion dv7-6101eg.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Deus Ex Human Revolution (2011) | 125 | 42.1 | 18.9 | |
F1 2011 (2011) | 105 | 67 | 36 | 17 |
Fifa 12 (2011) | 297.1 | 150.8 | 93.7 | 53.6 |
Batman: Arkham City (2011) | 77 | 58 | 18 | 8 |
Battlefield 3 (2011) | 37.7 | 26.7 | 21.1 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 39.8 | 30.4 | 15 | |
Anno 2070 (2011) | 95 | 40 | 26.3 | 13.5 |
Star Wars: The Old Republic (2011) | 69.2 | 39.8 |
Geräuschemissionen
Bei der Geräuschentwicklung kassiert das Multimedia-Notebook einige Kritik. Obwohl der Lüfter im Leerlauf-Betrieb manchmal die Arbeit einstellt, ist das Pavilion dv7 stets wahrnehmbar. Grund: Die Festplatte macht mit einem konstanten (aber keineswegs nervigen) Rauschen auf sich aufmerksam. Leider springt der Lüfter im Idle-Betrieb dann doch manchmal an, was in in einem deutlich hörbaren Pegel mündet. Hier fehlt es definitiv an Zwischenstufen.
Unter Last agiert das dv7-6b02eg auch nicht gerade leise. Wenn das Notebook für längere Zeit mit einem anspruchsvollen 3D-Programm konfrontiert wird, erhöht sich die Lüfterdrehzahl auf ein beinahe störend lautes Niveau. Während soundintensive Games wie Battlefield 3 noch anständig konsumiert werden können, erweist sich der Lüfter bei geruhsameren Titeln wie Anno 2070 als ungemein präsent. Empfindliche Nutzer sollten eher ein Modell mit Dual-Core-CPU nehmen; das Pavilion dv7-6101eg blieb im Test etwas ruhiger.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.3 / 33.3 / 37.2 dB(A) |
HDD |
| 33.3 dB(A) |
DVD |
| 35.1 / dB(A) |
Last |
| 41.6 / 46.9 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb haben uns die Gehäusetemperaturen gut gefallen. Durchschnittlich 21 °C auf der Ober- und 25 °C auf der Unterseite sind verhältnismäßig wenig. Ohne intensive Festplattenzugriffe kann man auch über mehrere Stunden angenehm mit dem Gerät arbeiten.
Bei stärkerer Belastung stellt sich zumindest eine leichte Erwärmung der Handflächen ein. Rund 30 °C auf der Oberseite würden wir jedoch als passabel bezeichnen. Die Unterseite erwärmt sich im hinteren Bereich deutlich mehr, beim Stresstest gab unser Messgerät bis zu 55 °C aus. Auf dem Schoß sollten Sie deshalb nicht unbedingt ein Spielchen wagen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 55 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+3.3 °C).
Turbo-Modus und Stresstest
Solange der Core i7-2670QM nicht übermäßig stark beansprucht wird, funktioniert der Turbo makellos. Wie Sie auf den nachfolgenden Bildern erkennen können, taktete der Vierkerner bei Single-Core-Belastung mit durchschnittlich 3.0 GHz und bei Multi-Core-Belastung mit ungefähr 2.8 GHz.
Im Stresstest (volle Auslastung durch Prime und den Unigine Heaven Benchmark) fühlte sich der Core i7-2670QM hingegen nicht sonderlich wohl. Nach einer gewissen Erwärmungsphase (Bild 3) throttelte der High-End-Prozessor immer wieder auf 1400 MHz (Bild 4). Im normalen Praxisalltag sollte jedoch kein Throttling auftreten.
Lautsprecher
Die Soundqualität des dv7-6b02eg ist überdurchschnittlich, aber beileibe nicht referenzwürdig. Trotz vier Lautsprechern und einem Subwoofer hat uns der Klang nicht vom Hocker gehauen. Mit aktiviertem Beats-Audio (siehe Screenshot) legt das Multimedia-Notebook zwar an Volumen und Fülle zu, neigt dann aber mehr zum Ausfransen. Allgemein erschien uns der Klang etwas blechern und unpräzise. Der Bass ist wahrnehmbar, jedoch etwas matschig.
Die meisten Konkurrenten würden im direkten Vergleich dennoch verlieren. Insbesondere die hohe Maximallautstärke hebt den 17-Zöller von anderen Geräten ab. Einen besseren Klang bekommt man beispielsweise beim Asus N75SF und beim Dell XPS 17 geboten.
Leistungsfähige Komponenten und ein moderater Energiebedarf passen nicht zusammen? Doch, wenn das Notebook – wie in diesem Fall – mit einer Grafikumschaltung ausgestattet ist. 14-22 Watt im Idle-Betrieb (HP Graphics 3000) gehen für ein Multimedia-Notebook vollkommen in Ordnung. Maximal 84 Watt unter Last (Radeon HD 6770M) sind ebenfalls akzeptabel. Nicht zuletzt wegen der sparsameren Zweikern-CPU und dem leuchtschwächeren Display verbrauchte das Pavilion dv7-6101eg im Test etwas weniger Strom.
Aus / Standby | 0.5 / 0.6 Watt |
Idle | 13.8 / 19.8 / 21.7 Watt |
Last |
71.7 / 83.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Die Akkulaufzeit ist zumindest im Leerlauf-Betrieb nicht von schlechten Eltern. Mit minimaler Helligkeit und deaktivierter AMD-Grafikkarte kamen wir im Readers Test von Battery Eater auf gute 5.5 Stunden. Drahtlos im Internet surfen können Sie auch halbwegs lange, mit einer Displayhelligkeit von 150 cd/m² schaffte das dv7-6b02eg knapp vier Stunden (bunter Mix aus Videos und normalen Webseiten).
Wer die Helligkeit auf den Maximalwert regelt und einen DVD-Film abspielen lässt, darf unterdessen mit einer Laufzeit von rund 2.5 Stunden rechnen. Bei stärkerer Belastung und aktivierter Radeon-Grafikkarte ist dagegen nach einer Stunde Schluss.
HP schickt mit dem Pavilion dv7-6b02eg ein edles, gut ausgestattetes und weitgehend gelungenes Multimedia-Notebook ins Rennen. 1300 Euro wirken auf den ersten Blick recht viel, unter der Haube wartet jedoch eine Menge Hardware. Acht GByte DDR-RAM, ein bis zu 3.1 GHz flotter Quad-Core-Prozessor und ein Blu-ray-Brenner wappnen den Nutzer adäquat für die Zukunft. Das integrierte Solid State Drive ist ein weiteres Kaufargument: Windows reagiert ungemein flott, Ladezeiten sind erfreulich kurz.
Obwohl AMDs Radeon HD 6770M in neueren Spielen oftmals an der Full-HD-Auflösung scheitert, passt die Grafikkarte gut zu den restlichen Komponenten. Durch das hochwertige Display bereiten jegliche Medien viel Freude. Dank der matten Bildschirmoberfläche und der tollen Leuchtkraft kann man das Gerät wunderbar im Außenbereich verwenden. Apropos matt: Das silberne Gehäuse punktet mit einer guten Verarbeitung und einer relativ geringen Schmutzempfindlichkeit.
Nachbessern könnte HP bei der Anschlussausstattung (kein eSATA, FireWire & ExpressCard) und bei der Geräuschentwicklung. Wie viele andere Geräte ist das Notebook unter Last deutlich wahrnehmbar. Ein paar mehr Lüfterstufen hätten auch nicht geschadet. Manch ein Käufer dürfte sich zudem an der etwas schwammigen Tastatur stören.
Insgesamt leistet sich HP allerdings kaum Schnitzer. Das Pavilion dv7-6b02eg gehört neben dem MacBook Pro 17, dem Dell XPS 17 und dem Asus N75SF zur Multimedia-Elite. Wer auf einen guten Lautsprecherklang und ein niedriges Betriebsgeräusch Wert legt, sollte bei letzterem Gerät zuschlagen.