Test Asus G55VW-S1073V Notebook
Nachdem der König der Republic of Gamers (RoG) unseren Testparcours erfolgreich gemeistert hat, stellt sich nun das kleinere Modell mit 15,6-Zoll-Bildschirm an, um es ihm gleich zu tun. Im Vergleich zum direkten Vorgänger unseres Testgerätes (Asus G53JW) hat sich neben den Komponenten auch das Äußere verändert. Im frischen Chassis werkelt ein Intel Core i7-3610QM Quad-Core Prozessor, der mit einem Basistakt von 2,3 GHz arbeitet. Für eine würdige Grafikleistung ist eine Nvidia GeForce GTX 660M mit 2 GByte GDDR5-Speicher an Bord. Zusammen mit den weiteren Ausstattungsmerkmalen, wie beispielsweise 8 GByte DDR3-Arbeitsspeicher, einem Blu-ray-Laufwerk oder vier USB-3.0-Ports, wagt sich das Notebook in unseren Test.
Die fehlende Unterstützung der Nvidia Optimus Technologie, die zwischen der integrierten und dedizierten Grafik automatisch umschaltet, fällt uns bereits vor Testbeginn auf. Aktuell wird neben unserem Testmodell G55VW-S1073V noch ein Gerät mit zusätzlichem SSD-Speicher angeboten (G55VW-S1024V). Eine Variante mit Full-HD-3D-Bildschirm gibt es nur bei einer Bildschirmdiagonale von 17,3 Zoll (Asus G75V). Für diese Lösung müssten rund 2300 Euro investiert werden. Der Prinz der erfundenen Republik ist hingegen für 1579 Euro (UVP) erhältlich.
Das Gehäuse der neuaufgelegten Serie unterscheidet sich von den Vorgängern. Der gummierte Bildschirmdeckel mit den zwei Logos und die Status-LEDs an der Front scheinen die einzigen Überbleibsel zu sein. Die Oberflächen sind durch die Beschichtung sehr robust. Fettige Finger sind aber nicht gerne gesehen. Die größten Veränderungen fallen im Bereich der hinteren Lüftungsöffnungen sowie an der Seitenlinie des Notebooks auf. Durch einen silbernen Streifen wurde ein kleiner Akzent gesetzt.
Der Gesamteindruck der hell- bis dunkelgrauen sowie anthrazitfarbenen Oberflächen hinterlässt einen stimmigen Eindruck. Die Verarbeitung kann überzeugen. Die rauere Gummibeschichtung der Handballenauflage sorgt für eine angenehme Haptik. Das Mash-Gitter und das Tastaturbett aus Aluminium runden den hochwertigen Eindruck ab. Erfreulicherweise verzichtet Asus bei diesem Gerät komplett auf empfindlichen Hochglanzlack, der häufig bei günstigeren Consumer-Notebooks genutzt wird.
Die Stabilität des Chassis ist in Ordnung. Bei starkem Druck geben die Handballenauflage und das Tastaturbett nur minimal nach. Im Vergleich lässt sich der Displaydeckel in der Mitte einfacher Eindrücken, wobei wir eine Wellenbildung auf dem Bildschirm und ein leichtes knacken des Kunststoff-Covers bemängeln müssen. Mit zwei Händen lässt sich die Verwindungssteifigkeit des Deckels testen. Der Bildschirm lässt sich leicht verbiegen. Letzterer lässt sich aufgrund einer großen Gehäuselippe hinter dem Bildschirm nur bis maximal 135 Grad öffnen.
Die Scharniere des Bildschirms bieten einen straffen Halt in der gewünschten Position. Ein leichtes Nachwippen und eine gewisse Empfindlichkeit gegen Bewegungen des Untergrunds eingeschlossen. Apropos Bewegung: Mit dem kleineren 15,6-Zoll-Bildschirm und einem Gesamtgewicht von 3,8 Kilogramm ist das G55 mobiler als das größere G75V, das 4,35 Kilogramm auf die Waage bringt. Insgesamt ist aber auch das Testgerät kein Begleiter für den Alltag und mehr für den heimischen Schreibtisch oder die nächste LAN-Party gedacht. Das 900 Gramm schwere Netzteil trägt seinen Teil dazu bei.
Mit dem Update steigt auch die Wertung der gebotenen Schnittstellen. Ab sofort ist neben HDMI und VGA auch ein Mini-DisplayPort an Bord und alle USB-Ports unterstützen nun die Spezifikation 3.0 (G53JW: 3x USB 2.0, 1x USB 3.0). Auf eSATA, Firewire oder einen moderneren Thunderbolt-Anschluss muss allerdings weiterhin verzichtet werden. Im mobilen Segment bieten aktuell nur die Notebooks von Apple die schnelle Kombination aus AV- und Datenport. Das integrierte Blu-ray-Laufwerk gehört unserer Meinung nach zum Standard- Repertoire dieser Preis- und Geräteklasse.
Die neue Verteilung der Schnittstellen an der rechten und linken Flanke des Chassis sowie die Abstände zwischen den Ports hinterlassen einen guten Eindruck. Bei der Nutzung einer externen Maus sind die Anschlussmöglichkeiten nicht zwingend im Weg und auch Features, wie den doppelt vorhandenen Kensington-Lock des G53JW, hat Asus nun eingespart. Aufgrund der geringeren Abmessungen wurde der Kartenleser an die Front des Gehäuses versetzt. Ein Kritikpunkt sind die Audioanschlüsse, über die sich nur bedingt eine Surround-Anlage ansteuern lässt. Über S/PDIF ist es möglich, aber die wenigsten PC-Lautsprecher unterstützen diesen Anschluss. Im Heimkino (AV-Receiver, Stereoanlage) können S/PDIF und HDMI genutzt werden.
Kommunikation
Bei den Kommunikationsmöglichkeiten bleiben keine Wünsche offen. Ein schneller 1 Gbit/s LAN-Adapter, eine aktuelle WLAN-Karte mit zwei Antennen (802.11b/g/n) sowie Bluetooth 4.0 sind ab Werk vorhanden. Für den Alltagsbetrieb ist die Verbindung über WLAN mehr als ausreichend. Bei verschiedenen Onlinespielen rentiert sich der LAN-Anschluss um einen möglichst geringen Ping zu erreichen.
Zubehör
Die Verpackung des G55VW ist entsprechend dem Notebook großzügig dimensioniert. Das gebotene Lieferumfang entspricht allerdings nur dem üblichen Standard. Neben einem Netzteil mit Netzkabel (180 Watt) sind ein 8-Zellen-Akku (74 Wh), einige Dokumentationen, ein wiederverwendbarer Kabelbinder, ein kleines Reinigungstuch und eine fast schon altmodische Treiber- und Anwendungs-DVD enthalten. Das vorinstallierte Softwarepaket ist Asus-typisch umfangreich, aber nur beschränkt nützlich. Außerdem stattet Asus das Gerät mit Testversionen, freien Anwendungen und diversen Tools aus, die zu Gunsten der Geschwindigkeit meist deinstalliert werden können.
Wartung
Für die Wartung der Komponenten muss das Notebook zuerst umgedreht werden. Im unteren Bereich findet sich eine Wartungsabdeckung, über die das 2,5-Zoll-Laufwerk sowie zwei freie DDR3-Arbeitsspeicherbänke zugänglich sind. Eine Festplatte mit einer Bauhöhe von über 9,5 Millimetern findet aufgrund des flacher werdenden Gehäuses keinen Platz im G55VW. Die weiteren zwei RAM-Bänke sind nur nach der Demontage der Handballenauflage und Tastatur zu erreichen. Der Kühler oder die zwei Lüfter des Systems befinden sich unter der Hauptplatine und sind für Laien nicht zu erreichen. Für das nächste Refresh würden wir uns ein offeneres System wünschen, dessen Lüfter schnell gereinigt werden können.
Garantie
Asus gewährt auch für das G55VW eine Garantielaufzeit von 24 Monaten inklusive Pick-Up & Return-Service innerhalb von Deutschland und Österreich.
Die Eingabemöglichkeiten hat Asus im Vergleich zum größeren G75V, das wir noch in Form eines Vorserienmodells mit US-Layout getestet haben, nur minimal verändert. So ist beispielsweise die linke Shift-Taste im Layout des deutschen 15-Zoll-Modells ein wenig kleiner und einige Beschriftungen sind anders. Die angenehme Akustik der Tasten und der ordentliche Druckpunkt gefallen, wobei der Anschlag auch hier ein wenig knackiger sein könnte. Wie auch der Vorgänger verfügt das G55VW über eine Tastaturhintergrundbeleuchtung, die über Fn-Shortcuts in drei Stufen reguliert werden kann.
Im puncto Touchpad fallen die gewachsenen Dimensionen auf. Das Eingabegerät des G75V maß 99 x 56 Millimeter, wohingegen das Touchpad des G55 sogar 105 x 55 Millimeter bieten kann. Die leicht raue Oberfläche bietet gute Gleiteigenschaften und die leicht vertiefte Positionierung hilft bei der Orientierung. Die gebotenen Multi-Touch-Gesten werden problemlos erkannt und das Scrollen mit zwei Fingern läuft sehr flüssig. Das Feeling eines Glastrackpads von Apple erreicht diese Lösung allerdings nicht.
Mit dem Refresh erhält auch das kleinere Modell einen Full HD-Bildschirm, der mit feinen 1920 x 1080 Pixel im 16:9 Format auflöst. Ein weiterer Vorteil des TN-Panels vom Typ LGD02D9 ist die matte Bildschirmoberfläche, die Spiegelungen verhindert. Die meisten Consumer-Notebooks unter 1000 Euro setzen auf ein geringer auflösendes Panel mit glänzendem Finish, das sich vor allem im Außengebrauch bemerkbar macht. Wie man mit dem G55 im Freien arbeiten kann, kommt auf die individuellen Gegebenheiten an. Alternative Varianten bietet Asus für unser Testgerät nicht an. Das größere G75V wird auf Wunsch mit einem matten 3D-Bildschirm samt Nvidia Shutter-Brille ausgeliefert (Nvidia 3D Vision 2, Topkonfiguration für 2299 Euro).
Für die Beleuchtung der gebotenen Fläche sind kleine LEDs verantwortlich. Im ersten Vermessungsschritt haben wir uns die Leuchtkraft der Dioden genauer angeschaut. Mit maximal 393 cd/m² und einer durchschnittlichen Leuchtdichte von 367 cd/m² hinterlässt der Bildschirm einen guten Eindruck. Ein Nachteil ist die schwankende Ausleuchtung (89 %), wobei die Helligkeit von rechts nach links abfällt. Den Maximalwert konnten wir in der Mitte des Bildschirms festhalten. Die unterschiedliche starke Ausleuchtung ist im Alltagsbetrieb glücklicherweise nicht sichtbar.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 393 cd/m²
Kontrast: 554:1 (Schwarzwert: 0.71 cd/m²)62.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
86.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
60.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der gebotene Kontrast von 554:1 und ein vergleichsweise geringer Schwarzwert (0,71 cd/m²) dürfte die meisten Gamer freuen. Die Schwarzwiedergabe ist in Ordnung, aber ein leicht gräulicher Touch ist vorhanden. Die Steigerung im Vergleich zum G53JW (272:1 Kontrast) fällt auf, wenn auch der direkte Vergleich fehlt. Vor allem bei der Wiedergabe von Filmen oder hochauflösenden Spielen macht der gesteigerte Kontrast Freude.
Bei der Überprüfung der Farbwiedergabe hinterlässt unser Testgerät einen guten Eindruck. Der sRGB-Farbraum kann zwar nicht vollkommen bedient werden, aber viel fehlt nicht. Der professionellere Adobe RGB-Farbraum kann nur von den wenigsten Bildschirmen bedient werden. Im weiteren Verlauf fällt vor allem der starke Unterschied zum Gaming-Boliden von Alienware (M14x R2) auf. Die positive Differenz zum Vorgängermodell ist gering, aber vorhanden.
Dank matter Bildschirmoberfläche und einer guten Leuchtdichte lässt sich das Notebook auch im Freien nutzen. Bei direkter Sonneneinstrahlung kommt aber auch das integrierte Panel an die eigenen Grenzen. Das Arbeiten an einem schattigen Platz ist kein Problem, wobei der Mobilitätsfaktor samt geringer Akkulaufzeiten eine längere Steckdosen-Abstinenz verhindert.
Die Blickwinkelstabilität entspricht einem hochwertigerem TN-Panel. Horizontale Bewegungen werden gut abgefangen und der Kontrastverlust fällt minimal aus. In der Vertikalen konnten wir hingegen das übliche Aufblenden beziehungsweise Invertieren des Referenzbildes festhalten. Mit kleinen Abweichungen von der idealen Blickposition hat das Panel wenig Probleme und erlaubt leichte Abweichungen ohne ersichtliche Veränderungen des Bildes.
Bei der Auswahl der Komponenten bleibt kaum Spielraum, da Asus für das G55 nur zwei Varianten für den deutschen Markt anbietet. Vom größeren G75V werden hingegen drei unterschiedliche Konfigurationen mit und ohne 3D-Bildschirm angeboten, aber zurück zu unserem Testgerät. Das Gehirn des Notebooks ist ein aktueller Intel Core i7-3610QM Quad-Core Prozessor der Ivy Bridge Familie. Die wohl wichtigste Neuerung, neben der geringeren Strukturbreite von nun mehr 22 Nanometern, sind die Tri-Gate Transistoren. Je nach Anwendungsgebiet profitiert entweder die Performance oder die Leistungsaufnahme von dieser Technik. Tiefergehende Informationen zu den neuen CPUs aus dem Silicon Valley finden sich im Test der Intel Ivy Bridge Quad-Core Prozessoren.
Um Grafikangelegenheiten kümmert sich eine Nvidia GeForce GTX 660M mit 2 GByte GDDR5-Speicher (128 Bit Speicherbus) und DirectX 11.1 Unterstützung. Im Vergleich zur GTX 670M (Fermi) basiert die 660M auf einem „echten“ GK107 Kepler-Kern, der in 28 Nanometer Strukturbreite gefertigt wird. Die 660M stellt mit zwei Polymorph Engines die derzeit schnellste Ausbaustufe dieses Kerns dar. Laut Nvidia hat sich durch die Weiterentwicklung der Technik die Energieeffizienz im Vergleich zum Vorgänger verdoppelt.
Zur weiteren Hardwareausstattung des Gaming-Notebooks gehören eine 750 GByte große Festplatte und 8 GByte DDR3-Arbeitsspeicher. Insgesamt stehen vier RAM-Bänke zur Verfügung, wodurch theoretisch bis zu 32 GByte (Dual Channel) betrieben werden können. Dieses Upgrade rentiert sich aber wohl für die wenigsten Interessenten dieses Notebooks. Ein Solid State Drive (SSD) würde hingegen einen spürbaren Leistungszuwachs bringen.
Prozessor
Den Anfang unseres Testprogramms machen die CPU-Benchmarks. Im aktuellen CineBench R11.5 (64-Bit) erreicht das Asus G55VW 6.19 Punkte und gesellt sich damit zu vergleichbaren Konfigurationen mit Intel Core i7-3610QM Prozessor. In direkter Nachbarschaft befinden sich beispielsweise das Acer Aspire V3 oder das Schenker XMG A502. Von der vorherigen Prozessorgeneration bot nur der teure Intel Core i7-2920XM ein solches Ergebnis. Auch im x264 HD Benchmark 4.0 (135 / 34.4 fps in Pass 1 / 2) sowie bei der Single-Thread Berechnung von CineBench R10 (64-Bit) bewegt sich das Testgerät im Umfeld ähnlicher Konfigurationen ohne größere Auf- oder Abschläge.
Ein Vergleich bietet sich zwischen dem kleineren i7-3612QM und dem größeren i7-3720QM Quad-Core der Ivy Bridge-Familie an. Den kleineren Prozessor haben wir im Schenker XMG A102 Gaming-Subnotebook getestet. Das größere Modell haust derzeit im Alienware M14x R2. Der hier getestete Intel Core i7-3610QM ist im CineBench R11.5 rund 9,2 Prozent schneller (5.62 Punkte) als das kleine Modell und 10,7 Prozent langsamer als der größere Chip (6.85 Punkte).
System Performance
Die Leistung in den unterschiedlichen Systembenchmarks muss sich nicht verstecken. Im PCMark Vantage reiht sich das G55VW im oberen Drittel unserer Datenbank ein. Mit einem Gesamtergebnis von 9363 Punkten liegt es auf dem Niveau des älteren Alienware M17x R3 mit Intel Core i7-2820QM Prozessor und Nvidia GeForce GTX 580M Grafikeinheit (9453 Punkte). Das Acer Aspire V3, ebenfalls mit einem i7-3610QM ausgestattet, erreicht dank integriertem SSD-Speicher gute 14757 Punkte und sichert sich einen Vorsprung von 58 Prozent. Ein vergleichbares Ergebnis liefert auch der neuere PCMark 7. Das Testgerät von Asus erreicht in diesem Test 2881 Punkte. Insgesamt eine überzeugende Anwendungsleistung. Ein SSD beeinflusst die Wertung und schlussendlich die Systemperformance aber spürbar.
PCMark Vantage Result | 9363 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2881 Punkte | |
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Massenspeicher
Für die eigenen Daten setzt Asus auf eine herkömmliche 2,5-Zoll-Festplatte mit SATA-II-Anschluss, über den maximal Gigabit pro Sekunden übertragen werden können. In diesem Fall wird das Laufwerk der Serie Momentus 7200.5 (Typ: ST9750420AS) vom amerikanischen Hersteller Seagate zugeliefert. Die Übertragungsgeschwindigkeit von durchschnittlich 100 MB/s liegen im guten Mittelfeld für eine Notebook-Festplatte mit diesen Spezifikationen. Die Zugriffszeiten (AS SSD) sind der Performance-Flaschenhals. Abhilfe schafft das Modell G55VW-S1024V mit der identischen Festplatte und einem zusätzlichen 128 GByte mSATA-SSD.
Grafikkarte
Die neue Nvidia GeForce GTX 660M muss sich in unserem Parcours den 3D-Benchmarks von Futuremark stellen. In der GPU-Bewertung vom aktuellen 3DMark 11 erreicht das G55VW 2298 Punkte und arbeitet schneller als die ältere GTX 560M (1843 Punkte – 20 %) oder die kleinere GT 650M des aktuellen Nvidia-Portfolios (2102 Punkte – 8,5 %). Angesichts der besseren Leistung pro Watt liefert das GTX 660M eine gute Vorstellung ab. In unserer Datenbank liegt die GTX 660M im unteren Drittel der ersten Leistungsklasse.
Die Varianten GTX 670M und 675M arbeiten wiederum schneller als die GPU des G55VW. Dabei handelt es sich aber nur um umbenannte Fermi-GPUs der letzten Generation (GTX 570M & GTX 580M). Diese Grafikeinheiten sind im Schnitt 19 respektive 42 Prozent schneller in diesem Benchmark, können mit der Effizienz der neuen Kepler-Kerne aber nicht mithalten.
3DMark 2001SE Standard | 46020 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 41112 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 23933 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 16009 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 12253 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2540 Punkte | |
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Gaming Performance
Bei einem Gamer mit neuen Komponenten darf natürlich ein ausführlicher Benchmarkcheck unterschiedlicher Games nicht fehlen. Die genauen Einstellungsdetails werden als Mouseover bei den einzelnen Werten angezeigt.
Wir haben sowohl neue Titel als auch bewährte Klassiker getestet. Bis auf das grafisch anspruchsvolle „The Witcher 2: Assassins of Kings“ liefen alle Spiele bei hohen Voreinstellungen flüssig. Bei den maximalen Settings kommt die Nvidia GeForce GTX 660M an die eigenen Grenzen. Bei einer Auflösung von 1920x1080 Pixel sowie Anti-Aliasing (AA) und anisotropem Filtern (AF) laufen nur wenige Spiele ohne Bildhänger. Flüssig laufen beispielsweise FIFA 12, Mass Effect 3 oder auch Diablo III von Blizzard. Bei Battlefield 3, Anno 2070 oder Risen 2 müssen Abstriche bei Auflösung, AF oder AA gemacht werden.
min. | mittel | hoch | max. | |
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World of Warcraft (2005) | 213.7 | 209.9 | 117.2 | |
Call of Juarez Benchmark (2006) | 78.8 | |||
World in Conflict - Benchmark (2007) | 281 | 126 | 96 | 39 |
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 105.8 | 92 | 69.8 | 21.1 |
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 130.2 | 86.1 | 60.6 | 20.5 |
Supreme Commander - FA Bench (2007) | 83.9 | 72.9 | 67.8 | 45.8 |
Trackmania Nations Forever (2008) | 238 | 101 | 55.3 | |
Resident Evil 5 (2009) | 186 | 102.8 | 64.9 | |
Stalker: Call of Pripyat (2010) | 38 | |||
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 119.5 | 94.7 | 69.9 | 39.2 |
StarCraft 2 (2010) | 307.9 | 97.1 | 74.9 | 42.4 |
Mafia 2 (2010) | 102.7 | 82.7 | 69.6 | 42.1 |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 87.1 | 84.3 | 81.7 | 63.9 |
The Witcher 2: Assassins of Kings (2011) | 43.3 | 38.5 | 25.9 | 7.2 |
Dirt 3 (2011) | 206.8 | 141.6 | 97.5 | 29.5 |
F1 2011 (2011) | 142 | 103 | 86 | 33 |
Fifa 12 (2011) | 445.5 | 276.1 | 233.1 | 148.8 |
Battlefield 3 (2011) | 75.5 | 51.1 | 40.3 | 18.2 |
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 213.2 | 124.1 | 121.7 | 51.4 |
Anno 2070 (2011) | 174.9 | 70.9 | 44.3 | 21.6 |
Alan Wake (2012) | 75.1 | 45 | 22 | |
Mass Effect 3 (2012) | 59.7 | 59.6 | 49.8 | |
Risen 2: Dark Waters (2012) | 76 | 50.1 | 39.8 | 16.3 |
Diablo III (2012) | 179.7 | 99.9 | 66.4 | 46.9 |
Dirt Showdown (2012) | 87.5 | 74.6 | 69.9 | 24.1 |
Stresstest
Einige Konfigurationen hatten in der Vergangenheit Probleme mit der entstehenden Wärme und der Drosselung des Prozessors oder der Grafikeinheit (Throttling). Aus diesem Grund haben wir auch bei diesem Gerät FurMark (Multi-GPU) sowie Prime95 für eine Stunde angeschmissen. Damit wird das System belastet und eventuelle Schwächen fallen innerhalb dieses Zeitraums auf. Der Prozessor erreicht maximal 93 Grad Celsius, wobei der Turbo Boost maximal den Multiplier 31x (3,1 GHz) erreicht. Diese wurde konstant gehalten. Lediglich die möglichen 3,3 Ghz (Multiplier: 33x) wurden nicht angesprochen. Die Nvidia GeForce GTX 660M pendelt sich bei diesem Szenario relativ schnell ein und läuft bei 79 Grad Celsius ohne Probleme. Insgesamt ist Throttling kein Thema.
Geräuschemissionen
Das ruhige Kühlsystem der RoG-Notebooks von Asus ist auch weiterhin ein Pluspunkt, den wir vergeben. Im Vergleich zum Vorgänger arbeitet unser Testsystem sogar noch ruhiger und bleibt selbst unter Last bei weniger als 38 dB(A). Damit ist es leiser als die meisten anderen Gamer am Markt. Erstaunlich ist der Wert von nur 33 dB(A) bei der Ausführung von Prime95. Das kürzlich getestete Alienware M14x R2, als direkter Konkurrent, ist mit einem Spitzenwert von über 50 dB(A) deutlich hörbar.
Im Betrieb ohne Last sind die zwei Lüfter des G55 meist inaktiv und nur das Rauschen der Festplatte bleibt bestehen. Insgesamt eine überzeugende Vorstellung, da auch die Charakteristik der Lüfter überzeugt. Ein weiterer Vorteil des Kühlsystems ist das schnelle Abtouren nach erfolgreicher Arbeit.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.1 / 32.1 / 32.1 dB(A) |
HDD |
| 32.4 dB(A) |
DVD |
| 36.2 / dB(A) |
Last |
| 33.7 / 37.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Der positive Eindruck der entstehenden Geräuschkulisse beziehungsweise des integrierten Kühlsystems setzt sich bei den Temperaturen des Chassis fort. Im Idle-Zustand konnten wir maximal 26,6 Grad Celsius an der Unterseite ermitteln, wobei dies einem lauwarmen Gefühl entspricht. Die ergonomisch wichtigen Bereiche (Tastatur und Handballenauflage) behalten ebenfalls einen kühlen Kopf. Auch in diesem Abschnitt hat das Kühlsystem des Alienware M14x R2 das Nachsehen. Unter Last steigt die Abwärme der Komponenten und damit auch die Außentemperaturen. In der Spitze werden 35,9 Grad Celsius erreicht, wobei dies immer noch unter der Körpertemperatur liegt. Die Handballenauflage bleibt auch in diesem Szenario angenehm temperiert (21,8 bis 25,1 Grad Celsius).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+2.8 °C).
Lautsprecher
Für angemessenen Klang hat Asus ein 2.1 Soundsystem spendiert, das sich in der Gehäuselippe hinter dem Bildschirm versteckt. Die maximale Lautstärke und das Klangbild können überzeugen. Leider wirkt der Klang durch die Positionierung insgesamt sehr dumpf (vor allem bei niedriger Lautstärke zu hören) und die dünne Kunststoffabdeckung lässt ein leichtes Knarzen entstehen, wodurch die Wiedergabe von Musik hörbar gestört wird. Eventuell könnte eine gute Softwarelösung mit diversen Konfigurationsmöglichkeiten helfen. Die Klangqualität der Audioanschlüsse sowie USB-3.0-Ports in Kombination mit einem guten Headset hinterlässt einen guten Eindruck. Angesteuert werden diese über den integrierten Controller des Intel HM77 Chipsatzes (Panther Point PCH, HD Audio).
Energieaufnahme
Im Betrieb ohne Last verbraucht das Notebook zwischen 23 (Leistungsprofil: Stromsparen) und 33 Watt und ist damit noch recht genügsam (26,3 Watt mit dem Asus-Leistungsprofil Silent Office). Leider fehlt die automatische Grafikumschaltung Nvidia Optimus, die je nach Bedarf auf die CPU-interne Grafikeinheit umschalten würde. So wird dauerhaft die dedizierte Grafik von Nvidia angesprochen. Durch die Umschaltung würde vor allem der Stromverbrauch im Idle-Zustand verringert werden.
Unter Last steigen die Verbrauchswerte an und erreichen bei 101,3 Watt das Maximum in unserem Test. Zum Vergleich: das Alienware M14x R2 mit stärkerer CPU und schwächerer Grafik verbraucht in der Spitze bis zu 139 Watt und damit knapp 40 Watt mehr als unser Testgerät. Der Verbrauch des RoG-Gamers im Standby respektive ausgeschalteten Zustand ist mit 0,4 und 0,6 Watt unauffällig.
Der Gegenspieler des entstehenden Verbrauchs ist ein 180 Watt Netzteil, das mit rund 900 Gramm relativ schwer und unhandlich ist. Der Vergleich mit einer Blu-ray-Hülle zeigt zudem die entsprechenden Dimensionen. Für den mobilen Betrieb legt Asus einen 8-Zellen-Akku (Lithium-Ionen Technologie) mit 72 Wattstunden bei, der sich im nächsten Abschnitt beweisen muss.
Aus / Standby | 0.6 / 0.4 Watt |
Idle | 23.1 / 31.1 / 33 Watt |
Last |
96 / 101.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Akkulaufzeit
Mit dem Tool Battery Eater haben wir verschiedene Szenarien durchgespielt. Bei maximaler Bildschirmhelligkeit und aktivierten Mobiltechnologien simuliert der Classic Test die Belastung des Systems, woraus sich die minimale Laufzeit ergibt. In diesem Fall hält der beiliegende Akku nur 1 Stunde und 23 Minuten durch. Die entgegengesetzte Messung nennt sich Reader’s Test, der bei minimaler Helligkeit und deaktiviertem WLAN sowie Bluetooth ausgeführt wird. Erst nach akzeptablen 4 Stunden und 21 Minuten mussten wir mit dem G55 die nächstmögliche Steckdose ansteuern. Dazu sei gesagt, dass die integrierte Tastaturbeleuchtung mit Ausnahme des Classic Tests deaktiviert war.
Die Messung „Surfen über WLAN“ kommt der Realität meist am nächsten. Dabei beträgt die Leuchtdichte des Bildschirms 150 cd/m² und das WLAN-Modul ist aktiviert. Durch ein automatisiertes Skript wird das Surfen auf unterschiedlichen Internetseiten simuliert. Insgesamt erreicht unser Testgerät eine Laufzeit von 3 Stunden und 9 Minuten. Für ein DTR-System ist das eine akzeptable Vorstellung. Mit Blick auf die Multimediafähigkeiten des Notebooks haben wir uns sowohl eine DVD als auch eine hochauflösendere Blu-ray angeschaut. Die Differenz zwischen den Messungen ist nur marginal, aber für einen kompletten Film reicht eine Akkuladung im Normalfall leider nicht aus.
Das Asus G55VW-S1073V tritt die würdige Nachfolge des G53JW an und die ehemaligen Minuspunkte gehören zum Großteil der Vergangenheit an. Die Eingabemöglichkeiten samt Tastaturbeleuchtung überzeugen, die Akkulaufzeiten sind besser und das matte Full-HD-Display sind Pluspunkte, die von der Notebookcheck-Redaktion an die Republik der Gamer (RoG) gehen. Nichtsdestotrotz bleibt die Mobilität des Systems eingeschränkt (Abmessungen, Gewicht und Akkulaufzeiten). Eine Ursache ist die fehlende Grafikumschaltung, die wir uns für das nächste Modell wünschen.
Das frische Gehäusedesign, die Haptik und Verarbeitung sowie die erweiterte Anschlussausstattung hinterlassen einen guten Eindruck. Leider lässt Asus kaum Spielraum für die Wartung der Komponenten. Das einfache Austauschen der Festplatte und des Arbeitsspeichers muss man dem Gerät aber zu Gute halten. Kommen wir zum Hauptmerkmal des Gaming-Notebooks: Die Leistung. Dank neuem Intel Core i7-3610QM Quad-Core, Nvidia GeForce GTX 660M mit 2048 MByte GDDR5-Speicher und 8 GByte Arbeitsspeicher ist das G55VW für die meisten Games gewappnet. Einzig das fehlende Solid State Drive und die Nutzung einer herkömmlichen Festplatte sorgen für Performanceeinbußen. Erfreulicherweise ist das Drosseln unter Last (Throttling) bei diesem Gerät kein Thema.
Weitere Pluspunkte vergeben wir für das effiziente Kühlsystem, das aus Heatpipes und zwei Gehäuselüftern besteht. Es arbeitet auch unter Last äußerst leise und vernachlässigt dabei nicht die eigentliche Aufgabe. Das 2.1-Soundsystem ist ein nett gemeintes Feature, das durch den dumpfen Klang aber einen bitteren Nachgeschmack behält. Summa summarum ein gelungenes Update, das ab sofort für 1579 Euro (UVP) erhältlich ist.