Test Schenker XMG A102 (Clevo W110ER) Subnotebook
Woran denken Sie bei dem Stichwort "Gaming-Bolide"? Vermutlich an einen gefühlt zentnerschweren Klotz der 17- oder 18-Zoll-Klasse wie beispielsweise das Asus G74SX. Doch wie kompakt lässt sich derart leistungsfähige Hardware eigentlich verpacken?
Auf Basis des Clevo Barebones W110ER hat der deutsche Händler Schenker jetzt das XMG A102 veröffentlicht. Gerade einmal 11,6 Zoll groß soll der kleine Rechenzwerg so manchem weitaus größeren Konkurrenten gehörig das Fürchten lehren. Ausstattungsseitig hat man sich dabei nicht lumpen lassen: Statt langweiliger ULV-Hardware gibt einen i7-3612QM Quad-Core-Prozessor der neusten Ivy-Bridge-Generation, Nvidias GeForce GT 650M, 8 GByte Arbeitsspeicher sowie eine 180 GByte große Intel SSD - mehr Performance pro cm² dürfte wohl kaum ein anderes Notebook auf dem Markt bieten.
Während die günstigste Konfiguration des XMG A102 bereits ab 749 Euro erhältlich ist - auf Quad-Core, SSD und vieles mehr muss bei dieser natürlich verzichtet werden -, sprengt unser Testmuster knapp die Marke von 1200 Euro. Das zugrundeliegende Barebone ist auch bei anderen Anbietern wie Eurocom oder OriginPC im Programm, die allerdings vorrangig den amerikanischen Markt bedienen. Direkte Konkurrenz hat Schenker somit vorerst kaum zu befürchten: Einzig das ältere und ausgelaufene Alienware M11x ist konzeptionell vergleichbar (setzt allerdings auf ULV-CPUs), leistungsmäßig aber bereits eine Generation überholt.
Rein äußerlich gibt sich das A102 ausgesprochen zurückhaltend: Kaum ein Detail lässt erahnen, welche Power in dem kleinen Gehäuse steckt. Kenner werden vielleicht das XMG Logo auf der Rückseite des Displaydeckels oder die glänzenden Kupferfinnen am ungewohnt großen Luftauslass registrieren, ansonsten lautet die Devise aber "Understatement pur". Dazu passt auch das ebenso schlichte wie zeitlose Design in matt-schwarzer Lackierung, welches perfekt den "Wolf im Schafspelz" mimt.
Naturgemäß kann unser Testkandidat nicht ganz mit einem leichtgewichtigen Ultrabook konkurrieren, wenn es um das Duell auf der Waage geht. Satte 1,74 Kilogramm liegen in etwa auf dem Niveau eines typischen 13-Zöllers, auch die Dicke entspricht mit maximal 3,7 Zentimetern nicht unbedingt dem Bild eines Modellathleten. In seiner Leistungsklasse braucht das XMG A102 jedoch keinerlei Vergleich zu scheuen: Noch vor wenigen Monaten war es undenkbar, ein derart schnelles Notebook in einem kleineren Formfaktor als 15 Zoll zu finden.
In Bezug auf die verwendeten Materialien ähnelt das W110ER anderen Clevo Barebones wie dem P150EM (XMG P502 Pro). Die verschiedenartigen Kunststoffoberflächen, teils glatt, teils auch leicht gummiert wie im Bereich der Handballenablage, hinterlassen einen haptisch recht angenehmen und hochwertigen Eindruck. An der Verarbeitung gibt es ebenfalls kaum etwas auszusetzen; das Chassis wirkt wie aus einem Guss und zeigt keine störenden Kanten oder Spaltmaße. Ein klein wenig Kritik müssen wir an der Stabilität des Gehäuses üben, welches zwar punktuellen Druck gut pariert, jedoch keine besonders hohe Verwindungssteifigkeit aufweist.
Dies gilt, mit leichten Abstrichen, in gleicher Weise für das Display. Auch wenn noch Potential für Verbesserungen besteht, ist das Gebotene doch akzeptabel und für den Alltag vollkommen ausreichend. Zwei straffe Scharniere verbinden den Deckel mit der Basiseinheit und erfordern einen beidhändigen Griff beim Öffnen. Starke Erschütterungen lassen die Gelenke einige Sekunden nachschwingen, was beim mobilen Einsatz des Gerätes unter Umständen stören könnte.
Insgesamt können wir dem Gehäuse eine gute Gesamtnote attestieren, die sich mit den größeren Ablegern der XMG Serie messen kann. Einige Ultrabooks wie das Dell XPS 13 oder das Asus Zenbook UX21/UX31 schneiden dank hochwertigem Aluminium oder gar Kohlefaser zwar noch besser ab, doch treibt derartiger Materialaufwand auch den Kaufpreis in zum Teil schwindelerregende Höhen.
Aufgrund seiner modernen Ivy-Bridge-Plattform kann das Subnotebook mit der nativen Unterstützung von USB 3.0 ohne weitere Zusatzchips aufwarten. Leider hat Clevo nur zwei Ports im aktuellen Standard ausgeführt, der dritte beschränkt sich auf USB 2.0 - eigentlich unverständlich, da der verwendete HM76-Chipsatz bis zu 4x USB 3.0 ermöglichen würde. Auch hier wollen wir aber nicht übertrieben kritisch sein, selbst die ältere Schnittstelle erreicht mit etwa 34 MB/s ausgezeichnete Übertragungsraten.
Wie üblich stehen mit VGA und HDMI sowohl ein analoger als auch ein digitaler Displayausgang zur Verfügung, deren Qualität wir später noch genauer untersuchen wollen. Die weitere Ausstattung umfasst Kensington Lock, analoge Audio-Anschlüsse (3,5-Millimeter-Klinke) sowie einen besonders vielseitigen 9-in-1-Kartenleser, welcher bis auf das ältere xD-Format praktisch alle gängigen Modelle aufnehmen kann.
Da das optische Laufwerk aus Platzgründen entfallen musste, war es möglich, die Schnittstellen relativ breit gefächert an den Gehäuseseiten zu verteilen. In unseren Augen hätte allerdings das Layout teilweise noch etwas modifiziert werden können: Die beiden linken USB-Ports liegen sehr dicht nebeneinander und zudem direkt an der Vorderseite, was zum einen die Kabelführung, zum anderen aber auch die Erreichbarkeit der dahinter befindlichen Sound-Anschlüsse behindert. Dadurch, dass der breite Akku die gesamte Rückseite des Notebooks belegt, war der Gestaltungsfreiheit der Designer jedoch recht enge Grenzen gesetzt.
Kommunikation
Neben dem zur Standardausstattung gehörenden GBit-LAN-Port bietet Schenker auch eine Reihe verschiedener WLAN-Adapter im Konfigurator des A102 an. Zur Auswahl stehen dabei zum einen die Intel-Centrino-Modelle Wireless-N 1030 und Advanced-N 6230, ferner aber auch die Module Bigfoot Wireless LAN Killer N 1102 und 1103. In unserem Testmuster war die kleinere Variante 1102 verbaut, die über ein 2x2-MIMO-Layout verfügt (maximale Bruttodatenrate 300 MBit/s) und die Standards 802.11a/b/g/n unterstützt - und damit folglich auch Netzwerke im 5-GHz-Band. Technisch basiert der Adapter übrigens auf dem Atheros AR9382, der von Bigfoot mit einer speziellen Firmware, Treibern und Software ausgestattet wird.
Wir wollen an dieser Stelle nicht im Detail auf die Vorzüge der Bigfoot Netzwerkkarten eingehen, die besonders niedrige Pings und ein ausgefeiltes QoS-Management versprechen und damit vor allem Hardcore-Gamer ansprechen. Während unseres Tests überzeugte die WLAN-Verbindung mit einer hohen Reichweite und guten Übertragungsraten, obwohl nur ein günstiger 150-MBit/s-Router zur Verfügung stand. Ob der Aufpreis zwischen 4 und 30 Euro für die beiden Bigfoot Module gerechtfertigt ist oder nicht, muss jeder Käufer im Einzelfall selbst entscheiden. Für die Intel Modelle spricht neben dem günstigeren Preis auch, dass diese zusätzlich Bluetooth integrieren und Wireless Display (WiDi) ermöglichen sollten. UMTS/HSPA beziehungsweise LTE wird generell nicht angeboten.
Mit ihrer Auflösung von 1,3 Megapixeln liefert die Webcam des Notebooks ausreichend scharfe und detailreiche Bilder und Videos. Auch das Stereo-Mikrofon kann uns überzeugen, wenngleich der Aufnahmepegel etwas niedrig ausfällt.
Zubehör
Umfangreiches Zubehör suchen wir im Lieferumfang leider vergeblich, doch ist alles Notwendige vorhanden: Das Notebook samt 90-Watt-Netzteil und Akku, einige Broschüren sowie eine Treiber-CD - wer noch weitere Software ordert, bekommt selbstverständlich auch die dazugehörigen Datenträger mitgeliefert.
Softwareseitig ist das System nahezu jungfräulich, lediglich eine Starter-Version von Microsoft Office 2010 wurde vorinstalliert. Hinzu kommen, abhängig von der bestellten Konfiguration, lediglich noch einige Programme wie der Bigfoot Network Manager für spezielle Netzwerk-Einstellungen der WLAN-Karte.
Wartung
Gänzlich ohne Schrauben kommt die Wartungsklappe auf der Unterseite aus, die sich mit einem schnellen Handgriff per praktischem Schiebemechanismus öffnen lässt.
Hinter der großen Abdeckung, welche fast die gesamte Bodenplatte einnimmt, sind alle relevanten Komponenten direkt zugänglich. Weder der Austausch der Festplatte (2,5 Zoll) noch des Arbeitsspeichers (maximal 2x 8 GByte) stellt den Nutzer vor größere Schwierigkeiten, selbst der Prozessor könnte bei Bedarf gewechselt werden. Der Kupferkühlkörper am Ende der gemeinsamen Heatpipe von CPU und GPU sollte ohnehin regelmäßig von angesammeltem Staub befreit werden, um das Notebook vor einem verfrühten Hitzetod zu bewahren.
Garantie
In der Basisausführung kommt das XMG A102 mit einer Herstellergarantie von 24 Monaten Pickup-&-Return-Serivce (Deutschland). Innerhalb der ersten 6 Monate wird dabei eine Bearbeitungszeit von maximal 2 Arbeitstagen garantiert. Die Aufpreispolitik von 105 Euro für 36 beziehungsweise 210 Euro für 48 Monate Premium-/Platinum-Garantie kann als fair bezeichnet werden.
Tastatur
Mit ihrer schwarzen Kunststoffoptik reiht sich die Chiclet-Tastatur nahtlos in das farbliche Einerlei des Subnotebooks ein. Neben dem klassischen deutschen Layout bietet Schenker auch andere Varianten für den französischen, britischen oder amerikanischen Markt an - wohlgemerkt aufpreisfrei. Trotz des kleinen 11,6-Zoll-Chassis besitzen die Buchstaben mit etwa 15 Millimetern Kantenlänge typische Abmaße, was die Umgewöhnung von größeren Notebooks erleichtert. Die Funktions- und Pfeiltasten fallen etwas kleiner aus, sind aber auch für größere Finger noch problemlos bedienbar. Eine Hintergrundbeleuchtung wie bei dem ebenfalls neuen XMG P502 Pro ist leider nicht verfügbar.
Durch die begrenzten Platzverhältnisse liegen die Tasten etwas enger nebeneinander als gewohnt, was zusammen mit der vollkommen ebenen und glatten Oberseite gelegentlich zu Fehleingaben führen kann. Besser gefällt uns da der knackige Druckpunkt, der bis in die Randbereiche präzise und gleichmäßig bleibt. Die Geräuschkulisse fällt bis auf ein minimales Klappern der Leertaste sehr gering aus, wodurch sich das Notebook auch für den Lesesaal einer Bibliothek qualifiziert. Im stationären Einsatz würden wir hingegen eine externe Tastatur bevorzugen, die mit ihren großzügigeren Abmessungen höhere Schreibgeschwindigkeiten erlaubt.
Touchpad
Das von Synaptics stammende Touchpad konnte bei uns einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen. Die Oberflächenstruktur ähnelt der feinen Maserung der umgebenden Handballenablage, die nur durch eine flache Kante von der Eingabefläche separiert ist. Dieser rauen Beschichtung verdankt das Pad seine hervorragenden Gleiteigenschaften, die auch bei sommerlichen Temperaturen und feuchten Fingerspitzen erhalten bleiben. In puncto Features hat Synaptics so ziemlich alles integriert, was ein aktuelles Touchpad überhaupt beherrschen kann. Dazu gehören die obligatorischen Multitouch-Gesten ebenso wie ein Handflächensensor, aber auch Besonderheiten wie der Start einer vordefinierten Anwendung, wenn gleichzeitig drei Finger das Eingabefeld berühren.
Weniger hochwertig wirken die beiden Maustasten unterhalb des Pads, die bei unserem Testgerät einen festen, aber sehr unterschiedlichen Druckpunkt aufweisen. Je nach Position ist manchmal ein eher dumpfes, an anderer Stelle hingegen lautes und knackendes Klick-Geräusch zu vernehmen. Funktionell gibt es allerdings nichts zu beanstanden, Spieler werden im Regelfall ohnehin zu einer zusätzlichen Maus greifen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Schenker Notebooks steht im Falle des XMG A102 derzeit nur ein einziges Display zur Auswahl: verspiegelt und mit 1366 x 768 Pixeln auflösend. Bezogen auf die kleine Diagonale von nur 11,6 Zoll ergibt das eine dennoch beachtliche Pixeldichte von 135 dpi, die übliche 15-Zoll-Geräte mit gleicher Auflösung um etwa 35 Prozent übertrifft. Dass dies noch lange nicht das Ende der Fahnenstange darstellen muss, beweist Asus, deren kommendes Ultrabook UX21A auf Wunsch mit einem IPS-FullHD-Panel und enormen 1920 x 1080 Bildpunkten ausgestattet werden kann.
Noch wichtiger als derartige Auflösungsrekorde ist jedoch die Bildqualität des Displays, bei der wir in unseren Tests immer wieder große Unzulänglichkeiten kritisieren müssen. Bereits hinsichtlich der Helligkeit können wir dem XMG A102 nur ein durchschnittliches Abschneiden bescheinigen: 218 cd/m² sind für Innenräume zwar meist ausreichend, aber weit von den sehr guten 329 cd/m² des größeren P502 entfernt.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 233 cd/m²
Kontrast: 138:1 (Schwarzwert: 1.69 cd/m²)
Die größte Enttäuschung bereitet jedoch der Blick auf die Messergebnisse von Schwarzwert und Kontrast: Helle 1,69 cd/m² sorgen für ein bescheidenes Weiß-Schwarz-Verhältnis von gerade einmal 138:1 - ein typisches Ergebnis für ein minderwertiges TN-Panel (Ivo M116NWR1). Hier liegt es an Clevo, Barebone-Anbietern wie Schenker auch andere, bessere Displays zur Verfügung zu stellen. Jedoch hatte auch das Alienware M11x mit schwachen Panels zu kämpfen, da laut Dell keine höherwertigen verfügbar waren.
Gleichermaßen schlecht fällt die Farbwiedergabe aus, die es weder vermag, AdobeRGB noch sRGB vollständig abzudecken. Für die meisten Kunden dürfte dieser Mangel jedoch leichter zu verschmerzen sein, ist der Farbumfang doch lediglich in der professionellen Bildbearbeitung oder vergleichbaren Anwendungsszenarien bedeutsam.
Während die Außentauglichkeit bei vielen Gaming-Notebooks auf Grund ihrer mangelhaften Mobilität eher von akademischem Interesse ist, erscheint das A102 als geradezu perfekter Subnotebook- beziehungsweise Netbook-Ersatz. Umso ärgerlicher, dass das verspiegelte und für diesen Zweck zu dunkle Panel im Freien kaum noch ablesbar ist - starke Reflexionen machen die Nutzung bei direkter Sonneneinstrahlung unmöglich. Im Schatten schneidet das Gerät etwas besser ab, dennoch hätten wir uns insgesamt mehr erhofft.
Dies gilt auch für die Blickwinkel, welche, ebenfalls TN-typisch, nur eine minimale Bewegungsfreiheit gestatten. Abweichungen nach oben führen zu einer Aufhellung, in der entgegengesetzten Richtung wird das Bild hingegen immer dunkler. Nur ein optimal eingestellter Neigungswinkel garantiert eine natürliche Wiedergabe von Farben und Kontrasten. Seitlich zeigt sich das Panel etwas toleranter, so dass zumindest auch einmal zwei Personen gleichzeitig das Display betrachten können.
Zum Schluss wollen wir noch kurz die Ausgabequalität des analogen VGA-Anschlusses unter die Lupe nehmen: Diese fällt leider nur durchschnittlich aus, insbesondere bei hohen Auflösungen sorgen ein sichtbares Flimmern und mangelnde Schärfe für Kopfschmerzen beim Nutzer. Der digitale HDMI-Port ist von derartigen Problemen naturgemäß nicht betroffen.
Schenker bietet das XMG A102 mit insgesamt vier verschiedenen CPUs an, davon basieren allerdings drei Modelle noch auf der älteren Sandy-Bridge-Generation. Die spannendste Konfigurationsmöglichkeit ist zweifellos der neue Core i7-3612QM, der ein echtes Novum unter Intels Mobilprozessoren darstellt.
Erstmals bietet der Chipriese einen Quad-Core in der TDP-Klasse von 35 Watt an, was perfekt auf die Anforderungen eines kleinen, aber dennoch überaus leistungsfähigen Subnotebooks passt. Wie bereits angedeutet, basiert die CPU auf der aktuellen Ivy-Bridge-Baureihe, welche mit ihrer fortschrittlichen 22-Nanometer-Fertigung derartige Modelle überhaupt erst möglich macht. Lesen Sie dazu auch unseren ausführlichen Architektur- und Testbericht. Mit 2,1 - 3,1 GHz Taktrate mag der 3612QM etwas hinter anderen Vierkernern zurückhängen, bietet aber dennoch ein in diesem Bereich bislang ungekanntes Leistungspotential. Featureseitig hat sich gegenüber dem Vorgänger nur wenig verändert, bewährte Techniken wie Hyper-Threading oder Turbo Boost 2.0 sind auch weiterhin mit an Bord. Alle Details sind wie gewohnt auf der Beschreibungsseite zum i7-3612QM in unserer CPU-Datenbank zu finden.
Ebenfalls neu ist die im Prozessor integrierte HD Graphics 4000, deren Leistungsfähigkeit wir in einem gesonderten Artikel genauer beleuchtet haben. Im XMG A102 ist diese nur für den 2D-Betrieb zuständig, da Clevo dem Barebone zusätzlich eine dedizierte Nvidia GeForce GT 650M spendiert hat. Diese basiert nicht mehr auf der Fermi-, sondern der moderneren Kepler-Architektur und besitzt nunmehr 384 Shader-ALUs. Mit einer Kerntaktrate von 835 MHz repräsentiert der Chip die neue 28-Nanometer-Mittelklasse und wird zum Teil sogar älteren High-End-Beschleunigern gefährlich. In unserem Fall stehen der Karte 2 GByte DDR3-VRAM (900 MHz) zur Seite, was in einer vergleichbaren Performance wie bei der ebenfalls erhältlichen, geringer getakteten GDDR5-Version resultiert.
Während die Basisversion des Notebooks mit mageren 2 GByte RAM und einer 320-GByte-Festplatte daherkommt, protzt unser Testmodell mit 8 GByte DDR3-1600 im Dual-Channel-Betrieb sowie einer 180 GByte großen SSD. Beste Voraussetzungen, in den nun folgenden Benchmarks wahre Höchstleistungen abzurufen.
Prozessor
Zunächst sieht auch alles wie gewünscht aus: Im Cinebench R11.5 erreicht der kleine Quad-Core stolze 5,62 Punkte, was ihn nur knapp 10 Prozent unter dem nächstschnelleren i7-3610QM und auf einem Level mit dem i7-2760QM der letzten Generation einordnet. Verglichen mit dem bislang schnellsten 35-Watt-Modell, dem i7-2640M, lässt sich ein satter Leistungssprung von 80 Prozent vermelden.
Bei Singlethread-Benchmarks, beispielsweise im Cinebench R10, hadert der i7-3612QM etwas mit seiner vergleichsweise geringen Maximaltaktrate von nur 3,1 GHz. Dementsprechend fällt der Score mit 5142 Punkten (64 Bit) nicht ganz so stark aus, die schnellsten Dual-Cores liegen etwa 10 Prozent in Führung. Da jedoch immer mehr Anwendungen die zusätzlichen Rechenkapazitäten eines Vierkerners nutzen können, spricht insbesondere der Blick in die Zukunft für die Wahl des i7-3612QM.
Probleme
In einer Reihe von Benchmarks hatten wir große Schwierigkeiten, die eigentlich erwartete Performance des Prozessors vollständig abrufen zu können. Wie sich herausstellte, verweigert der Turbo Boost bei aktiver GeForce GT 650M seinen Dienst, wodurch die Taktrate auf 2,1 GHz gedeckelt wird. Je nach Anwendung führt dies zu Leistungseinbußen zwischen 20 und 30 Prozent. Betroffen sind davon alle Benchmarks mit kombinierter Grafik- und CPU-Belastung, auch wenn vorherrschende GPU-Limits häufig den Großteil der Verluste überdecken. Wir sind bereits mit Schenker in Kontakt, damit dieses Problem unter Umständen mit einem kommenden BIOS-Update behoben werden kann.
Eine weitere Auffälligkeit betrifft den Akkubetrieb. In diesem wird der Prozessor (nur bei aktivem Optimus) auf eine Maximaltaktrate von 1,5 GHz gedrosselt, was entsprechende Auswirkungen nach sich zieht. Dank der hohen Pro-MHz-Leistung der Architektur steht zwar noch immer eine für die meisten Fälle vollkommen ausreichende Leistung zur Verfügung, in besonders rechenlastigen Programmen müssen jedoch spürbare Einschränkungen in Kauf genommen werden.
Update vom 10.05.2012: Wie wir soeben erfahren haben, scheint Clevo die Einschränkung des CPU-Turbos bei gleichzeitiger Grafiklast bewusst implementiert zu haben. Dies soll dazu beitragen, dass die Grafikkarte ihren eigenen Turbo besser ausschöpfen kann, was in den meisten Fällen zu einem stärkeren Performanceboost führt.
Massenspeicher
Eine flotte SSD ist bei einem solchen High-End-Gerät schon beinahe Pflicht, folgerichtig steckt in unserem Testkandidaten auch ein nagelneues Modell vom Hersteller Intel. Der 180 GByte große Flashsspeicher der erst kürzlich vorgestellten Serie 330 (SSDSC2CT180A3K5) basiert auf dem Sandforce SF-2281 Controller, der von Intel mit einer eigenen Firmware versehen wurde.
Dank SATA-III-Interface kann das Laufwerk seine Muskeln voll ausspielen und liefert starke sequentielle Transferraten von etwa 470 MB/s beim Lesen und 200 MB/s beim Schreiben (AS SSD). SSD-typisch kurze Zugriffszeiten sowie eine hohe Geschwindigkeit selbst bei kleinen 4K-Dateien beschleunigen Installationen und Programmstarts enorm - die SSD 330 zählt zu den derzeit schnellsten Consumer-Modellen auf dem Markt und konkurriert problemlos mit der Samsung PM830 oder Crucials M4.
Systemperformance
Die Kombination aus leistungsstarkem Prozessor und aktueller SSD sorgt für eine Anwendungsleistung, die vor kurzem lediglich bei sehr viel größeren DTR-Notebooks vorstellbar war. Obwohl 3710 Punkte im PCMark 7 ein für sich genommen exzellentes Ergebnis sind, dürfte ohne die weiter oben beschriebene Turbo-Boost-Problematik ein noch besseres Abschneiden möglich sein.
In der Praxis ist die Geschwindigkeit eines derart ausgestatteten XMG A102 schlicht überwältigend, wenn man sich Größe und Gewicht des kleinen Subnotebooks vor Augen hält. In Verbindung mit einem externen Monitor lässt sich problemlos ein vollwertiger PC ersetzen, auch HD-Videoschnitt oder umfangreiche Bildbearbeitung stellen kaum eine Herausforderung dar.
PCMark Vantage Result | 17698 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3710 Punkte | |
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Grafikkarte
Wie bereits angesprochen, existieren von der Nvidia GeForce GT 650M zwei verschiedene Versionen, die sich in Taktrate und Speicherausstattung (DDR3/GDDR5) unterscheiden. Ausnahmsweise scheint der langsamere DDR3-Speicher kaum nennenswert zu bremsen, der 3DMark-11-Score von 2430 Punkten ist der höchste, den wir für diese Karte bislang ermitteln konnten. Besonders hervorzuheben ist, dass auch im Akkubetrieb die volle Leistung der Grafikkarte abgerufen werden kann, inklusive des Turbo-Boosts bis maximal 950 MHz.
Im Vergleich mit älteren High-End-Modellen wie der GTX 560M oder gar GTX 480M steht die neue GeForce GT 650M glänzend da, obwohl die Leistungsaufnahme deutlich geringer ausfällt. Auch der von uns eingesetzte ForceWare Treiber 301.34 scheint der Karte einen weiteren, spürbaren Schub zu geben.
Laut GPU-Z ist das MXM-Modul nicht mit der maximalen Zahl von 16 Lanes angebunden, sondern lediglich einem halb so breiten x8-Link. Da es sich allerdings bereits um den neuen PCIe-3.0-Standard handelt, sollte dies - falls nicht ohnehin ein Anzeigefehler - keine praktisch relevante Einschränkung darstellen.
3DMark 03 Standard | 30536 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 17901 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 12426 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 8631 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2430 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Da wir die GT 650M bereits mehrfach getestet haben, wollen wir uns an dieser Stelle auf eine kleine Auswahl einiger beliebter Spiele beschränken. Insbesondere bei den Messungen in niedrigen Auflösungen sei noch einmal explizit darauf hingewiesen, dass der Prozessor nur mit 2,1 GHz taktete - in höheren Einstellungen bleibt dies hingegen ohne größere Auswirkungen, da dort in der Regel die Grafikkarte die Framerate bestimmt.
Um es kurz zu machen: Alle getesteten Spiele, selbst das besonders fordernde Anno 2070, sind mit hohen Details, aktivierter Kantenglättung und nativer Displayauflösung von 1366 x 768 Pixeln ohne Einschränkungen flüssig spielbar. Dies gilt in gleicher Weise auch für die Grafik-Kracher Metro 2033, Battlefield 3 oder Risen 2, welche wir beispielsweise im Test des One M73 untersucht haben.
Viele Titel wie Dirt 3 bieten sogar noch weitere Reserven, um beispielsweise auch ein externes Display mit höherer Pixelzahl nativ ansteuern zu können. Zum Teil müssen in diesen Fällen die Qualitätseinstellungen leicht reduziert werden, prinzipiell ist jedoch jedes aktuelle Spiel ohne nennenswerte grafische Abstriche ruckelfrei darstellbar - dies sollte sich auch bei denen, die in den nächsten Monaten auf den Markt kommen, kaum ändern.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Dirt 3 (2011) | 142.1 | 102.3 | 77.1 | 25.9 |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 143.9 | 76.1 | 30.2 | |
F1 2011 (2011) | 105 | 74 | 61 | 26 |
Fifa 12 (2011) | 325.6 | 236.2 | 185.3 | 115.6 |
Anno 2070 (2011) | 147.3 | 66.2 | 40 | 20.2 |
Geräuschemissionen
Es dürfte für die Ingenieure von Clevo kein Leichtes gewesen sein, für das zierliche A102 ein gleichermaßen leistungsstarkes und dennoch leises Kühlsystem zu entwickeln.
Im Leerlauf kann man das Resultat als absolut gelungen bezeichnen. Oftmals schaltet sich der Lüfter vollständig ab oder säuselt auf niedrigster Stufe nahezu unhörbar vor sich hin. Auch bei leichter Belastung, sei es das Surfen im Internet oder Office-Arbeiten, bleibt das Notebook zurückhaltend und produziert lediglich einen Lärmpegel von 29,1 - 30,2 dB(A). Dank SSD entfallen zudem störende Zugriffsgeräusche auf die Festplatte vollständig.
In 3D-Spielen messen wir ein relativ konstantes, mittel- bis hochfrequentes Betriebsgeräusch von etwa 46 dB(A). Dies bewegt sich hart an der Grenze dessen, was auf Dauer noch erträglich ist, doch sind auch größere Gaming-Laptops zum Teil vergleichbar laut. Normaler Spiele-Sound kann den Lärm des Lüfters gerade so übertönen, empfindliche Naturen sollten aber besser zu Kopfhörern oder Headset greifen. Im Extremfall sind sogar bis zu 51,9 dB(A) möglich, doch konnten wir derartige Werte nur in unserem Stresstest beobachten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.1 / 29.5 / 30.2 dB(A) |
Last |
| 46 / 51.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bereits im Idle-Zustand ist das Gehäuse mit durchschnittlich 36 Grad Celsius handwarm - darüber wird sich der Käufer wohl nur in der kalten Jahreszeit freuen. Unter Volllast geht es nochmals 3 bis 4 Kelvin nach oben, glücklicherweise konnten wir jedoch keine extremen Hotspots über 45 Grad Celsius entdecken. Es empfiehlt sich, regelmäßig den Kühlkörper zu reinigen und für einen möglichst ungehinderten Luftein- und -auslass zu sorgen - andernfalls muss mit noch höheren Temperaturen gerechnet werden.
Wie stark das Notebook mit seiner Abwärme zu kämpfen hat, zeigt auch der Blick auf die Hardware im Inneren: Hier konnten wir bis zu 96 Grad Celsius für den Prozessor und 93 Grad Celisus für die Grafikkarte ermitteln, was zwar noch nicht bedenklich, aber dennoch vergleichsweise hoch ist. Dabei muss man dem XMG allerdings auch die sommerliche Umgebungstemperatur von 24 Grad Celsius zugutehalten, was unseren ohnehin anspruchsvollen Stresstest zusätzlich erschwerte. Das minimale Throttling der CPU von 2,1 auf 1,8 GHz (GPU: konstant 950 MHz laut GPU-Z) sollte darum nicht überbewertet werden.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 36.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 41.9 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-13.6 °C).
Lautsprecher
Ein glänzender THX Sticker verspricht besondere Soundqualitäten - doch was ist von einem Gerät im Subnotebook-Format überhaupt zu erwarten?
Überraschend viel, lautet die Antwort. Leider verstecken sich die kleinen Stereo-Speaker auf der Unterseite, was die Brillanz im Hochtonbereich etwas trübt. Abgesehen davon produziert das XMG A102 jedoch ein ausgewogenes und voluminöses Klangbild, welches sogar leichte Bässe erkennen lässt. Sicher, es mag noch deutlich bessere Notebook-Lautsprecher geben, doch sind diese meist nur in größeren Geräten der 15- oder 17-Zoll-Klasse zu finden.
Der für den Anschluss eigener Kopfhörer oder Lautsprecher vorgesehene 3,5-Millimeter-Ausgang liefert ein rauschfreies und kräftiges Signal, welches auch HiFi-Kopfhörer wie einen AKG K 701 anzutreiben vermag.
Energieaufnahme
Obwohl sich die GeForce GT 650M dank Optimus Unterstützung nur bei Bedarf aktiviert, fällt der Leerlaufverbrauch mit 14,2-18,7 Watt ausgesprochen hoch aus. In Relation zu der guten 3D- und Anwendungsperformance mag eine solche Leistungsaufnahme nicht ungerechtfertigt erscheinen, doch hätten wir mit deutlich niedrigeren Werten gerechnet. Als besonders sparsames Beispiel sei hier das Acer Aspire 5750G genannt, welches sich trotz Quadcore mit minimal 7,6 Watt begnügt.
Wo genau die Ursache für dieses Verhalten liegt, konnten wir nicht feststellen; Optimus und die Stromspartechniken des Prozessors waren laut verschiedenen Tools ordnungsgemäß aktiv.
Der Lastverbrauch von 64,7 Watt, den wir im 3DMark 06 ermitteln, profitiert von der bereits beschriebenen Deaktivierung des CPU-Turbos bei gleichzeitiger Grafik-Aktivität. Dennoch sprengt die maximale Leistungsaufnahme bei paralleler Ausführung von Prime95 und FurMark locker die 100-Watt-Marke, weshalb das zuvor beobachtete Throttling auch auf das mit 90 Watt zu knapp dimensionierte Netzteil zurückgeführt werden könnte. Wie immer gilt: In realen Anwendungen werden derartige Werte kaum auftreten.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 14.2 / 17.6 / 18.7 Watt |
Last |
64.7 / 111.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die recht hohe Leistungsaufnahme sorgt trotz 62-Wh-Akku dafür, dass auch die Akkulaufzeiten eher kurz ausfallen. Im Battery Eater Readers Test, der mit minimaler Displayhelligkeit, deaktivierten Funkmodulen und bestmöglichen Energiespareinstellungen den Leerlaufbetrieb simuliert, erreichten wir nur schmale 4 Stunden und 24 Minuten. Trotz erheblich kleinerem Energiespeicher und ähnlichen Komponenten hielt das 17-zöllige Acer Aspire V3 hier etwas länger durch.
Aktivieren wir die WLAN-Verbindung und passen die Displayhelligkeit auf ein übliches Maß an (147 cd/m², Stufe 5/8), sinkt die Laufzeit interessanterweise kaum und liegt noch immer bei 3 Stunden und 43 Minuten. Dies könnte dafür sprechen, dass die Energiesparfeatures im Idle-Betrieb doch nicht ganz optimal funktionieren - womöglich leistet auch hier ein kommendes BIOS-Update Abhilfe.
Zum Abschluss kommt der Batter Eater Classic Test bei maximaler Helligkeit, Höchstleistungseinstellung und WLAN zum Einsatz. Trotz einer konstanten CPU-Last von etwa 80 Prozent (2,1 GHz Taktrate) und aktivierter Nvidia GPU vergehen 1 Stunde und 43 Minuten, bis der Akku vollständig entladen ist. Bereits nach 2 Stunden an der Steckdose stehen wieder 95 Prozent der Kapazität zur Verfügung.
Das Experiment ist geglückt: Ein Gaming-Laptop im 11,6-Zoll-Format kann funktionieren, ohne dass Abwärme, Lautstärke oder Throttling bedenkliche Ausmaße überschreiten würden.
Auch nach mehreren Tagen ausführlicher Tests und Benchmarks begeistert uns das Schenker XMG A102 noch immer mit seiner von außen kaum zu erahnenden Leistungsfähigkeit, die es in erster Linie der sehr gut harmonierenden Hardwarekombination verdankt. Der neue Core i7-3612QM verbindet ebenso wie die GeForce GT 650M eine akzeptable Leistungsaufnahme mit enormer Performance, die selbst durch den zum Teil nur eingeschränkt arbeitenden CPU-Turbo kaum gemindert wird. Komplettiert mit der flotten Intel SSD, die unserer Meinung nach unbedingt zur Ausstattung gehören sollte, lässt das unscheinbare Subnotebook so einige DTR-Konkurrenten alt aussehen.
Leider weiß das Display, im Gegensatz zu denen der meisten zuletzt getesteten Schenker Notebooks, nicht wirklich zu gefallen. Für den Außeneinsatz ist es durch seine verspiegelte Oberfläche und die zu geringe Helligkeit kaum zu gebrauchen, zudem fallen Schwarzwert und Kontrast vergleichsweise bescheiden aus. Der eigentliche Vorwurf geht dabei an den Barebone-Hersteller Clevo - solange dieser keine alternativen Displays für das W110ER anbietet, wird sich daran nichts ändern lassen.
In Summe ergibt sich trotz der angesprochenen Schwachstellen ein nahezu ideales LAN-Party-Gerät, welches in Anbetracht von weit unter 1,8 Kilogramm Kampfgewicht so manchen neidischen Blick auf sich ziehen dürfte. Die Preisgestaltung von 750 bis etwa 1200 Euro für unsere Konfiguration scheint somit nicht überzogen, zumal das XMG A102 zur Zeit vor allem eines ist: Alternativlos. Und im Gegensatz zur zweifelhaften politischen Prägung dieses Begriffes darf das in diesem Fall durchaus anerkennend interpretiert werden.