Test Samsung Series 7 700Z3A-S03DE Notebook
Schick sind sie ja schon, die neuen Ultrabooks - schlank und hochwertig, wenn auch in ihrer Rechenleistung vielen klassischen Notebooks unterlegen. Warum also nicht ein wenig mehr Gewicht in Kauf nehmen und ein immer noch höchst mobiles, aber deutlich potenteres Modell erwerben?
Mit dem Series 7 700Z3A bringt der Hersteller Samsung ein ebensolches Notebook auf den Markt. Der kompakte 14-Zöller soll mit einem edlen Design, vollwertigen Prozessoren der 35-Watt-Klasse und hoher Mobilität um die Gunst der Käufer kämpfen. Unser Testmodell (S03DE) ist neben einem Core i5-2430M mit großzügigen 8 Gigabyte Hauptspeicher, 1000 Gigabyte Festplattenkapazität sowie einer dedizierten Radeon HD 6490M ausgestattet. Der Kaufpreis liegt je nach Händler zwischen 1100 und 1200 Euro, andere Varianten mit geringerer Speicherausstattung sind bereits ab etwa 1000 Euro erhältlich.
Das Angebot an leistungsfähigen 14-Zoll-Notebooks, insbesondere mit dedizierter Grafikkarte, ist vergleichsweise gering. Vor allem teure Business-Notebooks wie das Lenovo ThinkPad T420s oder das HP EliteBook 8460p sind in dieser Klasse anzutreffen. Ebenso wollen wir aber auch die eher auf den Consumer-Bereich ausgerichteten Modelle LG P420, das Dell Inspiron 14z sowie das MacBook Pro 13 von Apple vergleichend mit dem 700Z3A messen.
Eine gewisse optische Verwandtschaft zu einigen der zuletzt getesteten Ultrabooks wie dem Lenovo IdeaPad U300s kann das 700Z3A nicht verbergen. Auch wenn die Dicke von knapp 2,4 Zentimetern sowie das Gewicht von 1,95 Kilogramm etwas mächtiger ausfallen, hinterlässt das Notebook einen subjektiv äußerst schlanken Eindruck. Der elegante 14-Zöller fasziniert mit seinem an den Seiten nur 7 Millimeter breiten Display-Rahmen, wodurch die Außenmaße auf dem Niveau anderer 13-Zoll-Modelle liegen. Fast ausnahmslos aus Aluminium gefertigt, glänzt die Oberfläche in einem matten Silbergrau und verstärkt die hochwertige Qualitätsanmutung.
Dieser Eindruck bestätigt sich auch bei genauerer Untersuchung. Das Gehäuse überzeugt mit seiner erstklassigen Stabilität und widersteht, mit Ausnahme einer leichten Verformung im Bereich über Tastatur, selbst stärkerem Druck problemlos. An der Unterseite hat Samsung eine Abdeckung aus Kunststoff verbaut, welche farblich an die Metall-Oberseite angepasst wurde und eine ebenfalls ausgezeichnete Haptik bietet. Auch das Display weiß zu gefallen: Trotz seiner geringen Dicke erweist es sich als äußerst verwindungssteif und kann, dank der recht leichtgängigen Scharniere, auch einhändig geöffnet werden. Erschütterungen bringen den Deckel nur kurz zum Schwingen.
Die Verarbeitungsqualität bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau, kann aber nicht ganz mit dem makellosen Unibody-Chassis eines MacBook Pro mithalten. An Materialübergängen sind leichte Kanten spürbar, die Spaltmaße fallen jedoch gering und einheitlich aus. In Bezug auf derartige Feinheiten kritisieren wir auf einem zweifelos ausgeprochen hohen Niveau.
Neben dem bereits angesprochenen MacBook Pro in der 13-Zoll-Variante kann sich auch das HP EliteBook 8460p noch etwas vor dem Kandidaten von Samsung platzieren. Etwas schlechter schneiden hier das Dell Inspiron 14z sowie das LG P420 ab.
Leider hat sich Samsung nicht nur beim Design, sondern auch bei der Anschlussvielfalt an der Ultrabook-Klasse orientiert. Lediglich zwei USB-Ports stehen bereit, von denen einer bereits den aktuellen Übertragungsstandard 3.0 unterstützt. Auf die bei den neueren MacBooks bereits vorhandene Thunderbolt-Schnittstelle muss der Nutzer bei Samsung verzichten. Für den Anschluss externer Displays können sowohl HDMI als auch ein proprietärer Analog-Ausgang genutzt werden, der sich mittels eines mitgelieferten Adapters in eine herkömmliche VGA-Buchse wandeln lässt. Dies dient ebenso wie der herausklappbare GBit-LAN-Anschluss dazu, die Bauhöhe des Gerätes möglichst gering zu halten.
Mit Kensington Lock, einem kombinierten Kopfhörer-/Mikrofon-Ausgang sowie dem 4-in-1-Kartenleser (SD, SDHC, SDXC, MMC) ist die Aufzählung der vorhandenen Schnittstellen auch bereits abgeschlossen. Trotz des DVD-Laufwerkes, ausgeführt in Slot-In-Bauform, hätte der Hersteller durchaus noch Platz für eine umfangreichere Ausstattung finden können.
Dies betrifft insbesondere die knapp bemessenen USB-Ports, welche sich im Falle eines sehr breiten USB-Sticks auch noch gegenseitig blockieren können. Da sich alle Anschlüsse auf der linken Seite des Gerätes befinden, sollte der Käufer nach Möglichkeit Rechtshänder sein, um seine Maus nicht im Kabelgewirr auf der Gegenseite zu verheddern. Besser wurde dies beim Dell Inspiron 14z gelöst, wo die Schnittstellen auf beide Seiten verteilt wurden.
Kommunikation
Der verbaute WLAN-Adapter von Broadcom ermöglicht den Zugang zu Drahtlosnetzwerken nach IEEE 802.11b/g/n. Auf den 5-GHz-Standard 802.11a muss man leider verzichten, dafür hat Samsung ein leistungsfähiges 2x2-Antennenlayout integriert. Im Gegensatz zu vielen günstigen Notebooks können dadurch höhere Bruttodatenraten von bis zu 300 MBit/s erzielt werden. Ebenfalls an Bord ist ein Broadcom BCM2070-Chip für Bluetooth 3.0, um beispielsweise eine Funkverbindung mit einem Smartphone herzustellen.
Zur Standardausstattung aller Modelle der Baureihe gehört eine 1,3-Megapixel-Webcam samt zugehörigem Mikrofon. Eine ausreichende Umgebungshelligkeit vorausgesetzt, sind mit dieser recht rauscharme und scharfe Videoaufnahmen oder Fotos möglich. Weniger überzeugen kann die Tonqualität: Je nach Auslastung nimmt das unter der Tastatur befindliche Mikrofon auch das Rauschen des Lüfters mit auf.
Zubehör
Auch wenn es nur knappe 30 Seiten umfasst: Ein gedrucktes Benutzerhandbuch haben wir schon lange nicht mehr im Lieferumfang heutiger Notebooks finden können. Ebenfalls beigelegt ist eine Recovery-DVD sowie das übliche Broschürenpaket inklusive Schnellstartanleitung. Weitere Hardware neben dem Notebook sowie einem 65-Watt-Netzteil ist nicht vorhanden - der Akku wurde bereits fest in das Gehäuse integriert.
Auf dem Notebook vorinstalliert sind neben einigen Testversionen, beispielweise Norton Internet Security, auch nützliche Tools von Samsung wie die sogenannten "Easy Settings". Das übersichtlich aufbereitete Programm ermöglicht den schnellen Zugriff auf wichtige Einstellungen wie die Energieverwaltung oder WLAN-Verbindungen.
Garantie
Wie bei Samsung üblich beträgt die Herstellergarantie 24 Monate. Zusätzliche Garantieerweiterungen konnten wir nicht finden, doch ist das 700Z3A-S03DE bislang auch noch nicht auf der Website von Samsung aufgeführt.
Tastatur
Eine schicke Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung fügt sich nahtlos in das silbergraue Aluminiumgehäuse ein. Der Kontrast zwischen der matt-schwarzen Oberseite und einer weißen Umrandung der Tasten hebt sich wohltuend vom farblichen Einerlei sonst üblicher Eingabegeräte ab. Die Kantenlänge von 15 Millimetern liegt auf einem für Notebook-Tastaturen gewohnten Niveau, lediglich die flachen Pfeiltasten fallen etwas kleiner aus. Ansonsten ist das Layout angenehm standardkonform, alle Funktionstasten befinden sich auf ihrer bekannten Position.
Bereits der erste Anschlag begeistert mit einem ausgesprochen hochwertigen Eindruck. Der mittelfeste Druckpunkt wurde optimal abgestimmt, zudem fällt der für eine Notebook-Tastatur angenehm lange Hubweg positiv auf. Die glatte Oberfläche hätte für unseren Geschmack noch etwas stärker strukturiert werden können, doch liefert die Mechanik ein klares Feedback über jeden Tastendruck. Als Resultat dessen sind nach kurzer Eingewöhnungszeit sehr hohe Schreibgeschwindigkeiten mit geringer Fehlerrate erzielbar. Zu keinem Zeitpunkt ist dabei ein Klappern oder Verkanten zu bemerken, was eine ausgesprochen niedrige Geräuschkulisse ermöglicht. Nur wenige Notebooks wie die der ThinkPad Serie von Lenovo können mit einer ähnlichen Qualität aufwarten.
Touchpad
Weniger positiv fällt unser Urteil zum Elan Smart Pad des 700Z3A aus. Die großzügige Fläche von 68 x 100 Millimetern grenzt sich durch eine flache Kante von der umgebenden Handballenauflage ab, wodurch ein unbewusstes Verlassen des Eingabebereiches vermieden wird. Solange der Benutzer über trockene Hände verfügt, können die Gleiteigenschaften der glatten Beschichtung überzeugen - dies gilt leider nicht für schweißnasse Finger im Sommer. Trotz einer hohen Präzision auch bei kleinen Bewegungen fällt auf, dass jede Eingabe nur mit einer leichten Verzögerung umgesetzt wird. Dadurch entsteht ein etwas schwammiges Gefühl, welches den Wunsch nach einer USB-Maus weckt. Gängige Multitouch-Gesten werden unterstützt, können bei Bedarf aber auch deaktiviert werden.
Wie beispielsweise auch beim Lenovo U300s wurden die Maustasten in die Oberfläche des Touchpads integriert. Die dadurch entstehenden Probleme sind bei Samsung ebenfalls zu beobachten: Durch die berührungsempfindliche Oberseite der Tasten verfehlen Klicks manchmal ihr Ziel, zudem lässt sich im mittleren Bereich nicht genau vorhersagen, ob ein Druck die linke oder rechte Maustaste betätigt. Die mechanische Qualität ist hingegen gut, der Druckpunkt fest und klar definiert sowie die Geräuschkulisse zurückhaltend.
1600 x 900 Pixel - so lautet die übliche Auflösung eines 17-Zoll-Panels. Im 700Z3A packt Samsung die gleiche Zahl an Bildpunkten auf ein nur 14 Zoll großes Display, was in einer Pixeldichte von 131 dpi und beeindruckend scharf dargestellten Fotos, Videos oder auch Texten resultiert.
Helle 323 cd/m² kann das LED-Backlight maximal erreichen, womit selbst die Herstellerangabe von 300 cd/m² noch einmal leicht übertroffen wird. Auch im Akkubetrieb fällt die Leuchtdichte der entspiegelten Display-Oberfläche nicht ab. Auf Wunsch passt das Notebook die Hintergrundbeleuchtung selbstständig an die Umgebungshelligkeit an.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 322 cd/m²
Kontrast: 129:1 (Schwarzwert: 2.72 cd/m²)40.41% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.07% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Leider wurde wie so oft ein eher minderwertiges TN-Panel verbaut. Dieses quittiert das kräftige Backlight mit einem ebenfalls sehr hohen Schwarzwert von 2,72 cd/m², woraus ein enttäuschender Kontrast von lediglich 129:1 resultiert. Wie es besser geht, zeigt unter anderem der Hersteller Apple, dessen MacBooks regelmäßig mit exzellenten Werten von über 600:1 brillieren.
Entsprechend dem günstigen Panel fällt auch der abgedeckte Farbraum eher gering aus. Wie die Konkurrenten von HP oder LG empfiehlt sich das Samsung somit nicht für die professionelle Bildbearbeitung, da die Vorgaben von AdobeRGB und sRGB nicht vollständig erfüllt werden. Rein subjektiv kann das Display auch ohne spiegelnde Oberfläche ansehnliche und lebendige Farben darstellen, die für den Privatgebrauch ohne Einschränkungen genügen.
Ebenso bedenkenlos ist ein Außeneinsatz des 700Z3A möglich. Dank seiner überragenden Helligkeit und der matten Beschichtung kann das Display auch im direkten Sonnenlicht ohne Schwierigkeiten abgelesen werden, während andere Modelle wie das EliteBook 8460p oder das Inspiron 14z besser im Schatten bleiben sollten. Häufig kann sogar eine mittlere Einstellung der Hintergrundbeleuchtung gewählt werden, um so die Leistungsaufnahme zu senken und die Akkulaufzeit zu verlängern.
Die Blickwinkelstabilität bleibt eine Schwachstelle jedes TN-Panels. Während die Bildqualität bei mittiger Positionierung durchaus zu überzeugen vermag, ändert sich dies bei Bewegungen schlagartig. Wie unser Testbild zeigt, resultieren insbesondere Abweichungen nach unten in einer deutlichen Kontrastabnahme und teilweise invertierenden Farben. Erheblich besser als das Samsung 700Z3A schlägt sich auch hier wieder das exzellente Display des MacBook Pro 13, obwohl es sich auch bei diesem nur um ein TN-Panel handelt. Noch größere Blickwinkel sind mit der IPS- oder PVA-/MVA-Technologie möglich.
Von den zur Verfügung stehenden Bildausgängen können wir lediglich den digitalen HDMI-Anschluss empfehlen. Die Bildqualität des VGA-Ports ist von sichtbarer Unruhe und mangelnder Schärfe geprägt.
In unserer Ausstattungsvariante kommt mit dem Intel Core i5-2430M ein aktueller Dualcore-Prozessor der Mittelklasse zum Einsatz. Wie alle Modellen ab dem Core i3 verfügt auch diese CPU über die SMT-Technologie, welche das parallele Bearbeiten von bis zu 4 Threads erlaubt. Dank Turbo Boost 2.0 kann die Ausgangstaktrate von 2,4 GHz bei voller Auslastung auf bis zu 2,8 GHz ansteigen; rechnet lediglich ein Kern, sind sogar bis zu 3,0 GHz möglich. Der Prozessor entstammt der Anfang 2011 vorgestellten Sandy-Bridge-Generation und besitzt eine TDP von 35 Watt. Für alle weiteren Details möchten wir an dieser Stelle auf unsere Prozessorseite zum Core i5-2430M verweisen.
Dem zur Seite steht, neben der im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 3000, eine dedizierte Grafikkarte von AMD. Die Radeon HD 6490M taktet mit 750 MHz und besitzt einen 1024 Megabyte großen VRAM. Anstelle auf günstigen, aber langsamen DDR3 zu setzen, hat Samsung hochwertigen GDDR5 mit 900 MHz verbaut. Trotz der nur 64 Bit breiten Speicheranbindung sollte der mit 160 Shadern (VLIW5) ausgestattete Chip damit deutlich vor der Intel-GPU liegen. Mit Hilfe der Switchable-Graphics-Technologie, AMDs Pendant zu Optimus, kann je nach Situation automatisch zwischen beiden Grafiklösungen gewechselt werden.
Als Hersteller von Arbeitsspeichern und Festplatten hat Samsung das 700Z3A üppig ausgestattet. Ein 1000 Gigabyte fassender Datenträger sowie zwei 4-Gigabyte-Module DDR3-1333 sollten auch gehobenen Ansprüchen genügen. Wer dennoch zukünftig aufrüsten möchte, steht vor einem Problem: Lediglich die Speicherbänke sind über eine kleine Abdeckung an der Unterseite ohne eine völlige Demontage des Notebooks erreichbar. Da beide Slots bereits belegt sind, muss der vorhandene RAM entfernt und gegen momentan noch sehr kostenintensive Module mit 8 Gigabyte Kapazität getauscht werden.
Prozessor
Die Leistungswerte des Core i5-2430M fielen während unserer Tests etwas zwiespältig aus. Zunächst haben wir im Cinebench R10 in der 32- und 64-Bit-Version die Singlethread-Leistung untersucht. Das 700Z3A erreichte dabei 3410/4425 Punkte (32/64 Bit) und somit leicht weniger als andere Notebooks mit dem identischen Prozessor.
Noch deutlicher wird diese Leistungsdifferenz, wenn wir die Ergebnisse der Multithread-Messungen hinzuziehen. Nur 7068/8767 Punkte standen hier am Ende zu Buche, womit die CPU ihr mögliches Potential um etwa 15 Prozent verfehlt. Auch der Cinebench R11.5 bestätigte dies mit schlechten 2,32 Punkten.
Auf der Suche nach einer Ursache zeigte sich, dass der Taktspielraum des Turbo-Modus kaum ausgeschöpft wird. In den Singlethread-Messungen schwankte die Taktrate zwischen 2,4 und 3,0 GHz, bei Auslastung beider Kerne blieb der Turbo sogar komplett inaktiv. Da die Temperaturen prinzipiell noch keine kritischen Bereiche erreichten, scheint diese leichte Drosselung vom Hersteller beabsichtigt zu sein. Die Leistung der CPU fällt dadurch in etwa auf das Niveau eines älteren Core i5-460M der Arrandale-Generation zurück.
Massenspeicher
Für den Benutzer unsichtbar verfügt das kleine Notebook über gleich zwei Datenträger. Zum einen wurde eine voluminöse Samsung Spinpoint M8 mit 1000 Gigabyte Speicherplatz verbaut, welche mit 5400 U/min läuft und 8 MB Cache besitzt. Dank der hohen Datendichte erreichen die Transferraten im HD-Tune-Benchmark gute 79,2 MB/s, auch die Zugriffszeit kann mit nur 19,3 Millisekunden überzeugen.
Weiterhin hat Samsung dem 700Z3A eine kleine SanDisk iSSD P4 mit 8 Gigabyte Kapazität spendiert, welche als schneller Zwischenspeicher dient und eine Transferrate von gut 100 MB/s erreicht. Noch wichtiger ist jedoch die kurze Zugriffszeit von nur 0,5 Millisekunden, welche insbesondere das Laden kleiner Dateien deutlich beschleunigt. Die von Samsung als ExpressCache bezeichnete Lösung wird vom System selbstständig verwaltet und verkürzt die Startzeit des vorinstallierten Windows 7 Professional 64 Bit auf 25 Sekunden.
System Performance
Die Auswirkungen des nur eingeschränkt arbeitenden Turbo-Modus werden auch in unseren Benchmarks zur Systemleistung deutlich. 6250 Punkte im PCMark Vantage liegen klar unter dem, was wir von der Hardware des Notebooks eigentlich erwarten würden. Das Dell Inspiron 14z mit identischer CPU, integrierter Grafiklösung und langsamerer Festplatte erreicht bereits 6806 Punkte, das HP EliteBook 8460p kann sich mit 7734 Punkten sogar noch deutlicher absetzen.
Ein Durchlauf des aktuellen PCMark 7 ergab einen Score von 2308 Punkten, womit unser Testkandidat die gerade genannten Konkurrenten seinerseits überflügelt. Es scheint, dass der zusätzliche Flashspeicher seine Stärken hier besser ausspielen kann.
In der Praxis kann das Ansprechverhalten des Notebooks überzeugen. Installationen, Programmstarts, aber auch das Arbeiten mit anspruchsvollen Anwendungen gehen flüssig und ohne Verzögerungen vonstatten. Zweifellos würde eine vollwertige SSD zu noch besseren Ergebnissen führen, doch bietet die Kombination aus Festplatte und ExpressCache einen guten Kompromiss zwischen Preis, Speicherplatz und Leistungsfähigkeit.
PCMark Vantage Result | 6250 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2308 Punkte | |
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Grafiklösung
Einen Kompromiss stellt auch die verbaute AMD Radeon HD 6490M dar. In Anbetracht der begrenzten Kühlungsreserven des kompakten 14-Zoll-Gehäuses wären schnellere Grafikkarten jedoch nur schwer realisierbar.
Der 3DMark Vantage (Performance-Preset) schloss mit einem Score von 2552 Punkten ab, was gegenüber der HD Graphics 3000 des Prozessors eine Verbesserung um etwa 60 Prozent darstellt. Den Nachfolger 3DMark 11 kann die Intel-GPU mangels DirectX-11-Unterstützung nicht starten, mit 686 Punkten liegt die HD 6490M hier etwa 15 Prozent vor der GeForce GT 520M im LG P420.
3DMark 05 Standard | 8996 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4498 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2552 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 686 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wir wollen nun untersuchen, inwieweit auch aktuelle Titel mit der dedizierten Einstiegs-Grafikkarte des 700Z3A spielbar sind. Insbesondere der schnelle GDDR5-VRAM sollte für eine vergleichsweise hohe Leistung sorgen.
Als eines von bislang noch recht wenigen Spielen unterstützt die Rally-Simulation Dirt 3 bereits DirectX 11, wodurch unter anderem die Darstellung von Wasser oder Schnee verbessert wird. Im integrierten Benchmark konnten wir bei mittleren Settings (1024 x 768 Pixel, Medium-Preset) gute 37,3 fps ermitteln. Maximal sind 1366 x 768 Pixel bei gemäßigten Detaileinstellungen für eine uneingeschränkte Spielbarkeit zu empfehlen.
Die beliebte Strategiespielreihe Anno hat mit ihrem neuesten Ableger den Sprung in das Jahr 2070 vollzogen. Durch die detailreiche Optik werden insbesondere an die Grafikleistung hohe Ansprüche gestellt. Während wir in den niedrigsten Voreinstellungen (1024 x 768 Pixel, Low-Preset) noch 54,4 fps erzielten, überforderten höhere Auflösungen sowie Detailstufen das 700Z3A schnell. Für ein flüssiges Spielerlebnis sollte sich der Nutzer auf 1024 x 768 Pixel und geringe bis mittlere Details beschränken.
Etwas leichtere Kost ist der neueste Ableger von EAs Fußballserie Fifa 12. In den unteren Detailstufen wird unser Testkandidat kaum gefordert, selbst bei hohen Einstellungen (1366 x 768 Pixel, High-Preset, 2x AA) werden noch ausgezeichnete 57,2 fps erreicht. Es bestehen noch weitere Leistungsreserven, um auch die native Displayauflösung von 1600 x 900 Pixel ohne Einschränkungen zu bewältigen.
Alle getesteten Spiele profitieren von der zusätzlichen Grafikkarte und werden, verglichen zur integrierten HD Graphics 3000 des Prozessors, in einigen Fällen um bis zu 100 Prozent beschleunigt. Wie Anno 2070 unterstreicht, sind mit Abstrichen an die Darstellungsqualität auch anspruchsvolle Titel kein Problem für das Samsung 700Z3A. In älteren Spielen können teils sogar qualitätsverbessernde Features wie Kantenglättung aktiviert werden.
Geräuschemissionen
Durch die leistungsfähige Hardware wird das Kühlsystem des kompakten Notebooks vor eine schwierige Herausforderung gestellt. Im Vergleich zu den noch etwas dünneren Ultrabooks muss das 700Z3A eine erheblich höhere Wärmeenergie abführen.
Im Leerlauf bleibt die Geräuschkulisse mit durchschnittlich 32 dB(A) leise, wenn auch nicht vollkommen lautlos. Der Lüfter arbeitet ununterbrochen, aber gleichmäßig und mit einer angenehmen Frequenz. Bei der Wiedergabe einer DVD steigt die Lautstärke bereits auf 34,7 dB(A) an, kann aber von der Filmmusik noch übertönt werden.
Unangenehm wird es bei einer andauernden Vollauslastung des Notebooks, welche mit bis zu 41,5 dB(A) quittiert wird. Auch Spiele oder sehr anspruchsvolle Anwendungen können eine ähnlich hohe Lautstärke erzeugen. Hat sich das Gerät einmal aufgeheizt, dauert es einige Zeit, bis die Geräuschkulisse wieder auf das Leerlaufniveau herabsinkt.
Im Vergleich mit anderen Modellen bewegt sich das Samsung 700Z3A damit im Mittelfeld. Einige Konkurrenten wie das MacBook Pro 13 sind im Leerlauf nahezu lautlos, drehen dafür unter Last noch stärker auf. In Anbetracht der Abmaße und der verbauten Komponenten ist das Ergebnis zufriedenstellend.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 32 / 36.4 dB(A) |
DVD |
| 34.7 / dB(A) |
Last |
| 40.8 / 41.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf erweist sich das 700Z3A als recht kühl und überschreitet auf Ober- wie Unterseite nur punktuell die Marke von 30 Grad Celsius. Unter Volllast ändert sich dieses Bild: Insbesondere der Bereich über der Tastatur erreicht Temperaturen von über 40 Grad Celsius, an den Oberschenkeln besteht bei mehr als 50 Grad Celsius zum Teil schon fast Verbrennungsgefahr.
In praktischen Anwendungen oder Spielen fallen die Temperaturen deutlich geringer aus, zudem treten derartig hohe Werte nur an wenigen Stellen auf. Eine Nutzung auf dem Schoß ist im Normalfall somit bedenkenlos möglich.
Im Gehäuseinneren bewegt sich der Core i5-2430M bereits ohne Last bei vergleichsweise hohen 50 Grad Celsius. Während des Stresstests konnten wir Maximalwerte von bis zu 95 Grad Celsius ermitteln, zudem throttelte die CPU bereits leicht auf nur noch 2200 MHz. In unseren Benchmarks war ein solches Verhalten nicht zu beobachten, ausgenommen der bereits erwähnten Einschränkungen des Turbo-Modus. Dennoch muss befürchtet werden, dass bei sommerlich-warmen Umgebungstemperaturen auch in der Praxis Leistungsminderungen auftreten könnten.
Da sich das 700Z3A partout weigerte, beim Start des FurMark die Radeon HD 6490M zu aktivieren, haben wir zur Auslastung der Grafikkarte den 3DMark 11 in einer Endlosschleife herangezogen. Die dabei erreichten Temperaturen lagen mit 65 Grad Celsius in einem unbedenklichen Bereich.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.3 °C).
Lautsprecher
Versteckt in der Öffnung des Display-Scharniers verbergen sich die Stereolautsprecher des Notebooks. Es ist durchaus beeindruckend, welche Maximallautstärke den kleinen Treibern entlockt werden kann.
Einen ausgeprägten Bassbereich sollte der Nutzer zwar nicht erwarten, doch können die brillanten Höhen und ausgewogenen Mitten durchaus überzeugen. Zur Anpassung an den persönlichen Musikgeschmack steht ein Equalizer mit verschiedenen vorgefertigten Profilen zur Verfügung. Insgesamt ist die Soundqualität des Samsung 700Z3A damit besser als bei vielen Konkurrenten.
Für Filme, Spiele oder die Musikwiedergabe empfiehlt sich dennoch der Anschluss externer Lautsprecher. Dies kann, einen modernen AV-Receiver vorausgesetzt, digital per HDMI geschehen, alternativ steht ein klassischer Klinke-Ausgang (3,5 Millimeter) zur Verfügung.
Energieaufnahme
Die hohe Leistungsaufnahme von 11,9 bis 16,3 Watt im Leerlauf überrascht: Ist die dedizierte AMD-Grafikkarte wirklich vollständig deaktiviert? Die Tools GPU-Z und der AMD System Monitor lassen dies erahnen, doch können wir keine vollständig gesicherte Aussage dazu treffen. Erheblich besser, auch dank dem hervorragend optimierten OS X, schlägt sich das aktuelle MacBook Pro 13 mit nur 5,4 Watt minimaler Leistungsaufnahme.
Unter Last zeigt unser Messgerät zwischen 53,2 und 61,4 Watt an. Gemessen an den verbauten Komponenten sind dies angemessene Werte, die auch das vergleichbar ausgestattete LG P420 (Core i5-2410M, GeForce GT 520M) erreicht. Deutlich darunter liegen die in der Vergangenheit getesteten Ultrabooks der 13-Zoll-Klasse, welche dank sparsamer ULV-Hardware mit lediglich 30 bis 35 Watt glänzen.
Mit 65 Watt ist das mitgelieferte Netzteil knapp, aber noch ausreichend dimensioniert. Eine höhere Leistung hätte auch den mit 199 Minuten sehr langwierigen Ladevorgang beschleunigen können.
Aus / Standby | 0.1 / 0.6 Watt |
Idle | 11.9 / 14.7 / 16.3 Watt |
Last |
53.2 / 61.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der Hersteller verspricht mit Hilfe des integrierten 65-Wh-Akkus eine Laufzeit von bis zu 7 Stunden - und hat damit nicht gelogen. 437 Minuten, umgerechnet also 7 Stunden und 17 Minuten, hielt das Samsung 700Z3A im Battery Eater Readers Test fernab der Steckdose durch. Dieser Wert ist als theoretische Maximallaufzeit aufzufassen, da er ohne Belastung sowie bei aktivierten Energiespareinstellungen (Funkverbindungen aus, minimale Display-Helligkeit) ermittelt wird.
Doch auch in einem realen Szenario schlägt sich das 700Z3A hervorragend, knapp 6 Stunden kann per WLAN (150 cd/m²) gesurft werden. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass keine Anwendung auf die dedizierte AMD-Grafikkarte zurückgreift: Diese kann die Laufzeit um bis zu 2 Stunden reduzieren. Gleiches gilt auch für die DVD-Wiedergabe, welche im Akkubetrieb für maximal 185 Minuten möglich war. Entsprechende Konfigurationseinstellungen, welches Programm auf welchem Grafikprozessor laufen soll, bietet das Catalyst Control Center an.
Unter Last, simuliert mit dem Battery Eater Classic Test, muss das Notebook nach 98 Minuten zurück an das Netzteil. Ein guter Wert, den im Konkurrenzumfeld lediglich das Dell Inspiron 14z erreicht. Für unsere Messung nutzen wir das Windows Energieprofil "Höchstleistung", aktivieren alle Funkmodule und maximieren die Display-Helligkeit.
Mit dem Series 7 700Z3A offeriert Samsung eine interessante Alternative zu den noch mobileren, aber auch leistungsschwächeren Ultrabooks. Nur wenige Schwachstellen trüben die ansonsten überzeugende Vorstellung des edlen 14-Zöllers.
Das stabile Aluminium-Gehäuse wurde hochwertig verarbeitet und verleiht dem Notebook ein elegantes Erscheinungsbild. Die Tastatur ist nahezu perfekt und kann selbst mit Business-Geräten wie dem Lenovo ThinkPad T420s konkurrieren. Auch das helle Display bietet, abseits des schlechten Kontrastes und der geringen Blickwinkel, nur wenig Anlass zur Kritik und eignet sich bestens für den Außeneinsatz.
Leider geizt der Hersteller bei der Schnittstellenausstattung, lediglich zwei USB-Ports sind für unseren Geschmack einfach zu wenig. Bedenklich stimmen zudem die hohen Prozessortemperaturen und der nur eingeschränkt arbeitende Turbo-Modus. In einem Notebook jenseits der Marke von 1000 Euro sollten derartige Mängel eigentlich nicht auftreten.
Für Sparfüchse bietet sich alternativ das günstige LG P420 an, welches jedoch mit recht kurzen Akkulaufzeiten zu kämpfen hat. Etwas kleiner, aber mit einer Vielzahl anderer Qualitäten überzeugt das Apple MacBook Pro 13 all jene, die Wert auf das makellose Unibody-Chassis und die Vorzüge von OS X legen. Insbesondere auf Geschäftskunden zielt das EliteBook 8460p von HP. Die Qual der Wahl liegt nun beim Käufer.