Test Dell XPS 14z Notebook
Das metallisch-silbern schillernde Dell XPS 15z hat Ihnen gefallen, war aber dann doch einen Tick zu groß und zu schwer? Ihnen kann geholfen werden: Dell präsentiert diese Tage das neue XPS 14z, das, wie der Name unschwer erkennen lässt, nunmehr mit 14-Zoll-Display und entsprechend kleinerem Gehäuse daher kommt.
Der altehrwürdigen Bezeichnung "Dell XPS", die seit jeher für besonders hohe Performance genutzt wird, wird das 14z durch potente Intel Core-i Prozessoren der aktuellen Sandy Bridge Generation gerecht. Den Einstieg macht die i5-2430M, alternativ darf auch zum potenten i7-2640M Zweikerner gegriffen werden. Während in der Basiskonfiguration Intels HD Graphics 3000 für die Pixelberechnung sorgt, sind die höherwertigen Modelle mit der Geforce GT 520M Grafikkarte und Optimus von Nvidia ausgestattet. Als Datenträger kommt in jedem Fall eine 7200rpm-Festplatte zum Einsatz. Leider - mehr dazu aber später.
Preislich positioniert sich das neue Dell XPS 14z zwischen 899 und 1049 Euro, je nach gewählter Ausstattungsvariante. Zum Vergleich: Das größere XPS 15z startet im Dell Online-Shop ab 840 Euro und lässt sich auf mehr als 1300 Euro hochkonfigurieren.
Wer das XPS 15z kennt, der kennt auch das kleinere 14z. Vor uns steht quasi eine Kopie des größeren Bruders mit etwas reduziertem Kantenmaß. Im Detail sprechen wir hier von 336x235x23 Millimetern versus 385x260x25 Millimeter, also minus 5 Zentimeter Breite und minus 3 Zentimeter Tiefe bei minimal schlankerem Gehäuse. Gewicht: 2020 Gramm, rund ein halbes Kilo weniger als das 15z. Der Mobilitätsfaktor kann damit doch sichtlich zugewinnen.
Materialtechnisch bietet auch das XPS 14z eine Sinfonie an farblich exakt abgestimmten Aluminium-Bauteilen, beginnend bei der silbernen Baseunit-Wanne, der stahlgraublauen Tastatureinfassung - getrennt durch eine feine Chromleiste - über die dunkelgraue Displayeinfassung mit gummierter Haptik bis schließlich hin zum abermals silbernen Displaydeckel. Die Chiclet-Tastatur mit hinterleuchteten silbernen Tasten passt perfekt ins Gesamterscheinungsbild. Wer auch immer für diese Optik verantwortlich ist, die Herzen designverliebter Kunden sollten ihm oder ihr sicher sein.
Auch verarbeitungstechnisch weiß das XPS 14z zu gefallen. Lackierfehler oder sonstige Schwachstellen konnten wir nicht finden, lediglich die Bauteilstöße an der Hinterkante um den Bauteil, der die Anschlüsse abdeckt, sind sichtbar, aber dennoch sauber gearbeitet. Zwei kleinere Kritikpunkte bleiben beim Gehäuse: Das Kunststoffimitat des durchgehenden zentralen Scharniers ist schnell als billige Kulisse zu erkennen, und auch das Display selbst wippt beim Verstellen des Neigungswinkels geringfügig nach. Alles in allem darf man aber von einem gelungenen Gehäuse sprechen.
Neugierig waren wir auch, wie es im Inneren des XPS 14z aussieht. Nach einem etwas mühsamen Entfernen der Wartungsklappe an der Unterseite, die zusätzlich zu den Schrauben auch noch mit Kunststoffhaken gesichert ist, erlangen wir Zugriff zu den Komponenten im Inneren. Die Harddisk als auch die Speicherriegel können im so geöffneten Zustand einfach herausgenommen bzw. ausgetauscht werden. Auch Staubablagerungen in den Kühlrippen der beiden Kühlkörper sind so entfernbar.
Während das Dell XPS 15z einen Großteil der angebotenen Schnittstellen noch an der linken Gehäuseseite im hinteren Bereich gut zugänglich und dennoch außerhalb des möglicherweise störenden Bereiches neben dem Notebook anbot, weichen beim vorliegenden XPS 14z nunmehr fast alle Ports an die rückwärtige Kante. Grundsätzlich ist der Gedanke löblich. Wenn aber nicht einmal mehr ein einziger USB-Port für den unkomplizierten Anschluss eines Sticks oder der Digicam, von Smartphone oder sonstigem Kleingerät im direkt einsehbaren Bereich zur Verfügung steht, driftet der scheinbare Vorteil schnell ins Contra ab.
Die linke Seite bietet nun nur mehr den SD-Card-Slot sowie die 3.5mm-Buchse für Kopfhörer und Mikrofon. An der Rückseite finden wird dann weiters ein Kensington Lock, Stromanschluss, Mini-Displayport, HDMI, USB 2.0 und USB 3.0 sowie den RJ-45 LAN Anschluss.
Entgegen der Qualität der Ports ist nichts einzuwenden, wie auch unsere folgenden Tests zeigen. Lediglich ein fehlender, einfach zu erreichender USB-Port an den Seiten schmerzt.
Der gebotene USB-3.0-Port erreichte im Test Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 150 MB/s, minimal weniger als etwa das Alienware M18x (165 MB/s) mit der gleichen Intel 510 Test-SSD (ASMedia SM10510 USB 3 Gehäuse Chipsatz). Der USB-2.0-Port lag mit 28.4 MB/s maximaler Geschwindigkeit im Rahmen der Spezifikation.
Getestet haben wir auch noch den Mini-Displayport, und zwar an unserem 27-Zoll-Testmonitor. Die Maximalauflösung von 2560x1440 Pixel war kein Problem für die Schnittstelle.
Kommunikation
Mit WLAN, LAN und Bluetooth ist das Dell XPS 14z auf dem erwarteten Ausstattungsniveau hinsichtlich Kommunikation. Dies gilt auch für die Leistungsfähigkeit der einzelnen Standards bei näherer Betrachtung: per WLAN schaffen wir im Test (mit einem etwas älteren Trendnet TEW-633GR Router) rund 45 MBit. GigaBit-LAN läuft mit leicht enttäuschenden 815 MBit (vergleiche M18x: 851 Mbit), eine Sandy Bridge Testplattform schaffte hier vergleichsweise 940 MBit.
Die im Display integrierte Webcam lieferte im Test ein passables Bild für unseren Gesprächspartner. Auch die übertragene Tonqualität mit dem integrierten Mikrofon war in Ordnung.
Garantie
Zum Zeitpunkt unseres Test waren zwar noch keine Details zur Garantie verfügbar, es darf aber davon ausgegangen werden, dass hier die selben Optionen wie beim größeren XPS 15z zur Verfügung stehen. Dies würde heißen: 1 Jahr Garantie inklusive, 1 Jahr Vor-Ort-Service für rund 25 Euro Aufzahlung, Erweiterung bis auf 3 Jahre Vor-Ort-Service am nächsten Tag für rund 250 Euro möglich.
Tastatur
Etwas schwieriger gestaltete sich die Bewertung der vorliegenden Tastatur. Grundsätzlich dürfte es sich um die selbe Einheit wie im größeren Dell XPS 15z handeln, da die unterschiedliche Gehäusegröße durch schmälere Öffnungen für die Lautsprecher neben der Tastatur kompensiert wurde. Optik als auch Layout und Tastengröße gleichen dem großen Bruder.
Das Tippgefühl ist auch beim XPS 14z als kurzhubig mit einem etwas undeutlichen Druckpunkt zu beschreiben. Ein Zweittester empfand die Tastatur im Test sogar als schwammig, insbesondere im direkten Vergleich zu jener wie sie bei den aktuellen MacBooks zur Anwendung kommt. Letztlich entscheiden hier wohl die individuellen Vorlieben des Users über Gefallen oder Missfallen. Einheitlich gefällt uns der feste Sitz des Keyboards im Gehäuse - leider keine Selbstverständlichkeit.
Touchpad
Auch hier dürfte man die selbe Einheit wie im 15z verbauen. Das Touchpad kann mit einer großen Eingabefläche, gutem Ansprechverhalten und Gleiteigenschaften sowie den zwei Tasten mit großzügigem Hubweg und besonders leisem Tippgeräusch durchaus überzeugen. Im Gegensatz zu unserem XPS 15z Testgerät (Pre-Sample wohlgemerkt) funktionierten am vorliegenden 14z ebenfalls die Multitoucheingaben ausreichend flüssig, um auch im täglichen Praxisbetrieb Anwendung zu finden.
Das eingesetzte 14-Zoll-Display versteckt Dell hinter einer vorgesetzten Kunststoffplatte. Damit erreicht man optisch ein Edge-to-Edge Design, begrenzt wird das Display lediglich durch eine umlaufende Gummilippe, die die üblichen Gummistöpsel als Abstandhalter zur Baseunit hin ersetzt. Sobald man das Gerät allerdings einschaltet, wird die optische Täuschung eines den kompletten Bildschirm ausfüllenden Panels sichtbar. Während zu den Seiten hin das Panel links und rechts "nur" 5 Millimeter nach innen rückt, sind es zur Ober- bzw. Unterkante hin 12 bzw. 8 Millimeter.
Kommen wir nun zu den Fakten des eingesetzten LGD0327 Panels: Mit einer maximalen Auflösung von 1366x768 Pixel bietet das Display Standardkost, angesichts der Displaydiagonale geht dies aber in Ordnung. Lediglich bei intensivem Arbeiten mit mehreren Fenstern könnte sich hier Ernüchterung einstellen; in dem Fall sollte man auf externe Displays ausweichen.
Für unsere Tests des Dell XPS 14z standen uns zwei Geräte zur Verfügung: Ein nahezu finales Pre-Sample als auch ein Verkaufsgerät. Unsere Messwerte beider Displays, die allerdings eine identische Kennung aufwiesen, wichen etwas voneinander ab. Im Verkaufsgerät konnten wir maximal 225 cd/m² messen bei einer durchschnittlichen Helligkeit von 203,9 cd/m². Das Vorseriengerät war rund 20 cd/m² dunkler.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 181.3 cd/m²
Kontrast: 144:1 (Schwarzwert: 1.51 cd/m²)39.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.84% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Während die Helligkeit des Displays an sich noch in Ordnung geht, finden wir bei dem für den Bildkontrast maßgeblich beteiligten Schwarzwert eine eklatante Schwäche: 1.51 cd/m². Der maximal mögliche Kontrast sinkt damit auf magere 141:1 bei maximaler Helligkeit (144:1 bei 100cd/m²). Auch mit freiem Auge ist dies zu sehen, etwa bei dunklen Bildinhalten von Filmen oder Games und Bildern, in Form eines eher grau wirkenden schwarzen Bildinhaltes.
Dass es mit der Qualität des eingesetzten Displays nicht allzuweit her ist, kann man auch am darstellbaren Farbraum beobachten. Im Vergleich zu sRGB bleibt das Panel weit zurück. Profi-Anwender aus dem Photo- und Grafikbereich wird dies nicht erfreuen, dem durchschnittlichen Konsumenten sollte das nicht beeinflussen. Hier fallen die mageren Kontrastwerte deutlich schwerer ins Gewicht.
Als flacher 14-Zoller mit gerade einmal zwei Kilogramm ist natürlich auch der Einsatz unterwegs und unter freiem Himmel ein Thema. Mit seinen 200 cd/m² Durchschnittshelligkeit hätte das XPS 14z grundsätzlich gute Karten, allerdings dimmt das Gerät die Displayhelligkeit auf rund 180 cd/m² im Akkubetrieb. Eine Möglichkeit, dies zu umgehen, fanden wir nicht, auch nicht im BIOS.
Mit der eingeschränkten Helligkeit, dem unterdurchschnittlichen Bildkontrast und der spiegelnden Displayoberfläche sieht der Praxiseinsatz im Freien leider nicht gut aus. Man sollte sich schon ein gut beschattetes Plätzchen suchen, um einigermaßen was erkennen zu können.
Während die Blickwinkel entlang der horizontalen Sichtachse in Ordnung gehen, sind bei Veränderung der Displayneigung sehr rasch störende Bildveränderungen zu beobachten. Gerade bei mobiler Anwendung auf den Oberschenkeln muss dadurch oftmals der Neigungswinkel neu angepasst werden.
Wie eingangs bereits beschrieben, wird das Dell XPS 14z mit zwei unterschiedlichen Prozessoren und zwei unterschiedlichen Grafiklösungen zu haben sein. Den Einstieg macht eine Intel i5-2430M CPU, der Nachfolger der beliebten 2410M CPU, mit etwas erhöhten Taktraten (2.3-2.9 GHz bei der 2410M vs. 2.4-3.0 GHz bei der 2430M). Unsere folgenden Benchmarktests entstammen einem Dell XPS 14z Pre-Sample mit 2410M CPU, womit die Ergebnisse geringfügig, aber insgesamt vernachlässigbar unter jenen der Serien-2430M CPU liegen können. Zudem ergänzen wir einzelne Tests durch Ergebnisse getestet mit einem XPS 14z Verkaufsgerät, ausgestattet mit der 2640M CPU, dem aktuell stärksten verfügbaren Dualcore-Prozessor der Intel Sandy Bridge Plakette. Die mögliche Leistungsbandbreite des Dell XPS 14z kann damit nach oben und unten hin abgesteckt werden.
Grafiktechnisch basieren unsere beiden Testgeräte auf die Geforce GT 520M von Nvidia, die sich mittels Optimus automatisch mit der im Prozessor integrierten HD Graphics 3000 abwechselt und damit für jede Anwendungssituation die bestmögliche Konfiguration zu stellen versucht. Im günstigsten verfügbaren Modell des Dell XPS 14z wird auf die dedizierte Grafiklösung verzichtet, und es kommt lediglich die integrierte Intel-Grafik zum Einsatz.
Für einen überwiegenden Office-Einsatz des Notebooks reicht diese auch vollkommen aus. Überhaupt kann die GT 520M die integrierte Intel-Lösung hinsichtlich Leistungsreserven nur geringfügig übertrumpfen. Bonus der Nvidia Grafik sind allerdings die umfangreichen integrierten Features, die bei Multimediaverwendung (Audio und Video) durchaus Vorteile bringen können. Was Computerspiele betrifft, so kann die GT 520M nur in einzelnen Titeln einen nennenswerten Vorteil bringen, mehr dazu aber später. Auch der Nvidia Treibersupport bleibt als Pro-Argument für die GT 520M bestehen.
Apropos Treiber: Unser Seriengerät des XPS 15z hatte den vergleichsweise alten Treiber 268.86 vorinstalliert. Unser Versuch, den aktuellen Nvidia 280.26 zu installieren, scheiterte deutlich. Nach Auskunft von Dell soll das 14z allerdings in Zukunft von den Nvidia Verde Treibern unterstützt werden.
Edit: Der von Dell zur Verfügung gestellte aktuellere Treiber 285.58 schaffte im Vergleich bei Deus Ex (high) 22 vs. 21 Fps. Bei F1 2011 (high) bleib die Performance ebenso in etwa auf dem selben Niveau: 23 vs. 24 Fps. Damit sind keine großen Performance-Sprünge zu erwarten, wenngleich ein deutlich besseres Abschneiden bei einzelnen Games durchaus möglich ist.
Im Rahmen unserer Tests war außerdem auch aufgefallen, dass die mittels DPC-Latency-Checker beobachteten Latenzen bei aktivem WLAN immer wieder kurz über den grünen Bereich hinaus schossen. Ohne WLAN blieben diese stets im grünen Bereich. Dies könnte für User, die mittels Audio- und Video-Streaming arbeiten, von Interesse sein.
Anwendungsperformance
Zunächst versuchten wir uns an einigen fordernden möglichen praktischen Einsatzgebieten, etwa Photoshop CS 5.1. Das Hantieren mit RAW-Bildern einer DSLR-Kamera funktionierte dabei angenehm schnell (Filter) und ohne längere Wartezeiten. Als Bottleneck stellte sich dabei eher die traditionelle Harddisk heraus als die CPU. Der Prozessor erreichte bei unseren Tests kaum die 100 %-Marke; die konventionelle HDD, auch wenn ein schnelleres 7200-rpm-Modell im XPS 14z zum Einsatz kommt, jedoch schon.
Ebenfalls mit Premiere Elements (Videoschnitt) ließ sich Big Buck Bunny in 1080p problemlos schneiden und mit Übergängen verzieren. Störende Wartezeiten sind uns dabei nicht aufgefallen. Auch hier gilt: das Laden von Dateien und Clips geht zu Lasten der Festplatte, nicht der CPU, die bereits in der Einstiegsvariante i5-2430M (getestet mit 2410M) genug Power für diese Anwendungen mitbringt.
Insgesamt schade, dass Dell auch nicht zumindest optional ein schnelles Solid State Drive (SSD) anbietet, schließlich würde dieses perfekt in den Performance-Gedanken der XPS-Serie passen. Entsprechend orientierte User müssen hier selbst Hand anlegen.
In den von uns durchgeführten System-Benchmarktests erreichte unser XPS 14z Presample (2410M, GT520M) gute Ergebnisse und platziert sich im oberen Mittelfeld ähnlich ausgestatteter Notebooks. Noch besser konnte sich dann sogar unser XPS 14z Verkaufsgerät in der Topausstattung positionieren: Mit 8010 Punkten im PCMark Vantage spielt das Notebook in der Top-Ausstattung auf ähnlichem Niveau wie etwa das HP Elitebook 8560p (2540M, HD 6470M). In der Einstiegskonfiguration liegt unser Pre-Sample nur geringfügig zurück: 7604 Punkte.
Ähnlich das Ergebnis im PCMark 7 Test: Mit der hier erreichten Bandbreite von 2010 Punkten (2410M Pre-Sample) bis hin zu 2236 Punkten (2640M, High-End) kann sich das Ergebnis ebenso sehen lassen und rangiert hier etwa auf dem Niveau eines HP Elitebook 6460b (2520M/HD 3000) bzw. auf Höhe des erst kürzlich getesteten Dell Inspiron 14z (2430M/HD 3000). Mit dem Griff zur SSD hätten nicht nur diese Scores anders ausgesehen, auch die Bootzeit, die Startseit von Programmen und die Ladezeit divserser Dokumente wären noch einmal spürbar beschleunigt worden, auch wenn die eingesetzte 7200rpm-HDD hier schon leichte Vorteile gegenüber einem 5400rpm-Standardlaufwerk bringt. Nachteil: Die schnelleren Festplatten sind auch deutlich lauter als die gemächlich drehenden Kollegen.
Video-Performance
Die Wiedergabe von HD-Videos ist für die Kombination Core i5 und GeForce GT 520M ein Leichtes. H.264 kodiertes Material in 1080p-Auflösung war mittel Windows Media Player und GeForce-Unterstützung mit 8 % CPU-Last und 24 % Video-Engine-Last flüssig darstellbar. Auch 2K-Videos und die Darstellung ohne GPU-Unterstützung per VLC konnten die CPU nur mit maximal 20 % belasten.
An seine Grenzen stößt das System erst bei 4K Auflösung und Youtube Flash Videos. Der Internet Explorer 9 konnte das "Life in the Garden" 4K-Video nur mit starkem Ruckeln und massig Framedrops abspielen. Google Chrome schaffte es hingegen nach anfänglichen Ruckeln flüssig, jedoch mit etwa 90 % CPU-Last. In 1080p hatten beide Browser mit 23 % CPU-Last keinerlei Probleme.
PCMark Vantage Result | 7604 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2010 Punkte | |
Hilfe |
CPU-Performance/Throttling
Unter Volllast konnten wir bei der getesteten Topausstattung ein Throtteln der CPU beobachten (Umgebungstemperatur 23 °C). Im Stresstest stieg die CPU-Temperatur auf rund 95 °C an, die GPU erhitzte sich auf 94 °C, dann throttelte die 2640M auf 800MHz, woraufhin die Kerntemperaturen beider Chips auf rund 80 °C abfielen und der CPU-Takt wieder sein Maximum von 2.8 GHz erreichte. Dieser Wechsel setzte sich in Folge fort.
Bei unserer Einstiegskonfiguration erreichte die GPU bzw. CPU knapp ihren Grenzwert von 99 °C - ohne zu throtteln (Umgebungstemperatur 21 °C). Bereits ein minimales Hindernis am Luftauslass brachte das System aber zum Kippen, und die CPU throttelte auch hier.
Insgesamt dürfte das Kühlsystem hier mit der 35W CPU und den rund 17W TDP der GT 520M Grafik ziemlich am Limit agieren. An heißen Sommertagen könnte dies problematisch werden. In praxisnahen Szenarien konnten wir keine Einschränkungen als Folge des Throtteln beobachten. In den Cinebench Benchmarktests (R10 Single Core) wurde die Turbobandbreite der 2640M CPU beispielsweise von 3.3 bis 3.4 GHz gut ausgereizt.
Grafik-Performance
Die eingesetzte GT 520M von Nvidia zählt zu den Einstiegslösungen bei dedizierten Grafikkarten. Zwar kann diese Lösung die CPU integrierte Intel HD 3000 nicht bei allen Anwendungen nennenswert distanzieren, dennoch können einzelne Games zufolge der besseren Treiberanpassung und auch verschiedene Multimedia-Anwendungsszenarien aufgrund spezieller Features (Pure Video HD, CUDA, DirectCompute 2.1, ObenCL, ...) von der Grafiklösung profitieren. Freunde von Computer Games sollten indes einen Bogen um diese GPU machen. Hier sollte die Geforce GT 540M als unterste Latte bei der Produktauswahl gelten.
Wir prüfen die Performance des eingesetzten Grafikchips unter anderem mit den aktuellsten 3D Marks von Futuremark. Im 3D Mark Vantage erreicht unsere Einstiegskonfiguration des Pre-Samples 2277 Punkte (PhysX off) und platziert sich damit unauffällig inmitten ähnlich ausgestatteter Geräte (Asus U30D 2410M/GT520M: 2281 Punkte). Unsere Top-Konfiguration mit 2640M CPU schafft hier nur geringfügig bessere 2332 Punkte und schiebt sich etwa nahe an das Asus P43SJ (2410M/GT520M) heran. Zum Vergleich: Geräte mit Intel HD Graphics 3000 schaffen hier Ergebnisse von bis zu 2000 Punkten und bleiben so nur knapp zurück.
Im aktuelleren 3DMark 11 erreichen wir eine Bandbreite von 450 Punkten (2410M) bis hin zu 566 Punkten (2640M). Auch diese Ergebnisse fügen sich passgenau in das erwartete Bild der GT 520M ein. Auf ähnlichem Niveau bzw. geringfügig höher spielt etwa AMDs Radeon 6470M.
3DMark Vantage P Result | 2277 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 562 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeicher verwendet Dell in der XPS 14z Serie anfangs nur traditionelle Festplatten mit 7200 Umdrehungen pro Minute. In unserem Pre-Sample Testmodell kommt eine Seagate ST9500423AS mit 500 GB zum Einsatz, während unser Verkaufsgerät mit Top-Ausstattung auf einen 750-GB-Speicher von Western Digital setzt (WDC WD7500BPKT).
Während sich die Seagate-Platte im Konkurrenzvergleich eher im unteren Mittelfeld der getesteten 7200er Platten platziert, kann die WD-Harddisk mit durchaus guten Benchmarks im HDTune-Test überzeugen. Die doch sehr präsenten Vibrationen bei unserem Pre-Sample konnten im Test des Verkaufsgerätes nicht mehr bestätigt werden. Dennoch bleibt das Laufgeräusch der HDD oftmals über dem Lüfter und sorgt so für ein stets deutlich wahrnehmbares Gerät.
Die perfekte Lösung wäre natürlich eine schnelle und lautlose SSD. Da ein normaler 2.5"-Schacht zum Einsatz kommt, ist das eigenhändige Aufrüsten jedoch möglich.
Spiele-Fazit
Wie bereits in zahlreichen vorangegangenen Tests zur GT 520M Grafikkarte von Nvidia beobachtet, ist diese GPU nicht unbedingt die erste Wahl, wenn es um eine möglichst gute Performance bei aktuellen Games geht. Dennoch, aktuelle und ältere Titel sind durchaus in minimalen bis hohen Grafiksettings spielbar, wie nachfolgene Übersicht zeigt.
Auch wird hier, je nach analysiertem Game, der Vorteil der GT 520M im Vergleich zur integrierten HD Graphics 3000 sichtbar. Der Farcry 2 Benchmarktest liefert etwa 32 Fps bei hohen Grafiksettings mit der GT 520M, während die integrierte HD 3000 hier stets unter 20 Fps bleibt. Ähnlich das Ergebnis bei Fifa 12, wo es bei hohen Grafikvoreinstellungen 63 zu 46 Fps zugunsten der GT 520M heißt.
Für einen Sprung in der wählbaren Grafikqualität reicht dies zwar nur in den seltensten Fällen, spielbare Games erhalten aber ein gewisses Sicherheitspolster zur flüssigen Bilddarstellung. Außerdem profitiert man von den ausgereifteren Treibern von NVidia.
Weitere Games und deren Performance auf der GT 520M von Nvidia bzw. der Intel HD Graphics 3000 finden Sie in unserer Übersichtstabelle.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Quake 3 Arena - Timedemo (1999) | 181 | |||
Doom 3 (2004) | 98.6 | |||
Quake 4 (2005) | 61 | |||
Far Cry 2 (2008) | 76.7 | 32.17 | 11.8 | |
Sims 3 (2009) | 53 | 26 | ||
Anno 1404 (2009) | 98 | 14 | ||
Stalker: Call of Pripyat (2010) | 6.8 | |||
Dawn of War II - Chaos Rising (2010) | 64 | 31 | 21.6 | 8.9 |
Just Cause 2 (2010) | 6.12 | |||
StarCraft 2 (2010) | 137 | 27 | 19 | 10 |
Mafia 2 (2010) | 36.4 | 27.4 | 23.2 | 13.9 |
Civilization 5 (2010) | 20.3 | 5.7 | ||
Total War: Shogun 2 (2011) | 77.5 | 6.4 | 3.9 | |
The Witcher 2: Assassins of Kings (2011) | 15 | 9 | 6 | |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 55 | 21 | 7 | |
F1 2011 (2011) | 69 | 43 | 24 | 12 |
Fifa 12 (2011) | 95 | 63 | 40 |
Geräuschemissionen
Betrachtet man nur den eingesetzten Gehäuselüfter, so bleibt das Dell XPS 14z im Office-Betrieb ohne nennenswerte Last stets angenehm im Hintergrund. Für das konstant wahrnehmbare Rauschen sorgt die eingesetzte 7200-rpm-Harddisk.
Tritt Last auf, schaltet sich der Lüfter unmittelbar ein und steigert bei Bedarf seine Drehzahlstufe kontinuierlich. Er kann dabei auch bei einem als eher wenig fordernd empfundenem Webbrowsing schon mal deutlich in den Vordergrund treten. Beide von uns getestete Ausstattungsvarianten lieferten hier in etwa die selbe Geräuschcharakteristik ab, wobei die 7200-rpm-Festplatte im Verkaufsgerät mit Topausstattung deutlich leiser zu Werke ging.
Im Geräuschverteilungsdiagramm (erstellt mit Arta in Verbindung mit einem ECM-8000 Messmikrofon und einer DMX 6fire USB Soundkarte) erkennt man gut den Ausschlag bei 125Hz auf 36dB. Dies dürfte auf das laute Vibrieren der HDD zurückzuführen sein (beim Pre-Sample).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 30 / 34 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
Last |
| 40.7 / 40.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-300 // 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Als zweischneidiges Schwert präsentiert sich das Dell XPS 14z hinsichtlich seiner Oberflächentemperatur. Fordert man das Gerät nicht oder nur geringfügig (Ilde, Office), bleibt das Gehäuse durchwegs angenehm temperiert.
Anders sieht es allerdings unter Last aus: Nicht nur die Kernkomponenten im Inneren erreichen hier schnell ihre zulässigen Höchstwerte, auch das gesamte Chassis zeigt an seiner Ober- als auch Unterseite doch sehr hohe Erwärmungen von bis zu 46 bzw. 47 °C. Als Hotspot ist eindeutig die Position von GPU und CPU auszumachen, die beide sehr eng beisammen im rechten hinteren Eck platziert wurden.
Wie schon unter "Throttling" geschildert, dürfte das eingesetzte Kühlsystem mit den verbauten Komponenten in dem doch recht flachen Gehäuse so seine Probleme haben.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-10.2 °C).
Lautsprecher
Das Dell XPS 14z integriert links und rechts neben der Tastatur zwei Stereolautsprecher, die über Öffnungen im Gehäuse nach oben Richtung Benutzer hin ihre Schallwellen senden. Der gelieferte Klang kann als sehr präsent und sauber, wenn auch etwas dünn und basslos beschrieben werden. Im direkten Vergleich mit den kleinen Lautsprechern des MacBook Pro 13 bringt das XPS 14z einen etwas besseren Klang hervor.
Der angebotene Audioausgang (3.5-mm-Klinke) funktionierte im Test mit einem AKG GHS1 Headset ohne Rauschen oder Störgeräusche mit guter maximaler Lautstärke. Selbst die hochohmigen AKG K701 werden mit ausreichender Lautstärke angesteuert (bei maxmialer Lautstärkeeinstellung).
Unser Pre-Sample in Einstiegskonfiguration gönnt sich im Idle-Zustand rund 8-14 Watt. Deckungsgleich fällt unsere Messung mit der Top-Variante mit 2640M CPU aus.
Erst unter Last kann sich die Topvariante im Stresstest mit maximal 83 Watt etwas über die Basiskonfiguration mit 2410M CPU schieben. Das 90-Watt-Netzteil ist jedenfalls groß genug dimensioniert.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 8 / 12.1 / 13.9 Watt |
Last |
51 / 75 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Im Inneren des Gehäuses integriert Dell einen 58-Wh-Lithium-Ionen-Akku, der dort zwar verschraubt, aber grundsätzlich wechselbar ist. Im Zusammenspiel mit dem zuvor protokollierten Energieverbrauch ergibt sich eine maximal zu erwartende Akkulaufzeit (getestet im Battery Eater Readers Test, min. Displayhelligkeit, WLAN aus, Energiesparprofil) von rund 6.5 Stunden. Im praxisnahen Betrieb, etwa beim Internetsurfen im Mix kann mit einer guten Laufzeit von rund 5 Stunden gerechnet werden.
Unter Last hielt das XPS 14z mit einer vollen Akkuladung gerade einmal 1.5 Stunden durch. Sofern man das Profil "Hochleistung" im Windows Energiemanager wählt, kommt es im Akkubetrieb auch zu keiner Einschränkung der CPU-Leistung. Energieprofil "Dell" bremst die CPU hingegen auf rund 80 % aus (2 Punkte vs. 2.47 im CB 11 CPU Test).
Dell XPS 14z GeForce GT 520M, 2410M, Seagate Momentus 7200.4 ST9500423AS | Dell XPS 15z GeForce GT 525M, 2620M, Seagate Momentus 7200.5 ST9750420AS | Acer Aspire TimelineX 4830TG (LX.RGL02.045) GeForce GT 540M, 2410M, Hitachi Travelstar 5K500.B HTS545050B9A300 | Apple Macbook Pro 13 inch 2011-02 MC700D/A HD Graphics 3000, 2415M, Hitachi Travelstar 5K500.B HTS545032B9A302 | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 9% | 57% | 25% | |
Idle | 393 | 511 30% | 697 77% | 619 58% |
Last | 91 | 79 -13% | 124 36% | 84 -8% |
WLAN (alt) | 360 | 503 | 372 |
Haben wir im Fazit des zuvor gelaunchten Dell XPS 15z noch hoffnungsvoll auf die kommenden Modelle geblickt, so stehen wir nun der Realität gegenüber.
Beim Gehäuse, insbesondere bei der Optik, macht Dell beinahe alles richtig. Das XPS 14z kommt ebenso stilsicher daher wie sein größerer Kollege und macht damit in jedem erdenklichen Umfeld eine gute Figur. Die gelungene Abstimmung der einzelnen Farbtöne hinterlässt zusammen mit dem Aluminiumgehäuse einen guten Eindruck.
Die erste Schwachstelle müssen wir bei den Anschlüssen festhalten. Vor allem die Entscheidung, fast alle Ports an die Rückkante zu legen und keinen USB an den Seiten anzuordnen, ist für uns unverständlich. Das Anschließen eines einfachen USB-Sticks wird damit zur Fummelei hinter dem Gerät. Blickt man ins Innere des Notebooks, wird dies aufgrund der beengten Platzverhältnisse am Mainboard zwar nachvollziehbar, an der Einschränkung für den Benutzer ändert dies aber trotzdem nichts.
Die gewählten Eingabegeräte entsprechen weitgehend jenen im größeren Dell XPS 15z. Die Tastatur verfügt über eine LED-Beleuchtung und ein recht großzügiges Layout. Das Tippgefühl auf den Tasten könnte je nach individuellen Vorlieben etwas zu undeutlich, schwammig empfunden werden.
Eindeutiger Kritikpunkt Nummer zwei ist das eingesetzte Display. Zwar kann bei der Helligkeit mit etwas über 200 cd/m² noch nicht wirklich genörgelt werden, auch wenn es hier Besseres gibt. Aber der Kontrast von nur 144:1 schmerzt dann doch sehr, insbesondere bei der an sich als hochwertig positionierten XPS-Serie. Dass der gebotene Farbraum nur auf Entry-Level liegt, die spiegelnde Displayoberfläche einen Außeneinsatz nahezu unmöglich macht und auch die gebotenen Blickwinkel nicht zu den besten gehören, ist dann beinahe nur mehr Nebensache.
Hinsichtlich Leistung darf man sich an den hohen Reserven der aktuellen Intel Core Prozessoren erfreuen. Die eingesetzten 7200-rpm-Festplatten bieten zwar etwas bessere Geschwindigkeiten als die üblichen 5400-rpm-Modelle, was sich auch bei den guten Ergebnissen in den Anwendungsbenchmarks zeigt, wird aber durch einen höheren Geräuschpegel erkauft. Warum man in der Top-Multimedia-Reihe der Notebook-Palette (mit entspechendem Preis!) nicht konsequent auf SSDs setzt, bleibt uns unerklärlich.
Die Grafikperformance der GT 520M fällt eher mäßig aus, vielmehr hätte das Notebook aber wohl kühltechnisch nicht verkraftet, kommt es doch jetzt schon unter Last zu hohen Kern- und Gehäusetemperaturen.
Positiv: Die Akkulaufzeit kann mit bis zu mehr als 6 Stunden die erwartete Mobilität von einem flachen 14-Zöller befriedigen.
Insgesamt sehen wir beim vorliegenden Dell XPS 14z, abgesehen von dem etwas kompakteren Gehäuse und dem um rund 500 Gramm geringeren Gewicht, kaum Vorteile gegenüber seinem größeren Bruder XPS 15z, das vor allem mit wesentlich besseren Displays (FHD verfügbar) punkten und auch bei den Akkulaufzeiten noch etwas zulegen kann.