Test Packard Bell EasyNote NX69-HR-127GE Notebook
Auf der IFA 2011 fiel uns der kleine 14-Zoller der Acer-Tochter Packard Bell zum ersten Mal ins Auge. Zu dieser Zeit war das Gerät bereits in den Online-Shops verfügbar. Was zuerst auffällt: Das 14-Zoll Panel, umgeben von einem dünnen Rahmen, steckt in einem 13.3-Zoll Gehäuse. Hier hat der Hersteller die maximale Display-Dimension heraus geschunden.
Aber der NX69 ist kein Blender, auch das Datenblatt lässt zum Preis von deutlich unter 700 Euro aufhorchen. Ein Intel Core i5-2410M nebst Nvidia GeForce GT 540M lassen den 14-Zoller sogar leistungs- und spielestark werden. Welche Vor- und Nachteile wir am Packard Bell EasyNote NX69-HR-127GE entdecken, das erfahren Sie in unserem ausführlichen Testbericht.
Kleine Angeber kommen mit dem hochwertigen Äußeren des EasyNote NX69
auf ihre Kosten. Die matten Flächen machen einen arbeitsplatztauglichen und gleichsam edlen Eindruck. Der 14-Zoller ist damit einerseits für den vorzeigbaren Kundenkontakt und andererseits für private Angebereien geeignet.Den Titel Fliegengewicht können wir dem NX69 nicht verleihen. Mit seinen 2.089 Gramm plus 391 Gramm Netzteil ist der 14-Zoller allerdings 300 Gramm leichter als ein Asus X43SV (14") oder 50 Gramm leichter als ein Aspire 4830TG. Für einen 13.3-Zoller - und genau solche Gehäuse-Dimensionen haben wir vor uns - ist das Gewicht jedoch recht hoch. Dells Vostro V130 (13.3"), der komplett in Aluminium gekleidet ist, war mit 1.63 Kilogramm deutlich leichter. Ein Aspire 3830TG wiegt nur 1.89 Kilogramm. Dennoch nehmen wir dem Packard Bell dieses Gewicht nicht krumm, denn ein Laufzeit starker (integrierter) 6.000 mAh Akkumulator hat eben ein hohes Gewicht.
An den hochwertigen Oberflächen des Chassis und des Deckels haben Nutzer ihre Freude. Die Scharniere halten den Deckel straff und sicher und neigen nicht zum Nachwippen. Der maximale Aufklappwinkel von zirka 150 Grad ist für den Betrieb auf dem Schoß bestens geeignet. Beim Aufklappen reicht eine Hand, die relativ schwere Base-Unit bleibt von selbst auf dem Tisch.
Mit zwei Händen seitlich angefasst, können wir die Base Unit nur wenig verwinden. Die Kunststoff-Bodenplatte hat keine Öffnungen, auch nicht für den Arbeitsspeicher. Zum Aufrüsten ist das sehr schlecht, für die kompakte Stabilität der Base-Unit ist das aber sehr gut. Lediglich am optischen Laufwerk kann Druck Eindellungen provozieren.
Handballenauflage und Touchpad geben sich sehr stabil. Die Hände liegen auf den großen Flächen rutschfest auf und erzeugen keinerlei Fingerabdrücke auf der silbernen Lackierung.
Steckverbinder sind keine Stärke des EasyNote NX69. Für Drucker, Maus oder USB-Festplatte genügen die drei USB Ports, einer davon als USB 3.0. E-SATA, ExpressCard34/54 oder gar ein Docking-Port sind nicht vorhanden. Externe Anzeigen können an HDMI oder VGA angeschlossen werden.
Dem Kabel-Chaos auf dem Schreibtisch wirkt die Positionierung nicht entgegen. Die sperrigen Kabel HDMI und VGA befinden sich links leider im vorderen Bereich. Hier können die Kabel mit einer Linkshänder-Maus aneinander geraten. Rechts ist der Ethernet-Port immerhin weit hinten positioniert, damit ein Kabel schnell weggeführt werden kann. Leider befindet sich der USB 3.0 Port rechts ganz vorn. Externe Festplatten oder andere USB 3.0 Peripherie, die ständig angeschlossen ist, geraten in Konflikt mit einer Rechtshänder-Maus.
Kommunikation
Neben WLAN-Draft-N (Atheros AR5B97) steckt als weitere Funktechnologie Bluetooth 3.0+HS im NX69. Der Atheros AR8151 Gigabit Ethernet-Controller kann mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit Daten übertragen. Ein internes HSPA-Modul für den mobilen Internet-Zugang wäre das Highlight gewesen.
Software
Für Windows 7 Home Premium (64Bit) liegen keine Recovery-Datenträger bei. Käufer sollten daher mit MyBackup Image-Datenträger selbst erstellen. Als Vollversion liegt Packard Bell Notebooks wie üblich Adobe Photoshop Elements 9 bei. Hinzu kommt Nero 9, ein Komplettpaket zum Brennen von DVDs/CDs und einfachen Bearbeiten von Videos und Fotos. Social Networks ist eine Anwendung zum gleichzeitigen Zugriff auf soziale Netzwerke wie Facebook, YouTube oder Flickr. Zum Start dieses Programmes hat die Tastatur eine eigene Taste.
Funktionen
Mobilgeräte, wie zum Beispiel das Smartphone oder das Handy, können über den USB-3.0-Port aufgeladen werden, ohne das EasyNote NX einschalten zu müssen (Lade-Symbol am Port).
Garantie
Die Herstellergarantie beläuft sich auf 24 Monate. Mit der Garantie-Erweiterung PB Care Note kann eine 3-Jahres-Garantie für 69 Euro erworben werden. Hier ist eine Versicherung für zufällige Beschädigung inklusive. Zusätzliche Gebühren für Transport, Arbeitskraft und Teile sind damit abgedeckt. Das Notebook wird abgeholt.
Tastatur
Die freistehenden Tasten liegen in einer matt-silbernen Kunststoff-Fläche. Eingedrückte Tasten liegen mit der Fläche gleichauf, was die Reinigung leicht macht. Weil auf einen Ziffernblock verzichtet wird, ist das Layout großzügig. Enter-, Space- und Backspace-Taste sind sehr groß, die Richtungstasten sind deutlich vom Rest abgesetzt. Ganz rechts befinden sich Lautstärke-Tasten sowie die Social-Networks Taste (Aufruf dieser Anwendung).
Leider haben die Eingabe einen schwammigen Anschlag und eine glatte Oberfläche (aber deutlichen Druckpunkt). Der Tastenhub ist mittelkurz und beim kräftigen Tippen federt die Tastatur. In Summe hinterlässt die Eingabe ein ungenaues Feedback.
Touchpad
Das Mousepad (Synaptics ClickPad V8.0) kommt ohne sichtbare rechte und linke Maustaste aus. Es gibt sie aber unter der Pad-Fläche. Der vordere Pad-Bereich neigt sich beim Tippen nach unten und schlägt mit einem feinen Klick-Geräusch weich an. Durch den kurzen Hub fällt schnelles Klicken nicht ganz leicht.
Die Fläche ist sehr groß (11.2cm) und bis in die Ecken berührungsempfindlich. Die Fläche ist sehr glatt und bietet nur einen rutschigen Rollwiderstand. Die vertikale Scrollbar (Ein-Finger-Bedienung) liegt direkt auf den „Maustasten“, also dem untersten Bereich der gesamten Fläche. Dies ist angenehm, da wir uns an der unteren Kante orientieren können. Auch eine horizontale Scrollbar ist vorhanden (Beide im Standard deaktiviert). Die Gestensteuerung im Multitouch-Stil ermöglicht das ClickPad in vollem Umfang.
Packard Bell verbaut eine 14-Zoll Anzeige (35.6 cm), die in 1.366 x 768 Pixeln auflöst (HD, 16:9). Auf Grund der Bauart des schmalen TFT-Rahmens, welcher durch eine dünne Kunststoff-Platte vor dem Panel realisiert wird, hat das NX69 nur die Abmessungen eines 13.3-Zollers. Solche Geräte, mit einem breiten Rahmen, haben eine typischerweise eine 33.8 cm Bild-Diagonale.
Das nicht entspiegelte Panel (Typ LP140WH6-TJA1) kann uns nicht überzeugen. Die Helligkeit ist Durchschnitt, die Kontraste sind gering und der Farbraum ist klein. Mit einem Schwarzwert von 1.44 cd/m² errechnen wir einen Kontrast von 140:1. Ein höherer Kontrast würde intensiv leuchtende Farben einbringen. Farben wirken auf der spiegelnden Anzeige durch den Glare-Type dennoch nicht fahl und blass.
Der Farbraum ist eng, wie die Messung mit dem Farbkalibrierer X-Rite i1Display zeigt. AdobeRGB (t) und sRGB (t) werden nicht ansatzweise abgedeckt. Dass dies möglich ist, zeigt das hochwertige 16-Zoll Panel des Sony Vaio F22 FHD(t). Professionelle Grafiker können sich an dieser Tatsache stören, den Endverbraucher betrifft dies allerdings kaum.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 202 cd/m²
Kontrast: 140:1 (Schwarzwert: 1.44 cd/m²)41.17% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.74% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das 14-Zoll TFT ist mit seiner fehlenden Entspiegelung und der nur durchschnittlichen Luminanz nicht der beste Begleiter für den Balkon oder den Dachgarten. Selbst bei Bewölkung erleben störende Reflexionen, die nur durch Beschattung abzustellen sind.
Die horizontalen Blickwinkel sind halbwegs akzeptabel. Bis etwa 40 Grad Abweichung von der frontalen Position können wir Schrift ablesen. Weicht der Blick nach unten ab (vertikal), so bleibt dargestellte Schrift bis zirka 40 Grad ablesbar. Die Farben invertieren aber bereits ab 10 Grad deutlich (Geisterbilder, Farbumkehrung).
Packard Bell verbaut im EasyNote NX69-HR-127GE einen Intel Core i5-2410M Prozessor. Der Doppelkernprozessor aus Intels aktueller Sandy Bridge Familie ist derzeit die Allerwelts-CPU für sehr viele Laptop-Modelle. Der Mittelklasseprozessor mit 2.3 GHz Standardtakt kann mit Intels Turbo Boost 2.0 für einen kleinen Leistungsschub sorgen. So kann der Prozessor je nach Bedarf übertakten. Wird nur ein Prozessorkern benötigt, wird der Takt auf 2.9 GHz angehoben (zwei Kerne: 2.6 GHz). Bei ausreichender Kühlung kann die CPU auch höher als angegeben takten (>2.9 GHz), was wir bei diesem schmalen Gehäuse (begrenzte Kühl-Leistung) aber nicht erlebten.
Der Grafikchip HD Graphics 3000 ist im Prozessor integriert (650-1100MHz). Dadurch wird Nvidia Optimus in Verbindung mit der Geforce GT 540M möglich. Der HDD-Schacht ist mit einer Western Digital WD5000BPVT-22HXZT1 (500GB 5400U/Min) besetzt.
Um den Turbo-Takt jenseits von 2.9 GHz (Single-Core) zu erreichen (Turbo 2.0 Feature), muss die Kühlung ausreichend Reserven haben. Bei unseren Tests rechnete der Core i5-2410M (2 x 2.3 GHz) bei Single Core-Anwendungen konstant mit 2.8 bis 2.9 GHz (z. B. SuperPi). Bei Multi-Core (WPrime oder Cinebench) liegt der Takt konstant bei 2.7 GHz (4x2.693 MHz, weil 2 x virtuelle HT Cores). Siehe Screenshots. Im Umfeld aller getesteten Laptops trifft die CPU damit die typischen Werte eines 2410M: SuperPi: 739 Sekunden; Wprime: 587 Sekunden; CineBench R11.5: 2.57 Punkte.
Genügt der i5-2410M oder sollte man sich besser nach einem größeren Laptop mit Quadcore Core i7 2630QM (4x2.0 GHz) umsehen? Letzteren gibt es zwar nicht in 14-Zoll, in 15.6-Zoll jedoch schon ab 660 Euro. z. B. Samsung RC530 mit GT 540M.
Beim Rechnen mit einem Kern schafft der 2410M 3.623 Punkte, ein 2630QM schafft durchschnittlich 3.649 Punkte (Cinebench R10 Single 32bit). Der Vierkerner hat hier keinen Vorteil. Anders beim Cinebench R10 Multi 32bit. Der i5-2410M (4 Threads) holt 9.762 Punkte. Ein 2630QM (8 Threads) schafft 13.622 Punkte (+29%). Erstgenannte Single-Core Berechnungen fallen bei der täglichen Arbeit selten ins Gewicht.
Wer von Multi-Thread Rechenpower profitiert (z. B. Video-Rendering, Bildbearbeitung), der ist mit einem Quadcore besser bedient. Der relativ geringe Unterschied von 29% kann im Zweifel vernachlässigt werden. Für Spiele, die derzeit auf dem Markt sind, holt der Vierkerner keinen Vorteil heraus. Dass der Unterschied zu vernachlässigen ist, das zeigt auch der PCMark Vantage. Klick auf "im Vergleich" zeigt zahlreiche Quadcore-Boliden mit identischem Resultat. Beim neueren PCMark 7, der vier echte Kerne besser ausnutzt, liegt der Quad-Vorteil bei nur 11 Prozent (2.073 Punkte, Samsung RF511, GT 540M, 5400 RPM HDD).
PCMark Vantage Result | 6430 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1849 Punkte | |
Hilfe |
Die 3D-Performance der GeForce GT 540M (1.024 MB DDR3) liegt selten minimal unter dem üblichen Level. Die Taktung von 672/900 MHz (Kern/Speicher) entspricht der üblichen Spezifikation. Der 3DMark2006 (1.280x1.024) schließt mit 7.806 Punkten, ein typischer Wert für diese CPU-GPU-Konfiguration. Der 3DMark-Vantage Score von P3829 liegt jedoch unter den meisten GT-540M-Testgeräten bei gleicher CPU (~P4.150). Unigine Heaven (CPU unabhängig) endet auf 13fps, was wiederum ein ganz typischer Score einer GT 540M ist.
3DMark 06 Standard Score | 7806 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3829 Punkte | |
Hilfe |
Der HDD Sub-Score des PCMark Vantage liegt bei 3.337 Punkten, ein typischer Wert für eine 5.400 U/min HDD. Erst schnelle 7.200 U/min Festspeicher schaffen über 3.500 Punkte, was zu einer Erhöhung der Systemleistung führt. Die Festplatte (500 GB) aus dem Hause Western Digital liest mit 66.8 MByte/s im Sequential Read. Die Burst-Rate ist mit 74 MB/s recht niedrig (Auslesen des HDD-Cache).
Die Festplatte ist im Betrieb nur dann hörbar, wenn der Lüfter im Idle ausgeht. Und das passiert sehr selten. Die Schreib- und Leseköpfe sind bei Aktivität fast nicht hörbar (leises Klackern).
Wie sich Spiele mit der bereits oft getesteten GT 540M in dem kleinen Notebook zeigen, das haben wir mit den folgenden Games ausprobiert.
Risen
Das Action-Adventure verfehlt knapp die flüssige Spielbarkeit in hohen Details. In der nativen Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln messen wir nur 27 fps. Für eine GT 540M ist diese Framerate jedoch schon ziemlich gut. Der Durchschnitt mit dieser GPU in Details High liegt bei 24 fps.
Total War: Shogun 2
Das Spiel lässt bei moderaten Details (DX9) 39fps zu. Die Dual GPU-Lösung Radeon HD 6680G2 bringt lediglich 30fps in gleicher Einstellung zu Stande.
Dirt 3
Der integrierte Benchmark des Rennspiels sorgt für eine exakt wiederholbare Messung. Gute Bildraten gibt es in Details High bei 1.360x768 Pixeln: 35fps. Erneut ein typischer Wert, das MSI GE620 (i5-2410M) liefert 38 fps. Die Konkurrentin Radeon HD 6630M schafft in hoher Einstellung 36fps (Dell Vostro 3550).
Deus Ex Human Revolution
Der Shooter ist sehr gut in nativer Auflösung spielbar. Auf hohe DirectX-11-Details muss nicht verzichtet werden: 37fps. Die Test-Datenbank zu diesem Spiel ist noch fast leer. Die alte HD 5650 schafft im TravelMate 7740G 32fps. Der Crossfire-Verbund Radeon HD 6680G2 liegt bei deutlich schlechteren 28fps.
Deus Ex Human Revolution | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | DX11, Shadows, SSAO, DOF: Normal, Post Processing, Tessellation, Simple Edge AA, 4xAF | 37.6 fps | |
1024x768 | DX9, All Off, Trilinear AF | 72.6 fps |
RUSE
Das Echtzeit-Strategie Game läuft passabel, an native 1.366 x 768 Pixel und hohe Details (4AA) sollte der Spieler aber nicht denken. Die Mission der Demo spielt sich in den ersten Minuten mit durchschnittlich 22 fps. Bessere 34 fps erreicht RUSE in Details Medium bei abermals 1.366 x 768 Pixeln und reduzierter Kantenglättung (2AA).
Spiele Fazit
Die Games bestätigen einmal mehr die gute bis sehr gute Spiele-Performance einer Geforce GT 540M. Dies gilt, wenn die Auflösung nicht 1.366 x 768 Pixel übersteigt. Für hohe Details jenseits WXGA ist die GT 540M zu schwach (z. B. auf externem FHD-TFT). Eine bessere Gaming-Leistung in 14-Zoll (eigentlich 13.3-Zoll Chassis) oder kleiner werden Spieler aber nicht finden - erst recht nicht für unter 700 Euro.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Risen (2009) | 38.7 | 27.1 | ||
Total War: Shogun 2 (2011) | 135.8 | 38.6 | ||
Dirt 3 (2011) | 37.55 | 35.46 | ||
Deus Ex Human Revolution (2011) | 72.6 | 37.6 |
Geräuschemissionen
Bei einem kleinen Gehäuse stellt sich immer die Frage, ob der 35 Watt Core i5 nebst relativ starker Grafikkarte gekühlt werden kann, ohne das Chassis zum Heizkörper werden zu lassen. Im Falle des Packard Bell NX69 kommt sogar ein optisches Laufwerk hinzu, welches dem Chassis potentielle Kühl-Leistung wegnimmt.
Im anspruchslosen Betrieb (Surfen, Musikhören, Word) läuft der Lüfter mit 30 bis 34 dB(A). Er schaltet sich bei langem Leerlauf temporär ab, so dass nur das Rauschen der HDD zu hören ist. Sofern der Laptop aber nur ein wenig benutzt wird, liegt der Pegel bei hörbaren 32 bis 34 dB(A). Im 3DMark06 dreht das Kühlsystem auf bis zu 39 dB(A) auf. Die höchste aber konstante Lautstärke entwickelt sich mit 40 dB(A) im Stresstest (Furmark & Prime95). Wenn nur die CPU unter Stress steht, messen wir höchstens 38 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.6 / 32.6 / 33.9 dB(A) |
DVD |
| 36.7 / dB(A) |
Last |
| 39.3 / 40.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen tun es der Lautstärke gleich, sie bleiben relativ unauffällig. Im Normalbetrieb mit viel Leerlauf erwärmt sich sich die Oberseite nicht über 35 Grad. Leider ist es gerade das Touchpad, welches oben die höchste Temperatur hat.
Im Stresstest von Prozessor und Nvidia GT 540M messen wir auf der Unterseite bis zu 43 Grad Celsius. Weil dies aber nur ein punktueller Wert ist, liegt der Durchschnitt bei 34 Grad. Das ist eine geringe Temperatur für den Last-Test in einem kleinen Chassis. Das Touchpad wird bei Last bis zu 38 Grad warm.
CPU-Throttling bei simultaner GPU-Last
Während des Stresstests (Prime95+Furmark, Siehe Screens) drosselte der CPU-Takt auf 1.2GHz (Normal-Takt 2.3 GHz). Energieaufnahme des Systems: 58 Watt. Bei Pausierung des Furmark (GPU-Last), stieg die Taktung auf 2.7GHz (konstant) und die Energieaufnahme lag stabil bei 52 Watt. Die 2.7GHz entsprechen den Beobachtungen in den Multi-Core CPU-Benchmarks.
Weil das 90 Watt Netzteil für die Stromversorgung ausreicht und auch die Temperaturen von GPU und CPU im grünen Bereich bleiben, bleibt nur ein Sicherheitsfeature als Grund für die Drosselung. Spieler müssen jetzt jedoch nicht zurückschrecken, denn obiges Verhalten konnten wir nur im äußersten Last-Szenario (Stresstest) provozieren. Kein Test-Spiel zeigte diese Auffälligkeiten. Ein zeitgleich zu Prime95 ausgeführter OpenGL Render-Test (Cinebench R11.5) konnte beispielsweise kein Throttling provozieren.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-8.7 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher betonen die Mitten, Höhen und Tiefen werden vernachlässigt. Leider bemerken wir, nicht nur bei hoher Lautstärke, ein deutliches Dröhnen und Kratzen der kleinen Membranen. Die Lautsprecher sitzen nicht, wie vermutet werden könnte, oberhalb der Tasten unter der gelochten Zierleiste, sondern unter der Bodenplatte (Frontseite). Für Spieler oder Musikliebhaber sind die Lautsprecher unbrauchbar. Schade, denn auf der anderen Seite gibt es drei große Tasten rechts Außen auf der Tastatur für Lautstärke und Stumm.
Die lange Leerlauf-Laufzeit (niedrigste Helligkeit, Modus Energie-Sparen) lässt eine geringe Energieaufnahme vermuten. Die Messungen bestätigen das, gerade im Idle. Die geringste Energieaufnahme rangiert von 7.6 bis 12.5 Watt. Diese Zahlen stellen den geringsten und den höchsten Energiebedarf im Leerlauf dar (ohne Akkuladung).
Selbst im Stresstest (Prime95, Furmark) bleibt das EasyNote NX69 sparsam: 58 Watt. Schon ein einfacher 3DMark2006 benötigt mehr Energie (68 Watt). Der Grund ist das unter "Temperatur" geschilderte CPU-Throttling (1.2 statt 1.7GHz) im Stresstest. Weil die CPU drosselt, ist der Stresstest "sparsamer" als ein 3D-Benchmark.
Das recht große 90 Watt Netzteil (391 Gramm) erscheint für das kleine Notebook überdimensioniert. Es hat aber genau die richtige Leistung, denn so kann während eines 3D-Spiels auch noch der Akku geladen werden (typisch: 20 Watt).
Aus / Standby | 0.3 / 0.4 Watt |
Idle | 7.6 / 10.4 / 12.5 Watt |
Last |
68 / 58.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Mobility-Fans können mit einer praxisnahen Akkulaufzeit von bis zu 6:39 Stunden rechnen. Solange hielt unser Test beim WLAN-Surfen durch (399 Minuten). Das TFT lief während dessen auf mittlerer Stufe bei zirka 100 cd/m². Unter CPU-Belastung muss das NX69 nach 2:07 Stunden (127 Minuten, max. Helligkeit) aufgeben.
Die maximale Laufzeit (Leerlauf) sprengt alle Erwartungen mit 11:40 Stunden (700 Minuten). Das ist die längste Laufzeit, die wir jemals mit einem 60Wh Akku (oder kleiner) und dem i5-2410M gemessen haben. Sehr nahe kommt das HP EliteBook 2560p mit 55Wh und 600 Minuten. Das 14-Zoll Konkurrenzmodell Asus X43SV mit identischer CPU/GPU schafft lediglich 335 Minuten (56Wh).
Packard Bells EasyNote NX69-HR-127GE ist ein handlicher 14-Zoll Laptop mit deutlichen Stärken bei Material (wertige Oberflächen, Optik), Performance und Akkulaufzeit. Wir empfinden es als beachtlich, wie hochwertig ein Chassis mit Alu-Verkleidung für unter 700 Euro heute sein kann. Mit sauber gestanzten Rundungen sind die gebürsteten und teilweise lackierten Flächen mit dem Kunststoff-Chassis verbunden.
Die Leistung des Core i5-2410M, kombiniert mit einer spieletauglichen GeForce GT 540M, entspricht den Erwartungen. Damit ist der 14-Zoller fit für aktuelle Games, oftmals sogar in nativer 1.366 x 768 Pixel Auflösung und hohen Details.
Trotz der starken Leistung haben wir eine Laufzeit im WLAN-Test von 6:39 Stunden messen können. Im Idle steht das NX69 sogar 11:40 Stunden im Regal. Das nur mittelmäßig helle Display in einer Art-to-Edge Konstruktion macht jedoch die effektive Arbeit im Sonnenlicht durch Reflexionen zunichte. Das HD-Panel gehört qualitativ zur 08-15 Kategorie, zu klein sind die Blickwinkel und von Kontrasten wollen wir gar nicht erst reden.
Wer eine gute Leistung (Spiele) in einem kleinstmöglichen aber vorzeigbaren Gehäuse sucht, der ist mit Packard Bells EasyNote NX69-HR-127GE sehr gut bedient. Da Konfigurationen von Core i5 plus GeForce GT 540M erst bei 630 Euro im Markt starten, bietet der Hersteller seine Hardware zu einem sehr günstigen Preis an.
Handliche Alternativen (14- und 13.3-Zoll) zum ähnlichen Preis sind nur das Asus X43SV (GT 540M + i3 ab 540 Euro) und das Acer Aspire TimelineX 3830TG (GT 540M + i5 ab 690 Euro). Das Asus N43SL (GT 540M + i5 ab 650 Euro) ist noch nicht bei vielen Shops gelistet, dürfte bei der Wertigkeit der Verarbeitung ähnlich gut oder sogar besser sein.