Test Samsung Series 3 305E7A-S03DE Notebook
In vielen Haushalten hat der klassische PC bereits ausgedient - ein schickes und allroundtaugliches Notebook zum möglichst kleinen Preis soll die hässliche graue Kiste unterm Schreibtisch ablösen. Office-Programme und die Wiedergabe von (HD-) Videos, vielleicht auch gelegentlich ein 3D-Spiel zählen neben dem Surfen im Internet dabei zu den vorrangigen Aufgaben.
Genau die Zielgruppe mit diesen Bedürfnissen peilt der Hersteller Samsung mit seinem neuen 17-Zöller 305E7A an. Herzstück des Notebooks bildet AMDs Quad-Core-APU A6-3420M, dem 6 GByte Arbeitsspeicher sowie eine 500 GByte große Festplatte zur Seite gestellt wurden. Eine zusätzliche, dedizierte Radeon HD 6470M arbeitet zusammen mit der HD 6520G des Prozessors im Crossfire-Verbund und soll so die Grafikleistung beflügeln. Alternativ werden verschiedene andere Modelle mit A4- oder A8-Prozessor sowie abweichendem Speicherausbau angeboten.
Gerade einmal 550 Euro werden für unsere doch recht stattliche Ausstattungsvariante fällig, womit sich das 305E7A auf dem Niveau vergleichbarer Fusion-Notebooks wie dem HP Pavilion g7-1353eg oder Acers Aspire 7560G bewegt. Starke Leistungen in unserem Testbericht stellte auch das Packard Bell EasyNote F4311 (teils auch F4312 bezeichnet) unter Beweis, welches auf Intels Sandy-Bridge-Plattform basiert.
Ob es Samsung wirklich gelungen ist, ein überzeugendes Rundum-sorglos-Paket zu schnüren, wollen wir nun im Vergleich mit den genannten Konkurrenten herausfinden.
Obwohl die Serie 3 preislich im Einstiegsbereich angesiedelt ist, weiß das Design dennoch zu gefallen. Wie bei den kleineren Modellen der Baureihe, beispielsweise dem 300E5A, setzt Samsung auf eine Kombination aus schwarzem und silbergrauem Kunststoff. Leider sind nicht alle Oberflächen matt, vor allem das Hochglanz-Finish rings um die Tastatur entpuppt sich bereits nach kurzer Zeit als unpraktischer Staubfänger. Einen deutlich besseren Eindruck hinterlässt die Displayrückseite, welche mit dem bekannten Rillenmuster überzogen wurde. Schmutz oder Fingerabdrücke haben darauf keine Chance, aber auch die interessante Optik hebt sich angenehm vom der Masse ab.
Für ein 17-Zoll-Notebook bringt das 305E7A vergleichsweise leichte 2,65 Kilogramm auf die Waage und wirkt subjektiv sehr handlich. Dies wird durch den sehr schmalen Displayrahmen noch verstärkt, welcher an den Seiten nur 12 Millimeter misst. Der gesamte Laptop besitzt eine Grundfläche von 40,6 x 26,4 Zentimetern bei einer Dicke von schlanken 28 Millimetern.
Die kompakte Bauweise bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Stabilität. Punktuellen Druck pariert das Gehäuse nur widerwillig und gibt gelegentlich auch ein leichtes Knarzen von sich. Als besonders empfindlich erweisen sich dabei typische Problemstellen wie der Bereich über dem DVD-Laufwerk oder die Mitte der Handballenauflage. Ärgerlich, denn an der Verarbeitungsqualität gibt es ansonsten nicht viel auszusetzen.
Auch das Display ist nichts für Grobmotoriker. Die Scharniere sind zwar recht straff angezogen, haben aber zu viel Spiel und schwingen somit bei Erschütterungen lange nach. Der Deckel sollte am besten mittig und mit beiden Händen geöffnet werden.
Ähnliche Probleme kennzeichnen auch andere günstige Multimedia-Notebooks wie das Acer Aspire 7560G. Für eine höhere Festigkeit wäre der Einsatz verschiedener Leichmetalle wie Aluminium notwendig, der jedoch meist nur bei teureren Geräten zu finden ist.
Bei der Anschlussausstattung tischt Samsung nur Standardkost auf. Zu dieser gehören drei USB-2.0-Schnittstellen, deren Übertragungsrate ordentliche 33 MB/s erreicht. Obwohl mit dem A70M ein passender Chipsatz mit nativer USB-3.0-Unterstützung verfügbar wäre, besitzt das 305E7A - wie auch die meisten direkten Konkurrenten - leider keine Ports in dem weitaus schnelleren Nachfolgestandard.
Darüber hinaus finden wir mit VGA und HDMI die derzeit gängigsten Displayausgänge, GBit-LAN sowie Kensington Lock. Die Soundanschlüsse für Kopfhörer/Lautsprecher beziehungsweise ein Mikrofon sind im bekannten Format von 3,5-Millimeter-Klinken ausgeführt.
Mit Ausnahme des an der Vorderfront positionierten 4-in-1-Kartenlesers (SD, SDHC, SDXC, MMC) wurden alle Schnittstellen auf die beiden Gehäuseseiten verteilt. Das Layout entspricht exakt dem des kleineren 300E5A: Zwischen den USB-Ports hätte Samsung noch etwas mehr Platz lassen und vielleicht auch einige Schnittstellen auf die Rückseite verlagern können, doch insgesamt gibt es in dieser Disziplin nicht viel zu kritisieren.
Kommunikation
Mittels eines Atheros AR9285 WLAN-Adapters verbindet sich das Notebook zu Netzwerken nach IEEE 802.11.b/g/n. Das günstige Modul ist über PCIe angebunden und arbeitet mit je einem Sende- und Empfangsstream (1x1), was in einer maximalen Bruttoübertragungsrate von 150 MBit/s resultiert. Über Geschwindigkeit und Stabilität der Verbindung konnten wir uns während unseres Tests nicht beklagen, bedauerlich ist lediglich die fehlende Unterstützung für das 5-GHz-Band.
Wer auf Bluetooth oder gar UMTS gehofft hat, wird von Samsung leider enttäuscht. Alle Modelle der Baureihe beschränken sich auf WLAN und können höchstens per USB-Stick um weitere Funkstandards erweitert werden.
Für Videochats oder Fotos steht eine einfache 0,3-Megapixel-Webcam bereit, welche wie üblich in den oberen Displayrahmen eingelassen wurde. Die Bildqualität ist nicht wirklich begeisternd, so kommt es bei geringer Beleuchtung zu starkem Bildrauschen und auch die Schärfe sowie das Auflösungsvermögen sind eher gering. Etwas besser arbeitet das links unter der Tastatur befindliche Mikrofon, dessen gut verständliche Sprachaufnahmen aber noch ein wenig brillanter ausfallen könnten.
Zubehör
Samsung typisch muss eine Recovery-DVD nicht erst selbst gebrannt werden, sondern liegt dem Notebook ab Werk bei. Ansonsten finden wir neben dem Notebook samt Akku und 60-Watt-Netzteil nur das gewohnte Broschürenpaket, welches über die Inbetriebnahme oder Garantiebedingungen informiert.
Softwareseitig hat der Hersteller unter anderem CyberLinks YouCam sowie das Programm "Easy Settings" vorinstalliert. Dieses praktische Tool kennen wir bereits von anderen Samsung Geräten, es ermöglicht beispielsweise eine Beeinflussung der Lüfterdrehzahlen (Leisemodus) oder informiert über den aktuellen Energieverbrauch.
Wartung
Selten haben wir so sehr mit einer Wartungsklappe gekämpft wie im Falle des Samsung 305E7A. Obwohl nur eine einzige, dafür aber umso fester angezogene Schraube den Weg ins Innere versperrt, kostete diese uns doch so einige Zeit und Nerven - ohne hochwertiges Werkzeug sollte man sich besser nicht an das Notebook wagen, zu schnell ist der weiche Schraubenkopf beschädigt.
Nachdem dieses Problem überwunden ist, erhält man Zugang zur Festplatte sowie dem Arbeitsspeicher. Freie Steckplätze oder 2,5-Zoll-Schächte gibt es leider nicht, so dass eine Aufrüstung zwangsläufig mit dem Ausbau der vorhandenen Komponenten verbunden ist. Eine weitere Demontage des Gerätes, um beispielsweise Lüfter und Kühlkörper reinigen zu können, ist weniger einfach möglich und gefährdet zudem den Garantieanspruch im Schadensfall.
Garantie
Zur Verlängerung der ab Werk 24 Monate gültigen Garantie stehen verschiedene Pakete bereit. Gegen einen Aufpreis von 60 beziehungsweise 100 Euro erwirbt der Käufer einen 3- respektive 4-jährigen Vor-Ort-Abholservice.
Tastatur
Das große 17-Zoll-Gehäuse bietet ausreichend Platz für eine vollwertige Tastatur inklusive Ziffernblock. Die Tasten im Chiclet-Design sind in eine leicht abgesenkte Hochglanzoberfläche eingebettet, welche sich als recht stabil erweist. Auf unnötige Spielereien hat Samsung zum Glück verzichtet und alle Buchstaben und Funktionsknöpfe dort platziert, wo sie vom Nutzer auch erwartet werden.
Für ein weit unter 600 Euro teures Notebooks kann uns das Schreibgefühl vollends überzeugen. Die 15 x 15 Millimeter großen Buchstaben besitzen einen knackigen Druckpunkt, der höchstens noch einen Tick fester ausfallen könnte. Bis hin zum äußersten Rand der Leertaste werden alle Eingaben ohne Verkanten umgesetzt. Wir würden uns noch einen etwas großzügigeren Hubweg wünschen, dann wäre der Anschluss einer externen Tastatur auch für Vielschreiber praktisch überflüssig.
Touchpad
Einen ähnlich positiven Eindruck hinterlässt das vom Hersteller Elan stammende Touchpad. Auf der etwa 10 x 5,5 Zentimeter großen, leicht strukturierten Eingabefläche gleiten selbst verschwitzte Finger mühelos und steuern den Mauszeiger mit überdurchschnittlicher Präzision. Verschiedene Multitouch-Gesten mit bis zu drei Fingern können individuell aktiviert und konfiguriert werden, beispielsweise in Bezug auf die Scrollgeschwindigkeit. Ein weiteres interessantes Feature ist der sogenannte Handsensor, der eine Ablage des Handballens auf dem Touchpad erkennt und so ungewollte Zeigerbewegungen verhindert.
Die beiden separaten Tasten unterhalb des Pads bieten ein sattes Klick-Geäusch und einen ebenso überzeugenden Druckpunkt. Mit vergleichbar hochwertigen Eingabegeräten kann kaum einer der direkten Konkurrenten des Notebooks aufwarten.
Wie alle anderen günstigen 17-Zöller setzt auch das Samsung 305E7A auf eine Auflösung von 1600 x 900 Bildpunkten, was einer Pixeldichte von 106 dpi entspricht. Ein FullHD-Panel wäre zwar eine Bereicherung für Multitasking oder besonders umfangreiche Programme, doch würde dies neben höheren Kosten auch die Anforderungen an die Grafikleistung des Notebooks erhöhen.
Das LED-Backlight sorgt für eine besonders gleichmäßige Ausleuchtung mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 211 cd/m², was für die meisten Nutzer vollkommen ausreichen dürfte. Auf ähnliche Werte kamen wir auch bei Packard Bells F4311, die Anzeigen des Acer Aspire 7560G sowie des HP Pavilion g7-1353eg waren hingegen etwas dunkler.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 221 cd/m²
Kontrast: 118:1 (Schwarzwert: 1.87 cd/m²)51.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
71.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
49.38% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Beim Schwarzwert fällt das Samsung Panel (LTN173KT028) leider durch und strahlt mit kräftigen 1,87 cd/m² - dunkle Bildbestandteile wirken dadurch immer etwas flach und driften ins Gräuliche ab. Als Kontrast errechnen wir 118:1, was selbst für ein günstiges TN-Panel ausgesprochen schlecht ist.
Schon als wir das Notebook zum ersten Mal starteten, fiel uns die ausgesprochen knallige Farbwiedergabe der Anzeige ins Auge. Manch einem mag diese kräftige Darstellung zusagen, wir würden jedoch eher eine natürlichere Variante bevorzugen. Der Farbumfang, also die Menge aller vom Monitor abbildbaren Farbtöne, ist mit nur 77 Prozent des sRGB-Standards eingeschränkt.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Consumer-Geräten wurde die Displayoberfläche des 305E7A vom Hersteller entspiegelt. Wer das nicht gerade kleine Notebook tatsächlich unterwegs nutzen möchte, darf sich so über einen unbeeinträchtigten Blick auf den Bildinhalt freuen. Andere Geräte ohne mattes Panel wie das Packard Bell F4311 sind aufgrund von kräftigen Reflexionen im direkten Sonnenlicht praktisch unbenutzbar, wohingegen unser Testkandidat zumindest eine gewisse Bewegungsfreiheit gestattet. Mit einer noch etwas stärkeren Hintergrundbeleuchtung (> 250 cd/m²) würde sich dieses Ergebnis weiter verbessern lassen.
Großzügige Blickwinkel zählen nicht zu den Stärken eines TN-Panels, was sich in diesem Fall wieder einmal bestätigt. Sowohl horizontal als auch vertikal sind bereits früh invertierende Kontraste und Farbverfälschungen erkennbar, wobei Abweichungen nach oben und unten das größte Problem darstellen. Auch dieses Verhalten kennen wir von fast allen Mitbewerbern, bessere Displays sind in der Regel Geräten höherer Preisklassen (beispielsweise HP Envy 15 mit IPS-Panel) vorbehalten.
Wer mangels HDMI-Anschluss auf den analogen VGA-Port seines Notebooks angewiesen ist, wird mit dem 305E7A keine Freude haben. Wie bereits beim 15-Zoll-Modell kann die Ausgabequalität nicht überzeugen, das Bild ist unruhig und flimmert stark.
Angesichts der überwältigenden Dominanz von Intels aktueller Sandy-Bridge-Generation freuen wir uns, mal wieder ein Gerät auf Basis der AMD-Llano-Architektur durch unseren Testparcours treiben zu können.
Der A6-3420M ist ein Quad-Core-Modell der unteren Mittelklasse, dessen Kerne mit vergleichsweise niedrigen 1,5 GHz takten. Wird die APU nur teilweise ausgelastet, kann die Taktrate mittels TurboCore 2.0 stufenlos auf 2,4 GHz angehoben werden, was in bisherigen Tests allerdings nicht immer zuverlässig funktionierte. Grundlegend basiert Llano noch auf dem älteren K10(.5)-Kern, der auch bei den Turion-II- und Phenom-II-Modellen eingesetzt wurde. Durch verschiedene Optimierungen wie einen auf insgesamt 4 MByte vergrößerten L2-Cache stieg die Pro-MHz-Leistung um etwa 5 Prozent.
In den 35 Watt TDP des A6-3420M ist ebenfalls eine Grafikeinheit enthalten, welche auf den Namen Radeon HD 6520G hört und 320 Shader-ALUs bei 400 MHz Kerntakt besitzt. Samsung hat zusätzlich eine dedizierte Radeon HD 6470M (800/800 MHz Kern/Speicher, 1 GByte DDR3-VRAM) verbaut, die zusammen mit der integrierten GPU in einem asymmetrischen Crossfire-Verbund arbeiten kann. AMD bezeichnet diese Kombination als Radeon HD 6540G2.
Neben einer 500 GByte großen Festplatte umfasst die Speicherausstattung noch 6 GByte DDR3-RAM, der sich auf zwei Module mit 4 beziehungsweise 2 GByte aufteilt. Trotz dieser ungleichen Bestückung arbeitet der Speichercontroller im Dual-Channel-Modus (eingeschränkt auf die ersten 4 Gbyte), was insbesondere der Grafikleistung zugute kommt.
Prozessor
AMDs kleiner Quad-Core schlägt sich wacker, kommt aber auch bei Auslastung aller 4 Kerne nicht auf das Niveau vergleichbarer Intel Modelle. In unseren Messungen konnten wir einen Score von 1,96 Punkten im Cinebench R11.5 sowie 6995 Punkte in der Vorgängerversion Cinebench R10 ermitteln, womit sich die CPU knapp hinter einem Core i3-2310M einordnet. Trotz 2,4 GHz Turbo-Taktrate, was einer Steigerung von stattlichen 60 Prozent gegenüber der Basis von 1,5 GHz entspricht, fallen die Ergebnisse bei Singlethread-Messungen noch schlechter aus: Mit 2098 Punkten landet der A6-3420M hier nur im Bereich des Core i3-2357M, einer 1,3 GHz langsamen ULV-CPU (alle Werte unter 64 Bit).
Obwohl die Leistungswerte im Konkurrenzvergleich keinesfalls berauschend sind, fühlt sich das Llano-System im Alltag durchaus flott an. Der Turbo wird in der Regel bis zu einer Auslastung von etwa 2 Kernen aktiv, lediglich bei gut parallelisierten Programmen fällt der Prozessor dauerhaft auf seinen niedrigen Basistakt zurück. Besser wären zusätzliche Zwischenstufen, wie sie bei Intels Turbo Boost 2.0 möglich sind.
Massenspeicher
Samsung hat die 500 Gigabyte große Festplatte des Herstellers Seagate (ST9500325AS) in drei Partitionen aufgeteilt: Etwa 20 GByte wurden für ein verstecktes Wiederherstellungslaufwerk abgezweigt, die restliche Kapazität steht für das Betriebsystem, Windows 7 Home Premium 64 Bit, beziehungsweise Benutzerdaten zur Verfügung.
Die Übertragungsrate im HD-Tune-Benchmark liegt mit durchschnittlich 63,6 MB/s im unteren Mittelfeld aktueller Datenträger, sehr viel mehr ließen die technischen Daten (5400 U/min und 8 MByte Cache) allerdings auch nicht erwarten. Durch das Nachrüsten einer schnellen SSD könnte vor allem die Zugriffszeit von 18,8 Millisekunden spürbar beschleunigt werden.
Systemperformance
In unseren Systemleistungs-Benchmarks liegen sowohl die AMD bestückten Konkurrenten von Acer und HP als auch das Packard Bell mit Core-i3-Prozessor eng beeinander. Das Samsung 305E7A erreicht 4822 Punkte im PCMark Vantage sowie 1568 Punkte im PCMark 7, was für diese Preisklasse durchaus respektabel ist. Wegen des vollständig synthetischen Charakters beider Programme sollten deren Ergebnisse ohnehin nicht überbewertet werden und nur einer groben Einordnung dienen.
PCMark Vantage Result | 4822 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1568 Punkte | |
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Grafikkarte
Weder die integrierte Radeon HD 6520G noch die zusätzliche HD 6470M sind für sich genommen besonders leistungsfähig - erst die Kombination im Multi-GPU-Verbund zur HD 6540G2 macht sie stark. Deaktivieren wir Crossfire (nur 6520G aktiv), landet das Notebook im 3DMark 11 mit 689 Punkten (GPU-Score 614 Punkte) nur auf den hinteren Rängen. Mit der gebündelten Leistung beider Grafikkarten sind hingegen 1086 Punkte möglich (GPU-Score 1037 Punkte), was die 3D-Leistung auf das Niveau einer Radeon HD 6550M hebt. Noch etwas schneller ist die HD 7670M im Packard Bell F4311, mit großem Abstand an die Spitze setzt sich jedoch das mit einer noch stärkeren Crossfire-Lösung ausgestattete Acer Aspire 7560G (Radeon HD 6740G2).
3DMark 03 Standard | 14367 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8495 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4800 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3364 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1086 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Ob sich diese guten Werte auch in realen Spielen wiederspiegeln, wollen wir nun mit einer Auswahl verschiedener aktueller Titel herausfinden. Während das Multi-GPU-Setup im hochoptimierten 3DMark nahezu perfekt skaliert, stellt sich das Bild im Spielealltag etwas differenzierter dar.
Den Anfang macht heute Anno 2070 aus dem Aufbaustrategie-Genre. Die grafisch anspruchsvolle DirectX-11-Engine protzt mit schicken Lichteffekten und ihrer besonders realistischen Wasserdarstellung. In puncto Performance ordnet sich die HD 6540G2 zunächst auf Augenhöhe mit der HD 7670M ein, doch dieser Schein trügt: Selbst bei einer Bildrate von 30,8 fps in unserem Medium-Preset fühlt sich das Spiel nicht flüssig an - das bekannte Mikroruckler-Phänomen aufgrund von ungleichmäßigen Frametimes des Crossfire-Gespanns. Obwohl wir mit deaktiviertem Crossfire deutlich niedrigere fps ermittelten (13,9 statt 19,6 fps in unserer Voreinstellung "hoch"), war das subjektive Empfinden vergleichbar.
Anno 2070 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Low Preset | 80 fps |
In der Fußball-Simulation Fifa 12 versagte AMDs Multi-GPU-Lösung gleich ganz. Egal ob beide Grafikkarten aktiviert sind oder nicht, an der Framerate ist kein Unterschied feststellbar (jeweils 54,0 fps in unserer Voreinstellung "hoch"). Da das Spiel ohnehin selbst in maximalen Einstellungen uneingeschränkt flüssig läuft, mag dies in diesem Fall verschmerzbar sein.
Fifa 12 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | medium | 76.1 fps | |
800x600 | low | 127.3 fps |
Dass es auch anders geht, beweist uns das Action-Rollenspiel Deus Ex: Human Revolution. Bis zu 58 Prozent Mehrleistung (19,3 zu 30,9 fps in unserer Voreinstellung "hoch") konnten wir durch das Aktivieren von Crossfire ermitteln, was in vielen Situationen die Spielbarkeit entscheidend verbessert. Obwohl besonders unter 30 fps vermehrt Mikroruckler auffallen, kann von einem spürbaren Fortschritt gegenüber der integrierten Grafikeinheit gesprochen werden.
Deus Ex Human Revolution | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | DX9, All Off, Trilinear AF | 59.5 fps |
Wie bereits Fifa zeigt auch F1 2011 keinerlei Zugewinne durch die zusätzliche dedizierte Grafikkarte (jeweils 21,6 fps in unserer Voreinstellung "hoch"). Dementsprechend niedrig fallen die Bildraten aus; das Packard Bell F4311 ist in etwa 50 Prozent schneller. Eine ähnliche Performance konnten wir auch bei den Multi-GPU-Notebooks von Acer und HP messen, so dass hier vermutlich ein generelles Treiberproblem vorliegt.
F1 2011 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Medium Preset DX9 | 32 fps | |
800x600 | Ultra Low Preset DX9 | 52 fps |
Zum Abschluss haben wir uns noch den Offroad-Racer Dirt 3 vorgenommen. Dieser wird mit aktiviertem Crossfire zwar deutlich flotter gerendert (36,3 zu 25,2 fps in unserer Voreinstellung "hoch"), plagt den Spieler jedoch mit besonders ausgeprägtem Stocken - wir würden schon fast von "Makrorucklern" sprechen wollen. Wie auch in den anderen von uns getesteten Spielen wäre eine einzelne, dafür aber leistungsstärkere Grafikkarte die bessere Lösung gewesen.
Dirt 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA, -AF | 45.3 fps | |
800x600 | Ultra Low Preset, 0xAA, -AF | 73.2 fps |
Neben den Mikrorucklern begegnete uns noch ein weiteres Problem im Test, welches wir bereits beim Acer Aspire 7560G und dem HP g7-1353eg beobachten konnten: Die Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten wird nicht unterstützt. Um Ihnen dennoch vergleichbare Werte zu anderen Geräten liefern zu können, haben wir die entsprechenden Benchmarks in 1280 x 768 durchgeführt und die Bildraten um die fehlende Pixelzahl abgewertet. Mit diesem Trick versuchen wir die Performance zu simulieren, wenngleich die ermittelten Zahlen mit einer gewissen Vorsicht betrachtet werden sollten und darum nicht in den Vergleichs-Tabellen aufgeführt sind.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Dirt 3 (2011) | 73.2 | 45.3 | ||
Deus Ex Human Revolution (2011) | 59.5 | |||
F1 2011 (2011) | 52 | 32 | ||
Fifa 12 (2011) | 127.3 | 76.1 | ||
Anno 2070 (2011) | 80 |
Geräuschemissionen
Für ein spieletaugliches Multimediagerät fällt die Geräuschentwicklung des 305E7A ausgesprochen niedrig aus. Selbst im Leerlauf läuft der Lüfter zwar ohne Unterbrechung, wird mit maximal 31,4 db(A) aber kaum störend auffallen. Silent-Freaks können zudem den Leisemodus aktivieren, welcher die Lautstärke auf nahezu unhörbare 30,7 dB(A) reduziert. Lediglich die leisen Zugriffsgeräusche der Festplatte sind dann noch zu vernehmen.
Unter typischer Spielelast, simuliert mit dem 3DMark 06, steigt der Lärmpegel nur minimal auf 32,5 dB(A) an - ein herausragend gutes Ergebnis. Im Leisemodus konnten wir sogar 31,1 dB(A) verzeichnen, ohne dass es dabei zu Performanceeinschränkungen in normalen (3D-)Anwendungen kommt. Als größte Lärmquelle des Notebooks erweist sich das bis zu 35,6 dB(A) laute DVD-Laufwerk, welches selbst das Lüftergeräusch während unseres Stresstests übertönt. Bemerkenswert: Sobald das Notebook zurück in den Leerlauf fällt, sinkt auch die Lautstärke innerhalb von Sekundenbruchteilen wieder ab.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.7 / 31.3 / 31.4 dB(A) |
HDD |
| 30.7 dB(A) |
DVD |
| 35.6 / dB(A) |
Last |
| 32.5 / 35.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Trotz der geringen Geräuschemissionen hat es Samsung geschafft, auch die Temperaturentwicklung im Zaum zu halten. Ohne Belastung wird das Gehäuse nur handwarm, die höchsten Werte messen wir an der Unterseite mit maximal 35 Grad Celsius. Starten wir auf dem Notebook gleichzeitig FurMark und Prime95, klettern die Temperaturen mit der Zeit auf bis zu 48,1 Grad Celsius in der Nähe des Luftauslasses. Im Bereich der Handballenauflagen bleibt das Gerät allerdings deutlich kühler, so dass auch längere Spiele-Sessions nicht mit Brandblasen enden werden.
Im Inneren des Chassis pendelt sich der A6-3420M nach längerer Volllast bei unbedenklichen 80 Grad Celsius ein. Die Temperatur der Radeon HD 6470M konnten wir leider nicht auslesen, doch Throttling oder gar Stablitätsprobleme waren zu keiner Zeit feststellbar.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-3.2 °C).
Lautsprecher
Schlechte Boxen sind wir von den meisten Notebooks ja bereits gewohnt, aber selbst unter der Berücksichtigung dieser Erfahrungen fällt das Samsung 305E7A negativ auf. Unser größter Kritikpunkt ist der bereits bei Zimmerlautstärke unangenehm klirrende Hochtonbereich, der sich auch mit den verschiedenen Einstellungsoptionen im Sound-Panel kaum verbessern lässt. Ebenso enttäuschen auch die kaum vorhandenen Bässe, was jedoch, bis auf wenige Ausnahmen, bei den meisten Kontrahenten kaum anders ist.
Immerhin liefert der analoge Klinkeausgang eine recht gute Signalqualität und genügend Leistung, um auch hochohmige HiFi-Kopfhörer zu befeuern. Alternativ steht der HDMI-Anschluss für die digitale Ausgabe von Mehrkanalton zur Verfügung.
Energieaufnahme
Die Zeiten, in denen AMD basierte Notebooks im Leerlauf unnötig Energie verschwendeten, sind lange vorbei. Mit 9,4 bis 13,8 Watt erweist sich unser Testkandidat als ähnlich sparsam wie die ebenfalls auf Llano basierenden Geräte von Acer und HP. Einen nicht unbedeutenden Anteil daran hat die Switchable-Graphics-Technologie, welche die dedizierte Radeon HD 6470M abseits von 3D-Anwendungen automatisch deaktiviert.
Der Lastverbrauch fällt mit 39.3 bis 56,1 Watt ebenso genügsam aus und ist den zuvor ermittelten Leistungswerten absolut angemessen. Eventuell sollte Samsung aber über ein etwas stärkeres Netzteil nachdenken, da das beigelegte Modell nur maximal 60 Watt liefert und selbst bei unbeeinträchtigter Luftzirkulation bis zu 55 Grad Celsius erreicht.
Aus / Standby | 0.1 / 0.7 Watt |
Idle | 9.2 / 13.5 / 13.8 Watt |
Last |
39.3 / 56.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Wirklich lange Akkulaufzeiten lässt Samsungs 17-Zöller leider nicht zu. Bereits nach 5 Stunden und 26 Minuten im Battery Eater Readers Test (Energiesparmodus, WLAN aus, minimale Displayhelligkeit) hat das Notebook den kleinen 48-Wattstunden-Akku leergesaugt, etwa eine Stunde weniger als das Aspire 7560G schafft.
Wird WLAN aktiviert und das Display auf etwa 150 cd/m² eingestellt, geht die Laufzeit auf 3 Stunden und 24 Minuten zurück. Für diesen Test rufen wir im 40-Sekunden-Takt verschiedene Webseiten und HD-Videos auf, um ein möglichst praxisnahes Anwendungsszenario zu simulieren.
Frei nach dem Motto "Kraft kommt von Kraftstoff" sollte man bei Auslastung von CPU und Grafikkarte besser das Netzteil in der Nähe behalten: Lediglich 71 Minuten vergehen, bis der Battery Classic Test (Höchstleistung, WLAN an, maximale Displayhelligkeit) das Notebook zurück an die Steckdose treibt. Nach einem knapp 2-stündigen Ladevorgang ist der Akku wieder vollständig einsatzbereit.
Es ist ein interessantes Konzept, mit dem das Samsung 305E7A seine Käufer gewinnen möchte: Ein Quad-Core-Prozessor zusammen mit einer Crossfire-Grafiklösung verbaut in einem matten 17-Zoll-Chassis - klingt nach einem leistungsstarken Multimedia-Paket zum obendrein überaus attraktiven Preis.
Leider verliert das Notebook schon auf den ersten Metern wichtige Punkte. Die Stabilität des leichten Kunststoffgehäuses enttäuscht, ebenso könnten die fehlenden USB-3.0-Schnittstellen so manchen Käufer abschrecken. Wir müssen dem Hersteller allerdings zugutehalten, dass auch einige Konkurrenten vergleichbare Makel besitzen.
Größeren Gefallen fanden wir an den ausgezeichneten Eingabegeräten. Sowohl die Tastatur als auch das Touchpad wirken ausgeprochen hochwertig und machen den Anschluss externer Peripherie nahezu überflüssig. Generell zählen Office-Disziplinen wie die minimale Lärmentwicklung, das matte Display oder die gute Anwendungsperformance zu den Stärken des Notebooks.
Wer nur auf 3DMark-Werte schaut, könnte ähnliches ebenfalls von der 3D-Leistung berichten. In der Realität durchkreuzen allerdings oftmals störende Mikroruckler das Spielvergüngen, teils funktioniert Crossfire auch gar nicht - in diesen Fällen landet das 305E7A nur auf dem Niveau langsamer Einstiegsmodelle.
Vor allem durch diese Problematik verspielt Samsung letztendlich den Klassensieg. Eine einzelne, schnellere Mittelklasse-Grafikkarte wie im Packard Bell F4311 ist für Spiele die klar bessere Lösung. Das in unserer Ausstattungsvariante derzeit etwa 550 Euro teure Notebook empfiehlt sich somit in erster Linie als Arbeitsgerät.