Test Samsung 300E5A-S01 Notebook
Es gibt wohl kaum einen Bereich des Notebook-Marktes, der ähnlich stark umkämpft ist wie der günstiger Office-Geräte. Trotz einer überwältigenden Angebotsfülle unterscheiden sich viele Modelle lediglich im Detail - wer aus der Masse herausragen will, muss sich durch Individualität profilieren.
Ob dies dem Hersteller Samsung mit dem Series 3 300E5A gelungen ist? Auf dem matten 15,6-Zoll-Display mit besonders schmalem Rahmen sollen dank dedizierter Nvidia GeForce GT 520MX auch aktuelle Spiele möglich sein, Intels Core i3-2330M sorgt für eine angemessene Anwendungsleistung. 4 GByte Hauptspeicher sowie 500 GByte Festplattenkapazität (Modell S01DE) sind heutzutage zwar nur noch durchschnittliche Ausstattungswerte, dürften für die angepeilte Zielgruppe aber dennoch ausreichen.
Vergleichbare Allrounder finden sich vor allem unter den Geräten mit AMDs Llano-APU. Zu den schärfsten Konkurrenten zählen das ThinkPad Edge E525 von Lenovo oder auch Dells Vostro 3555; beide sind wie das 300E5A zu Preisen um 550 Euro erhältlich. Für wen lohnen die Mehrkosten gegenüber reinen Office-Notebooks, beispielsweise dem Asus Pro P53E?
Das Gehäusedesign des 300E5A setzt sich aus Elementen der Modelle 305V5A sowie E3520 zusammen. Die schwarz-silberne Farbkombination kann zwar nicht gerade als aufregend bezeichnet werden, verleiht dem Notebook aber ein recht schickes und hochwertiges Äußeres. Bereits in der Vergangenheit haben wir die geriffelte Displayrückseite gelobt, welche auch die Optik des 300E5A aufwertet und es besonders widerstandsfähig gegenüber Kratzern, Staub oder Fingerabdrücken macht. Einen genau gegenteiligen Effekt bewirkt hingegen der hochglanzlackierte Untergrund der Tastatur, auf den Samsung besser verzichtet hätte.
Dank seines nur 11 Millimeter breiten Displayrahmens (15 Millimeter an der Oberseite) überzeugt das lediglich 2,3 Kilogramm schwere Notebook mit kompakten Abmaßen von 368 x 243 x 33 Millimetern (B x T x H). Ein etwas größerer Materialeinsatz hätte der Stabilität dabei vermutlich nicht geschadet: Sowohl die mangelhafte Verwindungssteifigkeit als auch das sichtbare Durchbiegen unter Druck, beispielsweise über dem DVD-Laufwerk oder im Bereich des Akkus, erscheinen verbesserungswürdig. Besser fällt die Verarbeitungsqualität des verwendeten Kunststoffes aus; Materialübergänge und Spaltmaße bieten kaum Anlass zu Kritik.
Das Display wird von zwei Scharnieren mit recht großem Spiel gehalten. Obwohl diese so straff sind, dass ein Öffnen nur mit beiden Händen möglich ist, lassen Erschütterungen den Deckel kräftig nachschwingen. Trotz seiner geringen Dicke bedarf es eines vergleichsweise hohen Kraftaufwandes, um das Panel zu verwinden.
Insgesamt erreicht das 300E5A noch eine gute Bewertung und ordnet sich zwischen den Kandidaten von Lenovo und Dell ein. Für ein günstiges Office-Notebook ist das Gebotene durchaus befriedigend, auch wenn insbesondere das Chassis noch ein wenig massiver hätte ausfallen können.
Besondere Highlights suchen wir bei der Schnittstellenausstattung des Samsung Notebooks leider vergeblich. Für den Anschluss von Speichermedien, Eingabegeräten oder anderer Peripherie stehen 3x USB 2.0 bereit, die mit einer Übertragungsrate von knapp über 30 MB/s jedoch bereits gelegentlich zu einem Flaschenhals werden können. Der deutlich schnellere Nachfolger USB 3.0 wird nicht unterstützt - ein großer Minuspunkt gegenüber dem Dell Vostro 3555, welches gleich drei dieser Ports bietet.
Über VGA oder HDMI können auf Wunsch bis zu zwei externe Monitore angeschlossen werden, auch hier fehlt mit DisplayPort der gegenwärtig aktuellste Übertragungsstandard. Die zur Grundausstattung zählenden Ports für GBit-LAN, Kopfhörer/Mikrofon (jeweils 3,5-mm-Klinke) und ein 4-in-1-Kartenleser (SD, SDHC, SDXC, MMC) ergänzen das Anschlussfeld.
Das Layout der einzelnen Schnittstellen wirkt bis auf wenige Ausnahmen durchdacht und sinnvoll. Die USB-Ports wurden auf beide Gehäuseseiten verteilt und rechts besonders weit nach hinten verlagert, was den Arbeitsbereich des Nutzers frei von störenden Kabeln hält. Ebenso günstig liegen die auf der gegenüberliegenden Seite positionierten LAN- und Netzteil-Anschlüsse, lediglich die Displayausgänge würden wir uns am liebsten an der Rückseite wünschen - doch das bleibt zum Teil auch Geschmackssache.
Kommunikation
Der Centrino Wireless-N 100 ist der momentan günstigste WLAN-Adapter von Intel. Dementsprechend muss sich der Nutzer auf das 2,4-GHz-Band und die Standards 802.11b/g/n beschränken, auch die Bruttoübertragungsrate bleibt mit maximal 150 MBit/s hinter teureren Modellen zurück - mehr ist im Single-Stream-Betrieb (1x1 Antennenlayout) schlicht nicht möglich. Bluetooth ist je nach Ausstattungsvariante ebenfalls integriert, nicht jedoch in unserem Modell (300E5A-S01).
Eine 0,3-Megapixel-Webcam im Displayrahmen steht zur Aufnahme von Fotos oder Videos bereit, mit Cyberlinks YouCam wurde die dazu passende Software bereits vorinstalliert. Qualitativ bewegt sich der verbaute Sensor im Mittelfeld, Schärfe und Rauschverhalten können lediglich bei guter Beleuchtung als brauchbar bezeichnet werden.
Samsung typisch verbirgt sich das Mikrofon in der linken Handballenauflage. Spracheaufnahmen glänzen mit guter Verständlichkeit und wirken recht natürlich, allerdings sind konstruktionsbedingt auch Nebengeräusche wie das Tippen auf der Tastatur oder das Rauschen des Lüfters deutlich zu vernehmen.
Zubehör
Neben den üblichen Sicherheits- und Garantieinformationen finden wir auch eine Schnellstartanleitung sowie eine Recovery-DVD des vorinstallierten Windows 7 Home Premium 64 Bit. Weitere Beigaben sind in elektronischer Form auf der Festplatte des Notebooks enthalten, unter anderem das praktische Samsung Tool "Easy Settings", welches den Schnellzugriff auf verschiedene Systemeeinstellungen wie die Energieverwaltung ermöglicht.
Wartung
Nur eine einzige Schraube hält die Wartungsklappe, die sich über einen intelligenten Schiebemechanismus schnell öffnen lässt. Unter der Abdeckung verbirgt sich der Zugang zur Festplatte sowie zum Arbeitsspeicher. Während der Datenträger für eine Aufrüstung komplett ausgetauscht werden muss, lässt sich zu dem bereits vorhandenen Speichermodul leicht ein weiteres ergänzen. 8-Gigabyte-DIMMs werden von der CPU technisch unterstützt; ob jedoch auch Mainboard und BIOS mitspielen, konnten wir im Test nicht verifizieren.
Garantie
Die Herstellergarantie von 24 Monaten lässt sich bei verschiedenen Online-Händlern noch verlängern. Eine Erweiterung auf 3 Jahre Vor-Ort-Service schlägt dabei mit ungefähr 60 Euro zu Buche, für eine insgesamt 4-jährige Garantie werden etwa 100 Euro fällig.
Tastatur
Trotz des kompakten Gehäuses hat Samsung eine vollwertige Tastatur im Chiclet-Design samt Ziffernblock in das 300E5A integriert, welche von einer schwarzen Hochglanzbeschichtung umgeben ist. Beim Layout bleiben uns ungewollte Überraschungen erspart, alle Tasten befinden sich an ihrer gewohnten Position und besitzen eine angenehme Größe (Buchstaben 15 x 15 Millimeter).
Der subjektive Eindruck des Schreibgefühls kann vom ersten Tastendruck an überzeugen. Eingaben erfolgen bis in die Randbereiche ohne Hängen oder Verkanten, der mittelfeste Druckpunkt wirkt gut abgestimmt. Als kleine Verbesserung würden wir uns eine noch etwas rauere Oberfläche wünschen, die ein besseres Feedback liefert, auch ein längerer Hubweg (knapp 2 Millimeter) wäre von Vorteil. Dank des sehr leisen Anschlaggeräusches können wir das Notebook auch für ruhige Arbeitsumgebungen wie eine Bibliothek empfehlen.
Touchpad
Das 10 x 5,5 Zentimeter große Touchpad stammt vom Hersteller Elan. Wie bei allen neueren Modellen werden selbstverständlich auch Multitouch-Gesten unterstützt, die unter anderem das Scrollen oder Zoomen erleichtern sollen. Nicht ganz zufrieden waren wir mit der Präzision des Pads: Teilweise ruckelt der Mauszeiger ein wenig oder folgt Bewegungen mit leichtem Schlingern. Die Gleiteigenschaften der fein strukturierten Oberfläche sind gut, Schmutz und Fingerabdrücke auf der silbergrauen Farbgebung kaum erkennbar.
Zwei große Tasten unterhalb der Eingabefläche übernehmen die Funktion von Links- und Rechtsklick. Beide bieten einen über die gesamte Fläche sehr knackigen Druckpunkt mit hoher Qualitätsanmutung.
Ungeachtet des recht ordentlichen Abschneidens muss sich das 300E5A etwas hinter den Konkurrenten Vostro 3555 und ThinkPad Edge E525 einordnen. Während der Hersteller Dell unter anderem durch eine Tastaturbeleuchtung punkten kann, begeistert Lenovo mit dem bei vielen Nutzern beliebten Trackpoint.
Auf einer Diagonale von 15,6 Zoll löst das Display des 300E5A 1366 x 768 Pixel auf, was der normalen Auflösung in dieser Klasse sowie einer Pixeldichte von 100 dpi entspricht. In einer Zeit, wo bereits High-End-Smartphones 1280 x 720 Pixel darstellen können, würden wir uns aber auch im Notebook-Sektor über eine Weiterentwicklung auf diesem Gebiet freuen.
Die hohe maximale Helligkeit von 268 cd/m² mag zunächst beeindrucken, doch ernüchtert ein Blick auf die Ausleuchtung. Von links nach rechts nimmt die Leuchtdichte des Displays stetig ab, bis am rechten Rand kaum noch 200 cd/m² erreicht werden. Obwohl das menschliche Auge Helligkeitsunterschiede nur logarithmisch interpretiert, ist diese Differenz nicht nur mess-, sondern auch sichtbar. Im Schnitt stehen letztendlich 225 cd/m² zu Buche.
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Ausleuchtung: 70 %
Helligkeit Akku: 199 cd/m²
Kontrast: 130:1 (Schwarzwert: 1.78 cd/m²)37.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
54% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
35.96% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der enttäuschende Schwarzwert von 1,78 cd/m² sorgt für ein bescheidenes Kontrastverhältnis von 130:1 - ein starkes Indiz für ein günstiges TN-Panel (Samsung LTN156AT190). Dass auch andere Hersteller in diesem Preisbereich keine besseren Displays verbauen, wird mögliche Kunden kaum trösten. Der starke Preiskampf auf dem Markt zwingt die Unternehmen geradezu, selbst kleinste Mehrausgaben zu scheuen - ungeachtet eines möglichen Mehrwertes.
Auch der Farbumfang wird keinen gehobenen Ansprüchen gerecht. Die für die professionelle Bildbearbeitung wichtigen Standards sRGB sowie AdobeRGB kann das 300E5A nicht abdecken, was für die meisten Kunden jedoch keine Auswirkungen haben dürfte. Subjektiv wird dieser Mangel im normalen Alltag kaum auffallen.
Dank seiner entspiegelten Displayoberfläche ist das Notebook auch unter freiem Himmel recht gut ablesbar. Ungeachtet dessen wäre bei direkter Sonneneinstrahlung eine noch stärkere Hintergrundbeleuchtung wünschenswert, zumal die Helligkeit bei Akkunutzung leicht gegenüber dem Netzbetrieb abfällt. In Anbetracht der langen Laufzeiten, welche wir später noch genauer untersuchen wollen, ist dies eine eigentlich überflüssige Einschränkung. Wie ein perfektes Display für den Außeneinsatz aussehen muss, zeigt das ebenfalls von Samsung stammende 900X3A.
Bei der Untersuchung der Blickwinkelstabilität beobachten wir das typische Verhalten eines minderwertigen TN-Panels. Bereits kleine Abweichungen nach oben werden mit einer starken Aufhellung, Bewegungen nach unten mit einer sichtbaren Abdunkelung des Bildinhaltes quittiert. Horizontal nimmt der Kontrast erst bei etwas größeren Winkeln ab ungefähr 20 Grad ab, was zumindest den gemeinsamen Filmgenuss mit einer weiteren Person ermöglicht. Insgesamt ein dennoch ernüchterndes, wenn auch nicht ungewohntes Ergebnis.
Der analoge VGA-Port enttäuscht besonders bei hohen Auflösungen mit einer flimmernden und unscharfen Darstellung. Wenn möglich, ist der ebenfalls vorhandene HDMI-Ausgang die weitaus bessere Wahl zum Anschluss eines externen Monitors.
Der Intel Core i3-2330M ist ein uns wohl bekannter Mittelklasse-Dualcore der Sandy-Bridge-Architektur. Mit einer Taktrate von 2,2 GHz und Unterstützung der SMT-Technologie ist die CPU für fast alle aktuellen Anwendungen gewappnet, auch wenn der Käufer im Gegensatz zu den Modellen der Core-i5- und -i7-Serie auf einen Turbo-Modus verzichten muss. Die TDP des mit 3 MByte L3-Cache bestückten Prozessors liegt bei 35 Watt. Alle weiteren Informationen sind der Beschreibungsseite in unserer CPU-Datenbank zu entnehmen.
Neben der auf dem Die des i3-2330M integrierten Intel HD Graphics 3000 hat der Hersteller noch eine zusätzliche, dedizierte Nvidia Grafiklösung verbaut. Die GeForce GT 520MX basiert, ebenso wie die etwas langsamere GT 520M, auf dem GF119-Chip. Mit 48 Shader-ALUs und 8 TMUs siedelt sich die Karte nur im Einstiegsbereich an, auch wenn die Taktrate bei hohen 900 MHz liegt. Ebenso hoch taktet der 1024 MByte große DDR3-VRAM, welcher nur über ein schmales 64-Bit-Speicher-Interface angebunden ist. Durch Nvidias Optimus-Technologie kann je nach Anwendung automatisch zwischen beiden Grafikkarten umgeschaltet werden.
Die weitere Ausstattung umfasst eine Festplatte mit 500 GByte Kapazität sowie ein 4-GByte-Speichermodul (DDR3-1333) von Samsung. In Anbetracht der nach wie vor günstigen Preise für RAM hätten wir uns hier besser gleich 6 oder 8 Gigabyte gewünscht, die der Käufer bei Bedarf aber auch selbst nachrüsten kann (siehe Abschnitt Wartung).
Prozessor
Ohne Auffälligkeiten erreicht der i3-2330M im Netz- wie auch Akkubetrieb die von ihm zu erwartende Performance. Im Cinebench R10.5 erzielten wir 3624 beziehungsweise 7942 Punkte (Single-/Multithread), der aktuelle Cinebench R11.5 ergab einen Score von 2,11 Punkten (jeweils 64-Bit-Version). Mit diesen Leistungswerten können der A8-3500M des Vostro 3555 oder das ThinkPad Edge E525 nicht konkurrieren, beide fallen je nach Test zwischen 10 und 45 Prozent zurück.
Wer regelmäßig besonders rechenintensive Software einsetzt, sollte gegebenfalls über das Schwestermodell 300E5A-S05 nachdenken, welches neben einem größeren Hauptspeicher (6 GByte) auch einen flotten Core i5-2450M besitzt. Dank Turbo-Boost und höherer Ausgangstaktrate kann sich dieser über 30 Prozent vom i3-2330M absetzen; der Aufpreis bleibt mit etwa 60 Euro im Rahmen. Bei normalen Alltagsaufgaben wie dem Surfen im Internet dürfte diese Leistungsdifferenz allerdings kaum spürbar sein.
Massenspeicher
Für die Daten des Benutzers steht eine 500 GByte große 2,5-Zoll-Festplatte von Western Digital (WD5000BPVT-35HXZT1) bereit. Samsung hat diese in zwei Volumes von 177 und 265 Gbyte unterteilt, die restliche Kapazität ist unsichtbar in einer Wiederherstellungspartition versteckt.
Die Kenndaten des Laufwerkes (5400 U/min, 8 MByte Cache) lassen nur durchschnittliche Leistungswerte erwarten, was unsere Messungen in HD Tune sowie CrystalDiskMark bestätigen. Sequentielle Lese- und Schreibvorgänge erreichen im Mittel etwa 70 MByte/s, die Zugriffszeit liegt bei 20,6 Millisekunden.
Eine SSD könnte insbesondere die Startzeit von Programmen oder den Bootvorgang (ca. 40 Sekunden) beschleunigen, gehört jedoch erst bei deutlich teureren Geräten zur Standardausstattung. Als günstigere Alternative wäre auch ein ExpressCache wie im Samsung 700Z3A toll gewesen - doch darauf muss leider ebenso verzichtet werden.
System Performance
Zur Einordnung der Systemleistung verwenden wir den synthetischen PCMark des Herstellers Futuremark, der gleichermaßen Prozessor, Grafikkarte und Festplatte testet. 4897 respektive 1561 Punkte im PCMark Vantage sowie PCMark 7 ordnen sich genau zwischen dem ThinkPad Edge E525 und dem Vostro 3555 ein. Leistungsfähigere Office-Notebooks mit einem Core-i5-Prozessor wie das Asus U56E können sich um einige Prozentpunkte absetzen.
Im Alltag macht das 300E5A einen durchaus performanten Eindruck, der nur selten den Wunsch nach schnellerer Hardware weckt. Üblichen Office-Anwendungen ist das Notebook ohne jegliche Einschränkungen gewachsen.
PCMark Vantage Result | 4897 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1561 Punkte | |
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Grafiklösung
Anders als die meisten direkten Konkurrenten muss sich unser Testkandidat nicht mit einer integrierten Grafikkarte begnügen, sondern kann in 3D-Anwendungen auf die Nvidia GeForce GT 520MX zurückgreifen. Diese ist nicht nur spürbar schneller als beispielsweise Intels HD Graphics 3000, sondern verfügt auch über DirectX-11-Support und einen modernen Video-Decoder.
Wie groß die Performance-Differenz zwischen diesen beiden Grafiklösungen ausfällt, verdeutlicht beispielsweise der 3DMark Vantage (Performance-Preset): 2681 Punkte überflügeln das Asus Pro P53E mit nur 1386 Punkten um fast 100 Prozent. Den 3DMark 11 kann die lediglich DirectX 10.1 basierte Intel IGP gar nicht ausführen. 674 Punkte entsprechen hier etwa dem Leistungsniveau von AMDs A8-3500M-APU mit einer Radeon HD 6620G.
3DMark 03 Standard | 13782 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 10556 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5357 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2681 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 674 Punkte | |
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Gaming Performance
Diese zusätzlichen Leistungsreserven im Grafikbereich sollten das 300E5A auch zur flüssigen Darstellung aktueller Spiele befähigen. Solange sich der Nutzer auf niedrige bis mittlere Einstellungen beschränkt, kann zum Teil sogar die native Displayauflösung von 1366 x 768 Pixel gewählt werden.
In der grafisch eher anspruchslosen Fußballsimulation Fifa 12 erreichten wir selbst mit zusätzlicher zweifacher Kantenglättung und hohen Details noch exzellente 86 fps. Anhänger der Rennspiele Dirt 3 und F1 2011 müssen sich hingegen mit 1024 x 768 Bildpunkten sowie leicht abgesenkten Details begnügen, dann sind jedoch auch diese beiden Titel ohne Einschränkungen spielbar.
Noch weitaus höhere Anforderungen an die Grafikleistung stellt der neuste Ableger der beliebten Aufbaustrategiereihe Anno 2070. Auch wenn man in diesem Genre mit vergleichweise niedrigen Frameraten auskommt, ist bereits unsere mittlere Voreinstellung (Details durch Mouseover in nachfolgender Tabelle sichtbar) zu viel für die schwachbrüstige GeForce GT 520MX.
Verglichen mit der niedriger taktenden GeForce GT 520M beträgt die Mehrleistung etwa 20 Prozent, auch die im 3DMark 11 noch auf Augenhöhe liegende Radeon HD 6620G von AMDs Llano-APU fällt leicht zurück. Bei ernsthaften Spiele-Ambitionen würden wir allerdings gleich den Griff zu anderen Notebooks mit Mittelklasse-Grafikkarte empfehlen, beispielweise der ungefähr 50 Prozent schnelleren GeForce GT 540M oder der Radeon HD 6630M. Das Samsung 300E5A bleibt ein Office-Notebook mit leicht gehobener Spieletauglichkeit, mehr jedoch auch nicht.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Call of Duty: Black Ops (2010) | 62.6 | 40.6 | ||
Dirt 3 (2011) | 101.2 | 41.4 | 27 | |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 62.6 | 26.3 | ||
F1 2011 (2011) | 66 | 47 | 27 | |
Fifa 12 (2011) | 218 | 107 | 86 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 31.3 | 21.8 | 14 | |
Anno 2070 (2011) | 55.3 | 21.2 | 13 |
Geräuschemissionen
Bei normaler Office-Nutzung oder einer Videowiedergabe ist der Lüfter des Notebooks meist vollständig abgeschaltet und keinerlei Geräusch zu vernehmen - minimal messen wir gerade einmal 29,6 dB(A), selbst Festplattenzugriffe erreichen nicht mehr als 30,7 dB(A). Wer auch bei leichter Belastung die Geräuschentwicklung möglichst minimal halten möchte, kann auf Wunsch den sogenannten Leisemodus aktivieren. Dieser drosselt die CPU auf 800 MHz und minimiert dadurch den Verbrauch, schränkt aber auch die Leistungsfähigkeit erheblich ein.
Unter Volllast steigt die Lautstärke deutlich an und gipfelt bei 41,9 dB(A). Auf Dauer kann das recht hochfrequente Rauschen zu einem erheblichen Störfaktor werden, auch wenn der Lärmpegel bereits nach einer kurzen Leerlaufphase wieder abfällt. Wie man es besser machen kann, zeigt das sehr leise ThinkPad Edge E525.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 30.6 / 31.9 dB(A) |
HDD |
| 30.7 dB(A) |
DVD |
| 34.3 / dB(A) |
Last |
| 41.6 / 41.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Äußerlich gibt sich das Samsung 300E5A zunächst unauffällig: Im Leerlauf ist praktisch kaum eine spürbare Erwärmung vorhanden, an der Oberseite bewegen sich die Temperaturen in einem Bereich von 20 bis 25 Grad Celsius. Die Werte der Notebook-Unterseite liegen mit bis zu 30 Grad Celsius ein wenig höher, sind aber ebenfalls als ausgesprochen niedrig zu bezeichnen.
Auch wenn die Hardware in unserem Stresstest Schwerstarbeit leistet, bleibt das Gehäuse maximal handwarm. Lediglich im Bereich des Luftauslasses steigt die Temperatur auf hohe 45 Grad Celsius an, das Notebook kann aber selbst auf dem Schoß weiterhin ohne Bedenken genutzt werden. Dank der kühlen Handballenauflagen wird der Nutzer auch im Sommer keine Schweißhände bekommen.
Bei einem Blick ins Innere wird deutlich, warum der Lüfter dennoch so kräftig arbeiten muss. Die parallele Belastung mit FurMark und Prime95 lässt die Prozessortaktrate nach einiger Zeit auf etwa 1700 MHz absinken, obwohl die Kerntemperatur mit 84 Grad Celsius von kritischen Bereichen noch weit entfernt scheint. Der Grafikchip erwärmt sich auf bis zu 83 Grad Celsius, Throttling ist hier aber nicht zu beobachten.
Die frühe Drosselung der CPU erscheint uns etwas überzogen, offenbart ihre Ursache aber in der nachfolgenden Messung der Leistungsaufnahme. In realen Anwendungen konnten wir keine Takt- oder Performanceeinbußen beobachten, auch nicht in den direkt nach unserem Stresstest durchgeführten Benchmarks.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-1.3 °C).
Lautsprecher
Für ein Office-Notebook erreichen die kleinen Stereolautsprecher des 300E5A eine recht beachtliche Maximallautstärke. Dass die Soundqualität dabei weitestgehend auf der Strecke bleibt, überrascht wenig: Gegenüber dem überpräsenten Hochtonbereich fallen Mitten und besonders Bässe weit ab, zudem wirkt die Wiedergabe unnatürlich und blechern.
Ein wenig Besserung verschaffen die verschiedenen Tonmodi, die unter dem Menüpunkt "SoundAlive" in den bereits zuvor erwähnten Easy Settings zu finden sind. Am besten gefiel uns dabei die Einstellung "Film", die ein vergleichweise lebendiges und ausgewogenes Klangbild erzeugt. Zu bevorzugen bleibt der Anschluss externer Boxen über die 3,5-Millimeter-Klinke oder HDMI, falls ein moderner AV-Receiver zur Verfügung steht.
Energieaufnahme
Dank dynamischer Grafikumschaltung per Optimus überzeugt das Samsung 300E5A mit einer äußerst geringen Leistungsaufnahme von lediglich 7,1 bis 10,8 Watt im Leerlauf. Trotz einer deutlichen Verbesserung gegenüber älteren AMD-Plattformen kann Llano in Form des A8-3500M mit solch geringen Werten nicht ganz konkurrieren: Sowohl das Vostro 3555 als auch das ThinkPad Edge E525 verbrauchen minimal, aber doch messbar mehr.
Sobald die CPU ausgelastet und auch die dedizierte Nvidia Grafikkarte aktiviert wird, ändert sich dieses Bild drastisch: Mit bis zu 66,3 Watt schrammt das Notebook im 3DMark 06 wohl nur knapp an der Belastungsgrenze des kompakten Netzteiles vorbei, welches für maximal 60 Watt (zzgl. Wirkungsgradverluste) spezifiziert ist. Durch das bereits zuvor beschriebene Throttling wird selbst in unserem Stresstest (61,9 Watt) keine höhere Leistungsaufnahme erreicht, hier greifen offensichtlich bereits Schutzmechanismen gegen eine mögliche Überlastung.
Angesichts der verbauten Komponenten waren wir von diesen hohen Zahlen zunächst überrascht. Es wäre denkbar, dass die stattliche Kerntaktrate der GeForce GT 520MX (900 MHz) für eine vergleichsweise hohe TDP des Chips verantwortlich ist - offizielle Angaben seitens des Herstellers Nvidia sind uns leider nicht bekannt. Das vergleichbar ausgestattete Asus Pro P53E ohne zusätzliche Grafikkarte erweist sich mit 34,1 bis 42,5 Watt als weitaus sparsamer.
Aus / Standby | 0.5 / 0.6 Watt |
Idle | 7.1 / 10.2 / 10.8 Watt |
Last |
66.3 / 61.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Trotz eines kleinen 48-Wh-Akkus steckt in unserem Testkandidaten ein wahres Laufzeitwunder: 9 Stunden abseits der Steckdose im Battery Eater Readers Test - das schafft noch nicht einmal jedes Netbook, vergleichbare Notebooks mit AMD-APU liegen nur bei etwa 6 Stunden.
Wenn wir die Helligkeit auf ein sinnvolles Maß von 150 cd/m² einstellen, WLAN aktivieren und im Internet surfen, geht die Akkulaufzeit auf noch immer exzellente 6 Stunden und 23 Minuten zurück. Auch zwei Kinofilme in Folge sind ohne Ladevorgang möglich.
Spätestens nach 97 Minuten sind unter der Belastung des Battery Eater Classic Tests die Reserven des 6-Zellen-Akkus erschöpft. Je nach dem, wie stark die jeweilige Anwendung die Grafikkarte auslastet, kann dieser Wert unter Umständen auch noch etwas niedriger ausfallen - beispielsweise in Spielen.
Es ist ein faires Angebot, welches Samsung den Interessenten des 300E5A unterbreitet: Für etwa 550 Euro erhält der Käufer ein vielseitiges Notebook, das nicht nur für langweilige Textverarbeitung geeignet ist.
Zu den größten Pluspunkten des Gerätes zählt die tolle Mobilität: Nur 2,3 Kilogramm leicht, mit einem matten Display ausgestattet und bei Bedarf fast einen ganzen Arbeitstag ohne Netzteil unterwegs - solch einen Begleiter hat man gerne dabei. Auch die ordentliche Verarbeitung und die gute Tastatur wissen zu gefallen. Das Tüpfelchen auf dem i könnte die GeForce GT 520MX sein: Im Gegensatz zu der in dieser Klasse sonst üblichen Intel Grafikeinheit bietet diese eine spürbare Mehrleistung, womit auch dem gelegentlichen Spiele-Einsatz nichts weiter im Weg stehen sollte.
Leider scheint die Grafikkarte die Hauptverantwortung für den hohen Stromverbrauch unter Last zu tragen, der in unserem Stresstest sogar das mitgelieferte Netzteil an seine Belastungsgrenze brachte. Throttling und ein hochdrehender Lüfter sind die Folge.
Mit dem Vostro 3555 und dem ThinkPad Edge E525 stehen zwei AMD basierte Alternativen bereit, die trotz einer etwas geringeren Prozessorleistung ihren Reiz haben. Besonders das Dell Notebook kann sich mit USB 3.0 und einer überdurchschnittlichen Ausstattung profilieren, die integrierte Radeon HD 6620G des A8-3500M agiert zudem gleichermaßen sparsam wie flott. Wer hingegen keinen Wert auf die 3D-Leistung legt, sollte sich das Samsung E3520 oder das Asus Pro P53E genauer ansehen.