Test Dell Vostro 3555 Notebook
Dell erweitert die Vostro Serie um das Modell 3555 mit AMD Vision Technologie. In diesem Notebook hat der Hersteller eine A8-3500M CPU von AMD integriert, die auch für die Grafik verantwortlich ist. Der Vierkern-Prozessor besitzt einen Grundtakt von nur 1,5 GHz, hat allerdings, aufgrund des Turbomodus, noch Geschwindigkeitsreserven nach oben. Das Vostro besitzt ein 15,6 großes und entspiegeltes Display, das eine Auflösung von 1366x768 Pixel darstellen kann. Des Weiteren sind im Vostro 3555 ein 6-GByte-Arbeitsspeicher, eine 2,5-Zoll-Festplatte mit 750 GByte und ein DVD-Brenner installiert. Außerdem hat Dell diesem Modell eine Full-HD-Webcam verpasst. Ungewöhnlich ist die Größe und Zusammenstellung des Arbeitsspeichers bei unserem Testgerät: hier arbeiten zwei unterschiedliche Module: ein 4-GByte- (Samsung) und ein 2-GByte-Modul (Micron).
Kosten soll das Vostro 3555 von Dell - je nach Ausstattung / Anbieter - ab 499 Euro (inklusive MwSt.).
Beim Gehäuse bedient sich Dell bei diesem Modell beim Intel-Kollegen Vostro 3550. Nur die Farbe hat Dell nicht übernommen. Aus den Rot würde ein dezentes Platin mit leichtem Kupfer.
Neben den inneren Werten besticht das Vostro 3555 durch sein schlichtes, aber optisch ansprechendes Erscheinungsbild. Aufgeklappt ist alles in mattem Schwarz gehalten. Die Tastatur und das Touchpad sind von einem silbernen Rahmen umgeben, was dem Notebook als Ganzes einen perfekten Auftritt verschafft.
Im geschlossenen Zustand wandelt sich das Aussehen und aus dem sonst schwarzen Notebook wird ein edles gebürstetes Aluminium-Design. Der Displaydeckel, die Seitenränder und knapp die Hälfte der Unterseite sind aus gebürstetem Aluminium und geben dem Notebook die notwendige Stabilität.
Der stabile Displayrahmen gibt unter punktuellem Druck leicht nach, was man vor allem in der Mitte des Displaydecks merkt. Der Druckpunkt liegt in Höhe des Dell-Logos, man sieht hier deutlich, wie sich die Oberfläche auf dem Deckel eindrücken lässt. Bis zum Panel kann man jedoch nicht durchdrücken. Die beiden Scharniere halten das Display in jeder Position, es gibt allerdings ein leichtes Nachwippen bei Erschütterung.
Die Stabilität der Basiseinheit ist deutlich besser, denn hier sitzt alles und wackelt oder knirscht nicht. Die Handballenauflage, die Tastatur und das Touchpad sind sehr stabil und geben keinen Zentimeter nach. Lediglich im Bereich des opt. Laufwerks sind Verformungen möglich.
Die Verarbeitung des Notebooks ist sehr ordentlich. Negatives fällt uns hier nicht auf. Der Displaydeckel lässt sich einfach öffnen, nur im geschlossenen Zustand klappert er ein bisschen, denn einen Verriegelungsmechanismus hat Dell nicht eingebaut.
Das Dell Vostro 3555 bringt, inklusive dem 6-Zellen-Akku, rund 2,47 kg auf die Waage. Das Netzteil schlägt mit weiteren 390 Gramm zu Buche. Die äußeren Abmessungen des Notebooks betragen 35x375x260 mm, wobei wir an der flachsten Stelle nur 30,4 mm (vorne) messen konnten.
Die Schnittstellen, die sich wie beim Vorgängermodell Vostro 3550 auf drei Seiten verteilen, sind gut platziert und in ausreichender Menge vorhanden. Drei USB-Buchsen, die alle den USB-3.0-Spezifikationen entsprechen, sind auf drei Seiten angeordnet. Rechts findet man außerdem einen ExpressCard-34mm-Slot, den DVD-Brenner und die beiden Audiobuchsen (1x Kopfhörer, 1x Mikrofon). Den Kartenleser, eine eSATA/USB2.0-Combo- und einen HDMI-Anschluss findet man links am Notebook. Auf der Rückseite sind außerdem eine RJ45- (kabelgebundenes LAN) und die VGA-Buchse vorzufinden.
Die Anordnung ist gut gelöst, sodass jede Buchse genutzt werden kann, ohne dass diese sich gegenseitig stören.
Auf der Vorderseite des Notebooks befinden sich keine Schnittstellen. Unter dem Notebook gibt es keinen Anschluss für eine Dockingstation.
Kommunikation
Für die Connectivity bietet das Vostro zwei Möglichkeiten an: zum einen die rückseitige RJ-45-Buchse (Gigabit-LAN) und zum anderen Wireless-LAN (802.11 b/g/n). Außerdem verfügt das Notebook über Bluetooth 2.0 +EDR. Ein 3G-/UMTS-kompatibles Modem sucht man beim Vostro 3555 vergebens.
Sicherheit
Auch in Punkto Sicherheit kann das Vostro 3555 mit vielen Funktionen überzeugen. Für einen biometrischen Login-Schutz besitzt das Notebook einen Fingerabdrucksensor, der – in Verbindung mit der DigitalPersona Software - auch bei anderen Anmeldeprozessen (zum Beispiel für das Anmelden beim E-Mail-Client) verwendet werden kann. Als Antiviren-Schutz setzt Dell auf McAfee Security Center und Trend Micro Worry-Free Business Security Service, frei für 15 Monate. Außerdem hat Dell Absolute Data Protect in der LoJack Starter-Version vorinstalliert. Nach Registrierung dieses kostenpflichtigen Services kann das Notebook bei Verlust lokalisiert werden.
Zubehör
Neben dem Notebook und dem Ladeadapter liegen im Paket einige DVD-Scheiben und drei mehrsprachige Handbücher bei. Auf den DVD-Medien ist das Betriebssystem Windows 7 Professional 64-Bit (inkl. SP1) enthalten, außerdem die Worry-Free Software von Trend Micro und Treiber, sowie die notwendigen Applikationen, wie zum Beispiel Microsoft Office 2010 (Starter, mit Werbeeinblendungen).
Garantie
Die Garantiezeit liegt für das Basis-Modell bei 12 Monaten, inklusive einem Abhol- und Reparaturservice.
Im Onlineshop von Dell lässt sich der Funktions- und Lieferumfang in verschiedenen Bereichen den persönlichen Anforderungen anpassen. Ein Accidental Damage Protection (Unfallschutz) wird für dieses Modell von Dell nicht angeboten. Neben dem einjährigen Abhol- und Reparatur-Service bietet Dell als Option den ProSupport an. Dieser beinhaltet einen Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag und kostet 80 Euro/Jahr, bei einem 3 Jahresvertrag muss man für die gesamte Laufzeit 160 Euro investieren. Außerdem lässt sich ein Standardservice inklusive "Service am nächsten Arbeitstag" für 65 Euro/Jahr zu buchen. Bei einem Abschluss von 3 Jahren reduziert sich der Betrag auf 130 Euro (für 3 Jahre).
Tastatur
Die Tastatur ist mit der vom Vostro 3550 identisch und besitzt ebenfalls die zuschaltbare Hintergrundbeleuchtung, die insbesondere in dunklen Umgebungen für eine gute Ablesbarkeit der Tasten sorgt.
Touchpad
Vor der Tastatur des Vostro 3555 befindet sich ein großes Touchpad, das ebenfalls eine schwarze Oberfläche besitzt. Wie schon beim Vostro 3550 unterstützt das Touchpad Mehrfingereingaben sowie Gestenstuereung.
Vor dem Touchpad befinden sich zwei Tasten, die die Maustastenfunktionen erledigen. Über die Tastenkombination „Fn+F3“ lässt sich das Touchpad deaktivieren. Neben einem Hinweis auf dem Bildschirm (Ihr Touchpad wurde aktiviert beziehungsweise deaktiviert) leuchtet eine zusätzliche LED über dem Touchpad auf, wenn dieses deaktiviert ist.
Webcam
Mittig über dem 15,6 Zoll großen Display ist eine 2-Megapixel-Webcam integriert, die neben Bildern auch Videos aufnehmen kann.
Wie auch beim Vostro 3550 kommt hier auch ein 15,6 Zoll großen Display zum Einsatz, welches eine Auflösung von 1366x786 Bildpunkten im Seitenverhältnis von 16:9 darstellen. Der Bildschirm ist reflexionsarm und wirft so gut wie keine Spiegelungen zurück. Über die rückseitige VGA-Buchse beziehungsweise den seitlichen HDMI-Port lassen sich am Notebook noch weitere Monitore/Displays anschließen. Das in unserem Testgerät eingesetzte Displaypanel mit der Kennung AUO23EC weicht von der getesteten Intel-Variante 3550 ab (LGD02E3).
Für die Grafikausgabe ist die integrierte AMD Radeon HD 6620G der CPU verantwortlich, die jedoch keinen eigenen Videospeicher besitzt. Den benötigten Speicher zwackt sich die AMD-Grafik vom installierten Hauptspeicher ab.
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 125 cd/m²
Kontrast: 189:1 (Schwarzwert: 0.87 cd/m²)55.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
79.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Bei maximaler Helligkeit des Displays haben wir am 15,6-Zoll-Bildschrim neun festgelegte Messpunkte untersucht. Die Werte lagen hier zwischen 164 und 180 cd/m² (der Durchschnittswert betrug 170,8 cd/m²). Die Ausleuchtung des Displays lag bei 91 Prozent. Das Display ist damit doch deutlich dunkler als jenes im Vostro 3550.
Den Kontrast haben wir mit 189:1 bei einem gemessenen Schwarzwert von 0,87 cd/m², bei maximaler Helligkeit festgestellt.
Ein schwarzes Bild hatte in den oberen Ecken und am unteren Bildschirmrand sichtbare hellere Bereiche, die wie ein "Bad Smiley" aussahen. Auch bei dunklen Videosequenzen fällt dieser Effekt negativ auf.
Die Farben werden durch das Panel optisch recht gut ausgegeben. Der gemessene Farbraum ist im Vergleich mit den Referenzwerten von Adobe-RGB und sRGB dennoch verschoben.
Das Display zeigt im Außeneinsatz und bei direkter Sonneneinstrahlung ein noch akzeptables Bild. Der Inhalt des Bildschirmes auf dem 15,6 Zoll großen Display war gut erkennbar und beim Testvideo waren die Farben noch als solche erkennbar. Die Helligkeit ging zwar deutlich zurück, aber beim E-Mail-Schreiben oder bei Office-Tätigkeiten wird ja meist ein heller Hintergrund benutzt, so dass dieser Effekt noch verkraftbar, wenn auch auf Dauer anstrengend für die Augen ist.
Die stabilen Betrachtungswinkel des Displays sind beim Vostro 3555 nicht besonders groß. Sitzt man direkt vor dem Notebook, wird der Inhalt auf dem 15,6-Zoll-Display kräftig und kontrastreich dargestellt. Sobald jedoch der Betrachter eine andere Position einnimmt, invertiert das Bild schnell oder es hellt sich auf.
Bei einem Neigungswinkel von +45 Grad beziehungsweise -45 Grad ist der Bildschirminhalt nicht mehr erkennbar. Das Bild ist in dieser Position des Displays zu sehr invertiert beziehungsweise aufgehellt, sodass es fast unmöglich für uns war, etwas vom Inhalt zu erkennen.
Im Vostro 3555 von Dell kommt eine Quad-Core-CPU von AMD zum Einsatz. Diese A8-3500M AMD Vision Technologie arbeitet bei 1,5 GHz (32-nm-Herstellungstechnologie mit 1000 Millionen Transistoren bei einem DIE-Size von 218 mm²) und besitzt einen Level-2-Cache von 4 MByte. Die APU (Accelerated Processing Unit) kann mit vier Threads gleichzeitig arbeiten und besitzt Turbocore 2.0 (Equivalent zum Turboboost von Intel-Prozessoren). Wird dieser Turbo-Modus genutzt, steigert sich die maximale Rechenleistung auf bis zu 2,4 GHz. Das heißt, dass sich einzelne Kerne der APU zeitweise und bei ausreichender Kühlung automatisch übertakten lassen.
In der A8-3500M sind auch der Speichercontroller und die Grafik integriert.
Mit dem Programm DPC Latency Checker testen wir an den Schnittstellen mögliche Latenzprobleme, durch die Synchronisationsfehler bei externer Hardware auftreten können.
Wie der Screenshot zeigt, lag bei den Messungen alles im grünen Bereich. Werden Synchronisationsfehler gefunden, färben sich die grünen Balken rot. Werden bei der Messung keine rote Balken angezeigt, sind keine Einschränkungen, insbesondere im Audio- und Videobereich, zu befürchten.
Im Cinebench R10 (Single Rendering) im 64-bit-Modus erreicht das Vostro 3555 2085 Punkte und liegt hiermit auf dem Niveau einer Core i3 2357M @ 1,3 GHz beziehungsweise einer Athlon II P340 @ 2,2 GHz. Beim Multi Rendering (64-bit), dem selben Benchmark konnte das Dell Notebook 6852 Punkte einfahren, was mit dem Score einer AMD Phenom II X4 P960 vergleichbar ist. Im Cinebench R11.5 (CPU 64-bit-Berechnung) brachte der Benchmark 1,88 Punkte.
Mit dem Benchmark PC Mark Vantage erzielte das Gerät einen Score von 5030. Verglichen mit ähnlich schnellen CPUs Intel Core 2 Duo P7550 oder AMD Phenom II X4 P960 ist dieser Score nicht so schlecht wie er sich anhört. In der aktuellen Version von PC Mark 7 erzielte das aktuelle Testgerät einen Score von 1634 Punkten.
Im direkten Vergleich mit dem getesteten Vostro 3550 erzielen die Benchmarks des aktuellen Gerätes deutlich weniger Punkte. Die Scores beim Cinebench R10 lagen im Durchschnitt 56 Prozent unter dem des Vorgängermodells, das allerdings mit einer starken Core i7 2620M (@2,7 GHz) ausgestattet war. Auch beim PC Mark Vantage (-35%) und beim PC Mark 7 (-20,6%) sieht es nicht besser aus.
PCMark Vantage Result | 5030 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1634 Punkte | |
Hilfe |
Für die Grafikausgabe wird beim Vostro 3555 die integrierte Grafik der APU genutzt. Diese AMD Radeon HD 6620G unterstützt Direct X11 und liegt auf dem Niveau einer Mobility Radeon HD 5650-Mittelklasse-Grafikkarte. Außerdem soll sie deutlich schneller sein als die integrierte HD Graphics 3000 der Core i-Prozessoren der zweiten Generation.
Die Grafik- und 3D-Performance der AMD Radeon HD 6620G lag in den einzelnen Benchmarks der Futuremark-Serie auf dem erwarteten Niveau: Beim 3D Mark 2001SE wurden 15023 Punkte ermittelt, bei 3D Mark 03 waren es 10859 Punkte und 3D Mark 05 zeigte einen Score von 7033. Besonders gut schnitt das Dell Notebook beim Benchmark 3D Mark 06 ab: 4053 Punkte wurden hier vom Programm ausgegeben. Beim neuesten Grafik-Benchmark, dem 3D Mark 11, konnte die integrierte Grafik einen Score von 809 Punkten einfahren.
Gegenüber einer Radeon HD 5650 verliert die integrierte Grafik der A8-3500M-CPU im Durchschnitt 29,4 Prozent (3D Mark 2001SE: - 26,4%, 3D Mark 03: - 40%, 3D Mark 05: - 28%, 3D Mark 06: - 43,7%, 3D Mark 11: - 9,7%).
Vergleichen wir die Grafikfunktionen der beiden Vostro Modellen 3550 und 3555 zeigt sich, das die Grafik beim aktuellen AMD-Notebook einiges an Leistung einbüßt. Beim Vostro 3550 kommt eine Radeon HD 6630M, beim 3555 eine Radeon HD 6620G. Die Benchmarkwerte vom Vostro 3555 liegen im Schnitt rund 31% unter jenen des Vorgängermodells.
In einem direkten Vergleich mit der integrierten HD Graphics 3000 (Core i-Serie der zweiten Generation) zeigt sich eine deutliche Steigerung von durchschnittlich 13,6 Prozent.
3DMark 2001SE Standard | 15023 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 10859 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7033 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 4053 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 809 Punkte | |
Hilfe |
Stresstest
Die Core-Temperaturen der vier Kerne der A8-3500M-CPU wurden im Stresstest (Auslastung CPU und GPU per prime95 und Furmark) kaum wärmer als im Idle-Modus. Die Taktrate des Prozessors pendelte sich um die 1,5 GHz ein, wobei der Turbo-Modus kaum zum Einsatz kam. Die Taktfrequenz fiel allerdings kurzeitig bis auf 200 MHz herunter.
In unserem über 90-minütigen Stresstest wurde der Grundtakt (@1,5 GHz) der APU allerdings beinahe durchgehend aufrecht gehalten.
HDD-Performance
Als Festspeicher ist im Dell Vostro 3555 eine 2,5-Zoll-Platte von Seagate eingebaut. Das Modell ST9750420AS rotiert mit 7.200 U/Min und hat ein Fassungsvermögen von brutto 750 GByte. Die Festplatte der Momentus-Serie hat einen Cache von 16 MByte und ist per Serial-ATA-Interface angebunden. Die durchschnittliche Transferrate wurde mit „HD Tune Pro“ ermittelt und lag bei 91,9 MB/s. Die Burst-Rate lag sogar bei 155,1 MB/s. Diese Werte wurden mit den beiden Testprogrammen „Crystal Disk Mark“ und „AS SSD“ bestätigt. Letztgenanntes Programm ist eigentlich für SSD-Module gedacht, arbeitet jedoch auch mit Festplatten.
Spiele-Fazit
Die integrierte Grafik des A8-3500M-Prozessors (AMD Radeon HD 6620G) ist mit allen getesteten Spielen gut zurechtgekommen. Bei „Dirt 3“, „Trackmania Nation Forever“ und bei „Fifa 11“ konnten wir in der niedrigsten Auflösung (800x600) der AMD Radeon HD 6620G bis zu 170 Frames pro Sekunde entlocken. In der 1024er-Auflösung sank die Framerate bei Dirt 3 bis auf 36 Fps, was noch „spielbar“ bedeutet. Fifa 11 und TMN brachten in allen Auflösungen eine recht akzeptable Bildwiederholrate. Beim Prozessor- und Grafik-lastigsten Spiel „Mafia 2“ brachte die Grafik in der 800-er Auflösung immerhin 35 Fps. Zum Vergleich: eine HD Graphics 3000 (integrierte Grafik der Sandy-Bridge-Prozessoren) bringt es bei diesem Spiel und bei der Auflösung von 800x600 nur auf 9 Frames pro Sekunde.
Welche Spiele auf dieser integrierten Grafik sonst noch laufen und wie gut, können Sie an Hand von aktuellen Spieletiteln aus unserer umfangreichen Datenbank „Welche Spiele laufen flüssig auf Notebook-Grafikkarten“ entnehmen.
Geräuschemissionen
Obwohl sich im Vostro 3555 eine nicht so leistungsstarke CPU (A8-3500M) befindet, muss das Belüftungssystem ständig laufen. Der Systemlüfter rotierte auch im Idle-Modus. Hierbei konnten wir bis zu 33,3 dB(a) messen. Bei der DVD-Wiedergabe konnten wir bei einem Abstand von 15 cm einen Lautstärkepegel von 35,9 dB(a) messen. Diesen Messwert von maximal 35,9 dB(a) konnten wir auch unter Volllast ermitteln. Die eingebaute Festplatte hält sich, trotz 7.200 U/Min, dezent im Hintergrund, wobei wir hier nur 32,1 dB(a) messen konnten.
Die Geräuschpegel haben sich im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich verbessert.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.9 / 32 / 33.3 dB(A) |
HDD |
| 32.1 dB(A) |
DVD |
| 35.9 / dB(A) |
Last |
| 33.3 / 35.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Temperaturmessung zeigte sich das Vostro von seiner besten Seite. Wegen seiner schwächeren CPU (AMD A-Series A8-3500M) bleibt das Vostro 3555 deutlich unter den Temperaturwerten seines Vorgängers, dem Vostro 3550. Unter Belastung der Hardware bleibt das Notebook relativ kühl. Mittig auf der Unterseite wurden hier 40,6 Grad Celsius gemessen. Messungen bei anderen Notebooks brachten hier schon Werte knapp an der 50-Grad-Grenze. Die Oberseite blieb im vorderen Bereich der Tastatur und vor allen nahe des Touchpads mit maximal 30,6 Grad Celsius angenehm kühl.
Bei leichten Office-Arbeiten, beim Websurfen und im Idle-Modus pendelten sich die gemessenen Werte auf der Oberseite bei 29,5 Grad, auf der Unterseite bei 33 Grad Celsius ein.
Auch das Netzteil musste im Stresstest deutlich mehr leisten und wurde entsprechend heißer. Die Messwerte lagen hier bei 53 Grad Celsius gegenüber 28,6 Grad Celsius im Idle-Modus.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-2.9 °C).
Lautsprecher
Bei der Wiedergabe von Musik und Videodateien wunderten wir uns über den akzeptablen Klang der Soundboxen. Am Notebook sind keine Öffnungen erkennbar hinter denen sich die Lautsprecher verstecken könnten. Auch die akustische Suche nach den Boxen brachte keinen 100-prozentigen Erfolg. Der Sound kommt von unten und die Basiseinheit dient sozusagen als Klangkörper. Der Sound klingt ausreichend gut, auch bei aufgedrehter Lautstärke.
Die Energieaufnahme des Vostro 3555 liegt im Stand-by-Modus bei 0,9 Watt. Im ausgeschalteten Zustand zeigte unser Messgerät 1 Watt. Im Idle-Modus wurden Werte zwischen 9,1 Watt und bis zu 13,3 Watt aus der Steckdose gesaugt. Bei der ersten Messung war die Helligkeit des Displays auf ein Minimum eingestellt, das Energiesparprofil gewählt worden und das WLAN deaktiviert. Andersherum bei der zweiten Messung: maximale Helligkeit des Displays, Energiesparprofil auf Höchstleistung und WLAN eingeschaltet. Angesichts der Tatsache, dass hier eine Quad-Core CPU ihren Dienst verrichtet, liegen die beobachteten Werte im guten Bereich.
Die höchstmögliche Energieaufnahme (unter Volllast bei maximaler Helligkeit des Displays, ohne Energiesparfunktionen, mit aktiviertem WLAN) konnten wir mit 55,0 Watt messen.
Aus / Standby | 1 / 0.9 Watt |
Idle | 9.1 / 16.2 / 16.3 Watt |
Last |
38.5 / 55 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Der Akku, der beim Vostro 3555 zum Einsatz kommt, besitzt wie im Vorgängermodell (Vostro 3550) 6 Zellen und arbeitet auf Lithium-Ion-Basis. Im ersten Durchgang, dem „Classic Test“ vom BatteryEater, schaffte der Akku des Vostro 3555 eine Laufzeit von 1 Stunde und 23 Minuten. Im „Readers Test“ (min. Displayhelligkeit, Energiesparprofil) hielt der Akku 348 Minuten durch (5h:48min). Surfen über das integrierte WLAN ohne Stromladekabel konnten wir mit 2 Stunden und 52 Minuten abhaken. Bei der DVD-Wiedergabe lag die Akkulaufzeit bei 1 Stunde und 50 Minuten. Der Ladezyklus des Akkus betrug 137 Minuten (2h:17min).
Interessant: Obwohl sich das System im Idle-Betrieb mit geringerem Energieverbrauch und längerer Akkulaufzeit als das Intel-Pendant Vostro 3550 Pluspunkte abholt, bleibt es bei den praxisnahen Test beim WLAN-Surfen und DVD-Wiedergabe hinter diesem zurück. Offenbar kann der niedrige Verbrauch im Praxisbetrieb nicht gehalten werden.
Im geschlossenen Zustand schimmert die gebürstete Aluminiumoberfläche in Platin, im offenen Zustand kommt eine „schwarze Perle“ zum Vorschein. Der Bildschirmrahmen sowie die Basiseinheit sind aus schwarzem und mattem Aluminium gefertigt. Die Tastatur und das Touchpad sind von einem verchromten Rahmen umgeben, was die Optik nochmals unterstreicht.
Der 15,6 Zoll große High-Definition-Monitor ist hintergrundbeleuchtet und bietet eine Auflösung von 1366x768 Bildpunkten. Außerdem ist er reflexionsarm (matt) und wirft so gut wie keine Reflexionen zurück. Leider sind die Betrachtungswinkel nicht besonders hoch und auch im Outdoor-Bereich verlieren die sonst kraftvollen Farben schnell ihren Glanz.
Im Inneren arbeitet eine AMD Quadcore-CPU vom Typ A8-3500M mit integrierter Radeon HD 6620G, 6-GByte-Arbeitsspeicher (1x 4 GByte + 1x 2 GByte) und eine 750 GByte große Festplatte. Diese Hardware zeigte sich in den Benchmarks in fast allen Bereichen als sehr zuverlässig und ausreichend schnell, und kann in Folge mit niedrigen Emissionen punkten.
Kosten soll das Notebook Vostro 3555 von Dell ab 499 Euro. Aktuell wird die getestete Konfiguration im Online Shop inklusive Rabatt um 449 Euro angeboten. (Stand 22.09.2011 zzgl. MwSt)