Test HP 635 LH416EA#ABD Notebook
Mit der 635-Serie bietet HP günstige Einsteiger-Notebooks an, die sich auf das Wesentliche konzentrieren. Preislich bewegen sich diese Geräte im Netbook-Bereich, bieten jedoch ein 15,6 Zoll großes Display, ein optisches Laufwerk und eine deutlich solidere Hardware-Basis.
Die Notebooks der 635-Serie basieren auf der AMD Fusion Plattform (A50M-Chipsatz) mit einer AMD E-240-CPU und der integrierten AMD HD 6310 Grafik. Je nach Modell handelt es sich beim Prozessor um eine 1,5 GHz Single-Core- (E-240) oder eine 1,6 GHz Dual-Core - CPU (E-350). Weitere Unterschiede sind bei der Ausstattung des Arbeitsspeichers, beim Fassungsvermögen der Festplatte und beim Betriebssystem zu finden.
Unser Testsample, das HP 635 LH416EA#ABD, basiert auf einer E-240 CPU mit 1,5 GHz Systemtakt, 320 GByte Festplatte, 2048 MByte DDR-3-Arbeitsspeicher und Windows 7 Home Premium in der 64-Bit-Version.
Die Hardware hat HP in einer recht stabilen Basiseinheit eingebaut, die inklusive Akku rund 2,5 kg auf die Waage bringt. Das matte 15,6-Zoll-Display, welches eine maximale Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln darstellen kann, ist im 16: 9 Format ausgelegt. Dieses Grundgerüst kommt bei allen Geräten der 635-Serie zum Einsatz.
Auch hinsichtlich des Betriebssystems gibt bei den einzelnen Modellen kleine Unterschiede. Entweder kommt Windows 7 Home Premium, Windows 7 Professional oder Suse Linux Enterprise 11 zum Einsatz. Die Preise beginnen bei 289 Euro und enden bei 397 Euro. Das HP 635 LH416EA#ABD, das bei uns getestet wurde (SingleCore @ 1,5 GHz, 2 GByte Speicher, 320 GByte Festplatte), kostet rund 350 Euro. Der Straßenpreis lag nach dem Test schon bei 299 Euro.
Die Gehäuse der HP 635-Serie liegen mit ihren Abmessungen von 247 x 376 x 32 mm im normalen Bereich eines 15,6-Zoll-Notebooks. Beim Gewicht muss man sich auf 2500 Gramm, plus 240 Gramm für den Ladeadapter, einstellen. Bei der Farbwahl hat sich HP auf Schwarz, Kupfer eingelassen. Das gibt dem billigen Notebook ein professionelles Aussehen.
Die Oberfläche, des komplett aus Kunststoff gefertigten Notebooks, gibt unter Druck schnell nach und lässt sich an fast jeder Stelle sehr tief eindrücken. Dies ist zu sehen anhand der Rückseite des Displays: Diese lässt sich fast bis zum Anschlag durchdrücken. Die Tastatur und die Handballenauflage sind deutlich stabiler. Was auch gut ist, denn hier ist ist die tägliche Belastung höher.
Der Displayrahmen wird durch zwei gut greifende Scharniere gehalten. Beim Öffnen des Displays werden beide Hände benötigt, denn die Basiseinheit würde sonst nach oben mitkippen.
Die Verarbeitung ist erstaunlich gut für diesen Preis. Hin und wieder knarrt der Kunststoff, jedoch können wir nichts Gravierendes finden, was das Notebook abwerten würde. "Passt, wackelt, hat Luft.", würde ein Bauarbeiter sagen. Die Teile des HP-Gehäuses sind dennoch ordentlich verarbeitet und sitzen dort, wo sie hingehören. Vergleichbar mit einer Ente (Citroën 2 CV), ein Modell bei dem alles passte und welches – wenn man daran wackelte – auch hörbar knarrte.
Eine Frage stellt sich schnell: Muss man bei einem 350 Euro billigen Notebook in Sachen Schnittstellen Abstriche in Kauf nehmen? Hier bekommt das HP 635 LH416EA#ABD ein eindeutiges Nein. Alle Schnittstellen, die man zum alltäglichen Arbeiten benötigt, sind am Notebook vorhanden. Drei USB-2.0-Buchen sind rechts beziehungsweise links am Gerät vorzufinden. Für den Anschluss von weiteren Monitoren besitzt das HP 635 je einen HDMI- und einen VGA-Anschluss. Den DVD-Brenner findet man bei diesen Notebooks auf der rechten Seite.
Links befinden sich die Anschlüsse für ein Headset (je 1x In/Out), die Buchse für ein kabelgebundenes Netzwerk (RJ45) und ein Kartenleser für SD- und MMC-Speicherkarten. Auf der Vorder- sowie der Rückseite des HP 635 LH416EA#ABD sind keine Anschlüsse oder Buchsen vorhanden.
Kommunikation
Für die Netzwerk- und Internetanbindung sind zum einen, die klassische Variante per Netzwerk-Kabel und zum anderen Funkverbindungen über WLAN oder Bluetooth 3.0 + HS im HP 635, vorhanden. Die RJ45-Buchse unterstützt Fast-Ethernet (10/100 Mbit), was bei Nutzung eines DSL-Anschlusses mehr als ausreichend dimensioniert ist. Die WLAN-Anbindung unterstützt sogar den IEEE 802.11n-Standard, wobei bis zu 300 MBit/s (brutto) möglich sind.
Sicherheit
Als Viren- beziehungsweise Internet-Schutz ist beim HP 635 Norton Internet Security 2011 vorinstalliert. Für die volle Nutzung muss man sich jedoch bei Symantec registrieren. Denn hierbei handelt es sich nur um eine Testversion für 30 Tage. Hardwaremäßige Schutzmechanismen sucht man beim HP 635 Notebook, bis auf den Kensington Lock, vergebens. Lediglich das BIOS (Basic Input/Output System) des Notebooks lässt sich per Passwort schützen.
Zubehör
Bei diesem 350 Euro günstigen Notebook gehört nur das Netzteil zum Lieferumfang. Als Betriebssystem kommt Windows 7 Home Premium in der 64-Bit-Version zum Einsatz, das bereits vorinstalliert ist. Recovery-Medien liegen dem Notebook nicht bei. Die notwendigen Dateien befinden sich auf einer versteckten Recovery-Partition. Alternatives Zubehör, wie etwa eine Dockingstation, wird von HP für dieses Modell nicht angeboten. Die Notebooks der HP 635-Serie besitzen keinen Anschluss für eine Dockingstation.
Software
Neben dem Betriebssystem und Microsoft Office 2010 (Starter-Version) sind auf dem HP 635 noch weitere Applikationen, Tools und Programme vorzufinden. Mit „HP Total Care“ wird das Notebook in Sachen Updates und Fehlerbehebung immer auf dem neuesten Stand gehalten. Sozusagen als „Erste-Hilfe-Koffer“ dient das Programm „Recovery Manager“. Hiermit lässt sich das Notebook jederzeit wieder auf den Werkszustand zurücksetzen. Aber Vorsicht: Alle Daten gehen dabei verloren. Mit dem „HP Wireless Assistant“ lassen sich alle Funkverbindungen im Überblick behalten und kontrollieren. Der „HP Power Manager“ bietet drei vordefinierte Energiesparpläne, die speziell für das HP 635 voreingestellt sind.
Garantie
Die Garantiezeit beträgt 12 Monate.
Tastatur
Die schwarze und flüssigkeitsabweisende Tastatur des HP 635 entspricht dem QWERTZ-Layout und kommt ohne einen separaten Ziffernblock aus. Die sonst üblichen Fn-Tastenkombinationen (des Nummernblocks) fehlen komplett auf der Tastatur. Lediglich die zwölf Funktionstasten sind, in Verbindung mit der Fn-Taste, doppelt belegt. Das Tastaturfeld ist sehr kompakt und wird von einem relativ breiten Rahmen (teilweise bis zu 25 mm) umrandet. Die einzelnen Tasten der Tastatur lassen sich leicht bedienen, ohne dass ein Klappern wahrzunehmen ist. Das Schreiben ist sehr angenehm. Der Druckpunkt ist sehr kurz.
Separate Sonder- oder Multimedia-Tasten sind nicht vorhanden. Die vier Richtungstasten, die unten rechts sehr beengt eingearbeitet wurden, fallen sehr klein aus.
Touchpad
Vor der Tastatur befindet sich mittig ein relativ großes Touchpad, das eine genoppte Oberfläche bekommen hat. Das Eingabegerät unterstützt sogar Multi-Touch-Eingaben. Einen 2-Way-Scrolling-Bereich sucht man jedoch vergebens. Vor dem Eingabegerät befinden sich zwei Tasten, die die Maustastenfunktionen erledigen. Beim Betätigen dieser Tasten hört man ein leichtes Knacken, was aber nicht unangenehm auffällt. Oben links befindet sich im Touchpad eine kleine Senke, die – wenn man diese zweimal schnell antippt – das Touchpad deaktiviert. Eine kleine LED signalisiert dem Anwender, dass das Eingabegerät derzeit nicht auf Eingaben reagiert. Auch die beiden Maustasten laufen mit dem Modus des Touchpads synchron. Ist das Touchpad nun deaktiviert, sind auch beide Maustasten abgeschaltet. Ein erneutes zweifaches Antippen weckt das Touchpad und seine beiden Maustasten aus dem Dornröschenschlaf.
WebCAM
Mittig über dem matten Display des Notebooks ist eine VGA WebCam (640 x 480 Pixel) mit integriertem Mikrofon vorzufinden.
Bei den Einsteiger-Notebooks der HP 635-Serie kommt ein 15,6-Zoll-Bildschirm zum Einsatz. Dieses LED-Backlight-Display, mit einer Bildschirmdiagonale von 39,6 cm, ist matt und wirft so gut wie keine Reflexionen zurück.
Das Panel kann eine Auflösung von 1366 x 768 Pixeln im 16:9-Format darstellen. Über die VGA- und HDMI-Schnittstellen lassen sich auch weitere Monitore anschließen. Über HDMI ist eine Auflösung von bis zu 2560 x 1600 Bildschirmpunkten möglich, über VGA sind es „nur“ 2048 x 1536 Pixel. Ein Mischbetrieb mit internem und externem Display ist möglich. Entweder lässt sich der Bildschirminhalt des internen Displays auf die angeschlossenen Monitore klonen oder über die Gesamtbreite der angeschlossenen Bildschirme vergrößern.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 198 cd/m²
Kontrast: 149:1 (Schwarzwert: 1.33 cd/m²)54.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
74.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Den Schwarzwert konnten wir bei diesem Display mit 1,33 cd/m² messen, was einen Kontrast von 149:1 mit sich bringt. Die Farben des HD-Displays wirken gut und vor allem satt. Für ein professionelles Arbeiten ist der gemessene Farbraum jedoch nicht geeignet. Wie die Grafiken der ICC-Auswertung zeigen, sind diese zu den verschiedenen Referenzfarbräumen (Apple/Adobe/sRGB) nicht mal ansatzweise deckungsgleich. Aber das geht in Ordnung, denn keiner würde mit diesem Notebook professionelle Grafik- und Bildbearbeitung durchführen.
Die LED-Hintergrundbeleuchtung brachte in unseren Messungen einen maximalen Helligkeitswert von 198 cd/m² bei einem Durchschnitt von 187.2 cd/m². Die Ausleuchtung lag bei 82 Prozent.
Ein dunkles Bild hatte jedoch einen „Bad-Smily-Effekt“ :(. Die beiden oberen Ecken, sowie der gesamte untere Bereich, haben nicht nur einen leichten, sondern einen starken Grauschimmer. Bei Officearbeiten, wo meist ein heller Hintergrund zum Einsatz kommt, fällt dieser Effekt nicht auf. Bei dunklen Bildern oder Videosequenzen kann dieses Grundrauschen aber schon als störend empfunden werden.
Im Außenbereich punktet das matte Display und trotzt sogar Sonnenstrahlen. Bei den Aufnahmen stand die Sonne hoch am Himmel und dennoch konnten wir das Testvideo gut auf dem Bildschirm erkennen.
Von vorne betrachtet, sind Farben und Kontrast im Außenbereich und bei Sonneneinstrahlungen immer noch gut sichtbar, bei seitlicher Betrachtung gehen diese im Outdoor-Bereich schnell zurück.
Die Blickwinkel des 15,6-Zoll-Displays sind beim HP 635 LH416EA#ABD – für ein 350 Euro billiges Notebook – überraschend hoch. Das Betrachten des Testbildes war bei diesem Panel von vorne und auch seitwärts ohne größere Verluste möglich. Erst wenn der Bildschirm nach vorne oder nach hinten gekippt wird, verlieren sich Kontrast und Farbintensivität. Das sichtbare Bild invertiert beziehungsweise hellt schnell auf.
Auch wenn das HP 635 LH416EA#ABD bis hierher fast nur positiv auffiel, so mussten wir bei der Wahl der CPU einfach nur den Kopf schütteln. Zum Einsatz kommt ein E-240 Prozessor von AMD, der mit einem Takt von 1,5 GHz läuft. Die Single-Core-CPU unterstützt kein Hyperthreading, sodass die Berechnungen immer nur von einer Core abgearbeitet werden können. Das hat zur Folge, dass ein echtes Multitasking nur bedingt nutzbar ist. Die AMD E-240 verzichtet außerdem auf einen Turbomodus.
In der CPU ist außerdem die Radeon HD 6310 Grafik und ein Speichercontroller (Single-Channel) integriert. Die CPU-Leistung liegt etwa auf dem Niveau einer Intel Atom N280, beziehungsweise einer Intel Atom N450. Der CPU-Kern kann auf 512 kByte L2-Cache zurückgreifen. Einen L3-Cache sucht man bei dieser CPU vergebens. Die AMD E-240 wird im 40-nm-Verfahren hergestellt und hat eine maximale Verlustleistung von 18 Watt.
Mehr Informationen zur AMD-CPU und Vergleichsdaten mit anderen Single-, Dual- und Quad-Core-Prozessoren können Sie in unserer umfangreichen Datenbank nachlesen.
Synchronisationsfehler konnten wir mit dem Programm DPC Latency Checker an den Schnittstellen nicht feststellen. Wie der Screenshot zeigt, wurde bei den Messungen keine mit einen roten Balken quittiert, sodass keine Einschränkungen, insbesondere im Audio- und Videobereich, zu befürchten sind.
Die CPU-Performance überprüfen wir mit dem Render-Programm CineBench von Maxon in den Versionen R10 (32-/64-bit) und R11.5 (64-bit). Da der E-240 nur ein Single-Core-Prozessor ist, konnten wir auch nur diese Performance messen. Eine Multi-Core-Berechnung fiel somit bei dieser CPU unter den Tisch. Die CPU erreichte im Cinebench R10 891 (32-bit), beziehungsweise 988 Punkte (64-bit). Bei Cinebench R11.5 wurde von uns ein Score von 0,26 festgehalten.
Damit überholt der Chip knapp die N450/N470 Prozessoren von Intel als auch dei C-50 APU aus eigenem Haus. Selbst günstigste Einsteiger CPUs, etwa der Celeron Reihe, sind hier haushoch überlegen.
Beim PC Mark Vantage erzielte das HP 635 LH416EA#ABD 1407 Punkte, was auf dem Niveau des Netbooks Samsung NC210-A01DE oder des Toshiba NB550D liegt. Beim PC Mark 7 erreichte der HP 635 einen Score von 707 Punkten.
Vergleichswerte mit anderen Notebooks, die ebenfalls den E-240-Prozessor nutzen, liegen uns derzeit nicht vor. Die ermittelten Benchmark-Werte liegen durchschnittlich 15 Prozent unter den Werten des E-350-Prozessors (Dual-Core @ 1,6 GHz), der beim Lenovo G575 zum Einsatz kam. Beim Vergleich der PC Mark Vantage Ergebnisse mit dem Lenovo G575 waren es sogar -35,8 % (HP 635 LH416EA#ABD).
PCMark Vantage Result | 1407 Punkte | |
PCMark 7 Score | 707 Punkte | |
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Als Grafikkarte wird beim HP 635 die in der CPU integrierte HD 6310 Grafik benutzt, die aufgrund des fehlenden dedizierten Speichers und der Performance im Einsteigersegment angesiedelt ist. Den benötigten Videospeicher zwackt sich die Grafik vom installierten Arbeitsspeicher ab. Vom installierten 2 GByte Arbeitsspeicher bleiben somit nur 1,6 GByte übrig. Die HD 6310 Grafik liegt auf dem Niveau einer Geforce 9400M oder einer integrierten GMA HD Graphics von älteren Intel-Prozessoren.
Das spiegelte sich vor allem in den Grafik-Benchmarks wider. Hier erzielte die HD 6310 Grafik der E-240-CPU 7380 Punkte beim 3D Mark 2001SE, 5339 Punkte gab es beim 3D Mark 03-Durchlauf. Der 3D Mark 05-Score lag bei 3299 Punkten, für den Benchmark 3D Mark 06 gab es 1971 Punkte. Im neuesten Benchmark, dem 3D Mark 11 erhielt das HP 635 mit der Radeon HD 6310-Grafik 252 Punkte.
Wie gut oder schlecht diese Werte sind, haben wir mit den Benchmark-Ergebnissen des Lenovo G575-4383 verglichen. Bei diesem 15,6-Zoll-Notebook kommt ein E-350-Prozessor mit identischer integrierter Grafik zum Einsatz. Die Dual-Core-CPU wird mit 1,6 GHz getaktet und erzielt in diesen Benchmarks folgende Punkte: 3D Mark 2001 SE 8341 (+ 11,5% gegenüber HD 6310 Grafik im E-240), 3D Mark 03: 5665 (+11,5%), 3D Mark 05: 3561 (+7,4%), 3D Mark 06: 1997 (+ 1,3%), 3D Mark 11: 275 (+ 8,4%).
Im Vergleich zur HD Graphics 3000, der derzeit schnellsten integrierten Intel-Grafik (Sandy Bridge-Prozessoren) sieht die HD 6310 Grafik des E-240 sehr alt aus. In fast allen Benchmark-Programmen ist die HD Graphics 3000 bis zu 44 Prozent schneller. Lediglich bei 3D Mark 11 musste sich die integrierte Intel-Grafik geschlagen geben, denn diese ist nicht Direct X11-kompatibel.
3DMark 2001SE Standard | 7380 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 5339 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3299 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 1971 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 252 Punkte | |
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Worüber diese Benchmarks keine Auskunft geben, ist das gefühlte Arbeiten mit den Notebooks. Das HP 635 LH416EA#ABD kann problemlos für Büroanwendungen eingesetzt werden. Auch beim Surfen machte das Notebook nicht so schnell schlapp. Musik hören oder Filme ansehen sollte im Normalfall kein Problem sein. Lediglich bei HD-Filmmaterial kommt die Kombination CPU und GPU schnell an ihre Grenzen. MKV-Filme in 1080p werden nur als Diashow wiedergegeben. Statt den erforderlichen 25/30 Frames pro Sekunde werden pro Minute knapp 10 Bilder wiedergegeben. Läuft der Ton noch sauber im Hintergrund, ist die Wiedergabe von FullHD-Videos beim HP 635 LH416EA#ABD nicht möglich.
Das Gerät arbeitet nach dem Motto:„Versuch‘s mal mit Gemütlichkeit“. Einzelne Applikationen laufen mit angezogener Handbremse; werden beispielsweise mehrere Programme geladen, wird dieser Effekt spürbar verstärkt.
Als Festplatte kommt in diesem Notebook eine Platte von Hitachi zum Einsatz. Die HTS723232A7A364 besitzt eine Speicherkapazität von brutto 320 GByte, 16 MByte Cache und rotiert mit 7.200 Umdrehungen pro Minute. Die durchschnittliche Transferrate, gemessen mit HD-Tune Pro, lag im Test bei nur 66,7 MB/s. Die Burst-Rate lag sogar bei 119,5 MB/s, bei einer relativ hohen CPU-Belastung von 19,2 Prozent.
Die Transferraten liegen jedoch unter dem erwarteten Niveau einer mit 7.200 U/min drehenden Festplatte. Die ermittelten Daten entsprechen eher einer Platte mit 5.400 U/min.
Spiele Fazit
Spielen ist mit dem HP 635 LH416EA#ABD nur bedingt möglich. Grafik- und GPU-intensive Games liefen im Bereich von unspielbar bis unzumutbar. So zum Beispiel das Spiel „Mafia II“. Hier konnten wir – nach unendlichen Minuten – nur 5 Frames per Second notieren. Bei „FIFA 11“ waren es in der Low-Auflösung (800 x 600) immerhin noch 55 FPS, jedoch in den höheren Auflösungen sank die Spielbarkeit gen Null. Das Starten von „Drift 3“ wurde vom Programm immer mit einem Absturz quittiert.
Dass man dennoch das HP 635 als Spielekonsole nutzen kann, zeigen die vielen vorinstallierten (Flash)-Spiele. Über 20 teilweise aktuelle Spiele sind im Auslieferzustand quasi zu 99 Prozent vorinstalliert. Nach dem ersten Aufrufen werden die Spiele erst entpackt und sind dann – ohne Zeitlimit – nutzbar. Zur Auswahl stehen unter anderem Denkspiele, Action-Games und Simulationen, die optimal mit der Hardware des HP 635-Notebooks laufen.
Welche Spiele wie gut auf integrierter Notebook-Grafik laufen, haben wir mit einigen aktuellen Spieletiteln angetestet. Die Ergebnisse können aus unserer umfangreichen Datenbank „Welche Spiele laufen auf Notebook-Grafikkarten flüssig“ entnommen werden.
Geräuschemissionen
Das Belüftungssystem kannte, wie der Takt der CPU, nur eine Rotationsgeschwindigkeit. In all unseren Testszenarien lief der Lüfter kontinuierlich mit gleichbleibenden Umdrehungen. Der Lautstärkepegel wurde von uns hierbei mit 32,8 dB(A) gemessen. Nur bei der DVD-Wiedergabe konnten wir einen erhöhten Wert von 35,8 dB(A) ermitteln. Hieran schuld war jedoch nicht das Belüftungssystem des Notebooks, sondern das DVD-Laufwerk.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.8 / 32.8 / 32.8 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
DVD |
| 35.8 / dB(A) |
Last |
| 32.8 / 32.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Durch die „schwache“ CPU (18 Watt TDP) ist auch die Hitzeentwicklung am und im Notebook sehr bescheiden. Auf der Unterseite erhitzte sich nur ein Bereich auf über 34 Grad Celsius. Und das sogar unter Belastung der CPU/GPU. Die durchschnittliche Temperatur lag bei der Messung (Volllast) bei 29,3 Grad Celsius. Deutlich kühler blieb die Oberseite, hier wurden nur maximal 30,3 Grad gemessen.
Im Idle-Modus lagen die Temperaturen der Messbereiche, gemessen auf der der Oberseite des Notebooks, zwischen 24,2 und 25,1 Grad und auf der Unterseite zwischen 24,1 und 28,5 Grad Celsius. Das Netzteil heizte sich unter Volllast bis auf 29 Grad Celsius auf.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 30.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-0.3 °C).
Lautsprecher
Für die Soundausgabe sind zwei Lautsprecher von Altec eingebaut, die oberhalb der Tastatur zu finden sind. Die kleinen Boxen geben einen guten Sound wieder, je größer jedoch die Lautstärke aufgedreht wurde, desto mehr klapperten sie und sogar das ganze Notebook wurde als Klangkörper eingesetzt.
Die Soundqualität ist dennoch brauchbar und konnte überzeugen.
In Sachen Stromverbrauch liegt das HP 635-Notebook in einem sehr sparsamen Bereich. Unter Last zog das Netzteil lediglich 20,1 Watt. Im Idle-Modus waren es, je nach Helligkeit des Displays, 7,5 bis 10,9 Watt.
Das Netzteil ist mit 65 Watt weit überdimensioniert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.6 Watt |
Idle | 7.5 / 10.6 / 10.9 Watt |
Last |
20 / 20.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Unterwegs surfen geht mit dem HP 635 LH416EA#ABD bis zu 5 Stunden lang. Der 6-Zellen-Lithium-Ion-Akku mit 47 Wh macht diese gute Laufzeit möglich. Auch im „Readers Test“ (maximale Akkulaufzeit gemessen ohne WLAN, maximale Stromsparfunktion, geringste Bildschirmhelligkeit) konnte der Akku mit fast 6,5 Stunden (384 Minuten) überzeugen.
Im „Classic Test“ (maximale Displayhelligkeit, alle Stromsparfunktionen deaktiviert, WLAN/Bluetooth aktiviert) schaltete sich das Notebook nach 170 Minuten ab. Ebenfalls gut fällt die Akkulaufzeit während der DVD-Wiedergabe aus. Gute 3,5 Stunden hielt hier der Akku durch, bevor das Notebook zurück an die Stromdose musste. Eine 100-prozentige Akkuladung war nach 142 Minuten abgeschlossen.
Das HP 635 LH416EA#ABD von Hewlett Packard konnte uns zwar nicht ganz überzeugen, jedoch löst es sicherlich jede Schreibmaschine ab. Wie in den guten alten Tagen: das High-End-Gerät bleibt zu Hause und unterwegs nimmt man das billige Notebook für den mobilen Einsatz mit.
Optisch muss sich das HP 635 nicht hinter teureren Geräten verstecken, auch wenn sich über Geschmack streiten lässt. Bei der Verarbeitung sieht man dem Notebook dann aber doch an, das es sich hierbei um ein „billiges“ Gerät handelt. Die Stabilität leidet unter der Verwendung von dünnem Kunststoff. Die gewohnte Qualität von teuren HP Notebooks darf man bei diesem 350 Euro günstigen Notebook nicht erwarten.
Auch bei der Hardware im Inneren muss man einige Abstriche in Kauf nehmen. Zum Einsatz kommt eine AMD E-240, eine Single-Core-CPU mit einem Systemtakt von 1,5 GHz. Die integrierte AMD Radeon HD 6310 ist bei HD-Videomaterial und bei modernen Spielen vollkommen überfordert.
Wer jedoch ein günstiges Notebook für unterwegs sucht, ist mit einen Modell der HP 635-Serie gut beraten. Leider nicht mit diesem Modell (LH416EA#ABD), denn die Single-Core ist eindeutig zu langsam und macht den Einsatz in Verbindung mit Windows 7 zum Geduldsspiel. Lange Ladezeiten sind vorprogrammiert. Da Programme nicht sofort starten, neigt man zum erneuten Klicken des Icons, wobei dann das Programm zweimal gestartet wird. Das verzögert nochmal den Ladevorgang. HP hätte hier lieber eine Dual-Core-CPU einbauen sollen, oder ganz auf dieses Modell verzichten sollen.
Alternative Modelle der HP 635-Serie: (Preise: Stand 27.08.2011, Tendenz fallend):
- LH412EA: AMD Fusion DualCore E-350 @ 1,6 GHz, 2 GByte DDR3-Arbeitsspeicher, 320 GByte Festplatte (5.400 U/min), DVD-DL, Win 7 Home Premium 64 Bit, 348,53 Euro
- LH413EA: AMD Fusion DualCore E-350 @ 1,6 GHz, 2 GByte DDR3-Arbeitsspeicher, 320 GByte Festplatte (5.400 U/min), DVD-DL, Win 7 Home Premium 64 Bit, 344,90 Euro
- LH414EA: AMD Fusion DualCore E-350 @ 1,6 GHz, 4 GByte DDR3-Arbeitsspeicher, 320 GByte Festplatte (5.400 U/min), DVD-DL, Linux, 289 Euro
- LH415EA: AMD Fusion DualCore E-350 @ 1,6 GHz, 4 GByte DDR3-Arbeitsspeicher, 320 GByte Festplatte (5.400 U/min), DVD-DL, Linux, 334,90 Euro
- LH417EA: AMD Fusion SingleCore E-240 @ 1,5 GHz, 2 GByte DDR3-Arbeitsspeicher, 250 GByte Festplatte (7.200 U/min), WebCAM, DVD-DL, Win 7 Home Premium 64 Bit, 344,90 Euro
- LH404EA: AMD Fusion DualCore E-350 @ 1,6 GHz, GByte DDR3-Arbeitsspeicher, 320 GByte Festplatte (5.400 U/min), DVD-DL, Win 7 Professional 64 Bit, 348,53 Euro
- LHXY011EA: AMD Fusion DualCore E-350 @ 1,6 GHz, 2 GByte DDR3-Arbeitsspeicher, 320 GByte Festplatte (5.400 U/min), DVD-DL, Win 7 Professional 64 Bit, 397 Euro