Test Samsung E3520-A01DE Notebook
Um sich unter Hunderten von Konkurrenten behaupten zu können, muss ein heutiges Office-Notebook mehr als nur solide Leistung zum fairen Preis bieten können. Das hat auch der Hersteller Samsung erkannt und mit dem E3520 ein in vielerlei Hinsicht interessantes Produkt auf den Markt gebracht.
Innerhalb der Modellreihe sind derzeit drei verschiedene Varianten verfügbar, die sich in den Ausstattungspunkten Prozessor, Arbeitsspeicher, Festplatte und Grafiklösung unterscheiden. Unser E3520-A01DE besitzt bei einem Preis von etwas mehr als 500 Euro einen Core i5-2410M, 4 Gigabyte DDR3-RAM sowie eine 320 Gigabyte große Festplatte. Etwas günstiger ist die Einstiegsversion mit einem Core i3-2330M, die dafür über eine größere Festplatte sowie eine dedizierte GeForce GT 520M verfügt. Gut 550 Euro muss derjenige investieren, der das Topmodell mit Core i5 und Nvidia-Grafiklösung erwerben möchte.
Mit seinem entspiegelten 15,6-Zoll-Display hat das E3520 gegenüber den meisten Konkurrenten einen nicht zu unterschätzenden Vorteil, falls das Notebook auch einmal im Außeneinsatz genutzt werden soll. Innerhalb der identischen Preisklasse gibt es nur wenige Modelle wie das Fujitsu Lifebook A531 oder das Acer TravelMate 5760, die ebenfalls über ein mattes Panel verfügen. Dennoch werden wir auch die in der Vergangenheit getesteten, verspiegelten Mitbewerber wie das Asus X53E, HPs Pavilion g6-1141sg, das Toshiba Satellite L755 oder das A6400 von MSI gegen den Kandidaten von Samsung stellen.
Muss ein Office-Notebook grau und langweilig sein? Ganz und gar nicht, dachte sich Samsung und verpasste dem E3520 ein durchaus ungewöhnliches Design. Die in schwarz und silber gehaltene Rückseite des Display-Deckels wurde mit feinen Querrillen überzogen, welche sich nicht nur hochwertiger greifen als eine glatte Kunststofffläche, sondern auch ganz praktische Zwecke erfüllen: Sowohl die Empfindlichkeit gegenüber Kratzern als auch Fingerabdrücken wird spürbar reduziert. Am Chassis geht Samsung leider genau den entgegengesetzen Weg und hat die Tastatur mit einer schwarzen Hochglanzlackierung umgeben. Alle weiteren Oberflächen sind in einem matten, silbergrauen Kunststoff gehalten, welcher mit guter Haptik und Schmutzresistenz überzeugt.
Die Gehäusestabilität des 2,4 Kilogramm leichten E3520 liegt auf einem der Preisklasse angemessenen Niveau. Der Displaydeckel besitzt eine durchschnittliche Verwindungssteifigkeit, sollte aufgrund der straffen Scharniere aber besser mit einem beidhändigen und mittigen Griff geöffnet werden. Erschütterungen werden von den Gelenken gut pariert, so dass kein langes Nachwippen des Displays zu beobachten ist. Die Basiseinheit widersteht auch stärkerem Druck ohne Knarzen oder übermäßige Verformung, lediglich im Bereich über dem DVD-Laufwerk sollte ein zu großer Kraftaufwand vermieden werden.
Auch an der Verarbeitungsqualität gibt es nur wenig zu kritisieren: Alle Materialübergänge sind sauber gearbeitet und auch die Spaltmaße gleichmäßig. Mit der Perfektion eines Apple MacBook Pro kann das Gehäuse zwar nicht mithalten, doch bekommt der Käufer ein solides Arbeitsgerät, das sich nicht vor der direkten Konkurrenz verstecken muss. Sowohl das X53E von Asus als auch das MSI A6400 liegen auf einem ähnlichen Niveau, während das Toshiba L755 insbesondere durch die mangelhaften Displayscharniere zurückfällt.
Von einem Einstiegsgerät für den schmalen Geldbeutel erwartet der Käufer des E3520 sicher nicht die Anschlussvielfalt einer ausgewachsenen Workstation. Samsung zeigte sich jedoch besonders knauserig und hat nur die allernötigsten Schnittstellen verbaut. Besonders schmerzlich vermissen wir einen oder mehrere USB-3.0-Ports, wie sie beispielsweise das ähnlich teure A6400 von MSI bietet. Lediglich 3 Anschlüsse nach dem älteren Standard USB 2.0 sind vorhanden, die mit einer maximalen Übertragungsrate von knapp über 30 MB/s schnelle USB-Sticks oder externe Festplatten nicht auslasten können.
Neben einem VGA-Ausgang steht auch HDMI für den Anschluss eines externen Displays oder Beamers zur Verfügung, nur auf den modernen DisplayPort hat der Hersteller leider verzichtet. Der Speicherkartenleser beherrscht die Formate SD, SDHC, SDXC und MMC und rundet zusammen mit den Anschlüssen für Kopfhörer/Mikrofon, GBit-LAN sowie Kensington Lock die eher dürftige Ausstattung ab.
Auch für die Verteilung der einzelnen Schnittstellen müssen wir Samsung kritisieren. Nahezu alle Anschlüsse befinden sich in recht geringem Abstand an der linken Seite des Gehäuses. Besonders ausladende USB-Geräte können somit leicht die benachbarten Lan- und VGA-Ports blockieren. Zudem würden wir uns wünschen, dass hauptsächlich stationär genutzte Anschlüsse auf der Rückseite des Gerätes untergebracht werden, um das Kabelgewirr auf dem heimischen Schreibtisch zu reduzieren. Die Konkurrenten von Asus, HP oder Packard Bell müssen in diesem Punkt allerdings ebenso getadelt werden.
Kommunikation
Bei einem Blick auf die Kommuikationsausstattung wird der günstige Kaufpreis des Notebooks deutlich. Neben der obligatorischen LAN-Buchse (Realtek PCIe GBE Family Controller) findet sich lediglich noch ein WLAN-Adapter von Atheros (AR9285). Dieser beherrscht die Standards 802.11b/g/n, weiß aber mit dem 5-GHz-Band nichts anzufangen und erreicht maximal 150 MBit/s Bruttodatenrate. Bluetooth oder gar eine WWAN-Karte sucht der Käufer leider vergeblich.
Für Video-Chats per Skype oder mit anderen Messengern steht eine Webcam sowie ein integriertes Mikrofon zur Verfügung. Während die Aufnahmen desselben eine gute Verständlichkeit besitzen, konnte die Bildqualität des 0,3-Megapixel-Sensors im Test nicht überzeugen. Die unscharfen und stark rauschenden Videoaufnahmen sind auch in Anbetracht des Preispunktes des E3520 recht unbefriedigend.
Zubehör
Das Notebook, ein 60 Watt starkes Netzteil sowie ein Broschürenpaket ist alles, was der Käufer des E3520 erhält. Immerhin befindet sich unter den Beilagen auch eine Recovery-DVD des vorinstallierten Microsoft Windows 7 Home Premium in der 64-Bit-Version. Eine Neuinstallation des Betriebssystems kann somit auch ohne das eigenhändige Brennen eines Datenträgers vorgenommen werden, womit sich Samsung gegen den Trend des Marktes stemmt. Auch wenn kein wirklich notwendiges Zubehör fehlt, würden sich die Käufer über etwas reichhaltigere Beigaben sicher freuen. Der hohe Preisdruck zwingt die Hersteller dazu, hier den Rotstift anzusetzen.
Garantie
Ein in Deutschland erworbenes Samsung E3520 verfügt über eine 24 Monate geltende Herstellergarantie. Verschiedene Online-Händler bieten für die Modelle der RV-Serie Garantieerweiterungen auf 3 beziehungsweise 4 Jahre an, welche mit Kosten von etwa 60 respektive 100 Euro zu Buche schlagen.
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur des E3520 ist, ähnlich wie beim MSI A6400, in eine schwarze Hochglanz-Oberläche aus lackiertem Kunststoff eingebettet. Dieses optisch durchaus ansprechende Design-Merkmal erweist sich jedoch in der Praxis schnell als unpraktisch, da es Staub geradezu magnetisch anzieht. Die Tasten besitzen eine übliche Größe von 15 x 15 Millimetern, liegen mit knapp 4 Millimeter Abstand allerdings recht weit auseinander. Für ein besseres Feedback hätten wir uns gewünscht, dass Samsung die glatte Oberseite etwas strukturiert beziehungsweise aufgeraut hätte.
Qualitativ bietet die Tastatur keinerlei Anlass zur Kritik. Der schwarze Kunststoff beeindruckt optisch wie haptisch mit hoher Wertigkeit und Stabilität. Auch bei sehr starkem Druck ist kaum ein Durchbiegen erkennbar, wie wir es beispielsweise beim HP Pavillion g6 feststellen mussten. Der recht frühe, aber klar definierte und feste Druckpunkt der kurzhubigen Tasten ermöglicht auch ohne lange Eingewöhnungsphase hohe Schreibgeschwindigkeiten. Ohne jegliches Klappern erweckt die leise Tastatur schnell den Anschein, dass sie auch deutlich teureren Geräten gut zu Gesicht stehen würde. Da zudem ein vollwertiger Ziffernblock integriert wurde, besteht kaum ein Anlass, auf eine zusätzliche externe Tastatur zurückzugreifen.
Touchpad
Auch das verbaute Elan Smart Pad liefert eine überzeugende Vorstellung ab. Die graue Oberfläche bietet den optimalen Kompromiss zwischen der hohen Ergonomie einer rauhen Struktur und der Präzision einer glatten Beschichtung. Selbst schweißnasse Finger gleiten ohne Stocken über das mit 90 x 53 Millimeter ausreichend große Touchpad. Selbstverständlich werden auch Multitouch-Gesten wie das Zoomen mit Daumen und Zeigefinger unterstützt. Zum Scrollen kann der Nutzer mit zwei Fingern in die gewünschte Richtung streichen, alternativ ist im rechten Rand des Pads ein weiterer Mausrad-Ersatz zu finden. Alle Bewegungen werden mit überdurchschnittlicher Präzision und ohne Verzögerung umgesetzt.
Die gute Qualitätsanmutung setzt sich bei den Maustasten fort. Diese besitzen einen präzisen Anschlag und ein angenehm klares, wenn auch etwas lautes Klick-Geräusch. Bis in die Randbereiche wird jeder Tastendruck zuverlässig erkannt. Der in Chromoptik lackierte Kunststoff zeigt sich leider ebenso anfällig für Fingerabdrücke wie der Hochglanz-Untergrund der Tastatur, so dass der Nutzer des Öfteren zu einem Reinigungstuch greifen muss.
Wie die meisten anderen Office-Notebooks kommt auch das E3520 von Samsung mit einem 15,6 Zoll großen Display im 16:9 Format. Dessen Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten ist klassenüblich, könnte aber für unseren Geschmack noch etwas höher ausfallen. Mit 100 dpi Pixeldichte besitzen Symbole und Schriften eine angenehme Größe, doch ist die Arbeitsfläche für umfangreiche Excel-Tabellen oder Multitasking schnell zu klein.
Die maximale Helligkeit des LED-Backlights von durchschnittlich 212 cd/m² verteilt sich recht gleichmäßig über das gesamte Display und fällt im Akkubetrieb nur leicht auf 196 cd/m² ab. Konkurrenten wie das Asus X53E oder das MSI A6400 bewegen sich auf einem ähnlichen Niveau, verfügen jedoch über eine spiegelnde Oberfläche. Dank seiner matten Beschichtung sollte das E3520 besser für den Außeneinsatz geeignet sein, wie wir später noch genauer untersuchen wollen.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 196 cd/m²
Kontrast: 134:1 (Schwarzwert: 1.73 cd/m²)52.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
71.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
51.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das von Samsung eingesetzte TN-Panel (LTN156X3) kann uns leider nicht überzeugen. Der sehr hohe Schwarzwert von 1,73 cd/m² sorgt für ein bescheidenes Kontrastverhältnis von 134:1, wodurch dunkle Bildinhalte schnell von einem Grauschleier überzogen werden.
Trotz einer subjektiv kräftigen und leuchtenden Darstellung fällt der gemessene Farbraum eher klein aus. AdobeRGB, aber auch sRGB können nicht vollständig abgedeckt werden, womit sich das E3520 auf einem vergleichbaren Level wie das Toshiba L755 oder das Asus X53E bewegt. Für die Zielgruppe des Notebooks dürfte dieser Makel jedoch verschmerzbar sein, benötigen doch lediglich professionelle Fotografen oder Grafiker einen derartig großen Farbumfang.
Durch seine gute maximale Helligkeit und die matte Beschichtung der Oberfläche erweist sich das Display auch im Außeneinsatz als gut ablesbar. Keinerlei störende Reflexionen behindern die Sicht und ermöglichen einen ungetrübten Blick auf den Bildinhalt. Nur bei direkter Sonneneinstrahlung muss sich das LED-Backlight der Umgebung geschlagen geben, dennoch kann Samsung die verspiegelten Kontrahenten von Asus, HP oder Toshiba spielend hinter sich lassen. Mit einer noch etwas höheren Leuchtkraft von über 250 bis 300 cd/m² wäre das E3520 vollkommen uneingeschränkt für den mobilen Einsatz zu empfehlen.
Die abschließende Untersuchung der Blickwinkelstabilität ernüchtert mit einem von günstigen TN-Panels gewohnten Ergebnis. Während in horizontaler Richtung zumindest kleinere Abweichungen ohne spürbare Einbußen in der Bildqualität bleiben, sind die vertikalen Blickwinkel schlicht ungenügend. Selbst bei absolut mittiger Positionierung vor dem Display ist am oberen Rand bereits eine leichte Abdunkelung erkennbar, während sich die Bildunterseite zeitgleich aufhellt.
Für die stationäre Nutzung empfiehlt sich somit der Einsatz eines externen Monitors, welcher bevorzugt per HDMI angeschlossen werden sollte. Ein im Test über VGA verbundenes FullHD-Display zeigte ein sehr unruhiges und unscharfes Bild, was für eine schlechte Ausgabequalität des analogen Bildsignales spricht.
Samsung vertraut beim E3520 auf einen leistungsfähigen Core i5-2410M von Intel, der bereits in einer Vielzahl anderer Office-Notebooks wie dem Packard Bell EasyNote TS11 oder dem Toshiba Satellite L755 zu finden war.
Der Prozessor entstammt der Anfang 2011 vorgestellten Sandy Bridge Architektur und besitzt eine TDP von 35 Watt. Mit seinen zwei Kernen inklusive SMT sowie einer Taktrate von 2,3 GHz (bis zu 2,9 GHz im Turbomodus) verfügt der 2410M über ausreichende Leistungsreserven, um auch für anspruchsvolle Anwendungen gewappnet zu sein. Mit dem 2430M (2,4 GHz) und dem 2450M (2,5 GHz) sind mittlerweile auch etwas schnellere Versionen erhältlich, die bis auf die höheren Taktraten aber weitgehend identisch sind. Das Feature-Set umfasst unter anderem die Befehlssatzerweiterung AVX sowie Intels Videoencoder Quick Sync, nur die Verschlüsselungsbeschleunigung AES-NI ist deaktiviert.
Als Office-Notebook benötigt das E3520 keine leistungsstarke Grafikeinheit, weshalb Samsung auf die in der CPU integrierte HD Graphics 3000 vertraut. Die 12 sogenannten Execution Units (EUs) takten mit 650 MHz (bis zu 1200 MHz im Turbomodus) und nutzen gemeinsam mit dem Prozessor den 3 Megabyte großen L3-Cache. Der größte Pluspunkt gegenüber einer dedizierten Grafikkarte liegt im geringen Energiebedarf, der für eine lange Akkulaufzeit sorgen sollte.
Mit 4 Gigabyte DDR3-1333 Hauptspeicher ist das Notebook ausreichend ausgestattet, auch wenn die aktuell niedrigen Speicherpreise eine Aufrüstung auf 8 Gigabyte sinnvoll erscheinen lassen. Eine zweite, bislang noch unbelegte Speicherbank steht dafür zur Verfügung, die nach dem Entfernen einer Abdeckung auf der Gehäuseunterseite erreicht werden kann. Maximal können mit Hilfe von teuren 8-Gigabyte-Modulen gar bis zu 16 Gigabyte Arbeitsspeicher verbaut werden. Ebenso wie der RAM stammt auch die 320 Gigabyte große Festplatte direkt von Samsung.
Prozessor
Die Leistungsfähigkeit des Prozessors haben wir mit Hilfe des Cinebench R10 der Firma Maxon untersucht. Der Core i5-2410M des E3520 erzielte dabei ein Ergebnis von 3713/4617 Punkten im Singlethread-Test sowie 7989/9751 Punkte unter Nutzung aller 4 Threads (32/64 Bit). In der aktuellen Version Cinebench R11.5 erreichte das Notebook 2.57 Punkte, womit die Performance auf einem Niveau mit den Konkurrenten von HP oder Asus liegt. Der maximale Turbo-Boost-Takt von 2,9 GHz für einen Kern beziehungsweise 2,7 GHz bei Vollauslastung wird somit umfassend ausgeschöpft, wie auch der Turbo Boost Monitor von Intel bestätigt. Im Akkubetrieb sind keine Einbußen in der Performance des Prozessors messbar.
Mit den ermittelten Leistungswerten qualifiziert sich der Core i5-2410M für alle aktuellen Office-Anwendungen. Auch anspruchsvolle Bild- oder Videobearbeitung ist möglich, doch bieten hier Quad-Core-Prozessoren noch deutlich größere Reserven. Das aktuelle Einstiegsmodell i7-2670QM erreicht bei Auslastung aller 4 Kerne fast die doppelte Leistung des i5-2410M. In der Preisklasse des E3520 sind solche Prozessoren jedoch nicht zu finden.
Massenspeicher
Die Samsung HM321HI im E3520 bietet 320 Gigabyte Speicherplatz, von denen jedoch nur 273 Gigabyte nutzbar sind. Der Hersteller hat die Festplatte in zwei Partitionen mit 110 sowie 163 Gigabyte aufgeteilt, von denen die kleinere das Betriebssystem (Windows 7 Home Premium 64 Bit) beherbergt.
Bei 5400 U/min und 8 Megabyte Cache sind von dem Laufwerk keine Höchstleistungen zu erwarten. Im HD-Tune-Benchmark konnten wir eine durchschnittliche Transferrate von 69,9 MB/s ermitteln, womit sich der Datenträger im Mittelfeld aktueller Notebook-Festplatten bewegt. Das Asus X53E oder das EasyNote TS11 von Packard Bell erreichten mit ihrer 500-Gigabyte-Festplatte von Western Digital noch deutlich niedrigere Ergebnisse von unter 60 MB/s.
Die Zugriffszeit von 20,2 Millisekunden liegt etwas über den Werten, die wir von Laufwerken mit identischer Drehzahl gewohnt sind. Allerdings schwankten die Messungen stark, teilweise haben wir etwas bessere, manchmal aber auch schlechtere Werte erhalten.
System Performance
Durch den identischen Prozessor liegt die Systemleistung des E3520 auf ähnlicher Höhe wie bei den Kandidaten von MSI, HP oder Toshiba. Im PCMark Vantage konnten wir einen Score von 6075 Punkten ermitteln, während ein Durchlauf des aktuellen PCMark 7 1783 Punkte ergab. Neben einer stärkeren Grafiklösung würde hier insbesondere eine SSD zu deutlich höheren Ergebnissen führen.
Auch in der Praxis stellt die gemächlich arbeitende Festplatte den größten Bremsklotz des Notebooks dar. Das "Instant On"-Versprechen von Samsung wird zumindest bei einem normalen Systemstart nicht gehalten, der mit 40 Sekunden eine übliche Zeitspanne veranschlagt. Aus dem Standby erwacht das E3520 innerhalb von schnellen 2 Sekunden.
Sind das Betriebssystem und die gewünschten Anwendungen einmal geladen, kann die gute Rechenleistung des Core i5-2410M überzeugen. Prozessorlastige Anwendungen oder auch Multitasking meistert unser Kandidat mit ordentlicher Geschwindigkeit, lediglich bei hoher Grafiklast muss die integrierte HD Graphics 3000 kapitulieren.
Mit den weiterhin sinkenden Preisen für Flashspeicher würden wir uns wünschen, im Jahr 2012 auch verstärkt günstige Notebooks mit SSD-Datenträger im Handel zu finden. Viele Anwender sind bei einem Office-Gerät bereits mit einer Kapazität von beispielsweise 120 Gigabyte zufrieden, würden im Gegenzug aber ein schnelleres Ansprechverhalten bevorzugen.
PCMark Vantage Result | 6075 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1783 Punkte | |
Hilfe |
Grafiklösung
Auch wenn das Hauptaugenmerk der Zielgruppe des E3520 fernab von 3D-Anwendungen liegen dürfte, wollen wir zumindest die grundsätzliche Eignung des Notebooks für diesen Bereich untersuchen. In der Standardauflösung von 1280 x 1024 Pixeln testeten wir die beiden Grafik-Benchmarks 3DMark 06 sowie 3DMark Vantage im Performance-Preset. Die dabei erzielten Scores von 3226 beziehungsweise 1559 Punkten bewegen sich im Mittelfeld dessen, was andere Notebooks mit einem Core i5-2410M und der darin integrierten HD Graphics 3000 erzielten. Die Leistungsfähigkeit ordnet sich damit in etwa zwischen den dedizierten Lösungen AMD Radeon HD 5470 sowie einer Nvidia GeForce GT 520M ein. Auch im Akkubetrieb lässt sich die volle Performance der Grafiklösung abrufen. Hier limitiert jedoch schnell die recht kurze Laufzeit unter Last.
3DMark 05 Standard | 5840 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3226 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1559 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Spätestens seit Sandy Bridge müssen auch Besitzer einer Intel-IGP nicht mehr auf einen gelegentlichen Spiele-Einsatz verzichten. Mit der Treiberqualität und Geschwindigkeit der Grafikeinheit von Llano kann die verbaute HD Graphics 3000 zwar nicht konkurrieren, mit reduzierten Details sind jedoch viele aktuelle Titel flüssig darstellbar. Für unseren Test haben wir drei Spiele verschiedener Genres ausgewählt.
Das im Mai 2011 veröffentlichte Rennspiel Dirt 3 bietet abwechslungsreichen Fahrspaß mit Rennwagen der verschiedensten Klassen. Als Besitzer des Samsung E3520 sollte man sich jedoch auf eine Auflösung von 800 x 600 Pixel sowie die niedrigste Detailsstufe beschränken, um bei 45,5 fps ein uneingeschränktes Spielerlebnis zu genießen.
Etwas geringer fallen die Systemanforderungen bei EAs aktuellem Fußball-Kracher Fifa 12 aus. 1024 x 768 Bildpunkte sind hier bei mittleren Einstellungen mit ordentlichen 53,4 fps darstellbar.
Das Aufbaustrategiespiel Anno 2070 in dem bislang ungewohnten Zukunftsszenario lotet bereits in 1024 x 768 Pixeln bei niedrigen Details die Grenzen der Grafikeinheit aus. Mit 29,6 fps scheitert das E3520 knapp an der wichtigen 30-fps-Grenze, bleibt aber in einem spielbaren Bereich.
Als regelmäßiger Spieler sollte man sich besser nach einer dedizierten Grafikkarte der Mittelklasse oder darüber umschauen, die in Notebooks ab 500 bis 600 Euro zu finden ist. Die GeForce GT 540M von Nvidia sowie die AMD Radeon HD 6550M wären dafür geeignete Modelle. Weitere Grafikkarten mit umfassenden Benchmarks, Vergleiche und Links zu Testberichten sind in unserer Technik-Sektion zu finden.
Geräuschemissionen
Ein leises Betriebsgeräusch ist eine der wichtigsten Eigenschaften eines guten Office-Notebooks. Samsung hat mit dem E3520 Vorbildliches geleistet und ein in vielen Situationen fast lautloses Arbeitsgerät abgeliefert.
Im Leerlauf und bei leichter Last ist auch aus kürzester Entfernung kein Geräusch vernehmbar. Die Festplatte ist selbst bei Zugriffen kaum hörbar und arbeitet vollkommen vibrationsfrei. Diese hervorragenden subjektiven Eindrücke werden auch von den Messwerten bestätigt, die dem Notebook ohne stärkere Belastung ein Lautstärke von gerade einmal 30,1 dB(A) bescheinigen.
Bei längerer Prozessor-Volllast, simuliert mit dem Cinebench R11.5, erhöht sich die Lüfterdrehzahl stufenweise, erreicht jedoch zu keinem Zeitpunkt unangenehm laute Dimensionen. Maximal konnten wir während unseres Stresstests mit Prime95 und FurMark eine Lautstärke von 35,3 dB(A) ermitteln, während unsere Messgeräte in realen Anwendungen nur durchschnittlich 31,6 dB(A) angezeigt haben. Schon kurz nach dem Ende der Belastung fällt die Lautstärke wieder auf das Leerlauf-Niveau zurück.
Damit zählt das E3520 zu den leisesten Geräten seiner Klasse, lediglich das Asus X53E liegt auf einem ähnlichen Level.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.1 / 30.1 / 30.8 dB(A) |
HDD |
| 30.1 dB(A) |
DVD |
| 37.1 / 37.1 dB(A) |
Last |
| 31.6 / 35.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wer von dem vorbildlichen Abschneiden bei der Geräuschentwicklung auf eine dementsprechend starke Erwärmung des Notebooks schließt, irrt sich gewaltig. Auch in dieser Disziplin zeigt sich das E3520 von seiner besten Seite.
Im Leerlauf übersteigen die Gehäusetemperaturen kaum die Umgebungswerte und liegen im Durchschnitt bei weniger als 23 Grad Celsius auf der Oberseite. Auch die Unterseite erwärmt sich nur unwesentlich stärker und erreicht im Mittel knapp 25 Grad Celsius. Unter Last ist kaum eine Veränderung feststellbar, einzig an der Stelle des Luftauslasses konnten wir einen Wert von über 30 Grad Celsius ermitteln. Eine Nutzung auf dem Schoß ist somit auch unter Last bedenkenlos möglich. Chapeau, Samsung!
Die Kerntemperatur des Prozessors schwankte während unseres Stresstests zwischen 74 und 86 Grad Celsius. Für ein Notebook sind dies vollkommen unbedenkliche Werte, die auch noch Reserven für einen heißen Sommer bieten sollten. Throttling konnten wir nicht beobachten, der CPU-Takt bewegte sich zyklisch zwischen der Ausgangstaktrate von 2,3 GHz bis hin zu einem maximalen Turbo-Takt von 2,7 GHz. Ein direkt im Anschluss durchgeführter 3DMark-06-Benchmark lieferte die volle Punktzahl.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 28.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+2.6 °C).
Lautsprecher
Links und rechts über der Tastatur verbergen sich die beiden Stereolautsprecher des E3520. Trotz ihrer geringen Größe vermögen sie es, eine durchaus beachtliche Maximallautstärke verzerrungsfrei wiederzugeben. Klangliche Höchstleistungen sind dabei jedoch bauartbedingt nicht zu erwarten: Stark überbetonte Höhen und ein gleichzeitig nicht vorhandener Tieftonbereich erzeugen einen eher blechernen Sound, der sich allenfalls für die Sprachwiedergabe eignet.
Andere Konkurrenten wie das Satellite L755 konnten in unserem Test mit hochwertigeren Lautsprechern überzeugen. Für das E3520 empfehlen wir in jedem Fall die Verwendung von Kopfhörern oder externer Boxen, welche per 3,5-mm-Klinke angeschlossen werden können. Moderne AV-Receiver sind zudem in der Lage, das digitale Tonsignal des HDMI-Anschlusses abzugreifen. Damit können auch mehrkanalige Dolby-Digital- oder DTS-Tonspuren verlustfrei übertragen werden.
Energieaufnahme
Ein sparsamer Sandy-Bridge-Prozessor sowie der Verzicht auf eine zusätzliche, dedizierte Grafikkarte sind gute Voraussetzungen für eine geringe Leistungsaufnahme und lange Akkulaufzeiten.
Im Leerlauf zeigt sich das Samsung E3520 recht genügsam und verbraucht zwischen 8,2 und 11,9 Watt. Gute Werte, die allerdings vom Packard Bell EasyNote TS11 sowie dem MSI A6400 noch leicht um etwa 1,5 Watt unterboten werden.
Während eines Benchmarks mit dem 3DMark 06 steigt die Leistungsaufnahme auf 41,1 Watt an, womit sich das Notebook im Bereich anderer Geräte mit der identischen CPU bewegt. Maximal konnten wir der Steckdose 52,7 Watt entlocken, was allerdings nur bei praxisferner Belastung in unserem Stresstest geschah.
Für die Stromversorgung zeigt sich ein kompaktes 60-Watt-Netzteil verantwortlich, welches für die Maximalverbrauch des Gerätes passend dimensioniert wurde und auch unter Last mit 46,2 Grad Celsius nicht zu heiß wird.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 8.2 / 12.6 / 11.9 Watt |
Last |
41.1 / 52.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Mit nur 48 Wh fällt die Akkukapazität ähnlich gering aus wie bei den meisten Konkurrenten. Dennoch erzielt das E3520 beachtliche Laufzeiten, die sich auch vor einigen Subnotebooks oder Netbooks nicht verstecken müssen.
Sind alle Energiespar-Features aktiviert und ist das WLAN abgeschaltet, hält das Notebook weit über 7 Stunden fernab der Steckdose durch. In diesem eher akademischen Szenario wird mit Hilfe des Battery Eater Readers Tests der Leerlauf-Betrieb simuliert.
Für die Praxis interessanter ist unser WLAN-Test, der bei einer Displayhelligkeit von circa 150 cd/m² durchgeführt wird. Auch hier glänzt das Samsung-Notebook mit einer hervorragenden Laufzeit von 4 Stunden und 46 Minuten, die in seiner Klasse lediglich das Toshiba Satellite L755 mit großem 57-Wh-Akku überbieten kann. Soll über den integrierten DVD-Brenner ein Film abgespielt werden, erreicht das E3520 noch gute 3 Stunden und 14 Minuten.
Unter Last bleibt die Akkulaufzeit mit 69 Minuten knapp hinter der Konkurrenz zurück. Der Battery Eater Classic Test wird von uns bei maximaler Displayhelligkeit, aktivierten Funkmodulen und dem Energieprofil "Höchstleistung" durchgeführt.
Mit seinem soliden Abschneiden in den meisten Disziplinen erobert das Samsung E3520 auf Anhieb einen Spitzenplatz unter den Office-Notebooks seiner Preisklasse. Lassen wir unseren ausführlichen Testbericht noch einmal Revue passieren und fassen die wichtigsten Merkmale zusammen:
Ein schickes Design mag für viele Käufer nur eine untergeordnete Rolle spielen, doch ist die silber-schwarze Farbkombination optisch durchaus gelungen. Leider hat der Hersteller gerade bei der Tastatur den praktischen Nutzen einer Hochglanz-Beschichtung überschätzt, die sich überaus anfällig für Staub und Fingerabdrücke zeigt. Dafür können die sonstigen Qualitäten der Eingabegeräte umso mehr überzeugen, die mit hohem Komfort und guter Verarbeitung begeistern. Auch das Gehäuse erweist sich als stabil und lässt eine lange Haltbarkeit erwarten.
Beim Display kommt ein klassenübliches TN-Panel zum Einsatz, welches Dank einer entspiegelten Oberfläche jedoch auch fernab des heimischen Schreibtisches genutzt werden kann. Würde die bereits gute Display-Helligkeit noch ein wenig höher ausfallen, wäre das E3520 in Kombination mit der hervorragenden Akkulaufzeit auch für den mobilen Einsatz geradezu prädestiniert.
Der größte Pluspunkt des Gerätes liegt aber in den klassischen Office-Disziplinen Lautstärke und Temperaturentwicklung. Selten hatten wir ein derart kühles 15-Zoll-Notebook in den Händen, welches zudem selbst unter Last nie störend laute Betriebsgeräusche erzeugt.
Die abschließende Kaufempfehlung hat sich das Samsung E3520 somit trotz seiner etwas mageren Ausstattung redlich verdient. Wer ein zuverlässiges Arbeitsgerät mit ordentlicher Anwendungsleistung und guten Alltagsqualitäten sucht, begeht mit dem Kauf garantiert keinen Fehler.