Test HP Pavilion g7-1353eg Notebook
Preisbewusste Anwender, die ein allroundtaugliches Notebook suchen, dürften beim Pavilion g7-1353eg schnell hellhörig werden. Der momentan ab rund 540 Euro erhältliche 17-Zöller kann mit überraschend viel Hardware auftrumpfen.
Da hätten wir beispielsweise einen Quad-Core-Prozessor von AMD. Der A6-3420M taktet zwar nur mit 1.5 GHz, punktet dafür jedoch mit einem integrierten Grafikchip (Radeon HD 6520G). Um die Leistung weiter zu erhöhen, spendiert HP dem Multimedianer eine zweite Grafikkarte. Die Radeon HD 7450M ist ein brandneues Einsteigermodell, das zusammen mit der HD 6520G im CrossFire-Modus läuft.
Sechs GByte RAM und eine 750 GByte große HDD entdeckt man im 500-Euro-Bereich auch nicht alle Tage. Als optisches Laufwerk dient ein konventioneller DVD-Brenner, Windows 7 Home Premium 64 bit ist als Betriebssystem vorinstalliert. Das hochglänzende Display löst mit 1600 x 900 Bildpunkten auf.
Obwohl die Gehäusequalität nicht das Niveau eines Pavilion dv7 oder Envy 17 erreicht, geht das Chassis für 500 Euro total in Ordnung. Wie die meisten Konkurrenten vertraut HP komplett auf Kunststoff, was man dem Gerät bei näherer Betrachtung deutlich anmerkt. Nichtsdestotrotz ist die Materialanmutung solide, auch die Verarbeitung gibt bis auf kleinere Details kaum Grund zur Kritk (der Übergang zwischen Displayrahmen und Deckel könnte feiner sein).
Weniger überzeugen konnte uns das empfindliche Hochglanz-Finish. Gerade auf dem Deckel und der Tastaturumgebung wimmelt es bald von Staubpartikeln und Fingerabdrücken. Da ein Großteil der Oberflächen in einem schicken Grauton gehalten ist, werden die Verschmutzungen aber gut kaschiert. Abgesehen vom recht wackligen Monitor würden wir die Notebook-Stabilität als passabel bezeichnen. Die Oberseite gibt lediglich bei kräftigerem Druck nach, und das auch nur im Laufwerks- und Akkubereich.
Die Scharniere sind derweil relativ straff eingestellt, was beim Aufklappen zu einem Mitschwingen der Baseunit führt (zum Öffnen muss man beide Hände verwenden). Untergrunderschütterungen rufen dennoch ein merkliches Wippen der Anzeige hervor. Eine Größe von 412 x 268 x 37 mm und ein Gewicht von 2.8 kg sind reichlich unspektakulär, die meisten 17-Zöller kommen auf ähnliche Werte.
Schnittstellen
Bei den Verbindungsmöglichkeiten setzt HP den Rotstift an. Wer einen ExpressCard-Einschub, einen FireWire-, eSATA- oder USB-3.0-Port haben will, muss sich nach einer Alternative umsehen.
Mehr als übliche Standardkost wird dem Käufer nicht geboten. Beginnen wir mit der rechten Seite, die neben dem obligatorischen Laufwerk über ein Kensington Lock, den Stromeingang und einen USB-2.0-Port verfügt. Die meisten Anschlüsse findet man auf der linken Seite. Der RJ-45 Fast-Ethernet-Lan-Port (kein Gigabit-Lan!) wird von zwei Bildausgängen (VGA & HDMI), zwei Sound- respektive USB-2.0-Ports und einem Kartenleser (SD & MMC) ergänzt. Vorder- und Rückseite bleiben frei.
Die Positionierung der Schnittstellen geht insgesamt in Ordnung, wobei wir uns die Kopfhörer- und Mikrofonbuchse etwas weiter hinten gewünscht hätten.
Drahtlose Kommunikation
Ohne Kabel kann man natürlich auch in die Weiten des Internets abtauchen. HP integriert ein Funkmodul von Realtek (RTL8188CE), das Wlan b/g/n unterstützt. Bluetooth ist leider nicht an Bord.
Wartung
Wer das Wlan-Modul, den Arbeitsspeicher oder die Festplatte austauschen will, benötigt einen Schraubenzieher und jede Menge Kraft. Bei unserem Testgerät war die Wartungsklappe nämlich sehr fest im Boden verankert. Auf den Lüfter hat man keinen direkten Zugriff, ebenso wenig auf den Prozessor und die Grafikkarte.
Software
Eine saubere Windows Installation ohne jegliche Bloatware dürfen Sie nicht erwarten. HP installiert vor allem firmeneigene Programme, die sich negativ auf die Bootdauer und die Systemgeschwindigkeit auswirken (Pop-Up-Meldungen inklusive).
Mit der Starter-Variante von Microsofts Office 2010, Skype 5.5 und CyberLinks YouCam ist man sofort für den Alltag bereit. Dazu kommt eine Security Suite von Norton (zeitlich begrenzt).
Lieferumfang
HP spart nicht nur bei den Schnittstellen, sondern auch am Lieferumfang. Zum erfreulich kompakten 90-Watt-Netzteil und dem 300 Gramm schweren Akku gesellt sich lediglich eine Kurzanleitung. Datenträger zur Systemwiederherstellung muss man in Eigenregie brennen, die Recovery wartet auf der HDD.
Garantie
12 Monate Garantie sind relativ mager. HP spricht von einem Abhol- und Bringservice.
Tastatur
Die Tastatur hat uns keineswegs vom Hocker gehauen. Zwar sind die Tasten nach außen hin vertieft, ein richtiges Chiclet-Design entsteht dadurch aber nicht. Eine Nutzfläche von 15 x 15 mm empfanden wir als ordentlich, einzig die flache F-Reihe (nur 9 mm Höhe) und die kleinen mittleren Pfeiltasten könnten manch einen stören. Verbesserungspotenzial besteht darüber hinaus beim Tippgefühl, das im Vergleich zu anderen Modellen etwas undefiniert wirkt. Der relativ kurze Tastenhub ist ebenfalls Geschmackssache.
Auf der positiven Seite hätten wir hingegen den dedizierten Nummernblock und das gute Layout. Für die Sonderfunktionen (Regelung der Display-Helligkeit etc.) braucht man übrigens nicht die Fn-Taste, ein einfacher Druck genügt (das Verhalten kann im Bios geändert werden).
Touchpad
Beim Touchpad liefert HP einen guten Job ab. Neben der ordentlichen Dimensionierung (98 x 54 mm) und der tadellosen Präzision hat es uns vor allem die Multitouch-Fähigkeit inklusive der zuverlässigen Gesten angetan (Drehen, Zoomen & Scrollen). Wenn Sie einen klassischen Bildlauf präferieren: In den Touchpad-Optionen kann ein horizontaler und vertikaler Scrollbereich aktiviert werden.
Die genoppte Oberfläche hinterließ eher gemischte Gefühle: Einerseits punktet das Touchpad – trotz der nicht vorhandenen Absenkung - mit einem tollen Feedback. Andererseits leidet jedoch die Gleitfähigkeit, da die Finger unnötig ausgebremst werden. Die beiden Maustasten fühlen sich zudem recht billig an. Hinweis: Um das Touchpad zu deaktivieren, müssen Sie doppelt auf die kleine Vertiefung im linken oberen Eck drücken (etwas fummelig).
Erwartungsgemäß stattet HP das Multimedia-Notebook mit einem hochglänzenden HD+-Panel aus. 1600 x 900 Bildpunkte überfordern die Grafikkombination oftmals (Thema PC-Spiele), weniger Pixel wären hinsichtlich der Arbeitsfläche und der Display-Größe aber keine gute Idee. Das Panel unseres Testgerätes stammt von LG Philips und hört auf die Bezeichnung LP173WD1-TLC3.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 174 cd/m²
Kontrast: 179:1 (Schwarzwert: 0.97 cd/m²)55% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
74.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Trotz LED-Backlight fällt die Helligkeit eher dürftig aus: 173 cd/m² sind unterdurchschnittlich, die meisten Geräte kommen hier auf ungefähr 190-220 cd/m². Der Schwarzwert bewegt sich mit rund 1.0 cd/m² dagegen im Mittelfeld. Während dunkle Bildelemente tagsüber noch halbwegs gesättigt erscheinen, offenbart sich nachts oder in abgedunkelten Räumen ein deutlicher Graustich.
Der Kontrast ist ebenfalls mager, 179:1 zeugen von einem günstigen Panel (gute Modelle schaffen locker über 500:1). Wie unsere Screenshots belegen, darf man auch vom Farbraum keine Wunder erwarten. Im Direktvergleich mit einem hochwertigen Panel würden die Farben recht blass wirken.
Für den Outdoor-Einsatz ist das Pavilion g7-1353eg denkbar ungeeignet. Die glänzende Oberfläche und die mäßige Leuchtkraft führen zu heftigen Spiegelungen und einem dunklen Bildschirminhalt. Manche Elemente lassen sich nur noch mit Mühe erkennen, ganz zu schweigen von der hohen Augenbelastung. Mobile Nutzer sind bei einem leuchtstarken Non-Glare-Panel wesentlich besser aufgehoben.
Die Blickwinkel offenbaren sich als durchschnittlich. Während im horizontalen Bereich kleinere Abweichungen noch einigermaßen toleriert werden, kommt es vertikal extrem schnell zu Helligkeitsveränderungen. Was im Office-Betrieb kaum stört, nervt spätestens bei Filmen und Spielen.
Prozessor: AMD A6-3420M
Als Prozessor hat HP einen günstigen Einsteiger-Quad-Core von AMD gewählt. Der verbaute A6-3420M (Codename Llano) ist dabei keine CPU im klassischen Sinne, sondern vielmehr eine APU (Accelerated Processing Unit), die mehrere Prozessorkerne, einen Grafikchip, den Speichercontroller und weitere Funktionen auf einem Die vereint.
Die integrierte Radeon HD 6520G (320 Shader, 400 MHz Kerntakt, kein eigener Speicher) macht gegen Intels Sandy-Bridge-Pendant HD Graphics 3000 zwar eine gute Figur, die CPU-Leistung fällt aufgrund des geringen Standardtaktes von 1.5 GHz jedoch merklich ab. Über vier MByte L2-Cache kann die Intel Konkurrenz, welche einen drei bis acht MByte großen L3-Cache bietet, ebenfalls nur lächeln. Ein Herstellungsverfahren von 32 nm ist dagegen auf der Höhe der Zeit. Die Thermal Design Power entspricht mit 35 Watt den meisten Core i5-Modellen.
Turbo
Dank der Turbo-Core-Technologie kann sich der A6-3420M von 1.5 auf maximal 2.4 GHz übertakten. Jedenfalls in der Theorie, denn bei unserem Testgerät war unter Last keine Takterhöhung feststellbar. Egal ob ein einzelner oder mehrere Kerne beansprucht wurden: Die APU lief stets mit mageren 1500 MHz. Wenigstens kam es nicht zu einem Throttling (auch im Stresstest).
Leistung CPU
Bei den CPU-Benchmarks tut sich der A6-3420M sogar gegen Intels Zweikern-Modelle schwer. Im Single-Core-Rendering des Cinebench R10 wird dieser Umstand besonders deutlich: Mit 2199 Punkten kann der Prozessor nicht einmal an den billigen Core i3-2310M heranreichen (3446 Punkte @ Lenovo ThinkPad Edge E320).
Bei mehrkern-optimierten Programmen schrumpft die Differenz erheblich: Während der A6-3420M im Multi-Core-Rendering auf 6952 Punkte kommt, bringt es der i3-2310M auf knapp 7400 Punkte. Subjektiv halten sich die Unterschiede jedoch in Grenzen, mit typischen Alltagsaufgaben wie Internet oder Video hat die APU keinerlei Probleme.
Dedizierte Grafikkarte: AMD Radeon HD 7450M
Trotz des relativ geringen Preises schlummert unter der Haube eine dedizierte Grafikkarte. AMDs DirectX 11 fähige Radeon HD 7450M (Codename Seymour) gehört dem Einsteigersegment an und liegt von der Leistung zwischen den beliebten Modellen HD 6470M und HD 6490M.
Wie ihre älteren Geschwister wird die Grafikkarte im 40-nm-Prozess gefertigt und muss sich mit 160 Shadereinheiten begnügen. Zum Vergleich: Der neue Mittelklasse-Spross Radeon HD 7670M (Packard Bell EasyNote LS11HR-167GE) verfügt über die dreifache Menge an Rechenwerken. Der Takt übertrumpft mit 700 MHz (Kern) respektive 900 MHz (Speicher) derweil manch teureres Modell.
Ihren 1024 MByte großen DDR3-Videospeicher kann die Radeon HD 7450M nur bedingt ausspielen, da das Interface lediglich 64 Bit beträgt. Entsprechend niedrig ist die Speicherbandbreite (14.4 GB/s). Mittelklasse-Grafikkarten sind üblicherweise mit 128 Bit angebunden.
Der UVD3 genannte Video-Decoder und der integrierte Audio-Controller können dieses Manko nicht ganz aufwiegen. Den GPU-Treiber ließen wir unangetastet, HP vertraut auf den Catalyst 12.1 (8.900.7.1000).
Dual Graphics
Um möglichst viel Power aus dem Multimedia-Notebook herauszuholen, verwendet der Hersteller die CrossFire-Technologie von AMD. Dabei kümmern sich zwei Grafikkarten (in diesem Fall eine integrierte und eine dedizierte) abwechselnd um die Bildberechnung. Was man im High-End-Bereich des öfteren sieht, ist bei Low-End-Geräten bisher kaum verbreitet.
Nach unseren Erfahrungen sind Dual-GPU-Systeme allerdings mit zahlreichen Problemen behaftet. Neben dem höheren Energie- respektive Kühlbedarf und der Mikroruckler-Thematik (dazu später mehr), macht sich in der Praxis vor allem die starke Treiberabhängigkeit bemerkbar. So kann es durchaus passieren, dass ein Programm langsamer als mit einer Single-GPU läuft.
Weiterer Nachteil: Momentan funktioniert der CrossFire-Modus nur bei DirectX-10- und DirectX-11-Titeln richtig. Da die meisten Spiele noch auf DirectX 9 basieren, profitiert man aktuell sehr selten von der Technologie.
Leistung GPU
Wie gerade angesprochen, schwankt die Leistung je nach DirectX-Support enorm. Im 3DMark 11 (1280 x 720, Performance-Preset) kommen die beiden Grafikkarten adäquat zur Geltung. Einen GPU-Score von 952 Punkten erreichen sonst nur Mittelklasse-Modelle. Der CrossFire-Verbund orientiert sich ungefähr am Level der Radeon HD 6550M (990 Punkte @ Acer Aspire 4820TG).
Der Unigine Heaven 2.1-Benchmark förderte mit 1280 x 1024 Bildpunkten, hohen Details und normaler Tessellation 10.2 fps zutage. Eine Radeon HD 6630M rechnet hier ähnlich „flott“ (10.5 fps @ Dell Vostro 3550). Bei DirectX-9-Benchmarks bricht der 17-Zöller dagegen auf Einsteiger-Niveau ein – andere Low-End-Grafikkarten wie die GeForce GT 520M sind kaum langsamer.
3DMark 03 Standard | 14258 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8374 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4786 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3384 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1008 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die 9.5 Millimeter hohe und 750 GByte große Festplatte (Toshiba MK7575GSX) bietet keine Überraschungen. Angefangen bei der Zugriffszeit, die mit 17.6 ms im für HDDs typischen Rahmen liegt. Eine Übertragungsrate von 79 MB/Sek (HDTune) braucht sich ebenfalls nicht zu verstecken – gerade im Hinblick auf die Drehzahl (5400 U/Min). Der CrystalDiskMark sprach sogar von über 90 MB/Sek. Richtig begeistern konnte uns die Systemgeschwindigkeit trotzdem nicht, da viele parallele Anwendungen das Notebook spürbar verlangsamen.
Leistung System
Im Kampf gegen andere Multimedianer würde das HP-Notebook oft als Verlierer vom Platz gehen. Die verhältnismäßig lahme Quad-Core-CPU und das relativ schwache Grafikkarten-Duo führen zu eher dürftigen Benchmark-Resultaten. 4656 Punkte im PCMark Vantage sind beileibe kein Knaller. So manches Office-Gerät heimst da eine höhere Wertung ein (4832 Punkte @ Dell Latitude E5420). Aber hey, der 17-Zöller kostet auch nur rund 500 Euro!
PCMark Vantage Result | 4656 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1479 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wie unsere Gaming-Tabelle unschwer erkennen lässt, hat das Pavilion g7-1353eg an modernen Titeln arg zu knabbern. Maximale Grafikoptionen sind nur in Ausnahmefällen möglich, selbst mit mittleren Details kommt der 17-Zöller gerne ins Straucheln. Einige Games werden sogar mit niedrigen Details nicht flüssig wiedergegeben.
Hohe Auflösungen wie die nativen 1600 x 900 Pixel sind oftmals tabu. Da ist es doppelt ärgerlich, dass der Multimedianer keine 1366 x 768 Bildpunkte unterstützt (1280 x 720 Pixel sorgen für ein extrem verwaschenes Bild). Hinzu kommt, dass der CrossFire-Verbund bisweilen langsamer rechnet als eine einzelne Radeon HD 7450M. Wer manchmal ein Spielchen wagen will, sollte sich den Kauf deshalb genau überlegen. Für 100 Euro mehr erhält man bereits wesentlich schnellere Geräte (z. B. das Acer Aspire 7560G).
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Metro 2033 (2010) | 35.2 | 25.9 | ||
StarCraft 2 (2010) | 94.9 | 28.2 | 19.5 | |
Mafia 2 (2010) | 31 | 25.8 | 22.5 | |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 50.6 | 36.3 | 30.2 | |
Crysis 2 (2011) | 30 | 20.2 | 14.9 | |
Dirt 3 (2011) | 74.9 | 45.4 | 36.9 | |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 60.9 | 30.4 | ||
F1 2011 (2011) | 49 | 30 | 23 | |
Fifa 12 (2011) | 126.1 | 67.7 | 51 | |
Battlefield 3 (2011) | 22 | 23.4 | 17.1 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 29.1 | 20 | 13.1 | |
Anno 2070 (2011) | 76.9 | 17.6 | 11.5 | |
Star Wars: The Old Republic (2011) | 28.2 | 12.3 |
Mikroruckler
Ein großes Manko von Dual-GPU-Konfigurationen sind die nervigen Mikroruckler. Da sich beide Grafikkarten abwechseln (Alternate Frame Rendering), kann es zu unterschiedlichen Abständen bei der Bildausgabe kommen. Diese sogenannten Mikroruckler sind vor allem im Bereich unter 30 fps wahrnehmbar und zerstören mitunter den Spielfluss. Trotz schlechterer Framerate kann eine einzelne Grafikkarte ein flüssigeres Bild liefern. Tipp: Aktivieren Sie CrossFire nur, wenn ein Spiel auf DirectX 10 oder 11 basiert.
Geräuschemissionen
Im Leerlauf-Betrieb ist der 17-Zöller stets hörbar. Während der Lüfter mit entsprechendem Bios-Setting (fan always on/disabled) seine Arbeit temporär einstellt, rauscht die Festplatte ununterbrochen vor sich hin. Zahlreiche Multimedia-Geräte verhalten sich im Idle-Betrieb leiser. Wer statt der HDD ein SSD einbaut, dürfte die Emissionen minimieren können.
Respekt gebührt HP für die moderate Geräuschkulisse im 3D-Betrieb. Selbst bei grafikintensiven Spielen dreht der Lüfter nicht allzu stark auf, was besonders ruhigeren Genres wie Adventuren zugute kommt. Das optische Laufwerk ist hingegen kein Leisetreter. Bei der Wiedergabe eines Filmes surrt der DVD-Brenner deutlich. Wenn man einen Action-Kracher konsumiert oder die Lautsprecher auf ein hohes Level dreht, tritt das Laufwerk allerdings in den Hintergrund. Summa summarum hat uns die Geräuschentwicklung dennoch recht gut gefallen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.5 / 33.5 / 33.6 dB(A) |
HDD |
| 34 dB(A) |
DVD |
| 36.2 / dB(A) |
Last |
| 34.6 / 38.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
An den Notebook-Temperaturen gibt es ebenfalls wenig zu meckern. Im Stresstest (Furmark & Prime) blieb insbesondere die Handballenauflage erstaunlich kühl, maximal 21 °C sind ein hervorragender Wert (viele Konkurrenten erreichen hier über 30 °C). Bis auf eine Stelle an der Unterseite (max. 47 °C) wurden auch die restlichen Oberflächen nicht unangenehm warm. Im Leerlauf-Betrieb pendelte sich das Gehäuse auf kühle 21 °C ein – klasse.
Um die Komponenten muss man sich auch keine Sorgen machen. Eine CPU- und GPU-Temperatur von maximal 81 °C (CPUID Hardware Monitor) ist nicht extrem niedrig, aber weit von kritischen Regionen entfernt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 20.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 21 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (+7.8 °C).
Lautsprecher
Zur Soundwiedergabe dient ein einfaches 2.0-System. Die beiden Altec-Lansing-Lautsprecher, die HP in der Gehäusefront integriert hat, liefern einen brauchbaren Klang, der etwas über dem Notebook-Durchschnitt liegt. Dieses Urteil verdankt der Allrounder nicht zuletzt der ordentlichen Maximallautstärke und dem SRS Premium Sound.
Mit aktivierter SRS-Technologie erhält der (grundsätzlich etwas blecherne und unsaubere) Klang mehr Fülle und Volumen. Für einen anständigen Bass müsste HP jedoch einen Subwoofer verbauen. Wer großen Wert auf eine gute Soundqualität legt, sollte zum Asus N75SF oder zum Dell XPS 17 greifen.
Großer Pluspunkt der Low-End-Komponenten ist ihr moderater Energieverbrauch. Selbst bei stärkerer Belastung gibt sich das Notebook mit 40 bis 60 Watt zufrieden. Im Idle-Betrieb reichen dem Pavilion g7-1353eg sogar 11 bis 17 Watt. Trotz flotterer Hardware weist das Acer Aspire 7560G einen ähnlichen Strombedarf auf.
Aus / Standby | 0.7 / 1.1 Watt |
Idle | 10.8 / 16.2 / 16.7 Watt |
Last |
40.7 / 58.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Bei der Akkulaufzeit wäre definitiv mehr drin gewesen. Ein 6-Zellen-Akku mit 47 Wh mag in der Branche üblich sein, für lange Ausflüge taugt ein derartiges Modell jedoch nicht. Wie viele andere Multimedianer kommt das HP-Notebook im Classic Test von Battery Eater auf lediglich eine Stunde (maximale Helligkeit).
Unter normalen Bedingungen erhöht sich die Laufzeit merklich. Einen DVD-Film können Sie beispielsweise knapp zwei Stunden genießen, drahtloses Internetsurfen gelingt für rund drei Stunden. Im Optimalfall (keine Belastung, minimale Helligkeit, CrossFire off) wird der Akku erst nach über fünf Stunden leer. Dennoch verschenkt HP in dieser Kategorie unnötig Potenzial.
Das Pavilion g7-1353eg bietet eine recht gelungene Mischung aus Preis, Leistung und Qualität. Zwar ist der 17-Zöller in keinem Bereich wirklich überragend, dicke Patzer leistet sich der Multimedianer aber kaum.
Auf der negativen Seite hätten wir vor allem das mäßige Display. HP verwendet ein blickwinkelabhängiges und stark reflektierendes Billig-Panel, das wie die meisten Konkurrenten mit einer gräulichen Schwarzdarstellung und einem niedrigen Kontrast „punktet“. An der etwas klapprigen Tastatur und der genoppten Touchpad-Oberfläche dürfte auch nicht jeder Gefallen finden. Anschlussausstattung (kein USB 3.0) und Mobilität sind ebenfalls verbesserungswürdig.
Loben können wir HP indes für den geringen Stromverbrauch und die moderaten Emissionen. Egal ob Idle- oder 3D-Betrieb: Der Multimedianer ist nie sonderlich laut respektive warm. Über die Leistung lässt sich leider keine pauschale Aussage treffen. Obwohl zwei Grafikkarten und ein Quad-Core für 500 Euro wirklich beachtlich sind, gibt es im Detail einiges zu bemängeln. So kann AMDs Vierkern-CPU A6-3420M – trotz des modernen Konzepts - nicht mit Intels aktueller Sandy-Bridge-Generation konkurrieren.
Auch der CrossFire-Modus offenbart zahlreiche Tücken wie Mikroruckler oder eine teils schlechte DirectX-9-Performance. Standard-Notebooks mit nur einer aktiven Grafikkarte sind weniger fehleranfällig und komfortabler in der Wartung.
Insgesamt eignet sich das g7-1353eg primär für vielseitig orientierte Nutzer, die maximal 600 Euro in ein Notebook investieren wollen.