Test HP ProBook 4740s Notebook
Wer einen matten Bildschirm mit 17,3-Zoll-Bildschirmdiagonale sucht, dem wird nicht viel Auswahl geboten. HP platziert genau hier sein ProBook 4740s. Auch das Dell Vostro 3750 spielt in dieser Liga, startet jedoch bei niedrigeren Preisen. Notebooks wie das Toshiba Satellite Pro C870 oder das Acer TravelMate 7750 erfüllen zwar ebenfalls die Kriterien eines matten und großen Bildschirms, können allerdings nicht mit der Verarbeitungsqualität und Tastatur des ProBooks mithalten. Die TravelMate-P-Serie hingegen hat derweil noch keinen 17-Zoll-Ableger.
Wie sich das ProBook 4740s gegen die wenigen Konkurrenten behaupten kann und ob sogar ein Umstieg vom Vorgänger HP ProBook 4730s lohnt, erfahren Sie im folgenden ausführlichen Testbericht.
Viel verändert hat sich bei dem Design gegenüber dem Vorgänger nicht. So hat das ProBook 4740s lediglich eine kleine Auffrischung erhalten. Dazu gehören unter anderem die abgerundeten Kanten, die für eine schlankere Figur sorgen – vor einem Jahr sah das ProBook noch deutlich massiver aus. Auf die Stabilität des Gehäuses hat dies glücklicherweise kein Einfluss genommen; es überzeugt nach wie vor durch eine hohe Verwindungssteifigkeit. Auch an der Materialwahl hat sich nichts geändert, und so bleiben die Hauptmaterialien weiterhin Kunststoff und gebürstetes Aluminium. 3070 Gramm bringt der 17-Zoller so auf die Waage und lässt damit keinen Zweifel aufkommen, dass Mobilität hier nicht im Vordergrund steht.
Doch auch Negatives haben wir an dem Gehäuse entdeckt. So lässt sich die Handballenauflage zwar einfach, dann aber nur geringfügig verbiegen. Zudem quietscht das Gehäuse, wenn man links neben der Tastatur Druck ausübt. Weiterhin lässt sich das Tastaturbett um einige Millimeter nach unten schieben, ohne dass dafür eine Schraube gelöst werden muss. Auch das Lautsprechergitter ist bei unserem Testgerät nicht richtig verklebt und hebt sich stellenweise etwas an. Dieses kann jedoch einfach wieder angedrückt werden.
Der Displaydeckel besteht aus gebürstetem Aluminium und wurde ausreichend stabil ausgelegt, um den Bildschirm zu schützen. Der Displaydeckel wird von zwei massiv aussehenden Scharnieren gehalten, die allerdings nur aus Kunststoff bestehen. Das Öffnen mit einer Hand ist trotzdem problemlos möglich - man muss dafür jedoch geringfügiges Nachwippen in Kauf nehmen.
An der Anschlussausstattung und -positionierung hat sich gegenüber dem 4730s auf den ersten Blick nichts verändert. Bei genauer Betrachtung vermisst man jedoch den ExpressCard/34-Slot, der z. B. zum Aufrüsten von Schnittstellen diente. Verändert sind auch die beiden USB-Anschlüsse auf der linken Seite, die nun nach USB-3.0-Standard arbeiten. Einen Verweis darauf bringt das SuperSpeed-Logo neben den Anschlüssen. Das Kartenlesegerät wurde vorne angebracht und kann mit SD-, MMC- und „Memory Stick Pro“-Karten umgehen.
Darüber hinaus sind die Anschlüsse an der linken Seite nochmals ein Stück nach vorne gewandert. Die Auslegung der Anschlüsse im vorderen Bereich hat uns bereits beim Vorgänger schon missfallen und kann daher auch beim aktuellen Modell nicht erfreuen. Ebenfalls ungünstig gelegt sind die Audio-Anschlüsse, die an der Seite zweckmäßiger für externe Lautsprecher gewesen wären.
Auf der Rückseite haben aufgrund des breiten Akkus und der Scharniere leider keine Anschlüsse Platz gefunden. Praktisch wären an dieser Stelle ein Netzteilanschluss, ein Netzwerkanschluss und zumindest ein Videoausgang.
Kommunikation
Die Kommunikationsausstattung entspricht dem aktuellen Stand und lässt kaum Wünsche offen. Kabellos geht es über den Atheros AR9485WB-EG Wireless Network Adapter ins Internet. Dieser unterstützt die 802.11-Standards a/b/n. Verfügt man nicht über einen Wireless LAN-Router kann man auch mittels einer Ethernetverbindung einem Netzwerk beitreten. Mit dem Realtek PCIe GBE Family Controller sind dann Datenübetragungsraten von bis zu 1000 Mbit/s möglich. Für den Datenaustausch mit anderen mobilen Geräten sorgt das Atheros AR3012 Modul, das Bluetooth in der Version 4.0 beherrscht und daher energiesparend ist.
Sicherheit
Der HP DriveGuard schützt den Nutzer vor Datenverlust bei Sturz des Gerätes, indem es die Leseköpfe der Festplatte kurzzeitig stoppt. Weiterhin verfügt das Gerät über einen Kensington Schloss, mit dem es vor Diebstahl geschützt werden kann. Optional ist auch ein Fingerabdrucklesegerät verfügbar, welches allerdings nicht zu unserer Ausstattungsvariante gehört.
Zubehör
Außer dem notwendigsten Zubehör wie Akku und Netzteil befinden sich nur einige gedruckte Informationen, beispielsweise eine kurze Setup-Anleitung, im Lieferumfang. Für die Erstellung eines Wiederherstellungsmediums ist der Benutzer dagegen selbst verantwortlich und wird dazu nach einigen Tagen aufgefordert.
Wartung
Die Wartung wurde von HP vorbildlich gelöst und kommt völlig ohne Schrauben aus. Es müssen lediglich die zwei Schieber auf der Unterseite des Gerätes bewegt werden. Bewegt man die Schieber nur bis zur mittleren Stellung, löst sich lediglich der Akku aus der Verriegelung. Werden sie jedoch bis zum Anschlag bewegt, wird die Verriegelung sowohl für Akku als auch Wartungsklappe aufgehoben. Unter der Wartungsklappe hat man dann Zugriff auf Arbeitsspeicher, WLAN-Modul und Festplatte. Zudem lässt sich ein Teil des Kühlsystems erreichen, um es von Staub und Schmutz zu befreien.
Garantie
Die Standardgarantie für das HP ProBook beträgt 12 Monate. Diese beinhaltet bereits den Abhol- und Lieferservice. Eine Erweiterung dieser Garantie ist auf bis zu 5 Jahre möglich und schlägt dann mit knapp 200 Euro zu Buche. Erweitert man die Standardgarantie hingegen um ein Folgejahr, müssen zum Kaufpreis nochmals 45 Euro hinzugerechnet werden.
Tastatur
Die quadratischen Tasten sind mit 15,3 mm für einen 17-Zoller etwas klein geraten. Selbst ein 13-Zoll-Subnotebook, wie das Lenovo ThinkPad Edge E330, hat Platz für größere Tasten gefunden, muss allerdings auch auf den Ziffernblock verzichten. Wer an die größeren Tasten gewöhnt ist, wird anfangs Schwierigkeiten mit den Tasten des ProBooks haben und mehr Tippfehler vorfinden. Ebenfalls negativ sind die Pfeiltasten „aufwärts“ und „abwärts“ aufgefallen, die zu klein sind und sehr nah aneinander liegen. Hubweg und Druckpunkt sind allerdings durchaus akzeptabel und auch das Anschlaggeräusch bietet keinen Kritikpunkt. Weiterhin positiv ist die Keilform des Notebooks, die zu einer angenehmen Schreibposition führt.
Touchpad
Das Touchpad ist 100 x 56 mm groß und wurde nun leicht in die Handballenauflage eingelassen, um besser zwischen der Handballenauflage differenzieren zu können. Dem Vorgänger gleich geblieben ist hingegen die glatte Oberfläche. Probleme mit nicht erkannten Eingaben hatten wir aber dennoch nicht. Auch mit zwei Fingern lässt sich über das Touchpad navigieren und dank der Multi-Touch-Gesten scrollen und zoomen. Zudem lässt sich das Touchpad durch doppeltes Tippen in die obere linke Ecke deaktivieren um Fehleingaben beim Schreiben zu verhindern. Die Tasten unterhalb der Touchfläche sind angenehm groß, klicken leise und auch der Tastenhub ist gut gewählt. Der TrackPoint aus den teuren EliteBook Modellen wird der ProBook Serie allerdings nicht spendiert.
Das Panel des 17,3-Zoll-Displays stammt von LG (Typ LP173WD1-TLD3) und ist entspiegelt. Eine matte Displayoberfläche ist in dieser Größe und Preisklasse eher selten anzutreffen. Häufiger sieht man hingegen die günstige TN-Film-Technologie und die weiße LED-Hintergrundbeleuchtung.
Eine Auflösung von mindestens 1600 x 900 sollte bei einem 17-Zoller inzwischen zum Minimum gehören und versetzt uns daher auch nicht in Staunen. Die Ausleuchtung kann dagegen mit 92 % überzeugen und lässt selbst bei unifarbenem Bildschirminhalt keine Ungleichheiten der Helligkeit ausmachen. Die Helligkeit kommt indes mit durchschnittlich 216 cd/m² nicht über die eines Standardpanels hinaus, kann jedoch auch im Akkubetrieb erreicht werden.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 222 cd/m²
Kontrast: 505:1 (Schwarzwert: 0.44 cd/m²)54.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
77.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Kontrast ist mit 505:1 gut und lässt Farben deutlich lebendiger aussehen als bei den Standard-Displays mit einem Kontrast von weniger als 200:1. Der damit in Verbindung stehende Schwarzwert ist mit 0,44 cd/m² ebenfalls gut und sorgt für ein satteres Schwarz, was vor allem bei dunklen Filmszenen erfreut.
Die Farbraumabdeckung des Testkandidaten muss sich bereits dem sRGB-Farbraum deutlich geschlagen geben und ist daher auch vom AdobeRGB-Farbraum weit entfernt. Dies war in dieser Preisklasse allerdings auch nicht anders zu erwarten. Profi-Grafikern wird empfohlen, sich daher bei den höherpreisigen 17-Zollern umsehen. Normalanwender sollten hierdurch dagegen keine nennenswerten Vor- oder Nachteile erhalten.
Für den Außeneinsatz bei strahlendem Sonnenschein ist das Notebook trotz des reflexionsarmen Bildschirms nicht geeignet, da einem hier die eher niedrige maximale Bildschirmhelligkeit einen Strich durch die Rechnung macht. Zwar kann der Bildschirminhalt bei direkter Sonneneinstrahlung dank des guten Kontrasts noch immer abgelesen werden, dies ist allerdings anstrengend und wird auf Dauer ermüdend. Innenräume und schattige Plätze sollten dagegen keine Probleme hervorrufen.
Die horizontalen Blickwinkel sind für ein TN-Film-Panel als durchaus gut anzusehen. Dies ermöglicht selbst drei Personen, Bilder nahezu ohne Kontrastverlust betrachten zu können. Die vertikalen Blickwinkel unterscheiden sich dagegen kaum von anderen TN-Bildschirmen. Geht der Blick von oben auf den Bildschirm, verschlechtern sich Schwarzwert und Kontrast deutlich. Kippt man den Bildschirm hingegen nach hinten, entstehen schnell stark invertierende Farben, wodurch selbst Text nicht mehr lesbar ist.
HP bietet nur wenige Ausstattungsvarianten in Deutschland an. Zur Auswahl stehen zurzeit der Ivy-Bridge-Prozessor Intel Core i5-3210M und der Sandy Bridge i5-2450M, welche beide mit 2,5 GHz takten. Die Grafikkarte ist in jeder Ausstattungsvariante eine AMD Radeon HD 7650M, die jedoch wahlweise auf 1024 oder 2048 MByte VRAM zurückgreifen kann. Die Festplattenbestückung reicht von 500 bis 750 GByte, der flüchtige Speicher ist dagegen mit 4 GByte bemessen.
Die Ausstattungsvarianten des ProBook 4740s sind damit in etwa auf einem Leistungsniveau und bieten damit ausreichend Leistungsreserven für Office, Internet, Bildbearbeitung, und sogar mit HD Videoschnitt sind die Systeme nicht überfordert.
Prozessor
In unserem Testmodell befindet sich der Intel Core i5-2450M Prozessor mit einer maximalen thermischen Verlustleistung (TDP) von 35 Watt. Der Standardtakt der in 32 nm gefertigten CPU beträgt 2,5 GHz. Wird jedoch mehr Leistung benötigt, steigert Intels Turbo-Boost-Technologie die Taktfrequenz auf bis zu 3,1 GHz bei Single-Threaded-Anwendungen. Bei Auslastung beider Kerne wird der Prozessor mit maximal 2,9 GHz getaktet.
Die CPU Multi 64Bit Performance des Cinebench R11.5 Benchmarks hat sich zum 4730s um 6 % gesteigert und bestätigt damit unsere Erwartungen. Der Ivy-Bridge-Prozessor i5-3210M kann hingegen 4 % mehr Punkte vorweisen. Während der Performanceunterschied bei der CPU nur marginal ausfällt, rendert die neue Grafikeinheit 31 % schneller als noch die HD 6490M aus dem Vorgängermodell.
Wird das Gerät vom Netz getrennt, kann die maximale Leistung nicht mehr abgerufen werden und der Cinebench R11.5 Benchmark endet mit 2,4 Punkten im CPU Multi 64Bit Test. Dies entspricht einem Leistungsverlust von 13 %. Der Grund hierfür ist die Deaktivierung der Turbo-Boost-Funktion.
Cinebench R11.5 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ProBook 4740s (B0Y81EA) | |
HP ProBook 4730s-LH335EA/LH343EA | |
Dell Vostro 3750 | |
HP ProBook 6570b (B6P81EA) | |
OpenGL 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ProBook 4740s (B0Y81EA) | |
HP ProBook 4730s-LH335EA/LH343EA | |
Dell Vostro 3750 | |
HP ProBook 6570b (B6P81EA) |
System Performance
Rückschlüsse über die Systemleistung ermöglicht der PCMark Benchmark, bei dem unterschiedliche vorkonfigurierte Anwendungsszenarien durchlaufen und anschließend bewertet werden. Im PCMark Vantage schneidet unser Testsystem mit 6541 Punkten durchaus gut, jedoch nicht herausragend ab. Ähnliche Konfigurationen liegen auf demselben Niveau. So auch das ProBook 4730s, das den Test mit 4 % weniger Punkten beendete. Der Konkurrent Dell Vostro 3750 kann dagegen mit 12 % auf Abstand gehalten werden. Dieser verfügt in der Testkonfiguration allerdings auch nur über einen i3-Prozessor. Das Lenovo IdeaPad G780 mit i5-3210M CPU schafft mit 6715 Punkten nur marginal mehr. Auch im PCMark 7 sieht dieses Bild nicht anders aus, und das Ergebnis beläuft sich auf 1907 Punkte (ProBook) gegen 1933 Punkte (IdeaPad).
PCMark Vantage Result | 6541 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1907 Punkte | |
Hilfe |
PCMark Vantage - 1024x768 Result (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ProBook 4740s (B0Y81EA) | |
HP ProBook 4730s-LH335EA/LH343EA | |
Dell Vostro 3750 | |
Lenovo IdeaPad G780 (M843MGE) |
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ProBook 4740s (B0Y81EA) | |
Lenovo IdeaPad G780 (M843MGE) |
Massenspeicher
Das Speichermedium bei unserem Testmodell stammt von Hitachi und trägt die Bezeichnung Travelstar 5K750. Die Festplatte rotiert mit 5400 U/min und bietet eine Bruttokapazität von 750 GByte. Dem Nutzer stehen dabei immer noch respektable 640 GByte für die eigenen Daten zur Verfügung. Schreibvorgänge dauern mit der Travelstar jedoch etwas länger. Der Festplattenbenchmark HD Tune bescheinigt eine durchschnittliche Transferrate von lediglich 69,4 MB/s und liegt damit knapp unter dem Durchschnitt. Und auch die Zugriffszeit kann mit 19 Millisekunden nicht überzeugen. Selbst eine vergleichsweise langsame Solid State Drive (SSD), wie die SanDisk SSD P4, verkürzt die Zugriffszeit um ein Vielfaches und beschleunigt das System spürbar. Die Anschaffung einer SSD wäre daher zu empfehlen. Diese müsste jedoch selbst eingebaut werden, da HP bislang keine Konfiguration mit einer integrierten SSD anbietet. Der Austausch ist dank der guten Wartungsmöglichkeit allerdings schnell erledigt, sofern zuvor ein Recovery-Datenträger erstellt wurde.
Grafikkarte
Unser Testmodell ist mit zwei Grafikeinheiten ausgerüstet, die mittels Grafikumschaltung wählbar sind. Die Optionen „energiesparend“ in der AMD-Systemsteuerung aktiviert dabei die in der CPU integrierte Intel HD Graphics 3000, während „Höchstleistung“ auf die deutlich leistungsfähigere AMD Radeon HD 7650M schaltet. Zwar soll die anwendungsspezifische Zuweisung automatisch erfolgen, diese funktionierte bei uns allerdings nicht immer tadellos und so mussten wir des Öfteren in den Grafikeinstellungen die Option „Höchstleistung“ für die gewünschte Anwendung selbst wählen. Während Intels Sprössling bereits in 32 nm hergestellt wird, ist AMD noch beim älteren 40-nm-Fertigungsverfahren. Die Radeon HD 7650M kann sich allerdings trotzdem als untere Mittelklasse-Grafikkarte für Office- und Multimedia-Notebooks positionieren.
Im aktuellen 3DMark 11 für Grafikeinheiten mit DirectX-11-Unterstützung erreicht die AMD GPU 1049 Punkte und kommt damit auf ein Plus von 36 % gegenüber dem Vorgänger 4730s. Die GeForce GT 630M von NVIDIA liegt auf dem gleichen Leistungsniveau. Eine AMD Radeon HD 7670M ist hingegen rund 13 % leistungsfähiger.
Wie bereits bei Cinebench Benchmark wird auch im 3DMark Benchmark die Leistung im Akkubetrieb vermindert. Im 3DMark Vantage muss das 4740s somit auf 5 % Leistung verzichten.
3DMark 05 Standard | 14106 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7319 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4721 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1049 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ProBook 4740s (B0Y81EA) | |
HP ProBook 4730s-LH335EA/LH343EA | |
Lenovo IdeaPad G780 (M843MGE) | |
Packard Bell EasyNote LS11HR-167GE |
Gaming Performance
Ein kurzer Blick auf die reine Gaming Performance zeigt, dass die Leistung der AMD Radeon HD 7650M höchstens für Gelegenheitsspieler ausreichend ist. In nativer Auflösung (1600 x 900) ließ sich der Qualitätsregler nur bei Fifa 13 auf medium einstellen, ohne den Spielfluss zu beeinträchtigen. Bei diesem Titel können sogar alle Grafikoptionen aktiviert werden, ohne Bildstottern aufkommen zu lassen. Bei grafisch sehr aufwendigen Games, darunter der First-Person-Shooter Medal of Honor: Warfighter oder auch Battlefield 3, macht die Grafik deutlich schneller Probleme, und wirklich spielbar sind solche Titel nur bei einer geringen Auflösung (1024 x 768) und minimalen Bilddetails. Mit niedrigsten Qualitätseinstellungen konnte jedoch jedes der getesteten Spiele ruckelfrei dargestellt werden. Weitere lauffähige Spieletitel mit der Radeon HD 7650M können unter Spieleleistung von Notebook-Grafikkarten entnommen werden.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Total War: Shogun 2 (2011) | 105.4 | 31.2 | ||
Battlefield 3 (2011) | 39.7 | 26 | 20.5 | 6.4 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 46.2 | 32.3 | 21.4 | |
Anno 2070 (2011) | 74.3 | 30.7 | 19.9 | |
Fifa 13 (2012) | 188.8 | 126.5 | 96.9 | 57.6 |
World of Tanks v8 (2012) | 79.3 | 34.7 | 24.9 | 14.8 |
Dishonored (2012) | 51.9 | 41.1 | 36.8 | |
Medal of Honor: Warfighter (2012) | 38.2 | 24.6 | 18.9 | |
Need for Speed: Most Wanted (2012) | 39.6 | 29.5 | 16.1 |
Geräuschemissionen
Störend ist, dass der Lüfter selbst im Leerlauf niemals stehen bleibt und mit minimal 33,4 dB(A) (Energiesparmodus) dazu noch gut hörbar ist. Bei Auswahl des Windows Energiesparplans „Höchstleistung“ und ohne Last wird der Lüfter sogar maximal 35,3 dB(A) laut. Wird das System nun mit dem 3DMark 06 Benchmark belastet, messen wir einen durchschnittlichen Lärmpegel von 35,2 dB(A), was nach einiger Zeit störend wird. Unter Volllast dreht der Lüfter sogar bis auf 41,7 dB(A) auf. Dieser Zustand wurde allerdings mit 100 % CPU- und GPU-Last mittels Prime95 und FurMark erzwungen und wurde während der Spieletests nicht erreicht. Eine Option, den Lüfter auszuschalten, enthält das BIOS nicht, könnte aber mit einem Update nachgeliefert werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.4 / 33.4 / 35.3 dB(A) |
HDD |
| 33.6 dB(A) |
DVD |
| 35.7 / dB(A) |
Last |
| 35.2 / 41.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Da selbst im Idle-Zustand der Lüfter des 4740s nicht stehen bleibt, bildet sich auch kein Hitzestau, und die Oberflächen des Notebooks bleiben überall kühl. Dass dies aber nicht allein dem ständig laufenden Lüfter zu verdanken ist, zeigt unsere Temperaturmessung bei Volllast. In diesem Szenario messen wir dann maximal 44 °C an der Unterseite im Bereich des Luftauslass. Die übrigen Bereiche bleiben allerdings weiterhin unauffällig. Die Handballenauflage wird dabei bei keinem Testszenario heiß, und auch ein Betrieb auf den Oberschenkeln war problemlos möglich.
Ein Throttling der Komponenten CPU und GPU konnten wir selbst nach mehreren Stunden Stresstest (100 % CPU- und GPU-Last) nicht ausmachen. Und auch ein anschließender 3DMark Test brachte das System nicht aus der Fassung und lieferte das gleiche Ergebnis wie vor dem Stresstest.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-3.4 °C).
Lautsprecher
Ein Aufdruck auf dem Displayrahmen prahlt mit „SRS Premium Sound“. Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein Soundsystem mit Subwoofer, sondern lediglich um eine Software, die den Klang verbessern soll. Subjektiv betrachtet erhielten wir mit ausgeschalteter Verbesserung jedoch das bessere Klangbild, da die Voreinstellungen des Systems die Höhen zu stark betonen. Der Bass bleibt ungeachtet der Einstellungen der Software sehr dünn, und auch bei ausgeschaltetem Verbesserungssystem konnten wir keine Veränderung diesbezüglich wahrnehmen. Positiv hingegen sind die hohe Lautstärke des Soundsystems und die verzerrungsfreie Wiedergabe bei maximaler Lautstärke.
Für einen besseren Soundgenuss hat man zudem die Möglichkeit, seine externen Lautsprecher über den 3,5-mm-Klinkenanschluss oder den digitalen HDMI-Anschluss anzubinden. Diese Optionen zeigten im Test keine negativen Auffälligkeiten.
Energieaufnahme
Obwohl die Leistung der CPU und GPU im Vergleich zum Vorgänger angestiegen ist, ist die Energieaufnahme dennoch gesunken. Im Leerlauf gönnt sich der Riese mit 7,3 bis 14,7 Watt ausgesprochen wenig für ein 17-Zoll-Gerät (4730s: 12 bis 18,4 Watt). Im Stresstestszenario (100 % CPU- und GPU-Last) messen wir hingegen maximal 59 Watt mit aktivierter Radeon Grafik und maximaler Helligkeit. Dies ist ein sehr guter Wert in Anbetracht des leistungsfähigen Systems und kann sogar mit Multimedia-Notebooks mit 15,6-Zoll-Bildschirmdiagonale mithalten. Der Vorgänger zog im selben Szenario 16 Watt mehr aus der Steckdose und das mit der deutlich performanceschwächeren Radeon HD 6490M. Ebenfalls sehr gut zeigt sich die Energieaufnahme beim Gaming. Hierfür lassen wir die erste Testsequenz des 3DMark 2006 Benchmarks durchlaufen und messen im Mittel 44,4 Watt. Das Netzteil erzeugt bis zu 90 Watt an Leistung und hat somit keinerlei Probleme den Akku auch bei maximaler Auslastung des Systems zu laden.
Aus / Standby | 0.3 / 0.6 Watt |
Idle | 7.3 / 14 / 14.7 Watt |
Last |
44.4 / 59 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC940 |
Akkulaufzeit
Um möglichst lange fernab der Steckdose auszukommen, spendiert HP dem ProBook werksseitig einen 8-Zellen-Akku mit einer Kapazität von 73 Wh (5100 mAh, 14,4 Volt). In Verbindung mit der niedrigen Energieaufnahme können somit gute Resultate erzielt werden.
Bei minimaler Bildschirmhelligkeit, der Nutzung der internen Intel HD Graphics 3000 und deaktivierten Drahtlos-Modulen ist somit ein Spitzenwert von bis zu 10 Stunden und 41 Minuten (BatteryEater Readers Test) möglich. Die minimale Akkulaufzeit messen wir hingegen mit dem Classic Test, bei dem eine OpenGL-Berechnung durchgeführt wird, um die CPU und die Radeon HD 7650M auszulasten. Zusätzlich werden die Drahtlos-Module eingeschaltet und die maximale Helligkeit eingestellt. Die Laufzeit verkürzt sich dadurch drastisch, erreicht jedoch immer noch gute 99 Minuten. Diese beiden Messungen stellen die Extremwerte dar und haben nur wenig Aussagekraft, da beide Szenarien im Alltag kaum stattfinden. Realitätsnäher ist hingegen die Laufzeitmessung „DVD“, beim der wir einen DVD-Film in einer Endlosschleife abspielen. Bei maximaler Helligkeit kommen wir so auf eine Wiedergabezeit von 3 Stunden und 53 Minuten, bevor das Gerät herunterfährt. Ebenfalls praxisnah ist das Surfen über WLAN, bei dem ein Skript im 40 Sekundentakt verschiedene Internetseiten ansurft. Bei einer angepassten Helligkeit von ca. 150 cd/m² vergehen 4 Stunden und 38 Minuten, ehe das Gerät wieder ans Netz angeschlossen werden muss. Das Laden des Akkus ist zudem mit 122 Minuten (Notebook an) erfreulich kurz.
Wem ein 15-Zoll-Notebook nicht groß genug ist, wer jedoch auch nicht auf ein mattes Panel verzichten möchte, dem bleibt in dieser Preisklasse nicht allzu viel Auswahl. Wer zudem einen soliden 17-Zoller mit hohen Leistungsreserven und guter Akkulaufzeit sucht, wird bei dem 4740s fündig. Auch einige Business Features, wie den DriveGuard und die gute Tastatur, hat HP spendiert. Das Modell C4Z55EA des ProBook 4740s verfügt über den neueren Ivy-Bridge-Prozessor i5-3210M und wird in etwa zum gleichen Preis gelistet. Dieses Modell ist daher unserer Ausstattungsvariante vorzuziehen. Wer es günstiger möchte, greift auf die Version mit 1 GByte VRAM zurück und spart damit 80 Euro oder investiert diese in eine SSD. Ein Gaming Notebook ist das ProBook mit der AMD Radeon 7650M ohnehin nicht, vielmehr hat HP hier eine ausgewogene Mischung im Repertoire, die zwar nichts perfekt, aber vieles gut kann.
Ein Umstieg vom HP ProBook 4730s lohnt daher nicht, wenn man mit Akku- und Grafikleistung zufrieden ist, denn dies sind die einzigen beiden Punkte, die das 4740s besser beherrscht. Eine Alternative zu unserem Testkandidaten und dem Vorgänger ist aber z. B. das Dell Vostro 3750, welches in unserem Test besonders für Verarbeitung und Mausersatz gelobt wurde, bei Akkulaufzeit und Display allerdings das Nachsehen haben muss. Wer jedoch auf das matte Panel verzichten kann, sollte sich auch mal das HP Pavilion dv7-7000sg ansehen, dessen Display allerdings auch schlechtere Kontraste liefert. Und das Lenovo G780 und Packard Bells EasyNote LS11-HR können da ebenfalls nicht mithalten. Letzteres bietet allerdings mehr Leistung für Spiele.