Test HP Envy 17 3D Notebook (7690M - Anfang 2012)
Wenn Nachahmung die höchste Form der Anerkennung ist, kann sich das 17 Zoll MacBook Pro geschmeichelt fühlen. Mit eindrucksvollen Features und einer ziemlich unterschiedlichen Zielgruppe hebt sich das Envy 17 jedoch ab. Auch wenn sich das Envy 17 3D sicherlich auch für einen Profi-Einsatz eignet, tragen seine stereoskopischen 3D-Features, sein Blu-ray Player und das ungewöhnlich hochentwickelte Soundsystem dazu bei, den Laptop in erster Linie in die Entertainment-Kategorie einzuordnen. Daher konkurriert das Envy 17 eher mit dem Dell XPS 17 (das es auch als 3D-Modell gibt) statt mit dem MacBook Pro.
Bei unserem HP Envy 17 3D Testgerät handelt es sich um die derzeit in den USA verfügbare Einstiegskonfiguration. Mit seinen Hardwarekomponenten und seiner Ausstattung bietet es ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Basiskonfiguration (US$ 1,449.99) besteht aus einem Quad-Core-Prozessor aus Intels zweiter Core Generation, dem 2.2 GHz Core i7-2670QM, 8 GB DDR3 1333 MHz RAM und einer 750-GB-Festplatte mit 7200 U/min. Zudem ist mit der Radeon HD 7690M eine eigenständige Mittelklasse-Grafikkarte verbaut. Zum Stromsparen kann auf den integrierten Intel Grafikchip umgeschaltet werden, um die Akkulaufzeit zu verlängern.
Ein weiteres Schlüsselmerkmal ist selbstverständlich der 120 Hz Full-HD-(1920x1080)-Bildschirm und die mitgelieferte aktive Shutter-3D-Brille. Das 3D-Feature unterstützt via AMD HD3D und TriDef 3D Ignition sowohl Filmwiedergabe als auch Spiele in 3D. Anders als das neue Envy 15 bietet das Envy 17 keinen hochwertigen IPS-Bildschirm. Dieses Versäumnis ist verständlich, da 3D-kompatible Bildschirme mit anderer als TN-Technologie immer noch Mangelware sind.
Gehäuse
Das Envy 17 ist überwiegend aus Aluminium gefertigt. Parallelen zum MacBook Pro findet man hauptsächlich im Unibody-Design, welches Schlüsselteile des Laptops wie Tastatur und Touchpad umgibt. Doch hier enden auch die meisten Ähnlichkeiten. Der Bildschirm scheint aus einer Magnesium-Legierung, ebenso wieder Unterteil der Baseunit, gefertigt zu sein. Die Gesamtkonstruktion hinterlässt einen überaus hochwertigen Eindruck und fühlt sich sehr solide an.
Zwar fehlt ein Transportverschluss, der Widerstand der Scharniere reicht jedoch aus, damit der Deckel fest verschlossen bleibt. Der Bildschirmdeckel kann nicht auf 180 Grad geöffnet werden, sondern nur auf ungefähr 120 bis 130 Grad. Ein Nachteil des halbmatten, schwarzen Bildschirmdeckels ist, dass er sich wie ein Magnet für Fingerabdrücke verhält. Kein einziger Teil des Gehäuses weist Mängel wie wackelige Scharniere oder ungleiche Spaltenmaße auf. Da es nur wenig Bauteilstöße gibt, ist dies nicht weiter überraschend. Der Bildschirm lässt sich aber mäßig verwinden, wenn man die beiden Seiten des Bildschirms gegeneinander zu bewegen versucht. Für einen 17.3-Zoll-Desktop-Replacement-Laptop ist das Envy 17 mit 3.34 kg (7.37 Pfund) nicht besonders klobig oder schwer.
Es ist unkompliziert, das Envy 17 für Erweiterungen auseinander zu nehmen. Mit einem einzigen Verschluss erhält man sofort Zugriff auf Festplatte(n) und Akku. Zum Hauptspeicher und den übrigen Komponenten gelangt man nach Lösen von sechs kleinen Schrauben. In unserem Testgerät war eine Festplatte verbaut und Platz für eine weitere. Leider wird aber kein zusätzlicher Festplattenkäfig mitgeliefert. Die beiden RAM-Slots sind mit je einem 4-GB-Modul besetzt. Wenn man auf die maximale Kapazität des Laptops von 16 GB aufrüsten möchte, muss man daher in zwei neue 8-GB-Module investieren.
Ausstattung
Alle Schnittstellen befinden sich an den Seitenkanten des Laptops. Links sind neben dem Slot-in-Blu-Ray-Laufwerk zwei USB-3.0-SuperSpeed-Ports, ein Mikrofon-Eingang, zwei Kopfhörerbuchsen und ein Standard Kensington Lock platziert. Die rechte Seite beherbergt einen Gigabit-LAN-Port, einen weiteren USB-3.0-Port, eine USB-2.0-Schittstelle, zwei DisplayPort-Ausgänge in voller Größe, HDMI und einen Speicherkartenleser (SD/MMC).
Dies ist ein großzügiges Schnittstellenangebot und es ist erfreulich, dass HP nun drei USB-3.0-Ports und einen USB-2.0-Port anbietet, statt umgekehrt, wie es oft noch üblich ist. Dass die USB-Ports nahe beieinander liegen, kann problematisch sein, vor allem, wenn ein Port verwendet wird und man ein Thumb-Drive oder einen Speicherstick im benachbarten Port einstecken möchte. Breitere Stecker als typische USB-Kabel haben nur schwer nebeneinander Platz. Zudem ist es ungünstig, dass die DisplayPorts davor liegen, da die beim Anschluss eines externen Bildschirms herausragenden Kabel nur schwer versteckt werden können. Im Allgemeinen ist eine Positionierung dieser Ports an der Rückseite zu bevorzugen, doch aufgrund des Designs des Envy 17 ist dies nicht möglich.
Dass zwei DisplayPort-Ausgänge geboten werden, ist sehr interessant und am Markt derzeit einzigartig. Durch die Unterstützung von AMD EyeFinity ist es somit einfacher, mehrere externe Monitore an den Laptop anzuschließen.
Kommunikation
Beim WLAN-Adapter des Envy 17 handelt es sich um einen Intel Centrino Ultimate-N 6300 mit Dreiband- (3x3) und Dualband- (2.4 GHz und 5 GHz) Fähigkeit. Diese hochwertige Lösung bietet theoretisch eine Datenübertragung von bis zu 450 Mbps. Zudem ist ein Broadcom 20702 Bluetooth 4.0 Adapter verbaut. HP hat also in Bezug auf Netzwerk-Verbindungen im Envy 17 3D nicht gegeizt.
Visuelle Kommunikation ist mit der "HP TrueVision HD" Webcam mit 1 Megapixel Auflösung (bis zu 1280 x 800) möglich. Die Bildqualität ist gut, aber nicht herausragend. HP liefert auch Basissoftware in Form von CyberLink YouCam 3.5 für die WebCam mit. Das Mikrofon, welches sich unmittelbar vor der Tastatur befindet, zeichnet in unauffälliger Klangqualität auf - es funktioniert, aber wie üblich ist die Verwendung eines Headsets empfehlenswert.
Zubehör
HP verdient Lob, weil es das Envy 17 in einer attraktiven Verpackung ausliefert, die einem Premium-Laptop gerecht wird. Die Schachtel ist sehr elegant und erinnert uns an Apple, obwohl sie schwarz und nicht weiß ist. Der Laptop ist in einen Plüsch-Sleeve mit dem Envy 17 Logo gehüllt.
Die 3D-Version des Envy 17 wird mit einer aktiven Shutter-3D-Brille von XpanD, welche mit einer 3-V-Lithium-Zellen-Batterie (mitgeliefert) versorgt wird, ausgeliefert. Installationsmedien werden nicht beigelegt. Diese müssen vom Benutzer selbst erstellt werden oder man gibt sich mit der Recovery-Partition auf der Festplatte zufrieden.
Garantie
Im Kaufpreis ist eine beschränkte Zweijahresgarantie inkludiert. Diese kann jedoch durch die optionalen HP "Care Pack" Services erweitert werden, die von zwei bis vier Jahre reichen und zwischen U$ 159.99 und U$ 399.99 kosten. In einigen Fällen umfassen sie Vorortservice und deckt auch ungewollte Schäden bei der Handhabung.
Eingabegeräte
Tastatur
Ebenso wie die Unibody-Konstruktion des Envy 17 erinnert auch das Tastaturlayout an die Apple Tastatur (und an unzählige andere). Die Tastatur im Chiclet-Design ist gleichmäßig direkt beleuchtet und bietet isolierte Tasten. Der Tastaturbereich ist vertieft, sodass die Tasten mit dem umgebenden Gehäuse auf einer Ebene liegen. Die Vertiefung wird mit einem dekorativen roten Streifen ergänzt.
Da es sich um ein 17.3-Zoll-Laptop handelt, ist ausreichend Platz für eine Tastatur mit eigenständigem Nummernblock in voller Größe vorhanden. Tippen gestaltet sich ziemlich angenehm, doch benötigt man beim Umstieg von konventionellen Tastaturen etwas Eingewöhnungszeit. Typischerweise klappern Chiclet-Tastaturen etwas. Beim Envy 17 ist dies besonders im linken Tastaturbereich auffällig, was den Eindruck der Gesamtstabilität schmälert.
Touchpad
Das große Synaptics Touchpad im Envy 17 ist gleichermaßen Segen wie Fluch. Es ist sehr komfortabel und unterstützt die gesamte Palette an Gesten, wie Zwei-Finger-Scrollen, Drei-Finger-Swipe und Pinch-to-Zoom. Sogar Vier-Finger-Swipe steht für Zugriff auf den Desktop und zum Wechseln zwischen offenen Programmen zur Verfügung. Wie beim MacBook Pro kann der gesamte untere Teil des Touchpads geklickt werden. Wenn man die Zusatzfunktionen nicht oder nur teilweise benutzen möchte, so kann dies in der Synaptics Software entsprechend konfiguriert werden.
Der größte Nachteil des Touchpads ist seine Rechts-Klick-Funktionalität, dies wird etwa in Spielen besonders augenfällig. Die Optik des Touchpads begünstigt Linksklicks, trotz durchdachtem Design wirken Rechtsklicks anfangs wie eine gesonderte Funktion. Es ist nicht möglich, beide Maustasten gleichzeitig zu drücken. Außer bei Spielen mag dies nicht auffallen, aber dort ist es problematisch. Erfreulicherweise kann das Touchpad durch Doppel-Tapping im oberen linken Eck gänzlich deaktiviert werden. Beim Tippen oder bei Verwendung einer externen Maus kann dies nützlich sein.
Display
Beim 17.3-Zoll-Full-HD-Bildschirm handelt es sich um ein TN-Panel und nicht wie beim neuen Envy 15 um ein IPS-Panel. Trotzdem schneidet dieser deutlich besser als durchschnittliche TN-basierte Bildschirme ab. Aufgrund der 3D-Fähigkeiten muss die Bildwiederholrate verdoppelt werden - 120 Hz statt 60 Hz. Dies ist für 3D-Ansichten mit aktiven Shutter-Brillen notwendig. Der Bildschirm stammt von LG Philips und meldet sich mit dem Modellnamen LG02C4 beim Betriebssystem.
Unsere Messungen zeigen, dass der Bildschirm sehr hell ist. Die mittlere Helligkeit von 342 cd/m2 ist eindeutig überdurchschnittlich, jedoch nicht so hoch wie beim Dell XPS 17 3D Konkurrenz-Notebook. Bei 3D-fähigen Bildschirmen ist eine hohe Helligkeit besonders wichtig, da die aktiven Shutter-Brillen die wahrgenommene Helligkeit erheblich verringern.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 363 cd/m²
Kontrast: 698:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)66.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
90.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
72.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Bildschirm des Envy 17 erreicht einen guten Schwarzwert und ein ausgezeichnetes Kontrastverhältnis von 698:1. Zudem ist der Farbraum mit dem glänzenden MacBook Pro 17 Panel vergleichbar und deckt sRGB fast vollständig ab. Obwohl die Spezifikation für gewisse Profi-Nutzer nicht gut genug sein könnte, ist sie für die Masse der Nutzer mehr als ausreichend und deutlich besser als ein Billig-Panel, wie man es beispielsweise im Envy 14-2090eo antrifft.
Ein Außeneinsatz ist bei glänzendem Bildschirm immer problematisch. Das Envy 17 3D ist hier keine Ausnahme. Obwohl es dank seiner hohen Helligkeit besser abschneidet, ist ein Außeneinsatz dennoch nicht angenehm. Andererseits ist dieser Laptop aufgrund seiner Größe eher kein Reisebegleiter und wird damit seltener im Freien benutzt werden als ein kleineres Notebook.
Das übliche Problem von mangelnder Blickwinkelstabilität von TN-Panels gibt es auch beim Envy 17, jedoch bei weitem weniger stark als bei manch günstigen Laptops wie etwa dem Asus U56E.
Die Farben wirken verwaschen, wenn man den Bildschirm nach vorne neigt, jedoch nicht unmittelbar und nicht in einem störenden Ausmaß. Die Farbinversion beim Neigen des Bildschirms nach hinten ist wesentlich auffälliger.
Die horizontalen Blickwinkel sind bei diesem Bildschirm kein großes Problem, auch wenn das Bild nicht so scharf bleibt wie auf einem IPS-Panel.
Leistung
Wie bereits erwähnt ist das HP Envy 17 3D auch in der Basiskonfiguration (17t-3000 - US-Modell) großzügig ausgestattet. Ein schneller Quad-Core Intel Core i7-2670QM mit einem Basistakt von 2.2. GHz ist für Rechenaufgaben zuständig, während sich die AMD HD 7690M Mittelklassegrafikkarte um die Grafikausgabe kümmert. Um Strom zu sparen, kann auch auf den integrierten Intel HD Graphics 3000 umgeschaltet werden. In der Konfiguration kann festgelegt werden, dass mit Entfernen des Stromkabels automatisch geswitcht wird oder ob manuell in AMDs Catalyst Control Center umgeschaltet werden soll.
Die Basiskonfiguration umfasst auch eine 750-GB-Festplatte mit 7200 U/min, wobei auf eine Reihe von verschiedenen Festplatten und Festplatten-/SSD-Kombinationen upgegraded werden kann. Dank mSATA-Slot sind sogar zwei Festplatten und eine SSD möglich, obwohl mSATA-SSDs im Allgemeinen langsamer sind als 2.5-Zoll-Modelle. Hardware RAID wird nicht unterstützt. Eine moderne SSD als Primärlaufwerk genutzt ist aber mit Leichtigkeit schneller als zwei Festplatten in RAID 0.
Zudem ist das Envy 17 3D mit 8 GB DDR3 RAM ausgestattet. Interessanterweise nutzt unser Testgerät 1600-MHz-Speichermodule von Samsung, obwohl die Spezifikation des Basismodells 1333-MHz-Module listet. Eine (sehr kleine) Auswirkung auf die Benchmarkergebnisse könnte es jedoch geben. Der Unterschied wird in der Praxis aber kaum nachweisbar sein.
Prozessor
Die Gesamtsystemleistung des Envy 17 3D kann nur schwer kritisiert werden. Ein Quad-Core Intel Core i7-2670QM Prozessor, der unlängst den Core i7-2630QM als Einstiegs-Quad-Core-CPU in Intels Produktpalette abgelöst hat, ist verbaut. Der 2670QM hat im Vergleich 200 MHz höhere Taktraten, und zwar sowohl was den Basistakt als auch was den Turbo-Boost-Modus betrifft. Wer mehr Leistung benötigt, der kann das Envy 17 3D auch mit einer Core i7-2760QM (2.4 GHz, 3.5 GHz Turbo Boost) oder einer Core i7-2860QM (2.5 GHz, 3.6 GHz Turbo Boost) konfigurieren.
Für die meisten Nutzer sollte die 2670QM bei weitem ausreichend sein, denn aufgrund vier physikalischer Kerne und Intels Hyperthreading-Technologie verhält sich der Prozessor wie ein Acht-Kern-Prozessor, da jeder physikalische Kern einen zusätzlichen Thread abarbeiten kann. Die Verlustleistung (TDP) des Gesamtchips inklusive HD 3000 Grafik beträgt 45 Watt.
Bezüglich Single-Thread-Leistung unterscheiden sich Intels Quad-Core-Modelle bei ansonsten gleichen Features nicht von Intel CPUs mit weniger Kernen. Der große Unterschied zeigt sich in Anwendungen und Spielen, die auf Multi-Core-Verwendung optimiert wurden, und generell beim Multitasking. Interessanterweise liegen die Cinebench Ergebnisse im Durchschnitt etwas unter dem billigeren Pavilion dv7-6b02eg von HP, welches mit ähnlicher Hardware ausgestattet ist.
Massenspeicher
Mit dem Sinken der SSD-Preise werden SSDs selbst für Durchschnittsnutzer immer interessantere Alternativen. Das Reaktionsverhalten wird durch eine SSD gewaltig verbessert. Dasselbe gilt für die Lese- und Schreibleistung. Wie auch immer, die 750-GB-Festplatte im Envy 17 3D liegt dank ihrer Kapazität und Umdrehungsgeschwindigkeit (7200 U/min) im oberen Bereich des Leistungsspektrums verglichen mit mechanischen Konkurrenten.
Im Detail handelt es sich um eine Seagate ST9750420AS, also um dasselbe Modell wie im unlängst getesteten Envy 14-2090eo. Sie liefert laut HDTune eine durchschnittliche Transferrate von 92.7 MB/s und liegt damit deutlich über 5400-U/min-Modellen. Im Crystal Disk Mark erreicht das Seagate Laufwerk 102.9 MB/s beim sequentiellen Lesen und 96.4 MB/s beim sequentiellen Schreiben.
Die Transferraten und die Zugriffszeit von 15.2 ms ließen sich durch die Wahl einer optionalen SSD (oder die Kombination beider) deutlich verbessern, sind für ein konventionelles Laufwerk aber sehr gut.
Ausführlichere Informationen finden Sie in unserem HDD-/SSD-Vergleich.
Systemleistung
Im 3DMark Vantage erreicht das System einen respektablen Wert von 8963 Punkten (PCMark 7 Score: 2570). Das Ergebnis ist deutlich höher als beim Acer Aspire 5755G mit demselben Prozessor, aber langsamerer GeForce GT 630M GPU (7569), jedoch deutlich niedriger als bei Laptops mit demselben Prozessor, aber einem Solid-State-Drive, z. B. dem Pavilion dv7-6b02eg (16161) oder dem MSI GT780DX (14338).
Microsofts Windows Experience Index liefert für den Prozessor 7.5 Punkte und für beide Grafikergebnisse 6.7 Punkte. Das übliche 5.9-Punkte-Ergebnis verdankt es der Festplatte (Maximalwert für mechanische Laufwerke). Es ist unschwer erkannbar, dass die schwächste Stelle dieses Laptops tatsächlich die Festplatte ist. Sogar der unzulängliche Windows Experience Index hat Recht, wenn er dies hervorhebt und aufgrund dessen einen Basiswert von 5.9 Punkten vergibt.
PCMark Vantage Result | 8963 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2570 Punkte | |
Hilfe |
Grafiklösung
Das HP Envy 17 (3D und andere Modelle) sind mit einer dualen Grafiklösung ausgestattet, wobei beide Chips für ihre Aufgaben gut geeignet sind. Ziel einer umschaltbaren Grafik ist, das Beste aus beiden Welten zur Verfügung zu stellen. Intels einfache, integrierte GPU eignet sich nicht besonders gut für 3D-Rendering, bietet aber Vorteile in Bezug auf die Akkulaufzeit. Wird eine bessere Grafikleistung benötigt, so übernimmt die DirectX 11 kompatible AMD Radeon HD 7690M.
Im Vergleich mit Nvidias Optimus Lösung funktioniert das Umschalten zwischen integrierter und eigenständiger Grafikkarte nicht nahtlos. Nur eine Grafiklösung kann zu einer bestimmten Zeit aktiv sein. Standardmäßig bleibt die 7690M aktiv, solange das Notebook mit dem Stromnetz verbunden ist und schaltet auf die Intel IGP um, wenn das Kabel abgezogen wird. Eine manuelle Umschaltung ist aber ebenso möglich. Damit kann die 7690M auch im Akkubetrieb genutzt werden. Ausgiebige Spiele-Sessions sollte man sich dabei aber aufgrund des höheren Stromverbrauchs nicht erwarten.
Die Radeon HD 7690M ist eine leicht modifizierte HD 6770M mit einer höheren Taktrate. Anders gesagt handelt es sich dabei nicht um eine neue 28-nm-GPU mit AMDs neuem Graphics Next Kern, sondern um eine kleinere Änderung der älteren 40-nm-Architektur. Daher erwarten wir uns von der GPU keine Wunder, sie schneidet aber besser ab als die HD 6770M.
Die stereoskopische 3D-Lösung kann Blu-Ray-3D-Filme und andere kompatible 3D-Inhalte dank CyberLink PowerDVD auf Anhieb ausführen. Mit zusätzlichen 3D-Brillen können mehrere Leute gleichzeitig 3D-Inhalte betrachten. Leider sind zusätzliche Brillen teuer und der 3D-Effekt nimmt bei flachen Blickwinkeln schnell ab. Für die bestmögliche Darstellung sollte der Bildschirm auf die maximale Helligkeit gestellt werden.
Das Envy nutzt TriDef 3D Ignition, welches mit Nvidia 3D Vision vergleichbar ist und aktuell mehr als 600 Titel unterstützt, für stereoskopisches 3D-Spielen. Es besteht aus einem Launcher, in welchem man Spiele, die man mit 3D-Brillen spielen möchte, hinzufügt. Für die meisten neuen Spiele gibt es fertige Profile, und sollte eines fehlen, kann man ein generisches Profil probieren.
Wie üblich fällt die Leistung bei Verwendung von stereoskopischem 3D deutlich ab. Auf die stereoskopische 3D-Leistung gehen wir etwas später ein, zunächst analysieren wir die Fähigkeiten der HD 7690M beim konventionellen Spielen.
3DMark 06 Standard Score | 11210 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 7344 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1584 Punkte | |
Hilfe |
Spielleistung
Das Envy 17 wird in erster Linie nicht als Spiele-Laptop verkauft. Aufgrund des schlanken Gehäuses müssen Einschränkungen durch Temperaturanstieg berücksichtigt werden. Die Radeon HD 7690M stellt dabei einen guten Kompromiss dar, der für die meisten aktuellen Spiele ausreichend Leistung liefert. Das gilt leider nicht für das Spielen mit aktiven Shutter-Brillen, doch dazu später. Im Vergleich mit Nvidias Produktpalette ist die GPU im Envy 17 in etwa mit schnelleren Modellen der GeForce GT 555M vergleichbar. Einerseits aufgrund der höheren Taktraten, andererseits - und wichtiger - weil sie GDDR5-Videospeicher statt langsamerer DDR3 benutzt, ist sie deutlich schneller als einfache Modelle der 7600M/6700M-Serie.
Crysis 2
Dass die "hohe" Voreinstellung tatsächlich die minimale Spieleinstellung ist, sagt bereits einiges über die Systemanforderungen von Crysis 2 aus. Die Grafikkarte im Envy 17 3D ist nicht schnell genug, um Crysis 2 mit höheren Einstellungen als DirectX 9 Modus auszuführen. DirectX 11 Modus mit Tesselation (Ultra-Settings) kommen nicht in Frage. Bei niedrigeren Einstellungen und Auflösungen ist das Spiel noch vollständig spielbar. Die HD 7690M ist geringfügig schneller als die GeForce GT 555M im Dell XPS 17 und durchgängig besser als die HD 6770M.
Crysis 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Extreme | 17 fps | |
1366x768 | Very High | 44 fps | |
1024x768 | High | 54 fps | |
800x600 | High | 88 fps |
The Elder Scrolls V: Skyrim
Skyrim bietet keine DirectX 11 Features und ist damit bei weitem weniger anspruchsvoll. Ist das unlängst herausgekommene hochauflösende Texturpaket von Bethedas installiert, läuft das Spiel am Envy 17 in Full-HD-Auflösung. Allerdings muss man dafür auf einigen Augenschmaus verzichten. Wiederum zeigt die HD 7690M ihre Überlegenheit gegenüber der HD 6770M, einschließlich jener im letzten MacBook Pro 15. Nichtsdestotrotz ist sie nicht mit einer "richtigen" Spiele-GPU wie der GTX 570 im MSI GT 780DX vergleichbar. Spielen in stereoskopischem 3D ist problematisch, da die Bildwiederholfrequenz im Wesentlichen halbiert wird. Es ist machbar, erfordert aber drastische Kürzungen bei den Details.
The Elder Scrolls V: Skyrim | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 8xAA, 16xAF | 18 fps | |
1280x720 | Low Preset | 70 fps |
Deus Ex: Human Revolution
Das neue Deus Ex stell die Radeon HD 7690M vor kein Problem, solange man nicht auf exzessiv hohe Detaileinstellungen besteht. Sogar DirectX11 Modus funktioniert ohne zu große Kompromisse in Bezug auf Bildqualität. Einen detaillierten Vergleich wie dieses Spiel mit der TriDef 3D Ignition Software und mit 3D-Brillen läuft, sehen Sie unten.
Deus Ex Human Revolution | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | DX11, Soft Shadows, SSAO High, DOF: High, Post Processing, Tessellation, MLAA, 16xAF | 22 fps | |
1366x768 | DX11, Shadows, SSAO, DOF: Normal, Post Processing, Tessellation, Simple Edge AA, 4xAF | 48 fps | |
1024x768 | DX9, All Off, Trilinear AF | 157 fps |
Battlefield 3
Battlefield 3 gehört zum Zeitpunkt des Schreibens zu den forderndsten Spielen am Markt und schaut auf einem High-End-PC fantastisch aus. Leider sind die meisten Laptop-GPUs zu schwach, um das Spiel in hoher Auflösung und mit hochentwickelten Post-Processing-Effekten zu spielen. Das gilt auch für die HD 7690M, die mit diesem Spiel bei hohen Presets wirklich kämpft. Battelfield ist nur nach deutlicher Verringerung der Detailsettings spielbar.
Battlefield 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra, 4x MSAA, 16xAF | 10 fps | |
1366x768 | high, -AA, 16xAF | 28 fps | |
1366x768 | medium, -AA, 4xAF | 34 fps | |
1024x768 | low, -AA, 2xAF | 49 fps |
Civilization 5
Obwohl man das auf den ersten Blick gar nicht glauben möchte, ist Civilization 5 tatsächlich sehr fordernd. Dies wird im Besonderen in den letzten Abschnitten des Spieles mit vielen gleichzeitig dargestellten Einheiten deutlich. Notebookcheck nutzt einen eingebauten Benchmark, der genau dies simuliert. Die Ergebnisse sind etwas entmutigend. Das Spiel kann mit der HD 7690M allerdings in Full-HD-Auflösung gespielt werden, wenn die meisten erweiterten Detaileinstellungen herabgesetzt oder abgeschaltet werden.
Civilization 5 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | High, 8x MSAAAA | 17 fps | |
1024x768 | Low/Minimum | 63 fps |
Fazit Spieleleistung
Die Radeon HD 7690M gleicht größtenteils ihrer Vorgängerin, der HD 6770M. Der Speichertakt wurde jedoch um 100 MHz erhöht und dies spiegelt sich in den Ergebnissen wider: Sie ist durchgängig schneller als die HD 6770M. Ein Teil dieser Steigerung könnte sie jedoch auch neuen und besseren Treibern verdanken. Das Endergebnis ist allenfalls eine Verbesserung.
Alle aktuellen Spiele sind auf dem Envy 17 spielbar. In den meisten Fällen schafft die Mittelklasse-GPU jedoch nicht die höchsten Detaileinstellungen. Um das Spiel in nativer Auflösung zu spielen, müssen oftmals Detaillevel, Antialiasing und andere Einstellungen verringern werden.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Far Cry 2 (2008) | 166 | 69 | 27 | |
GTA IV - Grand Theft Auto (2008) | 64 | 47 | ||
Metro 2033 (2010) | 115 | 47 | 25 | 9 |
Civilization 5 (2010) | 63 | 17 | ||
Call of Duty: Black Ops (2010) | 90 | 79 | 68 | 45 |
Crysis 2 (2011) | 88 | 54 | 44 | 17 |
The Witcher 2: Assassins of Kings (2011) | 39 | 27 | 17 | 13 |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 157 | 48 | 22 | |
Battlefield 3 (2011) | 49 | 34 | 28 | 10 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 70 | 18 | ||
Anno 2070 (2011) | 109 | 46 | 28 | 15 |
Mass Effect 3 (2012) | 60 | 36 | 27 |
Stereoskopisches 3D-Spielen
Da das Envy 17 3D mit einer Grafikkarte von AMD ausgestattet ist, nutzt es nicht 3D Vision, die verbreitetere 3D-Lösung von Nvidia, die beispielsweise in der G74SX 3D Edition von Asus oder im 3D-Modell des Dell XPS 17 zum Einsatz kommt. Stattdessen greift es auf eine Drittherstellerlösung namens TriDef 3D Ignition zurück. Gewünschte Spiele fügt man im 3D Ignition Launcher hinzu und zwar entweder automatisch, was nicht immer funktioniert, oder durch manuelles Zuordnen der ausführbaren Spieledatei zu einem Profil. Wenn das Programm upgedated wird, kann unter Einstellungen des Spiels auf alle verfügbaren Spieleprofile zugegriffen werden. Alternativ kann man ein generisches Profil benutzen und es selbst mit Hilfe des Nummernfeldes anpassen.
Der 3D-Treiber rendert zwei Frames für jedes normale Frame, eines pro Auge. Das bedeutet, dass die doppelte Kapazität fürs Rendering benötigt wird. Damit wird die Framerate halbiert, wenn das Feature aktiviert wird. Das ist normal, verursacht der Radeon HD 7690M aber Probleme. Sie ist nicht stark genug, als dass diese Funktionalität bei hohen Auflösungen und Qualitätseinstellungen in den neuesten Spielen genutzt werden könnte. Eine Alternative ist der sogenannte "Virtual 3D"-Modus, der das Bild für jedes Auge annähert, anstatt es vollständig zu rendern. Damit wird der Leistungseinbruch etwas abgemildert.
Wir haben eine Szene von Deus Ex: Human Revolution getestet und die Ergebnisse ohne 3D, im 3D-Modus sowie mit Virtual 3D verglichen. In diesem speziellen Spiel ist der Unterschied zwischen normalem 3D-Modus und Virtual 3D subjektiv gering. Allerdings verhalten sich nicht alle Spiele gleich. Ein unseliges, jedoch anscheinend unlösbares Problem bei stereoskopischem 3D ist Ghosting (optische Textverdoppelung). Wiederum hängt dies vom Spiel ab und reicht von sehr störend bis kaum merklich.
Emissionen
Geräuschemissionen
Betreibt man das Envy 17 mit dem "HP Recommended"-Energieprofil, sind die Lüfter ständig aktiv und erzeugen einen mäßigen bis lauten Geräuschpegel. Solange der Computer nahezu im Idle-Betrieb ist, ist das Geräusch ziemlich gut hörbar, aber nicht störend. Laufen prozessor- und grafikintensive Anwendungen oder Spiele ab, steigt die Lautstärke deutlich an. Aufgrund des schlanken Lüfters unterhalb des Bildschirms an der Rückseite des Laptops ist das Geräusch zudem ziemlich hochfrequent. Dies überrascht angesichts des schlanken Gehäuses und der High-End-Komponenten nicht, sollte aber vor Kauf des Laptops bedacht werden. Positiv ist, dass die Festplattenaktivität kaum hörbar ist und das Blu-Ray-Laufwerk nur beim Lesen und Schreiben von Raw Daten wirklich laut wird und nicht bei Filmwiedergabe.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.5 / 33.9 / 34.5 dB(A) |
HDD |
| 37.7 dB(A) |
DVD |
| 38.8 / dB(A) |
Last |
| 42.3 / 48.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-451 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die meiste Hitze wird an die Rückseite des Laptops geleitet, wo sich der Lüfter befindet. Unter starker Last werden Temperaturen erreicht, die beim Arbeiten auf dem Schoss unangenehm sind. Die Handballenablagen und der Großteil der Tastatur bleiben somit unter Körpertemperatur und fühlen sich dadurch kühl und angenehm an. Wenn der Laptop nur für nicht fordernde Aufgaben wie leichtes Web-Surfen genutzt wird, stellt die Erwärmung keinesfalls ein Problem dar.
Die inneren Komponenten haben wir mit einem Stresstest, einer Kombination aus wPrime und Furmark, getestet. Die CPU erreicht ungefähr 80 °C. Auch die GPU blieb hier auf den Standardtaktraten sowie einer unkritischen Temperatur von bis zu 66 °C. Dies ist normal und ein Hinweis auf ausreichende Kühlung. Im anschließenden 3DMark Vantage Lauf fiel das Ergebnis aber von 7344 auf 6572 Punkte, das auf eine Art Throttling nach ausgedehnten Hochlastphasen hinweist. Es muss angemerkt werden, dass unser Stresstest ein Hochlastszenario darstellt, das im Normalbetrieb, Spiele einschließlich, unrealistisch ist. Das System bleibt andererseits innerhalb akzeptabler Temperaturen, womit ein Throttling eigentlich nicht notwendig sein sollte. Auch die ermittelten Benchmarks in den diversen Tests lassen nicht auf ein Throttling hinweisen.
Im 120-Watt-Stromadapter findet sich ein Bauteil, das nicht kühl bleibt. Solange der Laptop mehr oder weniger im Idle-Betrieb ist, bewegt sich die Temperatur um etwa 40 °C und überschreitet 50 °C erst bei starker Belastung. Positiv ist, dass er, verglichen mit anderen Stromadaptern derselben Leistung, klein und praktisch ist.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-0.7 °C).
Lautsprecher
Dies hört oder sagt man kaum über einen Laptop, doch die Klangqualität des Envy 17 ist verglichen mit der Flut anderer Notebooks am Markt hervorragend. Das "Beats Audio"-Soundsystem besteht aus 6 Lautsprechern und einem kleinen Subwoofer, die zu einer beeindruckenden Klangkulisse beitragen. Musikhören während der Arbeit ist mit diesem Laptop eindeutig ein Genuss.
Ein neues Feature in der aktuellen Envy Serie ist der physikalische Lautstärkeregler mit Beats Audio Logo. Neben der Lautstärkeregelung erhält man mit dieser Taste auch Zugriff zu den Einstellungen. Dort können Audio-Präferenzen angepasst werden und ein grafischer Equalizer ist auch verfügbar. Unser einziger Kritikpunkt ist, dass der Klang lauter sein könnte, allerdings kann man von solch kleinen Lautsprechern nicht mehr erwarten. Besser hörenswert als laut.
Akkulaufzeit
Stromverbrauch
Da das Envy 17 Strom durch Umschalten auf den integrierten Grafikchip von Intel sparen kann, verringert sich der Stromverbrauch im Vergleich zu einer durchgängigen Nutzung der HD 7690M GPU im Idle-Betrieb um ungefähr 5 Watt. Die mag nicht viel erscheinen, doch langfristig macht es einen Unterschied. Im unteren Bereich unserer Lastmessungen führt das Envy 3DMark 06 aus, womit im Wesentlichen ein Spiel imitiert wird (rund 74 Watt). Der maximale Stromverbrauch bei Volllast von 111.2 W zeigt, dass der 120-W-Stromadapter kaum ausreichend für das Envy 17 ist.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 14.5 / 25.6 / 32.8 Watt |
Last |
74 / 111.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Für einen 17.3-Zoll-Laptop mit einem leistungsstarken Quad-Core-Prozessor ist die Akkulaufzeit des Envy 17 mehr als akzeptabel, da der Laptop zwischen integrierter und eigenständiger Grafikkarte umschalten kann. Der 6-Zellen-Akku mit hoher Kapazität (ca. 83 Wh/6700 mAh) ist natürlich auch ein kritischer Faktor, der dem Envy zu einiger Zeit Akkubetrieb verhilft.
Im Battery Eater Readers Test übertrifft der Laptop HPs Spezifikation von 5 Stunden und 25 Minuten und hält 6 Stunden und 37 Minuten durch. Dieser Test ist allerdings nicht sehr realistisch, da der Laptop im Grunde genommen dabei nicht arbeitet. Die Bildschirmhelligkeit ist auf das Minimum reduziert, die Grafikkarte auf Intels IGP umgeschaltet, die kabellosen Module abgeschaltet und das Programm simuliert lediglich das Lesen eines Textes, bis der Computer heruntergefahren wird.
Websurfen via WLAN stellt ein wesentlich realistischeres Szenario dar. In diesem Test ist die Helligkeit etwas geringer als das Maximum, und der Browser lädt alle 40 Sekunden eine neue Seite mit unterschiedlichem Inhalt. Die 4-Stunden-Marke wird hier knapp verfehlt. Filmwiedergabe ist etwas anspruchsvoller, jedoch sollten auch die längsten Titel während einer Flug- oder einer Zugfahrt abgespielt werden können.
Der Lasttest ist der Battery Eater Classic Test bei maximaler Helligkeit, eigenständiger Grafikkarte und OpenGL 3D Rendering in einem Fenster. In diesem Fall ist der Akku nach gerade einmal eineinhalb Stunden leer. Die meisten Spiele benötigen sogar noch mehr Energie als dieser Test.
Fazit
Insgesamt ist das neue Envy 17 3D ein sehr vielseitiges Notebook mit einem beeindruckenden Design und guten Features. Dass es zudem relativ schlank und leicht für einen Laptop seiner Größe ist, verbessert den Gesamteindruck noch. Die breite Palette an Schnittstellen, die 3x USB 3.0 und 2x DisplayPort umfasst, ist vorbildlich, obwohl die USB-Ports sehr eng nebeneinander liegen.
Der Laptop eignet sich sowohl als Entertainment-Computer als auch für den Profi-Einsatz. Spieler, im Besonderen solche, die ein hochwertiges stereoskopisches 3D-Erlebnis suchen, werden aber ein System mit schnellerer Grafikkarte als der Radeon HD 7690M bevorzugen.
Stehen Filme und Musik im Vordergrund, ist es schwierig, einen besser geeigneten Laptop zu finden. Der hochauflösende, 3D-fähige Bildschirm und das (für einen Laptop) bemerkenswerte Klangsystem machen Filmschauen und Musikhören zu einem angenehmen Erlebnis. Nachteilig ist, dass die Lüfter ziemlich viel ungewünschten Lärm abgeben, in erster Linie aber nur unter Last.
Bei einem Einstiegspreis von U$ 1,449.99 kann man das Envy 17 3D kaum als Schnäppchen bezeichnen. In Anbetracht der Konfiguration ist es jedoch auch nicht teuer. Der Aufpreis im Vergleich zur nicht 3D-fähigen Version ist gering, denn das Envy 17 3D ist zudem auch mit einem besseren Prozessor und mehr Hauptspeicher als das nicht 3D-fähige Modell ausgestattet.