Test HP Envy 14-2090eo Notebook
Mit dem Envy 14-1010eg und der Envy 14 Beats Edition hat Notebookcheck bereits zweimal über das HP Envy 14 berichtet. Unser Testmodell ist dem 1010eg nahezu identisch, welches wir bereits ausführlich getestet haben. Daher konzentrieren wir uns in diesem Testbericht auf die Hardware-Seite.
Frühere Envy 14 waren mit einem Intel Core i5 Zweikern-Prozessor der Arrandale Familie ausgestattet. Das vorliegende Testmodell bietet mit dem neueren Sandy Bridge Core i7 2630QM Vier-Kern-Prozessor mit 2.0 GHz Taktfrequenz, der dank seines Turbo-Boost-Features abhängig vom Szenario dynamisch auf bis zu 2.9 GHz hochgetaktet werden kann, (theoretisch) deutlich mehr Leistung. Dagegen ist der Leistungszuwachs aufgrund des Grafikkartenupgrades von einer Mobility Radeon HD 5650 auf eine AMD Radeon HD 6630M gering. Mit 8GB DDR3 RAM und einer 750 GB Festplatte ist das neuere Modell auch bezüglich Arbeits- und Massenspeicher besser ausgestattet.
Neben der eigenständigen Grafikkarte bietet der Laptop auch AMDs umschaltbare Grafiklösung. Im BIOS kann eingestellt werden, ob das Umschalten automatisch oder manuell erfolgen soll. Die AMD Lösung ist nicht so ausgereift wie Nvidias Optimus Technologie. Trotzdem ist sie ein wichtiges Feature, mit welchem im Akkubetrieb auf die ökonomischere integrierte Intel HD Graphics 3000 umgeschaltet werden kann. Eine weitere wichtige Erneuerung im Vergleich zum Vorgängermodell ist, dass einer der 3 USB-2.0-Ports in einen USB 3.0-Port umgewandelt wurde.
Display
Leider wird der Gesamteindruck den das exklusive Design und die solide Verarbeitung des Laptops hinterlassen, durch den 08/15 Bildschirm geschmälert. Statt mit einem von HPs hochwertigen "Radiance Infinity" Bildschirmen, wurde das Envy 14-2090eo mit Standard-Ware ausgestattet, nämlich mit einem glänzenden "HP BrightView" Modell mit 1366x768 Pixel Auflösung. Dieser bietet zwar wie die meisten modernen Bildschirme eine LED-Hintergrundbeleuchtung, doch die Bezeichnung täuscht: Der Bildschirm ist keinesfalls besonders hell.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 180 cd/m²
Kontrast: 134:1 (Schwarzwert: 1.34 cd/m²)50.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
70.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
48.95% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Mit der Durchschnittshelligkeit von 175 cd/m² liegt der Bildschirm heutzutage definitiv im unteren Bereich. Aufgrund der niedrigen Helligkeit kann es sein, dass die Gamma-Einstellungen entsprechend angepasst werden müssen. Dies verschlimmert jedoch die ohnehin schon ausgewaschene Farbdarstellung. Gleichzeit ist ein Außeneinsatz aufgrund der glänzenden Oberfläche kaum umzusetzen oder zumindest äußerst mühevoll.
Mit dem Radiance Bildschirm im ersten (und nur kurz verfügbaren) Envy 14-1010eg kann unser Testmodell keinesfalls konkurrieren. Zudem hat es auch Probleme mit dem Farbraum der bereits getesteten Envy 14 Beats Edition mitzuhalten. Der Bildschirm des 2090eo übertrifft aber den Farbraum des etwas helleren Konkurrenten, Dell XPS 14z (Durchschnittshelligkeit: 181.3 cd/m²).
Die Blickwinkel tragen nur wenig zur Verbesserung des Gesamteindrucks des Bildschirms bei. Neigt man den Bildschirm vertikal, so verändern sich die Farben selbst bei ziemlich kleinen Winkeln schnell und wirken ausgewaschen. Wird der Bildschirm nach hinten geneigt, invertieren die Farben, wird er nach vorne geneigt, bleichen die Farben aus. Die horizontalen Blickwinkel sind besser, dennoch weit entfernt von perfekt.
Leistung
Obwohl Intel erst kürzlich seine Produktpalette an mobilen Einstiegs-Quad-Core Prozessoren mit leicht höher getakteten Modellen (z.B. dem Core i7-2670QM) erweitert hat, ist der Core i7-2630QM immer noch eine sehr schnelle mobile CPU. Dank Intels HyperThreading Technologie kann der Prozessor mit seinen vier physikalischen Kernen gleichzeitig acht Threads abarbeiten. Damit stehen optimierten Multi-Thread-Anwendungen oder vielen gleichzeitig ausgeführten Anwendungen ausreichend Leistung zur Verfügung. Gegenüber den früheren Arrandale CPUs und ebenso den Core i5 Zweikern-CPUs der gleichen Familie (Sandy Bridge) stellt dies eine große Verbesserung dar.
Wie alle Prozessoren der Sandy Bridge Familie, mit Ausnahme der Core i3 Modelle, unterstützt die CPU auch die Turbo Boost Technologie, mit welcher die Taktrate bei Bedarf dynamisch angepasst werden kann. Der Basistakt von 2.0 GHz kann in Single-Thread-Anwendungen automatisch auf bis zu 2.9 GHz erhöht werden. Abhängig von der Auslastung kann er in 100MHz Schritten auch geringer erhöht werden. Trotz seiner Kernanzahl bleibt die Kühllast des Prozessors (45 Watt TDP) in einem bewältigbaren Rahmen, da er in 32-Nanometer-Verfahren hergestellt wurde. Dennoch übertrifft er in dieser Hinsicht Zwei-Kern-Modelle (35-Watt TDP). Darin beinhaltet ist auch die integrierte HD Graphik, welche nun im Gegensatz zu Vorgängermodellen direkt am Chip integriert ist.
Prozessor
Üblicherweise findet man selten einen so leistungsstarken Vierkern-Prozessor wie den Core i7-2630QM in einem 14-Zoll Laptop. Laptops kleiner als 15-Zoll sind zumeist mit Zweikern-CPUs ausgestattet, um Abwärme und Stromverbrauch gering zu halten. Trotzdem beherrscht das Envy 14 diese Leistungsreserven ohne unmäßigen Temperaturanstieg oder übermäßig lautes Lüftergeräusch gut. Laut Intels Monitoring Tool konnten wir aber aus unbekanntem Grund nicht die volle 2.9 GHz Turbo-Boost-Taktrate erreichen. Bei Single-Thread-Läufen von Prime 95 und Super Pi wurde nur ein Maximum von 2.8 GHz erreicht.
Bei Single-Thread Aufgaben ist der Unterschied zu Zwei-Kern-CPUs mit der gleichen Taktrate gering bis nicht vorhanden. Sobald der Laptop jedoch einige Tasks gleichzeitig ausführt (einschließlich mehrerer Browser Fenster/Tabs) oder Programme und Spiele die auf Multi-Core-Benutzung optimiert wurden, ist der Unterschied enorm. Beispielsweise ist der Cinebench R10 Score für 64-bit Multi-Threaded Rendering 16801 Punkte für das Testgerät. Verglichen mit den 8773 Punkten des Envy 14-1010eg mit Core i5-560M ist dies nahezu eine Verdopplung. Diese Leistungsreserven sind beim Multitasking spürbar.
Grafiklösung
In den neueren Modellen wurde das HP Envy 14 von einer ATI Mobility Radeon HD 5650 auf eine AMD Radeon HD 6630M (beide von AMD) aufgerüstet. Die HD 6630M hat 80 Shader mehr als die HD 5650. Sie ist jedoch geringer getaktet als die Grafikkarten der 6600M / 6700M Serien. Daher ist der Leistungszuwachs ziemlich gering. Zudem ist die HD 6630M mit 1 GB DDR3 Videospeicher statt mit der schnelleren GDDR5 Variante, die z.B. in der HD 6770M benutzt wird, ausgestattet. Trotzdem sollte sie den Vorgänger übertreffen. Die Taktraten betragen 480 MHz für den Grafikkern und 800MHz für den Speicher. Zum Vergleich verweisen wir auf unsere Benchmark-Liste.
Ebenso wie der Prozessor ist die Grafikkarte leistungsstärker als für diesen Formfaktor üblich. Auf ihr sollten die meisten oder sogar alle aktuellen Spiele spielbar sein, wenngleich die Einstellungen in anspruchsvollen Titeln beträchtlich verringert werden müssen.
Wie bereits erwähnt, kann die eigenständige GPU bei Bedarf auch von der integrierten, Intel HD Graphics 3000 abgelöst werden, um den Stromverbrauch einzuschränken. Dies kann automatisch (ähnlich der Optimus Technolgie) oder manuell erfolgen. Wird eine manuelle Steuerung benötigt, oder treten Kompatibilitätsprobleme auf, kann dies im BIOS des Laptops entsprechend konfiguriert werden. Die Umschaltlösung von AMD ist zwar nicht ganz so ausgereift wie Optimus, doch sie funktioniert.
Der Windows Experience Index ist ein Tool für die Bewertung der PC-Leistung, doch erlaubt er eine grobe Abschätzung wie ausgewogen die einzelnen Komponenten sind. Das Envy 14 Testmodell kann den Maximalwert von 5.9 für mechanische Festplatten nicht überschreiten. Nur mit SSDs kann ein höherer Wert erreicht werden. Die übrigen Teilergebnisse sind offenbar ziemlich gut, doch die Bewertung ist auch hier ungenau. Die HD 6630M wird z.B. fälschlicherweise schneller als die HD 6770M eingestuft.
GPU Leistung
Zwar kann die Radeon HD 6630M bezüglich Grafikleistung nicht mit den leistungsstärkeren Grafikkarten der HD 6600M Serie, wie der HD 6770M im HP Pavilion dv7-6b02eg mithalten, doch ist sie dennoch deutlich schneller als der Durchschnitt in diesem kleinen Formfaktor. Verglichen mit Nvidias Produktpalette liegt sie leistungsmäßig zwischen GeForce GT 520M und GT 540M.
Futuremark's 3DMark Benchmark Reihe ist teilweise stark von der CPU abhängig. Dies kann man z.B. am Dell Vostro 3550 sehen, welches mit 6630M aber mit einer Zwei-Kern-CPU ausgestattet ist. Die Benchmark-Ergebnisse sind speziell im 3DMark Vantage besser als die korrespondierenden Werte des Envy 14 mit HD 5650.
3DMark 03 Standard | 19840 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7190 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3184 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1018 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
HP hat das Envy 14 mit einer schnellen 7200 U/min Festplatte mit 750 GB Kapazität ausgestattet. Etwas mehr als 20 GB sind für eine Recovery-Partition reserviert. Dies ist eine gute Sicherheitsmaßnahme und in Anbetracht der Laufwerkskapazität ziemlich unbedeutend. Wer jedoch die Festplatte mit einer SSD ersetzten möchte, wird wahrscheinlich auf die Recovery-Partition verzichten wollen.
Bei der Festplatte handelt es sich um eine Seagate Momentus ST9750420AS. Dank einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 7200 U/min ist sie, verglichen mit 5400 U/min Modellen, die in preisgünstigen Laptops üblich sind, etwas schneller. Laut HDTune beträgt die durchschnittliche Datentransferrate für mechanische Laufwerke gute 94.5 MB/s. Der Maximalwert beläuft sich auf 120.2 MB/s. Im Vergleich erreichen Solid-State-Drives Spitzenwerte von über 500 MB/s, sind aber deutlich teurer.
Stresstest
Während unseres Stresstests, bei welchem Furmark und wPrime gleichzeitig ausgeführt werden, trat kein Throttling auf. Da bei dieser extremen Last früh auf die höchste Lüfterstufe geschalten wird, bleiben die CPU Temperaturen konstant bei ungefähr 80 Grad Celsius. Allerdings kann der Turbo Mode das Maximum von 2.9 GHz nicht erreichen, sondern pendelt sich rund um maximal 2.8 GHz ein.
Systemleistung
Insgesamt gibt es wenige Laptops dieser Größen- und Gewichtsklasse, die mit der CPU-Leistung des Envy 14 mithalten können. Vierkern-Prozessoren sind üblicherweise 15-Zoll oder größeren Laptops wie dem Acer Aspire 5755G vorbehalten, die einen vergleichbaren PCMark Vantage Score erreichen. Ein weiterer Vorteil ist die verbaute Mittelklasse Grafikkarte, die selbst für Gelegenheitsspieler ausreichen sollte. Gleichzeitig wurde bei der Akkulaufzeit kein Kompromiss eingegangen und eine umschaltbare Grafiklösung implementiert.
Im Vergleich zu anderen kleinen Laptops mit Solid State Drives leiden die PCMark Ergebnisse des Envy 14 unter der konventionellen Festplatte. Eine SSD hat einen wesentlichen Einfluss auf dieses Ergebnis und die (gefühlte) Gesamt-Systemleistung.
PCMark Vantage Result | 7561 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1589 Punkte | |
Hilfe |
Spieleleistung
Obwohl das Envy 14 kein Spiele-Laptop ist, verdient die Kombination aus schnellem Prozessor und AMD Radeon 6630M GPU einige Spieletests.
The Elder Scrolls V: Skyrim
Da Bethedas neuestes Rollenspiel DirectX 9 fürs Rendering benutzt, ist es nicht besonders ressourcen-hungrig. Um es jedoch optisch auszureizen, ist eine angemessen schnelle Grafikkarte nötig. Skyrim ist bei mittleren Einstellungen vollständig spielbar. Hinzuzufügen ist, dass die Presets für die 6630M nicht notwendigerweise optimal sind, da Bildnachbearbeitungs-Effekte nicht zu ihren Stärken gehören. Schält man Antialiasing und Anisotropic Filtering aus, können die Bildabstände des Spiels unter Beibehalten von 45 fps auf das Maximum gestellt werden. Das Envy 14-2090eo bietet jedenfalls in Skyrim Bildwiederholraten die mit dem Asus U46SV (GT 540M) vergleichbar sind.
The Elder Scrolls V: Skyrim | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | High Preset, 8xAA, 8xAF | 20.1 fps | |
1366x768 | Medium Preset, 4xAA | 35.8 fps | |
1280x720 | Low Preset | 58.9 fps |
Battlefield 3
Anders als Skyrim ist die letzte Version von DICEs beliebtem Shooter, die leistungsstärksten Laptops mit High-End GPUs ausgenommen, sehr fordernd. Wir testen eine Single-Player Mission. Multi-Player Schlachten sind wahrscheinlich noch anspruchsvoller. Interessanterweise wählt das Auto-Detect des Spiels "hohe" Einstellungen, was für die Grafikkarte des Envy 14 viel zu viel ist. Nur mit dem Standard "low" Preset und niedrigerer Auflösung übertrifft das Spiel durchschnittlich gesunde 30 fps.
Battlefield 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | high, -AA, 16xAF | 23.5 fps | |
1366x768 | medium, -AA, 4xAF | 25.2 fps | |
1024x768 | low, -AA, 2xAF | 40.6 fps |
Deus Ex: Human Revolution
Das neue Deus Ex nutzt DirectX11 Features wie Tessellation. Dennoch ist es für die GPU nicht übermäßig anspruchsvoll. Es ist bei nativer Auflösung und den Defaulteinstellungen des Spiels, DX11 Tessalation inklusive, spielbar. Erhöht man die Einstellungen und fügt 16xAF hinzu, fällt die Bildwiederholfrequenz unter einen akzeptablen Level. Unsere Grafikkarte ist schneller als die GeForce GT 520M im Asus U36SD aber nicht so schnell wie die GT 540M im Acer Aspire 3830TG, doch das ist irrelevant, solange das Spiel flüssig spielbar bleibt.
Deus Ex Human Revolution | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | DX11, Shadows, SSAO, DOF: Normal, Post Processing, Tessellation, Simple Edge AA, 4xAF | 35.9 fps | |
1024x768 | DX9, All Off, Trilinear AF | 66.7 fps |
Crysis 2
Sobald man DirectX 11 Effekte hinzufügt und hochauflösende Texturen wählt, wird Crysis 2 wirklich fordernd. In der originalen DirectX 9 Version wirkt es, selbst ohne Desktop SLI Setup, immer noch gut. Hochauflösende Texturen und DX11 sind für die HD 6630M außer Frage. Das Spiel ist mit Standard "high" Settings (die minimale Einstellung) und nativer 1366x768 Auflösung (gerade noch) spielbar. Selbst hier fällt die Frame Rate gelegentlich auf niedrige 20er Werte. Verglichen mit anderen Laptops ist die Leistung in etwa mit dem AMD-basierten Pavilion dv6 (Llano Plattform) gleich auf.
Crysis 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | Very High | 23.2 fps | |
1024x768 | High | 29.6 fps | |
800x600 | High | 50.1 fps |
Far Cry 2
Far Cry 2 gibt es schon seit einiger Zeit und repräsentiert etwas ältere Spiele in unserer Test-Suite. Das Spiel verfügt über ein eingebautes Benchmark-Tool, welches eine Bewertung der Leistung mit verschiedenen Settings erleichtert. Das Spiel ist ohne weiteres in den getesteten Einstellungen spielbar und kann weiter auf bessere Grafik optimiert werden.
Far Cry 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | high DX10, 0xAA | 51.2 fps | |
640x480 | low DX9, 0xAA | 131.1 fps |
Spiele Fazit
Spiele sind nicht das Haupteinsatzgebiet dieses Laptops. Dennoch gelingen sie dem Envy 14 mit seiner Radeon HD 6630M im Test ziemlich gut. Begeisterte Spieler sollten sich trotzdem nach einem Laptop mit schnellerer Grafikkarte umsehen, doch für Gelegenheitsspieler ist die Spieleleistung bei weitem ausreichend.
Mit optimierten Spieleeinstellungen sollten die meisten aktuellen Spiele mit der Radeon HD 6630M spielbar sein, jedoch kaum mit hohen Einstellungen. Aufgrund der niedrigen Auflösung des Bildschirms (1366x768) können mehr Spiele in der nativen Auflösung gespielt werden, was für die Bildqualität immer die beste Option ist. Ältere Titel sollten für das Envy kein Problem darstellen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Far Cry 2 (2008) | 131.1 | 51.2 | ||
Crysis 2 (2011) | 50.1 | 29.6 | 23.2 | |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 66.7 | 35.9 | ||
Battlefield 3 (2011) | 40.6 | 25.2 | 23.5 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 58.9 | 35.8 | 20.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Berücksichtigt man den Hochleistungs-Quad-Core-Prozessor in einem kleinen und kompakten Gehäuse, so ist der Geräuschpegel überraschend niedrig. Wenig überraschend wird das System bei starker Last viel lauter, doch ist das Geräusch weder hochfrequent noch sonst irgendwie nervend. Der lauteste Zustand wird nur in extremen Szenarios erreicht, beispielsweise wenn man Spiele spielt, die den Prozessor und die Grafikkarte vollständig auslasten. Wenn das System mit fordernden Anwendungen strapaziert wird, dreht der Lüfter ebenso gelegentlich hoch.
Bei typischer Benutzung bleibt der Laptop immer angemessen leise. Obwohl der Lüfter nie vollständig abschaltet, ist er auf niedrigster Stufe nicht störend laut und die zweit-niedrigste Stufe ist nicht viel schlechter. Ein weiteres Plus: Zwischen höchster und niedrigster Stufe gibt es einige Stufen. Ohne Bedarf dreht das Envy 14 den Lüfter im Großen und Ganzen nicht hoch. Das Slot-In-DVD-Laufwerk ist wie zumeist nicht besonders leise. Beim Anlaufen und Lesen/Schreiben von Daten macht es ganz schön Lärm, doch beim Abspielen von Filmen ist es weniger störend.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.3 / 34.7 / 34.9 dB(A) |
HDD |
| 35.2 dB(A) |
DVD |
| 37 / 43.7 dB(A) |
Last |
| 37.3 / 42.9 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-451 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Kühllösung des Envy 14 besteht aus einem einzigen Lüfter in Kombination mit einer einzelnen Lüfteröffnung an der rechten Seite des Laptops. Dort erwärmt sich das Gehäuse während der Benutzung natürlich auch am meisten. Die rechte Seite ist durchgängig wärmer als die linke. Unter leichter Last ist dies aber nie unangenehm. Dagegen steigt die Temperatur bei hoher Last, d.h. wenn der Prozessor ungefähr 85 Grad Celsius erreicht, in der Nähe des Lüfters auf über 40 Grad Celsius. Trotzdem kann die Abwärme den Laptop sehr effizient verlassen.
Zudem werden Tastatur und Handballenablage nie unangenehm warm, sondern bleiben immer kühler als Körpertemperatur. Solange sich das Notebook auf einer flachen Unterlage befindet, besteht anscheinend kein Risiko der Überhitzung oder des Throttlings während anspruchsvoller Multi-Core-Aufgaben. Allerdings erreichte Turbo Boost nur eine maximale Frequenz von 2.8 GHz, also 100MHz unter dem möglichen Turbo Boost Maximum.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-4 °C).
Akkulaufzeit
Akkulaufzeit
Aufgrund der Core i7 CPU ist zu erwarten, dass die Akkulaufzeit geringer ausfällt als bei den Envy 14 Zweikern-Kollegen. Dies wird bei maximal möglicher Last an Prozessor und eigenständiger Grafikkarte augenscheinlich (für die meisten Benutzer ein unrealistisches Szenario). Hier hält der Laptop 53 Minuten durch, das Modell mit Core i5 CPU dagegen 66 Minuten.
Allerdings übertrifft unser Testmodell die Akkulaufzeit des Core i5-560M (4 Stunden 32 Minuten), einerseits dank der umschaltbaren Grafiklösung und andererseits, weil der Intel HD Grafikchip nun direkt am Prozessor integriert ist und im 32-nm Verfahren hergestellt wird.
Die "Idle" Laufzeit wird mit dem Battery Eater Readers Test gemessen. Dabei wird das Lesen eines Textdokument bei minimaler Bildschirmhelligkeit und maximalen Stromsparmaßnahmen (kein WLAN) simuliert. Der "Surf-Test" via WLAN ist praxisnäher. Dabei wurde die Helligkeit um zwei Stufen vom Maximum verringert und per Script im Webbrowser im 40-Sekunden Takt unterschiedliche Websites aufgerufen. Die dabei erreichten 4 Stunden sind im praxisnahen Einsatz durchaus realistisch.
Fazit
Ausgestattet mit einem Vier-Kern-Core-i7-Prozessor und einer Radeon HD 6630M Grafikkarte besteht kein Zweifel, dass das Envy 14 für seine Größe ausgesprochen leistungsstark ist. Verglichen mit anderen Laptops gleichwertiger Hardware-Ausstattung ist das Envy 14 auch relativ erschwinglich. Schade, dass HP solch einen unattraktiven Bildschirm verbaut, um den Preis niedrig zu halten.
Portables Format, leistungsstarke Komponenten und qualitativ hochwertige Verarbeitung machen das Testgerät zu einem interessanten Gerät für Power User, doch die Bildschirmqualität wird ein Hauptproblem für viele potentielle Käufer darstellen. HP hat anscheinend von den vergangenen Fehlern im Envy 15 gelernt, welches mittlerweile auch mit einem Highend-IPS-Bildschirm ausgestattet ist. Frühere Versionen des Envy 14 waren auch mit höherer Auflösung (1600x900) verfügbar, doch diese Option gibt es beim Testmodell nicht.
Abgesehen vom Billig-Bildschirm, ist das Envy 14 ein sehr attraktives Notebook. Beim Design änderte sich im Vergleich zu den Vorgängermodellen wenig. Einzig die Tastatur bekam eine Beleuchtung -- ein sowohl praktisches als auch ästhetisches Feature.
Dass die Hardware derart leistungsfähig ist und die GPU mit den meisten aktuellen Spielen zurecht kommt, gibt ein paar weitere Pluspunkte. Zudem verleiht die umschaltbare Grafiklösung dem Envy 14 durch Umschalten auf die integrierte GPU, um Strom zu sparen, eine gute Akkulaufzeit. Insgesamt mindert tatsächlich nur der Bildschirm den Gesamteindruck.