Test Acer Aspire 3830TG (i7/SSD) Subnotebook
Manche Konfigurationen sind zeitlos und wiederholen sich gern. Wenn ein schneller SSD-Festspeicher, ein starker Prozessor, ein üppiger Arbeitsspeicher und eine gute Grafikkarte in einem kleinen, handlichen Gehäuse zusammen kommen, dann lacht das Herz des Kunden. Im Besonderen, wenn der Preis wie beim Acer Aspire TimelineX 3830TG (Version: 2628G12nbb) überschaubar ausfällt.
Im Mai 2011 haben wir das TimelineX 3830TG zum ersten Mal unter die Lupe genommen. Ein wertig wirkendes Design, gute Eingabegeräte, eine starke Akkulaufzeit und eine sehr gute Anwendungsleistung beeindruckten uns vorerst. Negativ fielen uns das farbschwache Display, das nicht allzu stabile Gehäuse und das CPU-Throttling des Core i5 2410M (2.3 GHz) auf. Letzteres sorgte für viel Zündstoff unter den Lesern und sicher auch für Reklamationen beim Hersteller.
Jetzt schlägt Acer ein neues Kapitel seines 3830TG auf und setzt einen noch stärkeren Prozessor ein. Wie kann aber ein Core i7 2620M (2.7 GHz) bestehen, wenn bereits der Core i5 das Kühlsystem überforderte? Haben Acers Ingenieure Hand angelegt und einen zweiten Lüfter eingebaut? Die Kombination mit einer SSD wird zweifellos für einen Leistungsschub sorgen, aber mindert es die Abwärme bei Belastung?
Alle Antworten finden Sie in diesem Test-Update des Aspire TimelineX 3830TG. Details zu Verarbeitung, Anschlüssen, Konnektivität und Eingabegeräten finden Sie im ersten Test des 3830TG (i5, Mai 2011).
Das flache Gehäuse mit der homogenen Bodenplatte ist ein optischer Blickfang, daran hat sich nichts verändert. Das seidenmatte Blau mit dem aufgesetzten Acer-Logo wirkt im Hinblick auf die starken Komponenten wie ein dezentes Understatement. Schwachstelle ist die geringe Verwindungsfestigkeit des Chassis. Beim Tragen und Hantieren mit dem 13.3-Zoller verzieht sich die Base-Unit deutlich. Der Deckel hingegen ist für seine geringe Dicke angenehm steif, selbst seine Fläche.
Siehe Test Acer Aspire TimelineX 3830TG (i5/HDD).
Siehe Test Acer Aspire TimelineX 3830TG (i5/HDD).
Ein nicht entspiegeltes LED-Panel vom Typ AUO B133XW03 V2 stellt die bunten Pixel in 1366 x 768 Bildpunkten dar. Die Anzeige ist ident mit dem Testgerät 3830TG-2414G75nbb aus dem Mai 2011. Folglich sind die Testwerte genauso schlecht. Geringster Kontrast von 163:1, niedrige Helligkeit (~186 cd/m²) und Miniatur-Farbraum. Die Hoffnung, Acer habe in diesem Premium TimelineX vielleicht ein hochwertiges Panel eingebaut, hat sich damit zerschlagen.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 189 cd/m²
Kontrast: 163:1 (Schwarzwert: 1.16 cd/m²)42.95% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
60.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.29% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Blickwinkel fallen, ganz typisch für ein günstiges TN-Panel, ebenso gering aus wie die Tauglichkeit für den Einsatz unter Tageslicht. Für Letzteres ist die Helligkeit viel zu niedrig (sollte 300 cd/m² haben) und der Glare Type macht durch nervende Reflektionen das Bild zunichte. Seitliche Einblicke bleiben bis zirka 45 Grad farbstabil, danach invertieren die Farben und es entstehen die bekannten Geisterbilder. Selbige sind besonders ärgerlich, wenn mehrere Personen Fotos, Games oder Filme gemeinsam betrachten.
Der Zweikerner Core i7-2620M (2x 2.70 GHz, 32nm) ist die stärkste Bestückung des Aspire 3830TG. Er ersetzt den Core i5 2410M aus der günstigeren Version beziehungsweise des Testgerätes aus dem Mai 2011. Core i7 mag sich für ein Subnotebook überdimensioniert anhören, jedoch zeigen Toshiba Portégé R830-10V, Dell Vostro 3350, Sony Vaio VPC-Z21Q9E und Fujitsu Lifebook S761 den 35 Watt 2620M als erprobte Subnotebook-CPU.
Per Turbo Boost 2.0 kann der Prozessor bis zu 3.4 GHz takten. Die so genannte "Dynamic Range @ Turbo frequency limits" kann bei guter Kühlung noch ein paar Taktschritte drauf setzen. Das ist die Theorie. Was das Aspire 3830TG in der Praxis daraus macht, dazu gleich mehr.
Als Grafikkarte kommt die bewährte Geforce GT 540M inklusive Optimus (Abschaltung GPU zu Gunsten IGP Intel HD Graphics 3000) zum Einsatz. Dieses ist die leistungsstärkste weil spieletaugliche GPU, die in 13.3-Zollern derzeit eingebaut wird. Hinzu kommen 8 GB RAM und eine SSD, die 120 GB Speicherplatz bietet.
Reicht das Kühlsystem, damit der i7 2620M seine normale Leistung entfalten kann (wie in größeren Laptops)? Die CPU-Benchmarks sagen ja. Im Cinebench R11.5 CPU-Test (Multi-Core) greift der 2620M sehr gute 3.11 Punkte ab. Das ist derselbe Score, den bereits die 15.6-Zoller Latitude E6520 oder Dell Vostro 3550 hatten. 13.3-Zoller mit dieser CPU liegen alle darunter, etwa das Fujitsu Lifebook S761 oder das Sony Vaio VPC-SA2Z9E/B (beide 3.0 Punkte). Das MacBook Pro 13 2011-02 schaffte auf Grund massiven Throttlings nur 2.6 Punkte.
Positiv: Wir haben die Cinebench-Messung mehrfach wiederholt und immer wieder dasselbe Ergebnis erzeugt. Nach Prime95 (CPU 100%), nach Furmark (GPU) und nach beiden Stress-Tests gleichzeitig: Es blieb bei 3.11 Punkten. Die Taktung lag währenddessen stabil bei 3.2 GHz (im Turbo). Fazit: Bei reiner CPU-Leistung rechnet der i7 2620M auf dem zu erwartenden Niveau. Die Kühlung ist dafür ausreichend.
Was bei zeitgleicher Hinzunahme von 3D-Leistung, also Beanspruchung der GPU, passiert, das prüfen wir mit Battlefield: Bad Company 2 (BFBC2). Cinebench R10 Single/Multi und R11.5 Multi können jetzt nur noch auf 1.2 GHz zählen. Das drückt die Scores deutlich. Nach Beendigung des Spiels dauert es etwa 60 Sekunden, bis die Taktung wieder 3.3 GHz erreicht.
Wie ist die Performance im Gesamtbild von CPU, Grafik, Arbeitsspeicher und SSD? PCMark Vantage und PCMark 7 geben darüber Auskunft. Die Gesamtergebnisse von 12.371 bzw. 3.928 Punkten sind sehr stark. Das Sony Vaio VPC-SA2Z9E/B (gleiche CPU) schafft ebenfalls mit einer SSD "nur" 10.833 bzw. 3.448 Punkte. Ein Asus U36SD (SSD, i5) ist mit 9.431 bzw. 2.861 Punkten noch etwas schwächer, was am langsameren Prozessor und an der schwächeren GPU liegt.
Kurios: Selbst mit Quadcores (2630QM und 2920XM) bestückte Gaming-Laptops oder Workstations fahren keine deutlich höheren und teilweise sogar niedrigere Scores ein. Hier sei das Alienware M18x (PCMark 7: 4.579), das Fujitsu Celsius H710 WXP11DE (3.695) und das XMG P501 PRO (4.208) genannt. Normale 2620M-Laptops ohne SSD schaffen nur zirka 2.000 Punkte (Vostro 3350). Die genannten Geräte haben zudem kraftvolle Grafikkarten. Daher ist es beachtlich, dass ein kleiner 13.3-Zoller mithilfe eines SSD zu den Leistungs-Boliden aufschließt.
Das starke Ergebnis der Anwendungsleistung hat eine konkrete Ursache: Die Intel SSD X25-M. Sie treibt den HDD-Score des PCMark Vantage auf 21.965 Punkte. Das ist zwar nicht SSD-Oberklasse (30-40 Tsd.; z. B. Schenker XMG A501), aber Gamer wie das Alienware M11x R3 (17.701, Samsung SSD PM800 2) oder das Subnotebook Vaio SA2Z9E (15.599, Samsung MZRPA128HMCD RAID0) stehen hinten an. Das kürzlich getestete Asus U36SD (21.410, Intel SSD 320 Series) kann mit seiner SSD Schritt halten. Laptops mit rotierenden Festplatten (7.200 rpm) liegen bestenfalls bei 7.000 Punkten (z. B. Seagate Momentus XT Hybrid HDD, Toshiba Qosmio X770-10J).
PCMark Vantage Result | 12371 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3928 Punkte | |
Hilfe |
Die 3D-Performance der GeForce GT 540M (1.024 MB DDR3) liegt selten minimal unter dem üblichen Level. Die Taktung von 672/900 MHz (Kern/Speicher) entspricht der üblichen Spezifikation. Der 3DMark2006 (1.280x1.024) schließt mit 7.806 Punkten, ein typischer Wert für diese CPU-GPU-Konfiguration. Der 3DMark-Vantage Score von P3829 liegt jedoch unter den meisten GT-540M-Testgeräten bei gleicher CPU (~P4.150). Unigine Heaven (CPU unabhängig) endet auf 13fps, was wiederum ein ganz typischer Score einer GT 540M ist.
3DMark 06 Standard Score | 8055 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4488 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 996 Punkte | |
Hilfe |
Die Lese- und Schreib-Raten der Festplatten-Tests fallen im Vergleich zu anderen Flash-Speichern durchschnittlich aus. 251/116 MB/s (Read/Write Crystal Disk Mark) oder 251/101 MB/s (Read/Write AS SSD) liegen leicht unter dem Asus U36SD und deutlich unter der RAID0 SSD des Vaio SA2Z9E (926/634 MB/s, Read/Write Crystal Disk Mark). Ohne RAID0 ist Samsungs Series 9 900X3A mit 467/306 MB/s (AS SSD) weiterhin der Read/Write Spitzenreiter.
Auch beim Schreiben kleiner Dateien haben andere SSDs die Nase vorn. Bei 4K Write/Read haben die Crucial RealSSD C300 im XMG A501 (47 MB/s Write) oder die Samsung SSD PM810 im Alienware M14x (38 MB/s Write) die Nase vorn. Die X25-M des Testgeräts schafft hier 32 MB/s. Beim 512K Read fallen die Durchsätze recht gut aus: 188 MB/s statt 172 MB/s im Asus U36SD. Ein Vaio SA2Z9E eilt auf Grund RAID0 mit 432 MB/s davon, Samsungs Series 9 900X3A ist mit 196 MB/s aber nicht viel besser.
Kurz: Die Intel SSD X25-M G2 MLC (120 GB) gehört, wie in der Preisklasse zu erwarten, nicht zu den schnellsten auf dem Markt (Veröffentlichung Ende 2010). Die Gesamtleistung des Systems (siehe PCMark-Scores) steigt dennoch auf Werte, die mit HDD nicht denkbar wären. Wer auf Nummer sicher gehen will, auch die beste SSD zu bekommen, der orientiert sich an unseren ausführlichen SSD-Tests, z.B. ADATA S510 120 GB oder Intel X25-M.
Die Games bestätigen zum Teil die gute bis sehr gute Spiele-Performance der Geforce GT 540M. Die Resultate sind aber nicht besser, als mit Core i5, weshalb in Sachen Games auf den Core i7 verzichtet werden könnte. Bei Battlefield: Bad Company 2 in Details High sind 32 fps möglich. Das schafft aber auch ein Asus X43SV-VX084V mit i5 2410M.
Bei Games wie Dirt 3, welches scheinbar die CPU mehr in Beschlag nimmt, brechen die Frameraten auf Grund des CPU-Throttlings auf 1.2 GHz jedoch deutlich ein. Nur 18 fps in Details High sind möglich (mehrfache Prüfung). Üblich für eine GT 540M wären 30 bis 40 fps. Besser läuft da schon Deus Ex Human Revolution. Die 37 fps in Details High schafft aber auch ein Packard Bell NX69 mit i5 CPU.
Generell gilt also: Die GT 540M ist für ein flüssiges Gameplay in hohen Details zu haben, sofern die Auflösung nicht 1.366 x 768 Pixel übersteigt. Das Thermische Throttling der CPU kann in einigen Fällen aber dafür sorgen, dass CPU-intensive Spiele deutlich einbüßen. Insofern hat sich seit dem ersten 3830TG-Testgerät mit i5 und Festplatte nichts verbessert. Schon dort musste der Tester in einigen Games Throttling und den Einbruch der Frameraten erkennen. Im BIOS (Version 1.02) gibt es keine Möglichkeit, die Grenzwerte für das thermische Throttling zu verändern.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 42.7 | 31.7 | ||
Dirt 3 (2011) | 29.6 | 17.6 | ||
Deus Ex Human Revolution (2011) | 93 | 37.2 |
Geräuschemissionen
Erfreut sind wir über die geringe Lautstärke des Aspire 3830TG. Im Office-Einsatz schwankt der Pegel zwischen 29.6 (lautlos, Lüfter aus, SSD = geräuschlos) und 33 dB(A). Das ergibt eine angenehme Kulisse, welche von den meisten Nutzern wahrscheinlich gar nicht wahrgenommen wird.
Unter Belastung dreht der einzelne Lüfter deutlicher auf, wobei er aber nie lauter als 40 dB(A) wird. Bei konstanter Multi-Core CPU-Last (Prime95) stehen 37 dB(A) an. Computerspiele-Last, hier durch einen 3DMark2006 erzeugt, lassen die Kühlung mit 38 dB(A) tendenziell etwas lauter drehen. Den größten Lärm erzeugte nur unser Stresstest, welcher CPU und GPU zur gleichen Zeit voll auslastet. Hierbei muss der im folgenden Kapitel beschriebene Throttling-Faktor beachtet werden, welcher die CPU-Leistung zu ihrem Schutz drosselt und damit die Abwärme deutlich reduziert. Der Solo-Lüfter bzw. das komplette Kühlsystem ist überfordert.
Warum der Hersteller von der Bauweise mit Doppel-Lüfter, wie im Vorgänger 3820TG abgerückt ist, das können wir nicht erklären. Dort wurde das Gehäuse bei etwa gleicher Lautstärke wärmer, ein Throttling-Problem gab es aber nicht. Die Doppel-Lüfter mit rechtem und linkem Luftauslass konnten die Abwärme von GPU und CPU schneller aus dem Gehäuse befördern.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 31.6 / 32.9 dB(A) |
Last |
| 37.8 / 39.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Eine positive Auswirkung hat die Leistungsdrossellung bei hoher Last. Die Temperaturen während unseres ultimativen Stress-Szenarios (praxisfern) bleiben im akzeptablen Bereich. Ob 41 Grad mittig auf der Eingabe zu hoch sind oder nicht, kann sicher diskutiert werden. Der Durchschnitt bleibt unten wie oben jedoch bei unter 36 Grad und das ist für ein schmales Gehäuse akzeptabel.
CPU-Throttling bei zeitgleicher GPU-Last
Während des Stresstests (Prime95 & Furmark) drosselte der Prozessor-Takt auf 1.2 GHz (Normal-Takt 2.7 GHz). Die Energieaufnahme des Systems liegt dann bei zu niedrigen 52 Watt. Nach Stop des Furmark (GPU), steigt die Taktung nach einiger Zeit auf 2.7 GHz (konstant) und die Energieaufnahme liegt stabil bei 44 Watt. Während der Prozessor-Benchmarks trat Throttling nicht auf, die Ergebnisse entsprechen denen auf größeren Laptops. Es ist also eindeutig die zeitgleiche Grafik-Last, welche über ihre eigene Abwärme den Prozessor indirekt zum Heruntertakten zwingt. Das 90-Watt Netzteil genügt für die Stromversorgung, was auch an dessen geringer Abwärme von 38 Grad im Stresstest zu erkennen ist.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-8.3 °C).
Trotz starker Komponenten ist der Stromverbrauch gering. Warum das auch für konstante Last gilt, kann durch das CPU-Throttling erklärt werden. Ein Core i7 auf 100% Last, aber mit 1.2 GHz taktend (statt 2.7 bis 3.4 GHz), fährt auf Sparflamme und benötigt nur einen Bruchteil seines TDP (35 Watt). Die niedrige Stresstest-Energieaufnahme ist insofern ein negatives Merkmal für den 3830TG. Man beachte: Das 3820TG von 2010 zog im Stresstest 76 Watt aus der Dose, ebenfalls mit einer 35 Watt CPU und einer starken Grafikkarte (HD 5650).
Während eines Computerspiels liegt der Stromverbrauch bei 66 Watt, was je nach Nutzung von Prozessor und Grafik ein wenig schwanken kann (Test mit 3DMark06). Warum braucht ein Game mehr Energie als der Stresstest? Der Prozessor wird wenig bis gar nicht gedrosselt, siehe Abschnitt Temperatur.
Bemerkenswert niedrig ist der Leerlauf-Verbrauch von 5.6 bis 10.8 Watt. Der TimelineX-Vorgänger 3820TG mit HD-5650-Grafik und i5 460M brauchte 8.5 bis 15 Watt bei gleicher Messung.
Aus / Standby | 0.3 / 0.9 Watt |
Idle | 5.6 / 8.8 / 10.8 Watt |
Last |
66 / 52.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Das 3820TG (66 Wh) des Jahres 2010 mit HD 5650 Grafik schaffte eine knappe Laufzeit von 4:10 Stunden (WLAN-Test). Der Nachfolger 3830TG (66 Wh) im Mai 2011 erhöhte auf 7:28 Stunden. Bei immer noch gleicher Kapazität von 66 Wattstunden bringt unser 3830TG i7/SSD-Update 6:05 Stunden in die Wertung ein. Die Laufzeit hat sich also verkürzt, ist aber immer noch im Rahmen dessen, was ein höherwertiges Subnotebook bieten sollte. Das kürzlich getestete Asus U36SD-RX114V (SSD, GT 520M) kam auf 7:45 Stunden.
Acer hat das CPU-Throttling nicht in den Griff bekommen. So bleibt, wie bei der Core i5-Version des Aspire TimelineX 3830TG, das folgende Problem: Bei zeitgleicher Grafik- und CPU-Last (und nur dann) drosselt der Core i7 2620M (2x 2.70GHz) seinen Takt auf 1.2 GHz. Auffällig wird das in einigen Games, die dann auf unüblich niedrige Frameraten zurückfallen.
Auch wenn in diesem Test viel über das „berüchtigte“ Throttling geschrieben wurde, ist es nicht der Super-GAU und das Ende dieses Subnotebooks. Wer Leistungsbetrachtungen eher als nebensächlich ansieht und bei gelegentlichen Spielen nicht in den Settings um jeden Frame feilscht, der erhält ein stabil laufendes und in 90% der Anwendungen sehr leistungsstarkes Subnotebook (sehr gute CPU-Benchmarks). Ohne simultane GPU-Last liefert der Core i7 2620M exzellente Leistungswerte ab. In Verbindung mit den schnellen Zugriffen der SSD haben wir beachtliche System-Scores messen können.
Die Akkulaufzeit ist gegenüber der HDD/i5-Version um eine gute Stunde gesunken, geht aber mit sechs Stunden immer noch in Ordnung. Das für Freunde der Mobilität größte Manko, das spiegelnde und blickwinkelschwache Display, ist leider komplett erhalten geblieben (identisches Panel wie im ersten Testgerät).
Für 1.100 Euro geht das Acer Aspire TimelineX 3830TG-2628G12nbb über den virtuellen Ladentisch. 13.3-Zoll-Alternativen ohne CPU-Throttling bei ähnlich starker Grafikleistung gibt es leider kaum. Am besten schneidet das Sony Vaio SA2Z9E/B ab (leichtes Throttling), das aber über 2.000 Euro kostet.
Ganz ohne Throttling zum ähnlichen oder günstigeren Preis gibt es diese Geräte mit schwächerer GT 520M: Asus U36SD (SSD; 1.150 Euro); Asus U30SD (HDD, 700 Euro).