Test ADATA S510 120GB SSD
Im Vergleich zu schnellen High-End SSDs mit SandForce Controller bietet die ADATA S510 nur deutlich günstigeren asynchronen Flash Speicher (ONFi 1.0). Trotzdem verspricht ADATA Datenraten von bis zu 550MB/s lesend und 510MB/s schreibend. 3 Jahre Garantie auf das Laufwerk sollen für eine lange Haltbarkeit sprechen.
Die SSD selbst besitzt ein gebürstetes schwarzes Metallgehäuse, welches durch Schrauben gesichert ist. Dadurch ist der einfache Zugang zur Platine möglich, jedoch ist eine Schraube mit einem Garantieaufkleber gesichert.
Im Inneren unseres Testgerätes fanden wir 16 Stück 8GB Micron 29F64G08CBAAA MLC NAND Module und natürlich den SandForce SF-2281VB1-SDC Controller.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Lieferumfang
Neben der SSD selbst findet man in der kompakten Verpackung einen 3.5" Adapter mit Schrauben und zwei kleine Beipackzettel. Auf der Rückseite der SSD ist ausserdem ein Software Code mit dem man Acronis True Image HD zum klonen der HDD herunterladen kann.
Testsystem
Als Haupttestsystem für das SSD benutzten wir einen Desktop-PC mit Intel Core i7-2600K (ohne Übertaktung), Intel DP67BG Mainboard, 8GB DDR3 Hauptspeicher und Nvidia GeForce GTS 450 Grafikkarte. Die SSD hing dabei am SATA 6G Port 0 und wurde mit dem Intel Rapid Storage Treiber unter Windows 7 64Bit genutzt.
Sequentielle Performance
Die sequentielle Performance der 120 GB Version der ADATA S510 bleibt im Test merklich hinter den anderen von uns getesteten SSDs zurück. In den theoretischen Benchmarks kann man teilweise deutliche Abstände erkennen. Im wichtigen Kopierbenchmark des AS SSD schrumpft der Vorsprung jedoch zuweilen auf vergleichbare Werte (siehe Agility 3 und Intel SSD 320).
CrystalDiskMark 3.0 | |
Write Seq (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB | |
Read Seq (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB |
AS SSD | |
Seq Write (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB | |
Seq Read (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB | |
Copy Game MB/s (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB | |
Copy Program MB/s (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB | |
Copy ISO MB/s (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB |
4K Leistung
Dank des schnellen SandForce Controllers sind die in der täglichen Anwendung wichtigen 4k Schreib- und Leseraten sehr gut. Besonders die Konkurrenz von Intel kann die S510 deutlich hinter sich lassen. Die 240GB Agility 3 ist bei den normalen 4k Werten vergleichbar, kann bei 32 bzw. 64 parallelen Zugriffen aber spürbar vorbeiziehen.
AS SSD | |
4K-64 Write (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB | |
4K-64 Read (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB | |
4K Write (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB | |
4K Read (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB |
CrystalDiskMark 3.0 | |
Write 4k QD32 (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB | |
Read 4k QD32 (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB | |
Write 4k (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB | |
Read 4k (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB |
Herstellerangaben - ATTO
Beim ATTO Benchmark kann das ADATA S510 Laufwerk glänzen und platziert sich mit den anderen beiden SandForce basierten SSDs (Vertex 3 und Agility 3) an der Spitze.
Zugriffszeiten
Die Zugriffszeiten beim Lesen und Schreiben waren erwartungsgemäß auf dem Niveau der Agility 3 mit 240GB. Mit 53 bzw. 58 % Vorsprung können hier die SATA 3GBit/s SSDS Samsung SSD 470 und Intel SSD 320 punkten.
AS SSD | |
Access Time Write (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB | |
Access Time Read (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) | |
OCZ Agility 3 240GB | |
Samsung SSD 470 256GB |
* ... kleinere Werte sind besser
Anwendungsperformance
Die Anwendungsperformance messen wir mittels der Profile im IOMeter (Workstation und IOMix) und h2benchw. Bis auf die kleine Schwächen im Workstation Profil kann die ADATA S510 durchaus überzeugen. Bei den h2benchw Profilen ist sie sogar in der Spitzengruppe zu finden.
Auch beim PCMark Vantage HDD Test zeigt das ADATA Drive seine Stärken und positioniert sich auf dem hohen Level der Agility 3 mit einigem Abstand zu den aktuellen Intel Lösungen.
PCMark Vantage - 1024x768 HDD Score (nach Ergebnis sortieren) | |
ADATA S510 | |
Intel SSD 320 300GB | |
Intel SSD 510 250GB | |
OCZ Vertex 3 240G (Notebook) |
Performance bei komprimierten Daten
Beim Kompressions-Benchmark der AS SSD Suite zeigt sich das typische Bild von SandForce basierten Solid State Drives. Je stärker die Daten komprimiert werden können, desto schneller können die Daten gelesen und geschrieben werden. Die Spanne reicht von durchschnittlich 130 bis 470MB/s, wobei die Leseraten nicht so stark einbrechen.
SATA 3Gbit/s Performance
Falls man die ADATA SSD S510 als Upgrade für ein älteres System mit SATA 3GBit/s Anschluss erwirbt, muss man durch die Schnittstellenbeschränkung mit leichten Performancerückgängen rechnen. Beim ATTO Benchmark sieht man gut die Limitierung auf maximal 258MB/s. Im CrystalDiskMark zeigten sich in einem Sony VAIO VPCCA2 (im CD-ROM Schacht) deutlich geringere Einbußen. Nur der 4K Schreibwert brach massiv von 81 auf 47 MB/s ein.
Performance nach starker Nutzung
Nach 50 Minuten IOMix Profil über die ganze SSD fielen die Datenraten von 105 auf 77MB pro Sekunde ab, umgerechnet rund 74 %. Ein sofort danach durchgeführter AS SSD Benchmark offenbarte mit 20,5MB/s eine katastrophal eingebrochene sequentielle Schreibrate. Bei einem unmittelbar darauf folgenden Durchgang erhöhte sich der Wert jedoch auf 70-80MB und blieb konstant. Danach befand sich die SSD, wie für aktuelle SandForce basierende Modelle üblich, in einer Art Notmodus mit etwas eingeschränkter Leistung. Die Leseraten blieben vergleichbar, aber beim Schreiben drosselte der Controller auf 60 % zurück. Insgesamt erreichte das Laufwerk damit nur noch 85 % der Gesamtpunkte im AS SSD Test.
Zurücksetzen kann man die SandForce SSD dann nur noch mit einem Secure Erase, der aufgrund fehlender ADATA Tools allerdings nur per DOS oder Linux und Verlust aller Daten möglich ist. Laut OCZ Techniker (auch bei der Vertex 3 und Agility 3 trat das selbe Phänomen auf) sollte sich die SSD nach mehreren Tagen normaler Nutzung von selbst erholen.
Fazit
Mit einem derzeitigen Preis von etwa 1,27 Euro pro Gigabyte gehört die ADATA S510 zu den günstigeren 120GB Modellen. Dadurch muss der User aber auch mit langsameren asynchronem NAND Speicher leben, der sich in den Tests teilweise deutlich hinter den schnellen High-End SSDs wie beispielsweise der Vertex 3 einreiht. In einigen Subtests wie dem ATTO oder einigen Anwendungsprofilen kann die ADATA S510 jedoch mit der Spitzengruppe gut mithalten.
Im Durchschnitt aller unserer Tests kann sie sich zwischen die 300GB Version der Intel SSD 320 und die 240GB Variante der Agility 3 setzen, welche ebenfalls auf asynchronen NAND Speicher vertraut.
Typisch für den verwendeten SandForce Controller hängt die Schreib- und Leseleistung stark von der Komprimierbarkeit der Daten ab. Auf der positiven Seite bietet der Controller eine transparente Verschlüsselung der Daten (wie die Intel SSD 320).
Ein kleiner Wehmutstropfen im Test war das Fehlen einer Toolbox von ADATA um z.B. ein komfortables Zurücksetzen der Leistung per Secure Erase durchzuführen. Hier muss man auf HDD Erase (DOS) oder ein Linux mit Kommandozeile zurückgreifen.
Insgesamt gefällt die 120GB ADATA S510 durch eine gute Anwendungsleistung und einen günstigen Anschaffungspreis.