Test Samsung Serie 9 900X4B-A01DE Notebook
Auf der Consumer Electronics Show 2012 in Las Vegas hat Samsung erstmals die neuen Geräte der Serie 9 vorgestellt. Neben unserem Testgerät mit 15-Zoll-Bildschirm (1600 x 900 Pixel, HD+) wurde auch das erfolgreiche Subnotebook mit 13,3-Zoll-Bildschirm einer Frischzellenkur unterzogen. Das kleinere 900X1B wurde hingegen nicht neu aufgelegt. Schon bei dem ersten Zwerg der Serie war lange nicht klar ob Samsung dieses Subnotebook auch in Deutschland anbieten wird. Nach der CES 2012 zeigte Samsung die Notebooks auch auf der CeBIT 2012 in Hannover. In diesem Zeitraum wurden kleine Veränderungen am Aluminium-Chassis und der Farbgebung vorgenommen.
Trotz größerem Gehäuse bleibt auch das neue 15-Zoll-Premiumgerät schlank und rank. Es misst maximal 14,9 Millimeter in der Höhe und bringt 1,67 Kilogramm auf die Waage. Gleichzeitig bedeutet dies, dass es keine Performance-Einbußen gibt. Im Inneren werkeln ein Intel Core i7-2637M Dual-Core Prozessor mit 1,7 GHz Taktfrequenz, ein 256 GByte großes Solid State Drive und 8 GByte DDR3-Arbeitsspeicher. Der Prozessor gehört noch zur Sandy-Bridge-Generation des letzten Jahres. Samsung arbeitet aber bereits an einem Update mit den neuen Intel Ivy Dual-Core Prozessoren, das in den nächsten Wochen erhältlich sein sollte.
Mit gehobener Ausstattung und der Zugehörigkeit zur Serie 9, die Samsung als Premium-Ultra-Thin vermarktet, siedelt sich das 900X4B-A01DE am oberen Ende der Preisspanne für Consumer-Notebooks an. Die von uns getestet Konfiguration wird für 1999 Euro (UVP) angeboten, es ist bei verschiedenen Online-Händler aber schon ab 1750 Euro erhältlich.
Das Gehäuse aus hochwertigem Aluminium ist ein Qualitätsmerkmal der Serie 9, das auch in der neuen Auflage zu überzeugen weiß. Das Unibody-Gehäuse wirkt sehr hochwertig und die rundum gleiche Farbgebung komplettiert den guten Eindruck. Im Vergleich zum Vorgänger wird aber nicht mehr das leichte Duraluminium genutzt, das auch im Flugzeugbau Verwendung findet. Die angeschliffenen Gehäusekanten bleiben weiterhin ein Erkennungsmerkmal, wenn auch das Gehäuse nun nicht mehr schwarz sondern anthrazit ist. Das Touchpad greift die Gehäuseflanken auf. Es ist durch einen hellen Aluminiumrand haptisch und optisch von der Handballenauflage getrennt. Die Unterseite beherbergt nur einige Lüftungsöffnungen, Informationen zum Gerät sowie die Logos von Intel und Microsoft Windows 7.
Die Steifigkeit des dünnen Chassis bewegt sich auf einem hohen Niveau für diese Gewichtsklasse. Besonders die Druckfestigkeit und Verwindungssteifigkeit des Bildschirmdeckels überraschen bei diesem Gerät. Dieser lässt sich mit Kraft nur minimal verwinden und die Handballenauflage gibt gar nicht nach. Insgesamt eine überzeugende Leistung, die sich mit den Unibody-Gehäusen der Apple MacBook Air Reihe vergleichen lässt. Die meisten Ultrabooks mit 13-Zoll-Bildschirm und das 15-Zoll Acer M3 können bei Anmutung, Haptik und Stabilität nicht mit dem 2000 Euro teuren Testgerät mithalten.
Die schlanke Bauform von maximal 14,9 Millimetern und ein Gesamtgewicht von 1,67 Kilogramm sind angesichts der Bildschirmgröße überzeugende Fakten. Ein Kritikpunkt des Samsung Serie 9 900X3A war die anfällige Lackierung der Oberflächen, die schnell Fingerabdrücke aufgenommen hat und sich anschließend nur schwer reinigen ließ. Die glatten Oberflächen des 900X4B ziehen fettige Fingerabdrücke immer noch magnetisch an, aber die Reinigung ist nun deutlich einfacher. Ein weiterer Kritikpunkt war die spiegelnde Displayumrandung, die nun in der Farbe des Chassis gehalten ist.
Bei der gebotenen Anschlussausstattung hat Samsung nachgebessert und verzichtet mit dem Update auch auf die schicken aber umständlichen Abdeckungen des Vorgängers. Alle Ports befinden sich nun direkt an der rechten und linken Gehäuseseite. Die Positionierung im hinteren Bereich gefällt und auch die Aufteilung ist in Ordnung. Interessant ist der leicht versteckte Kartenleser, der sich hinter einer kleinen Klappe an der rechten Seite befindet.
Neben einem USB-2.0-Anschluss mit Sleep & Charge Unterstützung bietet das 900X4B zwei USB-3.0-Anschlüsse für schnelle Peripheriegeräte. Externe Anzeigen können mittels HDMI (Micro-HDMI) oder VGA angeschlossen werden. Für beide Anschlüsse ist ein Adapter notwendig, die nicht im Lieferumfang enthalten sind und separat erworben werden müssen. Bei einem Kaufpreis von 2000 Euro wäre zumindest einer dieser Adapter wünschenswert. Ähnlich verhält es sich mit dem proprietären RJ-45-Netzwerkanschluss, wobei dieser Adapter beiliegt. Durch einen Audio-Komboport hat Samsung weiteren Platz eingespart.
Kommunikation
Das Kommunikationsangebot entspricht dem aktuellen Standard. Es gibt keine Extras wie beispielsweise ein integrierte UMTS-Modul. Neben WLAN nach 802.11b/g/n-Standard ist ein Gigabit-LAN-Adapter an Bord und Bluetooth 3.0 +HS wird ebenfalls unterstützt. Auf den schnelleren und vor allem stromsparenderen Standard 4.0 wird an dieser Stelle verzichtet. Für die kabelgebundene Internetverbindung befindet sich der passende RJ-45-Adapter im Lieferumfang des Notebooks.
Sicherheit
Es handelt sich bei dem 900X4B zwar nicht um ein Business-Notebook, aber Einsteiger-Security-Features sind integriert. Neben der Möglichkeit ein BIOS-Passwort einzurichten und die Festplatte zu verschlüsseln, verfügt das Notebook über ein Trusted Platform Module (TPM), das nur selten in Consumer-Geräten zu finden ist. Auf die einfachste Sicherheitsfunktion, einen Kensington Lock Slot, hat Samsung bei der Neuauflage der Serie verzichtet.
Zubehör
Die schwarze Verpackung macht einen guten ersten Eindruck. Nach dem Öffnen zeigt sich allerdings nur der übliche Lieferumfang in Form eines Netzteils mit Netzkabel, einiger Dokumente und eine Recovery-DVD. Warum noch eine DVD beiliegt, ist nicht ganz klar. Viele Hersteller von Geräten ohne optisches Laufwerk sind schon auf eine versteckte Partition umgestiegen. Samsung wie auch andere Hersteller bieten optional nach externe DVD-Laufwerke an. So kostet beispielsweise das SE-218 von Samsung rund 40 Euro. Das vorinstallierte Softwarepaket ist auch nicht außergewöhnlich: Kostenlose Programme, die üblichen Probeversionen von Microsoft Office, ein Anti-Viren-Programm sowie Tools von Samsung selbst. Ein Großteil dieser Anwendungen kann nach dem Kauf ohne Bedenken entfernt werden.
Wartung
Die Wartung und Erweiterbarkeit ist denkbar einfach gestaltet. An der Unterseite müssen ringsum einige Schrauben gelöst werden. Danach lässt sich die gesamte Bodenplatte entnehmen, wobei die Öffnung des Kartenlesers eine praktische Hilfe ist. Darunter befinden sich zwei DDR3-RAM-Bänke, der kleine Gehäuselüfter, der große Lithium-Polymer-Akku und das mSATA-SSD von Samsung. Alle Komponenten sind direkt erreichbar und einfach zu entnehmen. Der Lüfter ist nach dem Lösen von zwei Schrauben schnell gereinigt und auch der Akku könnte theoretisch von einem Laien ausgetauscht werden.
Garantie
Samsung gewährt 24 Monate Garantie auf den Flachmann der Serie 9. Gegen Aufpreis lässt sich die Garantielaufzeit auf 36 beziehungsweise 48 Monate verlängern. Dieses Upgrade gilt ab Kaufdatum des Notebooks und muss laut Samsung innerhalb der ersten 90 Tage nach dem Kauf abgeschlossen werden. Preise für diese Serviceerweiterungen gibt Samsung auf der eigenen Internetseite nicht an.
Tastatur
Die Tastatur hat Samsung leicht überarbeitet. Es wird aber weiterhin auf ein Chiclet-Style-Keyboard mit schwarzen Einzeltasten gesetzt. Die Tasten sind im Vergleich zur Handeballenauflage leicht vertieft angebracht, nun aber vollkommen von dem Aluminium-Unibody umschlossen. Bei dem 900X3A wurde noch ein Tastatur-Inlay mit glänzendem Kunststoff genutzt. Damit hat Samsung einen kleinen Schwachpunkt beseitigt. Die Handballenauflage bietet insgesamt viel Platz, sodass auch Personen mit großen Händen keine Probleme bekommen. Das großzügige Layout ist ein weiterer Vorteil, der allerdings durch eine zusätzliche Tasten-Spalte (Pos1, Bild hoch und runter, Ende) getrübt wird. Für gewöhnlich erwartet man am äußeren Rand die Enter- und Shift-Taste. Während des Schreibens des Testberichtes auf dem Testgerät sorgten diese Extratasten für einige Tippfehler.
Die integrierte Tastaturhintergrundbeleuchtung ist ein nettes Feature für ungünstige Lichtsituationen. Anstatt zehn Stufen lässt sich die Beleuchtung allerdings nur in vier unterschiedlichen Intensitäten ansteuern. Anstatt kleiner LEDs nutzt Samsung eine leuchtende Matte, deren Helligkeit nicht außergewöhnlich hoch ist. So strahlt die Beleuchtung nicht durch die Lücken und nur die einzelnen Buchstaben werden leicht beleuchtet. Durch ein gutes Feedback der Tasten macht die Tastatur auch Vielschreibern Freude. Der Druckpunkt ist präzise und knackig und der Tastenhub angenehm kurz.
Touchpad
Samsung-typisch befindet sich das Touchpad dezentral unter der Leertaste. Mit Maßen von 107 x 77 Millimeter (Breite x Höhe) bietet es eine gute Größe. Durch die integrierten Maustasten steht zudem die gesamte Fläche zum Navigieren bereit. Ähnlich den Notebooks von Apple fungiert fast das gesamte Eingabegerät als linke Maustaste. Die rechte Maustaste lässt sich wie gewohnt unten rechts aktivieren. Über die vorinstallierte Konfigurationssoftware ETD-Ware lässt sich das Touchpad einfach einrichten beziehungsweise anpassen. Die gezeigten Beispielvideos der unterstützen zwei bis vier Fingergesten, das erinnert uns wieder an die Produkte aus Cupertino.
Für das Klicken sind grundsätzlich keine physikalischen Maustasten mehr notwendig, aber der Mausersatz bietet natürlich integrierte Maustasten. Die gesamte Fläche lässt sich leicht eindrücken. Im unteren Bereich sind es zirka zwei bis drei Millimeter, wodurch ein haptisch angenehmes Feedback entsteht. Abschließend zur Optik: Durch abgerundete Ecken und eine dünne silberglänzende Umrandung fügt sich das Touchpad harmonisch in das gebotene Gesamtbild ein.
Für die Bildwiedergabe setzt Samsung bei diesem Modell auf ein 15,0-Zoll-Panel, das mit 1600 x 900 Pixel im 16:9 Format auflöst (HD+) und von Seiko Epson zugeliefert wird. Wie auch bei den Vorgängern ist die Bildschirmoberfläche matt. Ein Credo der Serie 9 sind hochwertige Bildschirme und eine gute Bildschirmhelligkeit. Durch die SuperBright-Technologie soll auch das neue Notebook der Serie gerecht werden. In den Systemeinstellungen von Microsoft Windows 7 lassen sich keine interpolierten Auflösungsstufen anwählen. Über den Micro-HDMI- und VGA-Ausgang lassen sich aber externe Anzeigen, Beamer oder Fernseher ansteuern. Wie bereits zuvor erwähnt, werden dafür Adapter benötigt, die nicht im Lieferumfang enthalten sind und das Budget zusätzlich belasten.
Im ersten Schritt unserer Messungen schauen wir uns die LED-Beleuchtung des Panels vom Typ SEC0500 genauer an. Das Werkzeug Gossen Mavo-Monitor stand uns bei der Vermessung zur Seite. Mit einer maximalen Leuchtdichte von 408 cd/m² und einem durchschnittlichen Wert von rund 362 cd/m² liefert das Testgerät auf den ersten Blick eine überzeugende Vorstellung ab. Auf den zweiten Blick fällt jedoch ein vertikaler Helligkeitsabfall nach unten auf. Die maximale Differenz beträgt insgesamt 74 cd/m². Subjektiv ist dieser Unterschied glücklicherweise nicht zu erkennen, wobei wir einen besseren Ausleuchtungswert (82 %) erwartet haben.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 376 cd/m²
Kontrast: 111:1 (Schwarzwert: 3.31 cd/m²)61% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
81.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die weiteren Messwerte enttäuschen. Durch einen hohen Schwarzwert von 3,31 cd/m² kann kein sattes Schwarz dargestellt werden und der Kontrast fällt mit nur 111:1 vergleichsweise gering aus. Das 900X3A konnte mit 0,64 cd/m² und einem hohen Kontrastverhältnis (630:1) noch überzeugen.
Samsung selbst hat im Service QA Lab bei einem anderen Testgerät interessanterweise einen deutlich geringeren Schwarzwert von 1,4 cd/m² gemessen. Die maximale Helligkeit ist mit 411 cd/m² jedoch vergleichbar, jedoch erreicht das Display dadurch einen deutlich besseren Kontrast von 294:1. Einen groben Messfehler bei unserem Sample können wir jedoch ausschließen, da auch subjektiv das Bild eher flau wirkt und deutlich schlechtere Schwarzwerte aufweist, als ein testweise gegenübergestelltes MacBook Pro 15 mit mattem Bildschirm. Wahrscheinlich haben wir jedoch nächste Woche die Möglichkeit ein anderes Sample zu vermessen und dadurch die Sache aufzuklären.
Für professionelle Anwender ist der darstellbare Farbraum ein wichtiges Kriterium. Das 900X4B eignet sich aufgrund der fehlenden Abdeckung der Referenzfarbräume (Adobe RGB und sRGB) nicht für Fotografen. Im Vergleich zum Vorgänger legt das getestete Panel leicht zu. Die meisten potentiellen Käufer können diesen Punkt allerdings ausklammern.
Dank der matten Bildschirmoberfläche und relativ hohen Beleuchtungswerten eignet sich das 900X4B auch für den Einsatz im Freien. Durch den geringen Kontrast wird das Arbeiten allerdings eingeschränkt. Mit guten Messwerten würde uns der Außeneinsatz vollkommen überzeugen. Das Arbeiten bei direkter Sonneneinstrahlung ist auch mit dieser Lösung nur bis zu einem gewissen Grad möglich, wobei glänzende Oberflächen nach wie vor das Nachsehen haben.
Die Blickwinkelstabilität entspricht einem einfachen TN-Panel. Die horizontale Wiedergabe bleibt auch in flachen Winkeln stabil und Veränderungen sind nur kaum zu erkennen. Im Gegensatz dazu ist die Vertikale instabil. Schon bei einer geringen Veränderung blendet das Referenzbild auf oder invertiert.
Unter dem Haupt des Samsung Serie 9 900X4B-A01DE verbirgt sich bekannte Hardware. Allen voran der Intel Core i7-2637M Dual-Core Prozessor (17 Watt TDP) der Sandy-Bridge-Generation mit einer Taktfrequenz von 1,7 GHz. Nach der Vorstellung der neuen Intel Ivy Bridge Dual-Core Prozessoren ist es nur eine Frage der Zeit bis Samsung ein Hardware-Update mit den neuen Bausteinen nachliefert. Ein passendes Sample war zum Zeitpunkt des Tests nicht verfügbar, wird aber schnellstmöglich von uns getestet. Das Dual-Core-Topmodell ermöglicht dank Turbo Boost 2.0 eine maximale Taktung von 2,8 GHz und wurde von bereits im Dell XPS 13 Ultrabook oder dem Acer Aspire Timline Ultra M3-581TG getestet.
Zur weiteren Ausstattung gehören die integrierte Prozessorgrafik Intel GMA HD 3000, 8 GByte DDR3-Arbeitsspeicher und ein mSATA-SSD von Samsung mit 256 GByte Speicherkapazität. Für Spiele eignet sich dieses Gespann nicht und ist mehr auf Multimedia-Anwendungen fokussiert. Mit einem Update hin zu den neuen Intel Ivy Bridge Prozessoren steigt aber auch die Grafikleistung. Je nach Konfiguration arbeiten diese Systeme mit dem Intel GMA HD 4000 oder einer dedizierten Grafikeinheit. Das kürzlich getestete Asus Zenbook UX32VD ist beispielsweise mit einem Intel Core i5-3317U Dual-Core Prozessor und einer dedizierten Nvidia GeForce GT 620M ausgestattet. Auch das hier vorliegende Gerät wäre dankbar für diese Kombination.
Prozessor
Da die Intel Core i7-2637M Dual-Core CPU in den oben genannten Geräten bereits getestet wurde und aktuell auch nicht mehr taufrisch ist, werden dieser Abschnitt und den Bereich zur Grafikkarte kürzer gehalten. Das Testsystem erzielt im aktuellen CineBench R11.5 (64-Bit, Multi) ein Ergebnis von 2.19 Punkten und liegt damit im Mittelfeld unserer Datenbank. Neben vergleichbaren Konfigurationen unterliegt das 900X4B dem Asus Zenbook UX32VD mit Ivy Bridge Prozessor. Das Ultrabook liegt mit einem kleinen Ivy Bridge Dual-Core Prozessor und einem Ergebnis von 2.4 Punkten rund 10 Prozent vor dem älteren Dual-Core-Topmodell. Wir sind auf das Update von Samsung gespannt.
System Performance
Ein Gesamtbild liefern die Systembenchmarks von Futuremark. Das 900X4B muss sich mit einem Ergebnis von 3775 Punkten im PCMark 7 nicht verstecken. Das Dell XPS 13 Ultrabook mit dem gleichen Prozessor schneidet nur minimal besser ab. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich nicht viel verändert, da die Differenz bei nur 4 Prozent zu Gunsten des 900X4B liegt (900X3A: 3609 Punkte). Insgesamt liegt das Testsystem im oberen Drittel der Datenbank und eignet sich sowohl für das einfache Surfen im Internet oder das Bearbeiten von Bildern. Steht aufwändige Videobearbeitung oder 3D-Rendering an kommt das System an seine Grenzen. Das UX32VD ist aufgrund der herkömmlichen Festplatte deutlich unterlegen (Differenz: 51 Prozent bei 1934 Punkten).
PCMark Vantage Result | 12507 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3775 Punkte | |
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Massenspeicher
Als Speichermedium befindet sich im Inneren des Chassis ein platzsparendes mSATA-SSD (Solid State Drive). Genauer handelt es sich um das Modell MZMPC256HBGJ der Serie 830 von Samsung, das im Vergleich zu den meisten dieser kleinen Speichereinheiten über eine schnelle SATA-III-Schnittstelle angesprochen wird (6 Gbit/s). Dementsprechend gut fallen die Messwerte in den Benchmarks aus. CrystalDiskMark attestiert eine maximale Übertragungsrate von 459,2 MB/s (Lesen) respektive 266,3 MB/s bei einer Schreiboperation. In unserer Datenbank reicht diese Leistung für Platz 17 von über 300 unterschiedlichen Laufwerken. Ein weiteres Zugpferd sind sicherlich die geringen Zugriffszeiten, die mittels AS SSD ermittelt werden können. Ein Austausch ist grundsätzlich möglich. Aufgrund der Kapazität von 256 GByte und den gebotenen Leistungen gibt es dafür aber keinen Grund.
Grafikkarte
Die Leistung der Intel GMA HD 3000 Grafik ist auf Multimedia-Anwendungen ausgelegt und eignet sich nur geringfügig um zu spielen. Die synthetischen Spielebenchmarks von Futuremark und die Erfahrungen aus vorrangegangenen Testberichten bestätigen diese Einschätzungen. Im beliebten 3DMark 06 erreicht das Testsystem 3770 Punkte. In direkter Nachbarschaft finden sich vergleichbare Konfigurationen mit der integrierten Prozessorgrafik. Die neuere GMA HD 4000 des Asus UX32VD erreicht 4840 Punkte und arbeitet damit 28 Prozent schneller.
3DMark 2001SE Standard | 16201 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 10386 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 6612 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3770 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1702 Punkte | |
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Gaming Performance
Ein kurzer Gaming-Check darf natürlich auch in diesem Test nicht fehlen. Wir haben uns mit DiRT Showdown, Mafia II und Diablo 3 drei beliebte Spiele ausgesucht. Die Ergebnisse bestätigen die schwache 3D-Performance. Viele Spiele sind nur bei minimalen Einstellungen spielbar, wodurch nicht wirklich Spielfreude aufkommen möchte. Einfache Spiele, wie Fifa 12 oder World of Warcraft (WoW), können teils auch mit höheren Settings flüssig dargestellt werden. Überraschend sind die Ergebnisse von Diablo 3, die teils über der neueren Intel GMA HD 4000 liegen. Grund für dieses Leistungsplus ist ein anscheinend ein Update von Blizzard. Summa summarum eignet sich das 900X4B auch nicht für Casual-Gamer.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Mafia 2 (2010) | 20.8 | 17.6 | 14.4 | 8.5 |
Diablo III (2012) | 31.3 | 21.2 | 15.8 | |
Dirt Showdown (2012) | 31.1 | 17.2 | 8.6 |
Stresstest
Im Stresstest (Prime95 und FurMark) haben wir einen Blick auf die Temperaturen der Komponenten geworfen, um eine eventuelle Drosselung (Throttling) auszuschließen. Nach rund einer Stunde Laufzeit liegen die Temperaturwerte im Rahmen.
Interessanterweise konnte unter Last mit angeschlossenem Netzteil jedoch nicht die maximale Taktfrequenz von 2,8 GHz (Turbo Boost 2.0) abgerufen werden. HWiNFO erkennt den Multiplier 28x, aber die CPU läuft konstant mit dem Basistakt von 1,7 GHz (17x) ohne aktivierten Turbo Boost. Nach dem Beenden der beiden Programme funktioniert die variable Taktfrequenz wieder ohne Probleme und die volle Bandbreite der Taktfrequenz wird ausgeschöpft.
Im Vergleich dazu ist der Turbo Boost im Akkubetrieb gar nicht verfügbar und das System läuft mit dem schwächeren Basistakt. Zum Vergleich haben wir CineBench R11.5 nochmals ohne angeschlossenes Netzteil ausgeführt. In diesem Szenario erreicht das 900X4B 9.82 Punkte im OpenGL-Rendering, 1.66 Punkte im Multi-CPU Test und 0.68 bei der Beanspruchung von einem Kern (1.09 im Akkubetrieb). Die Grafikleistung ist im Vergleich nur minimal schwächer. Bei den CPU-Benchmarks ergeben sich beachtliche Differenzen von 24,2 Prozent (Multi) respektive 37,6 Prozent (Single).
Geräuschemissionen
Das gesamte System ist relativ kompakt gestaltet, wobei die integrierte Hardware nur ein kleines Kühlsystem benötigt. Bei diesem Gerät entfallen ein optisches Laufwerk und die herkömmliche Festplatte als Geräuschquelle. Es bleibt nur der kleine Gehäuselüfter als Lärmmacher, der im Leerlauf (Idle) meist inaktiv ist. Ab und zu springt der Lüfter kurzzeitig an um die Komponenten mit kühler Luft zu versorgen. Unter Last macht sich das System bemerkbar. Mit einem Spitzenwert von 42,2 dB(A) und einem hohen Ton bei maximaler Umdrehung ist das 900X4B deutlich hörbar. Das 900X3A als Vorgänger war mit maximal 36,8 dB(A) unter Last leiser, wobei auch der Kühler unseres Testgerätes nach erfolgreicher Arbeit schnell wieder abtourt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 29.6 / 30.2 dB(A) |
Last |
| 39.6 / 42.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Kombination aus schlankem Gehäuse und kleinem Kühlsystem, das aus einer kleinen Heatpipe und einem Gehäuselüfter besteht, macht sich spätestens bei den Temperaturen bemerkbar. Auch die winzigen Lüftungsöffnungen tragen ihren Teil dazu bei. Im Idle-Zustand ist der Lüfter kaum aktiv und die entstehende Wärme wird zum größten Teil über Aluminium-Oberflächen abgeführt. Mit einem Durchschnitt von 30,7 Grad Celsius ist das Gehäuse aber durchweg angenehm temperiert. Subjektiv schwankt die Temperatur zwischen kühl (Aluminium) und lauwarm.
Bei Belastung steigen die Temperaturen an den Außenseiten des Gehäuses deutlich an. Im hinteren Bereich, wo sich das Innenleben samt Kühlsystem befindet, konnten wir maximal 48 Grad Celsius messen. Die große Handballenauflage als ergonomisch wichtiger Bereich bleibt mit Werten zwischen 31 und 35 Grad Celsius von diesem Anstieg weitestgehend verschont. Durch die Unibody-Konstruktion werden bei Auslastung der Hardware aber auch die Oberflächen der Tasten erwärmt. Ein effizienteres Kühlsystem, eventuell mit zwei ruhigeren Gehäuselüftern, wäre vielleicht der richtige Weg gewesen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-6.7 °C).
Lautsprecher
Zwei integrierte Stereo-Lautsprecher mit einer Leistung von jeweils 1,5 Watt stellen das Soundsystem dar. Nach dem Hören einiger Musikstücke wird klar, dass sich dieses Gespann nur für Audiobooks und Podcasts eignet. Die hohen Töne werden klar wiedergegeben und auch die maximale Laufstärke gefällt. Die tiefen Töne sowie Bässe fehlen, wodurch kein ausgewogener Klang für den Musikgenuss dargestellt wird. In einem Funktionstest mit hochwertiger Peripherie konnten sowohl der HDMI-Anschluss als auch der Audio-Komboport überzeugen. Headsets mit USB-Anschluss können ebenfalls ohne Probleme verwendet werden.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist bei einem mobilen Gerät ein wichtiger Faktor. Neben dem Prozessor mit integrierter Grafik ist die 15-Zoll-Anzeige der größte Stromverbraucher des Systems. Im Leerlauf verbraucht die von uns getestete Variante zwischen 6,9 und 12,9 Watt. Diese Werte liegen im Rahmen, aber im Vergleich benötigt das Acer Aspire Timline Ultra M3 mit gleicher CPU maximal 7,9 Watt und ist damit sparsamer unterwegs. Das 900X3A zieht, trotz kleinerem Bildschirm, mehr Strom im Leerlauf aus der Steckdose.
Unter Last (Stresstest) steigt der Verbrauch des Systems an, der bei 42,4 Watt das Maximum erreicht. Der Wert passt im Vergleich zum Notebook von Acer, das aufgrund der dedizierten Grafik in diesem Szenario mehr verbraucht. Auf der anderen Seite verbraucht das 900X3A mit einem 13,3-Zoll-Bildschirm und schwächerem Prozessor weniger Strom. Dem Verbrauch steht ein Lithium-Polymer-Akku mit acht Zellen und eine Kapazität von 62 Wattstunden gegenüber. Acer setzt hingegen auf einen kleineren Stromspeicher, wodurch zumindest der Mehrverbrauch des 900X4B im Leerlauf kompensiert werden kann. Das beiliegende Netzteil sorgt für eine neue Akkuladung. Leider liegt nun wieder ein separates Netzkabel bei. Der Vorgänger wurde noch mit einem kompakteren Modell mit Steckaufsatz ausgeliefert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 6.9 / 12.3 / 12.9 Watt |
Last |
39.8 / 42.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Akkulaufzeit
Die Überprüfung der Akkulaufzeiten läuft nach bekanntem Schema. Der Classic Test belastet das System bei maximaler Bildschirmhelligkeit, aktivierten Mobiltechnologien und eingestelltem Hochleistungsprofil von Windows 7. Nach knapp zwei Stunden war die Messung beendet und die minimale Akkulaufzeit notiert. Das Gegenteil dazu stellt der Reader’s Test dar. Dieser simuliert das Lesen eines Textdokumentes bei minimaler Bildschirmhelligkeit, stromsparendem Leistungsprofil und deaktivierten Funkverbindungen. Erst nach überzeugenden 11 Stunden und 57 Minuten war eine komplette Akkuladung aufgebraucht und das Gerät musste an das Netzteil angeschlossen werden.
Die Messung „Surfen über WLAN“ wird bei einer Bildschirmhelligkeit von rund 150 cd/m² ausgeführt und stellt ein realitätsnahes Szenario dar. Die gebotenen 7 Stunden und 13 Minuten sind ein guter Mittelwert, der für die meisten Ausflüge abseits einer Stromquelle ausreicht und die Mobilität damit nicht einschränkt. Für einige Nutzer könnte der integrierte Akku ein K.O.-Kriterium sein, da auch kein Dockingport für einen Zusatzakku vorhanden ist. Diese Einschätzung hängt allerdings von den eigenen Anforderungen ab.
Das Samsung Serie 9 900X4B-A01DE ist der jüngste Spross aus dem Premium-Segment für Endkunden und soll an den Erfolg der ersten Generation anknüpfen. Das überarbeitete Unibody-Chassis hinterlässt in allen Punkten einen hervorragenden Eindruck und auch die Hardwareausstattung gefällt. Nach der Vorstellung der aktuellen Intel Ivy Bridge Dual-Core Prozessoren warten wir auf ein Update von Samsung um den passenden Test nachliefern zu können, da unser Testgerät noch mit einem Intel Core i7-2637M der Sandy-Bridge-Familie ausgestattet war. Die einfache Wartung der Komponenten und die gebotene Anschlussvielfalt hinterlassen einen guten Eindruck, der durch die fehlenden Adapter für den HDMI- und VGA-Port getrübt wird.
Die Eingabegeräte wurden ebenfalls leicht überarbeitet und Vielschreiber werden durch ein gutes Feedback und eine große Handballenauflage Freude mit dem 15-Zoll-Notebook haben. Apropos 15 Zoll: Ein Zugpferd der Serie 9 war und soll der Bildschirm sein. Die matte Bildschirmoberfläche und die gebotene Auflösung von 1600 x 900 Pixel lassen hoffen. Bei der Vermessung schwindet der gute Eindruck etwas. Die Helligkeit ist sehr gut, aber die schwankende Beleuchtung und hohe Schwarzwert enttäuschen. Warum wurde kein hochwertiges Panel aus dem eigenen Haus genutzt?
Abgesehen von den guten Laufzeiten und den vergleichsweise geringen Verbrauchswerten sind die Emissionen im Leerlauf Pluspunkte. Unter Last steigen die Temperaturen und die Geräuschkulisse hör- und spürbar an. Zusammenfassend ein sehr schickes Premium-Gerät, das im aktuellen Preisvergleich für zirka 1750 Euro erhältlich ist. Es hält einige Stärken bereit, die den Preis rechtfertigen. Aus unserer Sicht ist der durchschnittliche Bildschirm aber fehl am Platz, wodurch es auch nicht für ein „Sehr gut“ reicht.