Test Lenovo IdeaPad S405 Notebook
Wer heute auf der Suche nach einem mobilen Laptop ist, der wird von der schieren Geräte-Flut eingeschüchtert. Wenn jetzt nicht Hersteller-Präferenzen vorhanden sind oder Leistungskomponenten (CPU/GPU/SSD/FHD-TFT etc.) gezielt gesucht werden, dann bleibt nur der Preis als Filter. Diverse Preissuchmaschinen grenzen, bei einem schmalen Budget von 550 Euro, die unendliche Menge an Laptops auf ein übersichtliches Maß ein.
Bei 13- und 14-Zöllern bleiben nach diesem Preis-Filter AMD A4-4, AMD A8-4 (Trinity, Nachfolger Llano) oder AMD E- bzw. E2- (Bobcat) Geräte übrig. Auf Intels Seite tummeln sich bei den billigsten Geräten Celeron und Pentium B, die etwas besseren Modelle setzen auf Core i3 oder i5 (Sandy Bridge / Ivy Bridge).
Die vorliegende AMD-Konfiguration von Lenovo fällt durch ihre Quadcore APU A8-4555M auf. 4 x 1,60 GHz, das gibt es in der Preisklasse kein zweites Mal. Muss sich die Konkurrenz in Form folgender Geräte warm anziehen?
Samsung 535U3C (A4-4455M, HD 7500G, 500 Euro)
Lenovo IdeaPad S400 (i5 3317U, 480 Euro)
Acer Aspire V5-431 (Celeron 887, 400 Euro)
Lenovo IdeaPad U310 (i5 3317U, 500 Euro)
Acer Aspire V5-471 (i3 3217U, 500 Euro)
Das Chassis des Silbergrauen ist ident mit dem IdeaPad S400. Folglich finden wir auch hier genau dieselben Schwachstellen. Die Bauhöhe von 22 Millimetern ignoriert die großen hinteren Standfüße. Hier messen wir inklusive selbiger 26 Millimeter an der Rückseite. Diese kleine Schwindelei kann dem Hersteller verziehen werden, jeder andere macht es schließlich auch.
Die schwache Konstruktion der Base-Unit missfällt uns hingegen wirklich. Wir verwinden selbige deutlich und mittiger Druck biegt sie beim Touchpad fast bis auf die Tischplatte durch. Die Scharniere haben einen weichen Anschlag und scheinen mit grazilen Verbindungsstücken an die Base geheftet. Den Deckel können wir im unteren Bereich deutlich eindrücken und mit beiden Händen begrenzt verwinden.
Die Oberflächen sind insgesamt sauber verarbeitet, jedoch lässt der lackierte Kunststoff über die Zeit Kratzer und Abschürfungen erwarten. Dies betrifft den Deckel, aber auch die Bodenplatte. Die Handauflage besteht aus einem durchgefärbten, schwarzen Kunststoff, hier kann das nicht passieren.
Wartungsklappen hat das S405 keine. Wie beim S400 können aber alle Schrauben gelöst werden (unter Standfüßen!), was die Bodenplatte vom Gehäuse trennt. Hier besteht Zugriff auf Festplatte, RAM (1 Sockel), PCI Express Mini Card (WLAN/Bluetooth) und Lüfter (Reinigung).
Die Auswahl an Anschlüssen ist nach wie vor begrenzt, VGA entfällt, es bleibt nur HDMI zur Verbindung mit einem externen TFT. Der Ethernet-Port ist mit einer Klappe so konstruiert, dass er den RJ45-Stecker festhält.
Kommunikation
Durch den Wechsel zur AMD-Plattform verändert sich die Netzwerk-Bestückung dem Namen nach, doch grundsätzlich bleibt sie gleich. Der WLAN-Adapter (Atheros AR9485WB-EG) unterstützt Draft-N (bgn), das Kabel-Ethernet jedoch nur Fast Ethernet und nicht Gigabit-LAN. Das WLAN-Modul hat mit der Atheros AR3012 Bluetooth 4.0 + HS an Bord.
Auf drei Meter Entfernung ist die Empfangsleistung hervorragend, im Obergeschoß (10 m) ebenfalls. Außerhalb des Hauses sinkt sie schnell auf drei Balken (15 m) und einen Balken (40 m). Das sind gute Werte, die Sendeleistung des Routers (Fritz!Box 7270) ist auf 50 % reduziert.
Die Webcam löst mit 1.280 x 720 Bildpunkten auf. Mit dem vorinstallierten Lenovo You Cam können jedoch nur rauschende Fotos aufgenommen werden. Bei Tageslicht verändert sich die Bildqualität nur unwesentlich.
Zubehör
Unser Testgerät wird mit Windows 8 64 Bit ausgeliefert. Es liegen keine Datenträger bei. Diese sollten sich Nutzer via OneKey Recovery über einen externen Brenner erstellen. Die OneKey-Taste (linke Seite) ruft das Sicherungs- bzw. Backup-Tool auf. Der Recovery-Modus auf der versteckten HDD-Partition wird bei ausgeschaltetem Notebook ebenfalls mit dieser Taste aufgerufen.
Garantie
Lenovo gibt dem S400 eine 24-monatige Bring-in-Garantie. Der Kunde sendet das Notebook im Fall eines Defektes ein. Darüber hinaus bietet Lenovo ein Bündel von Garantie-Updates an: Hier wäre einerseits der Vor-Ort-Service zu nennen, andererseits die Verlängerung auf bis zu 3 Jahre Gesamtdauer. Die Kosten sind überschaubar und leicht über die Service-Website des Herstellers zu ermitteln.
Tastatur
Auf der Tastatur schreibt es sich einerseits zügig, doch fehlt der feste, sichere Anschlag und das gute Feedback eines knackigen Druckpunktes. Die Tasten haben einen mittleren Hub, der Anschlag ist weich bis federnd. Wie beim S400 gibt der Tastenboden deutlich nach, speziell in der Mitte. Wichtige Tasten wie Shift (rechts und links) und Enter wurden verkleinert. Die Richtungstasten haben aber eine normale Größe. Die Blindschreiber-Markierungen sind deutlich ausgeprägt.
Touchpad
Das große Touchpad (Diagonale 12,6 Zentimeter) könnte einem 17-Zoller entsprungen sein. Mit angemessener Reibung bewegen wir den Finger auf der Fläche, wobei feuchte Finger keine Probleme verursachen. Multi-Touch-Gesten setzt das Synaptics ClickPad schnell um. Die Maustasten befinden sich vorne unter dem Pad. Ein Druck in die Mitte erzeugt einen Linksklick. Leider ist der Hub gering und wird im oberen Bereich noch kleiner. Das Feedback ist auf Grund der geringen Beweglichkeit des ClickPads mühsam und schwergängig. Der Druckpunkt ist deutlich, vermeldet aber ein lautes Geräusch.
Lenovo nutzt weiterhin das TN-LED Panel N140BGE LB2 von CMN (Chimei-Innolux, auch CMO). Mit 1.366 x 768 Bildpunkten im 14-Zoll-Formfaktor bildet es einen ausreichenden Kontrast (319:1), aber nur eine geringe Helligkeit ab. Die Leuchtdichteverteilung ist zudem ungleichmäßig (67 %). Dadurch bildet sich rechts unten eine dunkle Wolke, was bei weißem Hintergrund mit bloßem Auge erkennbar ist. Die meisten 08/15-Panels unserer Testgeräte erreichen gleichmäßigere Ausleuchtungen von über 80 %.
Alternativen gibt es bezüglich einer besseren Helligkeit und einer Entspiegelung. Samsungs Serie 5 535U3C ist deutlich heller (293 cd/m²) und matt. Aspire V5-431 und IdeaPad U310 sowie S400 spiegeln jedoch ebenso.
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Ausleuchtung: 67 %
Helligkeit Akku: 172 cd/m²
Kontrast: 319:1 (Schwarzwert: 0.54 cd/m²)39.59% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.53% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Wir schauen der Vollständigkeit wegen auf den Farbraum. Dieser ist sehr klein, sRGB wird zu zirka 60 % abgedeckt. Dass es besser geht, das zeigt das Asus Taichi 21 im Vergleich.
Die Helligkeit des CMN-Panels ist mit 168 cd/m² für den Innenbereich oder für die Dunkelheit geeignet. Sie genügt aber nicht, um den starken Spiegelungen bei Tage im Sonnenschein entgegenzuwirken. Unsere Fotos entstanden, zum Vorteil des S405, bei tief hängenden Wolken. Um die Anzeige draußen angenehm ablesen zu können, bräuchte es neben einer Entspiegelung mindestens 250 cd/m² Luminanz.
Bereits bei leichter vertikaler Abweichung (ab 15 Grad) sorgen Geisterbilder (Farbinvertierungen) für unschöne Ansichten. Die Wiedergabe eines Filmes oder das Betrachten von Fotos mit mehren Personen wird dadurch zur Herausforderung. Wer sich nicht die Schattenspiele ansehen will, der bleibt direkt vor dem Panel sitzen oder weicht horizontal höchstens bis zu 40 Grad ab. Das sind alles in allem schlechte Voraussetzungen für ein Laptop-Panel, doch leider ist dies die Realität bei 80 % unserer Testgeräte. Die in diesem Test genannten Low-Cost-Alternativen besitzen ident schlechte Blickwinkel.
Während wir das Schwestermodell IdeaPad S400 (gleiches Chassis) mit i5 3317U bereits Anfang Oktober im Test hatten, gelangte erst Ende November das AMD-Gegenstück S405 mit A8-4555M (Trinity, 1,6 bis 2,4 GHz im Turbo) in den deutschen Handel. Das S400 in der Core-i5-Version ist nur 60 Euro teurer als das Testgerät. Die S405-Alternative ist lediglich 30 Euro günstiger und mit dem Zweikerner A4-4355M (HD 7400G) ausgestattet. Die restliche Konfiguration inklusive einer normalen Festplatte (500 GB, 5400 RPM) ist bei (fast) allen S400/S405 identisch.
Zusammen mit der integrierten Radeon 7600G sollte die Leistung für Office-Programme oder das Surfen im Internet ausreichen. Bei 3D-Spielen könnte es jedoch kritisch werden (Siehe Spieleleistung).
Prozessor
Wo ordnet sich der Low-Voltage-Quadcore vor der Intel-Konkurrenz ein? Im Multi-Threading-Test kann er lediglich auf die Celeron/Pentium-Klasse (Aspire V5-431) herab blicken (sehr ähnliche Performance). Bereits ein ULV-Core-i3 (Medion S4216) rechnet 42 % schneller. Interessenten sollten sich, sofern ihnen die CPU-Leistung wichtig ist, den Erwerb des IdeaPad S400 (i5) überlegen.
Zur Trinity Dual-Core-Alternative (Samsung 535U3C) raten wir nicht, denn die rechnet 31 % langsamer. Das gilt jedoch nicht für die HD 7500G des Samsung, die ist dank Dual Channel DDR3 sogar 71 % schneller (OpenGL-Test). Durch den Single-Channel-Modus des S405 verpufft zumindest im OpenGL-Benchmark jeglicher Vorteil gegenüber einer HD 4000 (U310, S400).
Die 2,4 GHz im Turbo konnten wir auch nicht im Einzelkern-Test messen (Konstant 1,8 GHz). Im Akkubetrieb schließen alle Cinebench R11.5 Tests ident mit dem Netzbetrieb ab.
System Performance
Wirkt sich die schwache Rechenleistung auf die Anwendungsperformance aus? Die PCMark-7-Werte geben einen ernüchternden Einblick. Das S400 ist 48 % besser, was auf Grund derselben Festplatte (WD5000LPVT, 500 GB, kein SSD-Cache) und der Single-Channel HD 4000 vornehmlich dem Core i5 zuzuschreiben ist. Akoya und U310 sind nicht direkt vergleichbar, sie trumpfen durch ihren SSD-Cache auf. Das Celeron-System (V5-431) wird abermals übertroffen. Der Vorsprung ist jedoch knapp und für die praktisch erlebte Arbeitsgeschwindigkeit kaum relevant.
PCMark 7 Score | 1627 Punkte | |
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Massenspeicher
Im Gegensatz zu den Ultrabooks verzichtet Lenovo bei S400 und S405 auf einen SSD-Cache zur Beschleunigung der langsamen rotierenden Festplatte. Auf einen rasanten Kaltstart muss der Nutzer daher verzichten. Dennoch dauert ein Windows-8-Start nur zirka 25 Sekunden (Desktop-Eingaben sind möglich, es wird weiter geladen). Die Western Digital Scorpio Blue (WD5000LPVT, 500GB) hat im HDD-Vergleich schlechte Read-Werte. 66 MB/s im CrystalDiskMark sind unterdurchschnittlich. Ein SSD könnte den HDD Sub-Score des PCMark 7 spielend von 1.438 auf 4.000 bis 5.000 Punkte drücken. Dies würde das S405 jedoch unverhältnismäßig verteuern und für die preissensible Kundschaft uninteressant machen.
Grafikkarte
Die HD 7600G ist Teil der Trinity-APU und sie besitzt keinen eigenen Speicher. Bereits der gestandene 3DMark 2006 weist darauf hin, dass selbst HD 4000er dank besserer CPU-Begleitung schneller sind (CPU abhängiger Test). Der 3DMark 11 prüft die reine GPU-Rechenpower unter DirectX-11-Bedingungen. Das Ergebnis ist ident mit einer schnellen HD 4000 (Tarox Modula Ultrabook, i7 3517U, +3 %) aber tendenziell etwas besser als die Masse der HD 4000 GPUs aus unseren Tests. Das IdeaPad U310 (i5) ist z. B. 35 % langsamer im 3DMark 11 (Throttling). Ohne Throttling liegt der Nachteil dieser Intel-GPU bei zirka 10 %.
3DMark 03 Standard | 10271 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 5486 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3504 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 672 Punkte | |
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Gaming Performance
Die Spiele-Performance fällt erschreckend niedrig aus, das wird vor allem im Vergleich zu Intel HD 4000 und Radeon HD 7450M (S300) deutlich. Die Intel-Grafik ist zwar in allen Spielen langsamer, aber -9 bis -40 % sind auf diesem geringen Spiele-Niveau kein nennenswerter Vorsprung für die HD 7600G des S405. Die dedizierte HD 7450M, welche in ihrem IdeaPad-S300-Test gegenüber der Geforce GT 620M deutlich verlor, erzielt höhere Frameraten.
Dual Channel hätte sicherlich ein wenig geholfen, kann aber mangels zweitem RAM-Slot auch nicht nachgerüstet werden. So bleibt die klare Aussage, welche von der Rot dominierten Spieletabelle gestützt wird: Games, gleich ob alt oder neu, sind ein No-Go für das IdeaPad S405. Selbst bei alten Spielen, wie Risen von 2009, muss auf die niedrigsten Settings zurückgesetzt werden und das heißt in diesem Fall Low @ 800 x 600 Pixel.
Lenovo IdeaPad S405 Radeon HD 7600G, A8-4555M, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVT | Acer Aspire V5-431-887B4G50Mauu HD Graphics (Sandy Bridge), 887, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVT | Lenovo IdeaPad S400-MAY8LGE HD Graphics 4000, 3317U, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVT | Medion Akoya S4216 MD 99080 HD Graphics 4000, 3217U, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 | Lenovo IdeaPad S300 MA145GE Radeon HD 7450M, 2365M, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | |
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Fifa 13 | |||||
1366x768 High AA:2xMS | 30.5 | 23.9 -22% | 18.2 -40% | 56 84% | |
Mass Effect 3 | |||||
1280x720 all off | 18.4 | 16.7 -9% | 15.9 -14% | 24 30% | |
Battlefield 3 | |||||
1024x768 low AA:- AF:2x | 11.5 | 9.1 -21% | 9.8 -15% | 17.5 52% | |
Risen | |||||
800x600 all off/low AF:0x | 32.2 | 27 -16% | 20.5 -36% | 49.6 54% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -15% /
-15% | -22% /
-22% | -26% /
-26% | 55% /
55% |
min. | mittel | hoch | max. | |
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World in Conflict - Benchmark (2007) | 88 | 26 | 11 | |
Far Cry 2 (2008) | 50.5 | 21.9 | ||
Left 4 Dead (2008) | 36.2 | |||
Risen (2009) | 32.2 | 14 | 9.7 | |
StarCraft 2 (2010) | 27.7 | 18.8 | 16.6 | |
Battlefield 3 (2011) | 11.5 | 8 | ||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 19.9 | 12.4 | 8.6 | |
Mass Effect 3 (2012) | 18.4 | 12.8 | ||
Darksiders II (2012) | 16 | |||
Sleeping Dogs (2012) | 20.6 | 14.7 | 6.8 | |
Counter-Strike: GO (2012) | 48 | 31.8 | 24.8 | |
F1 2012 (2012) | 21 | 15 | 13 | |
Borderlands 2 (2012) | 16.1 | 12 | 9.2 | |
Fifa 13 (2012) | 66 | 45 | 30.5 | |
Dishonored (2012) | 19.6 | 14.1 | 12.4 | |
Medal of Honor: Warfighter (2012) | 10.7 | 8.9 | 6.8 | |
Need for Speed: Most Wanted (2012) | 16.5 | 10.3 | ||
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 20.4 | 15.6 | 6.9 | |
Hitman: Absolution (2012) | 13.9 | 9 | 6.9 | |
Assassin´s Creed III (2012) | 9.1 | 7.6 | ||
Far Cry 3 (2012) | 13.7 | 8.2 |
Geräuschemissionen
Wie wir das S405 auch quälen und hetzen, der 14-Zoller wird niemals lauter als 32 dB(A). Selbst die etwas störend klackernde Festplatte übertönt den Lüfter mit bis zu 32,2 dB(A). Der Lüfter schaltet sich niemals komplett ab. Wenn er sachte rotiert, hören wir die gemessenen 30-31 dB(A) kaum.
Bei Höchstlast setzen wir das S405 auf die maximale Belastung. Dazu laufen Prime 95 (CPU) und Furmark (HD 7600G) für zwei Stunden parallel. Jetzt steigt die Lautstärke nur auf 31,5 dB(A). Wenn es nur ein 3DMark2006 bzw. ein Spiel oder auch Prime95 Solo ist, dann liegt der Lärmpegel bei 32 dB(A). Selbst der ähnliche sparsame Trinity-Konkurrent Samsung Serie 5 535U3C wird im Stresstest 42 dB(A) laut. Bei IdeaPad U310 und S400 sind die Pegel ähnlich hoch.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.3 / 31.3 dB(A) |
HDD |
| 32.2 dB(A) |
Last |
| 31.3 / 31.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf bleibt das S400 auf der Tastatur und der Handauflage kühl. Auffallend: Links bilden sich schwache Hotspots in der Nähe des Luftauslasses. Hier messen wir jedoch auch nur 32 Grad. Im Office-Einsatz (wenig Last, viel Leerlauf) erhöhen sich die Temperaturen um wenige Grad Celsius.
Der Einsatz auf dem Schoß ist selbst in stressigen Szenarien kein Problem. Bei Last erhöhen sich die Temperaturen im Durchschnitt oben nur um 2,5 Grad (punktuell 6 Grad). Unser Stresstest ist eine Extremsituation mit dem Ziel, die Wirksamkeit des Kühlsystems im Worst-Case zu prüfen.
Während jenes Stresstests aus parallel laufenden Prime95 und Furmark sinkt die CPU-Taktung der vier Kerne auf 908 MHz. Die HD 7600G hat in solchen Szenarien Vorrang und darf ihre 423 MHz konstant ausfahren (Kern). Der CPU-Takt ändert sich nach Abschaltung des GPU-Stresstests. Sofort lässt Turbo-Core den Takt individuell je Kern zwischen 900 MHz und 1.800 MHz schwanken.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-5.3 °C).
Lautsprecher
Zwei Lautsprecher befinden sich frontseitig auf der Unterseite. Sie erzeugen ein mittenbetontes Klangbild. Tiefen und differenzierte Höhen vermissen wir. Die Lautstärke ist für einen Notebook-Lautsprecher ordentlich. Sie können einen kleinen Raum gut beschallen (z. B. für eine Präsentation), ohne dass die kleinen Stereo-Speaker kratzen. Dies hängt wahrscheinlich an der vibrationsarmen Gummi-Aufhängung beider Lautsprecher.
Energieaufnahme
Der 14-Zoller entpuppt sich als sparsam, aber für gute Laufzeiten mit der knappen Akku-Kapazität von nur 32 Wattstunden hätte er noch genügsamer sein müssen. Sieben bis zwölf Watt im Leerlauf haben auch Aspire V5-431 (8-11) und Samsung 535U3C (7-14, deutlich höhere Luminanz!). Wirklich sparsam ist der 14-Zoller IdeaPad S400 (5-8 Watt), der jedoch durch ein ähnlich dunkles Display negativ auffällt.
Den Unterschied zwischen Intel-Plattform (S400) und AMD-Trinity (S405) messen wir bei höchster Last. Computerspiele oder andere Last für die HD 7600G erzeugen eine Energieaufnahme von 27 Watt (Test mit 3DMark 06). Weil der Turbo Core im Stresstest die Radeon bevorteilt und den CPU-Takt auf 900 MHz beschränkt, messen wir währenddessen sogar nur 26 Watt. Einzel-Stress mit Prime95 und Furmark führt zu 26 bzw. 25 Watt. Das Intel System im Vergleich liegt bei GPU-Last bei 18 Watt und im Stress von GPU und CPU bei 30 Watt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 7.2 / 11 / 12 Watt |
Last |
26.9 / 25.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Bei den Laufzeiten verhindern die 32 Wattstunden Bestzeiten. Im Leerlauf hält der 14-Zoller nur 5:37 Stunden durch (S400 5:07, 535U3C 7:00). Minimierte Helligkeit, inaktive Funkmodule und CPU/GPU-Leerlauf würden dabei jedoch kein aktives Arbeiten erlauben.
Der WLAN-Test ist da schon deutlich realitätsnäher. Hier gehen bereits nach 2:55 Stunden die Lichter aus (S400 1:55, 535U3C 4:19). Der WLAN-Test ist keine hohe Belastung. Ein Browser-Skript ruft alle 40 Sekunden Websites auf, teilweise mit Video-Playback (Flash). Die TFT-Helligkeit war auf zirka 150 cd/m² gedimmt (eine Stufe).
Das IdeaPad U310 steht an dieser Stelle besser da, sein 46 Wh Akku macht 4:17 Stunden im WLAN-Test möglich. Im Leerlauf sind es 6:31 Stunden. Insgesamt sieht es bei den dünnen Low-Cost-Notebooks in Sachen Laufzeit lang nicht so gut aus, wie bei den teuren Ultrabooks. Auch das Möchtegern-Ultrabook Aspire V5-431 (400 Euro) leidet an seinen 37 Wattstunden (3:00 WLAN-Test). Ultrabook-Beispiele sind Sonys Vaio SVT1311M1ES (5:16 Stunden; 45 Wh) und Asus UX32A-R3001V (4:22 Stunden; 45 Wh).
Das Lenovo IdeaPad S405 (MAZ4EGE) ist ein stromsparender 14-Zoller mit vergleichsweise geringen Performance-Werten. Für ein 1.580 Gramm leichtes Notebook, das seine Heimat On-The-Road hat, wäre das kein Problem. Wenn aber Mobilität im Fokus steht, was hat dann die knappe Laufzeit von drei Stunden (WLAN-Test) und das spiegelnde, für draußen zu dunkle Display zu bedeuten? Der Hersteller hat scheinbar aus den Netbook-Jahren nichts gelernt: Wenn die Mobility-Faktoren passen, dann akzeptiert der Kunde auch eine niedrige Leistung.
Leider hat das S405 auch bei den Office-Aspekten, wie Eingabegeräte, Anschlüsse und Verarbeitung, keine lohnenswerten Vorteile. Die Tastatur dellt deutlich ein, der VGA-Port wurde gestrichen und Base wie Deckel sind sehr biegsam.
Ein Thema bereitet jedoch richtig Freude, das sind Abwärme und Lautstärke. Selbst bei höchster Last wird der 14-Zoller niemals lauter als 32 dB(A). Diese Lautstärke sondern die meisten Laptops bereits im Leerlauf ab. Die Temperaturen bleiben währenddessen, man glaubt es kaum, fast auf Leerlauf-Niveau. Passend dazu liegt die Energieaufnahme bei höchstens 27 Watt (ohne Akkuladung).
Der Geldbeutel wird mit 540 Euro nicht übermäßig strapaziert. Den Performance-Vergleich zu Intel-Ultrabooks besteht das S405 allenfalls von Seiten seiner Radeon HD 7600G (IGP). Durch die schwache Prozessoreinheit der APU sowie durch Single Channel DDR3 werden aktuelle Games jedoch ausgebremst. Dadurch liegen die Frameraten meistens nur knapp über einer Intel HD 4000 Prozessorgrafik.
Die härteste Konkurrenz stammt aus dem eigenen Hause. Die 14- bzw. 13-Zoll-Schwestern IdeaPad S400 (i5 3317U) und IdeaPad U310 (i5 3317U) sind in der Top-Konfiguration keine 100 Euro teurer aber deutlich rechenstärker. Mit Core i3 und als Free-DOS-Option können sie sogar deutlich günstiger als das S405 sein. Durch seine geringe Trinity-Performance ins Abseits geraten ist das Samsung 535U3C. Der 13,3-Zoller hat aber das mit Abstand hellere, matte Display sowie eine längere Laufzeit.