Test Tarox Modula Ultrabook
Das Tarox Modula Ultrabook gibt es in drei Ausstattungsvarianten. Mit Intel Core i3, Core i5 und Core i7, wobei sich sonst nur noch die Größe des Arbeitsspeichers und der SSD unterscheidet. Gefertigt wird das Ultrabook jedoch nicht in Deutschland, sondern in China von dem Auftragshersteller Pegatron und hat dort den Seriennamen B14Y.
Beworben wird das Modula Ultrabook als Büro für unterwegs und ist somit hauptsächlich für Geschäftskunden konzipiert. Besonderes Augenmerk legt Tarox auf die Mobilität: Nur 1,6 kg schwer und 22 mm stark ist das Ultrabook. Dazu kommt eine angepriesene Akkulaufzeit von bis zu 8 Stunden. Als Betriebssystem wird Windows 8 Pro in der 64-Bit-Version eingesetzt. Die Unverbindliche Preisempfehlung gibt der Hersteller mit 1.000 Euro an.
Zugeklappt macht das Modula Ultrabook einen sehr edlen Eindruck. Die graue, gebürstete Metalloberfläche des Displaydeckels zusammen mit dem stilvollen Schriftzug in Schwarz versprechen viel. Die Unterseite hält sich mit dem verwendeten grau lackierten Kunststoff dezent im Hintergrund.
Ganz anders dann die Innenseite: Da setzt Tarox, oder viel mehr Pegatron, auf dunkle Töne. Doch leider geht hier der wertige Eindruck sehr schnell verloren. Die Oberseite der Base Unit ist aus schwarzem Kunststoff, der durch feine Linien den Anschein einer gebürsteten Metalloberfläche erwecken soll. Die Tastatur ist umgeben von einem hochglänzenden Rahmen, der Fingerabdrücke geradezu magisch anzieht. Der Bildschirm wie auch der Displayrahmen sind spiegelnd und müssen häufig gereinigt werden.
Als besonderes Designmerkmal sind die Seiten des Notebooks zu nennen. Denn während sonst fast alle Ecken und Kanten abgerundet sind, werden die Anschlüsse an den Seiten durch schräge Kanten eingerahmt.
Die Verarbeitung und Stabilität sind mittelmäßig. Der Displaydeckel lässt sich etwas verwinden und auch die Base Unit gibt unter unangenehmen Knarzen nach. Die Oberseite lässt sich überall leicht eindellen, die Unterseite kann man bei punktuellem Druck nur ein wenig eindrücken.
Die Scharniere des Displays sind ausreichend stark dimensioniert, jedoch wippt der Bildschirm etwas nach. Außerdem müssen zum Öffnen des Ultrabooks beide Hände gebraucht werden, da sonst die Base Unit mit angehoben wird. Die Spaltmaße sind sehr unterschiedlich und fallen besonders auf der Oberseite der Base Unit negativ auf.
Zum Schluss aber noch etwas Erfreuliches: Das Modula Ultrabook ist mit 1,6 kg sehr leicht. Das ebenfalls 14 Zoll große Asus VivoBook S400CA wiegt beispielsweise 400 g mehr, während das Lenovo Thinkpad X1, trotz deutlich besserer Stabilität, nur 1,35 kg auf die Waage bringt. Auch die maximale Höhe von 22 mm ist positiv hervorzuheben.
Die Anschlüsse sind auf die beiden Seiten des Notebooks vergeteilt. Links findet man neben dem Kensington Schloss den Anschluss für die Stromzufuhr. Darauf folgt ein vollwertiger Gigabit-LAN-Anschluss. HDMI ist in diesem Notebook die einzige Schnittstelle, um einen externen Monitor oder Beamer anzuschließen. Auf VGA muss man verzichten. Ebenfalls links findet man eine USB-3.0-Buchse mit Stromversorgung zur Aufladung von kleinen mobilen Geräten.
Die rechte Seite beherbergt die zweite USB-3.0-Schnittstelle sowie einen USB-2.0-Anschluss. Der Kartenleser liest die Formate SD und MMC aus. Die Audioschnittstelle ist eine Kombination aus Kopfhörerausgang und Mikrofoneingang. Ein optisches Laufwerk sucht man vergeblich.
Im vorderen Bereich des Notebooks sind keine Anschlüsse verbaut, sodass bei der Nutzung einer externen Maus keine Kabel auf dem Schreibtisch stören sollten.
Das Modula Ultrabook verfügt über keinen Anschluss für eine Dockingstation. Eine solche kann jedoch über eine USB-3.0-Schnittstelle angeschlossen werden. Näheres dazu unter "Dockingstation".
Kommunikation
Bei der Kommunikation setzt Tarox auf Bewährtes. Über Gigabit-LAN kann das Notebook in ein kabelgebundenes Netzwerk integriert werden, mit WLAN b/g/n oder Bluetooth über Funk mit anderen Geräten in Verbindung treten. Ein UMTS-Modul, mit dem man sich über das Mobilfunknetz mit dem Internet verbinden könnte, wurde nicht eingebaut.
Zubehör
Das Zubehör ist relativ üppig. Man findet neben einer sehr knappen Kurzanleitung mehrere Recovery-Datenträger, mit denen man bei einer Neuinstallation des Systems alle nötigen Treiber und Programme zur Hand hat. Allerdings muss man dafür ein externes DVD-Laufwerk besitzen, um die Datenträger überhaupt auslesen zu können.
Dockingstation
Tarox bietet passend zu dem Modula Ultrabook eine Dockingstation an, die über USB 3.0 angeschlossen wird. Diese wird jedoch nicht direkt von Tarox hergestellt, sondern von dem Zubehörhersteller Targus. Schließt man die Box an das Ultrabook an, so gewinnt man eine USB-3.0-Buchse hinzu. Außerdem kann man über einen Adapter von DVI-I auf VGA nun auch einen solchen Bildschirm oder Beamer anschliessen. Alternativ ist der DVI-Anschluss auch für einen digitalen Bildschirm nutzbar. Weiterhin enthält die Dockingstation noch einmal HDMI und Gigabit-LAN sowie vier USB-2.0-Schnittstellen. Über getrennte Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon können nun auch herkömmliche Headsets angeschlossen werden.
Wartung
Um die Komponenten des Ultrabooks zu säubern oder zu ersetzen, muss man die gesamte Unterseite der Base Unit abnehmen. Dazu ist zuerst die Tastatur zu entfernen, um die darunterliegenden Schrauben zu lösen. Hat man dann mit etwas Kraft die Kunststoffunterseite abgenommen, erhält man Zugriff auf den Arbeitsspeicher, der allerdings bereits mit zwei Riegeln mit je einem 4-GB-DDR3-Speicher belegt ist und sich kaum aufzurüsten lohnt.
Die SSD ist nun ebenfalls leicht zu erreichen und auch das WLAN-Modul von Atheros kann ausgetauscht werden. Besonders interessant: Zwischen Akku und WLAN-Modul ist noch ein freier Mini-PCIe-Sockel zu sehen. Dieser kann als mSATA-Slot genutzt werden, auch wenn das bei dieser Konfiguration mit vollwertiger SSD kaum Sinn macht.
Garantie
Die Garantie beträgt für das Notebook 24 Monate Bring-In, bei der das Modula Ultrabook zu Tarox geschickt werden muss. Ausgeschlossen davon ist die SSD, für die es 3 Jahre lang Garantie direkt von Samsung gibt. Möchte man das gesamte Notebook mit 36 Monate Garantie schützen, beträgt der Aufpreis 100 Euro.
Tastatur
Die Tasten der Tastatur sind dem Chiclet-Design entsprechend voneinander getrennt und liegen in einem gängigen Layout vor. Leider ist das Schreibgefühl miserabel: Der Hub ist sehr kurz und der Anschlag unangenehm hart. Das Feedback ist jedoch sehr schwach, und man fragt sich stets, ob die Tastatur den Anschlag registriert hat. Die Tastatur gibt außerdem etwas nach, wenn man feste tippt. Hinzu kommt noch ein billiges Klappergeräusch. Eine Hintergrundbeleuchtung sucht man ebenfalls vergeblich.
Der Startknopf ist die einzige Taste außerhalb der Tastatur. Er befindet sich ein wenig versteckt an der rechten Seite des Notebooks.
Touchpad
Das Touchpad schneidet in unserem Test leider auch nicht besser ab als die Tastatur. Es ist haptisch nicht klar abgegrenzt und sogar unsauber in die Base Unit eingebaut: Teilweise steht es etwas über, an anderen Stellen ist es mit der Handballenauflage bündig. Das ist besonders bei den neuen Windows-8-Ultrabooks nervig, da man hier die Gesten vom Touchpad-Rand in die Mitte ausführen muss. Dies misslingt oder wird unbeabsichtigt ausgelöst, weil der Finger die Grenze des Touchpads nicht erfühlen kann.
Die Eingaben mit dem Finger werden zumeist richtig auf den Cursor übertragen, jedoch hakt es hin und wieder. Die Mausersatztasten sind sehr schwergängig und benötigen einen hohen Druck, damit der kurze Hub bewältigt werden kann. Man gewöhnt sich daher sehr schnell das Tippen auf dem Touchpad an. Die Einstellungen sind aber ausgesprochen umfangreich und können fast jede individuelle Vorliebe umsetzen.
Das eingebaute Display hat eine Bildschirmdiagonale von 14 Zoll. Die Auflösung liegt mit 1366 x 768 Pixel im Durchschnitt. Leider ist das Display nicht entspiegelt und reflektiert somit das Umgebungslicht sehr stark.
Die durchschnittliche Helligkeit des Displays von 210 cd/m² wird durch eine hohe Ausleuchtung des oberen Bereichs erreicht. Die unteren Ecken sind mit etwa 197 cd/m² etwas schwächer hinterleuchtet, wodurch sich eine Verteilung der Ausleuchtung von guten 84 % ergibt. Insgesamt ist die Leuchtkraft für Innenräume ausreichend, bei sehr heller Umgebung wird es allerdings kritisch.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 162 cd/m²
Kontrast: 284:1 (Schwarzwert: 0.76 cd/m²)39.96% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.66% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Ein schwarzer Pixel ist bei dem verbauten Panel noch 0,76 cd/m² hell, ein durchschnittlicher Schwarzwert, der zusammen mit der mittigen Helligkeit zu einem maximalen Kontrast von 284:1 führt.
Die beiden Farbräume sRGB oder der noch anspruchsvollere AdobeRGB werden nicht annähernd erreicht. Für professionelle Grafiker ist dieses Notebook also nicht geeignet. Den meisten Nutzern sollte der eingeschränkte Farbraum aber kaum auffallen.
Wird die Umgebung heller, macht das Arbeiten mit dem Ultrabook nur noch sehr wenig Spaß. Durch die spiegelnde Oberfläche des Bildschirms wird die Umgebung stark reflektiert und ist dann meist besser zu erkennen als die Inhalte des Displays. Hier steht Samsungs Serie 5 535U3C deutlich besser da. Es hat annähernd eine durchschnittliche Helligkeit von sehr guten 300 cd/m² und eine entspiegelte Oberfläche.
Die Blickwinkel entsprechen den niedrigen Erwartungen an ein Consumer-Panel. Bei einem Blick von der Seite kann man noch fast alles erkennen, nur Schwarz wird zu Grau. Schaut man von oben auf das Panel, beispielsweise bei einem Betrieb auf den Oberschenkeln, dann dunkelt das Display sehr schnell ab und die Farben werden blass. Von unten ist fast nichts mehr auf dem Bildschirm zu erkennen. Dieser wird dann sehr dunkel und die Farben invertieren.
Unser Testmodell enthält einen schnellen Stromsparprozessor von Intel. Der Intel Core i7 3517U hat eine geringe TDP von 17 Watt und schont somit den Akku. Für die Grafik ist die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4000 verantwortlich. Diese ist für Spiele kaum geeignet, für Office-Aufgaben oder das Abspielen von HD-Videos jedoch vollkommen ausreichend.
Der großzügige Arbeitsspeicher von 8 GB wird noch in den Schatten gestellt von dem verbauten Massenspeicher. Tarox setzt eine brandneue Samsung 840 Series mit 250 GB Speicher ein. Die SSD soll das System mit Windows 8 durch kurze Zugriffszeiten deutlich flüssiger laufen lassen, als dies Konkurrenten mit herkömmlicher Festplatte erreichen können.
Das Modula Ultrabook gibt es in zwei weiteren Ausstattungvarianten. Diese unterscheiden sich bei der Wahl des Prozessors, des Arbeitsspeichers und der SSD. Das Modula Ultrabook i3 enthält den ULV-Prozessor Intel Core i3 3217U, das Modula Ultrabook i5 einen Intel Core i5 3317U. Beide Varianten besitzen eine SSD mit 120 GB und 4 GB Arbeitsspeicher.
Prozessor
Der Standardtakt des Intel Core i7 3517U beträgt 1,9 GHz, mit Turbo Boost können jedoch bei einem Kern bis zu 3 GHz und bei zwei Kernen 2,8 GHz erreicht werden. Damit ist das Ultrabook fast allen Szenarien gut gewachsen. Nur bei sehr rechenintensiven Aufgaben, wie beispielsweise einem CAD-Rendering, beginnt das Modula Ultrabook zu schwächeln.
Das Tarox Ultrabook liegt in den Benchmarks im Feld der gleichen CPUs an der Spitze. So übertrumpft es mit 2,81 Punkten im Cinebench R11.5 knapp das Acer Aspire S7 391 (2,80 Punkte) und schon deutlich stärker das ebenfalls 14 Zoll große Acer Aspire TimelineUltra M5 (2,77 Punkte). Das liegt an der konstanten Taktzahl von 2,8 GHz, welche der maximalen Frequenz des TurboBoosts entspricht.
Im Vergleich zu anderen CPUs liegt das Ultrabook etwa auf der Höhe des Intel Core i5 2450M der älteren Sandy-Bridge-Generation, wie er beispielsweise im Lenovo ThinkPad Edge E530 eingebaut ist. Etwas schneller dagegen ist der Intel Core i5 3210M wie im Dell Vostro 3460 zu finden (2,88 Punkte). Allerdings handelt es sich hier auch nicht um einen ULV-Prozessor.
System Performance
Trotz schwacher Grafikkarte schafft es das Tarox Ultrabook bei dem PCMark 7 in die obersten Ränge. Letzterer versucht mit mehreren Szenarien eine Gesamtbewertung des Computersystems zu ermitteln. Dabei verschafft die SSD von Samsung den entscheidenden Vorteil: Mit 5281 Punkten liegt das Modula Ultrabook i7 deutlich über dem Samsung 900X3C-A04DE, welches mit gleicher CPU und GPU, aber leicht stärkerer SSD auf 4549 Punkte kommt. Der Grund hierfür liegt in der überdurchschnittlichen Leistung des Prozessors.
PCMark 7 Score | 5281 Punkte | |
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Massenspeicher
Der Hersteller hat als Massenspeicher die erst seit Oktober verfügbare SSD Samsung 840 Series ausgewählt. Diese ist nicht zu verwechseln mit der Samsung 840 Pro Series, welche als High-End-SSD für die meisten Anwender bereits überproportioniert ist. Die Kapazität wird seitens des Herstellers mit 250 GB angegeben, übrig bleiben davon nach der Formatierung nur noch 232 GB. Aber auch das ist im Bereich der SSDs schon eine gute Ausstattung.
Beim CrystalDiskMark 3.0 erreicht die SSD 505 MB/s im sequentiellen Lesen. Damit liegt sie etwas über dem Vorgänger, der Samsung 830 Series, allerdings etwas unter der Samsung 840 Pro Series (531 MB/s). Die Zugriffszeit beim Lesen aus dem Benchmark AS SSD ist nicht so berauschend: 0,1 ms ist zwar schon sehr wenig, aber die 830 Series arbeitet hier mit 0,07 ms noch etwas schneller.
Besonders im 4K Read macht die neue SSD eine gute Figur. Im Tarox Ultrabook liest die Samsung 840 Series im CrystelDiskMark 22,71 MB/s. Baut man sie in unser Desktop-Testsystem ein, dann erreicht sie sogar 29,7 MB/s. Der große Bruder, die Samsung SSD 840 Pro, erreicht gar 35,7 MB/s.
Grafikkarte
Die Leistung der integrierten Grafikkarte hängt etwas von dem verwendeten Prozessor ab. So leistet eine Intel HD Graphics 4000 nicht in jedem Notebook gleich viel. Außerdem beteiligt sich bei Grafikaufgaben auch der Prozessor an der Rechenlast. Im 3DMark 11 erreicht das Ultrabook 713 Punkte und liegt damit fast an der Spitze der Notebooks mit der HD Graphics 4000. Nur Notebooks mit deutlich stärkerer CPU wie das Dell Latitude E6430s mit einem Intel Core i5 3360M erreichen noch ein paar Punkte mehr. Mit schwächerem Prozessor wie der Intel Core i5 3317U im Dell Vostro 3360 (620 Punkte) sinkt auch die Grafikleistung.
3DMark 03 Standard | 13535 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 9360 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5517 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3406 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 694 Punkte | |
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Gaming Performance
Anspruchsvolle Spiele wie der aktuelle Titel Hitman: Absolution können auf diesem Notebook aufgrund der schwachen Grafik nicht gespielt werden. Selbst bei niedrigster Grafikeinstellung werden im Durchschnitt nur 18 fps erreicht. Fifa 13 dagegen ist deutlich weniger leistungshungrig und kann selbst bei hohen Einstellungen und nativer Bildschirmauflösung im Durchschnitt noch mit guten 52 fps gespielt werden. Die niedrigste gemessene Framerate in dieser Einstellung ist mit 41 fps ebenfalls noch im grünen Bereich.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Fifa 13 (2012) | 130 | 72 | 52 | 26 |
Hitman: Absolution (2012) | 18 | 14 | 6 | 3 |
Geräuschemissionen
Mit stromsparender CPU und lautloser SSD sind die Voraussetzungen für die Lautstärkeentwicklung eigentlich sehr vielversprechend. Doch leider wird diese Vorstellung schnell durch einen Lüfter zunichte gemacht, der ununterbrochen mit etwa 34 dB läuft. Das ist nicht wirklich störend, jedoch schon deutlich zu vernehmen. Unter Last wird das Ultrabook dann richtig laut und versucht mit 45,7 dB leistungsstarken Notebooks nachzueifern.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.5 / 33.9 / 36.8 dB(A) |
Last |
| 45.7 / 45.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperatur bleibt im Leerlauf sehr niedrig, wohl vor allem dank des eifrigen Lüfters. Die Handballenauflage erwärmt sich gerade mal 1 °C gegenüber der Raumtemperatur, im hinteren Bereich werden auf der Oberseite knapp 30 °C erreicht. Die Unterseite verhält sich ähnlich, hier werden die 30 °C ein wenig überschritten. Ein Betrieb auf den Oberschenkeln ist also uneingeschränkt möglich.
Unter Last während unseres Stresstests wird die Handballenauflage mit 26 °C nur 4 °C wärmer als die Umgebung und bleibt damit angenehm kühl. Nicht so jedoch der hintere Bereich der Tastatur: Hier werden fast 50 °C erreicht. Die Unterseite setzt da noch eins drauf und erreicht 57 °C - hier benötigt man dann einen festen Untergrund, der eine ausreichende Kühlung ermöglicht.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 56.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+2.1 °C).
Stresstest
In unserem Stresstest werden für über eine Stunde der Prozessor und die Grafikkarte voll ausgelastet. Nun muss sich das Kühlsystem beweisen, denn sonst drohen Leistungseinbußen durch Heruntertakten der Recheneinheiten. In den ersten 10 Minuten bleibt der Takt der CPU beim Standardtakt von 1,9 GHz. Doch schon bald erwärmt sich der Prozessor auf über 90 °C und der Takt wird auf 1,8 GHz gedrosselt. Der Takt der GPU schwankt dabei zwischen 1.000 und 950 MHz.
Lastet man nur die CPU voll aus, so wird dauerhaft der TurboBoost von 2,8 GHz eingehalten. Für ein so schlankes Gehäuse ein deutlicher Pluspunkt.
Insgesamt ist die Kühlung also grenzwertig: Bei normaler Benutzung sollte sie vollkommen ausreichen, in unserem Dauertest wurde die Leistung des Prozessors ganz leicht gedrosselt. Bei einem anschließenden Durchlauf des 3DMarks wird wieder die gleiche Punktzahl erreicht wie auch nach einem Kaltstart.
Lautsprecher
Die Lautsprecher sind angemessen laut, allerdings qualitativ nicht sonderlich hochwertig, für ein kurzes Video ausreichend, allerdings für längeren Musik- oder Filmgenuss kaum zu gebrauchen. Dann sollte man lieber auf externe Lautsprecher oder Kopfhörer umsteigen.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist im Leerlauf sehr niedrig. Der ULV-Prozessor taktet dann auf 800 MHz herunter und spart damit Energie. Dazu kommen noch die integrierte und daher ebenfalls sehr sparsame Grafiklösung und die SSD, die mangels fehlender beweglicher Teile ebenfalls deutlich weniger Strom verbraucht als eine herkömmliche Festplatte.
Selbst beim Surfen im Internet bei höchster Bildschirmhelligkeit werden die 10 Watt nicht überschritten. Der Intel Core i7 kann aber auch Leistung erbringen, und während unseres Stresstests werden annähernd 40 Watt benötigt. Insgesamt ist das aber immer noch ein guter Wert. Das Netzteil ist mit 65 Watt ausreichend groß dimensioniert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 5.5 / 8 / 9.1 Watt |
Last |
37.7 / 39.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der Akku ist fest eingebaut und kann nur ausgewechselt werden, wenn man die Base Unit öffnet. Er umfasst 48 Wh und arbeitet mit der Lithium-Ionen-Technologie.
Die maximal mögliche Akkulaufzeit wird mit dem Tool Battery Eater Readers Test ermittelt. Hier wird bei niedrigster Bildschirmhelligkeit, ausgeschaltetem WLAN und eingeschalteten Energiesparmaßnahmen eine Laufzeit von fast 10 Stunden erreicht.
Deutlich praxisnäher ist jedoch unser WLAN-Surf-Test. Bei etwa 150 cd/m² Displayhelligkeit wird über WLAN im Internet gesurft. Dabei kann das Modula Ultrabook 5 Stunden und 22 Minuten abseits der Steckdose benutzt werden. Das Acer Aspire TimelineUltra M5-581TG hält 17 Minuten weniger lang als das Ultrabook von Tarox, während das Samsung Serie 9 900X3C mit deutlich über 6 Stunden letzteres klar schlägt.
Unter Last, mit dem Tool Battery Eater Classic, werden bei Belastung des Prozessors und der Grafikkarte eine Laufzeit von einer Stunde und 50 Minuten erreicht. Hier sind der Bildschirm auf hellster Stufe und das Energieprofil Höchstleistung ausgewählt.
Zum Aufladen benötigt der Akku etwa 2 Stunden und 25 Minuten.
Schaut man sich nur das Datenblatt des Tarox Modula Ultrabook i7 an, so scheint das Notebook sehr vielversprechend: Ein schlankes und leichtes Gehäuse mit Metalloberfläche hört sich ebenso verlockend an wie ein starker Intel Core i7, wenn auch nur in der ULV-Variante. Hinzu kommt die neue SSD mit 250 GB Speicher, sowie die angepriesene Akkulaufzeit von bis zu 8 Stunden.
Tatsächlich ist die Systemleistung durch die gute SSD hervorragend für den Office-Betrieb geeignet. Kurze Ladezeiten und trotzdem geringer Stromverbrauch kennzeichnen die Leistungswerte des Ultrabooks. Die schwache Grafikleistung stört in dem Anwendungsgebiet kaum. Auch die Akkulaufzeit ist vollkommen ausreichend.
Doch leider sind es die ebenfalls wichtigen Komponenten Display, Tastatur und Touchpad, die eine Empfehlung verhindern. Für letztere gibt es keine Kenndaten, die man in einem Datenblatt nennen könnte, das spiegelnde Display dagegen ist bereits im Datenblatt zu lesen. Dabei wäre es ausreichend hell, auch wenn die Blickwinkel nicht sehr groß ausfallen, wären auf der Displayscheibe nicht diese störenden Reflexionen der Umgebung.
Die Eingabegeräte sind für das Büro von besonderer Bedeutung, da sie hier besonders intensiv genutzt werden. Wer über die optionale Dockingstation eine externe Maus und Tastatur anschließt, kann dieses Problem aber umgehen.
Insgesamt gibt das Modula Ultrabook einen sehr gemischten Eindruck ab, und als potentieller Käufer muss abgewägt werden, wie stark man die aufgeführten Kritikpunkte gewichtet. Die Konkurrenz in diesem Preisbereich von etwa 1.000 Euro, das Fujitsu LifeBook U772 oder das Wortmann Terra 1450 II kann mit einem matten Display aufwarten, das Office-Anforderungen deutlich besser bedient. Legt man auf erstklassige Eingabegeräte und einen hellen, matten Bildschirm wert, dann muss tiefer in die Tasche gegriffen werde: Das Samsung 900X4C-A04DE ist ebenfalls ein schlanker 14-Zoll-Rechner, allerdings kostet es mit rund 1.250 Euro, je nach Ausstattung, auch deutlich mehr.