Test Asus VivoBook S400CA Ultrabook
Asus stellt mit den VivoBooks eine neue Serie vor, die das gewöhnliche Notebook um einen Touchscreen erweitert und somit auf eine intuitive Bedienung abzielt. Es werden zwei Größen angeboten: Die uns vorliegende 14-Zoll-Variante oder eine Nummer kleiner mit 11,6-Zoll-Bildschirmdiagonale (VivoBook S200CA). Während man bei den kleinen VivoBooks zwischen den drei Farben Stahlgrau, Champagner und Hot Pink wählen kann, ist das S400CA nur in einem zurückhaltenden Silber erhältlich.
Interessant wird das VivoBook S400CA besonders dadurch, dass es mit einem vergleichsweise günstigen Preis sonst kaum Konkurrenz in der Geräteklasse mit Touchscreen gibt. Die ersten aktuellen Geräte fangen sonst erst ab etwa 1.000 Euro an und für das Acer Aspire S7 391, ebenfalls mit ULV-Prozessor und Touchscreen, müssen sogar 1.300 Euro hingeblättert werden. Das VivoBook S400CA ist dagegen ab 750 Euro zu haben.
Ist also die VivoBook-Serie geeignet für eine größere Zielgruppe, die mit einem 10 mm dickeren Gehäuse und weniger Zubehör leben kann? Oder kann das Angebot in den restlichen Kriterien nicht überzeugen und wird daher unbrauchbar, weil an der Gehäusequalität, dem Display oder der Kühlung gespart wurde? Auf eines wollte man jedoch nicht verzichten: Die Geschwindigkeit einer SSD. Die Daten werden zwar weiterhin auf einer herkömmlichen Festplatte gespeichert, jedoch soll eine Cache SSD für eine bessere Startzeit sorgen.
Auf den ersten Blick erscheint das VivoBook S400CA wie der kleine Bruder des kürzlich von uns getesteten Ultrabook Asus S56CM. Mit 14-Zoll-Bildschirmdiagonale und 1,8 kg ist das VivoBook zwar etwas kleiner und auch etwa ein halbes Kilo leichter, aber man findet ebenfalls das gebürstete dunkle Aluminium als Displaydeckel vor und die schwarzen Tasten der Tastatur sind in eine Base Unit eingelassen, deren Oberseite aus Aluminium und deren Unterseite aus schwarzem Kunststoff besteht. Auch die abgerundeten Ecken im vorderen Bereich ähneln sich stark. Vergleicht man allerdings die beiden Geräte etwas genauer, fällt die grundlegend unterschiedliche Anordnung der Elemente auf.
Das Display ist hinter einer Glasscheibe versteckt, welche auf die Eingaben per Finger reagiert und bis zu den Kanten reicht. Zusammen mit dem Displaydeckel aus Aluminium ergibt das ein überdurchschnittlich stabiles Oberteil des Notebooks. Die Base Unit besteht aus zwei Teilen. Die Oberseite zusammen mit den Seiten besteht aus mattem, silbernem Aluminium. Die Unterseite ist aus einem leicht gummierten schwarzen Kunststoff und fühlt sich ebenfalls sehr wertig an.
Die Verarbeitung kann sich sehen lassen. Die Spaltmaße sind sehr gut und unterstreichen die gute Materialwahl. Leider gibt es bei der Stabilität ein paar kleine Kritikpunkte. Doch zunächst das Positive: Die Base Unit lässt sich kaum verwinden und wirkt sehr robust. In der Mitte der Tastatur lässt sie sich leider leicht eindrücken, was bei einem harten Anschlag ein leichtes Knarzen hervorruft. Die Festigkeit der Scharniere ist über dem Durchschnitt und wir würden hier auch eine ausnahmslos gute Bewertung abgeben, müsste man nicht das Display auch als Eingabefläche nutzen. Bei einem Doppelklick beispielsweise kann bei etwas Übermut das Display ein wenig nachwippen und erschwert so die punktgenaue Eingabe.
Für den Einstiegspreis von 750 Euro ist das gebotene Gehäuse jedoch nicht zu verachten und übertrifft die meiste Konkurrenz.
Die Anschlüsse des VivoBooks sind auf die beiden Seiten verteilt. Vorne befinden sich nur die Status-LEDs und die Rückseite ist völlig frei von jedweden Buchsen. Rechts findet man die Bildschirmschnittstellen VGA und HDMI, außerdem wurden der Stromanschluss und die einzige USB-3.0-Buchse auf diese Seite gelegt. Die Ethernet-Buchse ist zum Aufklappen und passt somit in das schlanke Gehäuse. Dadurch ist sie aber sehr wackelig und auch das Herausnehmen des Kabels ist nicht ganz einfach.
Auf der linken Seite sind zwei USB-2.0-Schnittstellen zwischen Kensington-Schloss und Kopfhörer/Mikrofon-Kombi platziert. Davor befindet sich ein SD-Kartenleser. Die Schnittstellen sind auf beiden Seiten aufgrund des sich nach vorne verjüngendem Gehäuses möglichst weit nach hinten gelegt worden. Somit kann man neben dem Notebook auch mit einer externen Maus arbeiten. Es ist allerdings nicht mehr zeitgemäß, dass nur eine USB-3.0-Buchse verwendet wird.
Kommunikation
Um sich mit anderen Geräten zu vernetzen, besitzt das VivoBook, abgesehen von Mobilfunk, alle gängigen Kommunikationstechnologien. WLAN wird in den Versionen b/g/n unterstützt, Bluetooth in der Version 4.0. Auch Gigabit-LAN ist als aufklappbare Buchse an der rechten Seite des Notebooks verbaut.
Zubehör
Als Zubehör wird nur ein Tuch beigelegt, mit dem man die Fingerabdrücke auf dem Touchscreen beseitigen kann.
Wartung
Um das Notebook zu modifizieren, benötigt man ein klein wenig Erfahrung, denn eine Wartungsklappe sucht man vergeblich. Hat man die zehn Schrauben entfernt, die die Base Unit sichern, nimmt man mit etwas Kraft die gesamte Unterseite ab. Darunter befindet sich die Festplatte, die sich nun leicht austauschen lässt. Auch einen freien RAM-Slot findet man vor. Damit kann man die fest verlöteten 4 GB Arbeitsspeicher aufrüsten. Hier hat man auch Zugriff auf den Akku und die WLAN-Karte.
Garantie
Die Garantie beträgt in Deutschland und Österreich 24 Monate. Auf dem Rest der Welt muss man sich mit 12 Monaten begnügen. Wird eine Reparatur fällig, so wird das Notebook kostenfrei von einem Logistikunternehmen abgeholt.
Tastatur
Die Tastatur ist im Chiclet-Design gehalten und hat flache schwarze Tasten. Diese sind in der Aluminium-Oberseite der Base Unit eingelassen. Der Hub ist recht kurz und man benötigt eine kurze Eingewöhnungsphase, damit man mit dem weichen Feedback zurechtkommt.
Leider ist in der Mitte das Tastaturbett nicht ausreichend stabil, wodurch bei festem Tippen die Tasten etwas nachgeben und es selten auch zu unangenehmen Knarzgeräuschen kommt. Es sind keine Sondertasten vorhanden. Als Alternative kann auch die Bildschirmtastatur benutzt werden, bei der man allerdings nicht die Tippgeschwindigkeit der physischen Tastatur erreicht.
Touchpad
Das Touchpad hat mit 74 mm x 105 mm genau die Abmaße einer Din-A7-Karte und ist somit sehr großzügig dimensioniert. Zu den Seiten hin ist es durch einen silbernen Rand haptisch klar abgegrenzt. Die Oberfläche ist glatt und angenehm. Die Navigation ist sehr präzise und auch Multitouch funktioniert flüssig. Zum Klicken kann das gesamte Pad benutzt werden, wobei sich der Druck im vorderen Bereich deutlich leichter überwinden lässt als im hinteren.
Touchscreen
Als besonderes Highlight ist bei den VivoBooks sicherlich das Touchscreen zu nennen. Besonders attraktiv wird dies nun in Verbindung mit Windows 8, dessen Kacheldesign extra für die Eingabe mit dem Finger optimiert wurde. Was mit der Maus etwas umständlich anmutet, ist wie gemacht für Geräte mit Touchscreen. Schnell möchte man diese Möglichkeit nicht mehr missen.
Dabei gefällt auch die präzise Umsetzung, durch die man die meisten Ziele sofort trifft. Als einzigen Kritikpunkt ist das leichte Nachwippen des Displays zu nennen. Dadurch ist es nicht immer einfach, einen Doppelklick präzise auszuführen. Was im Kacheldesign gar nicht notwendig ist, kann auf dem gewöhnlichen Desktop mit kleineren Symbolen schon etwas schwieriger werden. Doch um den Explorer zu benutzen, wechselt man auch besser wieder zum großen Touchpad.
Abgesehen von Multitouch ist das verbaute Display eher Standardkost. Die Auflösung beträgt 1.366 x 768 Pixel, die Auflösung ist bei den 14-Zoll-Notebooks häufig anzutreffen, jedoch inzwischen etwas grob. Leider ist die Oberfläche nicht entspiegelt und so muss man bei heller Umgebung mit störenden Reflexionen leben.
Die Helligkeitswerte überzeugen auch nicht wirklich. Mittig ist sogleich die maximale Helligkeit zu messen. Von 175 cd/m² geht es zu den Seiten auf bis zu 154 cd/m² hinunter. Dadurch ergibt sich eine noch akzeptable Ausleuchtung von 88 %. Die durchschnittliche Helligkeit ist für den Einsatz in hellen Räumen oder gar im Freien zu dunkel. Hierfür empfehlen wir mindestens eine Helligkeit von 200 cd/m². Der Schwarzwert beträgt etwa 0,36 cd/m² und ergibt somit einen Kontrast von 487:1.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 132 cd/m²
Kontrast: 487:1 (Schwarzwert: 0.359 cd/m²)38.48% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
54.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.04% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die professionellen Farbräume sRGB oder der noch anspruchsvollere AdobeRGB werden nicht annähernd erreicht. Dies ist allerdings nur für eine sehr kleine Zielgruppe (professionelle Grafik- und Photobearbeitung) interessant und sollte den meisten Nutzern kaum auffallen.
In heller Umgebung macht die Benutzung des VivoBooks keinen Spaß. Durch die nicht entspiegelte Oberfläche des Touchscreens entstehen störende Reflexionen, die je nach Winkel zum Betrachter und Intensität das Ablesen des Bildschirminhalts unbrauchbar macht. Hinzu kommt, dass im Akkubetrieb nur maximal 132 cd/m² erreicht werden.
Schaut man seitlich auf den Bildschirm, wirkt das Display etwas dunkler, stellt aber die Farben noch voll dar. Von oben betrachtet, wird das Bild blasser und Schwarz wird zu einem hellen Grau. Man kann aber immer noch alles gut erkennen. Schaut man dagegen von unten auf das Display, so invertieren die Farben oder werden zu einem dunklen Grau. In dieser Position lässt sich selbst ein Text nicht mehr leicht lesen.
Das VivoBook S400CA gibt es in zwei verschiedenen Ausstattungsvarianten, bei denen sich jedoch nur der Prozessor unterscheidet. In dem uns vorliegenden S400CA-CA006H für 750 Euro finden wir den Intel Core i5 3317U, einen ULV-Prozessor der neuesten Generation. Für einen Aufpreis von hundert Euro erhält man den leistungsstärkeren Intel Core i7 3517U. Für die Grafik ist die integrierte Grafiklösung Intel HD Graphics 4000 zuständig, auf eine dedizierte Grafikkarte muss man verzichten.
Als Arbeitsspeicher werden 4 GB DDR3-RAM auf dem Motherboard verlötet, ein freier RAM-Slot ermöglicht jedoch die Aufrüstung. Die Festplatte hat eine Kapazität von 500 GB und dreht mit 5.400 U/min. Hinzu kommt eine SSD mit 24 GB Speicher von SanDisk als Cache. Dieser soll die Vorteile von Flashspeicher und herkömmlicher Festplatte verbinden.
Prozessor
Die eingesetzte CPU stammt von Intel und ist als ULV-Prozessor besonders stromsparend. Statt der normalen TDP von 35 Watt liegt die TDP der ULV-Prozessoren mit nur 17 Watt bei etwa der Hälfte. Als Vorteil sind die daraus resultierende längere Akkulaufzeit und die geringere Wärmeentwicklung zu nennen. Dem gegenüber steht aber eine geringere Leistung.
In unserem Testmodell ist der Intel Core i5 3317U eingebaut. Dieser taktet mit 1,7 GHz, kann aber mit einem Kern bei starker Belastung auf bis zu 2,6 GHz übertakten. Im Cinebench R11.5 erreicht das Notebook 2,41 Punkte und liegt damit in unserer Datenbank an vorderster Stelle, verglichen mit anderen Notebooks der gleichen CPU. Das erst kürzlich getestete Asus S56CM Ultrabook beispielsweise erreicht mit gleicher CPU nur 2,32 Punkte.
Der ebenfalls in diesem Notebook erhältliche Intel Core i7 3517U ist unter anderem auch in dem Ultrabook Acer Aspire S7 391 verbaut und erhält dort 2,8 Punkte im Cinebench R11.5. Somit ist bei der Wahl der schnelleren CPU ein Leistungsschub von etwa 15-20 % zu erwarten. Ob dies jedoch den Aufpreis von hundert Euro rechtfertigt, ist eher fraglich.
System Performance
Der PCMark versucht durch möglichst viele Testszenarien eine umfassende Bewertung der Leistung des gesamten Systems zu ermitteln. Hier erhält das VivoBook 2.823 Punkte und ist somit deutlich über dem Vostro 3360 von Dell (2.526 Punkte), welches über die gleiche CPU aber nicht über eine Cache-SSD verfügt. Das IdeaPad Yoga 13 mit vollwertiger SSD erhält beim PCMark 4.396 Punkte und liegt mit großem Abstand vor dem VivoBook.
Insgesamt reagiert das System sehr zügig und hinterlässt einen guten Eindruck. Das Starten des Notebooks dauert etwa 20 Sekunden, zum einen wegen der Cache-SSD aber auch aufgrund des Hybridboot von Windows 8, der das Hochfahren verkürzt, indem es wichtige Informationen gebündelt aus dem Arbeitsspeicher auf die Festplatte überträgt und beim Booten nur wieder in den RAM schreiben muss. Das Herunterfahren dauert etwa 15 Sekunden bei unserem System. Auch das Starten von Apps geht schnell vonstatten und im Internet surft man mit Multitouch sehr komfortabel.
PCMark 7 Score | 2823 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Um Daten abzuspeichern, verbaut Asus eine herkömmliche Festplatte von Seagate. Durch den Namen Momentus Thin ST500LT012 lässt sich schon erahnen, dass es sich um eine besonders dünne Festplatte handeln muss. Tatsächlich ist die 2,5-Zoll-Festplatte nur 7 mm hoch und gehört somit zu den dünnsten ihrer Klasse. Sie wird über SATA II angebunden und hat eine unformatierte Kapazität von 500 GB.
Ihr zur Seite steht eine kleine SSD von SanDisk mit 24 GB Speicher. Die SanDisk U100 ist jedoch nicht als gewöhnliches Laufwerk verfügbar, sondern wird als Cache benutzt. Daten, die besonders häufig benötigt werden, wie z.B. die Boot-Dateien, häufig genutzte Programme oder Dateien, werden auf der SSD gespeichert und sind so deutlich schneller abrufbar. Dazu analysiert das System im Hintergrund den Datenverkehr der Festplatte und sucht sich die häufig benötigten Daten heraus. Dadurch verbessert sich die Leistung bei gleichen Abläufen mit der Zeit, bis irgendwann ein Optimum erreicht wird.
Dieser Kombination sind auch die merkwürdigen Ergebnisse der Festplatten-Benchmarks geschuldet. Mit einer maximalen Transferrate von 189 MB/s liegt das System gleichauf mit Notebooks mit der etwas angestaubten SSD Samsung 470. Die restlichen Daten passen dagegen besser zur Seagate HDD. Mit einer durchschnittlichen Transferrate von 83 MB/s befördert sich das System in die Mitte der Massenspeicher mit einer Geschwindigkeit von 7.200 U/min, obwohl die Seagate Momentus Thin nur mit 5.400 U/min arbeitet. Die Zugriffszeit von 18,2 ms ist das größte Problem der Kombination, denn hier haben vollwertige SSDs mit deutlich unter einer Millisekunde klar die Nase vorn.
Grafikkarte
Die Grafikaufgaben übernimmt die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4000. Durch die Vereinigung von CPU und GPU auf einem Chip kann der Strombedarf gesenkt werden. Allerdings ist diese Lösung nicht sehr leistungsstark, weshalb auf anspruchsvolle Computerspiele verzichtet werden muss. Außerdem hängt die Leistungsfähigkeit von der Stärke des Prozessors ab, weshalb die Benchmarks dieses Systems aufgrund des stromsparenden ULV-Prozessors hinter dem Durchschnitt zurückbleiben.
Ein Notebook mit dem starken Prozessor Intel Core i7 3612QM, wie beispielsweise das Fujitsu LifeBook S792 erhält mit 608 Punkten im 3DMark 11 deutlich mehr, als das VivoBook mit 559 Punkten.
3DMark 03 Standard | 8532 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 5992 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4148 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2561 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 559 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Zum Spielen von anspruchsvollen Computerspielen eignet sich das VivoBook nicht. Fifa 13 kann mit mittleren Einstellungen noch genossen werden, versucht man es aber mal mit einem detaillierterem Spiel wie Need for Speed: Most Wanted, dann macht sich das Bildruckeln bereits bei niedrigsten Einstellungen unangenehm bemerkbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Fifa 13 (2012) | 90 | 54 | 30 | |
Need for Speed: Most Wanted (2012) | 17 | 10 |
Geräuschemissionen
Die Lautstärke des VivoBooks hält sich sehr in Grenzen. Im Leerlauf und bei leichter Arbeit hört man das Ultrabook kaum, nur der Lüfter summt mit 30 dB vor sich hin. Selbst unter Last erreicht das Notebook nur 38,8 dB, die man zwar schon deutlich wahrnimmt, aber noch nicht sonderlich störend sind.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.4 / 30.4 / 30.5 dB(A) |
Last |
| 33.2 / 38.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei den dünnen Ultrabooks ist die Temperaturentwicklung immer eine interessante Frage, da die Möglichkeiten für die Wärmeabfuhr begrenzt sind. Doch durch den ULV-Prozessor scheint sie sich noch bewältigen zu lassen. Im Leerlauf bleibt die Oberseite im vorderen Bereich mit 25 - 28 °C angenehm kühl. Nach hinten in Richtung der Lüftungsschlitze wird es dann wärmer und wir messen handwarme 30 °C. Die Unterseite ist ähnlich, nur dass es im hinteren Bereich mit 36,5 °C schon deutlich wärmer wird.
Auch unter hoher Last (Stresstest) wird die Handballenauflage nicht wärmer als 30 °C und hält die Werte aus dem Leerlauf. An den Lüfterschlitzen erwärmt sich die Oberseite jedoch auf bis zu 40 °C, in dem Bereich noch nicht weiter tragisch. Die Unterseite setzt noch eins drauf und erreicht stellenweise 53 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (0 °C).
Stresstest
Im Stresstest lasten wir für über eine Stunde den Prozessor und die Grafikkarte voll aus. Hier muss sich dann das Kühlsystem beweisen, da sonst die Leistung gedrosselt wird, um den Computer nicht zu überhitzen. Theoretisch kann der Prozessor mit beiden Kernen auf bis zu 2,4 GHz übertakten. Nach kurzer Zeit pendelt sich der Takt jedoch bei 1,9 GHz ein, immerhin noch 0,2 GHz über dem Standardtakt. Das gefürchtete Throttling, bei dem der Prozessor unter dem Standardtakt von 1,7 GHz arbeitet, bleibt aus.
Die Temperatur des Prozessors bleibt konstant bei etwa 82 °C und somit im grünen Bereich. Ein Durchlauf von 3DMark bringt die gleichen Werte, wie auch ohne vorheriges Aufwärmen.
Lautsprecher
Asus wirbt für seine Lautsprecher mit der hauseigenen Marke SonicMaster, die einen lebensechten Sound versprechen soll. Auch wenn man bei einem Notebook dieser Größenordnung nicht zu viel erwarten sollte, können die Lautsprecher viele Ultrabooks übertrumpfen. Die Lautstärke ist über dem Durchschnitt und auch in der Höhe verzerren die Töne nicht. Der Bass kommt leider etwas zu kurz. Hier geht Asus bei anderen Notebooks noch einen Schritt weiter und gibt als Zubehör eine kleine externe Bassbox mit in die Verpackung. Hier fehlt diese Zugabe.
Energieaufnahme
Der Energieverbrauch wird maßgeblich vom Prozessor bestimmt, der hier als ULV-Variante vorliegt und somit besonders energiesparend ist. Das drückt sich auch in unseren Messungen aus: 6,5 Watt als Minimum mit dunkelster Bildschirmeinstellung und ausgeschaltetem Funk schaffen nicht viele Notebooks. Auch mit praxisnäheren Einstellungen bleibt das VivoBook bei etwa 10 Watt.
Lässt man den Prozessor mit Turbo Boost übertakten, so erreichen wir nicht einmal 35 Watt. Hier macht sich auch die integrierte Grafikkarte bemerkbar, die in dieser Disziplin den dedizierten Lösungen voraus ist.
Das Netzteil liefert 65 Watt und ist somit, trotz der kleinen Abmaßen, sehr großzügig dimensioniert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 6.5 / 9.5 / 10.6 Watt |
Last |
30.7 / 33.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der Akku im VivoBook ist fest integriert und kann nur ausgewechselt werden, wenn die gesamte Unterseite der Base Unit abgenommen wird. Er basiert auf der Lithium-Polymer-Technologie und soll den gängigen Lithium-Ionen-Akkus überlegen sein. Die Kapazität gibt Asus mit 44 Wh an und durch den geringen Energieverbrauch erwarten wir entsprechend lange Akkulaufzeiten.
Die Akkulaufzeit im Leerlauf bestimmen wir mithilfe des Tools Battery Eater Reader´s Test, bei dem das Lesen eines Textdokumentes simuliert wird. Hierbei ist der Bildschirm auf dunkelster Stufe eingestellt und WLAN sowie Bluetooth sind ausgeschaltet. In diesem Test erreicht das VivoBook genau sieben Stunden Laufzeit.
Deutlich praxisnäher ist unser WLAN-Test. Hier wird das Surfen im Internet über WLAN simuliert. Nun macht der Akku nach dreieinhalb Stunden schlapp. Auch wenn für viele Nutzer noch ausreichend, ist dieser Wert im Vergleich mit anderen Ultrabooks wenig überzeugend.
Die minimale Akkulaufzeit ermitteln wir unter Last mit dem Tool Battery Eater Classic, bei dem eine bewegte 3D-Szene gerendert wird und damit Prozessor und Grafikkarte belastet. Durch die leistungsschwachen Komponenten erreichen wir hier immer noch anderthalb Stunden.
Zum Aufladen benötigt das VivoBook 2 Stunden und 40 Minuten.
Der erste Eindruck ist positiv: das Gehäuse sieht edel aus und kann mit den Metalloberflächen punkten. Auch die Verarbeitung ist für den Preis sehr gut, nur an wenigen Stellen lässt die Stabilität etwas nach. Dazu kommen das geringe Gewicht und die kompakten Abmaßen.
Die Ausstattung ist nicht übermäßig groß, aber zweckmäßig. Es wurde (nur) eine USB-3.0-Buchse verbaut, sonst ist aber alles Nötige vorhanden. Alle Schnittstellen an den Seiten sind weit nach hinten gelegt worden.
Die Eingabegeräte sind ein Highlight der VivoBooks. Die Tastatur ist zwar noch eher durchschnittlich, das große Touchpad jedoch begeistert, auch durch die präzise Umsetzung der Gesten. Als Alleinstellungsmerkmal ist in diesem Preissegment jedoch das Touchscreen zu nennen, welches ebenfalls eine gute Figur macht.
Leider verbirgt sich hinter der sensitiven Scheibe ein nur mäßiges Display. Die Helligkeit ist eher niedrig und reich nicht aus, um in hellerer Umgebung die störenden Reflexionen, durch die nicht entspiegelte Scheibe, zu vertreiben. Dadurch macht die Nutzung des Notebooks im Freien wenig Spaß.
Der ULV-Prozessor und die integrierte Grafikkarte können zwar alle Office-Aufgaben und FullHD-Video-Wiedergabe gut bewältigen, scheitern aber bei Computerspielen und rechenlastigen Programmen. Diese Leistungsschwäche fällt im Alltag jedoch kaum auf, da zum einen Windows 8 durch einen sehr schnellen Start glänzt und auch Apps zügig reagieren, aber auch weil Asus eine Kombination aus herkömmlicher Festplatte und Cache SSD als Massenspeicher nutzt.
Bei der Lautstärkeentwicklung kann das Asus einige Pluspunkte sammeln, man hört es im Alltagsgebrauch so gut wie gar nicht. Die Lautsprecher dagegen können überzeugen und liefern bei hoher Lautstärke unverzerrte Klänge.
Insgesamt ist das Notebook jedem zu empfehlen, der für einen Einstiegspreis von 750 Euro ein multitouchfähiges Notebook besitzen möchte. Windows 8 macht in dieser Konstellation besonders viel Spaß und auch die Umgebung schaut überrascht hin, wenn man das VivoBook wie ein Tablet bedient.
Die Bewertung des S400 fällt schwer, wandert das Notebook mit seiner Ausstattung doch zwischen den Klassen. Da vom Hersteller als besonders mobiles Produkt eingeordnet, werten auch wir als Subnotebook. Für ein Multimediagerät fehlt die Grafik-Performance, die Wertung würde hier mit rund 82 % entsprechend niedriger ausfallen.