Test Fujitsu LifeBook S792 Notebook
Fujitsu teilt die eigenen Notebooks in die drei Klassen Allround, Advanced und Superior ein. Das Lifebook S792 ist dabei der Klasse Advanced zugeordnet. Das Vorgängergerät Lifebook S761 gehört der Superior-Klasse an. Laut Fujitsu eignen sich Notebooks der Advanced-Klasse für Nutzer, die "Wert auf höchste Effizienz und Benutzerfreundlichkeit bei Ihrer täglichen Arbeit legen". Ob dies zutrifft, wird uns das Testgerät verraten.
Dieses wird von einem Intel-Core-i7-3612QM-Vierkernprozessor angetrieben, welcher auf 8 Gigabyte Arbeitsspeicher zurückgreifen kann. Die Grafikausgabe erledigt die Intel HD Graphics 4000 GPU. Daten und Anwendungen werden auf einer 256-GB-fassenden Solid State Disk abgelegt. Auch ein DVD-Brenner hat in dem kleinen Gerät noch Platz gefunden.
Zur Einordnung des Lifebook S792 ziehen wir die Konkurrenten HP Elitebook 8460p (Intel Core i7-2620M, AMD Radeon HD 6470M), Lenovo Thinkpad T430 (Intel Core i7-3520M, NVIDIA NVS 5400M) und Dell Latitude E6430 (Intel Core i5-3320M, Intel HD Graphics 4000) heran. Es handelt sich bei diesen Notebooks um 14-Zoll-Geräte. Wir ziehen diese Mangels Alternative zum Vergleich heran. Ein möglicher direkter Gegenspieler zum S792 wäre das Dell Latitude E6330, ebenso im 13-Zoll Format. Ein Test dieses Gerätes folgt in Kürze.
In der Form und der Gestalt des Gehäuses erkennt man das Vorgängergerät Lifebook S761 wieder. Nichtsdestotrotz hat sich optisch einiges geändert. Die Grundfläche beider Notebooks ist gleich. Das Lifebook S792 ist jedoch etwas dünner. Beide Lifebooks sind aus Kunststoff gefertigt. Lediglich die Rückseite des Deckels besteht aus Magnesium. Die Konkurrenz hat hier hochwertigere Materialen im Angebot. Die Gehäuse des HP Elitebook 8460p und des Dell Latitude E6430 bestehen komplett aus Metall, das Gehäuse des Lenovo Thinkpad T430 besteht aus einem Materialmix aus Kohlefaser, Fiberglas und verstärktem Kunststoff.
Die Basisunit des Lifebook S792 wurde aus einem matten schwarzen Kunststoff gefertigt. Die Handballenablage kommt in einem matten Silbergrau daher und verfügt über eine genoppte Oberfläche. Fingerabdrücke haben hier keine Chance. Der Kunststoff wirkt nicht billig, sondern dem Gerät angemessen. Das S792 vermittelt einen stabilen Eindruck. Die Baseunit ist verwindungssteif und die Handballenablage gibt nicht nach. Anders sieht es am rechten Rand der Baseunit aus. Oberhalb des optischen Laufwerks und des Smartcardreaders gibt das Gehäuse etwas nach - hier gleicht das Lifebook S792 seinem Vorgänger. Der Deckel des Notebooks dürfte stabiler sein. Er lässt sich zu leicht verwinden. Auch lässt er sich relativ leicht von hinten eindrücken. Die Scharniere halten den Deckel fest in der gewünschten Position. Der Deckel wippt nur minimal nach.
Leider haben sich auch Verarbeitungsmängel eingeschlichen, die man bei einem 1.500-Euro-Gerät nicht erwartet und die teilweise schon beim Lifebook 761 bestanden. So sitzt die Magnesiumrückseite des Deckels nicht fest. Insbesondere an den oberen Ecken lässt sich mit der Rückseite ein Klappern erzeugen. Hier scheinen sich die Schrauben gelöst zu haben. Auch der Netzstecker hat sehr viel Spielraum, während er in der Netzbuchse sitzt.
Gegenüber dem Lifebook S761 hat Fujitsu die Schnittstellen nur leicht geändert. Ein USB 2.0-Steckplatz wurde zu einem USB3.0-/eSATA-Komboanschluss aufgerüstet. Der HDMI-Anschluss wurde durch einen Displayport-Steckplatz ersetzt. Wer das Lifebook S792 an den heimischen Flachbildfernseher anschließen möchte, benötigt dafür lediglich einen Displayport-to-HDMI-Adapter (Kaufpreis: 5 bis 10 Euro). Unser Testmodell kommt ohne ExpressCard-Steckplatz daher. Fujitsu bietet das Notebook aber auch mit ExpressCard-Steckplatz an. Allerdings muss dann das SmartCard-Lesegerät weichen.
Kommunikation
In Sachen Kommunikationsmöglichkeiten ist das Lifebook S792 sehr gut ausgestattet. So stecken ein Gigabit-Ethernet-Chip von Intel (Intel 82579LM) und ein WLAN-Modul von Intel (Intel Centrino Advanced-N 6205) in dem Notebook. Das WLAN-Modul unterstützt die Standards 802.11a/b/g/n. Zusätzlich beherbergt es noch einen Bluetooth-Chip, der Bluetooth-Funktionen nach dem Standard 4.0 bereitstellt. Zwecks Videokonferenzen und Videotelefonie baut Fujitsu eine Full HD-Webcam in den Displayrahmen ein. Die Webcam ist zusätzlich von zwei Miirofonen umgeben.
Die Größe und das geringe Gewicht des Notebooks verraten, dass es für den Außeneinsatz vorgesehen ist. Daher bietet das Lifebook S792 auch die Möglichkeit eine Internetverbindung per Mobilfunknetz aufzubauen. Diese Aufgabe übernimmt in unserem Testmodell das LTE-Modul MC7710. Dieses erlaubt Downloadgeschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s und Uploadgeschwindigkeiten bis zu 50 Mbit/s. Das Modul ist zusätzlich mit einem GPS-Empfänger ausgerüstet. Alternativ bietet Fujitsu das UMTS-Modul Gobi 3000 von Sierra. Es unterstützt Downloadgeschwindigkeiten bis zu 14,4 Mbits/s und Uploadgeschwindigkeiten bis zu 5,76 Mbit/s.
Die genannten Werte sind selbstverständlich theoretischer Natur und hängen vom Ausbau bzw. der Auslastung des genutzten Mobilfunknetzes am aktuellen Standort ab. Die beiden Mobilfunkmodule gehören nicht zur Standardausrüstung, sondern sind optional, d.h. nicht jede angebotene Lifebook-S792-Variante enthält ein entsprechendes Modul.
Sicherheit
Wie es sich für ein Business-Notebook gehört, verfügt das Lifebook S792 über einen TPM 1.2-Chip. Auch ein Fingerabdrucklesegerät ist verhanden und ermöglicht es, den Zugang zum System und/oder zu Daten per Fingerabdruck zu sichern. Die entsprechende Sicherheitssoftware ist nicht vorinstalliert, liegt aber auf DVD bei. Die physische Sicherung des Klapprechners hat Fujitsu auch nicht vergessen: Das Notebook lässt sich mit einem Kensington-Schloss sichern.
Betriebssystem
Unser Testnotebook wird mit Windows 7 Professional (64 Bit) ausgeliefert. Andere Varianten des Lifebook S792 liefert Fujitsu mit Windows 7 Home Premium (64 Bit). Da in vielen Unternehmen noch Windows XP genutzt wird, unterstützt Fujitsu auch noch dieses Betriebssystem. Alle nötigen Treiber können von der Fujitsu-Webseite herunter geladen werden.
Wiederherstellung des Systems
Eine Wiederherstellung des Systems kann auf zweierlei Arten erfolgen: Mit Hilfe der mitgelieferten Recovery-DVD oder durch die Recovery-Partition der Festplatte. Die Nutzung des Festplatten-basierten Recovery-Systems ist denkbar einfach. Aber Achtung: Das Notebook wird auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt. Alle vom Nutzer angelegten Daten werden gelöscht. Fujitsu hat die Recovery Software den Windows 7-Wiederherstellungsoptionen hinzugefügt. Um diese aufzurufen, wird nach dem Einschalten des Notebooks die "F8"-Taste gedrückt. Im anschließend erscheinenden Menü "Erweiterte Startoptionen" wird der Eintrag "Computer reparieren" gewählt. Die weitere Vorgehensweise ergibt sich von selbst.
Zubehör
Neben den üblichen Schnellstartpostern und Garantieinformationen finden sich im Karton diverse DVDs: Eine Windows 7 Recovery-DVD, eine DVD mit Sicherheitssoftware für das Notebook, eine Nero Essentials-DVD, eine DVD mit Treibern und Handbüchern, sowie eine sogenannte Premium Suite-DVD. Letztere enthält Programme wie beispielsweise Corel Home Office, Corel Draw Essential X5 oder Nuance Paperport 12 SE.
Hardwareerweiterungen
Das Lifebook S792 verfügt über einen Dockingport. Eine passende Dockingstation (S26391-F655-L100) für das Notebook hat Fujitsu im Sortiment. Diese erweitert das Notebook um folgende Anschlüsse: 4x USB 2.0-Anschlüsse, 1x DVI, 1x VGA, 1x parallele Schnittstelle, 1x serielle Schnittstelle, 1x Gigbabit-Ethernet-Anschluss, 1x Line-out. Die Dockinstation kostet etwa 80 bis 120 Euro.
Eine weitere Möglichkeit zur Hardwareerweiterung stellt der modulare Schacht dar. Dieser ist standardmäßig mit dem DVD-Laufwerk belegt. Er lässt sich aber auch anderweitig benutzen. So hat Fujitsu einen Zusatzakku und einen Minibeamer für das Gerät im Angebot. Ein Blu-Ray-Brenner ist ebenfalls verfügbar. Generell sollten sich mit dem Lifebook S792 alle Erweiterungen nutzen lassen, die auch mit dem Lifebook S761 funktionieren.
Wartung
Zur Wartung bzw. Aufrüstung des Notebooks finden sich auf der Unterseite des Notebooks vier Klappen. Man bekommt Zugriff auf die Festplatte, den Arbeitsspeicher, das WLAN- und das LTE-Modul. Das Notebook verfügt über zwei Arbeitsspeicherbänke. Beide Bänke unseres Testgeräts sind mit jeweils einem vier-Gigabyte-Modul belegt. Das Notebook unterstützt insgesamt bis zu 16 Gigabyte Arbeitsspeicher. Eine kleine Serviceklappe ermöglicht es, den Raum zwischen Lüfter und Kühllamellen von Staubablagerungen zu befreien.
Garantie
Fujitsu liefert das Lifebook S792 mit einer 24-monatigen Bring-in-Garantie aus. Im Garantiefall schickt der Kunde das Notebook an Fujitsu. Wer 1.500 Euro für ein Notebook ausgibt, möchte auch lange etwas davon haben. Daher lassen sich Garantiezeitraum und -art erweitern. Eine 5-jährige Bring-In-Garantie kostet etwa 50 bis 60 Euro, eine 5-jährige Vor-Ort-Garantie schlägt mit etwa 180 bis 200 Euro zu Buche. Ein Tipp: Gibt man im Fujitsu Onlineshop den Suchbegriff "S792" ein, werden alle Garantieerweiterungen und auch sonstiges verfügbares Zubehör aufgelistet.
Tastatur
Fujitsu stattet das Notebook mit einer herkömmlichen Notebook-Tastatur aus. Die Haupttasten besitzen eine Größe von 19 mm x 19 mm und laufen nach oben hin zusammen. Dadurch ergibt sich eine Fingerauflagefläche von 14 mm x 14 mm. Sehr schön: Obwohl es sich um ein 13,3-Zoll-Notebook handelt, besitzen häufig genutzte Tasten wie die Pfeil-Tasten, Enter, Backspace und Shift die gewohnte Größe. Die Tasten vermitteln ein angenehmes Tippgefühl. Die Tasten bieten einen ausreichenden Hub und man erkennt den Druckpunkt gut. Aufhängung und Stabilität der Tastatur dürften besser sein. Sobald man auf der Tastatur tippt, biegt sie sich leicht durch. Der Bereich der Tastatur über dem optischen Laufwerk sitzt etwas zu locker.
Touchpad
Das Touchpad besitzt eine Größe von 3,8 cm x 8,1 cm und sitzt leicht vertieft im Gehäuse. Die glatte Oberfläche ermöglicht es dem Finger problemlos zu gleiten. Das Touchpad ist multitouchfähig. Allerdings ist diese Funktionalität standardmäßig deaktiviert und kann bei Bedarf eingeschaltet werden. Die Maustasten besitzen einen kurzen Hub und einen klar hör- und fühlbaren Druckpunkt. Pfiffig: Neben dem Touchpad sitzt ein zweites, rundes Touchpad. Dieses simuliert das Scrollrad einer Maus, da eine Scrollleiste auf dem kleinen Touchpad nicht komfortabel nutzbar wäre.
Fujitsu bestückt das Lifebook S792 mit einem matten 13,3-Zoll-Display. Das durch LEDs beleuchtete Display besitzt eine Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Andere Displayarten bietet Fujitsu nicht an. Das ist bei einer Displaygröße von 13,3 Zoll aber nicht verwunderlich. Wer eine höhere Auflösung benötigt, sollte einen Blick auf die 14-Zoll-Konkurrenz werfen. So kann man bei HP Elitebook 8460p, Lenovo Thinkpad T430 und Dell Latitude E6430 zwischen einem HD-Display (1.366 x 768 Bildpunkte) und einem HD+ Display (1.600 x 900 Bildpunkte) wählen. In Sachen Helligkeit kann Fujitsu auftrumpfen und liefert ein Display mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 273,8 cd/m² aus. Damit liegt das Lifebook S792 deutlich vor der Konkurrenz.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 306 cd/m²
Kontrast: 163:1 (Schwarzwert: 1.88 cd/m²)37.62% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
53.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.23% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Schwarzwert und der Kontrastwert sind mit 1,88 cd/m² bzw. 163:1 alles andere als gut. Die Werte sind richtig schlecht. Die Folge: Trotz der hohen Helligkeit wirkt das Bild etwas blass. An dieser Stelle muss Fujitsu klar nachbessern. Dass Fujitsu es besser kann, hat die Firma mit dem deutlich preisgünstigeren Lifebook E782 bewiesen. Dieses Notebook verfügt über ein sehr gutes Display. Die Werte des HP Elitebook 8460p (1,24 cd/m², 163:1), des Lenovo Thinkpad T430 (1,47 cd/m², 178:1) und des Dell Latitude E6430 (1,49 cd/m², 138:1) können auch nicht überzeugen. Wer 1.500 Euro oder mehr für ein Notebook ausgibt, erwartet ein Spitzendisplay. Alle vier Geräte können in den von uns getesteten Konfigurationen nicht damit dienen. Den Farbumfang des sRGB- und des AdobeRGB-Farbraums kann das Display nicht abbilden. Das ist kein Problem. Diese Farbräume sind nur für die professionelle Grafik- und Bildbearbeitung wichtig.
Die große Helligkeit des Displays und die matte Oberfläche erlauben auch den Außeneinsatz. Würde das Display einen besseren Kontrastwert besitzen, sähe es noch besser aus.
Auch in Sachen Blickwinkelstabilität macht das Display keine gute Figur und liefert Ergebnisse, die auch Einsteiger-Notebooks in der 300 bis 400 Euro-Region liefern. Eine Veränderung des vertikalen Blickwinkels führt schnell zum Einbruch des Bildes. Der horizontale Winkel hingegen ist deutlich großzügiger bemessen. Das HP Elitebook 8460p und das Lenovo Thinkpad T430 liegen hier mit dem Lifebook S792 auf einer Höhe. Nur das Display des Dell Latitude E6430 bietet eine etwas bessere Blickwinkelstabilität. Alle vier Notebooks verfügen nur über TN-Displays.
Fujitsu bietet mit dem Lifebook S792 ein mobiles Office-Notebook für Businesskunden an. Das Gerät ist in vielen Ausstattungsvarianten verfügbar. Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich hauptsächlich hinsichtlich Prozessor und Festplatte. So listet die Fujitsu-Webseite neun verschiedene Prozessoren und sieben verschiedene Festplatten (herkömmliche Festplatte und SSDs) für das Lifebook S792 auf. Zum Zeitpunkt des Tests war das günstigste verfügbare Modell ab etwa 1.100 Euro zu haben.
Prozessor
In unserem Testgerät steckt der Intel Core i7-3612QM-Vierkernprozessor. Hierbei handelt es sich um einen Vertreter aus Intels aktueller Ivy-Bridge-Prozessorgeneration. Die CPU arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 2,1 GHz. Die Geschwindigkeit kann auf 2,8 GHz (alle vier Kerne), 3,0 GHz (zwei Kerne) oder 3,1 GHz (ein Kern) erhöht werden (Intel Turbo Boost). Der Prozessor besitzt eine TPD von 35 Watt und liegt damit 10 Watt unterhalb der TDP der meisten anderen aktuellen Vierkernprozessoren von Intel. Angesichts des 13-Zoll-Formates ist die Quad-Core-CPU ein besonderes Ausstattungsmerkmal des Fujitsu S792.
Während des Volllasttests (Prime95 und Furmark arbeiten gleichzeitig) wird der Turbo der CPU zwar genutzt, aber nicht mit der maximal möglichen Geschwindigkeit. Zu Beginn des Tests arbeiten die vier Kerne mit 2,3 GHz bis 2,4 Ghz. Nach etwa fünf Minuten ändert sich das und die Geschwindigkeit pendelt zwischen 2,1 GHz und 2,6 GHz. Gelegentlich wird auf 2,8 GHz beschleunigt. Die GPU arbeitet nur während der ersten Minuten mit maximaler Geschwindigkeit (1.100 MHz). Anschließend arbeitet die GPU immer noch überwiegend mit 1.100 MHz, wird aber regelmäßig für ein paar Sekunden auf 650 MHz abgebremst. Im Akkubetrieb liegt die CPU-Geschwindigkeit bei 2,4 GHz bis 2,6 GHz, die Geschwindigkeit der GPU schwankt zwischen 850 MHz und 1.050 MHz. Throttling konnten wir nicht beobachten.
Die Cinebench-Tests absolviert die CPU mit voller Geschwindigkeit (2,8 GHz). Entsprechend liegen die Ergebnisse in der erwarteten Höhe anderer Notebooks, die mit dem Intel Core i7-3210QM-Prozessor ausgestattet sind - beispielsweise das Dell Inspiron 15R Special Edition.
System Performance
Das Notebook arbeitet schnell und flott. Windows 7 wird rasch gestartet. Das System profitiert von der schnellen SSD. Die Ergebnisse der PCMark Tests liegen auf dem erwarteten Niveau. Die von uns getesteten Varianten des HP Elitebook 8460p (Intel Core i7-2620M, AMD Radeon HD 6470M), des Lenovo Thinkpad T430 (Intel Core i7-3520M, NVIDIA NVS 5400M) und des Dell Latitude E6430 (Intel Core i5-3320M, Intel HD Graphics 4000) kommen an die Werte des Lifebook S792 nicht heran, denn alle drei Notebooks sind mit herkömmlichen Festplatten ausgestattet. Zudem enthält das Lifebook S792 als einziges der vier getesten Notebooks einen Vierkernprozessor. Nichtsdestotrotz sind die drei Konkurrenz-Notebooks auch mit Vierkernprozessor und/oder Solid State Disk erhältlich. Die Testergebnisse der entsprechenden Ausstattungsvarianten sollten dann im Bereich des Lifebook S792 liegen.
PCMark Vantage Result | 15603 Punkte | |
PCMark 7 Score | 5916 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Fujitsu LifeBook S792 | |
HP EliteBook 8460p | |
Lenovo ThinkPad T430 | |
Dell Latitude E6430 |
PCMark Vantage - 1024x768 Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Fujitsu LifeBook S792 | |
HP EliteBook 8460p | |
Lenovo ThinkPad T430 | |
Dell Latitude E6430 |
Massenspeicher
In unserem Testgerät steckt eine Solid State Disk aus der Micron RealSSD C400-Serie. Die SSD bietet eine Speicherkapazität von 256 Gigabyte. Die Festplatte liefert mit 439,25MB/s (lesen) bzw. 272,55 MB/s (schreiben) gute Datenraten. Das System arbeitet flott und ohne Ruckler. Allerdings liefert die Micron-SSD keine neuen Spitzenwerte. Andere hochpreisige Solid State Disks wie die Intel SSD 520, Samsung 830 und OCZ Vertex 4 liefern hier deutlich bessere Datenraten. Die OCZ Vertex erreicht im Schnitt sogar um 50 Prozent höhere Übertragungsgeschwindigkeiten.
Fujitsu LifeBook S792 HD Graphics 4000, 3612QM, Micron RealSSD C400-MTFDDAC256MAM | One K73-2O GeForce GTX 660M, 3610QM, Samsung SSD 830 Series MZ7PC128HAFU | OCZ Vertex 4 256 GB Desktop GeForce GTX 470, 2600K, OCZ Vertex 4 256 GB VTX4-25SAT3-256G | Intel SSD 520 Series 240GB Desktop GeForce GTX 470, 2600K, Intel SSD 520 Series SSDSC2CW240A | |
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AS SSD | 10% | 52% | 31% | |
Seq Read | 439.3 | 507 15% | 503 15% | 496.1 13% |
Seq Write | 272.5 | 314.4 15% | 459 68% | 288.4 6% |
4K Read | 18.54 | 17.24 -7% | 26.3 42% | 24.41 32% |
4K Write | 42.02 | 48.39 15% | 76.7 83% | 72 71% |
Grafikkarte
Das Notebook verfügt über eine integrierte Intel HD Graphics 4000 GPU. Die DirectX-11-fähige GPU stellt Intels aktuelles GPU-Flagschiff dar. Der Chip arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 350 und 1.100 MHz. Unseren Volllasttest (Prime95 und Furmark laufen parallel) absolviert die GPU mit Geschwindigkeiten zwischen 650 MHz und 1.100 MHz. Nur während der ersten fünf Minuten arbeitet die GPU permanent mit 1.100 MHz. Nichtsdestotrotz liegen die Ergebnisse der 3D Mark-Benchmarks in der der erwarteten Höhe. Der Grund: Die GPU kann mit voller Geschwindigkeit arbeiten, da CPU und GPU während der 3D Mark-Tests nicht gleichzeitig voll belastet werden.
3DMark 03 Standard | 14902 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 10983 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6401 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3955 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 714 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Für ein Business-Notebook ist die Fähigkeit, moderne Computerspiele darstellen zu können, absolut zweitrangig. Trotzdem ermöglicht es das Lifebook S792 Computerspiele in niedriger bis mittlerer Auflösung/Qualitätsstufe zu spielen. Bei höheren Auflösungen und/oder Qualitätseinstellungen ruckeln die Spiele zu stark. Insgesamt reicht die Leistung, um die Zeit während einer Bahnfahrt mit einem Spiel zu überbrücken.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 152.4 | 33.28 | 20.4 | |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 65.5 | 31.8 | ||
Battlefield 3 (2011) | 24.8 | 18.2 | 13.9 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 37.9 | 17.75 | 10.3 |
Geräuschemissionen
Solange nicht die volle Leistung des Notebooks abgerufen wird, arbeitet das Gerät verhältnismäßig leise. Im Idle-Betrieb messen wir eine Lautstärkeentwicklung zwischen 29,6 dB und 35,5 dB. Wird das DVD-Laufwerk benutzt, steigt die Lautstärke auf 37,5 dB. Unter Volllast (Prime95 und Furmark arbeiten parallel) wird es mit 44,2 dB deutlich lauter, auch unter mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) produziert das Gerät immer noch eine Lautstärke von 42,7 dB. Die Lautstärkeentwicklung der Konkurrenten HP Elitebook 8460p, Lenovo Thinkpad T430, Dell Latitude E6430 verläuft ähnlich. Nur das Latitude E6430 bzw. das Thinkpad T430 bleiben unter mittlerer und voller Last etwas bzw. deutlich leiser als die übrigen zwei Notebooks.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 33.8 / 35.5 dB(A) |
DVD |
| 37.5 / dB(A) |
Last |
| 42.7 / 44.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Kombination aus Core i7-Vierkernprozessor und einem kleinen Notebookgehäuse lässt den Verdacht aufkommen, dass das Notebook sehr heiß wird. Das trifft nicht zu. Während des Idle-Betriebs erreicht das Notebook sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite Temperaturen zwischen 27 und 36 Grad Celsius. Diese Temperaturen ermöglichen ein angenehmes Arbeiten und das Gerät kann problemlos auf den Oberschenkeln abgestellt werden. Unter Volllast (Prime95 und Furmark laufen) steigen die Temperaturen auf Werte zwischen 28 und 43 Grad Celsius. Die Temperatur der Handballenablage liegt auch unter Volllast bei knapp dreißig Grad Celsius.
Während des Stresstests (Prime95 und Furmark arbeiten gleichzeitig für mindestens eine Stunde) arbeitet die CPU mit Geschwindigkeiten zwischen 2,1 GHz und 2,6 GHz. Die GPU geht mit 1.100 MHz zu Werke. Regelmäßig wird die GPU für ein paar Sekunden auf 650 MHz abgebremst. Im Akkubetrieb liegt die CPU-Geschwindigkeit bei 2,4 GHz bis 2,6 GHz, die Geschwindigkeit der GPU schwankt zwischen 850 MHz und 1.050 MHz. Die Temperaturen haben sich bei 86 bis 91 Grad Celsius eingependelt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-2.6 °C).
Lautsprecher
Die zwei Stereolautsprecher sitzen oberhalb der Tastatur. Sie erzeugen einen dünnen, höhenlastigen Ton. Sprache ist gut zu verstehen. Alles in allem sind die Lautsprecher einem Arbeitsnotebook angemessen. Wer Musik hören oder einen Film schauen möchte, sollte aber zu Köpfhören oder externen Lautsprechern greifen.
Energieaufnahme
Zu Beginn ein Lob an Fujitsu für die fast nicht existente Leistungsaufnahme von 0,01 Watt im ausgeschalteten Zustand. Diesen Wert erreicht keiner der Konkurrenten HP Elitebook 8460p, Lenovo Thinkpad T430 und Dell Latitude E6430. Auch im Idle-Betrieb gibt das Lifebook S792 mit einer Leistungsaufnahme zwischen 9,2 und 12,6 Watt eine gute Figur ab. Nur das Dell Latitude E6430 erreicht eine niedrigere Leistungsaufnahme. Unter mittlerer und voller Last merkt man, dass ein Intel-Vierkernprozessor in dem Notebook steckt. Wir messen unter mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) eine Leistungsaufnahme von 50,9 Watt. Unter Volllast (Prime95 und Furmark arbeiten parallel) schwankt die Leistungsaufnahme sehr. Das ist nicht verwunderlich, schließlich arbeiten GPU und CPU nicht mit konstanten Geschwindigkeiten. So konnten wir eine Leistungsaufnahme zwischen 53 und 74 Watt messen.
Aus / Standby | 0.01 / 0.2 Watt |
Idle | 9.2 / 12.3 / 12.6 Watt |
Last |
50.9 / 62.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Fujitsu liefert das kleine Lifebook S792 mit einem großkapazitiven Akku (72 Wh) aus. Entsprechend gut fallen die Laufzeiten aus. Im Idle-Betrieb bringt es das Lifebook S792 auf eine Laufzeit von 11:10 h. An diese Laufzeit reichen das HP Elitebook 8460p (55 Wh), das Lenovo Thinkpad T430 (94 Wh) und das Dell Latitude E6430 (62 Wh) nicht heran. Wir testen den Idle-Betrieb mit dem Battery Eater Readers Test. Dabei wird der Bildschirm mit minimaler Helligkeit betrieben, das Energiesparprofil wird aktiviert und die Funkmodule (WLAN, Bluetooth, UMTS) werden deaktiviert. Unter Last kommt das Lifebook S792 auf eine Laufzeit von 1:17 h. Das Thinkpad T430 (2:04 h) und das Dell Latitude E6430 (1:42) halten mit einer Akkuladung länger durch. Im Lasttest absolviert das Notebook den Battery Eater Classic Test. Hierbei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Eine Akkuladung hielt den WLAN-Test 5:49 h lang am Laufen. Das Thinkpad T430 liefert mit 6:29 ein etwas besseres Ergebnis. Das Elitebook 8460p und das Dell Latitude liegen etwas unterhalb des Lifebook S792. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch per Skript im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Dabei ist das Energiesparprofil aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Auf eine Laufzeit von 5:29 h (8560p: 4:18 h, T430: 4:45 h, E6430: 4:54 h) bringt es das Lifebook S792 im DVD-Test und kann sich damit von den drei Konkurrenten absetzen. Das genügt, um drei Spielfilme anzuschauen. Für den DVD-Test werden die Funkmodule ausgeschaltet und das Display auf maximale Helligkeit gesetzt. Es wird das Energiesparprofil oder ein höheres Profil (falls die DVD nicht flüssig abgespielt wird) genutzt.
Fujitsu bietet einen Zusatzakku für das Notebook an. Dieser wird anstatt des DVD-LAufwerks in den modularen Laufwerksschacht gesteckt. Der Akku besitzt eine Kapazität von 28 Wh und sollte die Laufzeiten des Notebooks um etwa 38 Prozent erhöhen. Der Preis des Akkus liegt zwischen 120 und 180 Euro -je nach Händler.
Fujitsu hat mit dem Lifebook S792 ein kleines, sehr mobiles Notebook gebaut. Die langen Akkulaufzeiten und das helle Display qualifizieren es auch für den Einsatz außerhalb von Gebäuden und abseits von Steckdosen. Die guten Akkulaufzeiten lassen sich durch einen Zusatzakku noch weiter erhöhen. Leider geht Fujitsu den Mobilitätsgedanken nicht konsequent zu Ende und stattet das Gerät mit einem verbesserungswürdigen Gehäuse aus - insbesondere der Deckel ist zu instabil.
Auch beim Display hinterlässt das Lifebook S792 einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits erfreut das Notebook den Nutzer mit einem hellen Display, andererseits enttäuscht es mit einem geringen Kontrast und einer schlechten Blickwinkelstabilität. Aufmerksamen Lesern wird auffallen, dass wir einige Kritikpunkte des Lifebook S792 auch schon beim Lifebook S761 vorgebracht haben. Wer ein leichtes, mobiles Notebook mit langen Akkulaufzeiten sucht und auf gute Erweiterungsmöglichkeiten und gute Supportoptionen angewiesen ist, sollte sich das Lifebook S792 genauer ansehen.
Nutzer, die eine höhere Bildschirmauflösung benötigen bzw. bevorzugen, würden mit dem Lifebook S792 nicht glücklich werden und sollten einen Blick auf die 14-Zoll-Konkurrenz werfen. So gibt es das Dell Latitude E6430 mit HD+ Display (1.600 x 900 Pixel), 256 GB-fassender SSD, 8 GB Arbeitsspeicher und Intel Core i3-2350M-Prozessor bereits ab 1.276 Euro im Dell-Onlineshop zu kaufen.