Test Dell Inspiron 15R Special Edition Notebook
Zusammen mit der neuen Generation an Prozessoren stellte Dell am 5. Juni die neuen Notebooks der Inspiron-Serie vor. Während sich beim letzten Update wenig beim Gehäuse verändert hat, so finden wir nun völlig neue Designs vor. Bei der Recherche im Internet muss man achtsam sein, denn selbst auf der Homepage von Dell werden die alten und die neuen Inspiron-Modelle unter gleichem Namen vermarktet. Man schaut daher besser auf das Gehäuse und die Hardware, als auf den Namen.
Die Inspiron Serie R Special Edition kommt statt mit dem Kunststoff-Gehäuse der Inspiron Serie R mit eloxiertem Aluminium als Displaydeckel und Handballenauflage daher. Dies gibt den Notebooks eine bessere Haptik und auch eine höhere Stabilität. Außerdem können die SE-Modelle mit einem matten FullHD-Display ausgestattet werden. Auch die dedizierte Grafikkarte von AMD, die Radeon HD 7730M mit 2 GB eigenem Speicher, steht zur Verfügung.
Die alten Inspiron-Modelle waren die Topseller des texanischen Hardwareherstellers. Dies hatte Dell nicht zuletzt auch folgendem Gimmick zu verdanken: Switch, die austauschbaren Displaydeckel mit knalligen Farben und teils sehr schrägem Aussehen. Auch die neuen Modelle haben austauschbare Oberflächen, allerdings sind sie nicht mehr mit den alten kompatibel.
Das Design wurde komplett überarbeitet. Die außergewöhnliche Positionierung der Scharniere, wie sie bei älteren Inspiron und Vostro Modellen zu finden war, hat Dell aufgegeben und positioniert die Scharniere nun wieder ganz hinten an der Base Unit. Leider wird dadurch der Öffnungswinkel auch nicht größer und bleibt bei etwa 140°. Der Displaydeckel ist aus Kunststoff, in den das Wechselcover aus Aluminium eingelegt wird. Mit eingebauter Abdeckung ist das Display gut vor Druck von außen geschützt. Auch die Scharniere sind stark und halten das Display sicher in der gewünschten Lage.
Die Base Unit ist ebenfalls, bis auf die Handballenauflage, aus Kunststoff. Sie ist zwar sehr steif und lässt sich nicht verwinden, leider kann man aber fast überall die Oberflächen eindellen. Auch die Verarbeitung könnte besser sein. Auf der Oberseite ist zwar alles ordentlich gefertigt, aber an den Seiten sind die Spaltmaße sehr unterschiedlich. Die Verriegelung des Akkus ist sehr stabil und dennoch leicht zu bedienen.
Es wurde fast überall auf matte Oberflächen gesetzt. Das Wechselcover ist, ebenso wie die Handballenauflage, aus schwarz lackiertem Aluminium, welches eien dezent erhabene Wabenstruktur aufweist. An den Seiten findet man matten silbernen Kunststoff. Nur die drei Zusatztasten und das Tastaturbett sind mit glänzendem Lack überzogen.
Mit Switch möchte Dell ein Alleinstellungsmerkmal für seine Inspiron-Serie schaffen. Derzeit ist allerdings die Auswahl für Wechselcover sehr gering. Weitere Aluminium-Designs sucht man vergeblich, nur ein pinkes, ein rotes und ein blaues Cover aus Kunststoff stehen für das Standard-Inspiron 15R zur Verfügung. Das Auswechseln der Abdeckung geht einfach von der Hand und ist gut erklärt.
Die Ausstattung ist im oberen Durchschnitt anzusiedeln. Vorne ist nur ein Kartenleser eingebaut worden. Dieser hat allerdings eine sehr große Anzahl an kompatiblen Speicherkarten: SD, SDHC, SDXC, MMC(+), MS (PRO), xD. Rechts findet sich das Blu-ray-Laufwerk und weiter hinten zweimal USB 3.0 und Gigabit-LAN.
Für Linkshänder, die eine externe Maus benutzen möchten, ist das Notebook nicht so gut geeignet. Links vorne findet man die beiden Audioports mit Kopfhörer und Mikrofon, ein normales USB 3.0 und eine USB-3.0-Schnittstelle, die immer mit Strom versorgt wird, außerdem noch der HDMI-Port. Hinter den Lüfterschlitzen findet man noch VGA und den Strom-Anschluss. Die Rückseite ist frei von Schnittstellen.
Kommunikation
Die verbauten Kommunikationsmodule entsprechen dem Standard. Wir finden Gigabit-LAN und WLAN b/g/n. Außerdem ist noch Bluetooth in der Version 4.0 vertreten.
Wartung
Auf der Unterseite findet man eine große Wartungsklappe. Darunter lässt sich sehr einfach die Festplatte austauschen und der Arbeitsspeicher wechseln. Beide RAM-Module sind bei unserem Testgerät jedoch bereits belegt (8 GByte RAM). An die Lüfter, zwecks Reinigung, kommt man aber nicht.
Garantie
Die Garantie umfasst ohne Aufpreis einen Vor-Ort-Service für ein Jahr. Für 25 Euro mehr bekommt man innerhalb von diesem Jahr einen erweiterten Telefon-Support. Für 130 Euro erhält man diesen Service über eine Dauer von 3 Jahren.
Tastatur
Die Tastatur wurde im Vergleich zu den Vorgängern verändert. Das Design ist zwar ähnlich, aber es fehlt der Nummernblock. Nun findet man dieselbe Tastatur vor, wie sie auch in einigen Vostro-Modellen zu finden ist. Im teuersten Modell gibt es für 40 Euro die Option einer hintergrundbeleuchteten Tastatur, wie sie auch im Vostro V131 vorhanden ist. Das Tippen geht bei dieser Tastatur sehr angenehm von der Hand. Der Hub ist nicht zu kurz und der Druckpunkt ist eindeutig.
Abgesehen von dem großen hinterleuchteten Startknopf, gibt es rechts noch drei Zusatztasten. Die erste öffnet das Mobilitätscenter von Windows, in dem man eine Übersicht von häufig verwendeten Einstellungen findet. Die zweite Taste öffnet ein kleines Fenster, bei dem man ein Profil für die Soundkarte (Spiel, Musik, Film, …) auswählen kann. Die dritte Taste lässt sich individuell belegen.
Touchpad
Das Touchpad ist angemessen groß und lässt sich präzise steuern. Am Rand ist es zwar haptisch klar abgegrenzt, aber leider reagiert es nicht bis ganz in die Randbereiche hinein. Multitouch wird unterstützt und reagiert einwandfrei. In den umfangreichen Treiber-Einstellungen lässt sich das Touchpad an die eigenen Vorlieben anpassen. Über eine Tastenkombination wird das Touchpad deaktiviert, dann leuchtet eine orange Lampe über dem Touchpad auf.
Die separaten Mausersatztasten sind überraschend gut zu bedienen. Sie haben einen klaren Druckpunkt und geben ein gutes Feedback. Außerdem reagieren sie auch in den Ecken sehr gut.
Dell bietet zwei Displays für das Inspiron 15R SE an: Ein HD-Display mit 1366 x 768 Pixeln und ein FullHD-Display mit 1920 x 1080 Pixeln. In diesem Testmodell ist ein FullHD-Display von AU Optronics eingebaut. Es hört auf den Namen B156HW2 und hat eine entspiegelte Oberfläche.
An einer Stelle, oben links, knackt das eingebaute Panel die selten erreichten 300 cd/m². Nach rechts wird es dann aber deutlich dunkler und rechts in der Mitte sind es mit 255 cd/m² fast 50 cd/m² weniger geworden. Die Ausleuchtung ist daher auch nicht so besonders gut, auch wenn 84 % noch in Ordnung sind und in der Praxis kaum auffallen. Trotzdem muss man das Panel loben, denn eine durchschnittliche Helligkeit von fast 280 cd/m² erreichen die wenigsten Notebooks. Auch im Akkubetrieb kann das Inspiron diese guten Werte stabil halten.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 293 cd/m²
Kontrast: 533:1 (Schwarzwert: 0.55 cd/m²)51.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
63% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
49.28% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Schwarzwert mit 0,55 cd/m² ist auch nicht schlecht und zusammen mit der guten Helligkeit ergibt sich ein Kontrast von 533:1. Damit sind Bilder und Videos intensiver und lebendiger, aber auch Texte lassen sich dadurch leichter lesen.
Das Display kann keine professionellen Farbräume darstellen. Weder sRGB noch das deutlich anspruchsvollere AdobeRGB werden erreicht. Dies sollte die meisten Benutzer aber nicht weiter stören, da die Farbräume nur für manche Grafiker und professionelle Fotografen wichtig sind.
Durch die gute Helligkeit und die entspiegelte Oberfläche ist das Display sehr gut auch in hellen Umgebungen zu gebrauchen. In hell erleuchteten Räumen ist das Ablesen des Bildschirminhaltes stets ohne Probleme möglich. Auch im Außengebrauch macht das Inspiron eine gute Figur. Solange die ungetrübte Sonne nicht direkt auf das Display scheint, ist alles gut zu erkennen.
Das Bild bleibt aus vielen Blickrichtungen sehr gut. Wenn man von der Seite auf den Bildschirm schaut, so bleiben die Farben sehr gut erhalten. Das Bild wird nur im Gesamten etwas dunkler. Auch bei einem Blick von oben bleiben die Farben bis zu einem gewissen Punkt sehr echt. Wenn dieser Punkt überschritten wurde, invertieren jedoch die Farben und nur noch schwarzweiße Schrift lässt sich erkennen. Blickt man von unten, werden die Farben sehr schnell unecht und sehr dunkel.
Dell bietet aktuell zwei aktuelle Prozessoren der dritten Generation von Intel an: Die günstigeren Modelle beinhalten den Dual-Core-Prozessor Core i5 3210M. Dieser Prozessor ist schon sehr schnell und bringt etwa dieselbe Leistung wie der Core i7 2620M aus der Vorgänger-Sandy-Bridge-Reihe. Wer noch mehr Leistung benötigt, greift zu dem Modell mit Quad-Core-Prozessor. Der Intel Core i7 3612QM ist jedoch nicht, wie es zunächst dem Namen nach scheint, zwischen dem i7 3610QM und dem i7 3615QM einzuordnen. Letztere haben die übliche TDP von 45 Watt, während der i7 3612QM nur für 35 Watt ausgelegt ist. Dadurch ist er nicht ganz so leistungsfähig, kann aber in kompakteren Gehäusen mit geringerer Kühlkapazität eingesetzt werden. Unterstützt wird der Prozessor von der AMD Radeon HD 7730M mit 2 GB Speicher. Der Arbeitsspeicher variiert je nach Modell zwischen 4, 6 und 8 GB. Als Massenspeicher stehen Festplatten mit 500 oder 1000 GB Speicherplatz zur Wahl.
Prozessor
Der Intel Core i7 3612QM hat einen Standardtakt von 2,1 GHz, kann aber bei erhöhten Anforderungen mit Turbo Boost deutlich übertakten. Bei der Auslastung von nur einem Kern kann dieser mit 3,1 GHz betrieben werden. Wenn alle vier Kerne arbeiten, sind immerhin noch 2,8 GHz möglich. Die Intel Core Prozessoren der dritten Generation bauen auf der Ivy-Bridge-Architektur auf und werden in einer Strukturbreite von 22 nm gefertigt.
Im Cinebench R11.5 erreicht der Prozessor 5,57 Punkte und liegt damit auf der Höhe des 11,6-Zoll Subnotebooks Schenker XMG A102 und des 17-Zoll-Boliden Medion Akoya P7815, die beide ebenfalls mit dem 3612QM arbeiten. Aus der zweiten Generation übertrumpft der Prozessor mit 0,45 Punkten Vorsprung den Intel Core i7 2670QM, der unter anderem im gehobenen Multimedia-Notebook HP Envy 15-3040nr eingebaut ist. Zum Vergleich: Intels i7-3610QM Standard-45W-CPU schneidet hier mit einem Plus von rund 10% nur geringfügig besser ab.
System Performance
Mit dem PCMark wird die Leistung des gesamten Systems ermittelt. Dazu wird eine Reihe von Anwendungen durchlaufen, die möglichst gut alle Bereiche abdecken soll. Im aktuellen PCMark 7 erreicht das Inspiron 2318 Punkte und liegt damit exakt gleich auf mit dem Medion Akoya P7815, welches mit dem gleichen Prozessor, einer stärkeren Grafikkarte, aber einer langsameren Festplatte arbeitet.
PCMark Vantage Result | 8681 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2318 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Dell bietet das Inspiron 15R SE mit Festplatten mit 500 GB oder 1 TB Speicher an. Die in unserem Testgerät eingesetzte Festplatte hat eine großzügige Bruttokapazität von 1 TB und gehört zu der Serie Scorpio Blue von Western Digital. Bei der Umdrehungsgeschwindigkeit wurde sich für die langsameren 5400 U/min entschieden. Diese Festplatten sind meist leiser und benötigen weniger Strom. Dafür sind sie den Festplatten mit 7200 U/min bei den Datenübertragungsgeschwindigkeiten oft unterlegen.
Nicht so die eingebaute Festplatte. Mit fast 83 MB/s als durchschnittliche Übertragungsrate setzt sich die Scorpio Blue deutlich von der Samsung SpinPoint M8 ab, die im Medion Akoya P7815 eingebaut ist und nur auf 77,3 MB/s kommt. Sie befindet sich damit in der Liga der 7200er und macht der Hitachi Travelstar 7K500 und der Seagate Momentus 7200.4 Konkurrenz.
Deutlich schnellere Solid State Drives werden von Dell nicht angeboten, ließen sich aber theoretisch anstelle der 2.5-Zoll HDD selbstständig nachrüsten.
Nachtrag (12.07.2012): Laut den Spezifikationen kann auch eine mSATA-SSD im Gerät eingebaut werden. Dies wird derzeit jedoch nicht von Dell im Shop explizit angeboten. Auch die mSATA-Schnittstelle wurde von uns nicht gefunden. Dell hat uns jedoch versichert, dass diese vorhanden ist und Kunden eine entsprechende SSD auch nachträglich einbauen können.
Nachtrag (13.07.2012): Dell hat nun klargestellt, dass die mSATA-Schnittstelle nur vorhanden ist, wenn eine SSD ab Werk mitbestellt wurde. Ein nachträgliches Bestücken des Slots ist damit nicht möglich weil nicht vorhanden, wie auch bei unserem Testgerät. Dies gilt nur für die Inspiron-Modelle, XPS und Alienware weisen in jedem Fall eine mSATA Schnittstelle auf.
Grafikkarte
Im Prozessor integriert ist die Grafiklösung Intel HD Graphics 4000, die für Office-Anwendungen und HD-Videos vollkommen ausreicht. Wenn die Anforderungen steigen, kann in Echtzeit die AMD Radeon HD 7730M die Berechnungen übernehmen. Diese Technik nennt AMD in der neuen Serie nun Enduro. Die Radeon kann dann auf 2 GB eigenen Speicher zurückgreifen. Weitere Informationen zur eingesetzten Grafiklösung finden Sie hier.
Dieses automatische Umschalten von der integrierten Grafik zur AMD Radeon hat in der Praxis leider nur selten zuverlässig funktioniert. Bei sehr vielen Spielen musste der Einsatz der dedizierten Grafikkarte erzwungen werden. Das Menü für diese Einstellungen ist leider immer noch recht umständlich, da nur die zuletzt benutzten Anwendungen angezeigt werden und weitere Programme auf der Festplatte manuell gesucht werden müssen. Hier hat NVIDIA mit Optimus immer noch die Nase vorn.
Im aktuellen 3DMark 11 erreicht die dedizierte Grafikkarte 1677 Punkte und gehört damit zur oberen Mittelklasse. Etwas leistungsfähiger ist noch die GeForce GT 640M von NVIDIA, die im Medion Akoya P7815 mit 1879 Punkten besser abschneidet. Die ältere AMD Radeon HD 6770M liegt im HP Pavilion dv6-6008eg mit 1560 Punkten deutlich darunter.
3DMark 03 Standard | 16656 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 16766 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 9615 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 7002 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1677 Punkte | |
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Gaming Performance
Wer bei der Grafik nicht zu anspruchsvoll ist, kann mit dem Inspiron auch ohne Probleme aktuelle Computerspiele spielen. Fast alle Spiele laufen mit mittleren Einstellungen flüssig. Einige Spiele können sogar mit höheren Einstellungen genossen werden.
Das aktuelle Computerspiel Max Payne 3 konnte trotz aktuellen Treibern leider nicht mit DirectX 11 gespielt werden. Es ließ sich nur mit DirectX 9 starten. Hoffentlich wird dieses Problem bei dem nächsten Treiberupdate behoben.
min. | mittel | hoch | max. | |
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F1 2011 (2011) | 115 | 73 | 38 | 18 |
Batman: Arkham City (2011) | 66 | 48 | 36 | 16 |
Battlefield 3 (2011) | 47 | 32 | 25 | 10 |
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 125 | 64 | 41 | 25 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 63 | 42 | 16 | |
Anno 2070 (2011) | 110 | 58 | 32 | 15 |
Mass Effect 3 (2012) | 50 | 36 | 25 | |
Risen 2: Dark Waters (2012) | 49 | 31 | 23 | 12 |
Diablo III (2012) | 51 | 44 | 27 | |
Dirt Showdown (2012) | 74 | 45 | 33 | 15 |
Geräuschemissionen
Im Leerlauf messen wir einen Lärmpegel zwischen 30,8 und 34,2 dB. Während 30 dB noch kaum zu hören sind, fallen die 34 dB dann doch schon eher auf, wenn sie auch noch nicht deutlich stören. Die Festplatte ist mit 31,5 dB angenehm leise, was durch die langsamere Drehgeschwindigkeit von 5400 U/min zu begründen ist. Je nach Anwendung hört man daher entweder die Festplatte summen, oder der Lüfter ist präsent. Zumeist ist im lastarmen Office-Betrieb (surfen) der Lüfter auf niedrigster Stufe und das gerät angenehm leise.
Das Blu-ray-Laufwerk hört man mit 35,2 dB schon recht deutlich. Hier kann die ein oder andere ruhige Filmszene gestört werden. Unter Last kann die Lautstärke über 40 dB steigen. Damit ist das Inspiron zwar stets präsent, aber es hält sich immer noch im angemessenen Rahmen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.8 / 31.9 / 34.2 dB(A) |
HDD |
| 31.5 dB(A) |
DVD |
| 35.2 / dB(A) |
Last |
| 34.6 / 41.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf bleibt noch alles im grünen Bereich. Mittig bei der Tastatur erwärmt sich das Notebook auf 29 °C. Rechts ist es mit 24,5 °C am kühlsten, während es an den Lüfterschlitzen etwa 28 °C erreicht. Die Unterseite ist mittig mit 35,2 °C zwar noch nicht kritisch, hält aber bei einem Betrieb auf den Oberschenkeln schon sehr warm. An dem Lüfterausstoß werden 30 °C erreicht.
Im Stresstest erwärmt sich die Oberseite am Lüfter auf bis zu 42,1 °C. Die Handballenauflagen haben sehr unterschiedliche Temperaturen. Während es rechts neben dem Touchpad mit unter 30 °C angenehm kühl bleibt, so erhitzt es sich links davon auf etwa 35 °C. Die Unterseite gibt ein noch geteilteres Bild ab: Links bleibt alles kühl bei etwa 25 °C, obwohl es rechts bei den Lüfterschlitzen die 50 °C überschreitet.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.2 °C).
Stresstest
Im Stresstest werden für über eine Stunde der Prozessor und die Grafikkarte voll ausgelastet. Hier muss sich dann das Kühlsystem beweisen, da sonst die Leistung gedrosselt wird, damit sich das Notebook nicht überhitzt. In den ersten fünf Minuten kann der Prozessor mit Turbo Boost noch konstant die maximal möglichen 2,8 GHz erreichen. Doch in den folgenden zehn Minuten schwankt der Prozessortakt zwischen dem Turbo Boost und dem Standardtakt mit 2,1 GHz und heizt sich auf bis zu 94 °C auf. Nach insgesamt einer Viertelstunde bleibt der Prozessor dann dauerhaft beim Standardtakt und kühlt sich dann zeitweise auf bis 80 °C ab.
Die Leistung der Grafikkarte bleibt während des Stresstests konstant und die Temperatur schwankt zwischen 70 und 80 °C. Bei einem anschließenden 3DMark 06 erreicht das Inspiron die gleiche Leistung, wie auch beim Kaltstart. Anzeichen von Temperatur-bedingtem Throtteln konnten wir damit nicht beobachten.
Lautsprecher
Dell wirbt besonders für die Lautsprecher des Inspiron 15R. Sie kommen von dem amerikanischen Hersteller Skullcandy und werden durch die Algorithmen von Waves MaxxAudio 4 unterstützt. Tatsächlich ist der Sound überdurchschnittlich gut. Die Lautstärke ist enorm und trotzdem übersteuern die Lautsprecher nicht. Leider fehlt es dem Inspiron an einem Subwoofer und so fehlen sämtliche Bässe. Deshalb ist das Dell nicht uneingeschränkt für Musikgenuss zu empfehlen. Für eine Präsentation oder einen Filmeabend sind die Lautsprecher aber gut geeignet.
Energieaufnahme
Der Leistungsaufnahme ist mit dunkelster Displaystufe, Energiesparprofil und ausgeschaltetem WLAN für ein Quadcore-Multimedianotebook mit dedizierter GPU sehr niedrig und liegt bei etwa 10 Watt. Wenn man dann im Leerlauf das WLAN einschaltet, das Display aufhellt und das Profil Höchstleistung anwählt, dann benötigt das Notebook immer noch moderate 14,6 Watt.
Unter Last schwankt der Strombedarf, je nach Anforderung, zwischen 43 und 83 Watt. Der Maximalwert wird jedoch nur im Stresstest erreicht, wenn die CPU im Turbo Boost ist, was aber ja nur etwa 10 min anhält. Das Netzteil scheint mit 90 Watt ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 10.5 / 14.3 / 14.6 Watt |
Last |
42.4 / 83 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Dell setzt in das Notebook einen Lithium-Ionen-Akku ein. Es besteht aus 6 Zellen und hat eine Kapazität von 48 Wh.
Im Leerlauf mit deaktiviertem WLAN, dunklem Display und Energiesparmaßnahmen erreicht das Inspiron eine maximal mögliche Akkulaufzeit von 4 Stunden und 45 Minuten.
Deutlich praxisnäher ist jedoch unser WLAN-Surf-Test, bei dem bei einer Bildschirmhelligkeit von 150 cd/m² über WLAN im Internet gesurft wird (automatisches Skript). Hier erreicht das Notebook immerhin noch 3 Stunden fernab der Steckdose.
Wer sich einen Film anschauen möchte, sollte vorher nach der Laufzeit der DVD oder Blu-ray schauen, denn nicht jeder Film kann in voller Länge genossen werden. Eine DVD darf höchstens 1 Stunde und 41 Minuten dauern, während die Blu-ray sogar nur 1 Stunde und 25 Minuten durchhält.
Unter Last wird die Akkulaufzeit durch das Tool Battery Eater Classic ermittelt, welches eine bewegte 3D-Szene rendert und damit den Prozessor und die Grafikkarte belastet. Hier benötigt das Inspiron 15R SE nach einer Stunde wieder den Zugang zum Stromnetz. Das Aufladen benötigt etwa 3 Stunden und 20 Minuten.
Obwohl der Prozessor im Akkubetrieb noch die volle Leistung liefern kann, sinkt der 3DMark 06 von 9615 auf 5291 Punkte. Die Grafik ist ohne die externe Stromversorgung daher weniger nützlich.
Das Inspiron 15R Special Edition soll in erster Linie die Performance-orientierte Kundschaft ansprechen. Dazu wurde das Gehäuse mit etwas Aluminium aufgepeppt und die Hardware ist leistungsfähiger als beim Standard Inspiron 15R.
Vollkommen überarbeitet wurde das Design der Inspiron-Notebooks. Es finden sich nun viele großzügig abgerundete Ecken und ein zeitloses Grau-Schwarz. Die Verarbeitung ist am Displaydeckel und der Oberseite der Base-Unit gut, es mangelt aber bei den Spaltmaßen an den Seiten des Notebooks.
Die Ausstattung ist mit 4-mal USB 3.0 und einem Blu-ray-Laufwerk über dem Durchschnitt. Außerdem wurde ein Kartenleser integriert, der fast alle gängigen Speicherkarten auslesen kann. Die Netzwerktechnik ist auf dem aktuellen Stand: Es sind WLAN b/g/n, Bluetooth 4.0 und Gigabit-LAN integriert.
Die Eingabegeräte sind auch für lange Arbeitszeiten mit dem Notebook geeignet. Die Tastatur kennen wir bereits aus den Vostro-Notebooks und hat ein gutes Feedback. Das Touchpad ist angemessen groß und hat gute Mausersatztasten.
Das FullHD-Display ist eines der Besonderheiten der Special Edition zu den günstigeren Inspiron-Modellen. Durch die gute Helligkeit und die entspiegelte Oberfläche kann auch in heller Umgebung das Display noch alles gut darstellen. Die weiten Blickwinkel schaffen mehr Komfort und ermöglichen das Betrachten einer Blu-ray mit mehreren Personen. Auch der Kontrast kann sich sehen lassen.
Der Quad-Core-Prozessor von Intel gibt zusammen mit der Mittelklasse-Grafikkarte von AMD eine gute Leistung ab und ist für die meisten Anwendungen gewappnet. Auch aktuelle Computerspiele können in mittlerer oder manchmal auch höherer Grafikdetailstufe genossen werden. Besonders lobenswert ist hier auch die schnelle und leise Festplatte mit 1 TB Speicher. Das Notebook bleibt zwar relativ leise, wird aber unter Last sehr warm.
Auf die Lautsprecher achten immer mehr Hersteller von Multimedia-Notebooks und so hat Dell ebenfalls mit Skullcandy einen Boxenhersteller gefunden, der für den Sound im Inspiron Pate steht. Bis auf den fehlenden Bass sind die Lautsprecher auch wirklich beeindruckend.
Das Inspiron 15R Special Edition ist ein Multimedia-Notebook, welches bei den wichtigen Elementen punkten kann: ein gutes Display, gute Eingabegeräte und eine hohe Leistungsfähigkeit. Wer nicht so viel Wert auf eine hohe Mobilität (Akkulaufzeit) legt, kann für rund 900 Euro ein ausgewogenes Allround-Notebook erhalten.