Test Dell Latitude E5430 Notebook
Hinweis: Bei folgendem Testbericht handelt es sich um eine Übersetzung aus unserer US-Redaktion. Ausstattungsdetails, Serviceoptionen und Preise können zu den in Deutschland angebotenen Modellen abweichen. Den Original-Test finden Sie hier auf notebookcheck.net.
Bei Dells Latitude Modellen steht Praktikabilität immer an erster Stelle. Das Design und ihre Stabilität können es selbst mit den schärfsten Konkurrenten aufnehmen. Für viele Geschäftsleute stehen diese Modelle deshalb an Rang Eins, wenn sie sich nach einem Hauptgerät umsehen.
Vor zwei Wochen veröffentlichten wir unseren ausführlichen Testbericht des E5530, dem neuesten Mitglied der Latitude-E5xxx-Familie. Darin lobten wir seine beeindruckende Leistung, die stabile Bauweise, die lange Akkulebensdauer und die weitgehend sehr guten Eingabegeräte. Uns hat außerdem gefallen, dass es über zwei USB-3.0-Ports verfügt. Das ist eine Aktualisierung, welche auch das E5430 gegenüber seinem Vorgänger (dem E5420) bietet. Zwischenzeitlich hatten wir einige Bedenken hinsichtlich des hohen Gewichts sowie des Geräuschpegels des E5530 und auch in Hinblick auf seine unterdurchschnittliche Passform und Verarbeitung. Die Unterscheidung zwischen der Latitude-6XXX-Serie und der minderwertigeren 5xxx-Serie wird in einer direkten Gegenüberstellung offenkundig: MIL-STD-810G-getestete Luxusannehmlichkeiten wie mit Magnesiumlegierung ummantelte Ecken sowie schwere Scharniere kapitulierten im Austausch für einen niedrigeren Preis. Aber wie sehr können solche Aussparungen wirklich die Attraktivität des Latitude E5430 beeinträchtigen? Und wie gut schlägt es sich im Kielwasser seines Vorgängers der letzten Generation, dem E5420?
Unser Latitude E5430 Testgerät verfügt über eine Intel Core i5-3360m Dual-Core-CPU mit Intel HD Graphics 4000 (die gleiche CPU wie im von uns getesteten E5530). Ähnlich ausgestattete, von Dell vorkonfigurierte Modelle sind derzeit mit etwa 1.100 US-Dollar gelistet. Wir haben das Notebook anhand unserer üblichen Reihe von intensiven Tests und Benchmarks auf Herz und Nieren geprüft.
Gehäuse
Dell hält sich an das Mantra, das zu bewahren, was funktioniert, und behält in fast jeder Hinsicht die Bauweise des E5430 bei. Deshalb ist das Design nahezu identisch zu dem des Vorgängers (dem E5420). Angesichts unseres überwiegend positiven Feedbacks dazu bleibt nicht allzu viel, womit man sich bezüglich eines Komponenten-Updates befassen müsste.
Zunächst ist bemerkenswert, dass das Gehäuse zwar weiterhin nicht so hochbelastbar oder hochqualitativ wie die Spitzenreiter E6xxx-Modelle ist, doch überwiegend solide. Der erste Anhaltspunkt, der uns das E5430 in dieser Hinsicht bietet, ist sein erhebliches Gewicht: 2,51 kg, das ist weit entfernt von einem leicht tragbaren Federgewicht. Im Zusammenhang mit seiner vernünftig gestalteten Form ist die Größe nichtsdestotrotz kaum einschränkend. Das Laptop fühlt sich auf dem Schoß platziert angenehm an und ist in dieser Lage wegen seiner ausreichend großen und flachen Handballenauflage einfacher zu bedienen als viele kleinere Notebooks. Und das trotz dem Gewicht und der Größe des erweiterten Akkus, den wir noch dazu bekommen haben. Überall ist nur sehr wenig Biegsamkeit feststellbar außer kapp überhalb des optischen Laufwerks - eine typische und verzeihliche Schwäche fast jedes Notebooks. Unser E5530 Testgerät wies einige beträchtliche Lücken zwischen den Gehäuseteilen auf, und so können wir mit Freude berichten, dass keine derartigen Probleme beim E5430 Testgerät auftraten.
Der Displaydeckel wird von starken Metallscharnieren getragen, die unverständlicherweise hinter einer trügerischen Kunststoffummantelung verborgen sind. Somit ist das Display kaum durch irgendwelche kleineren Schläge und Stöße gefährdet. Der Deckel selbst ist durch gebürstetes Aluminium gestärkt und trägt im Zentrum ein chromfarbenes Dell Logo inmitten der unauffälligen Einheitlichkeit. Er sieht nicht nur recht gut aus, sondern schützt auch sehr, indem er beinahe jegliche Entstellungen auf dem LCD-Bildschirm selbst unter ziemlicher Belastung verhindert. Zudem verfügt der Deckel über eine lobenswerte Kratzfestigkeit. Während Fingerabdrücke kein großes Problem darstellen, erfordert es ein wenig Mühe, sie wieder zu entfernen.
Auch an anderen Stellen besteht die Funktion-über-Form-Philosophie fort. Die verschiedenen Anschlüsse sind super fest und stabil angebracht, und das verzinkte Scharnier gibt trotz seiner Eigenartigkeit keinen Anlass zur Sorge. Die gedämpfte Farbgebung und die durchweg matten Oberflächen sorgen für eine subtile, bodenständige und uneingeschränkt professionelle Anmutung.
Bereits in unserem Testbericht des E5530 erwähnten wir, wie relativ einfach der Zugriff auf einen gebrochenen LCD-Bildschirm und sein Austausch ist im Falle eines Unfalls. Gleiches gilt für das E5430, wo wie üblich daran gedacht wurde, ein Rundum-sorglos-Service und die Wartung zu ermöglichen: Eine einzige Platte auf der Unterseite des Notebooks - gesichert von nur zwei Schrauben - verbirgt all die üblichen austauschbaren Komponenten, einschließlich Festplatte, RAM, WLAN-Karte, WWAN-Karte (falls vorhanden), Kühlkörper/CPU und eines leeren ½-Mini-PCIe-Steckplatzes. Die Schlitze sind entsprechend gekennzeichnet. Fast alle für die Konstruktion des Notebooks benutzten Schrauben sind identisch und somit untereinander austauschbar, was eine Demontage bzw. Montage sehr einfach macht.
Anschlussausstattung
Das Latitude E5430 bietet eine nützliche Auswahl von Erweiterungsanschlüssen. Zunächst einmal gibt es zwei USB-3.0-Ports (einer davon verdoppelt als eSATA-Combo), begleitet von zwei zusätzlichen USB-2.0-Ports, was in der Summe vier ergibt. Wieder einmal wurde der Firewire-Port aus dem Datenblatt entfernt, weil seine Attraktivität weiter am Schwinden ist angesichts der weitreichenden Überlegenheit von USB 3.0.
Die Anordnung der Ports ist identisch mit der des E5420, sieht man von der etwas weniger beengten linken Seite ab, an welcher der Firewire-Port fehlt. Auf der Rückseite des Notebooks befinden sich Anschlüsse für USB 2.0, Ethernet sowie das Ladekabel, während die restlichen Ports an den Seiten des Gerätes aufgereiht sind. Die Anordnung ist nicht furchtbar gedrängt, es sei denn, wirklich jeder Anschluss ist mit einem Gerät belegt. Doch in der Praxis ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass dies ein Problem darstellen könnte, da größere, aufdringlichere Geräte immer an den einsamen hinteren USB-Port verbannt werden, um zusätzlich Platz zu schaffen. Zudem verfügt das Gerät über einen Docking-Port.
Kommunikation
Unser Latitude-E5430-Testgerät verfügt über einen Dual-Band Intel Centrino Advanced-N 6205 Netzwerkadapter, welcher Wi-Fi (bis zu 300 MB/s; 2x2-Antennen-Konfiguration) und Intel Wireless Display (WiDi) unterstützt. Wie beim E5530 wird der Käufer dazu aufgefordert, sich bereits bei der Konfiguration für den Dell Wireless 380 Bluetooth 4.0 LE Adapter zu entscheiden, da das Modul nach dem Kauf nicht vom Kunden upgegradet werden kann. Die WWAN-Optionen sind ebenfalls identisch mit denen des E5530, was bedeutet, dass man einen Dell Wireless DW5630 wählen kann, um sich mit einem der vier großen Netzanbietern zu verbinden. Auch ist zu beachten, dass man für eine LTE-Kompatibilität einen Umweg gehen und einen geeigneten Adapter separat erwerben muss. Derzeit gibt es keine Möglichkeit für LTE bei Konfigurationen auf Wunsch.
Sicherheit
Das optionale Fingerprint-Lesegerät im Latitude E5430 bietet eine biometrische Authentifizierung, die - falls gewünscht - auch in geringem Maße einstellbar ist. TPM 1.2 und Smartcard-Registrierung sind für zusätzliche Kosten erhältlich. Unterdessen sind sich selbst verschlüsselnde Festplatten, die Hauptpfeiler vieler moderner Unternehmensausstattungen, auch eine Option.
Dell setzt auch exklusive Erweiterungen der Intel-vPro-fähigen Systeme über iAMT 8.x ein. Alle Latitude und Optiplex-Geräte der nächsten Generation werden nun mit diesen Erweiterungen ausgestattet sein. Sie wurden für die hochmodernen Management-Funktionen entwickelt, um den Systemadministratoren das Leben zu erleichtern. Sie warten zum Beispiel mit Optionen auf wie der Gruppierung von BIOS-Updates und Fernbedienung, skriptfähigem BIOS-Management und SCCM-geregeltem Akkuzustand, Garantie und Inventar-Check - und all das unabhängig vom Betriebszustand.
Zubehör
Zu unserem Testgerät gehört ein 90-W-Ladegerät in Standardgröße und sonst praktisch gar nichts. Treiber- oder Betriebssystem-DVDs sind wahlweise für einen kleinen Aufpreis (je 3 US-Dollar zum Zeitpunkt des Schreibens) enthalten.
Sie sind zwar nicht so robust wie das Zubehör aus der Lenovo-Linie, doch die Accessoires des Dell Latitude sind mehr als ausreichend und in der Regel erschwinglich. Erhältlich sind u.a. Flach-Akkus und Docking-Stationen, zwei Extras, die immer mehr die Regel als die Ausnahme bei heutigen Business-Notebooks sind. Der Flach-Akku wird am Anschluss der Dell Docking Station auf der Unterseite des Notebooks angebracht und bietet zusätzliche 97 Wh (9 Zellen). Was die Docking-Stationen betrifft, findet sich hier der E-Port Replicator mit 6 USB-Ports, eSATA, Ethernet, Audio, VGA, DisplayPort, DVI-D, HDMI und ein Monitorhalter. Der aktualisierte E-Port Plus umfasst all das sowie einen weiteren DisplayPort, DVI-D, einen HDMI-Anschluss und sogar einen seriellen, parallelen und zwei PS/2-Ports für die Kompatibilität mit überkommenen Systemen. Es handelt sich um die gleichen Docking-Stationen, die in der gesamten E-Serie von Latitude Notebooks verwendet werden, d. h. das Notebook ist rückwärtskompatibel.
Garantie
Mit einer nur ein Jahr gültigen Standardgarantie mit Einschick-Service spielt die E5XXX-Reihe wie in vielen anderen Kategorien nur die zweite Geige im Vergleich zur E6XXX-Serie (mit Drei-Jahres-Garantie). Für mehr Seelenfrieden gibt es immer die Möglichkeit einer Garantieverlängerung, allerdings in Verbindung mit Premium-Extras wie Unfallschadenschutz und ProSupport mit Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag.
Eingabegeräte
Tastatur
Für das Latitude E5430 sind zwei Tastaturen erhältlich: Ein Standard-Modell und ein Modell mit Hintergrundbeleuchtung. Unser Testgerät enthielt letzteres. Die hintergrundbeleuchtete Tastatur ist nicht nur bequem bei schwachem Licht, sie tippt sich insgesamt tatsächlich besser als die Standard-Tastatur. Sie hat eine vergleichsweise weichere Haptik mit einer leicht gummiartigen Oberfläche. Die Standardtastatur fühlt sich hingegen ein bisschen billiger an, ist ein wenig lauter, und der Tastendruck erfordert einen etwas kräftigeren Anschlag. Beide Tastaturen sind sehr gut, doch angesichts der Wahlmöglichkeit würden wir immer die Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung empfehlen.
Sie verfügt über großflächige Tasten mit einem angenehmen Gefühl von Hub und Feedback; es erfordert nur wenig Aufwand, sie zu drücken. So macht das Tippen Freude.
Touchpad
Ebenfalls beeindruckend ist das Touchpad. Es kommt aus dem Hause Alps Electric, ist ausreichend groß und verfügt über eine glatte, reibungsfreie Oberfläche, die nicht klebt. Die zwei Tasten unterhalb davon sind aus hartem Kunststoff und dennoch ziemlich robust und gleichzeitig ruhig (wieder einmal sind die gummierten Tasten der Premiumklasse nur bei der Latitude-6XXX-E-Serie verfügbar). Die im Lieferumfang enthaltene Dell-Touchpad-Software bietet zusätzliche Anpassungen in puncto Gesten, Scrolling-Einstellungen, Empfindlichkeit und Prüfung der Handballenauflage.
Wenn Sie einen Trackpoint bevorzugen, denken Sie bitte daran, dass dies eine weitere Funktion ist, über die nur die hintergrundbeleuchtete Tastatur verfügt. Der optionale Trackpoint hat seine eigenen drei Tasten (eine Links-, eine Rechts- und eine mittlere Taste) und ist angenehm zu bedienen.
Display
Der Käufer des Latitude E5430 kann zwischen zwei verschiedenen 14-Zoll-Displays wählen, glücklicherweise beide in matter Ausführung. Das erste ist ein Standard-HD-Display (1.366 x 768), das zweite ein HD+-Display (1.600 x 900) mit Premium-Panel-Garantie. Unser Testgerät kam mit letzterem. Obwohl wir vom Kontrastverhältnis nicht gerade begeistert waren (mehr dazu später), empfanden wir die Bildqualität dennoch subjektiv als gut: Der Bildschirm ist hell; die Farben waren allerdings ein bisschen kontrastarm.
Apropos Leuchtkraft: Das Display unseres Testgerätes verfügte über eine durchschnittliche Helligkeit von 286 cd/m² - ein respektabler Wert für den komfortablen Einsatz in fast allen Lichtverhältnissen abgesehen von direkter Sonneneinstrahlung. Ein Großteil der Anwender wird sich für die meisten Umgebungen wahrscheinlich für eine Helligkeitsstufe von 9/15 oder höher entscheiden, obgleich das unterdurchschnittliche Kontrastverhältnis (nur 154:1) eine Nutzung des Bildschirms in einigen Situationen unmöglich macht. Die Ursache hierfür ist der ungewöhnlich hohe Schwarzwert von 1,94 cd/m². Von Vorteil ist jedoch eine recht gute Helligkeitsverteilung von 89 % - beim normalen Einsatz ist es schwer, eine Abweichung zu bemerken.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 299 cd/m²
Kontrast: 154:1 (Schwarzwert: 1.94 cd/m²)40.93% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.47% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Es war schon die Rede von einem grundsätzlichen (subjektiv empfundenen) Mangel an Bildschirm-Farbintensität - dieser Eindruck wurde von unseren sRGB-Vergleichstests bestätigt. Das mit 1600 x 900 Pixeln aufgerüstete Display des Latitude E5430 erreicht eine sehr enttäuschende sRGB-Abdeckung von nur 60 %, die weit entfernt ist von jeder Zahl, die einen Fotografen zufriedenstellen würde. Wenn Farbgenauigkeit und -intensität für Sie wichtig sind, bringt es das E5430 einfach nicht. Andererseits verfügen die 15-Zoll-Modelle von Latitude oft über Premium-Panel-Optionen, die nahezu das gesamte sRGB-Spektrum abdecken, so dass es sich lohnt, bei der Kaufentscheidung auch einen Blick in diese Richtung zu werfen.
Unterdessen ist der Außeneinsatz mit Sicherheit möglich - und in vielen Situationen vor allem dank des matten Displays sogar angenehm. Die Helligkeit spielt jedoch auch eine Rolle: Der HD+-Premium-Bildschirm unseres Testgeräts mit 1.600 x 900 Pixeln Auflösung war hell genug, dass man in den meisten Situationen außerhalb von geschlossenen Räumen die Bildschirmanzeige ablesen konnte. Das gilt auch für viele Situationen mit direkter Sonneneinstrahlung. Zum Vergleich: Das von uns getestete Dell E5530 war mit einem Standard-HD-Display (27 % Dimmer) ausgestattet, das kaum für den Einsatz bei hellem Tageslicht einsetzbar war. Wenn das minderwertigere HD-Display (1.366 x 768 Pixel) des E5430 gleichwertig ist mit dem des E5420, wäre es wohl eine gute Idee, sich für das HD+-Premium-Display zu entscheiden - speziell wenn Sie vorhaben, viel mit Ihrem Computer draußen zu arbeiten.
Ebenso wie bei anderen Latitude-Modellen lässt sich das Display des E5430 vollends öffnen, bis es parallel liegt mit der Basis des Notebooks. Wie jedoch so oft sind die vertikalen Blickwinkel sehr eingeschränkt. Sie scheinen sich nicht sehr von Dells weniger wertigen Displays zu unterscheiden (nennenswerte Verzerrungen in Farbe und Leuchtkraft zeigen sich ab einem Winkel von 40 bis 45 Grad). Positiv ist allerdings, dass man zumindest den Bildschirm weit von der Seite ablesen kann, ohne dass zu viele Farbverfälschungen auftreten.
Leistung
Es hat einige Veränderungen gegeben, doch wirklich beachtenswert an der Aktualisierung des Dell Latitude 2012 sind die Ivy-Bridge-CPU-Optionen. Weniger teure Sandy-Bridge-Modelle sind noch verfügbar, und keine der Auswahl wird je einen langsamen PC zur Folge haben. Dell listet auch Intel Celeron Bxxx CPUs als Option, aber zum jetzigen Zeitpunkt ist eine solche Konfiguration nicht wählbar. Darüber hinaus reicht die Auswahl von einer Core i3-2328M Sandy-Bridge-CPU bis hin zu einer 2,9 GHz Core i7-3520M, welche die derzeit schnellste Dual-Core-Ivy-Bridge-CPU ist. Unser Testgerät ist mit einer 2,8 GHz Core i5-3360M ausgestattet, die nur geringfügig langsamer ist als die Core i7-3520M der Spitzenklasse.
Diese CPU unterstützt Turbo Boost und Hyper-Threading und startet - wenn nötig - in Taktraten bis 3.500 MHz (Single Core) und 3.300 MHz (Multi Core). Mit einer 35-W-TDP verbraucht sie genauso effizient Strom wie ihre Vorgänger, während sie gleichzeitig dank ihrer 22-nm-Architektur und 3D-Transistoren mit verbesserter Leistung arbeitet.
Die Core i5-3360m verfügt außerdem über eine integrierte Intel HD Graphics 4000 GPU. Wir wollen es nicht verheimlichen, dass wir von der Leistung dieser GPU beeindruckt sind: Sie ist nicht nur um etwa 30-40 % leistungsfähiger als ihr Vorgänger (Intel HD Graphics 3000) (natürlich abhängig von der Anwendung). Die GPU kann fast jede Business-Aufgabe mit Leichtigkeit bewältigen, viele Spiele in respektablen (wenn auch in der Regel niedrigeren) Einstellungen spielen - und verbraucht dennoch weniger Strom als fast jede andere vergleichbare GPU. Die beeindruckende Energieeffizienz ist weitgehend auf ihre Fähigkeit zurückzuführen, die Taktrate stark zu skalieren. Hierfür wird Turbo Boost eingesetzt und zwar von der Grundfrequenz von 350 MHz bis hin zu 1.200 MHz. Weitere Einzelheiten über die Leistung der GPU lesen Sie in unserem ausführlichen Bericht zum Intel HD Graphics Benchmark .
Zwei Nanya DDR3-1600 RAM-Module mit jeweils 2 GB (4 GB gesamt) waren in unserem Testgerät. Für die meisten Nutzer ist das mehr als ausreichend. Doch die extrem niedrigen Preise von DDR3 RAMs und das wirklich einfache Upgrade der Komponenten im Latitude E5430 rufen geradezu nach einer Aufstockung. Zum Glück sind bis zu 16 GB RAM möglich (8 GB pro Steckplatz), so sollte es nicht schwierig sein, entsprechend upzugraden.
Im Rahmen unserer üblichen Tests ließen wir den DPC Latency Test auf unserem E5430 Testgerät laufen und trafen etwa 30 Sekunden auf eine erhebliche Latenz (> 4.000 µs). Diese Latenz wurde jedoch wieder völlig aufgelöst, sobald der Intel 6205 WLAN-Adapter deaktiviert wurde. Bei unserem E5530-Testgerät erlebten wir interessanterweise vergleichbare Latenzprobleme. In diesem Fall wurde das Bluetooth-Modul deaktiviert, um das Problem zu beheben. Nach wiederholten Tests steht fest: Beim E5430 ist in der Tat der WLAN-Adapter der Verursacher.
Prozessor
Hinsichtlich ihrer Leistung kann es die Core i5-3360m CPU sogar mit den schnellsten Dual-Core Sandy-Bridge-CPUs aufnehmen. Unsere synthetischen Benchmarks ergaben Werte, die in den meisten Kategorien mit denen der Core i7-2640M vergleichbar sind und durchweg höher liegen als die der Core i7-2620M. Beim Cinebench R10/R11.5 zeigte die i5-3360m in unserem Testgerät bessere Ergebnisse als die vergleichbaren i7 CPUs der zweiten Generation. Der 3DMark 06 CPU Benchmark bestätigt dies. wPrime platziert die i5-3360m direkt zwischen die i7-2620M und die i7-2640M, aber die Ergebnisse sind so ähnlich (rund 2,5 % Unterschied), dass ein Vergleich nicht wirklich viel aussagt. Die Quintessenz ist: Die Core i5-3360m bietet mehr als genug Leistung für fast jeden Business-Nutzer, der seinem Notebook grundlegende Aufgaben abverlangt. Andererseits zeigt die CPU aber auch keine Anzeichen von Schwäche bei komplexeren Aufgaben wie Foto- oder Videobearbeitung.
Die Notebooks, die dem Latitude E5430 hinsichtlich ihrer Leistung am nächsten stehen, sind möglicherweise das Dell Latitude E5530 (auf das bereits häufig in diesem Testbericht verwiesen wurde) und das Lenovo ThinkPad L530, welches wir vor kurzem überprüft haben. Beide konkurrierenden Modelle sind 15-Zoll-Notebooks, doch kann man sicherlich davon ausgehen, dass ihre 14-Zoll-Pendants mit identischen Spezifikationen ähnliche Leistungswerte haben. Tatsächlich ist das E5430 in fast jedem Benchmark gleichauf (oder hängt kaum der Rede wert hinterher) mit seinem größeren Bruder. Wiederum übertrifft es somit auch das ThinkPad L530 in jedem Cinebench Test. Das sind beeindruckende Ergebnisse eines 14-Zoll-Business-Notebooks mit einer "Mittelklasse"-CPU.
Das Gleiche gilt für die Intel HD Graphics 4000 GPU - vielleicht sogar in einem noch größeren Ausmaß. Diese GPU hat konsequent gezeigt, dass sie in nahezu jeder Situation schneller ist als die höchsten Punktzahlen, die ihr HD-3000-Pendant erzielte. Dies lässt wenig Zweifel daran, dass das Notebook in der Lage sein sollte, fast jede leichte bis mittelanspruchsvolle Grafikaufgabe ohne Probleme zu bewältigen.
Wir haben auch ein paar Benchmarks im Akkubetrieb durchgeführt, um zu sehen, ob das die Ergebnisse verändert. Tatsächlich haben wir vergleichbare Ergebnisse im Akkubetrieb aufgezeichnet wie bei der Stromversorgung über das Netzteil (3DMark 06 CPU-Score von 4019/4007 und eine wPrime Punktzahl von 508/509 (Akkubetrieb/Netzstrom)) Dies bestätigt, dass der Laptop in der Lage sein sollte, ganz unabhängig von der Stromversorgung seine Leistung zu erbringen.
System-Performance
Das Latitude E5430 musste sich den gleichen strengen Tests seiner Systemleistung unterziehen wie der Rest unserer Testkandidaten. Dazu gehören die PCMark Benchmarks, wo das Notebook weiterhin mit einer Punktzahl von 8.011 im PCMark Vantage und 3054 im PCMark 7 glänzt. Während letzteres Ergebnis ein Stück höher liegt als das des 15-Zollers Latitude E5530, ist die Punktzahl beim Vantage Score um 8 % unter dem des E5530 (8.720 Punkte). Unabhängig davon sind dies dennoch eindrucksvolle Ergebnisse, die unabhängig von der Verwendung des Notebooks als sehr positiv angesehen werden können.
Wie immer, wenn es um eine Empfehlung für eine Leistungssteigerung geht, betonen wir auch an dieser Stelle den dafür sicherlich besten Weg, nämlich die gewöhnliche mechanische Festplatte mit einer SSD zu ersetzen. Da die Festplatte so oft der schwerwiegendste Engpass in modernen Systemen ist (zumindest in Bezug auf die allgemeine Produktivität und Anwendungsleistung), ist ein Austausch meist die einfachste One-size-fits-all-Lösung zur Steigerung der Geschwindigkeit von ansonsten gekonnt ausgestatteten Modellen. Und wie schon erwähnt: Wenn mehr RAM gewünscht wird, ist ein solches Upgrade extrem einfach in einem solchen System. - Mit maximalen 16 GB ist alles möglich.
PCMark Vantage Result | 8011 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3054 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Das Latitude E5430 kann entweder mit einer 320-GB- (verschlüsselt oder unverschlüsselt) oder 500-GB-Festplatte (7.200 RPM) oder - zu etwas höheren Kosten - mit einer 128-GB-Solid-State-Drive (SSD) ausgestattet werden. Unser Testgerät kam mit einem Seagate Momentus Thin ST320LT007-9ZV142 Laufwerk mit 7.200 RPM und 320 GB. Genau wie beim E5530 Testgerät handelt es sich hier um eine kleinere Festplatte mit 7 mm Bauhöhe, die normalerweise für Situationen gedacht ist, wo die Größe des Laufwerks ein einschränkender Design-Faktor ist (wie in vielen Subnotebooks). Das E5430 verfügt eigentlich über einen normalgroßen Laufwerksschacht mit 9,5 mm Höhe, so dass jede herkömmliche SATA-Laptop-Festplatte auch passen wird.
Die Seagate Momentus Thin zeigt hervorragende Geschwindigkeiten, die es mit einigen der schnellsten Laptop-Festplatten aufnehmen können, die wir überprüft haben. Ihre durchschnittliche Transferrate von 97,3 MB/s bringt sie direkt in Konkurrenz mit Hitachis Travelstar Z7K500, einer ebenfalls ausgezeichneten Festplatte. Die Zugriffszeit von 17,3 ms ist nicht bemerkenswert, aber auch nicht allzu schlecht. Die Quintessenz: Mit dieser Festplatte können Sie die Gewissheit genießen, mit einer der schnellsten Notebook-Festplatten dieser Größe zu arbeiten.
In allen Konfigurationen des Latitude E5430 ist ein Dell Fast Response Free Fall Sensor enthalten, der unabhängig vom installierten Speicher funktioniert (es ist eine Board-Level-Funktion) und das Laufwerk bei plötzlichen Positionsänderungen des Notebooks schützt.
Spieleleistung
Eines der meist diskutierten Merkmale des Ivy-Bridge-Chipsatzes ist die Intel HD Graphics 4000, die in jeder Mittel- bis Oberklasse-Intel-Core-CPU der dritten Generation zu finden ist. Während integrierte Lösungen in Hinblick auf die Leistung noch immer nicht mit mittelmäßigen oder besseren separaten Grafiklösungen mithalten können, sind sie besser in Bezug auf Stromverbrauch und Kosten. Und, zumindest im Falle der HD 4000, kommen sie nah genug an ihre separaten Kameraden aus dem unteren Segment, was sie für viele Nutzer sehr verlockend macht.
Das Latitude E5430 ist der Spitzenreiter in einer weiteren Runde von beeindruckenden grafischen Benchmark-Ergebnissen für ein Gerät, das auf eine integrierte GPU beschränkt ist. Obwohl diese Notebooks sicherlich nicht zum Spielen gebaut werden, beweisen unsere Tests, dass sich die HD 4000 nicht zu verstecken braucht, wenn sich doch mal einige anspruchslose Spiele auf der Tagesordnung finden.
Wir gaben unserer hartnäckigen Sucht nach und testeten Diablo III auf dem Latitude E5430, um die Leistung mit unseren bisherigen Tests und denjenigen zu vergleichen, die wir vor wenigen Wochen auf dem E5530 gemacht haben. Die Ergebnisse wichen nicht erheblich von denen des E5530 ab - nur ein paar fps hin und her, ein unbedeutender Unterschied, der auf viele Faktoren zurückgeführt werden könnte. In harten Zahlen bedeutet das einen Durchschnitt von 28 fps bei hoher und 36 fps bei mittlerer Einstellung, beides sicherlich herrliche Werte für ein Business-Notebook.
Vorausgesetzt also, Sie erwarten keine Topleistung bei hohen Einstellungen, sollte das Latitude E5430 sogar in der Lage sein, grafisch wenig anspruchsvolle Spiele zu packen.
3DMark 03 Standard | 14399 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 10034 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5671 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3697 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 689 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Diablo III (2012) | 60 | 36 | 28 |
Geräuschemissionen
Geräuschemissionen
Wieder folgt das E5430 den Fußstapfen seines großen Bruders und kann unter Last ziemlich laut werden. Aber genau wie seine Geschwister kommt es selten an diesen Punkt. Im Leerlauf ist das Gerät unter den meisten Umständen fast lautlos mit einem durchschnittlichen Geräuschpegel von nur 32 dB. Nur wenn das System stark belastet wird, also wenn bei einer maximalen Geräuschentwicklung unter Last bis zu 49,4 dB erreicht werden, wird das Ganze etwas fragwürdig. Erfreulicherweise liegt die Lautstärke bei mittlerer Belastung gerade noch bei 34,5 dB. Das macht deutlich, wie selten die Geräuschemissionen tatsächlich zu einem Problem werden. Erwähnenswert ist noch, dass es immer die Möglichkeit gibt, eine der speziell zugeschnittenen Energieeinstellungen zu wählen, die Dell vorgesehen hat, falls es doch mal vorkommt, dass die Geräusche nicht mehr tolerierbar sind: Da gibt es beispielsweise die Einstellung Leise (reduzierte Lüfterstufen), die das Gerät dazu zwingt, mit geringerer Lautstärke (auf Kosten der Leistung) zu laufen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.7 / 32 / 32.1 dB(A) |
DVD |
| 37.3 / 47.7 dB(A) |
Last |
| 34.5 / 49.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Erstaunlicherweise schafft es das Latitude E5430 tatsächlich - mit wenigen Ausnahmen -, kühler zu bleiben als das größere E5530 mit gleicher CPU und anderen Basis-Komponenten. Einer Stunde mit gleichzeitiger CPU-und GPU-Belastung folgte eine volle Stunde Furmark und Prime95 - die Unterseite des Notebooks erreichte eine durchschnittliche Temperatur von nur 35,6 °C und damit fast ein ganzes Grad weniger als was beim E5530 unter gleichen Bedingungen gemessen wurde. Dies macht das Notebook bestens einsatzfähig für den Gebrauch auf dem Schoß auch unter Last.
Während beim E5530 die problematischen Temperaturen auf der Unterseite zu finden waren, ist beim E5430 das Gegenteil der Fall: Hier ist es die Oberseite des Notebooks, wo sich unter Belastung die höchsten Temperaturen entwickeln. Besonders an der linken Handballenauflage (zufällig knapp oberhalb der CPU) werden durchaus unangenehme 46,2 °C erreicht. Liegt das Laptop auf dem Schoß, gibt es allerdings nicht viel zu befürchten, außer Sie planen vielleicht langen Spiele-Sessions oder Video-Bearbeitung.
Kurz gesagt: Die Temperaturen im Leerlauf liegen relativ niedrig bei knapp über 30 °C. Damit sollte das Notebook mehr als geeignet sein für einen komfortable Business-Einsatz - egal, ob auf dem Schoß oder Schreibtisch.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 46.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-18.5 °C).
Throttling
Teil unserer Tests ist ein Stresstest, um das Throttling-Verhalten zu überprüfen, wenn CPU und GPU gleichzeitig und unabhängig voneinander belastet werden. Eine solche Prüfung simuliert den Einsatz des Systems unter maximaler Belastung, eine Situation, die nur wenige Benutzer jemals erleben werden. Sie gewährt dennoch nützliche Einblicke in die Stabilität des Notebooks. Wir führen diese Tests mit Hilfe von Prime95 und Furmark durch.
Während unserer Throttling-Prüfung des E5430, wenn CPU und GPU unabhängig belastet wurden, blieben die Temperaturen angemessen und es trat kein Throttling (und ein sehr geringes Schwanken der Turbo-Boost-Frequenzen) auf. Die Situation war etwas anders, als beide zusammen belastet wurden: Die CPU-Taktraten bewegten sich noch um das Multi-Core-Maximum von 3.300 MHz, aber die GPU schwankte ein bisschen mehr spürbar um die 1.100-1.150 MHz-Marke. Das jedoch ist immer noch sehr nahe an der absoluten Maximalfrequenz des Turbo Boost von 1.200 MHz und viel besser als beim E5530 unter den gleichen Bedingungen. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie viel besser das E5430 mit der Herausforderung umgeht als das E5530, werfen Sie am besten einen Blick auf unsere entsprechenden Screenshots "Belastung des gesamten Systems" in beiden Testberichten. Vergleichen Sie die rote Kurve der GPU-Taktrate und sehen Sie sich die stagnierende Turbo-Boost-Vorgänge in Aktion an.
Für Notebooks ohne Schwierigkeiten, die maximale Turbo-Boost-Frequenzen für längere Zeit aufrecht zu erhalten, ist es unwahrscheinlicher, unter Leistungsschluckauf während anspruchsvoller Spiele und anderer Stresssituationen zu leiden. Um sicher zu gehen, dass das E5430 nicht negativ durch lange Perioden mit starkem Einsatz betroffen war, führten wir einen weiteren Durchgang des 3DMark 06 direkt nach unserem Stresstest des gesamten Systems von über einer Stunde durch. Die Punktzahl von 5.658 bestätigt, dass nur eine sehr geringe (wenn überhaupt eine) nachteilige Restwirkung aus den heftigen Belastungen des E5430 resultiert.
Lautsprecher
Wie üblich bei fast jedem Business-Notebook bieten die Dual-Lautsprecher des Latitude E5430 nur die nötigste Audio-Leistung. Während die höheren Frequenzen klar sind, werden die Bässe nur sehr wenig wiedergegeben, sodass der Klang als Ganzes etwas flach ist. Alles in allem aber ist er nicht furchtbar schlecht für ein Business-Notebook. Der Ton wird deutlich besser, wenn das Notebook auf einer festen Oberfläche ruht, denn die nach unten gerichtete Lautsprecher nutzen die Akustik der Oberfläche, um den Klang auszuwerfen.
Akkulaufzeit
Im Gegensatz zur Lautsprecherqualität ist eine gute Akkulaufzeit ein Muss für ein Business-Notebook. Unser E5430 Testgerät, das mit einem erweiterten, aus der Notebook-Rückseite herausstehenden Akku (97 Wh, 9-Zellen) ergänzt wurde, hatte zum Glück keine Probleme bei seinem Parcours durch unsere Akku-Tests.
Bevor wir zu den Ergebnisse kommen, wenden wir uns den verschiedenen Akku-Optionen für das E5430 zu. Nicht viel hat sich gegenüber der vorherigen Generation verändert: Sie haben die Wahl zwischen dem 9-Zellen-Akku mit 97 W, den wir mit im Test hatten, oder - mit dem Vorteil kleinerer Größe und verringertem Gewicht - entweder ein 6-Zellen-(60 Wh)- oder 4-Zellen-(40 Wh)-Akku. Alle drei Optionen haben ein Feature namens ExpressCharge. Dell bezeichnet damit Schaltungen, die Akkus schneller als normal aufladen können. ExpressCharge Akkus können bis zu 80 % in nur rund einer Stunde aufladen; für den Rest benötigen sie insgesamt rund zwei Stunden. Die beiden anderen Akkus, die für das E5430 verfügbar sind, haben diese Fähigkeit nicht, sind aber gleichermaßen interessant, je nachdem, was Sie damit anfangen wollen: Ein 9-Zellen-Akku (87 Wh) mit einer 3-jährigen Garantie und ein 9-Zellen-Flach-Akku (97 Wh), der am Docking-Anschluss an der Unterseite des Notebooks angebracht wird.
Also, was bringt Ihnen das alles? Viel Laufzeit in diesem Fall. Um es zu wiederholen: Unser Testgerät hatte einen Standard-9-Zellen-Akku - und wir waren beeindruckt von den Ergebnissen. Eine der ersten Disziplinen, in denen wir testeten, war eine geringe Nutzung des Systems quasi im Leerlauf mit dem Battery Eater Reader's Test. Vor der Prüfung haben wir wie immer das Gerät voll aufgeladen und alle Timeouts abgeschalten: Ruhezustand, bei Bildschirm und Festplatte und allen Wireless-Geräten. Unter diesen Bedingungen und im "Power Saver"-Leistungsprofil blieb das Notebook für außergewöhnliche 11 Stunden und 2 Minuten an.
Als nächstes aktivierten wir alle Wireless-Geräte, stellten die Helligkeit des Bildschirms auf höchstes Niveau und aktivierten das "High Performance"-Leistungsprofil. Wir haben dann mit dem Classic Test begonnen, der eine große Systembelastung simuliert. In diesem Fall hielt das Notebook noch lobenswerte 2 Stunden und 25 Minuten durch.
Schließlich führten wir zwei weitere Tests durch, um das Notebook unter wahrscheinlicheren Bedingungen zu überprüfen. Unser Akku-Test unter realistischen Bedingungen besteht darin, das Leistungsprofil "Balanced" einzuschalten und die Displayhelligkeit auf rund 150 cd/m² (Stufe 9 von 15 auf unserem Testgerät) einzustellen. Wir führen dann unseren Notebookcheck Surftest durch, der ein typisches Internet-Browsing-Verhalten simuliert mithilfe einer Vielzahl von unterschiedlichen (und dynamischen) Webseiten. Hier ging dem Notebook nach 7 Stunden und 13 Minuten das Licht aus. Das sollte lang genug sein, um einige Arbeit bei komfortabler Helligkeit und akzeptablen Leistungseinstellungen zu erledigen.
Der letzte Test ist unser DVD-Wiedergabe-Test. Hier behalten wir die gleichen Einstellungen wie beim Akku-Test bei Realbedingungen bei, doch anstelle des Surfens im Internet spielen wir eine DVD in Endlosschleife, bis das System sie ausspuckt. Der E5430 bringt es so auf 6 Stunden und 11 Minuten DVD-Wiedergabe.
Fazit
Beim Test des Dell Latitude E5420 Anfang letzten Jahres lobten wir seine robuste Bauweise, die erstklassige Tastatur und das hervorragende Touchpad, die lange Lebensdauer der Batterie und die praktischen Design-Elemente. Dennoch wünschten wir uns einen höherwertigen Bildschirm, weniger Lärm unter Last und USB 3.0. Hat das E5430 nun unsere Wünsche erhört?
Das Latitude E5430 verkörpert eine intelligente Balance zwischen Luxus und Ökonomie mit Schwerpunkt auf den Bereichen, die am wichtigsten sind. Gleichzeitig übernimmt es einige der robusteren Details der oberklassigen Latitude-E6xxx-Serie. Es übertrifft seinen Vorgänger, da nun USB 3.0 (2 Anschlüsse) ergänzt und die Akkulaufzeit bei gleichzeitiger Leistungsverbesserung verlängert wurden. Die Verbesserung betrifft auch die Grafik, die mit Hilfe der Ivy Bridge basierten Intel HD Graphics 4000 weiterhin zu beeindrucken weiß.
Unabhängig davon gibt es einige Bereiche, wo das E5430 noch Defizite aufweist. Der erste betrifft die Bildqualität: Während unser besseres HD+-Display (1.600 x 900 Pixel) mit Sicherheit ausreichend hell ist für einen Außeneinsatz, lassen das Kontrastverhältnis und das Farbspektrum viel zu wünschen übrig. Es ist auch immer noch ein ziemlich lautes Gerät, das störende Dezibelniveaus unter moderater Belastung erreicht. (Dieses Verhalten kann allerdings mit Dells eingebauten Leistungseinstellungen auf Kosten einer Leistungsmindung angepasst werden). Und schließlich das Gewicht: Das Notebook ist schwieriger zu tragen als viele seiner 14-Zoll-Konkurrenten, was teilweise der überdurchschnittlich mächtigen Bauqualität geschuldet ist.
Letztlich aber, sofern man über diese relativ geringen Mängel und die fehlende Premium-Ausführung der E6xxx Serie hinwegsehen kann, ist das E5430 eine naheliegende Option. Konkurrenten wie das Lenovo ThinkPad T430 und das L430 werden es ihm wahrscheinlich alles andere als leicht machen.