Kurz-Test Lenovo Thinkpad L530 2479-3BG Notebook
Auf der Jagd nach steigenden Stückzahlen hat Lenovo vor einigen Jahren die L-Serie kreiert. Sie sollte die hochwertige, noch aus den Zeiten von IBM stammende Modellpalette nach unten hin ergänzen, und die begehrten Thinkpads für eine breitere Käuferschicht erschwinglich machen.
Die Idee scheint aufgegangen zu sein, bis heute hat sich die Serie im Portfolio gehalten und wird beständig auf den neusten Stand der Technik gebracht.
Mit dem Thinkpad L530 von Lenovo sehen wir uns dem Nachfolger des vor rund einem Jahr getesteten Thinkpad L520 gegenüber. In dieser Zeit hat sich auf dem Notebook-Sektor einiges getan, allen voran wohl die neue Intel Ivy Bridge Plattform. Auch bei der Optik hat Lenovo wieder etwas gefeilt und verpasst dem L530 ein Gehäuserefresh dessen markantestes Merkmal wohl die neue Chiclet-Tastatur ist. Allen Unkenrufen zum Trotz findet sich diese nunmehr in allen neuen Thinkpad-Modellen.
Das neue Thinkpad L530 tritt in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten an den Start, der Preis beginnt bei rund 730 Euro und endet bei etwa 1000 Euro. Wir hatten eine der aktuell teuersten Ausstattungsvarianten im Test, Intel i5-3360M CPU und HD+ Display inklusive.
Ein wesentlicher Punkt die Kosten für ein Gerät zu senken ist die Wahl des richtigen Gehäuses. Im günstigen Bereich findet man fast ausschließlich Kunststoffbodys, ebenso bei den Lenovo Thinkpads. Im Vergleich mit billigen Consumer-Notebooks steht das Thinkpad L530 dennoch souverän da. Das Gehäuse trotzt gekonnt punktueller Druckbelastung und auch Verwindungen sind für die Baseunit kein Thema. Die Haptik ist als angenehm weich zu beschreiben, ein wirklich hochwertiges Gefühl will beim Hantieren mit dem Gerät allerdings nicht aufkommen.
Die massiven Metall-Scharniere, neben dem roten Trackpoint seit vielen Jahren das Markenzeichen der Thinpads, kann auch das günstige L530 vorweisen. Sie verrichten einen guten Dienst und halten das Display bis zu einem maximalen Öffnungswinkel von mehr als 180° stabil in Position. Die Verriegelung des Displays für den Transport hat Lenovo schon seit einigen Generationen eingespart.
Um einen niedrigeren Preispunkt zu erzielen, wird oft bei den Anschlussmöglichkeiten gespart. Was wir rund um das Thinkpad L530 finden, geht unserer Ansicht nach aber durchwegs in Ordnung. Geboten werden vier USB-Schnittstellen, eine davon als Version 3.0, eine andere als powered USB, sprich hier steht Spannung, etwa zum Laden von Kleingeräten, auch bei deaktiviertem System zur Verfügung. Mit einem VGA- und einem Mini-Displayport wird auch Videotechnisch alles abgedeckt. Sollte die Anzahl der Ports nicht ausreichen oder schlicht die Kabel an den Seitenkanten aus dem Sichtfeld verbannt werden, kann dies über den Docking-Port an der Unterseite des Notebooks erfolgen.
Positiv: Lenovo nutzt weiterhin die Replikatoren der Serie 3, sprich eventuell noch vom Vorgänger bestehendes Equipment kann weiterhin genutzt werden. Auf die modulare Ultrabay muss man bei der L-Serie verzichten, sonstiges Zubehör findet man wie gewohnt im Lenovo-Store.
Kommunikation, Sicherheit, Wartung und Garantie
Netzwerktechnisch ist das Lenovo Thinkpad L530 mit Gigabit-Ethernet (10/100/1000MBit) und Intel Centrino Advanced-N 6205 Wireless LAN auf dem Stand der Zeit. Auch Bluetooth 4.0 zählt zum Standardrepertoire an Netzwerktechnik. Optional führt Lenovo ein WWAN-Modul (mobiles Breitband) an.
Auf der Seite der Sicherheitsfunktionen kann das Thinkpad L530 einen Fingerprint-Reader, integriertes TPM-Modul und einen optionalen Smartcard-Reader verbuchen. Alternativ kann auch ein 54mm Expresscard-Slot geordert werden, dieser war bei unserem Testgerät allerdings verblendet.
Eine Wartungsöffnung an der Geräteunterseite gewährt Zugang zu einem freien RAM-Slot, der Festplatte sowie einem mini-PCIe Slot wobei hier die entsprechende Verdrahtung für ein eventuell nachzurüstendes UMTS-Modem schon vorbereitet ist. Bei der Ausstattung mit einem mSATA SSD entfällt die UMTS-Funktion da nur ein entsprechender Steckplatz verfügbar ist. Bei der Festplatte setzt Lenovo bei unserem Gerät zwar ein flaches 7mm-Modell ein, der HDD-Schacht sollte aber auch konventionelle Modelle mit rund 10mm Dicke zulassen.
Die Herstellergarantie startet bei diesem Einsteigergerät bei 12 Monaten und kann je nach Ausstattungsvariante bereits Verlängerungen enthalten. Unser High-End-Modell kommt bereits mit 3 Jahren Vor-Ort Service inklusive. Möglich wäre aber auch hier nochmal die Verlängerung auf 5 Jahre Vor-Ort-Service zu einem überschaubaren Betrag von 199 Euro. Eingesetzt als tägliches, unverzichtbares Arbeitsgerät ist ein Vor-Ort-Servicevertrag unserer Erfahrung nach unverzichtbar, die Dauer hängt vom geplanten Nutzungszeitraum ab. Nicht vergessen: Restgarantie steigert - wie so oft - den möglichen Wiederverkaufspreis.
Nach Test des Lenovo Thinkpad T530 und der neuen Lenovo Workstation W530 ist die Chicklet-Tastatur keine Überraschung mehr. Interessant: Die Tastatureinheit entspricht jener in den höherwertigen Modellen, verfügt aber nicht über eine Beleuchtung. Für eine Chiclet-Tastatur ist das Tippgefühl erstaunlich gut gelungen, der Hubweg großzügig und auch der Druckpunkt klar zu spüren. Etwas Eingewöhnungszeit sollte man einkalkulieren sofern man von einer klassischen Lenovo/IBM-Tastatur umsteigt, Lenovo hat aber sichtlich viel investiert, um trotz Chiclet maximalen Tippkomfort zu bieten.
Auch die Touchpad/Trackpoint-Kombination entspricht jener bei den bereits getesteten Modellen. Hier bekommt der Nutzer ein gewohntes Umfeld geboten. Unser Testgerät hatte leider massive Probleme beim Ansprechverhalten des Touchpads. Hier gehen wir aber von einem individuellen Defekt aus, da dieselbe Einheit in den bereits getesteten Modellen einwandfrei ihren Dienst verrichtete.
Selbst in der unteren Preiskategorie bietet Lenovo zwei verschiedene Displayvarianten an. Während die billigsten Modelle mit einem konventionellen HD-Display ausgestattet sind, kann für etwas mehr Geld auch ein HD+ Display mit einer Auflösung von 1600x900 geordert werden. Auch unser Testgerät verfügte über diesen Bildschirm.
Entgegen der Annahme, dass eventuell hier dasselbe Display wie im getesteten T530 zum Einsatz kommt, weicht die Kennung von diesem ab. Unterm Strich strahlt das hier eingesetzte Display mit durchschnittlich 197 cd/m² etwas weniger hell, kann aber in puncto Kontrast und Ausleuchtung mit seinem Pendant im T530 problemlos mithalten und bietet ebenso gute Werte.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 196 cd/m²
Kontrast: 726:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)54.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
78% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Mit einem maximalen Kontrast von 726:1 distanziert sich das L530 sogar die meisten aktuellen Multimedianotebooks und bietet obendrein die Ergonomie eines matten, augenschonenden Displays. Spiegelungen sind damit praktisch ausgeschlossen, selbst im Freien lässt sich mit dem Gerät noch arbeiten, wenngleich die Helligkeit hier noch deutlich höher sein könnte.
Für ein Office-Gerät gehen die gebotenen Blickwinkel durchaus in Ordnung. Horizontal sind wie gewohnt größere Abweichungen vom idealen, lotrechten Blickwinkel möglich, während es im vertikalen Bereich deutlich schneller zu Bildveränderungen kommt.
Wie es sich für einen echten Vertreter der Business-Liga gehört, bietet auch das Thinkpad L530 bei den Haupt-Rechenkomponenten umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten. Lenovo nennt in seinen Datenblättern etwa beim Prozessor unzählige verfügbare Modelle, beginnend bei der Intel Celeron 815 CPU bzw. der Intel i3-2370M Sandy Bridge CPU über den neuen i3-3210M Ivy Bridge Chip bis hinauf zum i7-3520M Prozessor. In jedem Fall kommen damit ausschließlich Dualcore-Prozessoren zur Anwendung.
Wahloptionen gibt es lt. Lenovo auch bei der Grafiklösung. Die Basislösung wird in Form der im Prozessor integrierten HD Graphics 4000 gestellt, optional wird auch die Nvidia NVS 5400M genannt, die etwa auch in unserem Test des Thinkpad T530 zum Einsatz kam.
Hinsichtlich Arbeitsspeicher spricht Lenovo von bis zu 8 GB RAM, beim Massenspeicher stehen Festplatten mit 5400 und 7200 Umdrehungen zur Wahl, ebenso Solid State Drives mit einer Kapazität von bis zu 356 GB.
Unsere Testkonfiguration zeigte mit der Intel i5-3360M samt integrierter GPU, einer 500 GB-HDD und 8 Gigabyte Arbeitsspeicher eine gehobene Ausstattung für den Einsatz im Office-Bereich.
Prozessor
Welche CPU darf es nun sein? Wir vergleichen unser Testgerät mit i5-3360M Prozessor im Cinebench R11.5 Benchmarktest mit den Werten in unserer Datenbank zu den übrigen CPU-Alternativen. Mit 3.24 Punken im Multi-Thread Test positioniert sich das Thinkpad L530 schon mal im oberen Feld der Dualcores, bleibt aber hinter neuen Quadcore-Chips zurück. Verglichen mit der höchstmöglichen Ausstattung mit i7-3520M CPU bleibt unser L530 rund 5% zurück. Die in vielen vorkonfigurierten Modellen eingesetzte 3210M CPU liegt nur rund 12% hinter dem 3360M zurück. Deutlicher ist schon der Abstand zur 2370M der älteren Sandy Bridge Reihe: -30% Rückstand auf unsere Testkonfiguration. Die Celeron 815 CPU stellt im Vergleich das absolute Entry-Level dar: -60 bis 70% auf die 3360M CPU.
Angesichts der Preisgestaltung der aktuell gelisteten Modelle ist man für den durchschnittlichen, wenig anspruchsvollen Office-Einsatz wohl mit der 3210M CPU am besten aufgehoben. Sie ist günstig und integriert dennoch bereits die aktuelle HD 4000 GPU, die im Vergleich zur HD 3000 in der 2370M CPU doch gewichtige Vorteile bietet, auch wenn die reine CPU-Performance eher zu vernachlässigen ist.
Die 3360M oder 3520M CPUs eignen sich eher für den Einsatz bei besonders rechenintensiver Spezialsoftware.
System Performance
Eine Möglichkeit das Gesamtsystem hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit zu beurteilen, bietet der PCMark 7 Benchmarktest. Hier erreicht unsere Testkonfiguration 2842 Punkte und platziert sich damit im ähnlichen Bereich wie die Serienkollegen Thinkpad X230 und T530, allesamt mit ähnlicher Ausstattung, jedenfalls ohne SSD. Diese würde den Score empfindlich nach oben verschieben und könnte für Performance-orientierte User durchaus einen zweiten Blick wert sein.
PCMark 7 Score | 2842 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die in unserm Testgerät eingesetzte Hitachi HTS725050A7E mit einer Bruttokapazität von 500 Gigabyte dreht mit einer Geschwindigkeit von 7200 U/min und gehört zu den aktuell schnellsten Laufwerken ihrer Art. Im HDTune Benchmarkcheck können wir eine sehenswerte durchschnittliche Übertragungsrate von 98.6 MB/s beobachten. Die Zugriffszeit fällt indes mit 18.1 Millisekunden durchschnittlich aus.
Auch wenn dies bereits gute Ergebnisse sind, kann der Einsatz eines Solid State Drives nicht nur die Benchmarks beflügeln, auch die subjektiv wahrgenommene Geschwindigkeit des Systems steigt erheblich an. Boot- und Ladezeiten können deutlich verkürzt werden, zudem kommt man in den Genuss eines lautlosen und energiesparenden Betriebes des Datenträgers.
Grafikkarte
Die in der CPU integrierte HD Graphics 4000 von Intel dient in erster Linie dazu ein für den Office-Betrieb erforderliches Mindestmaß an Performance bereitzustellen. Dabei sollte man die Grafiklösung nicht unterschätzen, Multimedia in Form von Videowiedergabe oder auch einfachen Games stellt für die GPU kein Problem dar.
Im 3DMark Vantage ordnet sich unser System unter vergleichbar ausgestatteten Notebooks ein. Im Vergleich mit dedizierten Grafikkarten entspricht dies immerhin dem Niveau der älteren Mittelklasse-Chips AMD HD 5650M bzw der Geforce GT 335M.
3DMark Vantage P Result | 3065 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Eben wurden die Gaming-Fähigkeiten der HD 4000 angesprochen, letztlich sollte man in diesem Punkt aber die Kirche im Dorf lassen. Wir testen etwa das aktuelle Anno 2070 an, und protokollieren bei mittleren Details (1366x768) 19.3 Fps und bei hohen Settings (1366x768) nur noch 13.0 Fps. Für einen flüssigen Spielgenuss ist dies selbst beim gemächlichen Anno zu wenig. Bei aktuellen Games muss in Folge stark bei den Grafikdetails und teils auch bei der Auflösung zurückgesteckt werden, um eine flüssige Bildfolge zu erreichen. Möglich ist mit der HD Graphics 4000, nicht zuletzt dank DirectX 11 Support, dennoch einiges, die volle Auflösung des Displays wird man bei aktuellen Games wohl aber kaum ausschöpfen können. Sehen Sie dazu unsere umfangreiche Benchmarksammlung mobiler Grafikkarten.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Anno 2070 (2011) | 19.28 | 13.04 |
Geräuschemissionen
Im alltäglichen Office-Betrieb (Internet, Word,...) hatten wir es überwiegend mit einem angenehm leisen Gerät zu tun. Der Lüfter bleibt über weite Strecken deaktiviert und hörbar ist nur das leise Säuseln der Festplatte. Mit einem SSD wäre das L530 in diesem Zustand komplett lautlos. Selbst wenn der Lüfter bei kurzen Lastspitzen einmal kurz anspringen sollte, bleibt das Thinkpad mit 32.8 dB(A) im Hintergrund.
Erst im praxisfernen Stresstest (Auslastung der CPU und GPU über einen längeren Zeitraum) können wir dem Lüfter maximal deutlich hörbare 37.8 dB(A) entlocken. Im Alltag wird dieser Zustand aber wohl nie erreicht werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.8 / 31.8 / 32.8 dB(A) |
HDD |
| 33.9 dB(A) |
DVD |
| 36.1 / dB(A) |
Last |
| 33.2 / 37.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Der Lüfter hat trotz der überwiegend niedrigen Drehzahlstufen nie ein Problem das voluminöse Gehäuse ausreichend zu durchlüften. Im Idle-Betrieb messen wir Höchstwerte von knapp über 30 °C an der Oberseite der Baseunit und bis zu 40 °C an der Unterseite. Springt der Lüfter an und dreht im Stresstest auf höchster Stufe, bleiben die Temperaturen beinahe konstant. An der Unterseite ist allerdings eine Verschiebung des Hotspots von der Vorderseite in den hinteren Lüfterbereich zu beobachten. Der Hitzestau zufolge des im Idle-Betriebes deaktivierten Lüfters wird hier aufgelöst und die CPU sorgt dann weiter hinten für einen neuen Hotspot. Ein Betrieb auf den Oberschenkeln ist dennoch zu jeder Zeit problemlos möglich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-6 °C).
Lautsprecher
Keinen überzeugenden Eindruck hinterlassen die beiden Speaker im L530. Platziert an der Vorderkante des Notebooks werfen sie ihre Schallwellen in Richtung Standfläche und werden von dort (hoffentlich) in Richtung User reflektiert. Ohne aktivierte Dolby-Software klingt der Sound blechern und dünn. Der Dolby-Equalizer kann hier zwar viel gut machen, der Sound bleibt allerdings verhalten, dumpf, basslos und vor allem könnte die maximale Lautstärke für Präsentationen gerne noch 50% über dem aktuellen Maximalpegel liegen.
Energieaufnahme
Der minimale Energieverbrauch unseres Lenovo Thinkpad L530 von 8.8 Watt bis hinzu 13.9 Watt im Ilde-Betrieb entspricht den Erwartungen angesichts der Ausstattung. Im Stresstest kann der Energieverbrauch auf bis zu 56.8 Watt ansteigen, auch dies ist typisch für die Ivy-Bridge Dualcore CPU. Das beigelegte 65 Watt Netzteil deckt selbst Lastspitzen ausreichend ab.
Aus / Standby | 0.1 / 0.5 Watt |
Idle | 8.8 / 12.6 / 13.9 Watt |
Last |
42 / 56.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Die Qual der Wahl hat man abermals beim passend dimensionierten Energiespender. Wie auch in der Vergangenheit bietet Lenovo entweder einen 6-Zellen Akku an, der bündig mit dem Gehäuse abschließt, oder bei erhöhtem Mobilitätsbedarf auch einen optionalen 9-Zellen Akku mit einer Kapazität von 94 Wattstunden. Dieser war auch in unserer Testkonfiguration eingesetzt. Separat erworben kostet dieser rund 130 Euro, der 6-Zellen Akku nur moderate 40 Euro.
Im praxisnahen WLAN-Laufzeittest (Energiesparmodus, Helligkeit nahe 150 cd/m², Skript ruft im 40-Sekunden Takt Seiten auf) hält unser Testgerät sehr gute 7 Stunden und 10 Minuten durch. Im Vergleich dazu ist mit dem 6-Zellen Akkupack und einer Kapazität von 57 Wh mit einer rund 30% geringeren Laufzeit zu rechnen.
Unterm Strich fallen die Einschränkungen infolge des niedrigeren Preises, etwa im Vergleich zur T530-Reihe, geringer als erwartet aus. Auffällig wird der Unterschied am ehesten noch beim Gehäuse, wo das L530 durchgehend auf Kunststoff setzt. Dieses fühlt sich zwar nicht gerade hochwertig an, kann aber dennoch eine gute Stabilität bieten.
Die Anschlussausstattung lässt mit USB 3.0 und mini-Displayport ein Dock beinahe schon überflüssig werden, dennoch kann das Thinkpad L530 dank entsprechendem Port auch hier punkten. Die Eingabegeräte entsprechen den teureren Serienkollegen und sind durchaus eines Thinkpads würdig, auch nach dem Wechsel zum Chiclet-Layout.
Leistungstechnisch bietet auch das L530 alle Möglichkeiten dank zahlreicher Konfigurationsmöglichkeiten. Hier gilt es für den User die richtige Ballance zwischen Leistung und Preis zu finden. Die Emissionen blieben selbst bei unserem gut ausgestatteten Testgerät stets im grünen Bereich, lediglich die integrierten Speaker lassen keine Freude aufkommen.
Die Akkulaufzeit kann sich sehen lassen, wohl auch mit dem 6-Zellen Akku in der Basisausstattung. Mit unserem 9-Zellen Akku konnten wir im praxisnahen WLAN-Test sogar die 7-Stunden Marke knacken.
Auf der Suche nach einem vollwertigem Office-Notebook stellt das aktuelle Thinkpad L530 damit eine attraktive Wahl dar. Je nach individueller Konfiguration reicht der Preispunkt von etwas über 700 Euro bis hin zu über 1000 Euro, den wir aufgrund des vorangehenden Tests als durchaus gerechtfertigt sehen.