Test Samsung SSD 830 Series 128 GB
Bereits die Verpackung setzt sich wohltuend von den grauen Pappkartons und einfachen Kunststoff-Blisterverpackungen ab, die man sonst oft bei Solid State Drives vorfindet. Klein aber fein enthält die Box eine DVD mit den nötigen Tools und macht auch sonst optisch was her. Rein äußerlich überzeugt auch das Samsung Laufwerk an sich, da es im gebürsteten Alulook mit feinen orangefarbenen Streifen fast schon zu schade ist, um es im Dunkeln eines Notebooks zu verstecken.
Die Bauhöhe beträgt 7 mm und bietet sich damit als Alternative für flache Subnotebooks an, die auf diese Laufwerksgröße beschränkt sind. Getestet haben wir im Lenovo ThinkPad X220 und im Asus N76VZ. Die sonstigen Rahmendaten versprechen viel. 128 GB Kapazität sorgen meist für genügend Raum, um die Daten aufzunehmen, über die man bei einem Systemlaufwerk verfügt. Betriebssystem und Programme machen hier den Großteil aus. Wer auch seine Daten unterbringen möchte, der findet alternativ auch Modelle mit 256 GB oder 512 GB Kapazität. SATA 6G-Schnittstelle, Samsungs eigener Controller, 3 Jahre Garantie und eine mittlere Betriebsdauer von 1,5 Mio Stunden gehören zu den sonstigen technischen Daten der Samsung SSD 830.
Unser Testmodell mit 128 GB Kapazität wird mit einer maximalen Lesegeschwindigkeit von 520 MB/s und einer maximalen Schreibgeschwindigkeit von 320 MB/s beworben. Die Leistungsaufnahme soll sich zwischen 1,22 und 5,14 Watt bewegen. Nicht unerheblich, wenn es um den Einsatz in Notebooks geht.
Software/ Performance
Das Samsung Softwaretool, das man auf der DVD neben einem elektronischen Handbuch findet, bietet viele nützliche Werkzeuge um beispielsweise ein Firmwareupdate, ein Secure Erase oder das Clonen von Laufwerken durchzuführen. Das ist deutlich mehr als das, was man bei vielen anderen SSD-Herstellern vorfindet. Bei Verbatims SATA III SSD (schon getestet) gab es zum Testzeitpunkt zum Beispiel weder eine Software noch ein Download auf der Homepage.
Die beiden Benchmarks ASSSD und Crystal Disk Mark bescheinigen dem Testmodell sequentielle Leseraten von etwa 480 MB/s und Schreibraten von um die 320 MB/s. Beim Atto Disk Benchmark werden auch die beworbenen 520 MB/s (Lesen) erreicht. HD Tune testet die Dauertransferrate und erreicht beim Lesen 280 MB/s und beim Schreiben 260 MB/s. Die Zugriffszeiten liegen mit 0,11 ms im üblich niedrigen Rahmen und versprechen damit eine sehr schnelle Reaktionszeit. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die hohe Geschwindigkeit nicht durch ein Kompressionsverfahren und damit nur für einen Teilbereich der umfangreichen Einsatzmöglichkeiten zur Verfügung steht, sondern dass es sich hier um ein substantiell schnelles Laufwerk handelt.
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme haben wir am Desktop-PC mit einem Voltcraft VC940 Multimeter gemessen. Während die ermittelte Leistungsaufnahme im Leerlauf mit 0,65 Watt unter der Herstellerangabe liegt, haben wir beim sequentiellen Schreiben 7,15 Watt gemessen. Damit geht die hohe Leistungsfähigkeit auch mit einer erhöhten Leistungsaufnahme einher. Da hier Aufgaben aber auch wesentlich weniger Zeit beanspruchen, dürfte die Gesamtbilanz gegenüber konventionellen Festplatten dennoch positiv ausfallen.
Fazit
Die insgesamt sehr guten Testergebnisse erklären die derzeit hohe Nachfrage nach Samsungs SSD 830. Hohe Geschwindigkeit, gepaart mit einem fairen Preis, guter Ausstattung und geringer Leistungsaufnahme im Leerlauf sind positive Eigenschaften, die fast alle Nutzer glücklich machen.
Wenn man denn Kritikpunkte finden will, so kann man die relativ hohe Leistungsaufnahme beim sequentiellen Schreiben und vielleicht den Umstand nicht zu den absolut schnellsten SSDs zu gehören, anführen. Beides dürfte jedoch für die meisten Anwender kaum relevant sein, da die Basiseigenschaften einen äußerst positiven Eindruck hinterlassen.
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