Test Asus S56CM Ultrabook
Asus und Ultrabooks – da denkt man spontan zunächst einmal an die Zenbook-Reihe und Modelle, wie das UX31A oder das UX32VD.
Nun möchte Asus mit dem neuen auf der IFA 2012 vorgestellten S56CM, welches übrigens auch unter der Bezeichnung K56CM geführt wird, allerdings neben dem Premium- auch den Mainstream-Markt ansprechen und schickt ein 15,6 Zoll großes und 21mm flaches Ultrabook für 700€ ins Rennen.
Die Chancen stehen dabei gar nicht mal schlecht, wirft man einen Blick auf das Datenblatt und die technische Ausstattung des Notebooks: Ein sparsamer, aber dennoch potenter Intel Core i5 3317U Prozessor, eine leistungsstarke Nvidia Geforce GT 635M Grafikkarte und ein austauschbarer Akku in einem flachen Aluminium-Chassis mit optischem Laufwerk dürfte für den ein oder anderen durchaus eine Überlegung wert sein.
Ob und vor allem wie das große Ultrabook jedoch auch in unserem umfangreichen Notebookcheck-Testparcour bestehen kann, wird in diesem Testbericht erläutert.
„Aluminium Tough“ - mit diesem Marketingbegriff bezeichnet Asus die Aluminium Applikationen auf dem Gehäuse des S56CM. Im Gegensatz zu den Zenbooks kommt hier nämlich kein Vollaluminiumgehäuse oder gar eine Unibody-Bauweise (UX31A) zum Einsatz, sondern eher einzelne Gehäuseteile sind in dem edlen Metall gehalten.
Dazu gehört der schwarze Displaydeckel, der mit seiner angenehmen und kühlen Haptik beim ersten Anfassen eine hohe Robustheit und Qualität suggeriert. Auch die Baseunit zeigt sich in elegantes, gebürstetes Alu gekleidet, hier allerdings in einem schicken Silber. Auf diese Weise bildet sich schnell ein positiver und überraschend hochwertiger erster Qualitätseindruck.
Diesen Ersteindruck kann das Gehäuse des Asus S56CM beim zweiten Blick leider nicht mehr vollends bestätigen. Wenngleich die Verarbeitungsqualität für ein Consumer-Gerät dieser Preisklasse vollkommen in Ordnung geht, so fühlt sich z.B. schon beim Aufklappen des Ultrabooks dieser Vorgang etwas zu leichtgängig an, was sich v.a. darin äußert, dass der Deckel nicht fest genug mit der Basiseinheit abschließt und sich so schon beim hochkanten Aufstellen des Gerätes einen halben Zentimeter abhebt. Daher sollte man insbesondere beim Transport des Computers achtgeben, da der empfindliche Screen nicht durch einen festeren Verschluss geschützt ist.
Die Displayscharniere halten darüber hinaus den Deckel zwar ausreichend straff in Position, ein deutliches Nachwippen bei leichten Erschütterungen ist dennoch wahrzunehmen. Hier würden wir uns deutlich straffere und fester zupackende Gelenke wünschen.
In Punkto Verwindungssteifigkeit neigen weder der Displaydeckel noch die Basiseinheit zu stärkeren Verwindungen, auch nicht unter punktuellem Druck. Einzig an der rechten Gehäuseseite, direkt über dem eingebauten DVD-Brenner sowie auf der Tastatur lässt sich bei stärkerem Druck mit dem Finger das Gehäuse ein wenig eindrücken. Das „Flexing“ bei der Tastatur, welches als Problem v.a. vom Asus UX32VD bekannt ist, ist hingegen nur gering vorhanden und bei normaler Benutzung der Tastaur in keinster Weise einschränkend.
Das erwähnte DVD-Laufwerk stellt bei einem flachen Ultrabook zwar ein positives Alleinstellungsmerkmal dar, missfällt aber durch seine sehr fragile und wackelige Ausführung. Hier sollte der Nutzer sehr vorsichtig hantieren, um eine Beschädigung zu vermeiden. Im im Gehäuse versenkten Zustand hat das Laufwerk zudem zu viel Spiel und verursacht daher unschöne Kratzer an der Oberkante des Laufwerks.
Alles in allem ist dem Asus S56CM eine mehr als ausreichende Gehäusequalität zu bescheinigen, wenngleich sich der Interessent darüber im Klaren sein sollte, dass das Ultrabook trotz Aluminium Applikationen hier keinesfalls über die Standard-Qualität eines preiswerten Consumer-Gerätes hinausgeht.
Bei der Schnittstellen-Ausstattung braucht sich das Consumer-Ultrabook von Asus vor der Konkurrenz nicht zu verstecken und absolviert diese Kategorie sehr souverän.
So kann das S56CM vor allen Dingen durch seinen DVD-Brenner im Hinblick auf die meisten Ultrabooks, bei denen das optische Laufwerk in der überwiegenden Mehrzahl zunehmend wegrationalisiert wurde, Pluspunkte einfahren. Nur wenige Konkurrenten können da mithalten, wie z.B. das Acer Aspire TimelineUltra M5.
Auch die restliche Anschluss-Ausstattung versorgt den Nutzer mit den wichtigsten Ports, wie 3x USB (2x USB 2.0, 1x USB 3.0), einem LAN (RJ 45), der obligatorischen Kopfhörer/Mikrofon Buchse, einem Cardreader sowie für den Multi-Monitor-Betrieb auch die Standards HDMI und VGA (Fullsize).
Die Anordnung der Anschlüsse ist dagegen etwas eng gedrängt. So tummeln sich v.a. an der linken Gehäuseseite im voreren Bereich die Schnittstellen, was für Kabelgewirr und durch den ebenfalls an der linken Seite angebrachten Lüfter für linkshändige Nutzer relativ unkomfortabel ausfallen kann.
Die Rückseite ist durch die Displayaufhängung und den zwischen den Displayscharnieren befindlichen Akku frei von Ports, die Vorderseite beheimatet lediglich den integrierten Cardreader.
Kommunikation
Neben der Anschlussausstattung absolviert das neue Asus S56CM auch den Kommunikationspart souverän. Dazu gehört selbstverständlich neben dem standardmäßigen Ehernetport (RJ-45) für den kabelgebundenen Netzwerkzugang auch natürlich ein WLAN-Adapter für die kabellose Verbindung. Eine integrierte Bluetooth Schnittstelle für kabellose Dateiübertragungen rundet die Kommunikationsausstattung des S56CM ab.
Zubehör
Der Umfang des Zubehörs des Asus S56CM liegt ebenfalls im branchenüblichen Bereich. So umfasst der Lieferumfang des Asus S56CM neben dem Ultrabook selbst mit dem brandneuen und vorinstallierten Windows 8 natürlich auch das 45 Watt starke Netzteil und eine Kurzbedienungsanleitung sowie einige weitere Informationsblätter des Herstellers.
Eine Recovery-DVD vermissen wir hingegen genauso wie eine ebensolche Partition auf der Festplatte für die einfache und schnelle Zurücksetzung des Betriebssystems auf den Werkszustand.
Garantie
Asus gibt auf sein neues Mainstream-Ultrabook ohne Aufpreis 24 Monate Garantie. Dies ist in dieser Preisklasse zwar durchaus Standard, wenngleich sich bei einigen Herstellern jedoch auch eine Garantiezeit von nur 1 Jahr durchgesetzt hat.
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur des S56CM entspricht dem für ein Multimedia-Notebook dieser Preisklasse üblichen und breiten Durchschnitt. So gefällt das Eingabegerät auf der einen Seite durch einen weichen Anschlag, der auf diese Weise ein geräuscharmes Tippen ermöglicht und jegliches Klappern der Tastatur verhindert. Auf der anderen Seite verhindert ebendieser weiche Anschlag auch ein knackiges und klar definiertes Feedback der Tastatur, was so mancher Vielschreiber evtl. als etwas „schwammig“ und durch den zusätzlich recht kurzen Tastenhub auch als etwas unkomfortabel im Tippverhalten empfinden könnte.
Ein weiterer Pluspunkt hingegen stellt sich im integrierten Nummernblock dar, der im Tastenfeld Platz gefunden hat, dieses jedoch keinesfalls gedrängt wirken lässt, sondern dem Nutzer eine aufgeräumte und vollständige Tastatur zur Verfügung stellt.
Weniger gut gefiel uns der Qualitätseindruck der Chiclet-Tastatur. Die leicht rauhe Oberfläche der Tasten sorgt zwar für eine angenehme Haptik und Griffigkeit, die Tastatur selbst wirkt hingegen relativ billig und die Tasten verhältnismäßig dünn, wenngleich die Qualität des Eingabegerätes für ein knapp 700€ günstiges Ultrabook absolut in Ordnung geht.
Zu guter Letzt vermissen wir noch ein wenig die fehlende Tastaturbeleuchtung vom UX32VD, die jedoch in dieser Preisklasse auch von der Konkurrenz nicht angeboten wird.
Touchpad
Das von den Zenbooks bereits bekannte Touchpad erinnert sowohl in Optik wie auch von der Haptik sehr an die Eingabegeräte der Apple Macbook Pro Modelle. Das Design ohne dedizierte Maustasten hat sich, von den US-Amerikanern eingeführt, inzwischen bei einer Vielzahl von Herstellern und Modellen durchgesetzt und kommt so auch beim Asus S56CM zum Einsatz. Die großzügigen Abmessungen von 7,5 x 10,5 cm erlauben eine komfortable Nutzung, nach der man nur ungern wieder auf kleinere Vertreter dieser Eingabegeräte zurück wechseln möchte. Die glatte Oberfläche sorgt des weiteren für eine angenehme Haptik und sehr gute Gleiteigenschaften. Einzig die Treiberabstimmung und Erkennung der verschiedenen Multitouch-Gesten funktionierte bei unserem frühen Testsample nicht immer einwandfrei, sodass bisweilen z.B. die 2-Finger-Geste für das Scrollen nicht durchgängig erkannt wird und damit die ansonsten sehr gute Handhabung etwas beeinträchtigt.
Der positive Gesamteindruck wird zuletzt allerdings noch durch das ein wenig schief eingebaute Touchpad in unserem Testgerät getrübt, was in einigen Einzelfällen bereits vom Premium-Modell UX32VD bekannt ist.
Der erste Unterschied, der bei Betrachtung des 15.6'' Bildschirms und dem Vergleich zu den Zenbook-Modellen der Premiumreihe des Herstellers auffällt, ist die glänzende Displayoberfläche. Im Gegensatz zu den matten Panels der Zenbook-Reihe muss der Käufer beim Consumer-Ultrabook Asus S56CM hier leider Vorlieb nehmen mit der spiegelnden Glossy-Variante.
Wenngleich sich in dieser Preisklasse das als absoluter Standard etabliert hat und auch von der Konkurrenz nicht anders gehandhabt wird, stellt sich dennoch die spiegelnde Oberfläche insbesondere bei der Nutzung des Ultrabooks im Freien oder hellerer Umgebung als nachteilig gegenüber der matten Variante heraus.
Auch die übrigen Daten des verbauten Displays reichen hier leider nicht über den üblichen Standard preisgünstiger Multimedia-Notebooks hinaus: So ist im Asus S56CM erwartungsgemäß ein TN-Panel verbaut, welches mit den ebenso gebräuchlichen 1366x768 Bildpunkten auflöst, was gerade bei 15.6'' natürlich nur in einem bedingt hochaufgelösten Bild und einem relativ geringen virtuellen Platzangebot resultiert.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 166 cd/m²
Kontrast: 626:1 (Schwarzwert: 0.35 cd/m²)44.27% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
63.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
42.76% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gut dagegen schneidet das Panel unseres Testgeräts in Punkto Bildkontrast und Schwarzwert ab. So errechnet sich in Verbindung mit dem hohen, gemessenen Kontrast von 622:1 ein niedriger Schwarzwert von 0.35, der v.a. in einer guten und relativ satten Schwarz-Darstellung resultiert. Auf diese Weise ergibt sich eine ordentliche Bildqualität des Notebookbildschirms.
Bei unserer anschließenden Messung des Farbraums kann das Panel des S56CM, wie allerdings auch bei einem Durchschnitts-Panel zu erwarten ist, den großen sRGB-Farbraum natürlich nicht abdecken. Kein anderes Bild ergibt sich beim Blick auf das ebenso mäßige Durchschnitts-Display des Acer Aspire TimelineUltra M5, das dem Panel des Asus Ultrabooks sogar geringfügig unterlegen ist. Im direkten Vergleich mit dem erstklassigen Bildschirm des Premium-Bruders UX32VD hat das Asus S56CM erwartungsgemäß klar das Nachsehen.
Wie schon beschrieben, macht dem Nutzer beim Außeneinsatz das spiegelnde Display des S56CM schon einen mittelstarken Strich durch die Rechnung. Störende Reflexionen erschweren hier die Ablesbarkeit der Anzeige stark, selbst mit voller Bildschirmhelligkeit.
Damit sind wir auch schon bei dem nächsten Punkt. Mitentscheidend für die Darstellung ist natürlich auch die Displayhelligkeit, die beim S56CM allerdings mit durchschnittlich 203.2 cd/m2 nicht nur zu gering ausfällt, um die starken Reflexionen unter freiem Himmel auszugleichen, sondern auch in heller Umgebung und lichtgefluteten Räumen ebenfalls schnell an die Grenzen stößt und auch dort der Nutzer bisweilen mit störenden Spiegelungen, insbesondere bei dunklen Bildschirminhalten, zu kämpfen hat.
Zum Schluss fehlen noch die Blickwinkel in unserer Display Testkategorie. Wie bei einem durchschnittlichen TN-Panel anzunehmen, gehört diese Disziplin definitiv nicht zu den Stärken des Mainstream-Ultrabooks Asus S56CM.
Gerade in vertikaler Blickrichtung treten hier die typischerweise auftretenden, starken Farbverfälschungen auf, sodass eine Änderung der Blickrichtung auf das Display insbesondere auf der vertikalen Achse schnell zu einem Wegbrechen der Farben führt. Dieses Phänomen lässt sich in abgeschwächter Form auch in horizontaler Blickrichtung feststellen, wo auch hier die Bildqualität deutlich merkbar leidet. Dies mag für den User in alleiniger Benutzung des Rechners noch vermeid- und damit verkraftbar sein, DVD-Abende dürften für die weiter außensitzenden Betrachter allerdings schnell unbefriedigend werden.
Unter dem Strich kristallisiert sich das Display nicht unbedingt als die Paradedisziplin des Asus S56CM heraus. Eine recht durchschnittliche, maximale Displayhelligkeit, die sehr mäßigen Blickwinkel und vor allen Dingen das spiegelnde Glossy-Display verhindern gute Noten für die Anzeige des Ultrabooks und lassen sich auch nicht gänzlich durch den guten Kontrast und Schwarzwert des Panels ausgleichen.
Punkten kann das Ultrabook hingegen wieder bei unserer nächsten Testkategorie, der Leistung. Ein Blick ins Datenblatt lässt bei Komponenten, wie dem stromsparenden, aber dennoch potenten Intel Core i5 3317U sowie v.a. der Nvidia GeForce GT 635M auf eine ansprechende Rechenleistung hoffen.
Mit der dedizierten Nvidia-GPU präsentiert das Asus Notebook in jedem Fall schonmal ein attraktives und gewichtiges Kaufargument, sind Ultrabooks in der Regel mit ihrer integrierten Prozessorgrafik von Intel (HD 4000 oder HD3000) für rechenintensivere Aufgaben zu schwach. Für eine gute Systemperformance hat Asus seinem Multimedianer zudem eine Hybrid-Festplatte mit üppigen 500GB HDD Speicherkapazität und einem 24GB fassendem SSD-Cache von Sandisk spendiert. In Sachen Arbeitsspeicher macht Asus keine großen Sprünge und packt momentan für die meisten Anwendungsszenarios aber auch absolut ausreichende 4GB DDR3 RAM in das Consumer-Ultrabook.
Prozessor
Der verbaute Intel Core i5 3317U Prozessor gehört, wie das 'U' andeutet, zu den stromsparenden ULV (Ultra low voltage) CPUs des amerikanischen Chip-Herstellers, die zugleich auch eine der Spezifikationen für den geschützten Begriff „Ultrabook“ darstellen. Diese CPUs ermöglichen mit einer Verlustleistung von max. 17 TDP längere Akkulaufzeiten, rechnen dafür allerdings auch etwas langsamer als ihre Standard-Voltage Schwester-Modelle.
Das Asus S56CM ist derweil in drei verschiedenen CPU-Konfigurationen verfügbar. Neben dem sich in unserem Testgerät befindlichen i5 3317U der aktuellen Ivy Bridge Generation stellt der Hersteller auch noch den kleineren Bruder i3 3217U sowie als Top-Modell den i7 3517U zur Wahl.
Die tatsächliche Leistung der Dualcore ULV-CPU haben wir anhand der Referenz-Benchmarks „Cinebench“ in der Version R10 und R11.5 in verschiedenen Einstellungen getestet. Hier liefert der bis zu 2.6GHz (Turbo Boost) schnelle Intel Core i5 3317U im Asus S56CM im Durchschnitt liegende Ergebnisse, die sich für eine stromsparende CPU sehen lassen, aber dennoch ein Stück hinter einer vergleichbaren Standard Voltage Variante zurück bleibt.
System Performance
Nach den Render-Tests der CPU interessiert uns jetzt natürlich auch noch die umfassendere, gesamte Systemleistung des S56CM, die nicht nur einzelne Komponenten, wie Prozessor oder GPU unter die Lupe nimmt, sondern das komplette System in verschiedenen Aufgaben auf seine Performance hin überprüft.
Hierfür musste sich unser Testgerät den üblichen Benchmark-Programmen PC Mark 7 sowie dem PC Mark Vantage stellen, wobei letzterer jedoch aus noch unerfindlichen Gründen die GPU des Asus S56CM auch nach mehrfachen Versuchen nicht erkennen und auch keinen Score für die Systemleistung ausgeben konnte. Der PC Mark 7 bescheinigt dem Asus Ultrabook allerdings keine Bestnoten im Hinblick auf die systemweite Performance. Als dafür verantwortlicher Flaschenhals zeichnet sich einerseits die i5 ULV CPU verantwortlich, die wie erwähnt nicht mit leistungsstärkeren Standard-Voltage Prozessoren mithalten kann sowie auch die inzwischen etwas antiquierte 5400 U/min HDD von Hitachi, die gegenüber einer schnellen SSD selbstverständlich weit das Nachsehen hat. Hier zeigt sich der Vorteil einer „echten“ SSD, die den PC Mark 7 entscheidend positiv beeinflussen würde, gegenüber der deutlich preisgünstigeren Hybrid-Variante.
PCMark 7 Score | 2532 Punkte | |
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Massenspeicher
Wie angesprochen werkelt in dem Mainstream Ultrabook des taiwanesischen Computerriesen eine technisch inzwischen etwas angestaubte HDD mit 5400 U/min, die als Hybrid-Version jedoch zusammen mit einem 24 GB fassenden SSD-Cache von Sandisk für Tempo sorgen soll. Diese Hybrid Massenspeicher kommen mehr und mehr in vielen preiswerteren Notebooks und vor allem Ultrabooks zum Einsatz, da sie als kostengünstige Alternative zu den derzeit noch recht teuren SSDs deren Geschwindigkeit mit der großen Speicherkapazität der herkömmlichen Festplatte kombinieren.
So erledigt das System durch den SSD-Cache Aufgaben, wie insbesondere den Systemstart oder das Wiedereinschalten nach dem Standby-Modus, die von Intel für seine Ultrabook Richtlinien verlangt werden, auch dementsprechend relativ flott, sodass der Bootvorgang des S56C in 20 Sekunden, der sog. „instant on“ nach dem Standby in sogar nur 5 Sekunden vollzogen wird. Durch die Verwendung einer herkömmlichen Festplatte fallen verständlicherweise auch die Lese-Schreib-Geschwindigkeiten, die wir in HDTune und Crystalmark messen, nicht annähernd so schnell aus, wie bei einem System, das auf einen vollständigen SSD-Massenspeicher setzt.
Grafikkarte
Die Grafikleistung stellt sicherlich eine der interessantesten Kategorien beim Asus S56CM dar. Eine dedizierte Grafikkarte ist in einem Ultrabook schließlich noch immer eine Seltenheit und verschafft sich so auf jeden Fall schonmal die Aufmerksamkeit der leistungsorientierten Ultrabook-Zielgruppe.
Eine der wenigen Konkurrenten stellt hierbei u.a. bekanntermaßen das Zenbook UX32VD aus dem eigenen Hause mit selber CPU und einer GT620M dar, welche zwar im Schnitt gut und gerne etwa 50% schneller rechnet als die integrierte Intel HD 4000, aber unter den eigenständigen GPUs nur zur unteren Mittelklasse gehört. Hier legt Asus mit der Nvidia GeForce GT635M im neuen S56CM ein merkbar flotteres Modell auf den Tisch, die per Optimus den Akku schont und anderen potenten Ultrabooks, wie dem Acer Aspire TimelineUltra M5 (Nvidia GT 640M), Konkurrenz machen und das Ultrabook auch für Gelegenheitsspieler interessant machen soll.
Die Leistungsfähigkeit der im S56CM verbauten GT 635M überprüften wir, wie üblich, mit den Referenz-Benchmarks, wie dem 3D Mark 06, dem neueren 3D Mark 11 sowie 3D Mark Vantage und Unigine Heaven 2.1.Der für diese GPU relativ niedrig ausfallende 3d mark 06-Score von 8302 Punkten zeigt allerdings, dass insbesondere in diesem neben grafik- auch prozessorlastigen Benchmark sich erneut der i5 3317U Prozessor als Flaschenhals erweist und die Leistung in etwa 20% unterhalb der üblicherweise durchschnittlichen ~10400 Punktezahl drückt. Der eher grafiklastigere 3D Mark 11 legt da schon besser die Leistung der GT635M frei und kommt hier auf 1126 Punkte.
3DMark 06 Standard Score | 8302 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5013 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1126 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Ultrabook und Gaming? Ja, das geht.
Natürlich sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man in einem flachen Ultrabook und so auch in dem 21mm dünnen Asus S56CM keinen vollwertigen und leistungsstarken Spiele-PC findet. Dennoch ist unserem Testgerät eine gute Spieleperformance zu bescheinigen und gehört somit momentan zu den stärksten Vertretern der von Intel ins Leben gerufenen Gattung der Ultrabooks. Leider bremst die, in den Ultrabook-Spezifikationen vorgeschriebene Low-Voltage CPU das Potenzial der Nvidia GeForce GT 635M um etwa 20% gegenüber einem vergleichbaren Standard-Voltage Prozessor aus, was sich v.a. in etwas CPU-lastigeren Spielen, wie Anno 2070, zeigen dürfte. Seinen Premium-Bruder UX32VD mit GT 620M kann das S56CM derweil nicht allzu weit in seine Schranken verweisen. So schneidet das Zenbook z.B. bei Anno 2070 trotz identischer CPU und nominal etwas langsamerer Grafikkarte dennoch sogar marginal besser ab.
Auch im Vergleich vom nicht sonderlich prozessorlastigen Skyrim mit dem Asus N55SL mit gleicher GPU aber Standard Voltage i5 2450M zeigt sich ein sogar recht hoher Unterschied von über 30%. Unter dem Strich ist die Spieleleistung des Asus S56CM für ein Ultrabook aber absolut ordentlich und reicht für die meisten aktuellen Spiele in der nativen Auflösung (1366x768) und mittleren Details gut aus.
The Elder Scrolls V: Skyrim | |
1920x1080 Ultra Preset AA:8x AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus S56CM-XX079H | |
Asus N55SL-S1016V | |
1366x768 High Preset AA:8x AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus S56CM-XX079H | |
Asus N55SL-S1016V | |
1366x768 Medium Preset AA:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus S56CM-XX079H | |
Asus N55SL-S1016V | |
1280x720 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus S56CM-XX079H | |
Asus N55SL-S1016V |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Crysis 2 (2011) | 60.4 | 40.96 | 30.18 | 10.44 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 45.81 | 32.65 | 23.79 | 12.83 |
Anno 2070 (2011) | 79.8 | 31.01 | 20.01 | 9.69 |
Geräuschemissionen
Zu den Anforderungen an ein ultraflaches, portables und leichtes Notebook gehören auch gute, da geringe Emissionswerte.
Dies trifft auch für die Lautstärke zu, welche eigentlich konträr laufend zu der stärkeren Leistung in einem flachen Gehäuse die höhere anfallende Abwärme dennoch leise aus dem Gerät schleusen soll. Unser Testgerät absolviert diesen Part dafür auch recht souverän.
Im Idle-Betrieb, sprich ohne Rechenlast und nur leichtester Office/Internet-Tätigkeiten, dreht sich dennoch der Lüfter zu jeder Zeit. Dies jedoch erfolgt im Asus S56C so leise, dass man diesen nahezu nur bei aufgelegtem Ohr auf der Baseunit vernimmt und darüber hinaus von der leise surrenden HDD „übertönt“ wird. Die Geräusch-Emission bleibt im Idle-Bereich demnach schon fast flüsterleise.
Logischerweise ändert sich dies unter Last (Stresstest), wo der Lüfter selbstverständlich deutlich lauter aufdreht, um die vergleichsweise viel höhere als im Idle-Modus anfallende Abwärme aus dem Gehäuse zu schleusen. Die Geräuschkulisse pendelt sie bei diesem Hochbelastungsszenario auf aber akzeptablen 41.4 dB ein. Auch subjektiv ist die Lautstärke des Notebooks unter hoher Systemauslastung natürlich klar und deutlich hörbar, aber trotzdem als nicht zu störend wahrzunehmen, zumal im alltäglichen Gebrauch eine solche Auslastung dem System sowieso kaum bis nie abverlangt werden wird.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 30.7 / 30.7 dB(A) |
HDD |
| 32.6 dB(A) |
DVD |
| 36.3 / dB(A) |
Last |
| 41.4 / 44.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Ähnlich sieht es um die Bewertung der Betriebstemperaturen des Asus S56C aus. Diese halten sich unter geringer Last so auch mit Gehäusetemperaturen in den Mitt-20ern im sehr angenehm temperierten Bereich. Selbstverständlich fordert auch in Punkto Temperatur die Leistung unter (Voll)Last seinen Tribut und resultiert in der deutlich erhöht produzierten Abwärme der Hardware-Komponenten. Diese selbst rangieren mit Werten von 83-86 °C (CPU) und max. 84 °C für die GPU in einem sehr moderaten Bereich, der für die Komponenten völlig unbedenklich zu bezeichnen ist. Zum Vergleich: Unter Vollauslastung entstehen bei manchen Geräten nicht selten Hardware-Temperaturen deutlich über 90 °C. Aus diesem Grund haben wir auch im Stresstest erfreulicherweise keinerlei Throttling, weder bei CPU noch GPU, feststellen können.
Auch das Gehäuse unseres Testgerätes erwärmt sich zwar spürbar, bleibt aber dennoch selbst unter dieser hohen Rechenlast noch verhältnismäßig kühl, was sich gerade auf der in Aluminium gekleideten Oberseite der Basiseinheit lediglich angenehm temperiert anfühlt. Ein Betrieb unter hoher Last, wie z.B. einer Spiele-Session, auf den Oberschenkeln ist durch sich stärker erwärmende Unterseite des Notebooks nicht unbedingt empfehlenswert. Im Office-Betrieb stell dies hingegen kein Problem dar.
So bleibt nur dem S56CM ein gutes Kühlsystem zu bescheinigen, welches die internen wie externen Hitzeemissionen in in einem niedrigen und damit sehr guten Rahmen hält.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-9.7 °C).
Lautsprecher
Egal ob Video, Musik, Computerspiel oder Skype – die integrierten Lautsprecher sind in vielerlei Aufgaben mit eingebunden und daher besonders bei einem Multimedia Notebook eine nicht unwichtige Komponente, die wir uns ebenfalls ein wenig näher angeschaut haben. Beim Testen der Laptopboxen stellt sich bei uns jedoch schnell Ernüchterung ein. Selbstverständlich ist bei einem Notebook nicht mit einer hochqualitativen Soundanlage zu rechnen, ein wenig mehr würden wir uns von dem Multimedia-Ultrabook dennoch wünschen. Das etwas blecherne und das recht dünne Klangvolumen machen beim S56CM ebenso wenig Lust auf mehr, wie der nahezu fehlende Bass. Musik klingt auf dem Asus Gerät so leider äußerst dünn und klein, wenngleich sich die Lautstärke auf ein erstaunliches Maß einstellen lässt, was der Klangqualität jedoch auch nicht gerade zuträglich ist.
Das ist schade, da gerade für ein Multimedia Gerät, wie das S56CM, halbwegs gute Lautsprecher eigentlich zur Standard-Ausstattung gehören sollten, wobei in dieser Preisklasse auch die Konkurrenz mit keinen erheblich besseren Alternativen aufwarten kann.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch unseres Testgerätes bewegt sich derweil im Klassenvergleich zu ähnlichen Ultrabooks, wie dem TimlineUltra M5. So ist die Energieaufnahme gerade im niedrig belasteten Idle-Modus mit durchschnittlich 9.1 Watt erfreulich gering, was vor allem der ULV-CPU sowie der über Optimus gewählten, sparsameren Intel-Grafik "geschuldet" ist. Auch unter Last, wo der Strombedarf des S56CM naturgemäß stark wächst, konstatieren wir dem Gerät mit max. 60.1 Watt eine gute Energieeffizienz, insbesondere da dieser Wert unter dem praxisfernen Stresstest (Furmark+Prime95) zu Stande kommt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 6.9 / 9.1 / 9.2 Watt |
Last |
55.5 / 60.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
[Update - 06.11.2012]: Auch eine erneute Messung mit manuell deaktivierter Nvidia GPU brachte in der ungewöhnlich niedrigen Akkulaufzeit unter Last keine Besserung. Jedoch gehen wir inzwischen von einem fehlerhaften Akku unseres Testgerätes aus, da die Kapazität der Batterie in Verbindung mit der geringen Energieaufnahme in einem deutlich besseren Ergebnis resultieren müsste.
Ein wesentliches Kriterium für ein Ultrabook stellt zudem eine gute Akkulaufzeit dar, die die hohe Mobilität dieser Geräte-Gattung erst ermöglicht. Leider kann auch in dieser Kategorie das Asus S56CM nicht sonderlich viele Pluspunkte sammeln. Das außerordentlich schlechte Abschneiden des 44Wh Lithium-Ionen Akkus unseres Testgerätes bei der Ermittlung der maximal möglichen Batterielaufzeit (min. Helligkeit, Funkmodule aus, nur Textbearbeitung) mit knappen 3,5 h überraschte uns außerordentlich und brachte auch nach sicherheitshalber insgesamt drei durchgeführten Messungen keine Besserung. Ein Soft-oder Hardware-Fehler ist an dieser Stelle zwar nicht ausgeschlossen, die gemessene Laufzeit macht dennoch nur wenig Mut für die restlichen drei mit höherer Rechenlast verbundenen Tests. So geht der Batterie des Consumer Ultrabooks in der Ermittlung der minimalen Laufzeit unter Last und max. Displayhelligkeit sowie eingeschalteten Funkmodulen bereits nach 1h 13 Min die Puste aus. Der praxisnähere WLAN-Test, der mit 2,5 h ebenso mäßig abschließt wie die Messung der Akkulaufzeit unter Wiedergabe einer DVD (2h 16 Min) gibt einen realistischeren Ausblick auf die möglichen Betriebszeiten des Notebooks fern von der Steckdose und stellt das Potential des S56CM in dieser Kategorie sehr ernüchternd als gerade noch ausreichend dar.
Abhilfe schafft hier lediglich ein Ersatzakku, dessen Einsatz immerhin durch die wechselbare Batterie im Gegensatz zu den meisten Konkurrenz-Modellen mit fest verbauten Akkus möglich ist.
Mit dem Asus S56CM alias K56CM versucht der Hersteller in den noch relativ dünn besiedelten Consumer- bzw. Mainstream Ultrabook-Markt vorzustoßen.
Dies gelingt dem taiwanesischen Computerhersteller mit dem knapp 700€ günstigen S56CM allerdings nur bedingt. Selbstverständlich ist der Preis für ein flaches 15.6'' Ultrabook mit dedizierter Grafik ein gewichtiges Argument für unser Testgerät. Auf der anderen Seite lässt sich das S56CM in unserem Testbericht ebendiesen Preis aber auch anmerken:
Eine zwar ausreichende, aber dennoch nicht wirklich befriedigende Produktqualität, keine echte SSD, das spiegelnde und farbschwache TN-Panel mit mangelhaften Blickwinkeln und insbesondere die erstaunlich und ernüchternd schwache Akkuleistung bringen ein deutliches Gewicht auf die Contra-Seite. Gerade die beiden letztgenannten Punkte stehen sogar dem ursprünglichen Anwendungszweck eines Ultrabooks entgegen und machen das S56CM gerade für Außeneinsätze nur bedingt tauglich. So ist das Asus S56CM viel mehr „nur“ als ultraflaches Multimedia-Notebook mit guter Leistung zu bewerten, das mit einem schicken Design, den Aluminium-Applikationen, dem guten Kühlsystem ohne Throttling sowie dem bereits erwähnten günstigen Preis seine Pluspunkte einfährt und damit sicherlich auch seine Anhänger finden wird.
Interessenten, die ein wenig mehr Leistung erwarten, können einerseits das Asus S56CM mit der etwas stärkeren i7 3517U CPU wählen oder einen Blick auf das 15.6'' Ultrabook Acer Aspire TimelineU M5 mit GT 640M und ebenfalls i7 3517U werfen.