Test Samsung Serie 5 530U4C-S02 Ultrabook
Ultrabooks werden erwachsen: Ein Jahr nach Einführung der neuen Notebook-Kategorie haben sich die schlanken, schnellen Ultras zur echten Alternative zu üblichen Office-Notebooks entwickelt. Die Preise sind mittlerweile unter der 1.000-Euro-Marke zu finden und auch die Ausstattung ist nicht mehr ganz so minimalistisch: Viele Ultras der ersten Generation verzichteten etwa auf ein optisches Laufwerk, eine LAN-Buchse oder eine dedizierte Grafik. Nun aber veröffentlicht Samsung ein Gerät, das all diese Merkmale aufweist und somit den “großen Brüdern”, den Notebooks, immer ähnlicher wird. Für einen Preis unter 900 Euro schlüpft das hier vorgestellte Samsung Serie 5 530U4C-S02 aus der Nischenkategorie und wird zur direkten Konkurrenz des breiten Sektors der Office-Geräte. Bislang wurde die von Intel vorgeschriebene überdurchschnittlich lange Akkulaufzeit mit einer genügsamen Grafik erzielt, die zusammen mit dem Prozessor auf dem selben Chip sitzt. Dank der Nvidia-Optimus-Technologie, der automatischen Umschaltung zwischen integrierter und dedizierter Grafik, hält auch das Samsung-Notebook mit seiner GeForce GT 620M lange durch, da diese nur unter Last zum Einsatz kommt.
Wie auch die Vorgänger, das bereits getestete Modell 530U3B-A01DE und das 530U3C-A01DE, verfügt das neue Series-5-Ultrabook über ein schlankes Aluminiumgehäuse, das sich nur in einigen Details unterscheidet. Das deutlichste Detail ist wohl das optische Laufwerk, das nun Platz im flachen Gehäuse gefunden hat. Außerdem ist der Bildschirm von 13,3 auf 14 Zoll gewachsen, die Auflösung mit 1.366 x 768 Pixel ist aber gleich geblieben. Aber auch bezüglich Anschlussausstattung hat sich etwas getan: Eine zusätzliche USB-3.0-Buchse und ein VGA-Anschluss sind hinzugekommen.
Die Änderungen im Innenleben sind da schon interessanter, wie etwa die schon erwähnte dedizierte GeForce GT 620M. Überraschenderweise aber griff Samsung auf eine CPU der Vorgängergeneration Sandy Bridge zurück - einem Intel Core i5 2537M. Inwiefern sich dieser leichte Downgrade in der Leistung bemerkbar gemacht, darauf gehen wir im entsprechenden Abschnitt mit Benchmark-Vergleichen ein.
Samsung hat das gleiche Gerät auch mit AMD-Hardware veröffentlicht. Vor kurzem testeten wir das Samsung Serie 5 535U4C, welches über den Prozessor AMD A6-4455M und die Grafikkarte AMD Radeon HD 755M verfügt – die restliche Ausstattung entspricht dem hier getesteten Intel-Konkurrent. Je nach Anbieter ist die AMD-Version des Ultrabooks ca. 100 bis 200 Euro günstiger. Ob dort das Preis-Leistungs-Verhältnis besser ist, darüber geben hier die Benchmark-Vergleiche Auskunft.
Samsungs Ultrabook mit dedizierter Grafik muss sich auch an Konkurrenten anderer Marken messen lassen, die sich ihm in Preis, Größe, Gewicht und Leistung ähneln. So hat das Lenovo ThinkPad Edge S430 die gleiche Grafikkarte aber einen besseren Ivy-Bridge-Prozessor. Dells Inspiron 14z-5423 hat einen Intel i5, aber eine dedizierte Radeon-Grafik zu bieten.
Wie schon erwähnt ist das neue Samsung Ultrabook etwas gewachsen und üppiger ausgestattet als die beiden kleineren Serienkollegen. Das macht sich zunächst in den Maßen bemerkbar. Der größere Bildschirm vergrößert die Chassis in Länge und Breite um ca. 2 cm und das optische Laufwerk erhöht sie um nur 3 Millimeter. Die zusätzliche Hardware fällt auch ins Gewicht: Mit ca. 1,8 kg ist das 530U4C ca. 400 Gramm schwerer als das 530U3C.
Optik und Materialien sind unverändert - das durchgehend silberne Design und die noch immer schlanke Form ist der Optik eines edlen Ultrabooks würdig. Der Displaydeckel ist im ansehnlichen Aluminium gehalten. Ebenso unverändert sind aber auch die schon beim 530U3B erwähnten Kritikpunkte: Das lange Scharnier mag zwar zunächst stabil wirken, wippt aber bei Erschütterungen stark nach. Auch gibt die Tastatur unter punktuellem Druck etwas nach. Wie schon damals erwähnt kann das Samsung-Gehäuse nicht mit Ultrabook-Konkurrenten mithalten, die sich preislich im vierstelligen Bereich befinden, von einem kritischen Mangel ist aber auch das 530U4C weit entfernt.
Auf den ersten Blick ähnelt das Samsung-Ultrabook stark seinen kleineren Kollegen. Blickt man aber links und rechts, hat sich aber bei den Anschlüssen etwas getan: Statt zweimal USB 2.0 und einmal USB 3.0 stehen nun rechts einmal USB 2.0 und links zweimal USB 3.0 zur Verfügung. Der wenig verbreitete Mini-DisplayPort ist dem älteren aber noch immer verwendeten VGA-Ausgang gewichen und auch ein DVD-Brenner ist neu hinzugekommen. Gleich geblieben sind Gigabit-LAN, HDMI, Audio-Ausgang, Kensington-Lock und der 4-in-1-Kartenleser. In der Anschlussausstattung steht das Ultrabook den gemeinen Office-Notebooks in kaum etwas nach. Lediglich besondere Ansprüche, wie etwa ExpressCard oder Dockingstation-Port, werden nach wie vor nicht von Ultrabooks bedient. Andere Geräte dieser Kategorie verzichten zugunsten des Gewichts und des schlanken Designs auf diese üppige Ausstattung oder bieten eine Adapterlösung.
Kommunikation
Hier ist alles beim Alten: Mit 802.11b/g/n werden aktuelle WLAN-Standards abgedeckt und auch mit Bluetooth 4.0 steht die neueste Version zur Verfügung.
Software
Neben etwas Bloatware ist mit Microsoft Office Starter 2010 eine abgespeckte Version der Office-Suite vorinstalliert, wodurch Word und Excel mit Werbeeinblendung zur Verfügung steht. Wen diese stört, kann auf eine kostenlose wie werbefreie alternative Office-Suite zurückgreifen, wie etwa OpenOffice oder LibreOffice. Eine bei vielen Notebooks vorinstallierte Antivirus-Software, die durch zahlreiche Popups und Registrierungsaufforderungen zum Ankauf lockt, kann getrost deinstalliert werden. Weniger aufdringlich aber mindestens genauso effektiv sind kostenlose Antivirus-Lösungen wie Avira Free Antivirus oder AVG Free.
Von den voinstallierten Hersteller-Tools sei Samsungs EasySettings erwähnt, das zahlreiche nützliche Einstellungsmöglichkeiten der Hardware bietet. So kann etwa der ExpressCache ab- oder zugeschaltet, das WLAN-Modul als mobiler Access-Point verwendet oder der Lüfter reguliert werden. Erfahrenen Nutzern dürfte der bequeme Zugang zur Einstellungsvielfalt gefallen.
Zubehör
Dem Ultrabook liegt nur das Nötigste bei: Neben gedruckten Garantiehinweisen und Recovery-CD liegt ein 60-Watt-Netzteil bei. Da vielerlei Ausstattung wie etwa optisches Laufwerk oder LAN-Buchse zur Verfügung steht, was bei Ultrabooks nicht immer üblich ist, benötigt man hier auch keine externen Adapter oder Laufwerke. Ein 3G/UMTS-Stick etwa wäre für mobiles Internet eine sinnvolle Ergänzung zum ansonsten gut ausgestatteten Ultrabook.
Wartung
Die am meisten benötigten internen Komponenten sind recht einfach zu erreichen: Eine Abdeckung an der Unterseite lässt sich mit nur einer Schraube öffnen und bietet Zugriff auf Festplatte und Arbeitsspeicher. Für alles weitere, etwa um den Akku auszutauschen, darf die gesamte Baseunit zerlegt werden. Das ist der Nachteil des kompakten Gehäuses - bei gewöhnlichen Notebooks lässt sich der Akku ohne Gehäuseöffnung entnehmen.
Garantie
Samsung bietet ab Kaufdatum 24 Monate Garantie auf das Ultrabook, die gegen Aufpreis auf 36 oder 48 Monate erweiterbar ist. Dabei spricht der Hersteller von einem “flexiblen Service”, wobei es nicht klar ist, ob das Gerät im Garantiefall abgeholt wird oder eingeschickt werden muss.
Tastatur und Touchpad
Die Chiclet-Tastatur entspricht im Grunde der der beiden kleineren Kollegen als auch der bereits getesteten AMD-Version. Eine zusätzliche Spalte rechts von der Enter-Taste wurde im Vergleich mit den 13-Zöllern allerdings hinzugefügt. Dort befinden sich fünf zusätzliche Tasten mit Funktionen, die bei den Vorgängern per Fn-Umschaltung auf den Pfeiltasten lagen. Somit wird die zusätzliche Breite von ca. 2 Zentimetern sinnvoll genutzt, während das sonstige Tastaturlayout gleich bleibt. Ohne Veränderung ist das Touchpad, das mit Multitouch-Gesten tadellos funktioniert. Die Touchpad-Tasten geben aber noch immer ein recht lautes Klicken von sich.
Wie auch bei den kleineren Geschwistern 530U3B und 530U3C ist das Display matt und kommt im Labor auf recht gute Werte: Mit einer maximalen Helligkeit von über 300 cd/m² ist das Ultrabook für den Einsatz im Freien bestens gewappnet. Die gleichmäßige Ausleuchtung von 90% ist ebenso ein guter Wert. Das 530U3B, das wir im Frühjahr getestet haben, hatte hier noch einige Schwächen.
Das Schwestermodell 535U4C, welches über das gleiche Gehäuse aber AMD-Hardware verfügt, weist eine vergleichbare Helligkeit auf, zeigt allerdings Unterschiede beim gemessenen Kontrast. Allerdings wurde dieses noch mit einem anderen Testequipment vermessen.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 338 cd/m²
Kontrast: 338:1 (Schwarzwert: 1 cd/m²)39.66% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.37% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Abdeckung der Farbräume sRGB oder AdobeRGB ist meist nur für professionelle Grafiker oder Fotografen relevant. Hier schneiden auch nur recht teure und wenige Notebooks wirklich gut ab - das Samsung Serie 5 530U4C gehört jedenfalls nicht dazu. Dennoch schlägt sich das Ultrabook nicht schlecht im Vergleich zu den Vorgängern.
Die Blickwinkelstabilität trübt ein wenig den ansonsten sehr guten Gesamteindruck des Displays. Wie bei einem günstigen TN-Panel bricht das Bild auf der Vertikalen recht schnell ein. Zu einem Gerät, dem in Sachen Rechenleistung eine Multimedia-Tauglichkeit zugeschrieben werden kann, gehört ein Bildschirm mit einer breiten Blickwinkelstabilität. Diese fehlende Eigenschaft kann sich bemerkbar machen, wenn etwa mehrere Personen ein Video ansehen möchten.
Vergleicht man das Ultrabook auch hier mit dem Vorgänger 530U3B, ist es zunächst erfreulich, dass Samsung die Leistung aufstockt: Das Ultrabook wird mit der GeForce GT620M um eine dedizierte Grafik ergänzt und der Arbeitsspeicher von 6 auf 8 GByte aufgestockt. Der ExpressCache ist mit 24 GByte und die Festplatte mit 500 GByte gleich geblieben. Im Prozessor ging Samsung aber zurück zur Sandy Bridge mit Prozessoren der 32-Nanometer-Technologie, denn im hier getesteten Modell steckt ein Intel Core i5-2537M, während der Vorgänger schon die damals brandneue und auch effizientere Ivy Bridge in sich trug, nämlich den Intel Core i5-3317U. Die relativ geringe Preissteigerung von ca. 100 Euro wird bei dem Plus an Ausstattung wohl durch diesen Rückschritt ermöglicht. Neben der Herstellungstechnologie unterscheiden sich beide ULV-Prozessoren in nur wenigen Details. So ist etwa der Basistakt des i5-3317 nur 100 MHz höher und der Turbo Boost 2.0 dreht auf 2.600 MHz unter Last auf, während der Spitzentakt des i5-2467M bei 2.300 MHz liegt.
Prozessor
Der CPU-Benchmark mit den Cinebench-Versionen R10 und R11.5 liefert einen direkten Vergleich der beiden erwähnten Prozessoren. Der in diesem Ultrabook verbaute Intel Core i5-2537M erlangt nur ca. 80 Prozent der Einzelkern-Punktzahl des neueren Intel Core i5-3317U, welcher im Vorgänger zu finden ist. Im Mehrkern-Benchmark erreicht die Sandy-Bridge-CPU sogar 90 Prozent. Im Vor-Vorgänger, dem Samsung Series 5 530U3B, steckt der leicht höher getaktete i5-2467M. Bedenkt man einige Messtoleranzen, deckt sich die damalige Differenz von 16 Prozent zum i5-3317U mit dem hier getesteten Ergebnis von ca. 10 bis 20 Prozent.
Interessant aber ist auch der Vergleich mit der AMD-CPU des direkten Konkurrenten 535U4C. Da das Samsung-Ultrabook mit AMD-Hardware gute 100 Euro günstiger ist, gehen wir auch von einer etwas schwächerer Leistung aus. Der Cinebench-Vergleich der hier verbauten Intel-CPU mit dem AMD A6-4455M bestätigt die Vermutung: die Intel-i5-CPU schlägt in jeder Disziplin die AMD-CPU um mindestens 30 Prozent - im Multicore-Rendering ist die i5-CPU sogar doppelt so schnell.
System Performance
PCMark Vantage und PCMark 7 ermittelt einen Indikator für die Gesamtleistung eines Notebooks. Es überrascht zunächst, dass der Vorgänger 530U3C mit aktueller CPU in beiden Versionen einen deutlich höheren Wert erzielt. Bis auf die veraltete CPU kann das 530U4C üppigere Leistungskomponenten aufweisen: mehr RAM und eine dedizierte GeForce-Grafik. Und dennoch ist die Punktzahl um ein gutes Viertel niedriger. Nimmt man den Windows-Leistungsindex zur Hilfe, ist das Nadelöhr schnell gefunden. Mit einem Index von 3,4 liegt der i5-Prozessor deutlich unter den anderen Indizes. Mit den 8 GByte RAM liegt der des Arbeitsspeichers sogar bei 7, was hier ein guter Wert ist.
Dazu aber analog den Schluss zu ziehen, dass auch die Gesamtleistung generell ein Viertel unter der des Vorgängers liegt, wäre falsch. Es könnte höchstens gefolgert werden, dass PCMark in der Punkteermittlung unter anderem großen Wert auf die CPU-Leistung legt. Dem Anwender aber dürften kaum Unterschiede zwischen den beiden Ultrabook-Versionen auffallen. Bei Spielen und 3D-Anwendungen ist das hier vorgestellte Modell dank der dedizierten GeForce GT 620M auf jeden Fall leistungsfähiger.
Im Benchmark von PCMark Vantage schlägt das 530U4C-S02 das Schwestermodell mit AMD-Hardware, das 535U4C, um gut ein Viertel.
PCMark Vantage Result | 5180 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2426 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeicher dient eine Festplatte von Hitachi - das Modell 5K750-500 - welches 500 GByte Speicher umfasst und mit 5.400 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Mit durchschnittlichen Leseraten um die 50 MByte pro Sekunde gewinnt die Platte im Datenschaufeln keinen Blumentopf, was sie aber auch nicht unbedingt muss, denn sie wird von einer 24 GByte großen Express Cache unterstützt, die den Bootvorgang und das Aufwachen aus dem Standby drastisch beschleunigen. In Sachen Geschwindigkeit ist eine reine SSD-Lösung nach wie vor etwas besser.
Grafikkarte
Die dedizierte GeForce GT 620M unterstützt DirectX 11 und ist mit einem eigenen Arbeitsspeicher über 1 GByte bestückt. Damit die Extra-Leistung nicht zu Lasten der Akkulaufzeit geht, sorgt die Nvidia-Optimus-Technologie für eine automatische Umschaltung zwischen dedizierter und integrierter Grafik. Der Intel-i5-Chip verfügt nämlich außerdem über eine sparsamere Intel HD Graphics 3000, die für einfache Office-Anwendungen oder das Surfen im Netz vollkommen ausreicht.
Im Vergleich zum 530U3C geht der Punkt hier klar an das aktuelle Modell mit dedizierter GeForce-Grafik. Die dort vorhandene Intel HD Graphics 4000 soll laut Hersteller um ca. 60 Prozent leistungsfähiger als die 3000er-Version sein, kommt aber dennoch nicht an die Leistung dedizierter Grafikkarten heran, was auch hier der Benchmark mit 3DMark belegt. In den Versionen 06, Vantage und 11 übertrumpft die Puntkzahl der GeForce GT620M die integrierte Intel-Grafik jedesmal um mehr als 60 Prozent. Das Dell Inspiron 14z mit einer AMD Radeon HD 7570M kommt auf Benchmark-Werte, die ca. 10 Prozent unter der hier getesteten GeForce-Konkurrenz liegen.
Das Schwestermodell 535U4C verfügt zwar auch über eine dedizierte Grafik, die dort verwendete AMD Radeon HD 7550M kann unserer GeForce aber nicht das Wasser reichen, wie die 3DMark-Benchmarks zeigen: Die Werte der AMD-Grafik liegen knapp ein Drittel unter den Werten der GeForce.
3DMark 06 Standard Score | 7486 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4209 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1014 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Nun ist natürlich interessant, wie sich ein Ultrabook mit einer GeForce beim Spielen schlägt. Dabei haben wir Titel gewählt, die nicht gerade allzu hohe Anforderungen an die GPU stellen aber dennoch aktuell gespielt werden. Starcraft 2 ist zwar schon etwas älter, ist aber immer noch ein beliebter Titel. Auf dem Samsung-Ultrabook mit dem Gespann aus Intel Core i5-2467M und GeForce GT 620M läuft es zumindest gut: In nativer Auflösung bei mittleren Details kommt man mit Werten um die 50 fps gut zurecht. Auch heftigere Schlachten dürften auf dem Ultrabook flüssig laufen. Ein genügsameres aber auch aktuelleres Spiel ist die Fußball-Simulation Fifa 13, die mit voller Grafikqualität gespielt werden kann: Hier wurden Werte erreicht, die stets bei ca. 100 fps lagen. Aber auch etwas anspruchsvollere Spiele können bedingt gespielt werden: The Elder Scrolls V: Skyrim, ein Rollenspiel aus dem letzten Jahr, kann auch auf dem Ultrabook mit ansehnlicher Grafik Spaß machen.
World of Tanks ist ein aktueller Mass-Multiplayer-Titel, der auch als “Counterstrike mit Panzern” bekannt ist und aktuell recht beliebt, da er kostenlos spielbar ist. Überraschenderweise schneidet die GeForce GT 620M mit 39 fps bei niedrigsten Grafikeinstellungen schlechter ab als die integrierte Intel-Grafik HD Graphics 3000. Das diese hier sogar recht gut abschneidet, zeigt auch unser Benchmarkcheck des Spiels. Mit schon etwas höheren Grafikdetails halbieren sich auch mit der GeForce die Frames pro Sekunde und schränken das Panzerfahren somit ein.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 136 | 46 | 26 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 38 | 33 | 25 | |
Fifa 13 (2012) | 140 | 113 | 102 | |
World of Tanks v8 (2012) | 36 | 18 | 16 |
Geräuschemissionen
Auch wenn Ultrabooks hauchdünn sind, steckt in ihnen stets ein kleiner, schmaler Gehäuselüfter, welcher bei der meist üppigen Leistung auch benötigt wird. Das Samsung-Ultrabook fällt hier - wie auch der Vorgänger 530U3C - recht positiv auf, nämlich kaum. Die hier gemessenen Dezibelwerte der beiden Modelle decken sich nahezu: Nutzt man das Gerät lediglich zum Surfen oder für Office-Anwendungen, ist es praktisch nicht hörbar. Die 31 dB hört man wirklich nur, wenn man das Ohr näher ans Gerät hält. Erst bei anspruchsvolleren Anwendungen, etwa bei Spielen, hört man ein dezentes Pusten. Ein wenig zu pfeifen beginnt der Lüfter erst, wenn er unter voller Drehzahl läuft, indem Prozessor und Grafikkarte permanent gefordert werden. Von der Festplatte bekommt man so gut wie nichts mit - falls diese Geräusche macht, sind sie zumindest leiser als der Lüfter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.1 / 31.5 / 31.5 dB(A) |
HDD |
| 31.7 dB(A) |
DVD |
| 33.6 / 33.6 dB(A) |
Last |
| 38.7 / 38.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Trotz potentere Grafik sind die gemessenen Temperaturwerte nicht höher als beim Vorgänger, der nicht über eine dedizierte Grafik verfügt. Der Vorgänger 530U3C mit Ivy-Bridge-Prozessor erreicht im Leerlauf stellenweise bis zu 40 Grad Celsius - das hier getestete 530U4C mit einem Intel i5 Core 2537M der Vorgängergeneration kommt hier auf maximal 38 Grad. Auch im Stresstest, der das Gerät unter Volllast setzt, liegen die Werte des Vorgängers leicht darüber. Mit maximal ca. 50 Grad werden beide Ultrabooks zwar spürbar warm, nicht überdurchschnittlich heiß. Interessant ist aber auch hier wieder der Vergleich mit dem 535U4C: Die AMD-Version des Notebooks weist nahezu gleiche Temperaturwerte auf, obwohl die hier verbaute Intel-Hardware leistungsfähiger ist, wie die Benchmark-Vergleiche gezeigt haben.
Im Stresstest zeigte der Prozessortakt auch kein ungewöhnliches Verhalten: Unter Volllast steht zwar der Turbo Boost mit automatischer Übertaktung nicht zur Verfügung, dafür laufen die Kerne stabil mit dem 1,4 GHz Basistakt. Somit hat man auch bei Leistungsspitzen bei Anwendungen kein CPU-Throttling zu befürchten. Die Temperatursensoren meldeten an den CPU- und GPU-Kernen Werte, die 84 Grad nicht überstiegen, welche somit ebenso im unkritischen Bereich liegen. Anschließende Benchmarks mit Cinebench und 3DMark lieferten Ergebnisse, die keine wesentlichen Unterschiede zu einem vorher kalten Gerät aufwiesen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 50.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.9 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-5.1 °C).
Lautsprecher
Im Ultrabook stecken zwei Stereo-Lautsprecher mit je 2 Watt, welche die Audiowiedergabe zufriedenstellend erfüllen. Qualitativ können sie nicht mit dem Klang größerer Multimedia-Notebooks mithalten, die oft mit einem extra Subwoofer bestückt sind, die Boxen klingen aber besser als so manch anderes Notebook in dieser Preiskategorie. An diesem Merkmal sparen Notebook-Hersteller des Öfteren, sofern sie die Audiowiedergabe des Gerätes nicht gesondert anpreisen.
Die Boxen dürften die gleichen sein, die in den Vorgängern 530U3B und 530U3C verbaut sind. Der subjektive Eindruck dort deckt sich mit dem hier gezogenen Soundfazit: Der Ton wird klar wiedergegeben, ohne Subwoofer jedoch fehlen einfach die Bässe für ein volles Klangbild. Für häufigeren Audio- und Videogenuss greift man doch besser zu einer externen Lösung - HDMI- und Klinkenbuchse stehen hierfür zur Verfügung.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch unterscheidet sich kaum von dem der Vorgänger. Das Minimum bei ca. 7 Watt ist bei allen drei Samsung-Ultrabooks gleich, das Maximum mit ca. 42 Watt unwesentlich höher als das der Vorgänger. Dank der automatischen Grafikumschaltung Nvidia Optimus kommt unter wenig Last die sparsamere Intel-Grafik zum Einsatz, die diesen niedrigen Wert trotz vorhandener dedizierten GeForce-Grafik möglich macht.
Ebenso gleich geblieben ist der Lithium-Polymer-Akku, der 45 Wattstunden umfasst. Wie oben schon beschrieben ist dieser nur durch ein Öffnen der gesamten Unterseite erreichbar und nicht so leicht zu entnehmen, wie etwa bei einem gebräuchlichen 15-Zoll-Notebook. Samsung spricht aber von einer Lebensdauer von bis zu 1.500 Ladezyklen.
Das Netzteil liefert eine Leistung bis 65 Watt und ist daher für den moderaten Stromhunger des Ultrabooks bestens gewappnet. Die Vorgänger waren hier noch mit 40-Watt-Netzteilen ausgestattet, die bei diesem Modell an die Grenzen gestoßen wären.
Aus / Standby | 0.15 / 0.6 Watt |
Idle | 7.4 / 11 / 14.5 Watt |
Last |
40 / 42.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das Tool Battery Eater liefert uns wieder Referenzwerte für die Akkulaufzeit. Vergleicht man hier abermals die Ausgangslage mit den Vorgängern, ist die Akku-Kapazität gleich geblieben und auch der Energieverbrauch unterscheidet sich nur wenig. Unsere Akkutests lieferten demnach ein ebenso ähnliches Ergebnis. Die Laufzeiten unterscheiden sich nicht großartig von denen der Vorgänger. Einzige Ausnahme ist hier die maximal zu erwartende Laufzeit, die ohne WLAN-Modul und niedrigster Bildschirmhelligkeit gemessen wird. Mit 7 Stunden und 4 Minuten hält das hier getestete Ultrabook im Leerlauf zwei Stunden weniger durch als der Vorgänger 530U3C und ca. eine Stunde weniger als der noch ältere 530U3B und das AMD-Schwestermodell 535U4C.
Interessanter ist ohnehin die Frage, wie lange das Notebook beim Surfen ohne Netzteil auskommt. Unser Skript, welches kontinuierlich verschiedene Webseiten ansurft, lief auf dem 530U4C 5 Stunden und 22 Minuten. Damit übertrumpft es den Vorgänger 530U3C um nur 20 Minuten, das 530U3B aber hält mit gleichem Intel-Prozessor, aber ohne GeForce-Grafik, eine ganze Stunde länger durch. Mit dem AMD-Ultrabook 535U4C surft man ca. eine Stunde weniger.
Unter Volllast erzielte das Ultrabook eine Laufzeit von 2 Stunden und 20 Minuten, was sich nur unwesentlich von den Vorgängern unterscheidet. Insgesamt erreicht das Modell für ein Ultrabook recht gute Laufzeiten. Mindestens fünf Stunden muss ein Subnotebook durchhalten (unter anderem), um sich mit der Notebook-Bezeichnung “Ultrabook” von Intel schmücken zu dürfen.
Das 530U4C ist ein würdiger Nachfolger in Samsungs Ultrabook-Serie. Selbst wenn hier auf den Intel Core i5-2537M der nicht mehr aktuellen Sandy-Bridge-Generation zurückgegriffen wird, liefert dieser in Kombination mit der dedizierten GeForce GT 620M für anspruchslose Anwender genügend Rechenleistung. Auch fehlt den meisten Ultrabooks ein optisches Laufwerk, das hier Platz gefunden hat, ohne das Gehäuse übermäßig aufzublasen. Insgesamt ist das Ultrabook mit 1,8 kg nur ca. 350 Gramm schwerer als die Vorgängermodelle.
Macht das Ultrabook den Geräten der expliziten Multimedia-Kategorie also Konkurrenz? Ein klares Jein. Das 530U4C ist noch immer ein schlechterer Kompromiss als die größeren und auch deutlich schwereren Multimedia-Notebooks. Es sind zwar schon mehrere Ausstattungsmerkmale als bei Geräten der ersten Ultrabook-Generation vorhanden, um aber diesem Gerät eine gute Multimedia-Tauglichkeit attestieren zu können, fehlt etwa ein Subwoofer für einen vollen Klang und vielleicht das Mehr an Leistung, welche leistungsfähigere Grafikeinheiten bieten. Die hier verwendete GeForce-Grafik macht zwar das Spielen grundsätzlich möglich, aber stets mit einigen Kompromissen. Anwender, die hierauf mehr Wert legen, greifen dann doch lieber zu Multimedia- oder Gaming-Notebooks und müssen Abstriche in Gewicht und Größe hinnehmen.
Für ca. 600 Euro sind von Samsung, etwa mit dem 535U3C, bereits Einsteiger-Ultrabooks mit AMD-Radeon-Gespann zu haben. Das 13,3-Zoll-Notebook ähnelt im Punkt Ausstattung eher den Vorgängern und ist auch diesen nicht nur preislich, sondern auch in der Leistung unterlegen. Direkte Konkurrenz aber bekommt das hier getestete Modell vom 535U4C, welches bis auf die AMD-Hardware die gleiche Ausstattung hat. Es ist ca. 100 bis 200 Euro günstiger, verfügt aber dementsprechend über etwas weniger Leistung. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der beiden dürfte in etwa gleich sein.
Das Samsung 530U4C liegt mit ca. 850 Euro Straßenpreis im guten Mittelfeld des Preis- und Leistungsniveaus von Ultrabooks und ist wie auch das AMD-Schwestermodell generell ein guter Allrounder unter den Ultras.