Benchmarkcheck: FIFA 13
Bei den Fußball-Simulationen herrscht seit Jahren ein harter Konkurrenzkampf zwischen FIFA und Pro Evolution Soccer, kurz PES. Beide Serien haben ihre Alleinstellungsmerkmale, beide Serien können eine eingeschworene Fan-Gemeinde um sich scharen. EAs größter Trumpf ist wie üblich das fette Lizenzpaket. Dutzende Ligen warten darauf, gespielt zu werden. Hunderte Mannschaften sind mit realen Spielernamen und Trikots vertreten. Obwohl sich PES 13 für unseren Geschmack noch einen Tick realistischer anfühlt, kann auch FIFA 13 mit einem exzellenten Gameplay punkten.
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Details
Technik
Auf den ersten Blick erinnert die Technik sehr stark an den zwölf Monate alten Bruder. Wie beim Vorgänger werden die Möglichkeiten der PC-Plattform nicht ansatzweise ausgereizt. Diese Beurteilung lässt sich nicht nur mit dem niedrigen Hardware-Hunger, sondern auch mit dem schwachen 2D-Publikum begründen, das bei näherem Hinsehen einer Pixel-Tapete ähnelt. Generell könnte die Texturqualität an vielen Stellen deutlich besser sein. Lediglich die Spieler besitzen eine detailverliebte und recht authentische Optik.
Atmosphärisch gibt es wenig zu bemängeln. Nicht zuletzt dank der professionellen Kommentatoren und der treibenden Fangesänge respektive Jubelschreie kreiert FIFA 13 eine dichte Fußballstimmung. Weiteres Highlight sind die hervorragenden Spieleranimationen: Tacklings, Grätschen und sonstige Bewegungen werden sehr glaubwürdig dargestellt.
Ebenfalls löblich: Man kann FIFA 13 auch mit Maus und Tastatur problemlos konsumieren. Wobei uns die übertriebene Menüführung in der Demo etwas genervt hat (hier wäre eine Entschlackung nötig). Doch gute Bedienung und coole Atmosphäre hin oder her: Electronic Arts sollte die angestaubte Technik endlich mal über Bord werfen. Mit der neuen Konsolen-Generation (2013/2014) sollte sich das Problem erübrigen.
Benchmark
Wie bereits angedeutet greifen wir auf die Demo-Version von FIFA 13 zurück. Diese enthält zwar den bekannten Hinweis »not representative of the quality of the final product«, was frei übersetzt »die Demo-Variante muss nicht die Qualität des fertigen Produkts widerspiegeln« bedeutet. Da bei FIFA 12 aber keine signifikanten Performance-Unterschiede zwischen der Demo und dem endgültigen Produkt zu beobachten waren, verwenden wir gleich die kostenlose Testvariante. Falls die Leistung beim Hauptprogramm abweichen sollte, wird der Artikel nachträglich ergänzt.
Als Benchmark-Grundlage dient uns ein einfaches »Kick Off«-Game, das wir rund 60 Sekunden (knapp 15 Minuten im Spiel) mit dem Tool Fraps protokollieren. Um die Bildwiederholrate auf einem einigermaßen konstanten Niveau zu halten, vermeiden wir Fouls und Tore. Grund: Bei Wiederholungen rauscht die Performance teils deutlich nach unten. Unser YouTube-Video gewährt einen Einblick in die Testsequenz.
Settings
Das Grafikmenü entspricht größtenteils dem Vorgänger, wurde aber um ein paar Optionen erweitert. So kann der Nutzer neben der vertikalen Synchronisation (verhindert hässliche Zeilenverschiebungen) nun auch das "Aero" genannte, durchsichtige Windows Design (de-)aktivieren, was jedoch kaum Auswirkungen auf die Leistung haben dürfte.
Des Weiteren lässt sich eine Sperre auf 30 oder 60 Bilder pro Sekunde einstellen (reduziert bei manchen Geräten die Lautstärke, da die Grafikkarte weniger arbeiten muss). Die Auflösungen sind ebenso identisch zum Vorgänger wie die Möglichkeit der hardwarebasierten MSAA-Kantenglättung (verringert unschöne Treppeneffekte an schrägen Objekten).
Die Render-Qualität reicht jetzt von Very Low bis High (ehemals Low bis High). Angesichts der schwächeren Beleuchtung und den reduzierten Schatten sollte man die niedrigen Einstellungen lieber meiden (vergleiche Bilder). Auf der mittleren Stufe sieht FIFA 13 dagegen recht ordentlich aus. Wirklich begeistern konnte uns die Grafik selbst mit dem höchsten Render-Level nicht.
Resultate
FIFA 13 erweist sich als noch anspruchsloser als das kürzlich getestete Counter-Strike: Global Offensive. Hohe Details und 1.366 x 768 Bildpunkte werden bereits von einem Low-End-Modell wie der in Intels Ivy Bridge CPUs verbauten HD Graphics 4000 anständig wiedergegeben (durchschnittlich 52 fps mit zweifachem Anti Aliasing). Für 1.920 x 1.080 Bildpunkte und hohe Details genügt derweil eine Mittelklasse-GPU auf Niveau der GeForce GT 630M (66 fps inkl. 4x MSAA).
Da die Geschwindigkeit bei Wiederholungen oft merklich einbricht, sind ein paar Reserven nicht schlecht (in unserem Benchmark sollten mindestens 40 fps herauskommen). Der letzte FIFA-Spross hatte sehr ähnliche CPU- und GPU-Anforderungen.
Fazit
Mit FIFA 13 liefert EA eine routinierte Weiterentwicklung der hauseigenen Serie ab. Obwohl sich in Details durchaus Verbesserungen erkennen lassen, sollte man keine gravierenden Änderungen erwarten. Dennoch handelt es sich bei FIFA 13 um eine äußerst gelungene Fußballsimulation, die auf Augenhöhe mit dem Hauptkonkurrenten liegt. Kritik muss der Titel primär für die zweitklassige Technik einstecken.
Testsysteme
Die meisten Benchmarks wurden mit Geräten der Firma Schenker Notebooks (mysn.de) ermittelt:
- XMG P502 (Core i7-3610QM, GeForce GTX 660M, GTX 670M, GTX 675M, GTX 680M & Radeon HD 7970M, 8 GB RAM)
- XMG A502 (Core i5-3360M, GeForce GT 650M & HD Graphics 4000, 8 GB RAM)
- Xesia M501 (Core i7-2630QM, GeForce GT 630M & HD Graphics 3000, 8 GB RAM)
Als GPU-Treiber kamen bei den letztgenannten Notebooks die Versionen 306.23 (Nvidia), 8.951.6.0 (AMD) respektive 8.15.10.2761 (Intel) zum Einsatz.
Gegen Ende des Monats dürften noch Borderlands 2 und F1 2012 folgen.