Test Acer Aspire TimelineUltra M5-581TG Ultrabook
Die Mehrheit der Ultrabooks hat eine Bildschirmdiagonale von 13,3 Zoll. Doch auch größere Vertreter gibt es in diesem Segment. Zu diesen seltenen Exemplaren gehört auch unser Testmodell. Das Acer Aspire TimelineU M5-581TG ist mit einer Bildschirmdiagonale von 15,6 Zoll derzeit eines der größten Ultrabooks. Doch nicht nur das große Display, sondern auch die leistungsstarke dedizierte Grafikkarte von Nvidia machen den flachen Giganten zu einem Exoten. Konkurrenz gibt es daher nur wenig. Zu dieser zählen das HP Envy 6-1000sg und das Asus S56CM, dessen Grafikeinheiten allerdings hinter der Grafikleistung der GeForce GT 640M liegen. Eine derart leistungsfähige Grafikkarte hat Acer auch im Aspire TimelineUltra M3-581TG verbaut. Die Unterschiede dieser beiden Ultrabooks liegen in einer leicht veränderten Anschlusspositionierung, einer unterschiedlichen Materialwahl und damit auch einem Preisunterschied. Wie der Testkandidat sich gegen die Konkurrenz behaupten kann und ob sich ein Kauf lohnt, zeigt der folgende Testbericht.
Das Gehäuse des Acer Aspire Timeline Ultra M5 besteht größtenteils aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung, nur die Bodenplatte muss auf dieses Material verzichten und begnügt sich mit einem farblich angepassten Kunststoff. Bei der Timeline Ultra M3 Serie ist das Hauptmaterial hingegen Kunststoff und lediglich der Displaydeckel besteht aus der Aluminium-Magnesium-Legierung. Die höherpreisige M5-Serie wirkt dadurch einen Hauch wertiger. Ebenfalls geringfügig unterschiedlich sind die Abmessungen der beiden Serien. So ist das Aspire M5 mit einer Breite von 366 Millimetern knapp 10 Millimeter schmaler als das M3. Der Unterschied der Tiefe ist mit 256 mm (M5) zu 253 mm (M3) nur durch eine Messung festzustellen. Kaum Unterschiede zeigen sich auch bei der Gehäusehöhe, bei der beide Ultrabooks die Spezifikationen von Intel mit 20,6 mm (Timeline Ultra M5) bzw. 20,7 mm (M3), nur knapp einhalten. Diese schreiben eine maximale Gehäusehöhe von 21 Millimetern für ein 15,6-Zoll-Ultrabook vor.
Ebenfalls vergleichbar schneiden die Wertungen für die Gehäusestabilität und Verarbeitung ab. Das Timeline Ultra M5 wirkt durch die Aluminiumoberflächen nicht nur wertig, sondern sorgt mit diesen auch für eine gute Stabilität. Gegen Verwindung ist das Ultrabook trotz der schlanken Bauweise sehr gut geschützt, und auch die Druckfestigkeit kann überzeugen. Während die Baseunit einen guten Eindruck hinterlässt, lässt sich der 5,5 mm dünne Displaydeckel im aufgeklappten Zustand jedoch sehr leicht verwinden. Dies mindert die Wertung jedoch kaum und so hinterlässt das Gehäuse des M5 einen sehr guten Eindruck. Gehalten wird der Displaydeckel von zwei kunststoffverkleideten Scharnieren, die das Display fest in Position halten und kein Nachwippen zulassen. Mit einer Hand lässt sich der Displaydeckel aber trotzdem öffnen.
Aufgrund der niedrigen Gehäusehöhe verfügt das Gerät nur über die nötigsten Anschlüsse, und so musste sogar der noch weit verbreitete VGA-Anschluss weichen. Die meisten Anschlüsse sind auf die Rückseite gelegt worden. Negativ ins Gewicht fallen die drei USB-Anschlüsse auf der Rückseite, wodurch das Ultrabook immer gedreht werden muss, um ein USB-Gerät anzuschließen. Unverständlich ist für uns auch die Positionierung des Netzteilanschlusses auf der linken Seite. Diesen Platz hätte zumindest ein USB-Port einnehmen können. Gut platziert ist hingegen der rückwertige HDMI-Anschluss.
Kommunikation
An der Kommunikationsausstattung wurde, im Gegensatz zur Anschlussausstattung, nicht gespart. Kabellos geht es über den Atheros AR5BWB222 Wireless Network Adapter ins Internet. Dieser unterstützt die 802.11-Standards b/g/n. Verfügt man nicht über einen Wireless LAN Router, kann man auch mittels einer Ethernetverbindung einem Netzwerk beitreten. Mit dem Broadcom BCM57780 NetLink Gigabit Ethernet sind jedoch nur Datenübetragungsraten von bis zu 100 Mbit/s möglich. Für den Datenaustausch mit anderen mobilen Geräten sorgt Bluetooth in der Version 4.0, das sich durch einen schnelleren Verbindungsaufbau und eine niedrigere Leistungsaufnahme auszeichnet.
Zubehör
Im Lieferumfang befindet sich neben dem Ultrabook, Netzteil und einer Schnellstartanleitung auch ein M-Disc genannter Datenträger. Dieser 4,7 GByte fassende Datenträger lässt Daten bis zu 1000 Jahre lesbar bleiben und kann nur mit einem M-Disc-fähigen Brenner beschrieben werden. Das Auslesen soll hingegen mit jedem DVD-Laufwerk möglich sein. Die M-Disc kann auch als Wiederherstellungsdatenträger verwendet werden, da Acer einen solchen nicht mitliefert und den Nutzer dazu auffordert, dies selbst zu erledigen.
Wartung
Eine Wartungsklappe besitzt das Gerät nicht. Dennoch kann auf die Komponenten im Inneren zugegriffen werden, indem die Schrauben auf der Unterseite gelöst werden und die Oberseite – einschließlich Tastatur und Touchpad – abgenommen wird. Dieser Vorgang wird jedoch nicht im Handbuch beschrieben und wird daher auch nicht empfohlen. Sollte man jedoch über das nötige handwerkliche Geschick verfügen, hat man so Zugriff auf Festplatte, Arbeitsspeicher, mSATA-Schnittstelle, Akku und das Kühlsystem.
Garantie
Acers Standardgarantie beinhaltet den Carry-in-Service, bei dem der Nutzer das defekte Gerät an eine Vertragswerkstatt von Acer übergibt. Der Garantiezeitraum beträgt zwei Jahre auf das Ultrabook und ein Jahr auf Akku und Zubehör. Eine Erweiterung ist auf 3 oder 4 Jahre möglich und kostet bei Acer 79 respektive 179 Euro.
Tastatur
Die Buchstabentasten der Tastatur sind 14,6 x 14,6 mm, die Tasten des Ziffernblocks hingegen nur 12,1 x 14,6 mm groß. Der Tastenabstand beträgt dabei großzügige 4 Millimeter. Die Tasten bestehen aus glattem Kunststoff, sind aber dennoch gut verarbeitet und besitzen ein gutes Ansprechverhalten durch den mittleren Tastenhub. Das Tippgeräusch bleibt auch bei schnellem Tastenanschlag angenehm leise. Gewöhnungsbedürftig sind dagegen die zusammengefassten Tasten, wie z. B. Enter und Raute. Zudem ist der Druckpunkt der Leertaste etwas undefiniert und löst nur bei mittigem Anschlag immer aus. Besonders ins Auge springt die Tastaturbeleuchtung, die sich jedoch nicht dimmen lässt.
Touchpad
In unserem Testmodell befindet sich das SmartPad aus dem Hause Elan. Die in die Handballenauflage eingelassene und von einem Chromrahmen umgebene Touchfläche ist mit 106 x 78 mm sehr großzügig ausgelegt, muss jedoch auf separate Tasten verzichten. Diese sind in die Touchfläche integriert und nicht klar abgegrenzt, wodurch man anfangs versehentlich auf die rechte statt linke Taste kommt. Die Betätigung dieser erfolgt beim Smart Pad über das Herunterdrücken der Touchfläche im unteren Drittel. Der Druckpunkt ist deutlich, jedoch mit einem hohen Druckaufwand und lautem Klickgeräusch verbunden. Gut dagegen funktionieren die Multi-Touch-Gesten, die mit Mehrfachauswahl zudem mehr Möglichkeiten bieten als das in einigen Modellen verbaute Synaptics ClickPad. Die Anzahl der Fehleingaben wurde durch ein Treiber-Update seit dem letzten Test im Aspire Timeline Ultra M3-581TG zwar verringert, eine optimale Lösung stellt diese tastenlose Variante aber dennoch nicht dar.
Bei der Displaytechnologie setzt Acer auf die kostengünstige TN-Film-Variante. Das LG Panel (Typ LP156WH6-TJA2) löst dabei mit 1366 x 768 Pixeln auf und ist nicht entspiegelt. Mit diesen Eckdaten reiht es sich auch zu den wenigen anderen 15,6-Zoll-Ultrabooks ein. Eine Konfiguration mit höherer Auflösung oder mattem Panel ist nicht verfügbar. Abfinden muss man sich auch mit der niedrigen Helligkeit von maximal 190 cd/m². Den geringsten Helligkeitswert messen wir in der unteren rechten Ecke mit 167 cd/m². Durchschnittlich errechnen wir eine Helligkeit von 176 cd/m² und eine gute Ausleuchtung von 88 %.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 184 cd/m²
Kontrast: 298:1 (Schwarzwert: 0.617 cd/m²)39.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.41% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Mit dem Messgerät X-Rite i1Pro 2 messen wir einen Kontrast von knapp 300:1, der zu einem Schwarzwert von 0,6 cd/m² in der Displaymitte führt. Kontrast und Schwarzwert sind damit messtechnisch gesehen zwar geringfügig besser als bei einem Standarddisplay mit einem Kontrast von weniger als 200:1, subjektiv lässt sich allerdings kein Unterschied ausmachen. Erst beim Asus S56CM (626:1) wirken die Farben lebendiger.
Die Farbraumabdeckung des Testkandidaten muss sich bereits dem sRGB-Farbraum deutlich geschlagen geben und ist daher auch vom AdobeRGB-Farbraum weit entfernt. Diese sind allerdings auch nur für professionelle Bildbearbeitung relevant. Normalanwender sollten hierdurch dagegen keine nennenswerten Vor- oder Nachteile haben.
Ein Außeneinsatz ist mit dem Timeline Ultra M5-581TG nur bei bewölktem Himmel bzw. im Schatten einigermaßen gut möglich. Schuld daran tragen die niedrige Displayhelligkeit sowie der spiegelnde Bildschirm. Und auch in Innenräumen spiegelt das Panel die Lichtquelle und erschwert damit das Ablesen.
Während bei horizontalen Abweichungen vom Optimalblickwinkel nur geringe Farbverfälschungen auftreten, werden im vertikalen Bereich bereits bei kleinen Neigungswinkeln die Farben invertiert (Blick von unten) bzw. milchig und kontrastarm dargestellt.
Ausgestattet mit einem Intel Core i5-3317U Prozessor, einer Nvidia GeForce GT 640M Grafikkarte mit 1 GByte GDDR5 VRAM, 4 GByte DDR3 RAM und einer 500-GByte-Festplatte sollte die Performance für Office, Internetsurfen, HD-Videobearbeitung und sogar aktuelle Spieletitel ausreichen. Wer jedoch nicht lange auf Programmaufrufe warten möchte, entscheidet sich für die Ausstattungsvariante mit 128 oder 256 GByte SSD. Will man das Maximum aus dem Ultrabook rausholen, kommt auch noch die Intel Core i7-3517U CPU in Frage.
Prozessor
Der Zweikerner aus dem Hause Intel mit der Bezeichnung Core i5-3317U wird in 22 nm gefertigt und ist die dritte Generation der Core-i-Serie. Die maximale thermische Verlustleistung beziffert Intel mit 17 Watt und verspricht damit gute Akkulaufzeiten. Die Taktraten liegen je nach Auslastung der Kerne dank Intels Turbo Boost 2.0 Technologie zwischen bei einem Maximalwert von 2,6 GHz bzw. 2,4 GHz (Einzelkernauslastung bzw. Mehrkernauslastung) und dem Basistakt von 1,7 GHz. Ebenfalls vom Turbo Boost beeinflusst wird die integrierte Grafikeinheit HD Graphics 4000, welche Taktfrequenzen von 350 bis 1050 MHz annimmt.
Die CPU Multi 64Bit Performance des Cinebench R11.5 Benchmarks kann sich mit 2,38 Punkten 6 % vor den Sandy-Bridge-Prozessor i7-2637M setzen. Die Ultrabook-Konkurrenten HP Envy 6-1000sg und Asus S56CM bringen ein vergleichbares bzw. minimal schlechteres Ergebnis zutage. Trotz der niedrigen Leistungsaufnahme kann sich der i5-3317U gut gegen den i5-2410M schlagen und bleibt nur 8 % im Rückstand. Der i7-3517U dagegen übertrumpft den i5-2410M und schlägt unseren Testkandidaten um 16 %.
Das Ergebnis des Cinebench Benchmarks war sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb identisch, somit kann die maximale Leistung auch ohne Stromzufuhr abgerufen werden.
System Performance
Der PCMark Benchmark spiegelt unter anderem auch die gefühlte Performance wieder. Systeme mit Solid State Drive erzielen daher eine hohe Punktzahl und liegen im Ranking weit vorne. Unser Testgerät kommt im PCMark 7 auf eine ordentliche Punktzahl von 2826 und positioniert sich damit 10 % vor dem Asus S56CM. Ultrabooks mit SSD können sich dagegen um 25 % von unserem Testkandidaten absetzen.
PCMark 7 Score | 2826 Punkte | |
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Massenspeicher
Im Acer M5-581TG-53314G52Mass rotiert eine 500-GByte-Festplatte von Seagate mit 5400 U/min. Dieser stehen 20 GByte Cache-SSD zur Seite, die über die mSATA-Schnittstelle angebunden ist. Nach der Erstinstallation und dem Start von Windows 8 stehen dem Nutzer noch 416 GByte von den 444 GByte Nettovolumen zur Verfügung. Die 20 GByte Cache-SSD ist vom Benutzer hingegen nicht für die Speicherung von Daten verwendbar, sondern sorgt für ein schnelles Erwachen aus dem Standby-Modus. Die durchschnittliche Transferrate ist mit 81,3 MB/s für eine langsam drehende Festplatte ein guter Wert. Die Zugriffszeit von 19 Millisekunden gehört dagegen zum unteren Durchschnitt.
Grafikkarte
Das Aspire M5-581TG ist mit zwei Grafikeinheiten ausgerüstet. Das Umschalten zwischen der Intel HD Graphics 4000 und der Nvidia GeForce GT 640M wird dabei anwendungsspezifisch durch Nvidias Optimus durchgeführt und ohne Bildschirmflackern durchgeführt. Dem Nvidia Grafikchip stehen 1 GByte GDDR5 VRAM zur Seite, welcher mit 1000 MHz taktet. Der Kerntakt beträgt hingegen 645 MHz und ist damit leicht übertaktet (Standard: 625 MHz). Sind die thermischen Grenzen nicht erreicht, steigt der Kerntakt sogar auf 709 MHz.
Mit 1750 Punkten im 3DMark 11 Performance GPU Test liegt die GeForce GT 640M des Testkandidaten auf einem erwarteten Niveau und wurde damit, trotz eingeschränktem Platzangebot, nicht von Acer gedrosselt. Das TimelineU M5 besitzt damit die bislang stärkste GPU in einem Ultrabook. Hierzu gesellt sich auch das Acer Aspire Timeline Ultra M3-581TG, welches mit der gleichen Grafikeinheit auf 1731 Punkte kommt. Das 14-Zoll-Schwestermodell muss hingegen mit der GeForce GT 640M LE vorliebnehmen und erreicht damit 20 % weniger Punkte. Weitere Ultrabooks mit leistungsstarker Grafikkarte können hier nicht mithalten. So bleibten das HP Envy 6-1000sg (AMD Radeon 7670M) 40 % und das Asus S56CM (Nvidia GeForce GT 635M) sogar 42 % im Rückstand.
Auch die GPU-Leistung wird im Akkubetrieb nicht verringert und bleibt auf gleichem Niveau.
3DMark 03 Standard | 29503 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 15287 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 10911 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 7566 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1859 Punkte | |
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Gaming Performance
Die 3DMark Benchmarks belegen bereits die sehr hohe Grafikleistung des M5-581TG. Und auch in den Spiele-Benchmarks bestätigt sich dieses Ergebnis. Ein bis zwei Jahre alte Spieletitel können fast alle in nativer Auflösung und mit Qualitätsregler auf hoch flüssig dargestellt werden. Erst aktuelle Spiele wie Need for Speed: Most Wanted beanspruchen die GT 640M so stark, dass hohe Details nicht mehr in der nativen Auflösung spielbar sind. Weitere lauffähige Spieletitel können auf der Detailseite zur GeForce GT 640M entnommen werden.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Battlefield 3 (2011) | 56.6 | 40.5 | 32.4 | 14.5 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 52.3 | 41.6 | 32 | 18.4 |
Anno 2070 (2011) | 119.9 | 52.8 | 33.5 | 16.5 |
Fifa 13 (2012) | 223.1 | 154.1 | 145.2 | 121.1 |
World of Tanks v8 (2012) | 40.1 | 28.8 | 24 | 14 |
Dishonored (2012) | 75.5 | 74.8 | 72.6 | 48.7 |
Medal of Honor: Warfighter (2012) | 66.8 | 44.1 | 35.4 | 15.8 |
Need for Speed: Most Wanted (2012) | 55.3 | 41.7 | 24.8 | |
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 88.1 | 70.3 | 42.5 |
Geräuschemissionen
Selbst ohne Last bleibt der Lüfter unseres Testsystems niemals stehen. Ist das Energiesparmodus-Profil in den Windows Energieoptionen aktiviert, messen wir im Mittel noch erträgliche 34 dB(A). Minimal erhalten wird dagegen 32 dB(A). Wählt man nun den Energiesparplan Höchstleistung und lässt CPU und GPU weiterhin unbelastet, dreht der Lüfter weiter auf und erreicht bis zu 36,3 dB(A). Für ruhige Umgebungen ist das M5-581TG somit nicht geeignet. Auch Lastzuständen musste sich das Kühlsystem des Aspire TimelineU M5 stellen und kommt auf vertretbare 40,7 dB(A) - eine starke Grafik braucht nun mal eine gute Kühlung. Im Stresstest-Szenario (FurMark + Prime95) wird es zudem mit 41,6 dB(A) kaum lauter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 34 / 36.3 dB(A) |
DVD |
| 36.2 / dB(A) |
Last |
| 40.7 / 41.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Der Zweck des lauten Kühlsystems ist, die Komponenten zu kühlen und die Oberflächentemperaturen zu senken. Dadurch entsteht auf der Unterseite im Idle-Zustand eine Maximaltemperatur von 33 °C und damit ein unbedenklicher Wert für die Nutzung auf den Oberschenkeln. Auch beim Surfen im Internet mit gelegentlicher HD-Videowiedergabe im Browser war die Nutzung so uneingeschränkt möglich. Wird das System stark belastet (100 % CPU- und GPU-Last) messen wir nach 60 Minuten auf der Unterseite maximal 51,6 °C in der Gerätemitte und 48,6 °C am Luftauslass. Die Seiten des Gerätes bleiben unterdessen unauffällig und damit weiterhin auf den Oberschenkeln nutzbar. Auf der Oberseite spürt man die Wärme hingegen, wenn man die Finger auf den Tasten „K“ und „L“ ruhen lässt. Summa summarum bietet das Kühlsystem des M5-581TG die bessere Hitzeverteilung bei maximaler Auslastung als das M3-581TG, bei dem vom Betrieb auf den Oberschenkeln bei Last abzuraten ist.
Ebenfalls unter Vollauslastung messen wir ein eventuelles Throttling der Komponenten CPU und GPU. Während die CPU im mehrstündigen Stresstest eine Maximaltemperatur von 95 °C erreichte und lediglich die Turbofrequenz von 2,4 GHz (Testbeginn) auf den Basistakt von 1,7 GHz reduzierte, war bei der Nvidia GPU ein Throttling festzustellen. Dabei sank der Kerntakt bei 90 °C GPU-Temperatur von 645 MHz auf 405 MHz. Der anschließend durchgeführte 3DMark Test wurde hiervon jedoch nicht beeinflusst und erbrachte weiterhin ein gleich gutes Ergebnis. Gaming-Freunde brauchen daher nicht mit einer Beeinträchtigung zu rechnen, denn erst bei extremer CPU-Last, wurde GPU-Throtteln beobachtet.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 54 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.7 °C).
Lautsprecher
Die zwei im Ultrabook verbauten Lautsprecher sitzen jeweils vorne an der Seite und schallen auf den Untergrund. Der Sound der beiden Lautsprecher wird durch das Dolby Home Theater verbessert. Bass kann allerdings nicht durch die Software imitiert werden und so bleibt das subwooferlose Soundsystem in diesem Bereich weiterhin ungenügend. Nichts auszusetzen gibt es dagegen an den vordefinierten Einstellungen für Musik (Standard), Film und Spiele. Höhen und Tiefen werden so der Situation optimal angepasst. Weiterhin positiv zeigt sich die hohe Lautstärke, die selbst bei Maximalstufe keine Anzeichen von Klirren aufkommen lässt.
Für einen besseren Soundgenuss hat man zudem die Möglichkeit, seine externen Lautsprecher über den 3,5-mm-Klinken-Kombianschluss oder den digitalen HDMI-Anschluss anzubinden. Diese Optionen zeigten im Test keine negativen Auffälligkeiten.
Energieaufnahme
Im Standby-Modus gönnt sich das M5 mit 1,9 Watt deutlich mehr als seine Kontrahenten und 15,6-Zoll-Notebooks, die sich meist mit deutlich unter einem Watt begnügen. Und auch bei ausgeschaltetem Gerät zieht das Netzteil noch 1,7 Watt aus der Steckdose. Im Idle-Zustand zeigt sich das Aspire M5-581TG ebenfalls nicht als genügsam und braucht mit 9,4 bis 14 Watt deutlich mehr als die Ultrabook-Konkurrenz, und auch das sehr ähnlich ausgestattete Acer Aspire TimelineU M3-581TG begnügt sich in diesem Test mit maximal 7,9 Watt. Bei maximaler Auslastung des Systems (FurMark + Prime95) messen wir eine Leistungsaufnahme von bis zu 69,3 Watt. Das mitgelieferte 65-Watt-Netzteil kann den Akku während eines solchen Szenariums nicht mehr mit Strom versorgen. Das GPU-Throttling geht allerdings nicht vom Netzteil, sondern von den Temperaturen aus. Bei einem 3DMark 06 Durchlauf messen wir dagegen 58,4 Watt, womit noch etwas Spielraum verbleibt.
Aus / Standby | 1.7 / 1.9 Watt |
Idle | 9.4 / 12.4 / 14 Watt |
Last |
58.4 / 69.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC940 |
Akkulaufzeit
Acht Stunden Akkulaufzeit schreibt Intel für Ultrabooks der ersten und zweiten Generation vor. Maximal kommt unser Testgerät im BatteryEater Readers Test - bei minimaler Helligkeit und ausgeschalteten Drahtlos-Modulen - auf einen sehr guten Wert von 11 Stunden und 12 Minuten. Ohne Nvidias Optimus Grafikumschaltung würde die maximale Laufzeit auf 4 Stunden und 22 Minuten absinken. Den krassen Gegensatz dazu zeigt der BatteryEater Classic Test, der durch eine OpenGL-Berechnung sowohl die Nvidia Grafikkarte als auch Prozessor auslastet. Bei 100 % Displayhelligkeit und aktiviertem Bluetooth/WLAN endet der Test erst nach 2 Stunden und 39 Minuten und kann damit angesichts der sehr leistungsstarken Grafik überzeugen. Weniger überzeugend zeigte sich das Surfen über WLAN mit aktivierter Intel HD Graphics 4000 und angepasster Displayhelligkeit (155 cd/m²). Hier war das Display nach knapp 5 Stunden dunkel, was einen unterdurchschnittlichen Wert für ein Ultrabook darstellt. Beim Abspielen eines DVD-Films (maximale Helligkeit) gibt sich das M5-581TG hingegen keine Blöße und bietet mit einer Laufzeit von 4,5 Stunden genügend Reserven für sogar zwei Filme in Überlänge. Um den Akku wieder aufzuladen, vergehen 3,5 Stunden bei geringer Belastung des Systems.
Durch den fest verbauten Akku ist ein Auswechseln gegen einen mit höherer Kapazität nicht ohne größeren Aufwand möglich - angesichts der guten Ergebnisse allerdings auch nicht wirklich nötig. Das 353 Gramm schwere Netzteil muss daher auch nicht immer mitgenommen werden.
Das Acer Aspire Timeline Ultra M5-581TG bietet eine spielefähige Grafikkarte gepaart mit guten Laufzeitwerten. Dem noch nicht genug verpackt Acer dieses Paket noch in ein dünnes und wertiges Alu-Gehäuse. Der Preis bleibt dabei mit 799 Euro dennoch attraktiv und fair. Der gute Eindruck wird durch die nicht ganz ausgewogen Lüftersteuerung und das Standarddisplay etwas getrübt, kann im Großen und Ganzen dennoch überzeugen. Eine Alternative bietet Acer mit dem M3-581TG an, welches die bessere Akkulaufzeit beim Surfen über WLAN vorzuweisen hat und 150 Gramm leichter ist. Gegen dieses Modell sprechen jedoch die Materialwahl und die Oberflächentemperaturen. Für einen aktuellen Preis von 619 Euro ist es aber deutlich günstiger und unserer Meinung nach die bessere Wahl. Ist einem Gaming hingegen nicht so wichtig, gibt es auch noch das Ultrabook HP Envy 6-1000sg zu einem Preis von 729 Euro. Dieses ist dank der verbauten 32-GByte-Samsung-SSD besonders schnell bei Programmaufrufen, muss sich bei der Grafikleistung und Verarbeitung jedoch geschlagen geben.
Wem zwei Millimeter mehr nichts ausmachen, der kann auch zu einem Gerät greifen, dass die Ultrabook-Spezifikationen zwar nicht mehr erfüllt, allerdings dennoch eine schlanke Figur abgibt. Bei diesem müssen allerdings viele Abstriche gemacht werden. So bietet Acer mit dem Aspire V5-571G zwar eine günstige Ultrabook-Alternative (ab 450 Euro), die Akkulaufzeiten orientieren sich aber an normalen Notebooks.