Test Asus P55VA Notebook
Ein einfaches Office-Notebook für die private und berufliche Nutzung hat Asus mit dem P55VA im Angebot. Mit dem Asus P53E haben wir bereits das Vorgängermodell getestet und mit dem P45VJ erst kürzlich einen Vertreter aus der 14-Zoll-Serie von Asus Pro. Das P55VA gehört mit einem Preis von über 650 Euro nicht zu den günstigen Vertretern seiner Art. Ob es trotzdem überzeugen kann, verrät der Testbericht.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir die Konkurrenten HP ProBook 4545s (AMD A4-4300M, Radeon HD 7420G), Lenovo ThinkPad Edge E535 (AMD A8-4500M, Radeon HD 7640G) und Dell Vostro 3560 (Core i5-3210M, Radeon HD 7670M) heran.
Das Gehäuse des P55VA besteht komplett aus schwarzem matten Kunststoff. Form, Farbe und Material hat es mit dem 14-Zoll-Modell Asus P45VJ gemeinsam. Die Deckelrückseite ist mit einer Textur versehen, die an gebürstetes Metall erinnert. Die übrigen Oberflächen sind glatt. Gegenüber dem Vorgängermodell Asus P53E hat sich das Gehäuse nur leicht geändert. So ist beispielsweise die Kante auf der Deckelrückseite verschwunden und die Form der Tastaturmulde hat sich geändert. Auch Lenovo setzt beim ThinkPad Edge komplett auf ein Kunststoffgehäuse. HP und Dell setzen nicht nur auf Kunststoff, sondern statten die Gehäuse auch mit Aluminiumelementen aus.
Die Baseunit des P55VA hinterlässt grundsätzlich einen soliden Eindruck, besitzt aber eine Schwachstelle: Im Bereich des Clickpads lässt sich das Gehäuse zu stark durchbiegen. Die Verwindungssteifigkeit hingegen liegt im normalen Bereich. Letzteres kann man von dem Deckel nicht behaupten. Hier würde man sich eine größere Steifigkeit wünschen. Auch die Rückseite des Deckels lässt zu wunschen übrig. Drückt man mit dem Finger auf den mittleren Bereich des Deckels, ändert sich das Bild an dieser Stelle auf dem Display. Die Scharniere halten den Deckel fest in Position und sie erlauben eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels.
Die Anschlussausstattung der vier Vergleichsgeräte ist weitgehend identisch. Alle Notebooks können mit USB 3.0-Schnittstellen aufwarten. Das Vostro 3560 besitzt als einziges der vier Geräte einen ExpressCard-Steckplatz. Die Schnittstellen des P55VA sind etwas ungünstig positioniert. Alle sitzen im vorderen Bereich der linken und rechten Seite des Notebooks.
Kommunikation
Das WLAN-Modul des P55VA stammt von Intel (Centrino Advanced-N 6235) und unterstützt die WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n. Das Modul stellt zusätzlich auch die Bluetooth 4.0-Funktionalität des Notebooks bereit. Das WLAN-Modul unterstützt zudem Intels Wireless-Display-Technologie (Verbindung mit einem entsprechend ausgerüsteten Bildschirm per WLAN). Die WLAN-Empfangsleistung ist sehr gut. Die WLAN-Anzeige zeigt sowohl in direkter Nähe (ca. 3 Meter) als auch zwei Stockwerke unterhalb des Routers (Sendeleistung: 50 Prozent) stets den vollen Ausschlag. In Sachen Gigabit-Ethernet setzt Asus auf einen Chip der bekannten RTL8168/8111-Familie von Realtek. Eine HD-Webcam steckt im Displayrahmen. Die Kamera produziert ein maues Bild mit leicht verwaschenen Farben bei einer Auflösung von bis zu 1.280 x 720 Bildpunkten.
Sicherheit
Damit das Notebook nicht einfach von irgendjemandem mitgenommen werden kann, ist der obligatorische Steckplatz für ein Kensington-Schloss vorhanden. Der Zugang zum System kann mittels der mitgelieferten Gesichtserkennungssoftware abgesichert werden. Um wichtige bzw. vertrauliche Daten sicher zu löschen, liefert Asus das Tool SecureDelete mit. Ein Fallsensor soll vor Datenverlust schützen. Fällt das Notebook beispielsweise von einem Tisch, wird der Lese-/Schreibkopf in die Parkposition gesetzt. So kann er die Datenschicht nicht beschädigen.
Zubehör
Ein Hardware-Handbuch, Garantie-Informationen, eine 30-seitige Anleitung zu Windows 8 sowie eine Treiber-DVD (Windows 7 64 Bit) legt Asus dem P55VA bei.
Betriebssystem
Der 15,6-Zöller kommt mit vorinstalliertem Windows 7 Professional (64 Bit) zum Käufer. Eine Windows 7 DVD liegt nicht bei. Einer unserer Newsbeiträge verrät, wie jeder Nutzer eine entsprechende DVD erstellen kann.
Im Falle eines Betriebssystemdefekts kann man das Notebook mit Hilfe des Asus Recovery-Systems auf den Auslieferungszustand zurücksetzen. Um es aufzurufen, muss die F9-Taste gedrückt gehalten werden, während der Rechner eingeschaltet wird.
Wartung
Durch Öffnung der Wartungsklappe bekommt man Zugriff auf die Festplatte, den Arbeitsspeicher, das WLAN-Modul und die BIOS-Batterie. Der Lüfter ist nicht erreichbar. Das P55VA verfügt über zwei Arbeitsspeicherbänke. Eine der beiden Bänke ist mit einem vier-Gigabyte-Modul bestückt. Insgesamt unterstützt das Notebook bis zu 8 GB Arbeitsspeicher (Herstellerangabe).
Garantie
Das P55VA ist mit einer 24-monatigen Garantie ausgestattet. Das ProBook und das ThinkPad verfügen nur über eine 12-monatige Standardgarantie. Beim Vostro ist der Zeitraum vom Kaufort abhängig (direkt bei Dell: ein Jahr; andere Shops: zwei Jahre). Die Garantie aller drei Notebooks kann erweitert werden. Gleiches gilt für den Asus-Rechner. Eine dreijährige Vor-Ort-Garantie schlägt mit etwa 120 bis 150 Euro zu Buche.
Tastatur
Das P55VA verfügt über eine herkömmliche Notebooktastatur. Die Haupttasten haben eine Auflagefläche von 14 x 17 mm. Die Tasten besitzen einen normalen Hub und einen klar erkennbaren Druckpunkt. Der Tastenwiderstand ist akzeptabel, dürfte aber noch eine Spur straffer ausfallen. Während des Tippens wippt die Tastatur nur minimal. Lediglich im linken oberen Bereich fällt das Wippen deutlicher aus.
Für ein Arbeitsnotebook bietet das P55VA insgesamt nur eine durchschnittliche Tastatur. Es fehlt beispielsweise die oftmals bei solchen Notebooks vorhandene konkave Wölbung der Tasten, auch das Wippen und der etwas zu schwache Tastenwiderstand könnten stören. Die drei Konkurrenzgeräte bieten durchweg bessere Tastaturen.
Touchpad
Asus setzt beim P55VA auf ein 10,5 x 7,4 cm großes multitouchfähiges Clickpad (ein Touchpad ohne separate Maustasten; das Pad ist eine einzige Taste). Die einzelnen Gesten können individuell im Konfigurationsmenü ein- und ausgeschaltet werden. Die glatte Oberfläche des Pads macht den Fingern das Gleiten sehr einfach. Das Pad besitzt einen kurzen Hubweg und einen klar hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Das 15,6-Zoll-Display des P55VA arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Der matte Bildschirm stammt von LG Philips. Andere Displaytypen sind nicht verfügbar. Die durchschnittliche Helligkeit des Displays liegt mit 208,9 cd/m² im Mittelfeld. Das Display des ProBooks (181 cd/m²) erreicht nicht die Helligkeit des P55VA. Die Bildschirme des ThinkPads (259 cd/m²) und des Vostro (257 cd/m²) bieten ein helleres Bild.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 223 cd/m²
Kontrast: 405:1 (Schwarzwert: 0.55 cd/m²)53.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
73.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Kontrast (405:1) und Schwarzwert (0,55 cd/m²) liegen in einem akzeptablen Bereich. Das ProBook (367:1, 0,55 cd/m²) liegt in etwa auf einer Höhe mit dem P55VA. Richtig schlechte Werte liefert das Display des ThinkPads (123:1, 2,24 cd/m²). Nur das Vostro (605:1, 0,44 cd/m²) kann mit guten Messergebnissen glänzen. Den sRGB- und den AdobeRGB-Farbraum kann das Display des P55VA nicht abbilden.
Vor der Kalibrierung des Bildschirms (Auslieferungszustand) haben wir diesen vermessen und hohe DeltaE-2000-Abweichungen festgestellt (Durchschnitt fast bei 10). Damit liegt eine Schwäche bei der Darstellung von Grautönen vor. Auffällig: Mit 7.396 K ist der Weißpunkt etwas in den Blaubereich verschoben. Die Farbgenauigkeit ist ebenfalls alles andere als präzise: Blau, Cyan und Magenta weichen deutlich vom idealen DeltaE (<5) ab.
Die Helligkeit des Displays reicht für die Nutzung im Freien aus. Dank der matten Bildschirm-Oberfläche bleibt man von Reflexionen verschont. Es sollten aber zu helle Umgebungen vermieden werden.
Im Bereich Blickwinkelstabilität liefert der Bildschirm Standardkost: Eine Änderung des vertikalen Blickwinkels führt schnell zum Einbruch des Bildes. Der horizontale Winkel ist großzügiger bemessen und das Bild bricht in dieser Richtung deutlich weniger ein.
Das P55VA richtet sich primär an Geschäftskunden, ist aber auch für Privatnutzer interessant. Der verbaute Core i5-Prozessor bietet genug Leistung für alle anfallenden Aufgaben - beispielsweise Textverarbeitung, Internetkommunikation oder auch Videowiedergabe. Unser Testgerät ist aktuell für etwa 650 bis 700 Euro zu haben.
Zum Zeitpunkt des Tests sind noch zwei weitere Modelle der Reihe verfügbar. Der größte Unterschied zu unserem Testgerät: In beiden Modellen arbeitet ein Core i3-3120M-Prozessor. Das Modell XO012X gleicht unserem Testgerät ansonsten und kostet etwa 600 Euro. Das Modell XO014D ist mit einer 320-GB-Festplatte und einem FreeDos-Betriebssystem ausgestattet. Der Preis liegt bei etwa 500 Euro.
Prozessor
Unser P55VA wird von einem Intel Core i5-3210M-Prozessor befeuert. Die Zweikern-CPU entstammt Intels Ivy-Bridge-Prozessorserie und arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,5 GHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf bis zu 2,9 GHz (alle zwei Kerne) und 3,1 GHz (nur ein Kern) erhöht werden.
Die Cinebench-Tests bearbeitet der Prozessor durchgehend mit 2,9 GHz. Die Ergebnisse in den CPU Benchmarks liegen beim P55VA und beim Vostro (Core i5-3210M, Radeon HD 7670M) aufgrund der gleichen CPU auf einem Niveau. Das ProBook (AMD A4-4300M, Radeon HD 7420G) und das ThinkPad (AMD A8-4500M, Radeon HD 7640G) liegen abgeschlagen zurück. Ihre AMD-APUs sind den Intel-Prozessoren in den CPU-Tests nicht gewachsen. In den GL-Tests sieht es für die beiden Geräte besser aus. Dank ihrer Radeon-GPUs liegen sie im GL-Test des Cinebench R11.5 leicht vor dem P55VA. In den GL-Tests des Cinebench 10 liegen Sie aber etwa zurück. Das Vostro gewinnt alle GL-Vergleiche aufgrund der überlegenen Radeon-GPU.
System Performance
Das System arbeitet gefühlt flott und flüssig. Eingaben und Programmausführungen werden prompt erledigt. Das Ergebnis im PC Mark 7-Benchmark liegt etwas vor denen des ProBook (AMD A4-4300M, Radeon HD 7420G) und des ThinkPad (AMD A8-4500M, Radeon HD 7640G). Hinter dem Vostro (Core i5-3210M, Radeon HD 7670M) liegt es etwas zurück.
PCMark 7 Score | 1962 Punkte | |
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Massenspeicher
Im P55VA kommt eine Toshiba-Festplatte zum Einsatz. Sie besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die Festplatte ist ab Werk in eine Recoverypartition (25 GB), eine Betriebssystempartition (184 GB) und eine Datenpartition (254 GB) unterteilt. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 105,3 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 85,1 MB/s. Dabei handelt es sich um gute Werte für eine 5.400er-Festplatte.
Bei einem Notebook für die berufliche Nutzung ist Geschwindigkeit in der Regel wichtiger als eine große Menge an Speicherplatz. So wäre das P55VA für eine schnelle Solid State Disk prädestiniert. Bei einem Verkaufspreis von 650 bis 700 Euro hätte Asus durchaus auch eine kleine SSD verbauen können - zumindest optional. Nutzer können eine solche aber auch in Eigenregie nachrüsten.
Grafikkarte
Die Grafikausgabe wird von Intels HD Graphics 4000 GPU erledigt. Der Grafikprozessor unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von 350 bis 1.100 MHz.
Die Ergebnisse in den 3D Mark Benchmarks liegen in der erwarteten Höhe vor. Das ProBook (AMD A4-4300M, Radeon HD 7420G) und das ThinkPad (AMD A8-4500M, Radeon HD 7640G) liegen in etwa gleichauf mit dem P55VA. Im 3D Mark 11-Benchmark liegt das Thinkpad klar vor dem Asus-Notebook. Hier hat die CPU einen geringeren Einfluss auf das Testergebnis. Erneut liegt das Vostro (Core i5-3210M, Radeon HD 7670M) dank der starken Radeon-GPU weit vor der Konkurrenz.
3DMark 05 Standard | 7066 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4137 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2951 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 597 Punkte | |
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Gaming Performance
Die Intel-GPU ist nicht der Traum eines Spielers. Der HD Graphics 4000-Kern kann zwar einige aktuelle 3D-Spiele in niedriger Auflösung und in niedrigem Qualitätstniveau auf den Bildschirm bringen, bei Blockbustern wie Battlefield 3, Hitman: Absolution oder Assassin's Creed 3 gibt sich die GPU allerdings geschlagen. Einige Spiele mit geringen Hardwareanforderungen werden auch in der nativen Bildschirm-Auflösung und mittlerem Qualitätsniveau flüssig dargestellt - beispielsweise die Fifa-Serie. Selbst das aktuelle F1 2012 läuft noch halbwegs flüssig.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 26.9 | 13.1 | 7.8 | |
Anno 2070 (2011) | 38.1 | 19.9 | 12.6 | |
F1 2012 (2012) | 32 | 28 | 23 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Wie es sich für ein Arbeits-Notebook gehört, arbeitet das P55VA im Idle-Betrieb recht leise. Wir messen eine Lautstärkeentwicklung zwischen 30,3 und 33,4 dB. Das ProBook (32,5 dB) und das ThinkPad arbeiten ähnlich (31,7 bis 32 dB) leise. Das Vostro (33,5 bis 43,4 dB) produziert deutlich mehr Lärm. Auch unter mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) wird das P55VA mit 35,8 dB nicht besonders laut. Gleiches gilt für das Edge E535 (32,1 dB) und das 4545s (32,5 dB). Erneut verursacht das Vostro (42,2 dB) viel mehr Lärm. Unter Volllast (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) erreicht das P55VA mit 38,4 dB einen höheren Lautstärkebereich und liegt nicht weit vom Vostro (42,1 dB) entfernt. Das ProBook (34,6 dB) und das ThinkPad (33,5 dB) arbeiten auch unter Volllast leise.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.3 / 33.4 dB(A) |
HDD |
| 31.1 dB(A) |
DVD |
| 39.4 / dB(A) |
Last |
| 35.8 / 38.4 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das P55VA wird zu keinem Zeitpunkt wirklich heiß. Wir messen während des Idle-Betriebs Temperaturen zwischen 24,2 und 28,5 Grad Celsius. Unter Volllast steigen die Temperaturen auf moderate Werte zwischen 26 und 37,1 Grad Celsius. Das Gerät könnte somit in jedem Lastbereich auf den Oberschenkeln abgestellt werden. Auch die Temperatur der Handballenablage liegt immer unter dreißig Grad Celsius. Die Temperaturentwicklung des ProBooks verläuft über den ganzen Lastbereich hinweg ähnlich, das ThinkPad wird insgesamt wärmer. Das Vostro entwickelt immer mehr Hitze als die Konkurrenz. Man sollte dabei im Hinterkopf behalten, dass das von uns getestete Vostro-Modell als einziges der vier Vergleichsgeräte über eine leistungsstarke dedizierte GPU (Radeon HD 7670M) verfügt.
Den Stresstest (Prime 95 und Furmark arbeiten mindestens eine Stunde lang) bearbeitet die CPU sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit der vollen Geschwindigkeit (2,9 GHz). Gleiches gilt für die GPU (1.100 MHz). Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei etwa 70/71 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-3.3 °C).
Lautsprecher
Asus hat die Stereo-Lautsprecher auf die Unterseite des Notebooks gepackt. Sie erzeugen einen dünnen, bassarmen Klang, der etwas blechern klingt. Sprache wird klar wiedergegeben. Nichtsdestotrotz möchte man den Lautsprechern nicht lange zuhören. Einen besseren Klang erhält man durch die Nutzung von Kopfhörern oder externen Lautsprechern.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Während des Idle-Betriebs messen wir eine Leistungsaufnahme zwischen 8,2 und 13,2 Watt. Diese Werte gehen in Ordnung. Erneut liegen das ProBook (7,6 bis 12 Watt) und das ThinkPad (8,1 bis 11,6 Watt) auf einer Höhe mit dem Asus-Rechner. Das Vostro (10,9 bis 17,7 Watt) zeigt sich energiehungriger. Unter mittlerer Last (3D Mark 2006 läuft) liegen die vier Vergleichsgeräte nicht weit auseinander. Sie liegen im Bereich 37 bis 42 Watt. Unter Volllast (Prime95 und Furmark arbeiten) zeigt sich das ProBook (42,9 Watt) am sparsamsten. Das P55VA bzw. das ThinkPad genehmigen sich 7,6 Watt bzw 6,9 Watt mehr. Erneut nimmt das Vostro mit 59,9 Watt am meisten Leistung auf.
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 8.2 / 12.2 / 13.2 Watt |
Last |
37.6 / 50.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Energie des Akkus reicht für eine Idle-Betriebsdauer von 6:34 h aus. Das ProBook (8:43 h) und das Edge E535 (8:26 h) halten deutlich länger durch. Das Vostro (4:53 h) macht deutlich früher schlapp. Der Idle-Betrieb wird durch den Battery Eater Readers Test überprüft. Der Bildschirm läuft mit minimaler Helligkeit, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last muss das P55VA den Betrieb nach 1:13 h einstellen. Das ThinkPad (1:31 h) und das Vostro (1:23 h) halten etwas länger durch. Das ProBook fällt mit einer Laufzeit von 3:32 h deutlich aus der Reihe. Die Laufzeit unter Last wird mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test beendet das P55VA nach 4:11 h. Erneut kommen das 4545s (4:41 h) und das ThinkPad (4:48 h) auf längere Laufzeiten. Das Vostro (3:09 h) liegt hinter den Vergleichsgeräten zurück. Beim WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Eine Akkuladung genügt für eine DVD-Wiedergabedauer von 3:54 h. Das ThinkPad (3:46 h) erreicht einen ähnlichen Wert. Das ProBook (4:25 h) liegt vor der Konkurrenz, das Vostro (2:45 h) liegt hinter ihr. Der DVD-Test wird mit aktiviertem Energiesparprofil (oder ein höheres Profil, falls die DVD nicht flüssig abgespielt wird), voller Bildschirmhelligkeit und deaktivierten Funkmodulen durchgeführt.
Die Akkus der Vergleichsgeräte verfügen über ähnliche Kapazitäten (Asus: 50 Wh, HP: 47 Wh, Lenovo und Dell: 48 Wh).
Fazit
Das Asus P55VA kann mit einer guten Anwendungsleistung aufwarten. Darüber hinaus arbeitet es leise und wird nicht heiß. Das sind schon einmal gute Eigenschaften für ein Arbeits-Notebook. Auch das matte Display gefällt. Die Akkulaufzeiten sind akzeptabel, dürften aber besser ausfallen. Der größte Knackpunkt des Notebooks ist aber der Preis. Asus verlangt mit 650 bis 700 Euro einen sehr stolzen Preis für das Notebook. Das Vostro 3560 bekommt man in identischer Ausstattung schon für unter 500 Euro. Auch das ProBook ist für unter 500 Euro zu haben. Da wird es schwer ein Kaufargument für das P55VA zu finden. Asus selbst hat im Preisbereich 600 bis 700 Euro bessere Geräte im Angebot. So bekommt man mit dem Asus B43E (Core i3-2350M) ein vollwertiges 14-Zoll-Business-Notebook samt Dockinganschluss, TPM, eSATA und ExpressCard-Steckplatz für etwa 620 Euro.
Das ProBook 4545s und das ThinkPad Edge E535 sind für alle Anwender geeignet, die Interesse an einem Notebook haben, das über den ganzen Lastbereich hinweg leise arbeitet. Auch glänzen beide Geräte mit sehr guten Eingabegeräten und guten Akkulaufzeiten. Das Vostro 3560 bietet sich an, wenn umfangreiche Konfigurationsoptionen gefragt sind. Dell bietet hier viele Möglichkeiten. So kann der Rechner beispielweise mit oder ohne dedizierte GPU (Radeon HD 7670M) erworben werden. Auch mit FullHD-Display wäre das Vostro zu haben.