Test Update Dell XPS 13 L322X Ultrabook (Early 2013)
Seit unserem ersten Testbericht zum XPS 13 Anfang 2012 hat sich das Dell Ultrabook in puncto Aussehen und Größe nur wenig verändert. Sogar beim Modell von Ende 2012 erhielt das Notebook mit Ivy Bridge und optional größerem Hauptspeicher nur interne Updates.
Das Modell von 2013 wurde weiter aktualisiert. Dabei handelt es sich um die wichtigste Veränderung bis jetzt. Nun kann das XPS 13 optional mit einem 1.080p-IPS-Display statt einem 720p-TN-Panel wie ältere Modelle vorkonfiguriert werden. Die FHD-Modelle starten bei 1.399 US-Dollar (400 US-Dollar mehr als das Basismodell mit 720p-Bildschirm) bzw. 999 Euro, und bieten in den US-Konfigurationen zudem doppelt soviel RAM (4 GB vs. 8 GB) sowie die doppelte SSD-Speicherkapazität (128 GB vs. 256 GB). Die niedrige 1.366 x 768 Pixel Auflösung der 2012er Modelle war einer der Hauptkritikpunkte im Vergleich mit ähnlich großen Mitbewerbern wie Asus' Zenbook UX31 und Sonys Vaio VPC-Z23. Doch das XPS 13 ist nun diesbezüglich endlich mit anderen Ultrabooks auf einem Stand.
Da Gehäuse und Aussehen nicht verändert wurden, verweisen wir für weitere Informationen über Verarbeitung, Eingabegeräte und Ausstattung auf den XPS-13-Vorgänger. Ergänzend konzentriert sich dieser Test auf den Bildschirm und die Leistung der Core i5-3337U.
Gehäuse
So wie das ThinkPad X1 Carbon als 14-Zoll-Notebook in einer 13,3-Zoll-Hülle wird das XPS 13 als 13,3-Zoll-Ultrabook in einem 11,6-Zoll-Gehäuse beworben. Mit zirka 1,40 kg ist das Dell eine Spur leichter als das 13,3 Zoll Zenbook UX32VD. Das etwas kleinere 13,1 Zoll Vaio VPC-Z23 und das sogar noch dünnere 13,3 Zoll Samsung Serie 9 900X3C sind noch leichter, kosten aber mehr. Zweifelsohne wirkt unser Testgerät elastischer als obige Beispiele. Das Gorilla Glass fügt dem Bildschirm eine weitere Schutzschicht hinzu, jedoch mit den üblichen Nebeneffekten, nämlich gut sichtbare Fingerabdrücke auf hochglänzender Oberfläche. Das etwas höhere Gewicht des Dell ist aufgrund der robusten Alu-Konstruktion mehr oder weniger gerechtfertigt.
Garantie
Die Garantieleistungen von Dell sind sowohl für End- als auch Geschäftskunden von je her umfangreich gewesen. Standardmäßig kommt das XPS 13 mit einer einjährigen Garantie mit Vorort-Service. Die Basisabdeckung kann für 199 US-Dollar auf bis zu zwei Jahre erweitert werden (140 Euro im deutschen Shop, 190 Euro für 3 Jahre Garantie). Zusatzleistungen wie Diebstahlschutz, Datenwiederherstellung und Schutz bei versehentlicher Zerstörung sind optional verfügbar.
Display
Das Kronjuwel des 2013er XPS 13 ist sein 13,3-Zoll-IPS-1080p-Bildschirm. Der glänzende Bildschirm bietet eine Pixeldichte von ungefähr 166 PPI und wird mit einer Oberschicht aus Gorilla Glass geschützt, welches bündig mit dem Bildschirmrahmen abschließt. Subjektiv ist die Bildschirmqualität sehr gut und erinnert an die "Radiance"-Bildschirme älterer hochwertiger Envy Modelle, etwa des Envy 15 3040nr. Obwohl Spiegelungen sichtbar sind, sind sie weniger stark als bei den zuvor erwähnten HP Modellen. Wer vollständig von Spiegelungen verschont werden möchte, könnte das Zenbook UX32VD mit einem ähnlichen, jedoch zu Lasten des Kontrasts matten 1080p-IPS-Panel in Betracht ziehen.
Die Bildschirmhelligkeit wurde in 9 Quadranten gemessen. Die durchschnittliche Helligkeit beträgt dabei 344 cd/m². Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber den früheren XPS-13-Testmodellen und kommt den Zenbooks mit IPS-Display nahe. Die hohe Helligkeit verringert die Spiegelungen und verbessert besonders die Lesbarkeit kleiner Schriften und Texte. Außer der Helligkeit hat sich auch der Schwarzwert verbessert, wodurch sich der Kontrast im Vergleich zu XPS-13-Vorgängermodellen sprunghaft erhöht hat. In Kombination mit der hohen Pixeldichte wirken 1.080p-Inhalte erstaunlich klar und knackig.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 370 cd/m²
Kontrast: 925:1 (Schwarzwert: 0.4 cd/m²)61.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
84% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
63.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der darstellbare Farbraum übersteigt das sRGB-Spektrum zu Lasten eines schmäleren Blau-grün-Bereichs im gelben Bereich. Die Farben werden daher etwas ungenau dargestellt und bestimmte Pigmente gegenüber anderen bevorzugt. Anders beim UX32VD, welches den sRGB-Standard fast 1:1 abdeckt. Dennoch ist der IPS-Bildschirm den Messwerten zufolge besser als der 720p-Standardbildschirm des XPS 13 Vorgängers und auch als das PLS-Panel des Samsung Serie 9. Davon abgesehen werden die meisten Nutzer keine Farbunausgewogenheiten erkennen, es sei denn, professionelle digitale Grafikarbeit stünde im Vordergrund.
Der Bildschirm wird ferner mit einem i1 Basic Pro 2 Spektralprofiler analysiert. Mit etwas über 6000K ist die Farbtemperatur im Auslieferungszustand etwas hoch. Die vermessenen Grundfarben zeigen niedrige Abweichungen von DeltaE < 5, die Grausstufen weichen im Bereich mit hohem Weißanteil etwas stärker ab. Insgesamt verteilen sich die Abweichungen mehr oder weniger gleichmäßig auf alle Farben und sind bei den getesteten Sättigungen sehr klein.
Ein Nachtest mit einem europäischem Modell zeigte zudem positive Auswirkungen einer Kalibrierung mit dem i1 Pro 2. Die Abweichungen bei den Graustufen konnten annähernd durchgehend auf unter DeltaE von 5 gesenkt werden.
Trotz spiegelnder Oberfläche sind die Außeneinsatzfähigkeiten sehr gut. Wer sich durch die Spiegelungen nicht gestört fühlt, kann die Helligkeit zugunsten einer längeren Akkulaufzeit reduzieren, während höhere Helligkeitseinstellungen Spiegelungen deutlich reduzieren und den Augen das Lesen stark erleichtern können. Letzteres ist besonders wichtig, da die standardmäßig kleinen Texte besonders im direkten Sonnenlicht die Augen leicht überanstrengen können, wenn die Helligkeit zu niedrig ist. Anders als bei unserem letzten XPS-13-Testmodell wird die Helligkeit im Akkubetrieb nicht eingeschränkt. Für einen komfortablen Außeneinsatz mit Textverarbeitung und Internet empfehlen wir, die Schriftgröße zu erhöhen.
Die Blickwinkelstabilität ist, wie von einem IPS-Bildschirm zu erwarten, ausgezeichnet. Wie bei den meisten Tablets verändern sich die Farben bei extremen Blickwinkel nicht stark, sodass das Blickfeld für mehrere Nutzer größer ist. Die Helligkeit verändert sich offensichtlich bei mehr als 45 Grad Abweichung vom idealen senkrechten Blickwinkel. Dies stellt jedoch im Praxisbetrieb kein großes Problem dar.
Leistung
Das Testmodell ist mit einem Core i5-3337U Zweikernprozessor ausgestattet. Dagegen bieten andere Konfigurationen eine i5-3317U, i7-3517U oder die hochwertigere i7-3537U. Diese Intel Kerne sind wegen ihres relativ niedrigen Stromverbrauchs häufig in ultradünnen Notebooks, einschließlich dem Asus Zenbook UX32VD und Samsung-Serie-9-Modellen, anzutreffen. Davon abgesehen handelt es sich bei allen um 22-nm-Ivy-Bridge-ULV-zwei-Kern-CPUs mit 17 W TDP, also halb so viel wie ihre Standard-Volt-Gegenstücke. Außer etwas höheren Basistaktraten sind die Hauptvorteile von ULV-i7-Kernen gegenüber ULV-i5-CPUs ein größerer L3-Cache (4096 KB vs. 3072 KB) und ein potentiell höherer Turbo-Takt (bis zu 3000-3100 MHz vs. 2500-2700 MHz). Daher werden Alltagsaufgaben wie Web-Browsen und Videos bestenfalls marginal von dem höherem Aufwand der i7-Modelle profitieren. Beim i5-3337U in unserem Testgerät handelt es sich um ein Upgrade des i7-2637M im Vorgängermodell. Er arbeitet mit einem Basistakt von 1800 MHz und einem Idle-Takt von 800 MHz im Energiesparmodus. Weitere Informationen und Benchmarks zum i5-3337U sind auf unseren CPU-Spezialseiten hier verfügbar.
Als RAM nutzt das vorliegende XPS-13-Modell ein einziges mit dem Motherboard verlötetes Dual-channel-8-GB-1600-MHz-Modul. Die Unterseite ist mit einigen kleinen Torx-Schrauben befestigt, um Endverbraucher von Eingriffen abzuhalten. Natürlich sind wir von Ultrabooks fehlende Zugriffsmöglichkeiten gewöhnt, denn dieser Kompromiss wird häufig zugunsten leichterer, schlankerer und höher integrierter Designs eingegangen.
Der DPC Latency Checker zeigt keine wiederkehrenden Latenzspitzen. Laut den Entwicklern dieser Anwendungen ist die Windows-8-Kompatibilität allerdings immer noch unzuverlässig, sodass die Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen sind.
Prozessor
Die synthetischen CPU orientierten Benchmarks des XPS 13 zeigen, dass seine CPU mit dem durchschnittlichen Sandy Bridge i3-2330M Standard-Volt-Prozessor in Single-Thread-Anwendungen wie Super Pi 32M (932 vs. 936) vergleichbar und er in der Multi-Thread-Anwendung wPrime 2.01 (716 vs. 781 Punkte) nur etwas langsamer ist. Im CineBench 11.5R ist seine Multi-Thread-Performance jedoch besser als jene des durchschnittlichen i3-2330M in unserer Datenbank (2,44 vs. 2,1 Punkte). Damit bietet der i5-3337U bei niedrigerem Energiebedarf grob eine ähnliche Leistung wie die Core-i3-Standard-Volt-CPU der Vorgängergeneration. Im Vergleich mit den anderen beiden Notebooks mit gleicher CPU in unserer Datenbank, Sonys Vaio T15 Touch und Acers Aspire TimelineU M3, schneidet das XPS 13 in einigen der obigen Benchmarks sogar besser ab. Für allgemeine Alltagsanwendungen ist die verbaute CPU mehr als ausreichend.
Systemleistung
PCMark Vantage ist weiterhin inkompatibel mit Windows 8. Daher verwenden wir stattdessen PCMark 7 und den Windows 8 Experience Index. Das PCMark-7-Ergebnis von 4534 Punkten ist für einen Ultraschlanken sehr hoch und konkurriert mit dem Samsung Serie 9 900X3C und sogar dem 17,3 Zoll Asus G75VW Gamer mit i7-3630QM und GTX 670MX GPU. Die Gesamtleistungs-Benchmarks sind jedoch dafür bekannt, SSD basierte Systeme zu bevorzugen. Und so ist es nicht ungewöhnlich, dass Modelle mit den neuesten SATA-III-SSDs ähnliche Ergebnisse erreichen wie hochwertige DTRs.
Subjektiv ist das XPS 13 bei Multitasking und Programmstart flott. Dies ist unserer Meinung wesentlich, um Windows 8 wirklich genießen zu können.
PCMark 7 Score | 4534 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Das XPS 13 nutzt die gleiche Samsung-PM830-mSATA-Hochleistungs-SSD wie die vorher getesteten Modelle. Weiterhin kann der Benutzer den Laptop wahlweise mit einer 128-GB- oder einer 256-GB-SATA-III-SSD vorkonfigurieren. Die Leistung des Laufwerks ist, wie in unseren vorigen Testberichten ausgeführt, sehr schnell für diese Klasse und gut mit konkurrierenden SandForce gesteuerten SSDs wie jene im Zenbook UX31E vergleichbar.
Von den verfügbaren 238,35 GB Kapazität des 256-GB-Laufwerks sind 7,98 GB für Systemwiederherstellung reserviert und 221,85 GB als Laufwerk C: verfügbar. Hier finden Sie unsere stets wachsende HDD- und SSD-Benchmarkliste.
Spieleleistung
Wie die meisten Ultrabooks ist das XPS 13 auf die integrierte Grafiklösung von Intel angewiesen. Die HD 4000 im Ivy Bridge Chipset hat sich in vielen Spielen als deutliche Verbesserung gegenüber dem HD-3000-Vorgänger erwiesen und ist für die derzeit beliebtesten Spiele in niedrigen Einstellungen und für ältere Spiele in niedrigen bis mittleren Einstellungen oftmals ausreichend. Leider sehen diese unterdurchschnittlichen Auflösungen auf dem ansonsten dichten und schönen 1.080p-Bildschirm verwaschen aus. Vor allem Text kann in Spielen ein Schandfleck sein, da sich User an die knackigen Buchstaben und Fonts der Windows-8-Benutzerschnittstelle in nativer 1.080p-Auflösung gewöhnt haben. Während die HD 4000 in den meisten derzeit verfügbaren Titeln für Gelegenheitsspieler ausreicht, sollten Nutzer, die etwas mehr Spiele oder rohe Grafikleistung von ihrem Ultrabook fordern, das 13,3 Zoll Zenbook UX32VD oder 15,6 Zoll Aspire Timeline Ultra M3 mit eigenständigen GT 620M beziehungsweise GT 640M GPUs in Betracht ziehen.
3DMark 03 Standard | 12923 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5226 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3303 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 659 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 35135 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3767 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 548 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 258 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
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StarCraft 2 (2010) | 117 | 28 | 17 | 9 |
Guild Wars 2 (2012) | 35 | 12 | 5 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Zweifelsohne ist das XPS 13 dicht mit kompakten Komponenten bestückt, was ein effizientes Kühlen erschwert. Daher nutzt das Noteboook höhere Lüftergeschwindigkeiten, die bei mittlerer und hoher Last mehr als hörbar sind. Andauernde Volllast wie während unserer Stresstests wird zu Lüftergeräuschen von fast 44 dB (nahe dem Geräuschpegel von DTRs) führen. Bei mittlerer Last wie mäßigem bis starkem Multi-Tasking erreicht der Lüfter gut hörbare 34 dB und bei Spielen sogar noch mehr.
Im Idle-Betrieb oder bei geringer Last läuft das Notebook lautlos. Erwähnenswert ist, dass der Laptop keine Lüftergrille an den Seitenkanten hat, sondern die Abwärme stattdessen an der Unterseite aus dem Gehäuse bläst. Daher sollte man darauf achten, dass die Abwärme ungehindert entweichen kann (Bedienung auf den Oberschenkeln!), um starken Temperaturanstiegen vorzubeugen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.1 / 29.2 / 31.2 dB(A) |
Last |
| 34.2 / 43.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wie oben erwähnt ist das XPS 13 bei niedriger Last leise, das jedoch zu Ungunsten höherer Oberflächentemperaturen. Im Idle-Betrieb kann die Temperatur in einem bestimmten Bereich laut unseren Messungen sogar auf bis zu 38 Grad Celsius steigen. Ähnliche Resultate erhielten wir auch in früheren Tests von Vorgängermodellen. Dieser Hotspot sticht im Vergleich mit den anderen Bereichen des Notebooks deutlich hervor und erschwert einen längeren Einsatz auf dem Schoß. Erfreulicherweise bleiben Handballenablagen und Tastaturbereiche für komfortables Tippen noch kühl genug.
Unter maximaler Last steigen die Temperaturen an der Oberfläche stärker an, während die neun Quadranten an der Unterseite relativ gleich bleiben. Die drei oberen, am nächsten zum Bildschirm befindlichen Bereiche, werden verglichen mit dem Idle-Zustand viel wärmer als der zentrale Bereich der Tastatur. Die Handballenablagen bleiben dagegen ziemlich kühl, doch sollte man mit wärmeren Händen beim Tippen rechnen. Dennoch scheint das Notebook mit den hohen Temperaturen gut und problemlos zurecht zu kommen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 24.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+3.9 °C).
Stresstest
Prime95 und FurMark wurden zum Auslasten von CPU beziehungsweise GPU, benutzt und CPU-Z, GPU-Z und HWiNFO als Monitor-Tools, um etwaige Throttling-Probleme zu entdecken.
Bei ausschließlich vollständiger CPU-Last mit Prime95 arbeiten beide CPU-Kerne mit ihrer maximalen 2.500 MHz Geschwindigkeit. Die Kerntemperaturen steigen ziemlich schnell auf 80 Grad Celsius, doch die i5-3337U kann dennoch ihren maximalen Turbo-Takt während des gesamten Dauer des CPU-Stresses beibehalten.
Bei ausschließlichem GPU-Stress mit FurMark läuft die integrierte GPU vorerst mit ihrem maximalen Takt von 1100 MHz. Anders als bei der CPU fällt der Takt jedoch schnell und stabilisiert sich bei 1000 MHz. Es zeigt sich also, dass die GPU ihren maximalen Turbo-Boost nicht länger als höchstens 1 bis 2 Minuten nutzen kann. Der Geschwindigkeit des Systemlüfters steigt rasch und die Kerntemperatur erreicht 84 Grad Celsius.
Unter Volllast, erzeugt durch gleichzeitigen Lauf von Prime95 und FurMark, fallen die CPU-Kerntakte auf den Basistakt von 1800 MHz, damit die GPU weiterhin mit 1000 MHz takten kann. Alle Kerne takten durchgängig, auch noch nach einer Stunde Stresstest, mit diesen Frequenzen. Die CPU-Temperatur erreicht dabei 86 Grad Celsius. Weder CPU- noch GPU-Takte fallen dabei je unter die Basistakte von 1800 MHz und 350 MHz. Daher braucht der Benutzer trotz relativ hoher Oberflächentemperaturen nicht mit Throttling-Problemen zu rechnen. Ein unmittelbar an den Stresstest anschließender 3DMark 06 Benchmark liefert nahezu idente Ergebnisse wie der vorige Lauf und bestätigt nochmals, dass keine Throttling-Probleme vorliegen. Weiters liefert der Benchmark im Akkubetrieb ohne Leistungseinbuße ähnliche Werte.
Akkulaufzeit
Es ist bekannt, dass IPS-Bildschirme generell mehr Strom verbrauchen als TN Panels der gleichen Größe und Auflösung. Das XPS 13 FHD ist ein perfektes Beispiel, wie sehr die Akkulaufzeit des 1080p XPS 13 verglichen mit dem zuvor getesteten 720p XPS 13 Modell sinkt, da alle Modelle den gleichen, nicht tauschbaren 47-Wh -Li-Polymer-Akku nutzen.
Die minimale Akkulaufzeit wird mit Höchstleistungsprofil bei maximaler Helligkeit mit dem Battery Eater Classic Test aufgezeichnet. Der automatische Shutdown erfolgt nach ungefähr 1 Stunde und 30 Minuten. Dieser Wert ähnelt den beiden XPS-13-Modellen mit TN 720p Panels.
Die maximale Akkulaufzeit wurde mit Energiesparprofil bei minimaler Helligkeit mit dem Battery Eater Reader's Test aufgezeichnet. Das Notebook schaltet sich dabei nach zirka 8 Stunden und 30 Minuten aus. Die Gesamtlaufzeit liegt etwa 1 Stunde unter der der zuvor getesteten XPS-13-Modellen. Dell wirbt mit einer Laufzeit von "bis zu 8 Stunden, 53 Minuten". Es ist jedoch klar, dass das Notebook diese nur im Idle-Betrieb bei minimaler Helligkeit erreichen kann.
Die WLAN-Akkulaufzeit wurde mit Profil "Ausgewogen" bei 150 cd/m2 Helligkeit (Stufe 5/10) aufgezeichnet, während das Notebook unser standardisiertes, sich wiederholendes Skript bis zum automatischen Herunterfahren ausführte. Etwas mehr als 4 Stunden hält das 1080p XPS 13 durch. Im Vergleich sind dies 1 bis 1,5 Stunden weniger als bei den zuvor getesteten Modellen im gleichen Test.
Abhängig von den Nutzerpreferenzen und der Last sind 4 bis 5 Stunden durchgängige Nutzung realistisch. Das ist mit zirka 2 Stunden kürzerer Laufzeit deutlich weniger als beim 13,3 Zoll Samsung Serie 9 900X3C und 14 Zoll Lenovo X1 Carbon, die beide nicht mit einem FHD IPS Panel ausgestattet sind. Das 13,3 Zoll Zenbook UX32VD mit FHD-Bildschirm bietet eine dem XPS 13 ähnlichere Laufzeit und mag einen faireren Vergleich abgeben. Unserer Meinung nach sind 4 bis 5 Stunden in Anbetracht des Formfaktors und im Besonderen des dichten 1.080p-Bildschirms gut.
Fazit
Als wir das erste Mal das XPS 13 im März letzten Jahres testeten, erschien uns das Ultrabook schlicht und einfach, außerdem sehr mobil. Die Verarbeitung und Anwendungsleistung für diese Zeit zeigten sich ausgezeichnet. Genau ein Jahr später finden wir das gleiche Aussehen und die gleiche Verarbeitungsqualität vor, die sich im Laufe der Zeit sogar gegenüber der jüngsten Generation von Ultrabooks mit Touchscreen bewährt hat. Es hat sich nicht viel verändert. Allerdings können wir kaum etwas an der Konstruktion aus starker Aluminiumlegierung, leichter Kohlefaser und kratzfestem Gorilla-Glass-Schutz, aus der sich das bekannte Gehäuse zusammensetzt, kritisieren.
Zu den Punkten, die wir bei alten XPS-13-Modellen bemängelten, gehören schwache Kontrastverhältnisse, beschränkte Blickwinkel und stark spiegelnde Bildschirme. Diese Nachteile gibt es aufgrund des IPS-Bildschirms praktisch nicht mehr. Abgesehen von weiteren Blickwinkeln erzeugt der IPS-Bildschirm sichtbar kräftigere Farben und tieferes Schwarz für eine der besten Video-Wiedergaben auf einem 13,3-Zoll-Notebook. Wegen der dichteren Pixelzahl hat Dell auch die Hintergrundbeleuchtung für bessere Lesbarkeit und Verringerung von Spiegelungen verbessert. Zudem fällt die Helligkeit im Akkubetrieb nicht.
Da sich das Design des Notebooks nicht verändert hat, blieben auch die meisten der früheren Kritikpunkte erhalten. Beispielsweise können die Oberflächen im Idle-Betrieb ziemlich warm werden und das Lüftergeräusch kann bei mittlerer bis hoher Last ziemlich laut und abrupt anheben. Die Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung mag einigen Usern immer noch ein bisschen schwammig und die Schnittstellenausstattung zu beschränkt (kein Kartenleser!) erscheinen. Indes könnten andere Nutzer über die limitierten Upgrademöglichkeiten durch den Endnutzer klagen. Da der Bildschirm mehr Strom benötigt, fiel auch die Akkulaufzeit spürbar.
Das verbesserte FHD-Display ist unserer Meinung nach den Kompromiss einer um eine Stunde kürzeren Akkulaufzeit wert. Unter dem Strich erleichtert das neue Panel mit der höheren Auflösung Multi-Tasking und verbessert die Multimedia-Eigenschaften um Größenordnungen im Vergleich zu XPS-13-Modellen mit TN-Bildschirm.