Test-Update Lenovo Thinkpad X1 Carbon Ultrabook
Nachdem unsere Kollegen aus der US-Redaktion bereits vor einigen Wochen die Top-Variante unter den für den amerikanischen Markt verfügbaren Konfigurationen des X1 Carbon (i7-3667U Prozessor, 256GB SSD) unter die Lupe genommen haben, wollen wir uns in einem erneuten Test einem Modell für den deutschen Markt widmen, das ausgestattet mit Intel i5-3427U CPU und 128GB SSD zwar keine nennenswerten Geschwindigkeitseinbußen erwarten lässt, mit einem Preis von rund 1.450 Euro aber erheblich attraktiver erscheint. Bei unserem Testgerät handelt es sich um ein für den Verkauf bestimmtes Exemplar direkt aus dem deutschen Online-Shop Notebooksandmore.de.
Nachtrag: Die folgend von uns getestete Ausstattungsvariante (N3N34GE) war zum Zeitpunkt des Abschlusses unseres Tests bereits abverkauft und bis auf weiteres nicht mehr verfügbar.
Im folgenden Test wollen wir analysieren, ob sich zu unserem frühen US-Testmodell Unterschiede zeigen, insbesondere wie sich die beiden Varianten in puncto Performance, Emissionen und Akkulaufzeit unterscheiden.
Prozessor | Intel Core i5-3427U, 1.8 GHz (Intel Core i7) |
Mainboard | Intel QS77 (Panther Point) |
Speicher | 8192 MB, Dual-Channel |
Grafikkarte | Intel HD Graphics 4000, 8.15.10.2696 |
Bildschirm | 14 Zoll 16:9, 1600x900 Pixel, LEN40A2, TN LED, spiegelnd: nein |
Festplatte | SanDisk SD5SG2128G10, 128GB |
Soundkarte | Intel Panther Point PCH - High Definition Audio Controller |
Anschlüsse | 1 USB 2.0, 1 USB 3.0, 1 DisplayPort, 1 Kensington Lock, Audio Anschlüsse: 3.5 mm Combo, Card Reader: 4-in-1 SD, 1 Fingerprint Reader |
Netzwerkverbindungen | Intel Centrino Advanced-N 6205s (abgn), 4.0 Bluetooth |
Abmessungen | Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 18.85 x 331 x 226 |
Gewicht | 1.347 kg Netzteil: 0.40 kg |
Akku | 45 Wh Lithium-Polymer |
Preis | 1450 Euro |
Betriebssystem | Microsoft Windows 7 Professional 64 Bit |
Sonstiges | Webcam: 720p HD, Lautsprecher: Stereo, Tastatur: Chiclet, Tastatur-Beleuchtung: ja, Microsoft Office Starter 2012 trial, Norton Internet Security, ThinkSlider, Rescue and Recovery, Power Manager, Simple Tap 3.0 |
Gehäuse
Auch wenn Lenovo das neue Thinkpad X1 mit dem Beinamen "Carbon" tituliert, bleibt das High-Tech Material für den User optisch verborgen. Lediglich aufgrund des niedrigen Gewichts - wir messen exakt 1347 Gramm beim vorliegenden Testgerät - könnte man auf eine besondere Materialwahl schließen. Fujitsus U772, ebenso wie das Carbon X1 mit einem 45 Wh Akku ausgestattet, brachte in unserem Test ebenbürtige 1,4 Kilogramm auf die Waage.
In puncto Stabilität schenken sich das Thinkpad Carbon X1 und das LifeBook U772 wenig. Die Basiseinheit des X1 gibt sich biegesteif. Das rund 6 Millimeter dicke, carbonverstärkte Display, kann mit mäßigem Kraftaufwand verwunden werden. Unter punktueller Druckbelastung auf die Deckelrückseite ist kaum eine Verformung zu erreichen, erst überaus hoher Druck provoziert Bildveränderungen. Auch bei der Magnesium-Basiseinheit können so minimale Verformungen provoziert werden. Dennoch, insgesamt spielt das Thinkpad X1 hinsichtlich Stabilität und Verarbeitung auf einem hohen Niveau und kann in dieser Disziplin nur von Unibody-Konzepten, etwa dem Asus UX31A, getoppt werden (13,3 Zoll, 1,4 Kilogramm).
Auch HP bietet mittlerweile ein Business-Ultrabook an. Das Elitebook 9470m (Test folgt) integriert ebenso einen 14-Zoll Bildschirm bei einem Gewicht von 1,63 Kilogramm (Herstellerangabe, 52 Wh Akku). Dell führt zwar noch kein direkt vergleichbares Business-Ultrabook (Latitude 6430u in Vorbereitung - 1,6 kg, 36 Wh), versucht allerdings bislang mit dem Latitude E6430s (Test folgt) ebenso Geschäftskunden mit einem erhöhten Anspruch an Mobilität zu bedienen. Dell nennt hier ein Minimalgewicht von 1,7 Kilogramm, im Online-Konfigurator findet man das Notebook ausgestattet mit 65 Wh Akkumulator, wobei das Minimalgewicht nur mit dem kleinsten verfügbaren Akku erreicht werden dürfte (32 Wh, Herstellerangaben).
Ausstattung
Am schlanken Gehäuse halten sich die Möglichkeiten zur Unterbringung von einzelnen Anschlüssen stark in Grenzen. Gereicht hat es letztlich nur für zwei USB-Ports, einen powered USB-2.0-Port sowie einen Highspeed USB-3.0-Anschluss. Externe Displays finden über einen Mini-Displayport (2560 x 1600) Anschluss, entsprechend notwendige Adapter sind vom Benutzer bereitzustellen. Auch ein Ethernet-Port fehlt am X1 Carbon. Lenovo bietet hier nur einen optionalen USB 2.0 auf Ethernet Adapter (10/100). Kosten: rund 19 Euro.
Die zuvor genannten möglichen Konkurrenten können allesamt auf jeweils drei USB-Schnittstellen zurückgreifen (2.0, 3.0, eSATA Combo). Auch in puncto Docking bieten die Alternativen entsprechende Lösungen an, die im Falle des Carbon X1 lediglich durch eine USB 3.0 Docking-Station nachzustellen sind. Auch was die kabelgebundene Einbindung in ein Netzwerk betrifft, scheinen die Konkurrenten die Nase vorn zu haben. Fujitsu liefert zum U772 einen passenden Adapter mit Gigabit-Support mit, HP nennt für das aktuelle 9470m ebenso Gigabit-Unterstützung und zeigt auf den ersten Mock-ups des Gerätes einen RJ-45 Port an der rechten Seite im hinteren Bereich. Auch Dells E6430s verfügt über einen Ethernet-Anschluss (RJ-45, 10/100/1000) direkt am Notebook.
Kommunikation
Im Lenovo X1 Carbon kommt ein Centrino 6205s-Modul zum Einsatz. Die technischen Daten entsprechen jenem des weit verbreiteten 6205 (2x2 dual stream, 2.4/5 Ghz-Band, 802.11 a/g/n, bis zu 300 Mbps, Intel WiDi, Intel AMT und vPro kompatibel), allerdings ist das 6205s deutlich kleiner als sein Modul-Kollege (kein Standard half-mini Formfaktor, custom built).
Weitere Details zur Kommunikationsausstattung entnehmen Sie bitte dem bestehenden Test zum Lenovo Carbon X1.
Wartung
Während eine Vielzahl an Kollegen der Thinkpad-Palette über die Möglichkeit einer besonders einfachen Wartung und diverse Aufrüstoptionen verfügen, präsentiert sich das X1 Carbon in dieser Hinsicht überaus zugeknöpft. Unter Anleitung des Hardware Maintenance Guides (Link) ist das Öffnen des Gehäuses zwar auch für Laien problemlos möglich, im Inneren erwarten den neugierigen User aber keinerlei nennenswerte Aufrüstmöglichkeiten. CPU und RAM sind direkt mit dem Mainboard verlötet und als Massenspeicher kommt eine SSD mit proprietärem Connector zum Einsatz. In unserem Testmodell war kein mobiles Breitband Modul verbaut, daher der zugehörige PCI Express Half Mini Slot nicht belegt. Ein nachträgliches Installieren eines UMTS-Modems wäre theoretisch möglich, allerdings müssten, nach Auskunft unseres Leihstellers, in diesem Fall auch die zugehörigen Antennen eingesetzt werden, was den Aufwand in der Praxis wohl nicht rechtfertigt.
Sicherheit
Um auch den Security-Anforderungen in professioneller Umgebung zu entsprechen, bietet das Thinkpad X1 eine Reihe von Sicherheitsfeatures. Lenovo nennt in diesem Zusammenhang ein integriertes TPM-Modul, einen Fingerabdruck-Sensor, Festplattenverschlüsselung und Intel Anti-Theft/Computrace sowie eine USB- bzw. Bios-Anschlusssperre.
Software
Zum Zeitpunkt der Erstbetriebnahme tummeln sich über 60 Einträge in der Programm-Liste der Systemsteuerung. Lenovos "SimpleTap" Menü nervt mit mehr oder weniger wichtigen Hinweisen, lässt sich allerdings durch detaillierte Einstellungen etwas bändigen. Auf Probeversionen, wie etwa Norton Internet Security, kann man bei einem Business-Notebook dieser Preisklasse ebenso gern verzichten.
Garantie
Die bei Online-Shops in Deutschland gelisteten Modelle des Thinkpad X1 Carbon sind durchgehend mit drei Jahre Vor-Ort Garantie versehen. Mögliche Upgrades sind mit bis zu einer Dauer von 5 Jahren möglich (ThinkPlus Service, plus 169 Euro), wahlweise auch mit Unfallschutz (Stoß, Fall und Flüssigkeit).
Eingabegeräte
Tastatur
Viel wurde hinsichtlich der neuen Chiclet-Tastaturen in den aktuellen Thinkpad Modellen diskutiert, handelte es sich doch bei dem bekannten Eingabegerät um ein gutes Stück Thinkpad-Identität, das den treuen User bereits über viele Jahre begleitete. Wir konnten bereits in unseren ersten Tests entsprechender Thinkpad-Modelle Entwarnung geben, und dies beim hier vorliegenden Sample lediglich nochmals wiederholen. Die Tastatur im Einzeltastendesign tippt sich ausgezeichnet und unterscheidet sich hinsichtlich Tippgefühl nur marginal von der altbekannten Tastatur, im Test etwa im Vergleich zu einem parallel eingesetzten Thinkpad X220. Ein Blick unter die neuen Tasten zeigt bis auf minimale Abweichungen die selbe Mechanik wie bei den altbekannten Tasten. In puncto Tipplautstärke sind die neuen Tasten sogar überlegen. Sie bleiben auch bei etwas festerem Anschlag leiser.
Die einzelnen Tasten werden durch ihre konkave Wölbung genau getroffen, die Blindschreibermarkierungen sind gut fühlbar und das Feedback beim Tippen ist durch einen besonders markanten Druckpunkt und gut dosierten Hubweg gekennzeichnet. Für bestehende Thinkpad-User also bekanntes Terrain, allerdings mit dem Bonus einer integrierten Tastaturbeleuchtung (zwei Helligkeitsstufen, aus), die dem alten Thinklight in nahezu jeder Hinsicht überlegen ist.
Touchpad/Trackpoint
Auch das Touchpad kann sich sehen lassen und bringt insbesondere in seinen Dimensionen (101 x 61 Millimeter) Verbesserungen, etwa im Vergleich zu den bestehenden X230-Geräten, mit sich. Mehrfingergesten, beispielsweise das Scrollen in Dokumenten, laufen geschmeidig ab - auch ein Verdienst der angenehmen, samtigen Touchpad-Oberfläche. Nutzt man die Option eines physischen Klicks (Clickpad, keine dedizierten Touchpadtasten) in den unteren zwei Dritteln, kann es allerdings bis zur Befehlsannahme noch zu einem minimalen Verrutschen des Cursors kommen, da der Klick für das Empfinden des Autors einen etwas zu hohen Kraftaufwand benötigt. Eine zweihändige Bedienung des Pads kann hier helfen. Thinkpad-Kenner greifen auch beim X1 Carbon ohnehin zum vertrauten Trackpoint, der, sofern einmal zu bedienen gelernt, nach wie vor der bessere mobile Mausersatz ist. Für Präzisionsarbeiten (etwa CAD, Grafikbearbeitung,...) empfehlen wir trotz zweier gelungener Mausalternativen die Benutzung einer hochwertigen externen Maus.
Wenn dieser auch die Bedienung nicht negativ beeinflusst, muss an dieser Stelle dennoch auf einen Verarbeitungsmangel hingewiesen werden. Das Touchpad saß bei unserem Testgerät nicht perfekt mittig in der Baseunit und ragte zudem im linken oberen Eck etwas über die umliegende Handballenablage empor. Bei unserem US-Sample war dies nicht der Fall, ebenso bei zwei weiteren geprüften Modellen. Insofern könnte hier von einem Einzelfall ausgegangen werden.
Display
Nach dem ersten Test unserer US-Redaktion (Lenovo Presse-Sample) prüfen wir das Display unseres Verkaufsgerätes erneut. Abgesehen von geringfügigen Schwankungen der einzelnen Messtools können wir das Ergebnis unseres ersten Tests bestätigen: Mit einer maximalen Helligkeit von rund 300 cd/m² und einem niedrigen Schwarzwert von 0.46 cd/m² (Kontrast: rund 650 zu 1) gehört das eingesetzte HD+ Display (Kennung LEN40A2, LG LP140WD2_TLE2) zu den vorbildlichen Vertretern seiner Zunft.
Zu den zuvor genannten möglichen Konkurrenten liegen bislang nur Daten vom Fujitsu U772 vor, das mit maximal 200 cd/m² und einem vergleichsweise niedrigen Kontrast hier gleichzeitig seine größte Schwachstelle offenbart.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 311 cd/m²
Kontrast: 645:1 (Schwarzwert: 0.468 cd/m²)
In puncto Auflösung wartet das Thinkpad X1 Carbon in der von uns getesteten Ausstattungsvariante mit 1600 x 900 Pixel auf. Damit positioniert sich Lenovo sowohl über HPs 9470m (1366x768 Pixel) als auch Fujitsus Lifebook U772, ebenso mit HD-Panel. Lediglich Dells kommendes Latitude 6430u soll ersten Angaben zufolge wahlweise mit HD oder HD+ Display ausgestattet werden können.
Einen Pluspunkt kann das X1 Carbon hier auch im Vergleich mit dem Thinkpad X230 einfahren. Dessen 12,5-Zoll IPS Display stellt maximal 1.366x768 Pixel dar. Wenn auch angemessen für diese Displaygröße, bietet das X1 Carbon hier dennoch eine bessere Übersicht im mobilen Einsatz ohne externe Monitore.
Aktuellsten Informationen Lenovos zufolge, soll in den kommenden Monaten auch eine Variante mit IPS-Touch-Display vom Thinkpad X1 Carbon auf den Markt kommen (mit Windows 8). Nähere Details dazu liegen uns aber noch nicht vor.
Das helle Display ermöglicht ein breites Einsatzspektrum, ob auf dem heimischen Schreibtisch, im Büro unter Kunstlicht, oder in der Bahn an einem unliebsamen Sonnenplatz - das Display des Lenovo Thinkpad X1 Carbon meistert fast alle erdenklichen Situationen mit Bravour.
Nicht beobachten können wir bei unserem Testgerät ein Flimmern bei Farbübergängen und Grautönen, weder bei verschiedenen Testbildern, noch im Alltagsbetrieb, wie dies etwa bei einzelnen Tests geschildert wurde.
Den von Foren-Usern beschriebenen "Screen Door - oder Fliegengitter-Effekt" können wir bestätigen, allerdings nur bis zu einem Augenabstand von rund 30 Zentimetern zum Display. Bei normaler Verwendung ist die Rasterung des Displays weder auffällig noch störend.
Wir unterziehen das Lenovo Thinkpad X1 Carbon in Folge einer Farbanalyse unter Zuhilfenahme eines i1 Pro 2 Fotospektrometers und der CalMAN 5 Software. Vermessen im werkseitig voreingestellten Farbprofil (TPMB72_1.icm) lässt sich eine deutliche Schwäche bei der Darstellung von Grautönen erkennen. Insbesondere helle Grautöne (ab 60% Weiß) zeigen ein DeltaE(2000) von über 10. Der Gammawert liegt mit 2,48 im Schnitt zu hoch (optimal 2,2), bei 90% Weiß wird der Spitzenwert von 2,7 erreicht. Auffällig: mit 8461 K ist der Weißpunkt deutlich in den Blaubereich verschoben (zu kühl).
Die Messung des Farbraums zeigt ein geringfügig in Richtung Blau verschobenes Farbdreieck mit starken Abweichungen von Weiß (DeltaE 11,1) und Cyan (DeltaE 11,5).
Betrachtet man die Messung der Farbsättigung genauer, lässt sich erkennen, das etwa Cyan über den gesamten Bereich hinweg hohe Abweichungen zeigt. Die übrigen Farben zeigen vor allem Schwächen bei niedrigen Sättigungsstufen und nähern sich bei 100% Sättigung einem DeltaE(2000) von um/unter 5 an.
Lenovos Thinkpad X220 mit IPS Display zeigt im direkten Vergleich, ebenso mit dem werkseitig ausgelieferten Profil vermessen, deutlich niedrigere DeltaE-Werte hinsichtlich Graustufen sowie eine akkuratere Gammakurve. Der Weißpunkt ist mit 7393 K zwar ebenso noch zu kühl (optimal 6500), allerdings deutlich besser als beim X1 Carbon. Der gemessene Farbraum zeigt hier die größten Abweichungen bei Blau und Magenta. In der Messung der Sättigung zeigt das IPS-Dsplay des X220 einen hohe Konstanz mit den größten Abweichungen bei 100% Sättigung.
Wir messen erneut das Display des X1 Carbon im nachkalibrierten Zustand (i1 Pro 2). DeltaE als auch der Gammawert können bei den Graustufen im Vergleich zum Auslieferungszustand deutlich verbessert werden, ebenso die Abweichung von Cyan und Weiß. Dies gilt auch für die Sättigung, wobei hier die einzelnen Messtufen unter ein DeltaE von 10 gesenkt werden können. Das Optimum einer maximalen Abweichung DeltaE 2-3 bleibt dem Displays allerdings auch hier verwehrt.
Hinsichtlich der gebotenen Blickwinkelstabilität bietet das eingesetzte TN-Panel einen für diese Technik gehobenen Standard. Verglichen mit günstigen TN-Displays, zu finden etwa auch im Fujitsu Lifebook U772, hat das Thinkpad X1 Carbon sichtbar die Nase vorne. Einem Vergleich zu IPS-Displays, etwa im Lenovo Thinkpad X230 oder im Asus Zenbook UX31A, hält das Display aber nicht ganz stand. In der direkten Gegenüberstellung zeigt das X1 Carbon insbesondere bei einem Blickwinkel von oben auf das Display deutliche Bildveränderungen, während das X220 mit einer leichten Reduzierung der Helligkeit bei korrekter Farbdarstellung reagiert.
Leistung
Ausgestattet mit Intel i5-3427U ULV-Prozessor samt integrierter Intel HD 4000 Grafiklösung, 8 GB Arbeitsspeicher und 128 GB Solid State Drive war unser Testgerät (N3N34GE) zum Zeitpunkt des Tests um 1.449 Euro gelistet und damit die günstigste verfügbare Variante in deutschen Online-Stores. Möglichkeiten zum Upgrade gibt es sowohl bei der CPU (i7-3667U, getestet in unserem ersten Testsample des X1 Carbon) oder aber beim verbauten Massenspeicher (180 bzw. 256 GB SSD). Je nach gewünschter Mehrausstattung erhöht sich der Verkaufspreis rasch um mehrere hundert Euro, selbst die Marke von 2.000 Euro ist schnell geknackt.
Prozessor
Die i5-3427U ULV-CPU ermöglicht Intels AMT und vPro-Funktionen, basiert auf zwei nativen Kernen in 22-Nanometer-Fertigung (Ivy Bridge) und unterstützt Hyperthreading sowie Turbo Boost 2.0. Damit könnte die CPU auf bis zu 2,8 GHz hochtakten (1 Kern), sofern ausreichende Kühlkapazitäten vorhanden sind. Wir beobachten im Cinebench R10 Single-Thread-Test eine maximale Taktfrequenz von 2,6 Ghz bei Belastung eines CPU-Kerns. Im Multi-Thread-Test erreicht der Chip die Intel Spezifikationen bei Belastung von zwei Kernen und taktet ebenso mit bis zu 2,6 Ghz. Bei der bereits getesteten X1-Carbon-Variante mit der i7-3667U CPU konnten wir im Vergleich einen Maximaltakt von 3 Ghz beobachten (vgl. 2.000 - 3.200 MHz lt. Intel Spec.).
Sehen wir uns die Benchmarks im Detail an. 4.748 Punkte im Cinebench R10 Single-Thread -Test liegen auf einem Niveau mit dem Ergebnis das der selbe Chip im Fujitsu U772 erreicht hat. Apples MacBook Air 13 (2012) liegt mit gleichem Prozessor minimal voran (4.828 Punkte). Die alternative i7-3667U-CPU im entsprechend ausgestatteten und getesteten X1 Carbon kann sich in diesem Test 13 % absetzen. Im Cinebench R10 Multi-Thread-Test kann das Lenovo X1 die zuvor genannten Geräte knapp überholen. Der alternative i7-Chip setzt sich hier ganze 17 % vor seinen i5-Kollegen im vorliegenden Testgerät.
Ähnlich fällt das Kräfteverhältnis im aktuelleren Cinebench R11.5 aus. Die i7-CPU kann seinen kleineren Kollegen der i5-Reihe um 13 % im CPU-Test übertrumpfen. Im OpenGL-Test fährt das vorliegende Testgerät 15,5 Fps ein und platziert sich damit mittig zwischen MacBook Air 13 und Fujitsu U772 mit gleicher CPU. Spannend: Unser US-Testmuster mit i7-3667U Prozessor bleibt hier mit rund 30 % Rückstand klar auf Distanz.
Auch im Akkubetrieb steht die volle Leistung der CPU und GPU zur Verfügung. Die entsprechenden Tests im Cinebench R11.5 Benchmark brachten annähernd gleiche Ergebnisse wie im Netzmodus.
System Performance
Eine Möglichkeit die Leistungsfähigkeit des gesamten Systems zu bewerten bietet der bekannte PCMark Benchmarktest. Im Vantage-Test erreicht unser Testsystem gute 11.738 Punkte. Fujitsus Lifebook U772 bleibt hier nur marginal zurück (11.577). Einen nennenswerten Vorteil einer schnelleren i7-CPU sieht dieser Benchmark kaum, die i7-Variante des Thinkpad X1 Carbon kann sich mit rund 3 % nur unwesentlich absetzen. Ein etwas deutlicherer Unterschied ist in puncto Massenspeicher-Subscore auszumachen. Hier liegt unser Testgerät mit 128 GB Sandisk-Lösung (SD5SG2128G10) rund 15 % hinter der getesteten US-Version mit 256 GB SSD (Sandisk SD5SG2256G1052E).
Im aktuellen PCMark 7 erreicht das Lenovo Thinkpad X1 Carbon mit i5-CPU 5.129 Punkte und spielt dabei auf selben Niveau wie Fujitsus U772. Ungewöhnlich abermals das Abschneiden der US-Variante: Mit 4.888 Punkten fällt dieses trotz schnellerer CPU minimal zurück. Eine mögliche Erklärung könnten die nur 4GB Arbeitsspeicher liefern, die in dieser Ausstattung zum Einsatz kamen.
PCMark Vantage Result | 11738 Punkte | |
PCMark 7 Score | 5129 Punkte | |
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Massenspeicher
Drei verschiedene Speicherlösungen sind aktuell in Deutschland angebotenen Modellen verfügbar. In jedem Fall kommt ein Solid State Drive zum Einsatz, je nach Ausstattungsvariante mit einer Bruttokapazität von 128, 180 bzw. 256 Gigabyte.
Im CrystalDiskMark-Benchmarkcheck lieferte die 256 GB-Variante des US-Modells sequenzielle Schreib- bzw. Leseraten von über 400 MB/s, bei 4k-Datenblöcken 28 MB/s bzw. 46 MB/s (read/write). Die im vorliegenden Testsample eingesetzte 128 GB SSD lieferte im selben Test vergleichbare Ergebnisse, blieb bei den sequentiellen Schreibraten allerdings geringfügig hinter dem 256 GB Exemplar zurück (328 vs. 415 MB/s).
Die im Fujitsu Lifebook U772 eingesetzte Micron Real C400 (128 GB) liegt im sequentiellen Schreibtest mit 194 MB/s deutlich zurück, während die restlichen Ergebnisse in etwa auf vergleichbarem Niveau rangieren.
Grafikkarte
Die in der CPU integrierte HD Graphics 4000 deckt Basisforderungen an einen Grafikchip ab. Bei Office- und Internetanwendungen ist man bestens bedient, spezielle grafiklastige Anwendungen könnten hier aber einen Leistungsengpass orten (CAD, Grafikbeareitung,...).
Mit 3.211 Punkten im 3DMark Vantage platziert sich das Thinkpad X1 Carbon inmitten Ultrabook-Kollegen und Notebooks aus dem Consumer- und Business-Bereich (ULV und Standard-Voltage), ebenso ausgestattet mit HD 4000 Grafiklösung von Intel. Fujitsus U772 bleibt mit 2.225 Punkten deutlich zurück (-30 %), auch die von uns getestete US-Variante mit i7-3667U CPU bleibt hier abermals unter den Erwartungen und liefert nur 2.437 Punkte (-24 %).
Auch hier könnte zum einen die großzügigere Arbeitsspeicherausstattung unseres erneuten Testgerätes eine Erklärung bieten, möglich sind aber auch Treiberanpassungen, die seit dem Lauch des X1 Carbon noch durchgeführt wurden.
Sollten auch aktuelle Computerspiele zu ihrem geplanten Einsatzszenario gehören, muss man damit rechnen diese besten Falles in eingeschränkter Grafikqualität und reduzierter Auflösung genießen zu können. Schwergewichte wie Battlefield 3 verwehren sich für die integrierte Grafiklösung gänzlich. Details, welche Games wie gut auf der Intel-Grafik laufen, finden Sie auf unserer Spezialseite zur Intel HD Graphics 4000 Grafiklösung.
3DMark 06 Standard Score | 4916 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3211 Punkte | |
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Emissionen
Geräuschemissionen
Hohe Leistung, niedrige Lautstärke. Unmöglich? Je nachdem was man genau unter hoher Leistung versteht, schlägt sich das Lenovo Thinkpad X1 Carbon hier zumindest unter Office-Bedingungen ausgezeichnet. Im Betrieb bei niedrigem Leistungsbedarf (Office-Applikationen, Internet,...) bleibt das X1 Carbon in der uns vorliegenden Ausstattungsvariante nahezu durchgehend lautlos.
Unter Last können wir sowohl im praxisnahen Mix (3DMark 2006) als auch im Stresstest (Auslastung von CPU und GPU) einen nur geringfügig höheren Pegel von 31,9 dB(A) beobachten. Kurze Lastspitzen im alltäglichen Betrieb können den Lüfter kurzzeitig auf vergleichbares Niveau katapultieren. Dieser tourt dann allerdings auch rasch wieder ab und die mögliche Beeinträchtigung hält sich aufgrund der dumpf rauschenden Geräuschcharakteristik in Grenzen.
Vereinzelt konnten wir bei unserem Testgerät bei Lüfteraktivität ein leises "Klickern" vernehmen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28 / 28 / 28 dB(A) |
Last |
| 31.9 / 31.9 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Mit Spitzen von rund 30 °C an der Oberseite der Baseunit und rund 32 °C an der Unterseite gibt sich unser Testgerät im Betrieb ohne Last angenehm temperiert. Im praxisnahen Surfbetrieb fallen die Oberflächentemperaturen mit 32 und 35 °C etwas höher aus. Beim Betrieb auf den Oberschenkeln ist hier je nach Einsatzszenario und Umgebungstemperaturen mit einer gut spürbaren Erwärmung zu rechnen. Erst im Stresstest entlocken wir dem X1 Carbon kritische Höchstwerte von bis zu 52 °C an der Oberseite der Basiseinheit und hohen 55 °C an der Unterseite. Im Praxisbetrieb wird dies zwar kaum nachzustellen sein, dennoch zeigen sich hier die Grenzen einer extrem flachen Basiseinheit in Verbindung mit einer leistungsfähigen CPU.
Im selben Testaufbau lieferte die bereits getestete US-Variante mit Intel Core-i7-CPU im Idle-Betrieb Höchstwerte von 35,6 bzw. 38,8 °C an der Ober bzw. Unterseite der Baseunit. Unter Last (Stresstest) lagen die Spitzen bei hohen 52 bzw 53.6 °C. Die Messungen fanden allerdings bei sommerlichen 27 °C statt und sind so im direkten Vergleich mit Vorsicht zu genießen.
Die CPU startete im Stresstest (Furmark & Prime95) mit rund 2,6 GHz und pendelte sich nach einer Weile beim Basistakt von 1,8 Ghz ein. Die HD Graphics 4000 schwankte indes zwischen 650 und 800 Mhz. Die Kerntemperatur des Prozessors stieg in diesem Extremlastszenario auf bis zu 93 °C an und blieb stabil auf diesem Niveau. Ein Throttling der CPU blieb damit selbst in fordernden Stresstest aus.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 52.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 55.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-7.4 °C).
Lautsprecher
Laut eigenen Angaben verbaut Lenovo im Thinkpad X1 Carbon die hochwertigsten Lautsprecher in der Thinkpad-Familie. "Satter Surround-Sound für Audiokonferenzen, Musik und Medien mit Dolby Home Theater 4" liest man hier ebenso vollmundig im Datenblatt zum Gerät. Kurzum, die testweise wiedergegebenen Musiktitel unterschiedlichster Genres vermochten nicht zu überzeugen. Die Dolby-Software macht die ausgegebenen Klänge zwar etwas erträglicher, die geringe Lautstärke und das fehlende Volumen bleiben aber hinter den Erwartungen und können auch im Vergleich mit anderen Ultrabooks dieser Größenordnung nicht überzeugen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Unter (beinahe) günstigsten Umständen messen wir eine minimale Energieaufnahme von lediglich 3,4 Watt. Dabei nutzen wir die niedrigste Helligkeitsstufe des Displays (Stufe 1), Windows Energiesparprofil und deaktivierten das WLAN-Modul. Im Vergleich positioniert sich das X1 Carbon hier vorbildlich. Die nächsten Verfolger sind hier etwa das Asus UX21A mit 4,1 W oder das UX31A mit immer noch sehr niedrigen 4,4 W bei vergleichbaren Einstellungen. Fujitsus U772 Ultrabook platziert sich hier ebenso bei minimal 4,4 bis 8,7 Watt (min./max. Idle). Die maximal etwas höheren 9,8 Watt des X1 Carbon im Idle-Betrieb bei maximaler Helligkeit sind wohl in erster Linie dem deutlich helleren Display geschuldet. Fujitsus U772 kann in diesem Punkt lediglich rund 200 cd/m² in die Waagschale werfen.
Mit 32,5 bis 38,7 Watt unter Last spielen das X1 Carbon und das U772 auf annähernd gleichem Niveau. Zum Vergleich: Lenovos kompakter Konkurrent, das Thinkpad X220, das allerdings auf Standard-Voltage Komponenten (2520M) inklusive 12,5-Zoll IPS-Display setzt, positioniert sich hier bei 5,7 bis 10,5 W im Idle-Modus und 40,1 bis 65,1 Watt unter Last. Vergleichbare Messdaten zum aktuelleren X230 (Ivy Bridge) liegen leider nicht vor, dürften sich aber abhängig von der gewählten Ausstattungsvariante auf ähnlichem Niveau ansiedeln.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 3.4 / 8.3 / 9.8 Watt |
Last |
32.5 / 38.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Lenovo integriert einen 45 Wh-Akku im Thinkpad X1 Carbon. Zum Vergleich: Fujitsu verpasst seinem U772 Business-Ultrabook einen ebenso großen mobilen Energiespeicher, HP greift im Elitebook 9470m auf ein 52 Wh Akkupack zurück. Dells kommendes Latitude 6430u soll ersten Angaben zufolge mit 36 Wh das Auslangen finden.
Im Test der maximal zu erwartenden Akkulaufzeit mithilfe des Tools Battery Eater (Readers Test, Displayhelligkeit Stufe 1, Windows Energiesparprofil) konnten wir mit der vorliegenden Konfiguration 536 Minuten, also rund 9 Stunden, protokollieren.
Im "Worst-Case-Szenario", sprich unter Last bei maximaler Helligkeit und aktivem Windows Höchstleistungs-Energieprofil, hielt das Thinkpad X1 Carbon lediglich 86 Minuten im Battery Eater Classic Test durch.
Im praxisnahen WLAN-Test (Helligkeit auf rund 150 cd/m² geregelt, Energiesparprofil, automatischer Seitenwechsel alle 40 Sekunden, rund 10% Flash-Video Anteil) messen wir eine Laufzeit von 367 Minuten, also rund 6 Stunden. Im Vergleich zu unserer frühen US-Testkonfiguration ist dies ein deutlicher Zugewinn. Zwar sind durch die unterschiedliche Ausstattung hinsichtlich CPU, RAM und SSD gewisse Abweichungen möglich, eine Halbierung bzw. Verdopplung der Akkulaufzeit ist allerdings nur durch einen Fehler unseres ersten Testsystems zu erklären, bei dem es sich um ein sehr frühes, direkt von Lenovo zur Verfügung gestelltes Testmuster handelte.
Hat man den 45-Wattstunden-Akku geleert, ist dieser auch überraschend schnell wieder gefüllt. Nach gerade einmal rund 35 Minuten sind bereits 80% in den Akku gepumpt, die volle Ladung erreicht man nach nur 73 Minuten. Selbst kurze Nachladephasen, etwa auf Flughäfen oder bei Besprechungen, können so die Mobilität des Lenovo Thinkpad X1 Carbon entscheidend erhöhen.
Fazit
Auf der Suche nach einem ultramobilen Arbeitsgerät mit Business-Anspruch stößt man aktuell mit hoher Sicherheit auch auf das Lenovo Thinkpad X1 Carbon. Das Paket klingt perfekt: 1,3 Kilogramm, helles und mattes 14-Zoll Display, vPro kompatible Hardware, niedrige Emissionen, hohe Akkulaufzeit.
Die Suche nach möglichen Schwächen bzw. Kritikpunkten gestaltet sich schwierig, fündig wird man aber dennoch. Kleinere Verarbeitungsmängel widersprechen dem hohen Qualitätsanspruch des X1, die eingeschränkten Anschlussmöglichkeiten, allen voran der fehlende Docking-Port, könnte bestimmten Nutzergruppen ein Dorn im Auge sein. Die hohen möglichen Gehäusetemperaturen sollten im Alltagsbetrieb zu keinen Einschränkungen führen, ebenso wenig der "Fliegengitter-Effekt" des Displays. Selbiges punktet mit hoher Helligkeit, gutem Kontrast und damit einwandfreier Außeneinsatztauglichkeit. Nutzer eines X220 oder X230 mit IPS-Display dürfen sich dennoch entspannt zurücklehnen, die IPS-typische hohe Blickwinkelstabilität erreicht das im X1 Carbon eingesetzte Display nicht (trotzdem besser als Standard-TN), ebenso werden in der Farbanalyse Schwächen, insbesondere bei der Darstellung von Grautönen, auffällig.
Mitunter größter Kritikpunkt bei unserem ersten Test einer frühen US-Version des Lenovo Thinkpad X1 Carbon war die mäßige Akkulaufzeit. In diesem erneuten Test präsentierte sich das Notebook, wenn auch in einer abweichenden Ausstattung, wesentlich überzeugender. Entweder hat Lenovo mittlerweile softwaretechnisch nachgebessert, oder unser erstes Testgerät aus einer frühen Produktions-Charge wies noch entsprechende Hardwareprobleme auf.
Verglichen mit den Fujitsu U772, seines Zeichens ebenso Business-Ultrabook im 14-Zoll Format, hat das Thinkpad X1 Carbon allein schon aufgrund des wesentlich helleren Displays die Nase vorn. Fujitsu nimmt das allerdings gelassen, denn hier setzt man auf den hart kalkulierten Preis: Ab rund 1000 Euro ist man hier dabei (i5-3317U, 4GB RAM, 128GB SSD), immerhin stolze 500 Euro weniger als sich Lenovo den Einstieg bezahlen lässt.
Spannend wird der Vergleich mit dem erst kürzlich gestarteten HP Elitebook Folio 9470m (Test folgt). Preislich etwas unter dem X1 Carbon angesiedelt wendet sich dieses Business-Ultrabook an die selbe Klientel wie das X1 Carbon. Auch Dell will hier mitmischen und positioniert sein Latitude 6430u in den Startlöchern. Abzuwarten bleibt allerdings noch die preisliche Positionierung des Latitudes und schließlich auch die Detailergebnisse in unserem Test, der folgt, sobald das Notebook verfügbar ist.
Lenovo Thinkpad X1 Carbon N3N34GE
- 15.11.2012 v3 (old)
J. Simon Leitner