Test Toshiba Satellite L830-15L Subnotebook
Toshiba listet auf seiner deutschsprachigen Homepage momentan zwei Varianten des Satellite L830. Angefangen beim L830-13L, das mit dem Core i5-3317U einen 1,7-2,6 GHz schnellen Zweikerner aus Intels aktueller Ivy-Bridge-Generation enthält. Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen gehören ein DVD-Brenner, acht GByte DDR3-RAM (1.600 MHz) und eine 640 GByte große HDD (5400 U/Min). Beim Betriebssystem hat sich der Hersteller für Windows 8 64 Bit entschieden.
Das von uns getestete Satellite L830-15L ist weitgehend identisch zum eben genannten Modell. Neben einer größeren Festplatte (750 GByte) bietet das 15L einen etwas stärkeren Prozessor: Der Core i5-3337U taktet unter Last zwischen 1,8 und 2,7 GHz. Als Display dient jeweils ein 13,3 zölliges Glare Panel mit 1.366 x 768 Bildpunkten. Unverbindliche Preisempfehlung: 799 Euro (im freien Handel sind die Geräte teils deutlich billiger).
Wenn man rein nach der Optik geht, hat Toshiba seit unserem letzten Test keine Änderungen vorgenommen. Mit einer Größe von 329 x 221 x 32 Millimetern erreicht der 13-Zöller zwar nicht das Niveau eines flachen Ultrabooks, ein Transport gestaltet sich sich dennoch sehr angenehm. Die hohe Mobilität liegt auch am relativ niedrigen Gewicht: 1.886 Gramm wären im 15-Zoll-Bereich beinahe undenkbar.
Qualitativ macht das Gerät einen ordentlichen Eindruck. Abgesehen vom mattschwarzen Boden erstrahlt das L830 in einem kräftigen Weiß. Entgegen den Herstellerangaben sind die Kunststoffoberflächen dabei nicht matt, sondern hochglänzend.
Wegen der hohen Empfindlichkeit würden wir diesen Umstand normalerweise als Kritikpunkt anführen. Nicht jedoch beim Satellite L830, da die helle Farbe Verschmutzungen gerne überdeckt (Fingerabdrücke etc.). In Kombination mit dem schicken Linienmuster, das sich auf dem Deckel und der Handballenablage befindet, ergibt sich ein recht individuelles Erscheinungsbild. Das Subnotebook zieht definitiv neugierige Blicke auf sich.
Kommen wir zur Verarbeitung, die sich insgesamt auf einem durchschnittlichen Niveau ansiedelt. Kleinere Mängel wie ein etwas abstehender Akku oder eine nicht perfekt anliegende Wartungsklappe sind in diesem Preisbereich üblich. Die Stabilität bewegt sich ebenfalls im oberen Mittelfeld. Neben dem Laufwerksbereich und dem HDD-Areal gibt auch die Tastatur bei stärkerem Druck nach (besonders mittig auf Höhe der Leertaste). Notebooktypisch lässt sich der Deckel merklich verbiegen.
Die Scharniere liefern derweil eine gute Vorstellung ab. Zum einen kann man das Gerät locker mit einer Hand aufklappen (die Baseunit schwingt höchstens leicht mit). Zum anderen bleibt der Deckel bei Untergrunderschütterungen prima in Position.
Schnittstellen
Für ein 13-zölliges Subnotebook ist die Anschlussausstattung mehr als ordentlich. Zwar bekommt der Käufer keinen FireWire-, eSATA- oder DisplayPort geboten; drei USB-Schnittstellen (davon 2x USB 3.0), ein HDMI- respektive VGA-Ausgang, ein Multi-in-1-Kartenleser (SD, SDHC, SDXC, MMC) und zwei Audio-Buchsen (Mikrofon + Kopfhörer) dürften die meisten Nutzer aber zufrieden stellen.
Ins Internet gelangt man entweder drahtlos per WLAN (dazu gleich mehr) oder per Kabel am RJ-45 Gigabit-Lan-Port. Mithilfe eines Kensington Locks lässt sich das Gerät optional gegen Diesbstahl sichern. Ansonsten hätten wir noch eine HD Webcam und ein integriertes Mikrofon.
Die Verteilung der Schnittstellen erscheint uns verbesserungswürdig. Da die rechten Anschlüsse sehr weit vorne angebracht sind, können beim Einsatz einer externen Maus nervige Kollisionen und Platzprobleme auftreten. Je nach Kabelmenge ist der seitliche Bewegungsspielraum deutlich eingeschränkt.
Drahtlose Kommunikation
Das Funkmodul entpuppt sich als relativ unspektakulär. In unserem Testgerät werkelte mit dem Atheros AR9485WB-EG ein Produkt aus dem Hause Qualcomm. Trotz der etwas mageren Spezifikationen (nur 150 Mbit/s, kein 5,0-GHz-Support) ist die WLAN-Reichweite ordentlich. Bluetooth 4.0 wird vom Satellite L830 auch unterstützt.
Wartung
Die Wartungsmöglichkeiten richten sich nach dem derzeitigen Notebook-Standard. Wer die Bodenklappe von ihren zwei Kreuzschrauben befreit, kommt problemlos an die Festplatte (2,5-Zoll-Schacht) und die beiden Arbeitsspeichermodule (DDR3-RAM-Slots für maximal 16 GByte) heran. Vor allem ein SSD-Upgrade würde sich in der Praxis deutlich auszahlen. Mehr als acht GByte RAM sollten in den nächsten Jahren dagegen nicht nötig sein.
Software
Wie Sie an den unteren Screenshots erkennen können, warten diverse Tools auf dem System. Angesichts der schieren Masse wollen wir uns im Text auf die wichtigsten Programme beschränken. Neben dem übersichtlichen »PC Health Monitor«, welcher den Status einiger Komponenten anzeigt (Lüfterdrehzahl, CPU-Temperatur, Akkuzustand usw.), verdient auch die sogenannte »eco Utility« eine Erwähnung (gibt Auskunft über den Stromverbrauch).
Am besten hat uns jedoch das Tool »System Settings« gefallen. Hier lassen sich unter anderem der HDD-Schutz und die Sleep-&Charge-Funktion des USB-2.0-Ports verwalten. Die meisten Software-Bestandteile werden im Programm »Desktop Assist« zusammengefasst. Löblich: Dank des »Recovery Media Creators« kann man das Betriebssystem auf externen Datenträgern sichern (drei DVDs nötig).
Zubehör
Beim Lieferumfang hält sich Toshiba eher zurück. Neben einer Kurzanleitung entdeckt der Käufer lediglich ein Handbuch mit Sicherheitshinweisen und Garantieinformationen. Während der austauschbare Lithium-Ionen-Akku knapp 300 Gramm wiegt, kommt das zierliche 65-Watt-Netzteil (105 x 45 x 30 Millimeter) auf rund 250 Gramm.
Garantie
Die Garantie umfasst einen zweijährigen, internationalen Bring-In-Service. Mit einer Produktregistierung lässt sich die Garantie um kostenlose Upgrades erweitern. So erhalten deutsche und österreichische Bürger einen Pick-up & Return Service.
Tastatur
Die Tastatur schneidet ziemlich gut ab. Toshiba hat ein Chiclet-Design gewählt, das sich durch freistehende Tasten mit großen Zwischenräumen auszeichnet. Obwohl kein dedizierter Nummernblock vorhanden ist und eine Beleuchtung fehlt, kamen wir mit dem Eingabegerät tadellos zurecht. Der ordentlich definierte Druckpunkt bzw. Anschlag sorgt für ein brauchbares Tippgefühl.
Trotz der flachen Bauhöhe hat uns auch die F-Reihe mit ihren praktischen Sonderfunktionen gefallen. Die Palette reicht von einer Lautstärke- und Helligkeitsregelung über eine Multimedia-Steuerung (Play/Pause, vor, zurück) bis hin zu einer (De-)Aktivierungsoption für das Touchpad und das WLAN-Modul. Im Auslieferungszustand werden die Sonderfunktionen ohne ein paralleles Drücken der Fn-Taste gestartet. Wer es klassisch mag, kann dieses Verhalten in den »System Settings« umstellen.
Mit dem Layout und der Tastengröße (durchschnittlich 15 x 13,5 Millimeter) sollten die meisten Anwender keine Probleme haben. Schade allerdings, dass die Tastatur relativ weit unten beginnt. Wir haben uns schnell nach einer üppigeren Handballenablage gesehnt.
Touchpad
Aufgrund des silbernen Rahmens und der deutlichen Absenkung lässt sich das 89 x 46 Millimeter große Touchpad (Synaptics V7.2) jederzeit orten. Die leicht angeraute Oberfläche bietet unserer Meinung nach einen tollen Kompromiss aus Feedback und Gleitfähigkeit. Im Test agierte das Touchpad recht präzise. Mit Ausnahme der Drehfunktion wurden auch die unterstützten Gesten zuverlässig erkannt. Zoomen und Scrollen gehen sehr angenehm von der Hand. Wer die neueren Touchpad-Modelle à la Asus U38DT nicht leiden kann, wird sich zudem über die abgesonderten Tasten freuen.
An die Bildqualität sollte man keine hohen Ansprüche stellen. Das integrierte Panel von LG Philips (LP133WH2-TLL3) würden wir als typisches 08/15-Display einstufen. Diese Aussage beruht unter anderem auf der mäßigen Helligkeit: Durchschnittlich 210 cd/m² sind im Vergleich zu einigen Konkurrenzprodukten nicht gerade viel. Die Ausleuchtung lässt mit knapp 83 % ebenfalls zu wünschen übrig.
|
Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 230 cd/m²
Kontrast: 411:1 (Schwarzwert: 0.56 cd/m²)38.34% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.18% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Besonders kritisch sehen wir den verhältnismäßig hohen Schwarzwert; rund 0,6 cd/m² repräsentieren eine gräuliche Darstellung von dunkleren Inhalten. Da verwundert es wenig, dass auch der Kontrast keine Bestwerte erreicht. Unser Messgerät gab im Schnitt lediglich 410:1 aus. Hochwertige TN-Panels schaffen gut und gerne das Doppelte.
Enttäuscht waren wir darüber hinaus von der Farbwiedergabe. Das Satellite L830 scheitert bereits an einer Abdeckung des sRGB-Raums. Bei anderen Glare-Modellen wirkt das Bild kräftiger. Die Auflösung des Panels ist sicherlich Geschmackssache. Während der eine die nicht allzu kleinen Menüelemente etc. schätzt, wird sich der andere über die eingeschränkte Arbeitstauglichkeit ärgern. Grund: 1.366 x 768 Bildpunkte sind für einen anständigen Mehrfenster-Betrieb zu wenig.
Als Outdoor-Notebook kann man das Satellite L830 generell nicht bezeichnen. Wegen der glänzenden Oberfläche treten schon in Innenräumen teils deftige Spiegelungen auf. Im Außenbereich werden die Augen natürlich noch stärker belastet. Je nach Sonnen- respektive Lichteinwirkung kommt der Bildschirminhalt arg dunkel rüber. Reisefreudige Nutzer sollten unbedingt ein Notebook mit entspiegeltem Display kaufen.
Wie das untere Foto belegt, sind die vertikalen Blickwinkel sehr gering. Um nicht mit Verfälschungen konfrontiert zu werden, muss man die Anzeige oft nachjustieren. Horizontal schlägt sich das Panel zwar etwas besser, von einer guten Blickwinkelstabilität kann aber dennoch keine Rede sein.
Prozessor
Passend zum Mobilitätsgedanken werkelt ein energieeffizienter ULV-Prozessor unter der Haube des Satellite L830-15L. Im Gegensatz zu den »normalen« Dual-Cores aus Intels Ivy-Bridge-Familie ist der Core i5-3337U mit 17 statt 35 Watt TDP spezifiziert.
Was nicht bedeutet, dass die CPU nur mit anspruchslosen Anwendungen zurechtkommt. Dank der Turbo-Boost-Funktion (automatische Übertaktung) und der Hyper-Threading-Technologie (verpasst jedem realen Kern einen virtuellen Partner) liefert das 22-nm-Modell eine respektable Leistung. Die hohe Geschwindigkeit lässt sich - je nach Programm - auch auf die drei MByte L3-Cache zurückführen.
Kompromisse muss man lediglich beim Takt eingehen. Mit 1,8-2,7 GHz liegt der Core i5-3337U unter vielen 35-Watt-Geschwistern wie dem Core i5-3230M (2,6-3,2 GHz). Im Alltag merkt der Nutzer jedoch kaum Unterschiede. Das Ivy-Bridge-Modell bietet genügend Power für die meisten Aufgaben.
Überraschung: Der HD Graphics 4000 genannte Grafikchip, welcher bei den ULV-CPUs über einen deutlich niedrigeren Basistakt verfügt (350 vs. 650 MHz), ist beim Satellite L830-15L inaktiv. Toshiba hat bewusst auf eine Grafikumschaltung verzichtet. Da AMDs Enduro Technologie noch immer nicht ganz einwandfrei funktioniert, können wir die Entscheidung zumindest halbwegs nachvollziehen.
Turbo Boost
Das gute Turbo-Verhalten des Core i5-3337U deutet auf ein adäquates Kühlsystem hin. Während der Prozessor bei Single-Core-Belastung mit 2,5-2,7 GHz lief, waren es bei der Beanspruchung aller Kerne konstant 2,5 GHz. Selbst unter Volllast ließ sich die CPU nicht von ihren 2,5 GHz abbringen – Chapeau! Bei der Grafikkarte gab es ebenfalls keine Unregelmäßigkeiten. Im 3D-Betrieb zeigte das Tool GPU-Z stets die maximalen Taktwerte an.
Leistung CPU
Die CPU-Benchmarks attestieren dem Core i5-3337U eine ordentliche Leistungsfähigkeit. Mit 4.686 Punkten reiht sich der ULV-Prozessor beim Single Core Rendering des Cinebench R10 mittig zwischen dem 2,4 GHz flotten Core i3-3110M (4.250 Punkte @ Lenovo ThinkPad X230i) und dem 2,5-3,1 GHz schnellen Core i5-3210M (5.265 Punkte @ Asus P55VA) ein.
Im Multi Core Rendering sind die Abstände ähnlich groß: 9.741 Punkte bedeuten einen Vorsprung von 6 % auf den Core i3-3110M (9.191 Punkte). Der Mittelklasse-Liebling Core i5-3210M geht derweil über 10 % in Führung (10.916 Punkte).
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Intel Core i5-3337U | |
AMD A10-4600M | |
Intel Core i3-3110M | |
Intel Core i5-3210M | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Intel Core i5-3337U | |
AMD A10-4600M | |
Intel Core i3-3110M | |
Intel Core i5-3210M |
Grafikkarte
Bei der Radeon HD 7550M handelt es sich um eine Low-End-Grafikkarte von AMD, die - anders als der Nachfolger Radeon HD 8550M - nicht auf der modernen GCN-Architektur (28 nm), sondern noch auf der im 40-nm-Prozess hergestellten Terascale-2-Architektur basiert.
Das DirectX-11-Modell bietet insgesamt 480 Unified Shader und 716 Millionen Transistoren. Als eine der größten Schwachstellen offenbart sich das mickrige Speicherinterface: So ist der 1.024 MByte große DDR3-Videospeicher (900 MHz) lediglich mit 64 Bit angebunden. Zum Vergleich: Mittelklasse-GPUs enthalten überwiegend eine 128 Bit breite Leitung (256 Bit im High-End-Bereich). Der Kern der Radeon HD 7550M taktet beim Satellite L830-15L mit 500 MHz.
Dank des integrierten UVD 3 Video Decoders werden diverse HD-Formate direkt auf der GPU beschleunigt. Per HDMI lässt sich zudem ein hochwertiges Bild- und Tonsignal an externe Geräte weiterleiten. Laut AMD unterstützt der HD Audio Controller die Ausgabe von 7.1 Surround Sound.
Hinweis: Der beim Testgerät installierte Grafiktreiber 8.982.7.0 wurde durch ein Windows Update auf die Version 8.982.10.6000 aktualisiert. Letztere bildete die Grundlage für unsere Messungen.
Leistung GPU
Die Ergebnisse der synthetischen Grafikbenchmarks sind relativ ernüchternd. Zwar kann sich die Radeon HD 7550M in einigen Fällen spürbar von der Intel HD Graphics 4000 distanzieren (siehe Tabelle), meistens rechnet die AMD GPU aber nur unwesentlich oder überhaupt nicht schneller.
Da hätten wir zum Beispiel den Fire-Strike-Test des aktuellen 3DMark (1.920 x 1.080): Mit einem GPU-Score von 569 Punkten liegt das Satellite L830-15L nur 8 % über dem Microsoft Tablet Surface Pro (531 Punkte). An Nvidias erfolgreichen Kassenschlager GeForce GT 630M kommt die Radeon HD 7550M nicht ansatzweise heran (706 Punkte @ Schenker Xesia M501).
Als weiteren DirectX-11-Test möchten wir den Unigine Heaven 2.1 Benchmark anführen (1.280 x 1.024, high, Tessellation normal). Während eine GeForce GT 630M hier um die 16 fps erreicht (16,4 fps @ Dell Vostro 3460), muss sich die Radeon HD 7550M mit 50 % schlechteren 8 fps zufrieden geben. Nvidias Einsteigekonkurrent, die GeForce GT 620M, gewinnt ebenfalls das Duell (9,1 fps @ Lenovo ThinkPad Edge S430). Die Verbesserungen der neuen GCN-Architektur werden beim Blick auf die Radeon HD 8550M sichtbar: Knapp 14 fps entsprechen einem Plus von 75 % (Asus VivoBook U38DT).
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
AMD Radeon HD 7550M | |
Intel HD Graphics 4000 | |
Nvidia GeForce GT 620M | |
AMD Radeon HD 7660G | |
Nvidia GeForce GT 630M |
3DMark 06 Standard Score | 4932 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2927 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 856 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 37741 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3573 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 545 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
750 GByte sollten den meisten Käufern genügend Raum für ihre Datensammlung bieten. Mit der MQ01ABD075 verwendet Toshiba eine HDD aus eigener Produktion. Die Performance des 9,5 Millimeter flachen SATA-II-Modells siedelt sich im oberen Bereich an.
Obwohl die HDD »nur« mit 5400 U/Min läuft, kommt das Satellite L830-15L auf eine sequentielle Lese- und Schreibrate von rund 90 MB/Sek. Der 750-GByte-Kollege Western Digital Scorpio Blue WD7500BPVT-80HXZT3 (Asus N56VB-S4050H) liefert sowohl bei kleinen als auch bei großen Dateien eine etwas bessere Vorstellung ab.
Solange das System keinem starken Multitasking ausgesetzt wird, macht die Toshiba HDD eine ordentliche Figur. Mit einem Solid State Drive kann die 5400er-Platte natürlich nicht konkurrieren.
Leistung System
Die Systemleistung des Subnotebooks ist weder besonders gut noch besonders schlecht. 2.046 Punkte im PCMark 7 ähneln dem Ergebnis preisgünstiger 15-Zoll-Geräte wie dem HP Pavilion g6-2253sg (A10-4600M + Radeon HD 7660G/7670M) oder dem Sony Vaio SV-E1511V1EW (Core i5-3210M + Radeon HD 7650M).
PCMark 7 Score | 2046 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Für passionierte Spieler ist das Satellite L830-15L denkbar ungeeignet. Zwar befeuert die Radeon HD 7550M manche Titel auch mit hohen Details und eingeschalteter Kantenglättung ordentlich (dazu gehören Counter Strike: Global Offensive und Fifa 13), häufig reicht die Leistung aber nur für die mittlere oder niedrige Detailstufe. Extrem rechenintensive Titel wie Crysis 3, Alan Wake oder Battlefield 3 laufen gleich überhaupt nicht flüssig – egal mit welchen Einstellungen.
Je nach Spiel ordnet sich die Radeon HD 7550M nur knapp über der Intel HD Graphics 4000 ein. Der Rückstand auf beliebte Mittelklasse-Vertreter wie die Radeon HD 7670M oder die GeForce GT 630M ist oft enorm. Angesichts der geringen Mehrleistung und des erhöhten Stromverbrauchs hätte sich Toshiba die dedizierte GPU eigentlich sparen können. Die Vorteile der AMD Karte (z. B. besserer Treiber-Support) halten sich in überschaubaren Grenzen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Battlefield 3 (2011) | 24.9 | 16.4 | 12.4 | |
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 130.4 | 53.1 | 26.5 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 37.7 | 22.7 | 15.3 | |
Anno 2070 (2011) | 61.8 | 22.7 | 14.6 | |
Alan Wake (2012) | 18.1 | 11.7 | ||
Mass Effect 3 (2012) | 29.5 | 21.8 | ||
Risen 2: Dark Waters (2012) | 21.7 | 14.6 | 11.2 | |
Diablo III (2012) | 58.1 | 38.1 | 30.6 | |
Dirt Showdown (2012) | 65.4 | 39.6 | 25.9 | |
Max Payne 3 (2012) | 25.5 | 25.4 | 8 | |
Darksiders II (2012) | 26.6 | |||
Sleeping Dogs (2012) | 43.7 | 32.8 | 11.8 | |
Counter-Strike: GO (2012) | 133.3 | 75 | 56.9 | |
Guild Wars 2 (2012) | 55.9 | 17 | ||
F1 2012 (2012) | 72 | 45 | 30 | |
Borderlands 2 (2012) | 30.3 | 23.2 | 16.6 | |
Fifa 13 (2012) | 180 | 108.3 | 81.2 | |
Dishonored (2012) | 37 | 28.8 | 25.5 | |
Medal of Honor: Warfighter (2012) | 27 | 17.6 | 13.8 | |
Need for Speed: Most Wanted (2012) | 30.8 | 18.1 | 11.7 | |
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 47.2 | 30.4 | 13.9 | |
Hitman: Absolution (2012) | 30.4 | 18.4 | 7.3 | |
Assassin´s Creed III (2012) | 24.2 | 17.8 | ||
Far Cry 3 (2012) | 32.1 | 17.6 | 10.1 | |
Dead Space 3 (2013) | 76.4 | 28.8 | 22.7 | |
Crysis 3 (2013) | 19.7 | 11.7 | 7.5 | |
Tomb Raider (2013) | 50.9 | 23.8 | 14.4 | |
SimCity (2013) | 38.7 | 15.9 | 11.6 | |
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 189.6 | 39.3 | 19.8 | |
BioShock Infinite (2013) | 40.7 | 20.4 | 16.6 |
Geräuschemissionen
Die Geräuschentwicklung gibt nur wenig Anlass zur Kritik. Während das Subnotebook im Idle-Betrieb mit leicht wahrnehmbaren 32-33 dB arbeitet (Lüfter + HDD), werden unter Last deutlich hörbare, aber noch nicht störende 37-42 dB erreicht. Damit bewegt sich der 13-Zöller im Notebook-Durchschnitt.
Wer bei simplen Tätigkeiten wie Office oder Web ein nahezu lautloses Gerät erwartet, sollte sich jedoch nach einer Alternative umsehen. Das optische Laufwerk verhielt sich im Test recht unauffällig: Ca. 37 dB beim Abspielen eines Filmes sind typisch für einen DVD-Brenner.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.8 / 32.1 / 32.8 dB(A) |
DVD |
| 37 / dB(A) |
Last |
| 36.7 / 41.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Auch die Temperaturen fallen nicht übermäßig hoch aus. Nach einer zweistündigen Leerlaufphase pendelten sich die Notebookoberflächen auf moderate 28 °C ein. Durchschnittlich 38 °C unter Volllast sind ebenfalls passabel, wobei das Chassis an einigen Stellen bis zu 50 °C warm wird.
Der Standort des Lüfters hinterlässt eher gemischte Gefühle. Durch die Positionierung im rechten Bereich bleibt zwar das für Spieler wichtige WASD-Areal jederzeit kühl. Nutzer, die auf der rechten Seite eine Maus einsetzen, bekommen allerdings die ganze Lüfterabwärme ab.
Ein pauschales Urteil lässt sich auch bei den Komponenten nicht treffen. Unser einstündiger Stresstest mit den Tools Furmark und Prime erhitzte die Grafikkarte auf lediglich 73 °C. Der Prozessor wurde laut dem CPUID Hardware Monitor dagegen bis zu 90 °C heiß – ein recht hoher Wert. Kritisch sind die Hardware-Temperaturen aber nie.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.7 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-9.4 °C).
Lautsprecher
Trotz der guten Maximallautstärke und der Unterstützung für SRS Premium Sound HD ist die Soundqualität ziemlich dürftig. Die beiden Lautsprecher, welche sich oberhalb der Tastatur unter einem Gitter verstecken, geben Audioinhalte relativ blechern und schwammig wieder.
Von einem ausgewogenen, präzisen und fülligen Klang kann keine Rede sein. Wie bei den meisten Notebooks hapert es speziell am Bass. Ergo: Nach Möglichkeit sollte man Kopfhörer oder externe Lautsprecher anschließen. Von der Soundqualität eines Asus N56VB ist das Satellite L830 meilenweit entfernt.
Energieaufnahme
Die fehlende Grafikumschaltung äußert sich nicht zuletzt beim Stromverbrauch. 11-20 Watt, welche der 13-Zöller im Idle-Betrieb aus der Steckdose zieht, liegen auf dem Niveau von deutlich leistungsstärkeren Mittelklasse-Notebooks, die dynamisch zwischen der integrierten und der dedizierten GPU wechseln können. So kommt das 15-zöllige Lenovo IdeaPad Z500 (Core i7-3632QM + GeForce GT 645M) auf vergleichbare 8-22 Watt.
Unter Last zeigt sich das Satellite L830-15L recht genügsam: Knapp 33 Watt beim 3DMark 06 und 56 Watt im Stresstest sind völlig akzeptabel. Das Lenovo Gerät benötigt fast doppelt so hohe 59-88 Watt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 11.1 / 13.7 / 20.2 Watt |
Last |
33.4 / 55.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Für ein Notebook mit ULV-Prozessor sind die Akkulaufzeiten ziemlich schwach. Bei unserem standardisierten WLAN-Test, den wir jeweils mit einer Helligkeit von rund 150 cd/m² durchführen, brachte es das Satellite L830-15L auf gerade einmal drei Stunden. 2,5 Stunden DVD-Wiedergabe (hohe Leuchtkraft) können ebenfalls nicht überzeugen.
Die minimale und die maximale Laufzeit haben wir wie üblich mit dem Tool Battery Eater ermittelt. Während der Classic Test magere 1,5 Stunden ausgab, waren es beim Readers Test immerhin fünf Stunden. Das Satellite L830-10F (Core i3-2367M + HD Graphics 3000) hielt im Schnitt 1-2 Stunden länger durch.
Das Prädikat »uneingeschränkt empfehlenswert« wird dem 13-Zöller leider nicht zuteil. Kritik hagelt es vor allem für das spiegelnde und blickwinkelabhängige Display. Warum Toshiba bei einem derart auf Mobilität getrimmten Notebook ein Glare Panel integriert, ist uns völlig schleierhaft.
Dem Energieverbrauch und der Akkulaufzeit sieht man unterdessen die nicht vorhandene Grafikumschaltung an. Maximal fünf Stunden sind für ein transportables Gerät doch recht wenig. Hinzu kommen eine schwache Soundqualität und eine suboptimale Anschlussverteilung. Enttäuschung macht sich auch bei der 3D-Power breit: Die Radeon HD 7550M leistet in Spielen weniger, als es der Name erhoffen lässt.
Positiv müssen wir derweil das leichte (wenn auch nicht sonderlich flache) Gehäuse, die guten Eingabegeräte und das gelungene Kühlsystem hervorheben. Insgesamt sind die Stärken und Schwächen relativ ausgewogen. Wer auf der Suche nach einem preislich attraktiven und optisch einzigartigen Subnotebook ist und sich mit einem zweitklassigen Spiegel-Display abfinden kann, darf dem Satellite L830-15L durchaus eine Chance geben.
Persönlich würde der Autor das Asus U38DT präferieren (AMD A8-4555M + Radeon HD 8550M). Der 800 Euro teure 13-Zoll-Konkurrent staubt in den meisten Kategorien eine bessere Note ab.