Test HP Pavilion g6-2253sg Notebook
AMD hat im Notebook-Markt derzeit keinen leichten Stand: Insbesondere hinsichtlich CPU-Performance und Leistungsaufnahme können die aktuellen Trinity APUs kaum gegen Intels Ivy Bridge punkten. Dementsprechend begrenzt ist auch das Angebot attraktiver Multimedia-Notebooks mit AMD Hardware. – Als einer der letzten großen Hersteller ist dabei vor allem der Computerriese HP besonders stark vertreten.
Nachdem wir zuletzt bereits das Pavilion g6-2200sg mit Pentium Prozessor vorgestellt haben, wollen wir uns heute dem AMD basierten Schwestermodel zuwenden. Das HP Pavilion g6-2253sg setzt auf die Quad-Core-APU A10-4600M, die mit einer Radeon HD 7670M im Crossfire-Verbund zusammenarbeitet. Üppige 8 GB Arbeitsspeicher sowie eine 1.000-GB-Festplatte runden die reichhaltige Ausstattung des 15-Zöllers ab. Der Preis für dieses stattliche Gesamtpaket: Überraschend günstige 550 Euro. Damit steht das g6-2253sg in Konkurrenz zu Notebooks wie dem Fujitsu Lifebook AH532 (i5-3210M, GT 640M LE) oder dem Acer Aspire V3-551G (A10-4600M, HD 7670M).
Glänzende Oberflächen, wohin das Auge blickt – was im ersten Moment noch ausgesprochen schick und edel erscheint, erweist sich schon nach kurzer Zeit als höchst unpraktisch: Jedes noch so kleine Staubkorn wird von der dunklen Lackschicht ("sparkling black") geradezu magisch angezogen, sodass der Anwender zu ständigem Putzen gezwungen ist.
Qualitativ bewegt sich das Pavilion g6 auf einem in dieser Preisklasse üblichen Niveau. Obwohl das vollständig aus Kunststoff gefertigte Chassis immerhin rund 2,5 Kilogramm auf die Waage bringt, werden punktuelle Belastungen von einem hörbaren Knacken begleitet. Über dem DVD-Laufwerk oder Akku lässt sich das Gehäuse auch um einige Millimeter eindellen, ohne dass hierbei jedoch kritische Ausmaße erreicht werden. Kleinere Verarbeitungsmängel, beispielsweise minimal überstehende Gehäusekanten, kann das günstige Pavilion ebenfalls nicht ganz verbergen.
Das Display wird von zwei straffen Scharnieren gehalten, die ein beidhändiges Öffnen des Notebooks erfordern. Bei Erschütterungen schwingt der Deckel nur leicht mit – da haben wir bei ähnlich teuren Konkurrenten schon schlechtere Leistungen erlebt. Ein typisches Problem ist dagegen die mangelhafte Verwindungssteifigkeit, welche wir bereits im Test der Intel Version kritisieren mussten.
AMDs A70M-Chipsatz unterstützt nicht nur SATA III, sondern auch USB 3.0 nativ und ohne zusätzlichen Controller. Zwei der schnellen Super-Speed-Ports haben ihren Weg auf das Anschlusspanel des Notebooks gefunden, hinzu kommt eine weitere USB-2.0-Schnittstelle. Neben Standardanschlüssen wie HDMI und VGA hätten wir uns auch über Highlights wie einen DisplayPort-Ausgang gefreut – leider ist dieser bislang höherpreisigen Modellen vorbehalten.
Die Anschlüsse wurden von HP ausschließlich an den Seiten des Gehäuses positioniert. Das Layout zielt dabei vor allem auf Rechtshänder (Großteil der Schnittstellen links). Einige Ports wie Ethernet (nur 100 Mbit/s) hätte der Hersteller besser an der Rückseite untergebracht, doch ist die Anordnung prinzipiell gelungen. So sind zum Beispiel die Audio-Buchsen oder der Kartenleser (SD, MMC) für den Anwender auf kurzem Wege erreichbar.
Kommunikation
Das Pavilion g6-2253sg unterstützt weder Bluetooth noch WWAN (UMTS, LTE), sodass Funkverbindungen lediglich per WLAN aufgebaut werden können. Der entsprechende Adapter stammt von Qualcomm (Atheros AR9485/AR5B125) und beherrscht die Standards 802.11b/g/n. Auf das 5-GHz-Frequenzband und Multi-Stream-Übertragungen muss der Anwender leider verzichten, die Bruttodatenraten sind auf maximal 150 Mbit/s beschränkt (1x1). Immerhin konnte das Funkmodul im Test auch über größere Entfernungen einen recht stabilen Empfang sowie ordentliche Transfergeschwindigkeiten unter Beweis stellen.
Die in den Displayrahmen integrierte Webcam inklusive Mikrofon zeichnet Fotos und Videos mit einer Auflösung von bis zu 1.280 x 720 Pixeln auf (0,9 Megapixel). Die dabei erzielte Qualität mag für übliche Kommunikationszwecke ausreichen; Detailwiedergabe und Rauschverhalten sind allerdings höchst mittelmäßig und liegen weit hinter einem aktuellen Smartphone.
Zubehör
Vor allem bei preiswerten Einstiegsnotebooks sparen die Hersteller gerne am Lieferumfang – so auch HP beim Pavilion g6. Einige Broschüren sind neben dem Notebook samt Akku und 90-Watt-Netzteil das einzige Zubehör, das wir in der Verpackung vorfinden konnten.
Das Gerät selbst wird mit einem vorinstallierten Windows 8 (64 Bit) ausgeliefert, welches mit verschiedenen Programmen und Tools bestückt wurde. Einige davon sind recht praktisch (Backup Software: HP Recovery Manager, Webcam-Anwendung: CyberLink YouCam), andere fallen eher in die Kategorie Adware (ebay App).
Wartung
Nach dem Lösen von nur einer Schraube lässt sich die Wartungsklappe per praktischem Schiebemechanismus öffnen. Wirklich viele Aufrüstoptionen hat der Anwender allerdings nicht: Der einzige 2,5-Zoll-Schacht ist bereits mit einer Festplatte belegt, ein zusätzlicher mSATA-Slot steht nicht zur Verfügung. Auch der WLAN-Adapter sowie die Speichermodule (2 Slots, maximal 2x 8 GB) können lediglich ausgebaut und gegen andere Komponenten ausgetauscht werden.
Garantie
Anders als Acer (Aspire V3-551G: 2-jährige Herstellergarantie) gewährt HP den Käufern des Pavilion g6 nur magere 12 Monate Garantie. Ein passendes "eCare-Pack" zur Erweiterung selbiger auf insgesamt 3 Jahre schlägt mit rund 100 Euro zu Buche.
Tastatur
Genau wie bei der Intel Version kommt eine schwarze Chiclet-Tastatur mit zusätzlichem Ziffernblock zum Einsatz, die leicht abgesenkt in die Oberfläche der Basiseinheit eingefügt wurde. Auf unnötige Layout-Spielereien hat HP glücklicherweise verzichtet und alle Tasten dort positioniert, wo sie vom Anwender auch erwartet werden. Einzige Ausnahme: Die Standardbelegung der F-Tasten mit Sonderfunktionen (im BIOS deaktivierbar) sowie die etwas klein geratenen Pfeiltasten.
Dank der großzügigen, 15 x 15 Millimeter messenden Buchstaben werden sich auch Desktop-Umsteiger schnell an das Pavilion gewöhnen. Der angenehm knackige, wenn auch etwas kurzhubige Anschlag sorgt für ein präzises Feedback über jeden Tastendruck und ermöglicht hohe Schreibgeschwindigkeiten bei geringer Fehlerrate. Etwas störend ist dabei allerdings die Geräuschkulisse, welche bei schnellem Tippen in hörbares Klappern übergeht.
Touchpad
Mit rund 4,5 x 9,5 Zentimetern fällt das von Synaptics stammende Touchpad nur mäßig groß aus, bietet aber dennoch ausreichend Platz für die verschiedenen Multitouch-Gesten mit bis zu drei Fingern. HP hat sich für eine deutlich strukturierte Oberfläche mit feinen Noppen entschieden, welche gute Gleiteigenschaften mit einer angenehmen Haptik verbindet. Präzision und Ansprechverhalten des Pads konnten im Test ohne Einschränkungen überzeugen.
Entgegen dem Trend zu sogenannten Clickpads finden wir beim Pavilion g6 zwei dedizierte Maustasten unterhalb der Eingabefläche. Beide bieten bis einen festen und bis in die Randbereiche wohldefinierten Druckpunkt, der von einem sanften Klick-Geräusch begleitet wird.
HP bietet das Pavilion g6 ausschließlich mit einem verspiegelten WXGA-Panel an, welches bei einer Diagonale von 15,6 Zoll 1.366 x 768 Pixel darstellt. Die daraus resultierende Pixeldichte von genau 100 dpi ist leider seit Jahren Standard in diesem Preissegment: Nur wenige Hersteller – beispielsweise Acer mit dem Aspire V3-571G – statten auch einige günstigere Modelle mit hochwertigen FullHD-Anzeigen aus.
Nicht nur die Auflösung, sondern auch die Hintergrundbeleuchtung zählt zu den Schwachstellen des Displays. Die bescheidene Helligkeit von durchschnittlich 143 cd/m² disqualifiziert das Notebook für helle Arbeitsumgebungen. Und als wäre das noch nicht genug, fällt die Leuchtdichte im Akkubetrieb um weitere knapp 40 cd/m² ab. Wenn die verbauten LEDs nach einigen Jahren Betrieb zunehmend an Kraft verlieren, dürfte sich dieses Problem noch intensivieren.
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Ausleuchtung: 77 %
Helligkeit Akku: 115 cd/m²
Kontrast: 592:1 (Schwarzwert: 0.26 cd/m²)55.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
79.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Dass das vom Hersteller CMO gefertigte TN-Panel im Gegenzug mit einem recht guten Schwarzwert (0,26 cd/m²) sowie einem dementsprechend hohen Kontrastverhältnis (592:1) punkten kann, tröstet da leider nur wenig. Subjektiv wirkt die Darstellung dennoch satt und plastisch, allerdings nur solange die Umgebungshelligkeit nicht die begrenzten Reserven des Backlights überfordert.
Wie viele andere Consumer Displays zeigt auch die Anzeige des Pavilion einen leichten Blaustich, der sich in einer zu hohen Farbtemperatur von knapp 6900 K äußert. Ebenso wie der eingeschränkte Farbraum – sRGB und AdobeRGB werden nur teilweise abgedeckt – ist dies jedoch eine Einschränkung, die vor allem professionelle Grafiker oder Fotografen betrifft. Die meisten Privatanwender dürften davon kaum Notiz nehmen.
Niedrige Displayhelligkeit, verspiegelte Oberfläche: Die Voraussetzungen für einen Außeneinsatz des g6-2253sg sind wahrlich nicht die besten. Erwartungsgemäß ist das Notebook damit allenfalls für schattige Plätze abseits direkter Sonneneinstrahlung geeignet, obwohl der Nutzer selbst dort nicht von störenden Reflexionen verschont bleibt. HP sollte sich bemühen, zukünftig ein mattes Panel und/oder stärkere LEDs zu verbauen – die Mehrkosten dafür dürften ohnehin minimal sein.
Die Untersuchung der Blickwinkelstabilität offenbart das typische Verhalten eines günstigen TN-Panels: Während seitliche Abweichungen bis zu einem Winkel von etwa 25 Grad ohne größere Auswirkungen bleiben, verschlechtert sich der Bildeindruck bereits bei kleinen Bewegungen nach oben oder unten rapide: Farben werden verfälscht, das Kontrastverhältnis sinkt, die Darstellung wirkt überstrahlt oder zu dunkel. Allerdings: Ähnlich teure Konkurrenten zeigen die gleichen Schwächen.
Der A10-4600M repräsentiert AMDs aktuelles Topmodell der Trinity Baureihe. Die vor knapp einem Jahr vorgestellte APU basiert auf der Bulldozer Architektur und besteht aus zwei sogenannten Modulen. Ein Modul enthält wiederum jeweils zwei Integer-Kerne, jedoch nur einen Decoder und eine FPU, sodass der A10-4600M eine Art Quad-Core "light" darstellt. Je nach Belastung taktet der 32-Nanometer-Chip mit maximal 2,3 bis 3,2 GHz und unterstützt moderne Features wie AVX oder AES. Die Leistungsaufnahme wird von AMD auf 35 Watt (TDP) beziffert.
Wie jede APU integriert auch der A10-4600M eine eigene Grafikeinheit. Die Radeon HD 7660G übernimmt zum einen einfache 2D- oder Multimedia-Aufgaben, kann aber auch mit der zusätzlich verbauten Radeon HD 7670M im Crossfire-Verbund zusammenarbeiten. AMD bezeichnet diese Funktion als "Dual Graphics" und verspricht eine spürbare Leistungssteigerung – wir werden später noch einmal darauf zurückkommen.
Gemessen am günstigen Kaufpreis unseres Testkandidaten fällt die Speicherausstattung mehr als üppig aus: Dem Anwender stehen satte 1.000 GB Festplattenspeicher sowie 8 GB RAM (aufgeteilt auf 2x 4 GB DDR3-1600) zur Verfügung. Selbst manches doppelt so teure Notebook kann da nicht mithalten.
Prozessor
Trotz 4 Kernen und vergleichsweise hoher Taktraten kann der A10-4600M nicht mit der Prozessorleistung der schnellsten Intel CPUs konkurrieren. Im besten Fall erreicht die APU das Level eines älteren Core i3-2330M, liegt häufig aber auch noch deutlich weiter zurück. Interessanterweise wird der von AMD angegebene Turbotakt von bis zu 3,2 GHz selbst in Single-Thread-Anwendungen wie SuperPi nur für Sekundenbruchteile gehalten; in den meisten Fällen konnten wir stabile 2,7 GHz beobachten, bei voller Auslastung aller Kerne zum Teil auch nur die Basistaktrate von 2,3 GHz. Anscheinend hat AMD die TDP des Chips sehr knapp kalkuliert: Prime95 führt selbst ohne zusätzliche Grafiklast zu leichtem Throttling auf etwa 2,2 GHz.
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Pavilion g6-2253sg | |
Fujitsu Lifebook AH532 | |
Samsung 300E5A-S01 | |
HP Pavilion g6-2200sg |
Massenspeicher
Masse statt Klasse: Anstelle einer schnellen SSD hat sich HP für eine besonders große 2,5-Zoll-Festplatte (9,5 Millimeter Bauhöhe) von Toshiba entschieden. Die MQ01ABD100 verfügt über zwei Platter mit je 500 GB Kapazität, welche mit gemächlichen 5.400 U/min rotieren. Zusammen mit dem 8 MB großen Cache spricht dies nicht gerade für neue Performance-Rekorde.
Dennoch: Mit einer durchschnittlichen Transferrate von 81,7 MB/s sowie einer Zugriffszeit von nur 18,1 Millisekunden (HD Tune) platziert sich das Laufwerk im oberen Drittel unserer Festplatten-Rangliste. Gegenüber einer SSD steht der Datenträger natürlich auf verlorenem Posten, doch muss man dabei auch den Preisunterschied im Auge behalten.
System Performance
Mit soliden 2.030 Punkten im System-Benchmark PCMark 7 reiht sich das Pavilion g6-2253sg auf einem Niveau mit Konkurrenten wie dem Fujitsu Lifebook AH532 (2.165 Punkte) ein. Dies ist insofern bemerkenswert, als dass der A10-4600M in den meisten anderen Benchmarks deutlich hinter dem Core i5-3210M des Fujitsu Notebooks angesiedelt ist. Allerdings spricht die PCMark Serie ebenso stark auf kleine Unterschiede der Festplatten-Performance an und sollte deshalb nur als grober Anhaltspunkt betrachtet werden.
Im normalen Arbeitsalltag dürfte der Anwender kaum einen Unterschied zwischen beiden Notebooks feststellen können. Die AMD APU meistert einfache Multimedia-Aufgaben ebenso bravourös wie anspruchsvollere Programme, auch wenn der Käufer natürlich nicht die Leistungsfähigkeit eines erheblich teureren Core i7 erwarten kann. Größter Bremsklotz ist in vielen Fällen aber ohnehin die HDD.
PCMark 7 Score | 2030 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Die Beschreibung der technischen Einzelheiten der Radeon HD 7660G sowie der zusätzlich verbauten HD 7670M wollen wir uns an dieser Stelle sparen; alle Daten, Taktraten und Features finden Sie auf den verlinkten Beschreibungsseiten unserer GPU-Datenbank. Uns hat vielmehr die Frage interessiert, ob AMD das in früheren Tests oft mangelhafte Zusammenspiel der beiden Grafikkarten verbessern konnte.
In synthetischen Benchmarks wie dem 3DMark 11 sieht zunächst alles perfekt aus: Selbst eine GeForce GT 730M hat gegen das Crossfire-Gespann HD 7660G + HD 7670M zu kämpfen und gerät mit 2135 zu 2171 Punkten leicht ins Hintertreffen. Doch wie ist die Situation in realen Spielen?
3DMark 06 Standard Score | 7935 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6094 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2171 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 44364 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4202 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 719 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 315 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Hier kämpft das Pavilion mit den gleichen Problemen wie andere Dual-Graphics-Notebooks zuvor: Zum einen skaliert Crossfire nicht in jedem Fall. So läuft zum Beispiel das aktuelle Crysis 3 kaum schneller als mit einer einzelnen 7670M; nur in 1.024 x 768 Pixeln und minimalen Einstellungen werden flüssige Bildraten von über 30 fps erreicht. Andere Titel wie Battlefield 3 zeigen zwar ordentliche Leistungszuwächse, die aber mit ungleichmäßigen Frametimes (Mikroruckler) einhergehen und deshalb die Spielbarkeit kaum verbessern. Obendrein limitiert der Prozessor in einigen Strategie- und Multiplayer-Spielen und bremst damit die Grafikkarten ein. Dennoch: Für sein Geld bietet das g6-2253sg eine insgesamt angemessene Performance.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Battlefield 3 (2011) | 37.6 | 33.6 | 30.5 | |
Anno 2070 (2011) | 92.4 | 48.5 | 32.5 | |
Dead Space 3 (2013) | 106 | 48.6 | 37.8 | |
Crysis 3 (2013) | 31.4 | 18.9 | 12.5 |
Geräuschemissionen
Im Auslieferungszustand ist der Lüfter des Notebooks selbst im Leerlauf dauerhaft aktiv und produziert dabei einen hörbaren, wenn auch nicht störenden Geräuschpegel von 32,0 bis 32,4 dB(A). Deaktiviert man im BIOS die "Fan always on"-Option, schaltet sich der kleine Krachmacher aber auch gelegentlich komplett ab.
In Spielen, von uns simuliert mit dem 3DMark 06, wird der Anwender im Regelfall eine Lautstärke von etwa 39,2 dB(A) wahrnehmen können. Noch lauter wird es in Extremsituationen wie unserem Stresstest; die dort gemessenen 48,1 dB(A) stellen jedoch einen theoretischen Maximalwert dar, der selbst in neuesten Spielen nicht erreicht wird. Allerdings: Trotz ähnlicher Hardware bleibt das konkurrierende Acer Aspire V3-551G unter Last mehrere dB leiser.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 32.1 / 32.4 dB(A) |
HDD |
| 32.3 dB(A) |
DVD |
| 35.8 / dB(A) |
Last |
| 39.2 / 48.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Vergleich mit der Intel Version zeigt das g6-2253sg etwas höhere Oberflächentemperaturen. Bei geringer Belastung liegen diese im Mittel bei rund 30 bis 32 °C, unter Volllast nochmals einige Grad darüber. Während längerer Spiele-Sessions können dabei insbesondere die linke Handballenauflage sowie Teile der Tastatur unangenehm warm werden. Manche Kontrahenten sind von diesem Problem aber noch deutlich stärker betroffen und knacken teils sogar punktuell die 45-Grad-Marke. Wer nur surft oder Office-Arbeiten erledigt, kann das Notebook problemlos auf den Oberschenkeln betreiben.
Unseren Stresstest – bestehend aus Prime95 und FurMark – bewältigt das Pavilion mit akzeptablen Hardwaretemperaturen von rund 86 °C (CPU) beziehungsweise 72 °C (GPU). Obwohl unser Kandidat dabei ein wenig schummelt und nur die Radeon HD 7670M für Grafikberechnungen heranzieht (Crossfire nicht möglich), throttelt der Prozessor auf 2,1 bis 2,2 GHz. In realen Anwendungen hält die CPU dagegen zumindest ihre Basistaktrate oder zündet sogar die erste Turbostufe.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-9.3 °C).
Lautsprecher
HP bewirbt das Pavilion mit dem "Dolby Advanced Audio"-Label sowie einem von Altec Lansing konzipierten Soundsystem. Allzu viel sollte man von diesen klangvollen Namen jedoch nicht erwarten: Die beiden Stereolautsprecher punkten zwar mit einer guten Maximallautstärke und sauberen Höhen, lassen Bässe aber nur im Ansatz erahnen. Wie so oft ist es deshalb vor allem für Musik und Filme ratsam, per HDMI (passender Receiver erforderlich) oder Klinke externe Boxen beziehungsweise Kopfhörer anzuschließen.
Energieaufnahme
Eine Leistungsaufname von 10,6 bis 13 Watt entspricht dem typischen Leerlaufverbrauch eines Notebooks dieser Geräteklasse. Während AMD Prozessoren vor einigen Jahren noch als verschwenderisch und ineffizient galten, ist der CPU-Hersteller in dieser Disziplin mittlerweile auf dem hohen Niveau des Marktführers Intel angelangt.
Auch unter Last bleibt der Energiebedarf moderat. Zwar liefert ein Dual-Core der Core-i5-Serie samt dedizierter 28-Nanometer-GPU – beispielsweise im Acer Aspire V3-571G – noch etwas mehr Performance bei ähnlichem oder gar niedrigerem Verbrauch, doch ist die Differenz nicht weltbewegend. Das beigelegte 90-Watt-Netzteil wurde in Anbetracht der ermittelten 66,5 bis 70,2 Watt großzügig dimensioniert.
Aus / Standby | 0.3 / 0.8 Watt |
Idle | 10.6 / 12.1 / 13 Watt |
Last |
66.5 / 70.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bevor wir auf die nachfolgenden Messungen blicken, zunächst ein kurzer Hinweis vorweg: Durch seine extrem niedrige Displayhelligkeit von nur knapp über 100 cd/m² im Akkubetrieb ist das g6-2253sg gegenüber anderen Konkurrenten bevorteilt.
In Verbindung mit dem zugehörigen 47-Wh-Akku erreicht das Pavilion eine maximale Laufzeit von stolzen 7 Stunden und 12 Minuten im Battery Eater Reader's Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, WLAN aus). Auch wenn dieser Test für die Praxis nur bedingt aussagekräftig ist, verdeutlicht er doch erneut die Sparsamkeit der Trinity-Plattform im Leerlauf.
Wer per WLAN im Internet surft und Videos schaut (Energiesparmodus, maximale Helligkeit), muss das Notebook nach spätestens 3 Stunden und 47 Minuten wieder an das Netzteil anschließen. Im Konkurrenzvergleich schlägt HP damit zwar das Fujitsu Lifebook AH532 (3h 28min), unterliegt aber dem Acer Aspire V3-551G (4h 22min).
Leider wird abseits der Steckdose nicht nur die Displayhelligkeit, sondern auch die Grafikleistung künstlich limitiert (3DMark 11: P1300). Trotz dieser Einschränkungen sind die Reserven des Energiespeichers im Battery Eater Classic Test (Höchstleistung, maximale Helligkeit, WLAN an) bereits nach etwas über einer Stunde erschöpft. Ein nur gut 90 Minuten dauernder Ladevorgang stellt anschließend die Einsatzbereitschaft des Notebooks wieder her.
Was kann man von einem Notebook der 500- bis 600-Euro-Klasse schon erwarten? HP beweist: So einiges! Trotz bekannter Probleme der Crossfire-Grafiklösung bietet das Pavilion g6-2253sg vor allem eines – reichlich Speicher sowie eine solide Anwendungs- und Spiele-Performance zum kleinen Preis.
Sicher: Es ist dem Notebook durchaus anzumerken, dass dafür an anderen Stellen gespart werden musste. Das glänzende Kunststoffgehäuse ist weder ergonomisch noch besonders stabil oder hochwertig, erfüllt aber seinen Zweck. Tastatur und Touchpad übertreffen sogar den in dieser Klasse sonst üblichen Qualitätsstandard und bescheinigen dem Pavilion auch Office-Qualitäten. Obendrein erweist sich das Gerät, zumindest bei geringer Last, als leise und ausdauernd.
Letztlich ist es nur ein einziger Punkt, der eine uneingeschränkte Kaufempfehlung verhindert: Mit einem blickwinkelabhängigen und niedrig aufgelösten TN-Panel hatten wir bereits im Vorfeld gerechnet, nicht aber mit einer derart niedrigen Displayhelligkeit. Als potentieller Käufer muss man sich bewusst sein, dass die Anzeige praktisch nur für Innenräume geeignet ist – ein Problem, welches besonders den Akkubetrieb betrifft. Wer darüber hinwegsehen kann, erhält mit dem Pavilion g6 ein preiswertes und vielseitiges Multimedia-Notebook – dies gilt übrigens auch für die anderen Ausstattungsvarianten mit Intel Prozessor.