Test Asus N56VB-S4050H Notebook
Bereits kurz nach dem Verkaufsstart ist das Asus N56VB in mehreren Ausstattungsvarianten erhältlich. Je nach Modell kommt als Prozessor entweder der zweikernige Core i5-3230M (2,6-3,2 GHz) oder der vierkernige Core i7-3630QM (2,4-3,4 GHz) zum Einsatz. Begleitet wird die CPU von vier bis maximal acht GByte DDR3-RAM (1.600 MHz) und einer 500, 750 oder 1.000 GByte großen HDD (5.400 U/Min).
Für anspruchsvolle Grafikberechnungen ist die eingangs erwähnte GeForce GT 740M zuständig (2.048 MByte DDR3-VRAM). Auch in anderen Kategorien gleichen sich die verschiedenen Modelle. Während der entspiegelte Monitor jeweils mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auflöst, finden optische Datenträger im DVD-Brenner Platz. Schade: Trotz des Full-HD-Displays verzichtet Asus momentan auf ein Blu-ray-Laufwerk.
Beim Betriebssystem gibt es keine Überraschungen: Windows 8 64 Bit ist derzeit Standard – ob man Microsofts neues OS nun mag oder nicht. Preislich variiert das N56VB zwischen 800 und 1.000 Euro (Stand: April 2013).
S4038H | S4024H | S4039H | S4040H | S4041H | S4042H | S4050H |
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Core i5-3230M | Core i5-3230M | Core i5-3230M | Core i5-3230M | Core i7-3630QM | Core i7-3630QM | Core i7-3630QM |
GeForce GT 740M | GeForce GT 740M | GeForce GT 740M | GeForce GT 740M | GeForce GT 740M | GeForce GT 740M | GeForce GT 740M |
4 GB DDR3 | 4 GB DDR3 | 8 GB DDR3 | 8 GB DDR3 | 8 GB DDR3 | 8 GB DDR3 | 8 GB DDR3 |
500 GB HDD | 750 GB HDD | 750 GB HDD | 1.000 GB HDD | 750 GB HDD | 1.000 GB HDD | 750 GB HDD |
DVD-Brenner | DVD-Brenner | DVD-Brenner | DVD-Brenner | DVD-Brenner | DVD-Brenner | DVD-Brenner |
Full HD matt | Full HD matt | Full HD matt | Full HD matt | Full HD matt | Full HD matt | Full HD matt |
Windows 8 64 Bit | Windows 8 64 Bit | Windows 8 64 Bit | Windows 8 64 Bit | Windows 8 64 Bit | Windows 8 64 Bit | Windows 8 64 Bit |
800 Euro | 830 Euro | 880 Euro | 930 Euro | 950 Euro | 1.000 Euro | 950 Euro |
Äußerlich entspricht der 15-Zöller den vor knapp einem Jahr getesteten Brüdern N56VZ (GeForce GT 650M) bzw. N56VM (GeForce GT 630M). Im geschlossenen Zustand wirkt der Multimedianer relativ unspektakulär. Gehäuseboden (Kunststoff) und Deckel (gebürstetes Aluminium) sind in einem dunklen Farbton gehalten.
Sobald man das Gerät aufklappt, treten die schwarzen Elemente deutlich in den Hintergrund. Wie die Seitenflächen punktet auch die metallene Tastaturumrandung mit einem schicken Silber. Der graue Displayrahmen und die schwarze Tastatur garantieren nette Akzente. Im Lautsprecherbereich entdeckt man zudem ein edles Wellengitter. Kurzum: Die optische Gestaltung halten wir für gelungen.
Bei der Gehäusestabilität ist noch etwas Luft nach oben. Zwar gibt die Baseunit nur bei kräftigerem Druck nach, die Wartungsklappe und der Deckel hätten dagegen eine höhere Stabilität vertragen. Im Vergleich zu anderen Allround-Notebooks schlägt sich das N56VB dennoch sehr ordentlich. Die Verarbeitungsqualität lässt generell nicht zu wünschen übrig. Bei unserem Testgerät waren die Materialübergänge recht sauber. Die Scharniere müssen sich ebenfalls kaum Kritik anhören. Obwohl die Baseunit zum Mitschwingen neigt, gelingt der Öffnungsvorgang auch mit einer Hand. Untergrunderschütterungen steckt der Deckel verhältnismäßig gut weg.
Mit einem Gewicht von rund 2,7 Kilogramm ist das N56VB weder sonderlich leicht noch sonderlich schwer, eignet sich also passabel zum Transport. Ähnliches gilt für die Größe: 380 x 255 x 35 Millimeter (Breite/Tiefe/Höhe) sind im 15-Zoll-Bereich gang und gäbe (siehe z. B. das Acer Aspire V3-571G).
Anschlüsse
Die Schnittstellen wurden 1:1 von den alten Modellen übernommen. Beginnen wir mit der rechten Seite, die zwei Audio-Buchsen (Kopfhörer + Mikrofon), zwei USB-3.0-Ports, den Stromeingang und ein Kensington Lock enthält. Auf der linken Seite findet man zwei weitere USB-3.0-Ports, einen VGA- respektive HDMI-Ausgang, einen RJ-45 Gigabit-Lan-Port und einen Anschluss für den mitgelieferten Subwoofer.
Neben der etwas ungünstigen Schnittstellenverteilung (beim Einsatz einer »richtigen« Maus stolpert man gerne über Kabel) hat uns in der Praxis vor allem der widerwillige RJ-45-Port gestört. Warum Asus dem Netzwerkanschluss einen Ausklappmechanismus verpasst hat, können wir nicht wirklich nachvollziehen. Es wäre eigentlich genügend Platz für einen »normalen« Anschluss vorhanden. Wir reden hier schließlich nicht von einem flachen Ultrabook. Unabhängig davon hat Asus auf der Vorderseite noch einen Kartenleser integriert (MMC, SD, MS, MS Pro).
Drahtlose Kommunikation
Natürlich kommt man mit dem N56VB auch drahtlos ins Internet. Obwohl der Hersteller ein bekanntes und sehr beliebtes Produkt aus dem Hause Intel verbaut (Centrino Wireless-N 2230), entpuppte sich die Reichweite als ziemlich bescheiden. Bereits nach einigen Metern Entfernung sank die Verbindungsqualität auf lediglich ein oder zwei Balken. Selbst direkt neben dem Router wurden teils nur drei oder vier der fünf WLAN-Balken angezeigt. Das haben wir schon deutlich besser gesehen. Grundsätzlich unterstützt das Intel-Modul die WLAN-Standards 802.11 b/g/n (maximal 300 Mbit/s) und Bluetooth 4.0.
Update 29.07.13: Wie ein aufmerksamer Leser entdeckt hat, war bei unserem Testgerät eine der beiden WLAN-Antennen nicht angeschlossen. Dieses Problem sollte schuld an der schlechten Verbindungsqualität sein und im Normalfall nicht auftreten.
Wartung
Die Wartungsmöglichkeiten sind notebooktypisch eher eingeschränkt. Wie bei den meisten Konkurrenten legt die abschraubbare Bodenklappe nur den Festplattenschaft (für 2,5-Zoll-HDDs oder SSDs) und die beiden DDR3-RAM-Slots frei. Vor einem eventuellen Austausch bzw. Upgrade müssen auch Laien nicht zurückschrecken. Kühlsystem, Prozessor und Grafikkarte sind leider nicht direkt zugänglich.
Software
Anstatt den Nutzer mit einer ordentlichen System-Recovery zu verwöhnen, packt Asus lieber jede Menge andere Tools auf die Festplatte. Da hätten wir zum Beispiel eine Trial-Version von Microsofts Office 365 oder McAfees Internet Security. Viele der Zusatzprogramme stammen von Asus selbst. So kann man per Live Update das System aktualisieren oder per Splendid-Technologie an der Bildwiedergabe drehen. Hinter AsusDVD verbirgt sich ein Mediaplayer von CyberLink.
Zubehör
Der Lieferumgang kann sich durchaus sehen lassen. Neben Kabelbindern und mehreren Infoheften (Garantiekarte, Handbuch etc.) wartet auch eine Treiber- & Tool-DVD im Verpackungskarton. Den 56 Wh starken Lithium-Ionen-Akku kennen wir bereits von den Vorgängern. Prima: Das 120-Watt-Netzteil hat Asus nun etwas flacher gestaltet (160 x 76 x 25 Millimeter). Größtes Highlight ist aber der zylinderartige und 262 Gramm leichte Subwoofer (siehe Bildspalte rechts). Mit einer Recovery-DVD hätte uns die Ausstattung noch besser gefallen.
Garantie
Asus gewährt auf das Produkt eine zweijährige, internationale Hardware-Garantie. Der Akku ist lediglich ein Jahr abgedeckt.
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur hinterlässt einen guten Eindruck. Dank der matten Oberfläche, der anständigen Tastengröße (1,5 cm Breite beim Hauptblock, 1,2 cm beim Nummernblock) und der markanten Zwischenräume gewöhnt man sich sehr schnell ein.
Auch die Tastenbeschriftung und die Verteilung der Sonderfunktionen geben wenig Grund zur Beanstandung. In der F-Reihe lassen sich unter anderem die Lautstärke und die Displayhelligkeit regeln. Mit Ausnahme der kombinierten Entf-/Einfg-Taste macht auch das Layout eine gute Figur.
Das Tippgefühl dürfte die meisten Nutzer zufriedenstellen. Druckpunkt und Anschlag sind ordentlich, wobei das Feedback nach Meinung des Autors noch etwas knackiger sein könnte. Wer gerne nachts arbeitet, wird sich primär über die weiße, mehrstufige Beleuchtung freuen, die asustypisch aber nicht ganz gleichmäßig ist.
Touchpad
Trotz der üppigen Dimensionierung von 114 x 71 Millimetern hat uns der Mausersatz nicht vom Hocker gehauen. Einerseits wirkt das Touchpad recht klapprig, andererseits hapert es manchmal an der Präzision. Einige Konkurrenzprodukte fühlen sich direkter und weniger schwammig an.
Das bedeutet nicht, dass das Touchpad eine schlechte Vorstellung abliefert. Auf der positiven Seite wäre neben der gelungenen Multi-Touch-Fähigkeit auch die übersichtliche und gut strukturierte Software zu nennen. Die unterstützten Gesten werden hier anschaulich per Video erklärt. Optional lässt sich eine Mauserkennung aktivieren, die das Touchpad beim Anschluss eines externen Nagers umgehend abschaltet.
Mit den beiden »Tasten« konnten wir uns derweil nicht anfreunden. Da keine Abgrenzung zum Touchpad besteht, fällt es oft schwer zu beurteilen, ab wann bzw. wo eine Eingabe angenommen wird. Je nach Druckstärke lässt sich nämlich auch dem Hauptfeld ein Klickgeräusch entlocken. Die recht glatte und somit angenehme Oberfläche tröstet nur bedingt über dieses Manko hinweg.
Beim Display geht der Hersteller keine Kompromisse ein. Zwar kann das N56VB nicht mit einem IPS-Panel auftrumpfen, ein hochwertiges TN-Panel sieht man jedoch auch nicht alle Tage. So begeistert das LG Philips LP156WF1 mit einer hervorragenden Leuchtkraft. Während sich die meisten Notebook-Monitore zwischen 200 und 300 cd/m² bewegen, erreicht das N56VB im Schnitt 360 cd/m² – ein exzellenter Wert. Der 15-Zöller strahlt derart intensiv, dass man die Helligkeit in geschlossenen Räumen sogar etwas verringern sollte.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 398 cd/m²
Kontrast: 765:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)60.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
87.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
58.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Ein Schwarzwert von 0,5 cd/m² reicht indes nur für das Mittelfeld. Dunklere Bildschirminhalte tendieren manchmal zu einem leichten Grau. Ansonsten schneidet das N56VB ziemlich gut ab. Von einem Kontrast von knapp 760:1 kann ein ordinäres 08/15-Panel nur träumen. Die Farbraumabdeckung des LG Philips LP156WF1 ist ebenfalls brauchbar. Insgesamt erscheint das Bild kräftig und natürlich.
Dank der großzügigen Auflösung eignet sich das N56VB perfekt zum Arbeiten. Im Gegensatz zu Modellen mit 1.600 x 900 oder 1.366 x 768 Bildpunkten sind zwei nebeneinander geöffnete Fenster (beispielsweise Office + Browser) kein Problem. Nachteil der hohen Pixelmenge ist der enorme Rechenbedarf. Wie unsere Gaming-Benchmarks zeigen, sind 1.920 x 1.080 Bildpunkte für die GeForce GT 740M nicht optimal.
Das Wort optimal passt hingegen zur Outdoor-Tauglichkeit. Da die Luminanz im Akku-Betrieb konstant bleibt und Asus eine matte Oberfläche verwendet, lässt sich der Bildschirminhalt auch an helleren Tagen wunderbar erkennen. Hinzu kommen die für ein TN-Panel überdurchschnittlich großen Blickwinkel. Anders als bei günstigeren Vertretern muss man nicht ständig den Monitor (nach)justieren.
Prozessor
Die teureren Modelle der N56VB-Reihe werden von einem Quad-Core aus Intels aktueller Ivy-Bridge-Generation angetrieben (22 nm). Mithilfe der Turbo-Boost-Funktion kann der Core i7-3630QM seinen Takt auf bis zu 3,4 GHz erhöhen.
Ein weiteres Feature ist die Hyper-Threading-Technik, welche jedem realen Kern ein virtuelles Pendant zur Seite stellt. Da 4 + 4 bekanntlich 8 ergibt, sind dadurch acht parallele Threads möglich. Die hohe Leistung des Core i7-3630QM beruht nicht zuletzt auf den 1,4 Milliarden Transistoren und dem sechs MByte großen L3-Cache. Zum Vergleich: Der 2,6-3,2 GHz schnelle Core i5-3230M enthält „nur“ drei MByte L3-Cache. Großer Vorteil der Dual-Core-CPU ist der niedrigere Energieverbrauch (35 statt 45 Watt TDP).
Doch Prozessorwahl hin oder her: Dank Nvidias Grafikumschaltung Optimus kann das N56VB dynamisch zwischen der integrierten und der dedizierten GPU wechseln. Je nach Bedarf arbeitet entweder die HD Graphics 4000 oder die GeForce GT 740M. Fehler sind bei Optimus Mangelware, wir können der Technologie eine hohe Zuverlässigkeit attestieren. Praktisch: Über die Nvidia-Systemsteuerung (Rechtsklick auf den Desktop) lassen sich einzelne Programme manuell einer bestimmten Grafikkarte zuordnen. Eine globale Einstellung gibt es ebenfalls.
Turbo Boost
Unter normalen Bedingungen verhält sich der CPU-Takt ordnungsgemäß. Egal ob nun ein oder mehrere Kerne belastet werden: Der Core i7-3630QM siedelt sich bei rund 3,2 GHz, sprich nahe am Turbo-Maximum an. Auch wenn die GeForce GT 740M ins Spiel kommt, läuft der Prozessor meist über dem Grundwert von 2,4 GHz (vergleiche Screenshot #3). Lediglich in Extremfällen, die eine enorme Belastung für das System darstellen, kommt es zu einem temporären Throttling, also einem Heruntertakten des Prozessors. Beim Unigine Heaven Benchmark sprangen einzelne Kerne kurzfristig auf 1,2 GHz.
Leistung CPU
An die Performance des Core i7-3630QM können nur wenige Notebook-CPUs heranreichen. Mit 21.756 Punkten rechnet das Ivy-Bridge-Modell im Multi-Core-Rendering des Cinebench R10 beinahe doppelt so flott wie der hauseigene Bruder Core i5-3230M (11.108 Punkte @ Acer Aspire V3-571G). Beim Single-Core-Test ist der Unterschied deutlich geringer: 5.770 gegen 5.127 Punkte entsprechen einem Plus von lediglich 13 %.
Wer auf jeden Euro achten muss, kann ruhig zu den Einstiegsmodellen des N56VB greifen. Grund: In der Praxis profitiert man nur selten spürbar von einem Quad-Core. Die meisten 3D-Anwendungen sind GPU-limitiert.
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-3630QM | |
Core i5-3230M | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-3630QM | |
Core i5-3230M |
Grafikkarte
Bei der neuen GeForce-700M-Serie stiftet Nvidia mal wieder gehörig Verwirrung. Neben modifizierten Kepler-Varianten mit GK107- bzw. GK208-Chip (GT 730M bis GT 750M), existieren auch einige Modelle, die noch auf dem GF117-Chip der alten Fermi-Generation basieren (710M & GT 720M).
Um das Chaos komplett zu machen, werden selbst einzelne Grafikkarten in unterschiedlichen Versionen angeboten. Die GeForce GT 740M ist das perfekte Beispiel: Je nach Notebook kümmert sich entweder eine DDR3- oder eine GDDR5-Variante mit 128- bzw. 64-bit-Speicherinterface um anfallende Berechnungen – inklusive abweichender Taktraten. Asus hat sich beim N56VB für die »konventionelle« Variante entschieden, deren 2.048 MByte großer und 1.800 MHz schneller DDR3-Speicher über eine 128-bit-Leitung verfügt.
Eines der wichtigsten Features der 700er-Reihe ist der überarbeitete Turbo Modus (GPU Boost 2.0). Zusätzlich zum Stromverbrauch bezieht dieser nun auch die Temperatur mit ein. Laut Nvidia soll die Leistung dadurch um bis zu 15 % steigen. Im Falle des Asus N56VB wird der Grundtakt (810 MHz) unter Last konstant auf 895 MHz angehoben.
Wie seine Kepler-Kollegen entsteht die GeForce GT 740M im aktuellen 28-nm-Prozess. Mit 384 Shadereinheiten platziert sich die Grafikkarte in der Mittelklasse. Einen offiziellen Nvidia-Treiber gab es zum Testzeitpunkt noch nicht. Auf unserem Gerät war die leicht angestaubte ForceWare 311.00 installiert.
Leistung GPU
Die Grafikbenchmarks bescheinigen der GT 740M eine ordentliche Leistung. Im Text wollen wir uns auf zwei DirectX-11-Vertreter konzentrieren. Angefangen beim 3DMark 11: Mit einem GPU-Score von 2.044 Punkten macht es sich der 28-nm-Spross knapp 80 % über der beliebten GeForce GT 630M (1.126 Punkte @ Asus N76VM) und rund 20 % über der GeForce GT 640M (1.731 Punkte @ Acer Aspire M3-581TG) bequem. Die Kepler-Schwester GT 650M geht derweil minimal in Führung (2.113 Punkte @ Medion Akoya P6815).
Beim Unigine Heaven 2.1 Benchmark, den wir jeweils mit 1.280 x 1.024 Bildpunkten, hohen Details und normaler Tessellation testen, verschieben sich die Abstände etwas: 23,4 fps liegen auf dem Niveau der GT 640M. Während die GT 650M ein 25 % höheres Ergebnis erreicht (~29 fps), fällt die GT 630M um die 30 % zurück (~16 fps).
Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 740M / Core i7-3630QM | |
GeForce GT 630M / Core i7-2630QM | |
Radeon HD 8750M / Core i5-3210M | |
GeForce GT 650M / Core i5-3360M |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 740M / Core i7-3630QM | |
GeForce GT 630M / Core i7-2630QM | |
GeForce GT 640M / Core i7-2637M | |
Radeon HD 8750M / Core i5-3210M | |
GeForce GT 650M / Core i5-3360M |
3DMark 06 Standard Score | 12832 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 8605 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2238 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 67664 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8226 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1269 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die 750 GByte große HDD stammt von Western Digital und hört auf die Bezeichnung Scorpio Blue WD7500BPVT-80HXZT3. Das 9,5 Millimeter flache 5.400er-Modell liefert bei speziellen HDD-Tests wie HDTune oder dem CrystalDiskMark ordentliche Werte ab. Letzteres Tool gab eine sequentielle Lese- und Schreibrate von über 90 MB/Sek aus.
Subjektiv fühlt sich die HDD weder besonders schnell noch besonders träge an, wobei die Leistung natürlich weit von einem Solid State Drive entfernt ist. Neben der Geschwindigkeit (Bootdauer, Ladezeiten, Übertragungsvorgänge usw.) würde sich eine SSD auch auf die Lautstärke auswirken. Ungeduldige Nutzer, die über das nötige Kleingeld verfügen, sollten ein entsprechendes Upgrade erwägen. Bei stärkerem Multitasking kommt eine HDD bald an ihre Grenzen.
Leistung System
Bei den Systembenchmarks gibt sich das Asus N56VB recht unauffällig. Knapp 10.000 Punkte im PCMark Vantage sind mehr oder weniger das Maximum, das man mit einer klassischen HDD herausholen kann. Ähnliche Resultate wurden in der Vergangenheit vom Samsung 700G7C (9.795 Punkte), Asus A95VM (9.829 Punkte) und MSI GT60 (10.103 Punkte) erzielt.
PCMark Vantage Result | 9861 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3065 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Gaming-Performance der GeForce GT 740M ist ziemlich durchwachsen. Da hätten wir auf der einen Seite anspruchslose Spiele wie Mass Effect 3, Counter-Strike: Global Offensive, Fifa 13 und Dishonored, die auch mit maximalen Optionen flüssig dargestellt werden (inklusive Kantenglättung).
Und auf der anderen Seite Grafikbretter wie Far Cry 3, Crysis 3 oder Hitman: Absolution, die bei höheren Einstellungen extrem ruckeln. Folge: Neben den Settings muss man mitunter auch die Auflösung reduzieren (was bekanntermaßen Bildschärfe kostet).
Gelegenheitszocker, die Kompromisse bei Grafikqualität und Geschwindigkeit hinnehmen können, erhalten jedoch ein System, das sich – mit Einschränkungen – auch für aktuelle Spiele eignet. Da es insgesamt nur für das Level der GT 640M reicht, sind wir trotzdem etwas von der GT 740M enttäuscht. Bei einer neuen Modellreihe sollte man schon einen größeren Leistungssprung erwarten dürfen.
Hauptkonkurrent AMD legt übrigens ein ähnlich wirres Benennungsschema an den Tag: Alte Architekturen werden oft als vermeintlich frische Generation getarnt.
Borderlands 2 - 1920x1080 (Ultra) High / On (PhysX low) AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 740M / Core i7-3630QM | |
GeForce GT 630M / Core i7-2630QM | |
GeForce GT 640M / Core i7-2637M | |
GeForce GT 650M / Core i5-3360M |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Alan Wake (2012) | 44.2 | 25.3 | 12.8 | |
Mass Effect 3 (2012) | 60.1 | 53.9 | 35.4 | |
Dirt Showdown (2012) | 101.6 | 80.3 | 50 | 17.9 |
Max Payne 3 (2012) | 46.5 | 39.8 | ||
Sleeping Dogs (2012) | 91.7 | 68.3 | 27.6 | 6.8 |
Counter-Strike: GO (2012) | 226.8 | 169.6 | 114.1 | 55.7 |
Guild Wars 2 (2012) | 94 | 36.2 | 12.3 | |
F1 2012 (2012) | 146 | 103 | 80 | 29 |
Borderlands 2 (2012) | 77.3 | 57.6 | 41.4 | 26.5 |
Fifa 13 (2012) | 437.6 | 215.4 | 187.2 | 123.5 |
Dishonored (2012) | 97.7 | 78.9 | 70.2 | 41.5 |
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 107 | 80.7 | 46.7 | 28.8 |
Hitman: Absolution (2012) | 51.8 | 35.1 | 17.2 | 7.3 |
Assassin´s Creed III (2012) | 49.4 | 42.1 | 12 | |
Far Cry 3 (2012) | 67.9 | 47.4 | 23.7 | 7.6 |
Crysis 3 (2013) | 47.9 | 28.3 | 19.8 | 7.4 |
Tomb Raider (2013) | 111.4 | 57.9 | 35.3 | 14 |
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 227.4 | 86.8 | 51.9 | 19 |
BioShock Infinite (2013) | 90.4 | 49.9 | 41.9 | 12 |
Geräuschemissionen
Mit der Geräuschkulisse sollten die meisten Anwender kein Problem haben. Zwar ist das Notebook im Idle-Betrieb stets hörbar, das leichte Festplattenrauschen (variiert zwischen 30 und 33 dB) ging uns aber nie auf die Nerven. Da der Lüfter bei simpleren Tätigkeiten im Hintergrund oder komplett stumm bleibt, lohnt sich für empfindliche Nutzer die Anschaffung einer SSD.
Wenn man das kurzfristige Auftouren ignoriert (Datenzugriffe sind recht laut), verhält sich auch der DVD-Brenner ordentlich. Dem optischen Laufwerk konnten wir bei der Wiedergabe eines Filmes durchschnittlich 37 dB entlocken – ein mittelprächtiger Wert. Der Lüfter macht sich erst im 3D- bzw. Spiele-Betrieb bemerkbar: Rund 38 dB in der ersten Szene des 3DMark 06 sind unserer Ansicht nach vertretbar. Gut: Die 40-dB-Marke wurde selbst im Stresstest (Furmark + Prime) nicht überschritten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 30.9 / 32.8 dB(A) |
DVD |
| 37 / dB(A) |
Last |
| 38.2 / 39.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Hitzeentwicklung dürfte ebenfalls niemanden stören. Wie eine Durchschnittstemperatur von 26 °C belegt, ist das Chassis im Leerlauf-Betrieb angenehm kühl. Auch unter Volllast wird das Notebook nicht übermäßig warm: Im Schnitt gab unser Messgerät 33 °C aus.
Die Komponenten geben derweil ein zwiespältiges Bild ab. Positiv: Eine CPU- respektive GPU-Temperatur von 70-80 °C ist völlig akzeptabel. Negativ: Der Core i7-3630QM taktet sich nach kurzer Zeit auf 1,2 GHz herunter.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-5.2 °C).
Lautsprecher
SonicMaster, Bang & Olufsen ICEpower, Waves MaxxAudio: Bei der Promotion der Lautsprecher wirft Asus mit Schlagwörtern um sich. Zurecht, wie sich im Test herausstellt.
Ob nun mit oder ohne externem Subwoofer: Für ein Notebook ist der Sound überraschend klar, präzise und ausgewogen. Jegliche Medien werden adäquat wiedergegeben. Das beste Klangerlebnis erhält man natürlich mit Subwoofer, da die Bässe kräftiger wirken. Apropos kräftig: Dank der hohen Maximallautstärke kann das N56VB auch größere Raume ordentlich beschallen.
Mithilfe der vorinstallierten Software lässt sich der Klang ideal an die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Neben verschiedenen Szenarien (Music, Movies, Gaming...) warten hier auch mehrere Klangverbesserungen und ein Equalizer.
Energieaufnahme
Aufgrund der Quad-Core-CPU und dem leuchtstarken Display ist der Energieverbrauch höher als bei anderen Multimedia-Notebooks. Mit 11-25 Watt liegt der Strombedarf im Idle-Betrieb deutlich über dem kürzlich getesteten 15-Zoll-Konkurrenten Samsung 510R5E-S01DE (7-14 Watt), der einen Dual-Core-Prozessor und die ähnlich flotte AMD Radeon HD 8750M enthält.
Unter Last orientiert sich das N56VB an Geräten mit Nvidias GeForce GT 640M respektive GT 650M. Beispiel 3DMark 06: 76 Watt bilden ungefähr den Mittelwert aus dem Acer Aspire V3-571G-53214G50Maii (71 Watt) und dem Asus N56VZ-S4044V (80 Watt).
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 10.8 / 16.9 / 25.1 Watt |
Last |
75.7 / 82 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit bewegt sich im typischen Multimedia-Rahmen. Je nach Displayhelligkeit und System-Beanspruchung hält der 15-Zöller zwischen einer und fünf Stunden durch. Bei normaler Nutzung (Office, Web, Videodateien usw.) kommt das N56VB auf knapp drei bis vier Stunden. Für den Nachfolger würden wir uns einen etwas potenteren Akku wünschen.
Unter 1.000 Euro gibt es momentan kaum ein besseres Multimedia-Notebook als das Asus N56VB. Der 15-zöllige Allrounder offenbart nur wenige Schwächen, die größtenteils nicht gravierend sind.
Obwohl die Verteilung der Schnittstellen hier und da etwas unglücklich ist, kann das Gehäuse weitgehend überzeugen. Im Vergleich zu glänzenden Notebooks sind die matten Metalloberflächen recht unempfindlich, was Fingerabdrücke und Staubpartikel angeht. Die beleuchtete Tastatur darf als weiterer Pluspunkt gelten.
Dank der Grafikumschaltung und der modernen Hardware muss man außerdem keine hohe Temperatur- bzw. Geräuschentwicklung befürchten. Schade allerdings, dass sich die GeForce GT 740M nur unwesentlich vom Vorgänger abhebt. Laut unseren Benchmarks ordnet sich der GT-640M-Nachfolger zwischen der GT 630M (Asus N56VM) und der GT 650M (Asus N56VZ) ein.
Schön finden wir hingegen, dass Asus nicht nur auf die Bild- sondern auch auf die Tonqualität achtet. Das 2.1-System sollte der Konkurrenz als Vorbild dienen. Trotz des Zusatzgewichts ist der mitgelieferte Subwoofer eine nette Idee. Negativ können wir dem Allround-Notebook lediglich die fehlende Recovery-DVD und die magere WLAN-Reichweite ankreiden. Bei der Akkulaufzeit und dem Touchpad verschenkt der Hersteller ebenfalls Potenzial.
Insgesamt reicht es dennoch für ein klare Kaufempfehlung.