Test Acer Aspire V3-571G-53214G50Maii Notebook
Wer einen bezahlbaren 15,6-Zoller mit Full-HD-Auflösung sucht (unter 800 Euro), der stolpert über zahlreiche Geräte von Dell, MSI, Asus und einige wenige von Sony, Lenovo und Medion. Die Liste verkleinert sich drastisch, wenn Laptops ohne dedizierte Grafik bzw. mit relativ schwachen Lösungen ausgemustert werden (z. B. Dell Vostro 3560, i7, HD 7670M oder ASUS N56VJ-S4045H, i5, GT 635M). Neu in der Runde: Acer, mit dem Aspire V3-571G-53214G50Maii. Ein mattes Full-HD-Display trifft auf potente Spiele-Hardware (Kepler).
Unser Testgerät ist mit einer GeForce GT 640M ausgerüstet, der Nachfolger GT 730M ist bereits am Start (V3-571G-53238G1TMaii, 799 Euro). Scheinbar hat der Ausverkauf der GT 640M begonnen, unser Testgerät kostet derzeit um die 630-650 Euro. Damit ist es mindestens 100 Euro günstiger als die aufgeführten Geräte der Konkurrenz. Zuschlagen, bevor es vergriffen ist?
Wir prüfen in diesem Test den neuen Full-HD-Bildschirm auf Herz und Nieren. Der Test auf Leistung, Spiele-Performance und Ergonomie im Anschluss ist obligatorisch. Natürlich sehen wir uns auch noch einmal die Akkulaufzeiten an. Den V3-571G (HD-Panel) haben wir bereits im August 2012 im Detail getestet. Aus diesem Grund blenden wir bei vorliegender Konfiguration Gehäuse, Ausstattung und Eingabegeräte aus. Wer darüber erfahren möchte, der schaut sich den Test Aspire V3-571G-73614G50Makk (TN HD Panel 1366 x 768) an.
Die Wahl von ebenbürtigen Kontrahenten (zur Einordnung) mit FHD-Anzeige fällt nicht leicht. Wir hatten zwar folgende Laptops alle im Test, jedoch oftmals nicht in der FHD-Konfiguration. Wir vergleichen daher mit Dell Inspiron 15R SE (matt FHD) und Lenovo IdeaPad Y500 (Glare FHD).
Sony Vaio VPC-F24M1E/B (i5, GT 540M) matt
MSI GE60-i560M245 (i5, GTX 660M) matt
MSI GE60-i547W7H (i5, GT 650M) matt
Lenovo IdeaPad Y580 (i5, GTX 660M) glare
Lenovo IdeaPad Y500 (i5, GT 650M) glare
Medion Akoya P6815 (i7, GT 650M) matt
Dell Inspiron 15R SE (i7, HD 7730M) matt
Statt mit 1.366 x 768 Pixeln kommt unser Aspire V3 mit 1.920 x 1.080 Pixeln daher. Es handelt sich um ein hochwertiges IPS-Panel (In Plane Switching), das typischerweise mit deutlich weiteren Blickwinkeln aufwartet, als der von Acer vordem in dieser Preisklasse verwendete TN-Typ (Twisted Nematics). Damit gibt Acer scheinbar die Strategie auf, alle Notebooks (bis auf die Oberklasse wie S7-391) mit denselben minderwertigen TN-Panels auszurüsten. In der Vergangenheit gab es oft Fälle von rundum gelungenen Laptops oder Ultrabooks, die sich durch ein schlechtes Panel ins Abseits beförderten. Siehe z. B. Timeline Ultra M3-581TG oder Aspire S5-391. Letzteres kostete derzeit 1.500 Euro!
Umso erstaunlicher: Unser Testgerät steht aktuell für 650 Euro in den virtuellen Regalen. Das Full-HD-Panel stammt von LG Display (LP156WF4 SPB1). Bisher verwendete Acer fast ausnahmslos AUO-Anzeigen, teilweise LG Phillips. Der Umstieg hat sich gelohnt, die matte Anzeige ist nicht nur überdurchschnittlich hell (278 cd/m²), sondern besitzt zeitgleich einen sehr hohen Kontrast von 1.043:1. Das ist beinahe soviel wie beim High-End-Panel (S-IPS+) des Asus VivoTab TF810C Convertible (1229:1). Der V3-571G-Vorgänger schaffte gerade einmal 132:1 bei einer durchschnittlichen Helligkeit von nur 198 cd/m² (Typ: LG Phillips LP156WH4-TLA1). Die Kontrahenten Lenovo IdeaPad Y500 (459:1 LG Philips LP156WF1-TLC1) und Inspiron 15R SE (533:1) mit seinem AU Optronics B156HW2 bieten auch nicht mehr als unser Testgerät.
Die Ausleuchtung von 82 % scheint ungleichmäßig, Lichthöfe bzw. helle Flecken bei schwarzem Hintergrund sind aber noch keine zu erkennen. Farben wirken knackig und frisch, schwarz erscheint optisch tief dunkel.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 247 cd/m²
Kontrast: 1043:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)50.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
68.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
51.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Hat das FHD-Panel auch einen profitauglichen sRGB-Farbraum? sRGB verfehlt die Anzeige deutlich, dafür kann es aber in Magenta (Gelb) eine besonders hohe Farbtreue bieten. Die Analyse dazu finden Sie im folgenden Abschnitt (CalMAN Bilder). Der Vorgänger mit HD-Panel hatte einen fast identen Farbraum (Bild 4). Besser auf sRGB abgestimmt ist die FHD-Anzeige des Lenovo IdeaPad Y500, der Farbraum wird nur knapp verfehlt. Das Inspiron 15R SE mit seinem AU Optronics B156HW2 bietet auch nicht mehr als unser Testgerät. Profi-Bildschirmarbeiter werden den Aspire V3 für farbentreues Arbeiten also nicht gebrauchen können.
Die hohe Auflösung, die matte Oberfläche und der starke Kontrast sorgen aber für angenehmes Arbeiten in allen Office-Programmen oder auch im CAD-Umfeld. Das Thema Spiele darf in diesem Bezug nicht vergessen werden. Die machen mit einer farbstarken Anzeige besonders viel Freude. Unter "Spieleleistung" werden wir klären, ob die GT 640M überhaupt in der Lage ist, aktuelle Titel in Full-HD flüssig wiederzugeben.
Folgende zwei Screen-Reihen zeigen die Farbanalyse des i1 Pro 2 Fotospektrometers und der CalMAN 5 Software. Vermessen im werkseitigen Zustand ermitteln wir eine Schwäche bei der Darstellung von Grautönen. Dies verändert sich auch nach der Kalibrierung nicht. Das durchschnittliche DeltaE(2000) verharrt auf 8. Auffällig: Mit 6.562 K ist der Weißpunkt nahe dem Ideal von 6.500. Die meisten Notebook-Panels erleben wir als zu kühl, z. B. das Toshiba R930 mit 9.097 K. In die Gegenrichtung tendiert das IPS-Panel vom Asus UX31A Non-Touch mit 5.500 K. Das FHD-Panel des V3 besitzt also keinen Blaustich, Farben sind merklich warm.
Die Farbgenauigkeit ist für ein Notebook recht gut, aber fern von perfekt. Kalibriert ragen Grün, Blau und Magenta aus dem DeltaE von 5 heraus. Dies ist die Marke, ab welcher das geübte menschliche Auge falsche Farbdarstellungen erkennen kann. In dieser Beziehung besser sind das Panel des Lifebook T902 Convertible (Touchscreen) sowie das Asus VivoBook TF810C.
Dank der hohen Helligkeit und der matten Anzeige kann das V3 draußen fast uneingeschränkt benutzt werden. Selbst direkt einfallendes Licht (von vorn) kann das stabile Bild (seitlich!) nicht trüben. Das Bild wird erst bei sehr schräger Sichtposition unkenntlich. Bei der Luminanz nehmen sich unser Testgerät und Dell Inspiron 15R SE (278) und Lenovo IdeaPad Y500 (259) nicht die Butter vom Brot. Der Glare-Type des Lenovo wirkt sich dann aber negativ aus.
Die Blickwinkel lassen uns um so begeisterter ins Panel schauen. Sie liegen horizontal und vertikal bei zirka 85 Grad. Das entspricht der typischen Charakteristik des Panel-Typs IPS. Übliche TN-Panels (z. B. Aspire S5-391) kommen horizontal über 45 und vertikal über 15 Grad nicht hinaus.
Die TN-Konkurrenz sitzt im Y500 und im Inspiron 15R SE, welche bei den Blickwinkeln entsprechend alt aussehen. Deren Winkel sind zwar nicht grundsätzlich schlecht (horizontal sehr stabil), doch vertikal kommt es schneller zu den befürchteten Geisterbildern als bei unserem Aspire V3-571G mit IPS. Full-HD kann also durchaus verschiedene Qualitäten haben. Unser V3-Testgerät eignet sich daher perfekt zum Anschauen von Filmen mit mehreren Personen.
Das Aspire V3-571G gibt es derzeit in vier Ausstattungsvarianten: Mit Core i5 3210M (2x 2,50 GHz) Dual-Core-Prozessor (Testgerät), mit i7 3630QM (4x 2,40 GHz) oder i7 3632QM (4x 2, 20 GHz). Der 550 Euro günstige V3-571G-53214G50Makk ist mit gleichem i5 3210M bestückt, jedoch nur mit GeForce GT 630M und HD-Panel. 100 Euro Aufpreis für ein FHD-Panel und eine deutlich stärkere GT 640M halten wir für ein sehr faires Angebot. Der erste Aspire V3 (HD, GT 640M) war mit Intels Core i7 3610QM (4x 2,3 GHz) bestückt. Für 799 Euro gibt es unser Testgerät bereits mit der neuen GT 730M.
Die Ivy-Bridge-CPU taktet im Turbo-Boost theoretisch bis 3,1 GHz (@Single Core Last). Dazu braucht sie aber ein effizientes Kühlsystem. Unser V3 werkelt mit einer Hitachi Travelstar Z5K500 (HTS545050A7E380), die brutto 500 GB bietet. Die 5400-U/Min-Festplatte gehört der langsamsten Festspeicherkategorie an. Mehr davon folgt in der Analyse.
Die Geforce GT 640M mit DDR3-Speicher (2.048 MB) ist eine Mittelklasse-GPU der Kepler Architektur von 2012. Via Optimus kann zwischen Intel HD Graphics 4000 und Geforce umgeschalten werden. Genauer gesagt bleibt die HD 4000 ständig aktiv, während die Geforce bei Leistungsbedarf hinzuschaltet und den Bildpuffer der Intel HD zur Bildausgabe nutzt. Aus diesem Grund gibt es keine Ruckler oder Schwarzbilder beim Umschalten, der Nutzer bemerkt davon nichts.
Prozessor
Lohnen sich die größeren Quadcore-Prozessoren? Wir vergleichen den i5 3210M (2,5-3,1 GHz) mit Testgeräten, die ebenfalls auf i7 3630QM setzen. Den 3632QM hatten wir noch nicht im Test. Zudem zeigen wir die zum Gerätetyp und zum Preis passenden Konkurrenten, die es zumindest optional mit FHD-Panel gibt.
Den Cinebench R11.5 Multi-Test schließt unser 3210M 110-117 % langsamer ab (2,86 Punkte) als auf einem 3610QM Quadcore (MSI GE 60 und Akoya P6815). Der 3630QM zeigt mit plus 119 % kaum einen weiteren Vorteil - kein Wunder bei nur 100 MHz erhöhter Nenntaktung. Unser 3210M liegt auf dem typischen Niveau dieses i5-Prozessors, wie das IdeaPad Y580 zeigt.
Der Kühlung können wir eine gute Funktion zusprechen. Die Taktung während des Cinebench-Multi-Tests liegt konstant bei 2,9 GHz. Im CPU-Solo-Test (Single-Core-Last) ist das ebenfalls der Fall. Von thermischen Throttling ist keine Spur.
Die Leistung im Akkubetrieb (CPU & GPU) ist ident mit dem Netzbetrieb. Alle drei CB-R11.5-Tests (Solo/Multi/OpenGL) lieferten ein gleiches Resultat. Was die GPU betrifft, so muss im Nvidia Treiber dafür die GT 640M für den Akkubetrieb ausgewählt sein. Ansonsten rechnet auch bei Last die HD 4000 den OpenGL-Test. Folgende Grafik zeigt je nach GPU unterschiedliche Scores in diesem Test. Die GT 630M (dv7-7202eg) und die HD 7730M (Inspiron 15R SE) sind der GT 640M deutlich unterlegen. Mehr unter Grafikleistung.
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V3-571G-53214G50Maii | |
Lenovo IdeaPad Y580 (59-332603) | |
Dell Inspiron 15R SE | |
MSI GE60-i789W7H | |
Medion Akoya P6815 (MD98059) | |
HP Envy dv6-7202eg |
Cinebench R11.5 - OpenGL 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V3-571G-53214G50Maii | |
HP dv7-7202eg | |
Dell Inspiron 15R SE | |
Lenovo IdeaPad Y580 (59-332603) | |
Medion Akoya P6815 (MD98059) | |
MSI GE60-i789W7H |
System Performance
Der PCMark 7 bewertet alle Komponenten und berechnet einen Gesamt-Score (2.516 Punkte). Wie auch der Windows Leistungsindex (5.9) zeigt der Futuremark-Test die HDD als Bremse. 1.316 Punkte im System Storage Sub-Score werden spielend von jedem SSD-System übertrumpft (ab 4.000 Punkte). Der Windows 8 Index stört sich im Übrigen nicht an Nvidias Optimus und fährt seine Tests mit entsprechend geringem Grafik-Score mit der Intel HD 4000.
Erstaunlich ist das geringe Leistungsgefälle zwischen den unisono mit HDDs bestückten Vergleichsgeräten. Selbst ein Quadcore verhilft nicht zu einem höheren PCMark-7-Gesamtscore. Eine GT 650M ebenfalls nicht, auch wenn diese laut obigem OpenGL Test 16-22 % schneller rechnet als die GT 640M.
PCMark 7 Score | 2516 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Hitachi Travelstar verrichtet ihren Job für eine langsam drehende 5400-U/Min-HDD recht gut. Durchschnittliche Read-Transfers von 80-102 MB/s sind für diesen Typ ziemlich gut. Eine SSD-Version des V3-571G bietet Acer nicht an. Es gibt aber eine Variante mit einer 1.000-GB-Festplatte. Typisch für HDDs ist der langsame Zugriff in den 4K-Tests (verstreute, kleine Dateien). 0,31 MB/s stehen hier 10 bis 20 MB/s einer SSD gegenüber.
Siehe auch: HDD-/SSD-Benchmarktabelle in der FAQ-Sektion
Grafikkarte
Die GT 640M ist eine Mittelklasse-GPU basierend auf dem GK107 Chip der Kepler-Serie (28 nm). Die GPU wäre mit GDDR5-Speicher fast so schnell wie eine GT 650M (alte Fermi Architektur). Acer hat das System jedoch mit 2 GB DDR3 Videospeicher bestückt. Der 3DMark 2006 schlägt mit 10.001 Punkten zu Buche, ein typischer Score für die GT 640M. Der Nachfolger GT 730M verbucht in diesem Test keine Mehrleistung. Im 3DMark 11 kann die GT 730M +3 % für sich einheimsen, was aber noch in den Rahmen normaler Messungenauigkeiten fallen könnte. Einen ausführlichen Test der GT 730M bringen wir im Test-Update in Form des V3-571G-53238G1TMaii.
3DMark 06 Standard Score | 10001 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6648 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1691 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Einen ausführlichen Überblick über die gute Spiele-Performance der GT 640M gibt ihr Datenblatt. In den meisten aktuellen Titeln kann die Grafikkarte zumindest mittlere Details flüssig wiedergeben. Für die native Full-HD-Auflösung reicht es nur bei mehr oder weniger anspruchslosen Games wie Dishonored, Fifa 13, Torchlight 2 oder Diablo. Ansonsten ist es vorrangig die HD Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln, über welche sich Spieler im besten Fall freuen können. Der Aufpreis zur GT-730M-Version des Aspire V3 lohnt sich unseres Erachtens nicht, weil die Frameraten ident sind oder nur marginal besser.
Acer Aspire V3-571G-53214G50Maii GeForce GT 640M, 3210M, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Lenovo IdeaPad Y580 (59-332603) GeForce GTX 660M, 3210M, Toshiba MK7575GSX | Dell Inspiron 15R SE Radeon HD 7730M, 3612QM, WDC Scorpio Blue WD10JPVT-75A1Yt0 | Medion Akoya Sample GeForce GT 730M, 3210M, Hitachi Travelstar 7K750 HTS727575A9E | |
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Risen 2: Dark Waters | 87% | -6% | -1% | |
1366x768 Medium / off | 31 | 57.2 85% | 31 0% | 32 3% |
1366x768 High / on AA:on AF:4x | 26 | 48.9 88% | 23 -12% | 25 -4% |
Sleeping Dogs | ||||
1366x768 Medium Preset AA:Normal | 57 | 58 2% | ||
Hitman: Absolution | ||||
1366x768 Medium Preset AF:2x | 26 | 32 23% | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 87% /
87% | -6% /
-6% | 8% /
6% |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Risen 2: Dark Waters (2012) | 52 | 31 | 26 | 12 |
Sleeping Dogs (2012) | 73 | 57 | 25 | 6 |
Hitman: Absolution (2012) | 40 | 26 | 17 |
Geräuschemissionen
Acer löst die Abwärmeproblematik recht gut. Unter normaler Belastung wie einem Computerspiel oder dem 3DMark06 (Messung) geht der Lautstärkepegel bis auf 35 dB(A) hoch. Im Höchstfall messen wir knapp 40 dB(A), dann agieren aber bereits Prozessor- und Grafik-Stresstest gleichzeitig. Wer im Web surft oder im Word schreibt, der wird den Lüfter kaum wahrnehmen, denn er wechselt zwischen aus (30 dB(A) HDD-Grundrauschen) und bedächtigen 32 dB(A). Was wir hören, das ist das Klackern der HDD-Lese-/Schreibköpfe von 33 dB(A). Das Lüftergeräusch unter Last ist konstant, es gibt also kein störendes, häufiges Auf- und Abtouren.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.2 / 31.8 / 32 dB(A) |
HDD |
| 33.1 dB(A) |
DVD |
| 37.5 / dB(A) |
Last |
| 35.4 / 39.5 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen gehen bei konstanter Last heftig zur Sache, das gilt nicht ganz so stark für Spiele, sondern eher für den Stresstest (Prozessor plus Grafikkarte). Hierbei messen wir auf der Unterseite in der Nähe des Lüfters 55 Grad Celsius. Oben, mitten auf der Tastatur, werden es 46 Grad. Wichtig: Der Stresstest ist keine Referenz für den Normalbetrieb. Wer YouTube Videos schaut oder E-Mails schreibt, der erlebt nur handwarme Temperaturen von um die 30 Grad (siehe Idle: ~30,6 Grad).
Thermal Throttling? Nein, danke.
Während eines mehrstündigen Stresstests (Prime95+Furmark, siehe Screen 1) gab es kein Throttling (Takt 2,9 GHz). Der Turbo blieb sogar bei voller Last aktiv und bewegte sich stets deutlich über dem Standardtakt von 2,5 GHz. Der konstante Stress-Energieverbrauch von 81 Watt (Prime95 Solo: 46 W, Furmark Solo 62 W) ist ein weiteres Indiz für ein throttlingfreies Notebook.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 54.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40.3 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-11.5 °C).
Energieaufnahme
Automatische Grafikabschaltung via Nvidia Optimus und Ivy-Bridge-CPU in 22 nm, das sollte für eine niedrige Energieaufnahme sorgen, zumindest im Leerlauf. In der Tat klaffen Last und Idle enorm weit auseinander. Das war aber auch schon typisch für die Intel-Core-Vorgänger-Generation Sandy Bridge. Im Vergleich zum Vorgänger (V3-571G-53238G1TMaii) fällt die relativ hohe Idle-Med.-/Max.-Energieaufnahme auf. Der Vorgänger brauchte sogar mit Ivy Bridge Quadcore nur 13-14 Watt.
Die Ursache ist höchstwahrscheinlich das um fast 100 cd/m² hellere Full-HD-Panel. Andere 15,6-Zoller mit i5, FHD-Panel und starker dedizierter Grafik benötigen ähnlich viel Energie: MSI GE60 (17 Watt, FHD), Medion Akoya P6815 (17 Watt, HD) und HP Envy dv7-7202eg (18 Watt, FHD) liegen mit ihren Quadcores gleichauf.
Unter Last langen die dedizierte Grafik und der Turbo Boost ordentlich hin. Maximal 81 Watt messen wir im Stresstest. Etwas weniger ist es durchschnittlich bei Spielen oder im 3DMark 2006: 70,5 Watt. Das ist wenig. GT-650M-Konkurrenten mit Quadcore saugen locker 110 Watt (Akoya P6815) oder 106 Watt (MSI GE60) aus der Dose.
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 8.1 / 16.7 / 17.1 Watt |
Last |
70.5 / 81 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit fällt geringer aus als mit dem HD-Vorgänger. An der Kapazität und dem Akkumodell liegt es nicht, die 48 Wh (Lithium-Ion) sind ident geblieben. Dennoch verliert die Idle-Betriebszeit (Readers Test) von 7:27 auf 3:46 Stunden. Bei diesem Test minimieren wir die Helligkeit und schalten die Funkmodule ab.
Im WLAN-Test läuft es besser: 2:49 Stunden machen aber auch nicht mehr her als die 3:16 Stunden des Vorgängers. Für diesen Test haben wir die Helligkeit auf 150 cd/m² gesetzt und ein Browser-Skript Websites aufrufen lassen.
Das Playback eines DVD-Filmes bei höchster Helligkeit ist beim Testgerät nach 1:39 Stunden beendet (2:58 h). Hier ist die Erklärung einfach: Wir führen diesen Test standardmäßig bei höchster Helligkeit durch. Die starke Luminanz des FHD-Panels (278 cd/m²) katapultiert die Energieaufnahme sogleich um einige Watt über das HD-Vergleichsgerät (198 cd/m²).
Unter Last liegen die Laufzeiten erstmals eng beieinander: 1:22 versus 1:30 Stunden misst der Battery Eater Classic Test. In schlechter Gesellschaft ist unser Aspire V3 damit aber nicht, so kommen die meisten Konkurrenten im WLAN-Test ebenfalls auf ungefähr drei Stunden (MSI GE60, Akoya P6815, Envy dv7-7202eg).
Core i5 3210M, GeForce GT 640M und ein Full-HD Non-Glare Panel in 15,6-Zoll. Das hört sich nicht nur nach einem interessanten Paket an, es ist auch eines. Acer packt beim Aspire V3-571G-53214G50Maii erstmals ein entspiegeltes Full HD IPS Panel in ein Mittelklasse-Notebook - untere Mittelklasse, würden wir bezogen auf den Preis sogar sagen. Wir gehen von einem raschen Ausverkauf dieses Notebooks aus, denn der Preis von gegenwärtig nur 650 Euro (steigend!) ist mehr als verlockend.
Eine echte Zierde und ein Augenschmaus ist das WUXGA Panel (1.920 x 1.080): Extrem hoher Kontrast, weite Blickwinkel und eine gute Helligkeit werden jeden Besitzer erfreuen. Das macht sogar die nicht ganz so perfekten Laufzeiten von um die drei Stunden vergessen (WLAN-Test).
Was den Preis sicher drückt, das ist die Ankunft der Geforce GT 730M in baugleichen V3-571G-Modellen. Der Aufpreis dafür lohnt sich jedoch nicht, zu gering bis nicht vorhanden ist der Performance-Vorsprung für Spieler. In Kürze bringen wir einen Test genau dieses Modells: Aspire V3-571G-53238G1TMaii mit GT 730M und Core i5.