Test Acer Aspire V3-571G-73614G50Makk Notebook
"Zeitlose Eleganz und schnelle Rechenpower" verspricht Acer in seiner V3 Serie und bietet 14-Zoll-, 15.6-Zoll- und 17.3-Zoll-Modelle an. Als Teil der Aspire Familie richtet sich die Serie nicht an Profis, sondern an Endanwender. Den großen Bruder unseres Testkanditaten, das Aspire V3-771G, hatten wir schon im Mai dieses Jahres im Test. Nun nehmen wir das kleinere 15.6-Zoll-Modell unter die Lupe.
Bereits das G im Namen lässt uns vermuten, dass eine ordentliche Grafikleistung geboten werden soll. Unser V3 richtet sich damit an Multimedia-Nutzer und soll auch Spielebegeisterte ansprechen. Dafür wurde unser Testgerät mit einem Intel Core i7-3610QM Einstiegs-Quad-Core-Prozessor, NVIDIA GeForce GT 640M Grafikkarte, 4 GB Hauptspeicher und einer herkömmlichen 500-GB-Festplatte mit 5400 U/min ausgestattet. Die Alternativmodelle unterscheiden sich in Hinblick auf CPU, Hauptspeicher- und Festplattenkapazität.
Äußerlich erinnert uns das Gehäuse stark an den größeren Bruder, das Aspire V3-771G. Glänzende Klavierlackoberflächen sorgen bereits beim Auspacken für Aufsehen. Das Aspire V3 schimmert an Displaydeckel, Bildschirmrahmen und Handballenablagen, doch schon nach kurzer Verwendung werden hier Fingerabdrücke und Staubpartikel deutlich sichtbar. Die klebrige Haptik entspricht dieser Materialwahl und kann uns nicht begeistern. Erfreulicherweise trifft diese Kritik auf die Tastatur mit silberner Einfassung, die dem V3 einen eleganten Touch verleiht, und auf die angerauten matten Tasten nicht zu. Der Einsatz eines hochwertigeren Materials wäre zwar wünschenswert, in Anbetracht des günstigen Einstiegspreises geht die Materialwahl jedoch in Ordnung.
Die Stabilität des Kunststoffgehäuses bleibt, abgesehen von der üblichen Schwachstelle oberhalb des optischen Laufwerkes, ohne Kritik. Knarren, wackelige Bauteile oder ungleiche Bauteilstöße konnten jedenfalls nicht entdeckt werden. Die Verwindungsfestigkeit des Bildschirmdeckels ist auch ausreichend. Beim Anheben an einer Ecke des Bildschirms gibt dieser kaum nach und es können keine Bildveränderungen am eingeschalteten Bildschirm beobachtet werden.
Die Scharniere leisten gute Arbeit und halten den Bildschirm relativ sicher in Position. Das Nachwippen nach Veränderung des Öffnungswinkels hält sich in Grenzen. Zudem kann der Laptop einhändig geöffnet werden.
Das Schnittstellenangebot geht zwar in Ordnung, kann aber nicht als besonders großzügig bezeichnet werden. Mit an Bord sind insgesamt 3 USB-Ports, davon ein USB-3.0-Port an der linken Seite. Externe Anzeigegeräte können entweder analog via VGA oder digital via HDMI angesteuert werden. Dank HDMI ist auch eine digitale Tonübertragung möglich. Zudem können Kopfhörer und Mikrofon an separate 3.5-mm-Buchsen angeschlossen werden. Ein 5-in-1 Kartenleser, der die Formate MMC, SD, MS, MS Pro und xD unterstützt, rundet die Schnittstellenausstattung ab.
Wenig optimal ist unserer Meinung nach dagegen das Schnittstellenlayout. Nahezu alle Ports befinden sich an der linken und rechten Seitenkante im äußerst vorderen Bereich. Die Schnittstellen sind damit zwar leicht erreichbar und einsehbar, doch je nach Verwendung können störende Kabel die Arbeitsbereiche seitlich des Notebooks einschränken. Außerdem wärmt Linkshändern die Abluft aus der Lüfteröffnung bei Verwendung einer externen Maus die Maushand.
Kommunikation
Via Broadcom NetLink BCM57785 PCI-E Gigabit Ethernet Controller (10/100/1000 MBit) kann das 571G in Gigabit-Geschwindigkeit an Ethernet-Netzwerke angeschlossen werden. Der Atheros AR5BWB222 Wireless Network Adapter unterstützt IEEE 802.11 a/g/n und erlaubt damit abhängig von der Infrastruktur mehr oder weniger schnelle Verbindungen via WiFi-Hotspot. Abgerundet wird die Kommunikationsausstattung durch Bluetooth 4.0. Damit entsprechen alle Kommunikationsmodule dem aktuellen technischen Standard.
Zubehör
In der Verpackung befindet sich im Grunde nur das notwendigste Zubehör. Neben Akku und Netzgerät finden wir eine Kurzanleitung und eine Garantie-Information vor. Für die Erstellung von Wiederherstellungsdatenträgern ist der Benutzer dagegen selbst verantwortlich. Dies kann komfortabel mit Acers eRecovery Management Tool erledigt werden. Neben diesem sind noch einige andere Acer Tools und Software von Fremdherstellern vorinstalliert.
Wartung
Via einer Wartungsklappe sind Festplatte, Hauptspeicher und WLAN-Modul zugänglich. Eine Reinigung des Lüfters gestaltet sich dagegen schwieriger, da hierfür das Gerät aufgeschraubt werden müsste.
Garantie
Laut Acer beträgt die Garantie für alle V3-571G Modelle durchgehend 2 Jahre (24 Monate) inklusive Pick-up-&-Return-Service. Ein Jahr davon International Travellers Warranty.
Die Eingabegeräte entsprechen sowohl optisch als auch mechanisch jenen des größeren V3 771G. Daher fassen wir hier nur die wichtigsten Eigenschaften zusammen.
Tastatur
Verbaut wurde eine Chiclet-Tastatur mit 15 x 15 Millimeter großen alphanumerischen Tasten. Die Pfeiltasten und die Funktionstasten sind hingegen, wie so oft, deutlich kleiner. Erfreulicherweise hat auch bei unserem 15.6-Zöller ein eigenständiger Nummernblock Platz gefunden. Geringfügige Abweichungen vom Standardlayout sind im Bereich der Eingabetaste und der linken Umschaltaste in Form von fehlenden Abständen zu beobachten. Nach etwas Eingewöhnungszeit sollte dies jedoch keine Probleme beim Tippen bereiten.
Mit den mechanischen Eigenschaften der Tastatur, deutlichem Druckpunkt und mittlerem Hubweg sind wir zufrieden. Das Tippgeräusch wird zudem nicht zu laut.
Touchpad
Das Elan Smart Pad unterstützt Multitouchgesten und grenzt sich deutlich vom umliegenden Gehäuse ab. Die Gleiteigenschaften der angerauten Oberfläche sind gut. Die Empfindlichkeit von Tap-to-Click ist auch beim 15.6-Zöller unserer Meinung nach zu hoch voreingestellt. Allerdings lässt sich das Touchpad gut an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Der Hubweg der beiden zugehörigen Buttons ist sehr kurz und der Druckwiderstand ziemlich gering. Dafür arbeiten die beiden Tasten relativ leise.
Unser Testkandidat bietet ein HD-Panel von LG Phillips mit Modell LP156WH4-TLA1. Das bedeutet eine 1366-x-768-Pixel-Auflösung und ein 16:9-Bildformat für den 15.6-Zoll-TFT-Bildschirm mit LED-Beleuchtung. Diese Auflösung trifft man zwar bei 15-Zöllern häufig im preisgünstigen Einstiegsbereich an, eine höhere Auflösung wäre jedoch wegen seiner besseren Übersicht wünschenswert. Leider ist der Bildschirm zudem nicht entspiegelt, was in der Praxis zu Einschränkung aufgrund störender Reflexionen führt.
Alternativmodelle bieten bis zur HD+-Auflösung, eine Option auf einen matten Bildschirm gibt es dagegen, wie im Consumer-Bereich so oft, nicht. Dass hier zugunsten des Preises gespart wurde, ist auch bei den Messwerten spürbar: Die maximale Helligkeit beträgt 205 cd/m². Der Durchschnitt liegt mit zirka 198 cd/m² sogar unterhalb der 200-cd/m²-Marke. Aufgrund des relativ hohen Schwarzwertes von 1.55 cd/m² errechnet sich zudem ein schwacher Kontrast von nur 132:1.
|
Ausleuchtung: 93 %
Kontrast: 132:1 (Schwarzwert: 1.55 cd/m²)53.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
71.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Eine hohe Farbraumabdeckung ist freilich mehr für professionelle Grafik- und Fotobearbeiter wichtig denn für den typischen Heimanwender. Auch hier hat Acer wie zu erwarten den Rotstift angesetzt. Wenig überraschend kann unser V3-571G nicht einmal sRGB abdecken.
Sowohl die glänzende Oberfläche als auch mittelmäßige Helligkeiten beeinträchtigen einen Einsatz im Freien. Aufgrund störender Reflexionen ist an eine ernsthafte Verwendung bei direkter Sonneneinstrahlung nicht zu denken. Wer gerne im Freien arbeiten möchte, sollte also zumindest auf einen Schattenplatz achten - oder sich bei der Konkurrenz umsehen.
Die Blickwinkel entsprechen einem typischen Notebookpanel. Im horizontalen Bereich wäre der stabile Arbeitsbereich zwar generell noch großzügig. Doch auch hier erweist sich die glänzende Oberfläche als nachteilig: Mit Abflachen des Blickwinkels treten schnell störende Reflexionen auf.
In vertikaler Richtung können Bildveränderungen bereits viel früher beobachtet werden. Abhängig vom Öffnungswinkel wirkt das Bild überstrahlt beziehungsweise abgedunkelt. Beim Blick von unten invertieren zudem schnell die Farben.
Das Aspire V3-571G wird in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten angeboten. Das Topmodell etwa bietet für knapp 1000 Euro einen Intel Core i7 3610QM, eine nVidia GeForce GT 640M, 8 GB DDR3 SDRAM und eine 1-TB-Festplatte. Das Einstiegsmodell muss dagegen mit Core i5 3210M CPU, 4 GB RAM und einer kleineren 500-GB-Festplatte auskommen. Gemein ist allen Aspire-V3-571G-Modellen dagegen die Mittelklasse-Grafikkarte von nVidia.
Unser Testmodell namens Acer Aspire V3-571G-73614G50Makk ist mit einer Intel Core i7 3610 QM CPU, nVidia GeForce GT 640M, 4 GB Hauptspeicher und einer 500-GB-Festplatte ausgestattet und liegt damit preislich im mittleren Bereich aller aktuellen Aspire-V3-571G-Modelle. Diese Hardwareausstattung richtet sich an Multimedia-Nutzer und eignet sich auch für gelegentliche Spiele. Um ein reinrassiges Gaming-Notebook handelt es sich dagegen nicht.
Prozessor
Mit dem Intel Core i7 3610QM arbeitet ein Einstiegs-Vierkernprozessor aus Intels aktueller Ivy-Bridge-Familie in unserem Testgerät. Hyperthreading ermöglicht es den vier physikalischen Kernen, bis zu 8 Threads gleichzeitig abzuarbeiten. Dank Turbo übertaktet der Chip vom Basistakt von 2.3 GHz auf bis zu 3.3 GHz. Im Idle-Betrieb sinkt der Takt, um Strom zu sparen, auf 1200 MHz. Details zum Prozessor finden Sie in unserer CPU-Datenbank. Unsere Benchmarkliste mobile Prozessoren sowie der Leistungsvergleich aktueller Ivy-Bridge-Quadcore-Prozessoren ermöglichen eine leistungsmäßige Einordnung.
Um zu beurteilen, wie sich die CPU in unserem Testmodell im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten Geräten verhält, führen wir eine Reihe von CPU-orientierten Benchmarks durch. Sowohl in Einkern- als auch in Multikern-Anwendungen bleiben die Ergebnisse erfreulicherweise ohne Auffälligkeiten. So erreicht unser V3 571G beispielsweise 5548 Punkte im Cinebench R10 64-Bit-Single-Rendering und 20558 Punkte im Multi-Rendering. Den neueren Cinebench-R11-Test schließt es mit 6.1 Punkten im Multi-Rendering ab. Ähnlich schneiden auch andere 15-Zoll-Testgeräte mit der gleichen CPU ab, etwa das Asus G55VW-S1020V (GeForce GTX 660M) und Schenkers XMG A502 (GeForce GT 650M). Der große Bruder ist ebenso mit der gleichen CPU ausgestattet und speziell beim Multikern-Rendering geringfügig schneller.
Leider steht selbst im Höchstleistungsprofil nicht die gesamte CPU-Leistung im Akku-Betrieb zur Verfügung. Die Cinebench-R10-Ergebnisse fallen hier auf 4107 Punkte im Single- und 16012 Punkte im Multi-Rendering. Das heißt, dass unser Testgerät im Netzbetrieb um 35 beziehungsweise 28 % schneller arbeitet.
System Performance
Um die Gesamtleistung des vorliegenden Aspire V3-571G Testmodells zu beurteilen, greifen wir auf die PCMark Tests zurück. Den PCMark Vantage schließt es mit einem Gesamtwert von 9418 Punkten ab, der PCMark 7 endet mit 2427 Punkten. Nachteilig wirkt sich hier die herkömmliche Festplatte aus, die allerdings, wie wir weiter unten sehen werden, für ein 5400-U/min-Laufwerk dennoch ganz gute Ergebnisse einfahren kann.
Das Asus G55VW-S1020V (3610QM, GeForce GTX 660M, 7200-U/min-HDD schneidet im PCMarkVantage mit 8948 Punkten sogar etwas schlechter ab. Mit Modellen mit SSD-Massenspeicher kann unser Testgerät allerdings keinesfalls mithalten. Das Schenker XMG A502 (3610QM, GeForce GT 650M, Intel SSD 330 Series SSDSC2CT120A3K5) erreicht beispielsweise 20151 Punkte. Der große Bruder (3610QM, GeForce GT 650M, Intel SSD 320 Series) kommt immerhin auf 14757 Punkte.
Im PCMark 7 kann das Asus G55VW-S1020V unser Testmodell mit 2995 Punkten dagegen überholen. Das Schenker A502 zieht wie erwartet mit 3750 Punkten deutlich vorbei. Hier schneidet das größere Aspire V3-771G (4160 Punkte) jedoch sogar besser als das Vergleichsmodell von Schenker ab.
Insgesamt sind Office-Anwendungen und Internet für das Gerät keine Herausforderung. Es eignet sich gut für Multimedia-Anwendungen. Auch Spiele sind, wenngleich auch teilweise bei reduzierten Grafikanforderungen, möglich.
PCMark Vantage Result | 9418 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2427 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Unser Aspire V3-571G ist mit einer herkömmlichen Festplatte von Toshiba namens MK5059GSXP (-> Herstellerinformation) ausgestattet. Diese arbeitet mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 5400U/Min. Von den 500 GB Bruttokapazität sind 17 GB für eine Wiederherstellungspartition reserviert. Dem Benutzer stehen effektiv 448 GB für Betriebssystem und Daten zur Verfügung.
Leistungsmäßig gehört die installierte Festplatte eher zu den schnelleren 5400-U/min-Modellen. Die Zugriffszeit von 17.1 ms ist durchaus mit langsameren 7200-U/min-Modellen vergleichbar. Ein ähnliches Bild zeigt sich beispielsweise auch bei der durchschnittlichen Transferrate.
Als optisches Laufwerk steht dem Benutzer im Testmodell ein MATSHITA DVD-RAM UJ8B0AW zur Verfügung. Modelle mit Blu-Ray-Laufwerk stehen aktuell nicht zur Auswahl.
Grafikkarte
Im Aspire V3-571G wird aktuell unabhängig vom Modell eine nVIDIA GeForce GT 640M mit 2 GB DDR3 Grafikspeicher verbaut. Es handelt sich eine Grafikkarte der oberen Mittelklasse, die man häufig in Multimedia-Notebooks antrifft. Die DirectX-11-fähige Grafikkarte basiert auf dem GK107 Chip der Kepler-Serie. Details zur Grafikkarte entnehmen Sie bitte unserer Datenbank. Für einen Leistungsvergleich steht Ihnen unsere Benchmark-Liste mobiler Grafikkarten sowie unsere Spieleliste zur Verfügung.
Um die GeForce GT 640M in unserem Testgerät leistungsmäßig zu bewerten, führen wir einige 3D-Benchmarks aus. Erfreulicherweise verhält sich auch die Grafikkarte unseren Erwartungen entsprechend. So erreicht unser Testgerät im 3DMark 06 12843 Punkte. Im 3DMark Vantage wird sie mit 7625 Punkte und schließlich im 3DMark11 mit 1926 Punkten bewertet.
Im 3DMark06 ist der große Bruder mit GT 650M Grafikkarte nur marginal schneller, ähnliches gilt für das Schenker XMG A502 (GeForce GT 650M), das 13067 Punkte einfährt. Das Asus G55VW-S1020V mit GeForce GTX 660M übertrifft unser Testgerät mit 16041 Punkten dagegen wie erwartet ziemlich deutlich. Unser Testmodell setzt sich hier im Vergleich mit anderen Notebooks mit GT 640M Grafikkarte an die Spitze, dicht gefolgt vom MSI CX70-i789BW7H (3610QM, GeForce GT 640M, 12545 Punkte).
Im 3DMarkVantage kehrt sich die Reihenfolge dagegen um, und unser V3-571G fällt etwas hinter das MSI CX70-i789BW7H zurück. Dennoch reiht es sich im Vergleich mit Geräten mit gleicher Grafikkarte im oberen Bereich ein. Die oben erwähnten Vergleichsgeräte mit stärkeren Grafikkarten schneiden erwartungsgemäß allesamt deutlich besser ab, wenngleich die beiden Modelle mit GeForce GT 650M Grafikkarte nur zwischen 10 und 12 % schneller arbeiten.
Analoges gilt für die 3DMark 11 Ergebnisse. Wiederum gehört unser Testmodell zu den Spitzenreitern unter den Laptops mit GT 640M Grafikkarte.
Zudem ist, anders als bei der CPU, die volle Grafikleistung auch im Akkubetrieb abrufbar.
3DMark 06 Standard Score | 12843 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 7625 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1926 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Laut Acers Werbung soll das Aspire V3 auch für Computerspiele geeignet sein. Die Hardwareausstattung und die mit Hilfe von synthetischen Benchmarks festgestellte 3D-Leistung stimmt uns zuversichtlich. Für Gamer ist jedoch vor allem die Leistung in der Praxis interessant. Deshalb unterziehen wir unser Aspire V3 auch einem praktischen Gaming-Test.
Beginnen wir mit Anno 2070 (Demo). Bei hohen Grafikdetails (1366 x 768, high, AA, 2x AF) können wir mit Hilfe von Fraps eine durchschnittliche Framerate 30 für unsere Benchmarksequenz aufzeichnen. In diesem Strategiespiel positioniert sich unser Testgerät damit zwischen Systemen mit AMD Radeon HD 7730M oder nVidia GeForce GT 650M Grafikkarte (schneller) und solchen mit AMD Radeon HD 6770M oder nVidia GT GeForce 630M oder GT 555M (langsamer). Damit sollte Anno in diesen Settings gut spielbar sein.
Anno 2070 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High Preset, on AA, 4xAF | 15 fps | |
1366x768 | High Preset, on AA, 2xAF | 30 fps | |
1366x768 | Medium Preset, on AA | 50 fps | |
1024x768 | Low Preset | 119 fps |
Setzen wir mit dem grafisch fordernden Battlefield 3 fort. Der beliebte Shooter-Titel ist nur mehr bei mittleren Einstellungen (1366 x 768, medium, AA, 4x AF) flüssig spielbar. Wer sich an hohen Grafikeinstellungen (1366 x 768, high, 16x AF) erfreuen will, braucht wenigstens eine GT 650M wie im größeren Aspire V3-771G. Die leistungsmäßige Positionierung zwischen den oben erwähnten Grafikkarten (siehe Anno 2070) bleibt.
Battlefield 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra, 4x MSAA, 16xAF | 11 fps | |
1366x768 | high, -AA, 16xAF | 25 fps | |
1366x768 | medium, -AA, 4xAF | 33 fps | |
1024x768 | low, -AA, 2xAF | 48 fps |
Weder Fifa 12 noch das bereits etwas ältere CoD: Modern Warfare 3 stellen für unser Testsystem eine Herausforderung dar. Für The Elder Scrolls V: Skyrim gilt Analoges wie für Anno 2070.
Zusammenfassend kann daher festgehalten werden, dass die meisten aktuellen fordernden 3D-Spiele zumindest mit mittleren Grafikeinstellungen bei nativer Auflösung spielbar sein sollten. Die GT 640M platziert sich damit in der oberen Mittelklasse mobiler Grafikkarten und stellt für Gelegenheitsspieler durchaus eine interessante Wahl dar.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Fifa 12 (2011) | 268 | 178 | 144 | 102 |
Battlefield 3 (2011) | 48 | 33 | 25 | 11 |
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 165 | 96 | 75 | 55 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 57.6 | 42.3 | 31.3 | 17.2 |
Anno 2070 (2011) | 119 | 50 | 30 | 15 |
Geräuschemissionen
Trotz ziemlich leistungsstarkem Innenleben bleibt das Gerät bei üblichen Anwendungen nicht besonders laut. Hin und wieder kann auch ein vollständiges Verstummen des Lüfters beobachtet werden. Im Idle-Betrieb pendelt sich die Lautstärke bei 32.8 dB(A) ein.
Unter Last dreht der Lüfter zwar hoch, doch 38.1 dB(A) sind immer noch akzeptabel. Selbst beim praxisfernen Stresstest, bei welchem sowohl Prozessor als auch Grafikkarte zu 100 % während mehrerer Stunden ausgelastet werden, wird die 40-dB(A)-Schwelle nicht überschritten. Auffälligkeiten in der Lüftercharakteristik konnten unabhängig von der Last nicht beobachtet werden. Die Geräuschcharakteristik selbst ist angenehmerweise ein niederfrequentes Rauschen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.8 / 34.4 / 34.4 dB(A) |
HDD |
| 33.5 dB(A) |
DVD |
| 39.2 / dB(A) |
Last |
| 38.5 / 38.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Ohne Last bleibt die Erwärmung am Gehäuse des Acer Aspire V3 571G noch im Rahmen. In diesem Szenario messen wir bei 25 Grad Raumtemperatur eine maximale Temperatur von 36 Grad Celsius.
Bei unserem mehrstündigen Stresstest überschreiten die Temperaturen sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite die 50-Grad-Celsius-Schwelle. Teile der Tastatur sowie das Touchpad fühlen sich dabei unangenehm warm an. Ebenso sollte man bei stark fordernden 3D-Anwendungen wie Computerspielen besser auf einen Schoßeinsatz verzichten.
Beim Überwachen der inneren Komponenten mit Hilfe von HWInfo fällt auf, dass die CPU-Taktraten unter den Basistakt von 2.2 GHz fallen, sobald die Temperaturen 100 Grad Celsius erreichen. Sinkt die Kerntemperatur, steigt die Taktrate wieder an. Dieses Phänomen konnte bereits beim größeren Aspire V3-771G beobachtet werden. Der im Anschluss an den Stresstest ausgeführte 3DMark06 Test liefert hingegen nur insignifikant unterschiedliche Ergebnisse als jener im Kaltzustand.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 54 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 56.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 46.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-17.8 °C).
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher befinden sich oberhalb der Tastatur und sind mit "Dolby Home Theater" und "Professionally Tuned" beschriftet. Der Klang ist zufriedenstellend, allerdings bassarm und mit Standardeinstellungen etwas blechern. Die maximale Lautstärke geht für Innenräume jedenfalls in Ordnung. Bei entsprechender Konfiguration des Dolby Home Theaters verbessert sich die Klangqualität spürbar.
Der Test der 3.5-mm-Audiobuchsen blieb ohne Beanstandung. Wer Wert auf digitale Tonübertragung legt, muss den HDMI-Anschluss nutzen.
Energieaufnahme
Im Idle-Betrieb (keine Last) reicht der Energiebedarf des gesamten Aspire V3 von 8.3 bis 14.3 Watt. Intels Ivy-Bridge-CPU und Nvdias Optimus sorgen dafür, dass der Energiebedarf bei Niedriglastszenarios trotz leistungsstarker Komponenten auf ein notwendiges Minimum reduziert wird.
Unter Last steigt der Energieverbrauch dagegen auf maximal 90.7 Watt. Der mitgelieferte 90-Watt-Stromadapter ist daher eher knapp bemessen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.5 Watt |
Idle | 8.3 / 12.9 / 14.3 Watt |
Last |
75.6 / 90.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Unser Testkanditat tritt hier mit einem 48-Wh-Lithium-Ionen-Akku (10.8 V; 4400 mAh) an. Maximal erreicht er damit eine Laufzeit von fast 7,5 Stunden, ermittelt mit dem Battery Eater Readers Test bei Energiesparprofil, abgeschalteten WiFi-Modulen und niedrigster Bildschirmhelligkeit.
Bei starker Last, simuliert mit Hilfe des Classic Tests des Battery Eater Tools, bei maximaler Bildschirmhelligkeit, Höchstleistungsprofil, aktiver GT 640 und angeschalteten WiFi-Modulen ermitteln wie die minimale Akkulaufzeit. In diesem Szenario sinkt die Laufzeit auf nur noch 1,5 Stunden.
Die Akkulaufzeit wird in der Praxis zwischen diesen beiden Extremwerten liegen. Für die beiden praxisnahen Tests bleibt die GeForce GT 640 inaktiv, da die im Prozessor integrierte Graphics 4000 für diese Aufgaben leistungsmäßig bei Weitem ausreicht und energiesparsamer arbeitet. Beginnen wir mit unserem WLAN-Test, der typisches Websurfen mit Hilfe eines Skriptes simuliert. Bei 150 cd/m² Helligkeit, aktivem WLAN-Modul (Bluetooth aus) und Energiesparprofil wird der Computer nach 3,25 Stunden automatisch ausgeschaltet. Beim DVD-Test mit maximaler Helligkeit, Profil "Ausgewogen" und abgeschalteten Funkmodulen reicht die Akkukapazität schließlich für knapp 3 Stunden.
Interessanterweise schneidet unser Testmodell im Vergleich zu anderen Geräten mit ähnlicher Hardwareausstattung trotz relativ kleiner Akkukapazität sehr gut ab. Neben der Optimus Technologie liegt dies an der vergleichsweise niedrigen maximalen Bildschirmhelligkeit und der im Akkubetrieb eingeschränkten CPU-Leistung.
Das Acer Aspire V3-571G sieht nicht nur elegant aus, sondern bietet für den Multimediaeinsatz und gelegentliche Spiele auch eine gute Leistung. Leider sind die glänzenden Oberflächen sehr schmutzempfindlich, doch insgesamt geht das stabile Kunststoffgehäuse in Anbetracht des Preises in Ordnung.
Zudem überrascht das Acer mit einer für diese Hardwareausstattung und Akkukapazität überdurchschnittlich lange Akkulaufzeit. Doch dies hat seinen Preis: Der Bildschirm ist wenig hell und relativ kontrastarm und die CPU-Leistung wird im Akkubetrieb eingeschränkt. Die Mobiltät hält sich also schon allein aufgrund des Spiegelbildschirms in Grenzen. Zudem lässt die Temperaturentwicklung unter Last keinen Schoßeinsatz bei fordernden 3D-Spielen zu.
Die Schnittstellenwahl entspricht der Ausrichtung auf einen Multimediaeinsatz. Eine Schnittstellenanordnung im vorderen Bereich der Seitenkanten ist aber wenig optimal. Dagegen gefällt uns die angenehme Tastatur, während das Touchpad noch etwas Treiberoptimierung bedurfte.
Für einen Multimediaeinsatz und gelegentliches Spielen ist das Acer Aspire V3-571G insgesamt gut gerüstet. Es richtet sich an Heimnutzer mit gehobenen Ansprüchen an Grafikleistung. Als reinrassiger Spielecomputer oder Arbeitsplatzcomputer ist es dagegen nicht gedacht.