Benchmarkcheck: Mass Effect 3 Demo im Test
Premiere bei Notebookcheck: Ab diesem Jahr werden wir dedizierte Benchmarkartikel zu beliebten, hochklassigen und/oder erfolgsversprechenden Games veröffentlichen. Den Anfang macht Mass Effect 3, ein prominentes Rollenspiel von Entwicklerlegende BioWare. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an Schenker-Notebooks für den Support hinsichtlich Testsysteme.
Update: Die Performance der Vollversion ist - trotz leicht verbesserter Texturen - nicht schlechter als bei der Demo (mit zwei Grafikkarten getestet).
Beschreibung
Die ersten beiden Mass Effect-Teile bestachen nicht nur durch eine einzigartige Sci-Fiction-Welt und eine spannende Story, sondern auch durch große Entscheidungsfreiheit und glaubwürdige, tiefgründige Charaktere. Entsprechend hoch waren die internationalen Wertungen: Während das erste Mass Effect im Schnitt auf 89 % kam, erreichte der zweite Teil sogar 94 % (laut metacritic.com).
Die Demo von Mass Effect 3 (über EAs Online-Plattform Origin downloadbar) hinterließ bei uns einen ordentlichen, aber bei weitem keinen überragenden Eindruck. Trotz riesiger Alien-Kolosse ist der Angriff auf die Erde eher lahm inszeniert. Grafik und Animationen sind nicht mehr ganz zeitgemäß, auch die repetitiven und nicht sonderlich taktischen Schusseinlagen ermüden etwas (inklusive dürftiger Gegner-KI). Bei der zweiten, ebenfalls sehr actionlastigen, Demo-Mission (Rettung einer Kroganerin von einem Salarianer-Planeten) verhält es sich ähnlich.
Wir gehen trotzdem davon aus, dass Mass Effect 3 ein sehr gutes Spiel wird. BioWare hat in der Vergangenheit bewiesen, dass sie ihr Handwerk verstehen (man denke nur an das grandiose Dragon Age). Die Serie lebt primär von ihren Charakteren und Dialogen, die Action-Passagen waren noch nie der Hit.
Benchmark
Als Benchmark-Sequenz diente uns der spielbare Einstieg der ersten Demo-Mission, in welcher der Hauptcharakter (bzw. die Hauptcharakterin) mit Admiral Anderson zur Normandy flüchtet. Die elend langen Introvideos lassen sich zum Teil per Leertaste überspringen. Wie Sie im nachfolgenden Video sehen können, zeichnen wir mit dem Tool Fraps rund eine Minute Gameplay auf.
Nach unseren Erfahrungen unterscheidet sich die Framerate der Benchmark-Sequenz nicht großartig von der restlichen Demo. Ob BioWare bis zur finalen Verkaufsfassung (9. März in Europa) noch an der Performance schraubt, bleibt offen. Seltsame Ruckler oder Leistungseinbrüche waren jedenfalls nicht zu beobachten, die Engine scheint gut optimiert. Hinweis: Mass Effect 3 läuft wohl immer mit aktiviertem VSync (verhindert Zeilenverschiebungen), da wir nie mehr als 60 fps messen konnten.
Settings
Bei den Grafikoptionen sieht es eher mau aus. Im Spiel lassen sich neben der Auflösung, dem Fenstermodus und der Helligkeit lediglich die Kantenglättung und die Schattenqualität regeln bzw. (de)aktiveren. Etwas detailliertere Optionen findet man im Spielordner unter "Binaries" (MassEffect3DemoConfig). Auf die Texturqualität hat man leider grundsätzlich keinen Einfluss. So macht das Sci-Fiction-Epos zwar selbst mit minimalen Einstellungen eine ordentliche Figur, gegen The Witcher 2 hat der Titel aber keine Chance.
Doch Grafikqualität hin oder her, die Leistungsmessungen führten wir mit diesen Settings durch:
- Ultra-Setting = 1920 x 1080, all on, 8x AF
- High-Setting = 1366 x 768, all on, 4x AF
- Low-Setting = 1280 x 720, all off
Es folgen ein paar Vergleichsbilder mit den gewählten Grafikoptionen. Abgesehen von der Beleuchtung und den Schatten (siehe Gesichter auf Bild III) halten sich die Unterschiede in Grenzen.
Resultate
Die Hardware-Anforderungen fallen eher moderat aus. Wenn man sämtliche Optionen deaktiviert und mit einer niedrigen Auflösung im Bereich von 1280 x 720 zockt, genügt bereits eine Low-End-Grafikkarte, wie die in Intels Sandy-Bridge-Prozessoren integrierte HD Graphics 3000.
Enthält Ihr Notebook eine Midrange-Grafikkarte auf Niveau der GeForce GT 630M, dürfen Sie alle Optionen hingegen auf "on" stellen und eine mittlere Auflösung wählen (1366 x 768 / 1600 x 900). Für 1920 x 1080 Bildpunkte reicht derweil eine GeForce GT 555M oder Radeon HD 6770M. Waschechte High-End-Modelle wie die GeForce GTX 560M schaffen hier locker über 40 fps.
Wie man an der Benchmark-Tabelle erkennen kann, bevorzugt der Titel Nvidia-Grafikkarten.
Fazit
Mass Effect 3 ist technisch zwar kein Knaller, geht dafür aber recht sparsam mit den Ressourcen um. Wer über ein typisches Mittelklasse-Notebook verfügt, kann das Rollenspiel in guter Qualität genießen (inklusive Antialiasing und anisotroper Filterung). Starke Grafikkarten bedarf es nur in hohen Auflösungen.
Insgesamt liefert BioWare ein - nach der Demo zu urteilen - rundes und ausgereiftes Gesamtpaket ab. Wir freuen uns tierisch auf das finale Produkt und hoffen, dass Mass Effect 3 das Level der Vorgänger erreicht.
Testsysteme
Zum Abschluss gibt es noch eine Beschreibung der verwendeten Geräte:
- Schenker XMG P501 (Core i7-2630QM, GeForce GTX 560M, GTX 580M, Radeon HD 6970M & HD 6990M, 8 GB RAM)
- Schenker XMG A501 (Core i7-2630QM, HD Graphics 3000 & GeForce GT 555M, 8 GB RAM)
- Schenker Xesia M501 (Core i7-2630QM, GeForce GT 630M, 4 GB RAM)
- Acer TravelMate 7740G (Core i5-430M, Radeon HD 5650M, 4 GB RAM)
- Asus UL50VF (Core 2 Duo SU7300 OC, GeForce G210M, 4 GB RAM)
Mit Ausnahme des UL50VF (ForceWare 295.51) und des Xesia M501 (ForceWare 285.90) kam jeweils der GPU-Treiber ForceWare 285.62 respektive Catalyst 12.1 zum Einsatz.
In unserer Spieleliste finden Sie nicht nur weitere Benchmarks, sondern auch detaillierte Informationen zu Notebook-Grafikkarten.
Feedback
Da dies unser erster Benchmarkcheck ist, sind wir natürlich auf Ihre Meinung gespannt. Was hat Ihnen gut, was eher weniger gefallen? Was sollen wir in Zukunft ändern, verbessern oder hinzufügen? Die Kommentarfunktion wartet...
Als Nächstes folgt wohl Alan Wake, ein Mystery-Thriller der Max Payne-Macher.