Test Samsung Serie 7 Gamer 700G7C Notebook
Samsung wagt einen erneuten Vorstoß in die Sparte der Gaming-Notebooks. Die Oberklasse dieser Liga ist aktuell mit Geräten der Marken Alienware, Schenker oder Asus besetzt. Die Notebooks zeichnen sich durch eine leistungsstarke Hardware, üppige Ausstattung und futuristisches Design aus. So auch das hier getestete Samsung Serie 7 Gamer 700G7C: Der Quadcore-Prozessor Intel Core i7-3610QM entstammt der neuen Ivy Bridge-Architektur und gilt als oft verwendeter Einstieg in die aktuelle High-End-Klasse der CPUs. Die Grafikkarte Nvidia GeForce GTX 675 kommt mit aktuellen, leistungsintensiven Spielen zurecht und ist somit eines Gaming-Notebooks würdig. Die 16 GByte Arbeitsspeicher sind auch weitaus mehr als benötigt - sie lesen sich im Datenblatt besser als sie überhaupt wirken können. Das Display ist 17 Zoll groß und bietet eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel, daher können Blu-ray-Filme mit dem Blu-ray-Combo-Laufwerk in nativem Full HD wiedergegeben werden. Das integrierte 2.1-Soundsystem mit eigenem Subwoofer, welches mittlerweile in Gaming-Notebooks Pflicht ist, macht aus dem Notebook auch ein gutes Multimedia-Gerät.
Direkte Konkurrenz bekommt das Samsung-Notebook von dem Platzhirsch Alienware mit dem aktuellen 17-Zoll-Modell M17x R4, worin in unserem Test übrigens eine Radeon-Grafik anstatt eine von Nvidia steckt. Aber auch vom deutschen Hersteller Schenker, zum Beispiel mit dem XMG P702 PRO, welches wahlweise die gleiche Grafikkarte verbaut hat. Das Samsung 700G7C möchten wir zudem mit dem Vorgängermodell vom letzten Jahr vergleichen - dem 700G7A mit der Grafikkarte AMD Radeon HD 6970M. Laut Hersteller-Webseite ist aber auch das 700G7C alternativ mit Radeon-Grafik zu haben.
Hier kommt das gleiche Gehäuse wie beim Vorgänger, dem 700G7A, zum Einsatz. Schon damals stellten wir empfindliche Hochglanzoberflächen aus Kunststoff fest, wo jede Berührung unvermeidbar einen Fingerabdruck hinterlässt. Selbst der matte Handballenbereich im Aluminium-Look ist davor nicht gefeit. Daher ist ein Mikrofasertuch ein ständig benötigtes Zubehör des Notebooks.
Dennoch wirkt das Design ansprechend und hochwertig: Die Klavierlack-Optik des Displaydeckels ist allemal ein Hingucker und Kleinigkeiten, wie etwa die transparente Leiste über den Lautsprechern, die wie Glas aussieht, werten das Notebook auf. Ist das Notebook eingeschaltet, machen die beleuchteten Elemente der Leiste zusammen mit der Tastatur einen guten Eindruck. Dann kommt auch das weiß leuchtende Samsung-Logo am Displaydeckel zum Vorschein.
Im Gegensatz zum Vorgänger wurde auf das gepunktete Muster des Displayrahmens verzichtet, welcher nun lediglich mattschwarz gehalten ist, und es konnten keine Mängel in der Verarbeitung festgestellt werden: Die Materialübergänge weisen keinen unsauberen Spalt oder Ähnliches auf. In Sachen Stabilität wirkt die Baseunit recht solide, der Bildschirm aber ist nicht sonderlich verwindungssteif. Auch ist der Öffnungswinkel mit ca. 120 Grad nicht sonderlich groß - andere Top-Geräte lassen sich nahezu vollständige 180 Grad öffnen. Dennoch halten die Scharniere den Bildschirm in jeder Lage stabil.
Wie auch der Vorgänger ist das Samsung-Notebook mit ca. 4 kg kein mobiles Leichtgewicht. Wer ein leistungsstarkes Notebook mit zwei Festplatten und einem großen Display erwartet, muss hier Kompromisse eingehen. Ein Gegenstück hierzu bietet Samsung aus derselben Serie mit dem nur halb so schweren Samsung Series 7 700Z3A-S03DE.
An den Anschlüssen hat sich seit dem Vorgänger nichts geändert. Auch hier kann sich das Notebook mit nichts Besonderem rühmen und bietet lediglich das Übliche: 2x USB 3.0 links und 2x USB 2.0 rechts, die zumindest weit genug auseinander liegen, damit sich Stecker oder Sticks nicht in die Quere kommen. Etwas dürftig erscheinen lediglich zwei Audiobuchsen - eine für das Mikrofon und ein Line-out für die externe Wiedergabe. Andere gute Gamer-Geräte, wie etwa das Alienware M17x R4 oder auch das Schenker XMG P702 PRO, verfügen hier über vier Buchsen, womit ein Surroundsound-System direkt betrieben werden kann. Nicht so ganz selbstverständlich wäre höchstens der DisplayPort an der linken Seite. eSATA, Firewire oder ExpressCard wären allemal ein Nice-to-have gewesen, was man in dieser Preisklasse erwarten kann, hier sucht man aber vergebens.
Mit einer Auflösung von 2,0 Megapixel ist die Webcam im Displayrahmen nicht besonders üppig bestückt, ist aber ausreichend für den Zweck der Videotelefonie. Eine blaue LED gibt zudem Auskunft über die Aktivität. Bei einem Testanruf per Skype lief die Webcam problemlos und flüssig. Ein überragendes Bild liefern Webcams ohnehin kaum und können kaum als etwas umständliche Digicam missbraucht werden - so auch das hier verbaute Modell. Mit der vorinstallierten Software "YouCam" macht die Webcam Bilder mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel, was allein jedoch noch keinen Qualitätsmaßstab darstellt.
Drahtlose Kommunikation
WLAN und Bluetooth bietet das Funkmodul Intel Centrino Advanced-N 6235, welches mit 802.11a/b/g/n alle WLAN-Standards mit bis zu 300 Mbit/s brutto unterstützt. Bluetooth 4.0 ist die aktuelle Version und ist gegenüber der noch immer verbauten Vorgängerversionen etwas energieeffizienter. Dieser Vorteil ist eher in Smartphones und weniger in einem ohnehin stromfressenden Gaming-Notebook relevant.
Zubehör und Software
Samsung bietet hier lediglich ein Minimum an Zubehör. Neben dem obligatorischen Netzteil wird hier nur die Recovery-CD beigelegt. Ähnlich verhält es sich mit der Softwareausstattung: Neben einiger Bloatware ist die Cyberlink Media Suite vorinstalliert, die einen alternativen Mediaplayer sowie eine Reihe von Konvertierungstools bietet. Die Anwendung Cyberlink YouCam erstellt bequem Schnappschüsse und Videos mit der Webcam.
Wartung
Die Abdeckung an der Unterseite lässt sich lösen, indem man nur eine Schraube entfernt. Zugriff erhält man dadurch aber nur auf die beiden Festplatten und auf zwei der vier 4-GByte-Speicherriegel. Die beiden Festplatten verfügen über je eine Gummihülle, die Vibrationen vorbeugt und somit auch sicher im Schacht sitzen. Zugang zu den weiteren Komponenten erlangt man nur durch die Demontage der gesamten Basiseinheit.
Garantie
Samsung bietet eine 24-monatige Garantie auf das Notebook. Die Leistungen umfassen eine kostenlose Reparatur in einer Samsung-Reparaturwerkstatt sowie den Austausch gegen ein gleichwertiges, neues Gerät oder gleichwertiges Nachfolgemodell. Samsung behält sich vor, selbst die Art der Garantieleistung zu wählen. Die Garantiedauer ist außerdem auf 36 oder 48 Monate erweiterbar, wobei letztere für zusätzlich 99 Euro haben ist.
Tastatur
Bei den meisten Notebooks kommt heutzutage eine Tastatur im Chiclet-Design zum Einsatz, welches durch Tasten mit flacher Oberfläche, rechtwinklige Kanten sowie durch Abstand zwischen den Tasten besticht. Samsung aber bietet hier eine klassische Variante mit schräg abgewinkelten und direkt nebeneinander sitzenden Tasten. Die Version ähnelt optisch stark der Tastatur, die bei Alienware-Notebooks verbaut ist. Die Tasten des Samsung-Notebooks haben einen recht weichen Hub, welcher eher Gamern anstatt Vielschreibern zusagen dürfte. Letztendlich ist es aber doch Gewöhnung sowie Geschmacksache, ob nicht doch ein kurzer, knackiger Tastenhub präferiert wird, den viele Chiclet-Keyboards haben.
Ein optisches Highlight ist außerdem die Beleuchtung. Je nach Energiesparoption oder Einstellung sind die Tastenzwischenräume weiß oder blau beleuchtet. Arbeiten in kompletter Dunkelheit ist somit problemlos möglich. Bequem kann die Intensität per Fn-Tastenkombination in acht Stufen reguliert werden. Ebenso kann der Lüfter über die Tastatur manuell deaktiviert werden, wenn etwa das Geräusch in öffentlicher Umgebung stört.
Recht praktisch ist außerdem der Drehknopf an der rechten Seite des Gerätes, womit man zwischen vier voreingestellten Energiesparoptionen wählen kann. Neben niedrigstem Energieverbrauch und maximaler Leistung steht ein “Balanced-Mode” sowie ein “Library-Mode” zur Verfügung. Letztere priorisiert einen geräuscharmen Betrieb des Notebooks.
Touchpad
Die Fläche des Touchpads beträgt wie auch beim Vorgänger, dem Samsung 700G7A, üppige 103 x 55 Millimeter. Ansonsten hat sich hier im Vergleich kaum etwas geändert: Der Finger gleitet auch beim Samsung 700G7C gleichermaßen bequem und präzise über die glatte Oberfläche, und übliche Multitouch-Gesten, wie etwa pinch-to-zoom, Scrollen mit zwei Fingern oder mit einem am rechten Seitenrand, funktionieren auf Anhieb. Selbst das laute Klickgeräusch der Tasten ist geblieben.
Das LED-hintergrundbeleuchtete 17-Zoll-Display bietet mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten eine Full-HD-Auflösung im 16:9-Format. Überragende Laborwerte lieferte schon das Display des Vorgängers. Umso erfreulicher ist es, dass sich seitdem nichts geändert hat: Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 328.6 cd/m² verfügt das Samsung-Display über einen Top-Wert. Ebenso hochklassig ist der Kontrast mit einem Verhältnis von 827:1 und der gute Schwarzwert von 0.41 cd/m².
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 339 cd/m²
Kontrast: 827:1 (Schwarzwert: 0.41 cd/m²)
Einziger Wehmutstropfen ist die spiegelnde Oberfläche des Bildschirms, die in heller Umgebung stören kann. Die hervorragende Leuchtkraft des Displays kompensiert dieses Manko aber recht gut. In der Kategorie Display schlägt das Samsung-Notebook den Platzhirsch Alienware M17x R4, dessen Bildschirm an diese Leuchtqualität nicht herankommt.
Überdurchschnittlich gut ist auch die Bildqualität bei spitzem Blickwinkel. Wie bei TN-Panels aber üblich, sind ab ca. 45 Grad auf der Vertikalen auch hier Verfälschungen im Bild, wie etwa ein Invertieren oder Aufblenden, deutlich sichtbar. Auf der Horizontalen bleibt das Bild jedoch recht lange stabil.
Für ordentliche Leistung sorgt die CPU Intel Core i7-3610QM, die aktuell den Einstieg in die Oberklasse der Quad-Cores darstellt, sowie die High-End-Grafikkarte Nvidia GeForce GTX 675M. 16 GByte an Arbeitsspeicher sind für heutige Verhältnisse vielleicht etwas überdimensioniert, alle vier DDR3-RAM-Bänke sind mit 4-GByte-Riegel belegt. Als Massenspeicher dienen zwei Festplatten mit je 750 GByte. Für ein leistungsstarkes Notebook wäre ein weitaus schnelleres Solid State Drive zeitgemäß, Samsung aber setzt hier auf eine Hybridlösung, genannt “ExpressCache”, wobei auf einem 8 GByte großem Flash-Speicher oft verwendete Systemdaten ausgelagert werden sollen, um so das Booten und Programmstarts zu beschleunigen. Subjektiv entstand im Test zumindest der Eindruck, dass das Samsung-Notebook recht flott aus dem Ruhezustand wieder betriebsbereit ist. An eine “echte” SSD-Lösung dürfte die Performance dennoch nicht heran reichen.
Prozessor
Die Quad-Core-CPU Intel Core i7-3610QM ist ein oft verwendeter und aktueller Prozessor, welcher als gutes Preis-Leistungs-Modell der CPU-Oberklasse bezeichnet werden kann. Er entspricht der aktuellen Ivy Bridge-Generation, deren CPUs im 22-Nanometer-Verfahren hergestellt werden. Mit Hyperthreading können zwei Threads pro Kern bearbeitet werden, also insgesamt acht. Er ist standardmäßig mit 2,3 GHz getaktet, läuft im Leerlauf mit sparsamen 1,2 GHz und wird unter Last auf bis zu 3,3 GHz mit einem Kern automatisch übertaktet. Im Akkubetrieb steht jedoch kein Turbo zur Verfügung, hier geht der Takt nicht über die 2,3 GHz hinaus. Anspruchsvolle Anwendungen würden daher im Netzbetrieb flüssiger laufen.
Die CPU-Benchmarks mit Cinebench lieferten ein erwartetes respektables Ergebnis. Die Punktzahlen sind verglichen mit High-End-CPUs, wie etwa dem Core i7-3720QM, nicht signifikant niedriger. Das schon genannte Vorgängermodell, das 700G7A, aber auch das Schenker XMG P702, welches wir erst im April testeten, waren noch mit dem Preis-Leistungs-Pendant Core i7-2630QM aus der Sandy Bridge-Generation ausgestattet. Der Unterschied hierzu fällt etwas deutlicher aus: In den Rendering-Benchmarks stiegen die Werte beim 3610QM um bis zu 25 Prozent.
System Performance
Für einen Indikator der Gesamtleistung des Gaming-Notebooks haben wir den Benchmark von PCMark hergenommen. Im Vergleich zum Vorgänger lag das Ergebnis erwartungsgemäßg leicht höher, dennoch ist die Punktezahl nur halb so hoch wie die Ergebnisse der Konkurrenten von Alienware und Schenker. Grund dafür ist die SSD, welches in beiden Notebooks zum Einsatz kommt und die Schreib- und Lesegeschwindigkeit von Festplatten um ein Vielfaches übertrumpft.
Im täglichen Betrieb würde eine SSD sowohl das Verschieben großer Datenmengen als auch den Systemstart und Programmstart erheblich beschleunigen.
Wie schon erwähnt verwendet hier Samsung eine 8 GByte große SSD als Zwischenspeicher. Man merkt als Anwender zwar deutlich einen Unterschied zwischen einem System auf einer Festplatte und einem mit der Systempartition auf einer SSD. Ob hier jedoch der sogenannte Express Cache für die recht flotten Programmstarts verantwortlich ist, oder es an der Festplatte mit 7.200 U/min in Kombination mit der guten Rechenleistung liegt, kann bestenfalls erahnt werden.
PCMark Vantage Result | 9795 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3677 Punkte | |
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Massenspeicher
Im Samsung 700G7C stecken zwei Festplatten des Modells Hitachi HTS 727575A9E364, mit je 750 GByte, 7.200 U/min und 16 MByte Cache. Mit einer durchschnittlichen Leserate von ca. 98 MByte pro Sekunde liegen die Festplatten im oberen Bereich konventioneller Magnetspeicher. Dennoch kommen diese an die einer SSD nicht heran, die wir in einem teuren High-End-Notebook wohl erwartet hätten.
Grafikkarte
Mit einer Nvidia GeForce GTX 675M kommt im Samsung-Notebook eine High-End-Grafikkarte zum Einsatz, die allen aktuellen Spielen gewappnet sein dürfte. Obwohl schon Nvidias neueste Kepler-Architektur veröffentlicht wurde, basiert dieser Grafikchip - im Gegensatz zu anderen Modellen der GeForce-600M-Serie - noch auf dem Vorgänger, der Fermi-Architektur mit 40-nm-Fertigung. Hier handelt es sich nämlich um den GF114-Kern der GeForce GTX 580M, welche Mitte letzten Jahres das Nonplusultra der Notebook-Grafikkarten war. Auch die Taktraten von Kern, Shader und Speicher haben sich nicht geändert. Die großzügigen 2.048 MB eigener Videospeicher verfügen über eine 256-bit-Anbindung.
Der um einige Hundert Euro teurere Konkurrent Alienware M17x R4 setzt hier auf die AMD-Grafikkarte Radeon HD 7970M, welche schon im 28nm-Prozess gefertigt ist und deren maximale Leistung die der GeForce GTX 675M etwas übersteigen dürfte. Das gilt auch für das mittlerweile verfügbare Topmodell der Kepler-Serie, die GTX 680M. Dies bestätigt auch unser Grafik-Benchmark mit mehreren 3DMark-Versionen. Hier liegt das Alienware-Notebook zwar nur leicht aber dennoch über den Werten des Samsung-Gamers. Die schwächere und ältere Grafikkarte des Vorgängers 700G7A, eine Radeon HD 6970M, wird von der GeForce-Grafikkarte als auch der 7970M erwartungsgemäß im Benchmark geschlagen.
3DMark 06 Standard Score | 21012 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 3520 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Der Zweck des Samsung-Notebooks ist das flüssige Spielen aktueller Titel. Auch wenn die Grafikkarte nicht der aktuellen Kepler-Architektur entspricht, dürften dennoch die meisten Spiele mit maximalen Grafikdetails und Full-HD-Auflösung spielbar sein. Hier einige Stichproben:
Starcraft 2 ist schon zwei Jahre alt und war schon damals nicht besonders grafikintensiv. Spielt man das Spiel nicht auf höchster Detailstufe, erlangt man durchschnittlich eine dreistellige Framerate. Und selbst mit höchsten Grafikdetails und Auflösung lief das Spiel bei uns noch mit guten 59 fps. Allerhöchstens bei Mehrspieler-Massenschlachten könnte man hier einige Ruckler im Bild bemerken.
Der Story-Shooter Deus Ex Human Revolution von 2011 ist wahlweise mit DirectX 9 oder DirectX 11 spielbar. Langt einem ersteres, so wird man mit ca 200 fps belohnt. Aber auch mit höchsten Grafikeinstellungen und Full-HD-Auflösung läuft das Spiel mit guten 50 fps im Durchschnitt. Ebenso ein Story-Shooter, der in diesem Jahr erschien, ist Mass Effect 3. Das Spiel hat eine Beschränkung bei maximalen 60 fps. An die kommt man aber selbst auf höchster Detailstufe heran.
Das Rollenspiel des letzten Jahres war The Elder Scrolls V: Skyrim. Die 60-fps-Beschränkung ist mit einer Modifikation einer .ini-Datei abschaltbar, dennoch kommt man hier mit niedrigsten Grafikdetails auf nur ca. 75 fps. Spielt man das Rollenspiel hingegen auf höchster Stufe, kann man sich den Hebel getrost sparen, da hier lediglich durchschnittliche 55 fps gemessen wurde.
Zahlreiche weitere Benchmarks zur GTX 675M finden Sie entweder auf unserer Detailseite zur Grafikkarte oder unserer großen Benchmarktabelle mit dutzenden aktuellen Games.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 147.9 | 116.2 | 98.5 | 59 |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 189 | 128.1 | 50.9 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 74.9 | 74.7 | 67.8 | 54.5 |
Mass Effect 3 (2012) | 60 | 60 | 59 |
Geräuschemissionen
Eine High-End-Leistung benötigt eine ordentliche Kühlung. Hierfür sorgen zwei große Lüfter im Gehäuse, die jedoch nur bei leistungsintensiven Anwendungen, wie etwa 3D-Spielen, zu hören sind. Im Leerlauf oder etwa auch beim Surfen läuft das Gerät angenehm leise bis nahezu lautlos - lediglich die Aktivität der Festplatten ist wahrzunehmen. Auf höchster Drehzahl sind die Lüfter auch nicht ganz so laut wie bei anderen Gaming-Notebooks.
Wie schon erwähnt, kann der Lüfter manuell per Fn-Tastenkombination reguliert werden. Auch die Energiespareinstellung “Library-Mode” priorisiert einen geräuscharmen Betrieb des Notebooks.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.2 / 34.5 / 33.7 dB(A) |
HDD |
| 32.7 dB(A) |
Last |
| 38.2 / 41.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wo gehobelt wird, fallen Späne: Unter extremer Last (Stresstest, 100% CPU und GPU Last) klettert die Oberflächentemperatur stellenweise auf bis zu 55 °C, der Handballenbereich aber bleibt selbst hier bei angenehmen 35 °C. Auch wird die Unterseite mit ca. 45 °C nicht sonderlich warm. Abwärme spürt man höchstens mit der Hand hinten am Gerät, was für ein gut funktionierendes Kühlsystem spricht. Da diese Last in der Praxis kaum vorkommt, wird das Gerät auch etwa bei anspruchsvollen Spielen nicht heiß.
Stresstest
Mit FurMark und prime95 simulierten wir die Leistungsgrenzen des Gerätes, um Temperatur und CPU-Verhalten zu beobachten. Der Prozessor meldet durchgehend 90 °C und alle Kerne sind konstant mit bis zu 3,1 GHz getaktet. Es kann also aufgeatmet werden - im Samsung-Notebook kommt der i7-3610QM ohne CPU-Throttling aus. Auch ist selbst im Extremfall nicht mit Leistungseinbußen zu rechnen: Ein anschließender 3D-Benchmark lieferte kein anderes Ergebnis als jener im kalten Zustand.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 55.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-6.9 °C).
Lautsprecher
Ein qualitativ hochwertiges Gaming-Notebook braucht heutzutage auch ein gutes Soundsystem. Daher hat auch das Samsung 700G7C ein integriertes 2.1-Soundsystem bestehend aus zwei Lautsprechern und einem Subwoofer. Gegenüber vielen günstigeren Office-Notebooks ist ein gewaltiger Qualitätsunterschied hörbar und eine höhere Maximallautstärke festzustellen. Ein günstiges Aktivboxenpaar ist hiermit überflüssig.
Zudem bietet das Dolby Home Theater v4 softwareseitig feinere Klangeinstellungen. Hier kann am Equalizer der Sound manuell oder mit voreingestellten Profilen an verschiedene Situationen, wie Film, Spiele oder Musik angepasst werden.
Energieaufnahme
Die leistungsstarken Komponenten sind dementsprechend stromhungrig, die Leistungsaufnahme variiert je nach Last zwischen 36 und 168 Watt, sie bewegt sich im selben Bereich wie etwa der Vorgänger, das 700G7A, oder das Alienware M17x R4. Andere Gamer, wie etwa das Schenker XMG P702, verfügen über Nvidias Optimus-Technologie, die im Leerlauf oder leistungsarmen Anwendung eine Umschaltung auf die genügsamere Grafik des CPU-Chips erlaubt. Das Schenker hat damit im Idle-Modus eine nur halb so hohe Energieaufnahme, was sich in der maximalen Akku-Laufzeit positiv bemerkbar macht.
Das mitgelieferte Netzteil ist knapp 200 Watt stark und der maximalen Energieaufnahme daher bestens gewappnet. Dem recht hohen Verbrauch wird ein üppiger Lithium-Ion-Akku mit acht Zellen entgegnet, der über eine Kapazität von bis zu 89 Wattstunden verfügt.
Aus / Standby | 0.4 / 0.8 Watt |
Idle | 36.3 / 52.6 / 53.8 Watt |
Last |
126.5 / 168.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Der Akku mit einer recht großen Kapazität schlägt allenfalls eine mittelmäßige Akku-Laufzeit heraus - soweit das Laufzeitfazit vorneweg. Mit dem Tool BatteryEater haben wir unter verschiedenen Bedingungen einen standardisierten Verbrauch simuliert, um so die Laufzeiten zwischen den Notebooks vergleichen zu können.
Der Classic-Test lässt eine leistungsintensive Anwendung laufen und liefert einen Indikator für die minimale Laufzeit der Notebooks. Hier kommt das Samsung 700G7C im stärksten “Gaming-Mode” auf passable eineinhalb Stunden. Andere Geräte, wie etwa der Vorgänger oder die schon genannte Alienware-Konkurrenz kommen hier auf nur knapp eine Stunde.
Surfen per WLAN im “Balanced Mode” und mittlerer Bildschirmhelligkeit war bei uns 2 Stunden und 24 Minuten lang möglich. Immerhin länger als beim Vorgänger, der hier nur eineinhalb Stunden durchhielt. Das Alienware aber schafft respektable vier Stunden, und das sogar ohne Nvidia Optimus.
Ein Film von einem optischen Datenträger darf nicht länger als zwei Stunden dauern, sofern man ihn ohne Stromkabel schauen möchte. Ob Blu-ray oder DVD macht ihn der Akkulaufzeit keinen merkbaren Unterschied.
Im Readers-Test, welcher die maximale Akkulaufzeit ermittelt, lief das Notebook nur 2 Stunden und 45 Minuten.
Samsung präsentiert hier einen würdigen Nachfolger für das 700G7A, welcher eine spannende Alternative gegenüber bereits etablierten Gaming-Marken darstellt. Das Notebook verfügt über eine leistungsstarke Ausstattung, die keine Wünsche offen lassen dürfte. Eine unterschiedlich beleuchtete Tastatur und zusätzliche Bedienelemente, wie etwa Lautstärkeregler oder der Drehknopf an der Seite für vier verschiedene Betriebsmodi, unterstreichen die Positionierung des Notebooks.
Umso erfreulicher, dass das 700G7C die Stärken des Vorgängers nicht vergessen hat und beispielsweise auch über ein ausgezeichnetes Display verfügt, welches - wenn auch spiegelnd - sehr gute Helligkeit und Kontrast selbst für einen Außenbetrieb liefert.
Die Gehäusequalität ist zwar als eher mittelmäßig einzustufen, hat aber immerhin keine nennenswerten Macken. Auch wenn der Displaydeckel für ein Top-Gerät nicht ganz so stabil wirkt, dürfte er dennoch nicht zur Sollbruchstelle werden. Der glänzende Kunststoff ist jedoch für Fingerabdrücke und Kratzer anfällig und widerspricht ein wenig dem eigentlichen Luxus-Image.
Ein möglicher Kritikpunkt dürfte eine fehlende SSD sein, die heutzutage in einem leistungstarken und erst recht in einem fast 2000 Euro teuren Gerät Pflicht ist. Samsung setzt hier zwar auf eine Hybrid-Lösung, indem Anwendungen per “ExpressCache” mit einer 8 GByte großen SSD etwas beschleunigt werden sollen, jedoch reicht diese Performance nicht an eine vollwertige SSD heran, worauf sich die ganze Systempartition befände.
Die dennoch dominierenden Pluspunkte am Notebook lässt sich Samsung ordentlich bezahlen: Das Samsung 700G7C ist für einen Straßenpreis von ca. 1800 Euro zu haben. Auf dem selben Preisniveau liegen etwa das Schenker XMG P702 mit gleicher Grafikkarte aber älterer CPU. Das Alienware M17x R4 mit gleicher CPU aber leicht stärkerer Radeon-Grafik kostet gleich mehrere Hundert Euro mehr. Jedoch bietet die Dell-Marke ein breiteres Spektrum an alternativen CPU-GPU-Kombinationen für das Modell, etwa auch die brandneue GTX 680M von Nvidia.