Nvidia: Neue Modelle der GeForce-700M-Serie vorgestellt
Nachdem Nvidia vor wenigen Monaten die GeForce 710M und GT 730M als erste Ableger der 700M-Serie vorgestellt hat, folgt nun eine ganze Reihe weiterer Modelle. Insgesamt fünf neue Grafikkarten sollen das bestende Aufgebot verstärken; nicht alle davon setzen jedoch auch auf einen neuen Chip, sondern stellen zum Teil nur taktgesteigerte Neuauflagen bisheriger Modelle dar.
Im Low-End-Bereich tritt neben der GeForce 710M nun auch die GT 720M an. Beide setzen auf den älteren 28-Nanometer-Chip GF117, der noch auf der Fermi-Architektur basiert und bereits bei der GT 620M Verwendung fand. In Verbindung mit den deutlich angehobenen Taktfrequenzen sollte sich dennoch eine spürbare Performancesteigerung ergeben.
Direkt darüber siedeln sich die GT 730M, 735M und 740M an. Hier kommt erstmals der neue GK208-Chip zum Einsatz: Als leicht überarbeitete Neuauflage des bekannten Kepler-Derivates GK107 verfügt auch dieser über 384 Shader-Einheiten, allerdings wurde das Speicherinterface von 128 auf nur noch 64 Bit verkleinert. Mittels höherer Taktraten für Kern und Speicher möchte Nvidia diesen Nachteil kompensieren – ob das allein ausreicht, bleibt jedoch fraglich. Die GT 730M und 740M sind zudem unter gleicher Bezeichnung auch als GK107-Versionen mit 128-Bit-Interface erhältlich, was zu Leistungsdifferenzen und damit Irritationen beim Kunden führen könnte.
An der vorläufigen Spitze der 700M-Serie platzieren sich die GeForce GT 745M und 750M. Beide dürften ausschließlich auf den GK107-Chip und damit eine 128-Bit-Anbindung setzen und unterscheiden sich lediglich in ihren Taktraten. Die schnellsten Modelle mit GDDR5-Speicher könnten sogar an die Performance der bisherigen GTX 660M beziehungsweise GTX 670M heranreichen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Bezeichnung | Architektur | Shader | Kerntakt | Speichertakt | Speichertyp | Anbindung |
---|---|---|---|---|---|---|
GeForce GT 750M | Kepler (GK107) | 384 | bis zu 967 MHz + Boost | bis zu 2500 MHz | DDR3/GDDR5 | 128 Bit |
GeForce GT 745M | Kepler (GK107) | 384 | bis zu 837 MHz + Boost | bis zu 2500 MHz | DDR3/GDDR5 | 128 Bit |
GeForce GT 740M | Kepler (GK208/GK107) | 384 | bis zu 980 MHz + Boost | bis zu 2500 MHz | DDR3/GDDR5 | 64/128 Bit |
GeForce GT 735M | Kepler (GK208) | 384 | bis zu 889 MHz + Boost | bis zu 1000 MHz | DDR3 | 64 Bit |
GeForce GT 730M | Kepler (GK208/GK107) | 384 | bis zu 719 MHz + Boost | bis zu 1000 MHz | DDR3 | 64/128 Bit |
GeForce GT 720M | Fermi (GF117) | 96 | bis zu 938 MHz inkl. Boost | bis zu 1000 MHz | DDR3 | 64 Bit |
GeForce 710M | Fermi (GF117) | 96 | bis zu 800 MHz inkl. Boost | bis zu 1000 MHz | DDR3 | 64 Bit |
Eine Besonderheit aller GeForce-700M-Modelle ist der neue GPU Boost 2.0, welcher ab sofort für jedes Notebook mit einer entsprechenden Grafikkarte vorgeschrieben ist. Abhängig von der jeweiligen Anwendung sowie den thermischen Randbedingungen steigert dieses Feature die Performance um bis zu 15 Prozent – vollautomatisch und ohne Überschreitung vordefinierter Temperatur- und Leistungs-Limits.
Alle angekündigten Modelle sollen bereits in Kürze in ersten Notebooks zu finden sein; einige Hersteller dürften allerdings noch bis zum Launch von Intels neuer Haswell-Generation warten, der für Anfang Juni erwartet wird. Verschiedene Ivy-Bridge-basierte Laptops mit der GT 740M und 750M werden von Asus und Lenovo bereits ab sofort ausgeliefert.
Quelle(n)
Eigene