Test Lenovo IdeaPad Z500 Notebook
Auf der Preisvergleichsseite Geizhals entdeckt man gefühlte 100 Varianten des IdeaPad Z500. DVD-Brenner oder Blu-ray-Player, glänzendes oder mattes Display, mit oder ohne Touchscreen: Die Auswahl scheint beinahe unendlich.
Wir haben uns kurzerhand für das knapp 800 Euro teure Modell MBYG2GE entschieden (vielen Dank an das Team von notebooksbilliger.de). Neben dem vierkernigen Ivy-Bridge-Prozessor Core i7-3632QM enthält das Testgerät acht GByte DDR3-RAM (1.600 MHz) und eine 1.000 GByte große HDD mit 5.400 U/Min. Hinzu kommen ein DVD-Laufwerk und spiegelndes HD-Display (1.366 x 768).
Bei der GeForce GT 645M handelt es sich derweil um eine DirectX-11-fähige Midrange-GPU aus dem Hause Nvidia. Die 64-Bit-Edition von Windows 8 deutet generell auf ein modernes System hin. Ob sich der 15-Zöller gegen die harte Multimedia-Konkurrenz behaupten kann?
Optisch hinterlässt das IdeaPad Z500 einen sehr guten Eindruck. Farbgebung und Materialwahl erinnern sehr stark an das aktuelle Asus N56VB. Während die silbergraue Tastaturumgebung aus gebürstetem Metall besteht, sind Deckel und Unterseite aus Plastik gefertigt (jeweils mattschwarz).
Dass der Allrounder trotzdem hochwertig wirkt, liegt nicht zuletzt an der guten Verarbeitung, die sich - mit Ausnahme von ein paar kleineren Mängeln (beim Testgerät schloss das optische Laufwerk nicht perfekt mit der Seitenfläche ab) - als überdurchschnittlich entpuppt. Wegen der flacheren Bauweise (nur knapp drei Zentimeter Höhe) und des etwas gediegeneren Erscheinungsbildes hat uns das IdeaPad Z500 sogar besser als das Asus N56VZ gefallen. Das Notebook macht sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld eine edle Figur.
Für einen überragenden Gesamtauftritt reicht es jedoch nicht ganz. Einerseits ist der Displayrahmen zu hell geraten. Aufgrund der unterschiedlichen Farbe harmoniert er nicht ideal mit der Notebook-Oberseite. Zum anderen wird die – grundsätzlich gelungene – Linienführung durch eine markante Wölbung oberhalb der Tastatur getrübt.
Größter Kritikpunkt ist allerdings die mangelnde Stabilität. Während der Gehäuseboden recht gut abschneidet, gibt die Tastatur schon bei normaler Nutzung spürbar nach. Besonders betroffen ist der Bereich um das optische Laufwerk.
Die Scharniere sind ebenfalls nicht optimal. Obwohl man das Notebook nur mit zwei Händen aufklappen kann, wackelt der (nicht sonderlich verwindungssteife) Deckel bei Untergrunderschütterungen deutlich. Ein maximaler Öffnungswinkel von etwa 135° entspricht dem Notebook-Standard. Positiv: Dank des moderaten Gewichts (~2,36 Kilogramm) lässt sich der 15-Zöller anständig transportieren.
Schnittstellen
Die Anschlussausstattung verdient das Prädikat »mager«. Dass man inzwischen nur noch selten mit einem eSATA- respektive FireWire-Port und einem ExpressCard-Einschub verwöhnt wird, ist die eine Sache. Dass der integrierte Cardreader lediglich zwei Formate beherrscht (SD, MMC), der RJ-45-Port kein Gigabit-Lan unterstützt und Lenovo nur drei USB-Ports und eine kombinierte Audio-Buchse (Kopfhörer + Mikrofon) verbaut, geht uns dann aber doch zu weit.
Für knapp 800 Euro sollte man schon etwas mehr erwarten dürfen. Zwei Bildausgänge (VGA + HDMI), eine Diebstahlsicherung (Kensington Lock) und eine HD-Webcam machen den Kohl - verzeihen sie uns das Sprichwort – auch nicht fett.
Mit der Anordnung der Schnittstellen sind wir ebenfalls unzufrieden: Wer auf der linken Seite viele Kabel ansteckt, muss mit einem eingeschränkten Bewegungsspielraum leben (Mauseinsatz etc.).
Drahtlose Kommunikation
Im Gegensatz zu den meisten anderen Herstellern greift Lenovo nicht auf ein Funkmodul von Intel, sondern von Qualcomm zurück. Der PCIe-Adapter trägt den Namen Atheros AR9485WB-EG. Neben WLAN 802.11 b/g/n gehört auch Bluetooth 4.0 zu den Features. Maximal 150 Mbit/s (2,4 GHz) sind leider nicht berauschend. Manche Konkurrenzprodukte übertragen Daten mit bis zu 300 bzw. 450 Mbit/s (2,4 + 5,0 GHz). Die Reichweite des Funkmoduls würden wir als durchschnittlich bezeichnen.
Wartung
Die Wartungsmöglichkeiten lassen sehr zu wünschen übrig: Es gibt im Endeffekt nämlich keine. Eine Wartungsklappe fehlt ebenso wie ein modularer Akku. Zwar könnte man theoretisch den kompletten Gehäuseboden entfernen (die Unterseite ist mit mehreren Schrauben gesichert), dieses Vorhaben ist uns im Test aber nicht gelungen. Aus Rücksicht auf das Shopgerät wollten wir nicht allzu rabiat vorgehen.
Software
Lenovo spendiert dem IdeaPad Z500 ein paar nette Zusatzprogramme. Neben dem Tool »Energy Management« (bietet einen speziellen Akku-Modus und eine Option zur Lüfterreinigung) möchten wir an dieser Stelle auch die »OneKey Recovery« loben, mit der sich Windows 8 komfortabel zurücksetzen lässt.
Filmfans freuen sich derweil über CyberLinks PowerDVD 10. Abgerundet wir das Paket von einer umfangreichen Webcam-Software (siehe Screenshot) und einem zeitlich begrenzten Office- respektive Antiviren-Programm. Auf unnötige Bloatware hat Lenovo weitgehend verzichtet.
Zubehör
Dem aktuellen Trend folgend legt der Hersteller keine Recovery-DVD bei. Der Käufer muss sich mit einem Setup Poster, einem Garantieheft und einer Sicherheitsanleitung begnügen. Über das Netzteil haben wir indes nicht schlecht gestaunt: Die externe Stromversorgung (90 Watt) ist wie eine klassische Fernbedienung geformt, also lang und schmal (167 x 41 x 30 Millimeter).
Garantie
Die Garantie beläuft sich auf 24 Monate. Optional wird ein Unfallschutz angeboten.
Tastatur
Lenovo verwendet bei der Tastatur den Begriff »AccuType«. Die abgerundeten Tasten sind freistehend, verfügen also über mehrere Millimeter breite Zwischenräume. Dank der gewölbten Tastenform lässt es sich prima mit dem Notebook arbeiten. Zumindest in der Theorie, denn in der Praxis fühlt sich die Eingabe ziemlich schwammig an. Dieser Umstand liegt nicht nur am relativ weichen Anschlag, sondern vor allem an den erwähnten Stabilitätsproblemen. Während der Normalverbraucher damit einigermaßen leben können, sollten anspruchsvolle Nutzer einen großen Bogen um das Gerät machen.
Trotz der genannten Mängel erhält die Tastatur von uns die Note »Gut«. Auf der positiven Seite hätten wir unter anderem das durchdachte Layout und den dedizierten, vierspaltigen Nummernblock, dessen Tasten etwas schmäler als beim Hauptblock sind (13,5 vs. 15 Millimeter Breite). Ungewöhnlich: Die notebooktypischen Sonderfunktionen (Displayhelligkeit, Lautstärke usw.) werden ohne ein gleichzeitiges Drücken der Fn-Taste ausgelöst. Das Verhalten lässt sich im BIOS nicht umstellen. Mit einem Druck auf Fn + Leertaste wird übrigens die weiße und recht gleichmäßige Tastaturbeleuchtung aktiviert (nur eine Stufe).
Touchpad
Die Touchpad-Mechanik ist definitiv Geschmackssache. Anders als bei klassischen Vertretern existieren keine abgesonderten Maustasten. Links- und Rechtsklicks erfolgen direkt über den unteren Balken des Touchpads. Pluspunkt: Die Finger werden nicht mit einem störenden Übergang konfrontiert. Nachteil: Das gesamte Touchpad wirkt klapprig und lässt sich spürbar durchbiegen. Auch um die Präzision ist es nicht zum Besten bestellt: Mausbewegungen erscheinen oft ungenau.
Erwartungsgemäß erkennt das Touchpad diverse Gesten wie Zoomen, Scrollen und Drehen. Besonders schön finden wir die glatte Oberfläche und die üppige Dimensionierung (10,5 x 7 Zentimeter). Da das Touchpad recht weit links beginnt, sollte man es in Spielen unbedingt abschalten – vorausgesetzt, man zockt mit einer externen Maus.
Dem Bildschirm konnten wir nicht sonderlich viel abgewinnen. Das 15,6-zöllige und mit einer glänzenden Oberfläche ausgestattete HD-Panel (CMN N156BGE-LB1) kann in fast keiner Disziplin an hochwertige TN-Kollegen wie das LG Philips LP156WF1 (Asus N56VB) heranreichen.
Die größte Schwachstelle ist wohl die niedrige Leuchtkraft: Rund 180 cd/m² sind selbst für Innenräume dürftig. Gute Panels schaffen locker 200-300 cd/m². Obwohl der Schwarzwert (~0,3 cd/m²) und der Kontrast (~630:1) laut unseren Messungen nicht gerade schlecht ausfallen, kommt das Bild etwas blass rüber. Dunkle Film- und Spielszenen tragen zudem einen deutlichen Graustich.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 177 cd/m²
Kontrast: 632:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)44.81% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
64.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
43.69% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die mäßige Bildqualität lässt sich auch auf die Farbwiedergabe zurückführen. Das Panel hat bereits mit dem sRGB-Raum seine Schwierigkeiten (man vergleiche die unteren Screenshots). Ein weiterer Minuspunkt ist die geringe Auflösung. Zwar stellen 1.366 x 768 Pixel den idealen Partner für die GeForce GT 645M dar (eine höhere Auflösung würde in Spielen Performanceprobleme verursachen), zum Arbeiten wurde das IdeaPad Z500 allerdings nicht geschaffen. Ein stressfreier Mehrfenster-Betrieb ist unmöglich.
Outdoor-Enthusiasten sollten das MBYG2GE tunlichst meiden. Wegen der niedrigen Leuchtkraft und der stark reflektierenden Oberfläche kann man einen Außeneinsatz mehr oder weniger vergessen. Unsere Fotos, die an einem durchschnittlich hellen Tag entstanden sind, sprechen Bände. Auf dem rechten Bild ist der Desktop nur mit Mühe und Not erkennbar.
Kritik hagelt es auch für die Blickwinkel. Gerade im vertikalen Bereich kommt es extrem schnell zu Veränderungen. Auch horizontal mangelt es an der Bildtreue. Folge: Der Allrounder eignet sich höchstens für einen Betrachter. Man sollte jedoch erwähnen, dass die meisten Konkurrenten ähnlich schlechte Blickwinkel aufweisen.
Prozessor
Beim Prozessor hat Lenovo eine sehr intelligente Wahl getroffen. Während ein Großteil der mobilen Intel Vierkerner mit 45 Watt TDP spezifiziert ist, verfügt der Core i7-3632QM – wie die meisten Zweikerner – über eine TDP von 35 Watt. Im Alltag bedeutet das nicht nur eine niedrige Abwärme, sondern auch einen geringeren Strombedarf.
Generell muss sich der Core i7-3632QM nicht hinter den 45-Watt-Brüdern verstecken. Sechs MByte L3-Cache sind ebenso beeindruckend wie 1,4 Milliarden Transistoren. Im Vergleich zum beliebten Core i7-3630QM, der ebenfalls auf der Ivy-Bridge-Architektur und 22 nm kleinen Strukturen basiert, taktet der Core i7-3632QM etwas schwächer (2,2-3,2 vs. 2,4-3,4 GHz).
Die Feature-Liste ist weitgehend identisch. Dank der Hyper-Threading-Technologie kann die CPU mit bis zu acht parallelen Threads umgehen. Lediglich vom integrierten Grafikchip HD Graphics 4000 sollte man sich nicht allzu viel erhoffen. Doch Grafikkarte hin oder her: Der Core i7-3632QM bietet einen idealen Kompromiss aus Leistung und Energieverbrauch.
Turbo Boost
Wagen wir einen kurzen Blick auf die automatische Übertaktungsfunktion: Je nach Kernbeanspruchung rechnet der Core i7-3632QM mit 2,9-3,2 GHz. Auch bei gleichzeitiger GPU-Last pendelt sich der Prozessor auf rund 2,9 GHz ein. Eine Deaktivierung des Turbo-Modus konnten wir nur im Stresstest beobachten (Furmark + Prime).
Leistung CPU
Die CPU-Leistung orientiert sich an den 45-Watt-Modellen. Zwar erreicht der Core i7-3630QM im Multi-Core-Rendering des Cinebench R10 etwas höhere Werte als der 3632QM, mit 22.101 (HP Envy dv7-7202eg) zu 19.174 Punkten ist der Vorsprung aber relativ gering. Die Dual-Core-Geschwister sind hier chancenlos. So muss sich der 2,6-3,2 GHz schnelle Core i5-3230M mit lediglich 11.108 Punkten, also gut der Hälfte, zufrieden geben (Acer Aspire V3-571G).
Beim Single-Core-Test rückt die Ivy-Bridge-Generation näher zusammen. Mit 5.390 Punkten macht es sich der Core i7-3632QM erneut zwischen dem i5-3230M (5.127 Punkte) und dem i7-3630QM (5.847 Punkte) bequem.
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-3632QM | |
Core i5-3230M | |
Core i7-3630QM | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-3632QM | |
Core i5-3230M | |
Core i7-3630QM |
Grafikkarte
Obwohl Nvidia bereits die 700M-Reihe veröffentlicht hat, gehört die GeForce GT 645M noch nicht zum alten Eisen. Der im 28-nm-Verfahren produzierte GK107-Chip stammt aus der aktuellen Kepler Generation.
Wie die kleinere Schwester GT 640M enthält das DirectX-11-Modell 384 Unified Shader und einen 2.048 MByte großen DDR3-Videospeicher (900 MHz), der mit lediglich 128 bit angebunden ist. 1,3 Milliarden Transistoren kommen nahe an den Core i7-3632QM heran.
Schade: Die Übertaktungsfunktion »GPU Boost« bleibt beim IdeaPad Z500 ungenutzt. Das Tool GPU-Z sprach auch unter Last von den standardmäßigen 709 MHz. Theoretisch wären bis zu 780 MHz möglich. Je nach Benchmark schneiden andere GT-645M-Kollegen besser ab (z. B. das Nexoc M507II).
Wie im Multimedia-Bereich inzwischen üblich, kann das IdeaPad Z500 verzögerungsfrei zwischen der integrierten und der dedizierten Grafikkarte wechseln. Nvidias Optimus Technologie hat sich auf dem Markt etabliert und sorgt nur selten für Kummer. Die Nvidia Systemsteuerung punktet mit zahlreichen Komfortfunktionen, optischen Hilfen und Einstellungsmöglichkeiten (Profile, globales Setting usw.).
Ärgerlich: Beim Testgerät war mit der ForceWare 305.46 ein extrem alter GPU-Treiber vorinstalliert. Lenovo scheint es offensichtlich nicht auf maximale Leistung abgesehen zu haben. Um der GeForce GT 645M ihr wahres Potenzial zu entlocken, spielten wir manuell die brandneue ForceWare 314.22 auf. Die Installation eines offiziellen Nvidia Treibers ist kein Problem.
Leistung GPU
Die GeForce GT 645M liefert in synthetischen DirectX-11-Benchmarks eine ordentliche Vorstellung ab. Nehmen wir einmal die 2.1-Version des Unigine Heaven: Beim Einsatz von 1.280 x 1.024 Bildpunkten, hohen Details und der normalen Tessellation-Einstellung kommt das IdeaPad Z500 auf halbwegs flüssige 21,9 fps. Damit reiht sich die Nvidia GPU knapp unter der hauseigenen GeForce GT 740M (23,4 fps @ Asus N56VB-S4050H) und dem Hauptkonkurrenten von AMD, der Radeon HD 8750M (22,6 fps @ Samsung 510R5E-S01DE), ein.
Im 3DMark 11 (1.280 x 720, Performance Preset) ist die Lage ähnlich: An einem GPU-Score von 1.753 Punkten zieht sowohl die GT 740M (2.066 Punkte @ Asus A56CB-XX053H) als auch die HD 8750M vorbei (1.796 Punkte @ Samsung 530U4E-S02DE). Hinweis: Der Onlineshop Amazon vertreibt das IdeaPad Z500 angeblich in einer Variante mit GeForce GT 740M.
Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 645M | |
GeForce GT 630M | |
Radeon HD 8750M | |
GeForce GT 740M | |
GeForce GT 650M |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 645M | |
GeForce GT 630M | |
Radeon HD 8750M | |
GeForce GT 740M | |
GeForce GT 650M |
3DMark 06 Standard Score | 11559 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 7613 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1938 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 62231 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 7608 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1187 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wie eingangs angesprochen steckt unter der Haube eine 1.000 GByte große HDD, welche mit 5.400 U/Min läuft. Trotz der Tatsache, dass es sich nicht um ein 7200er-Modell handelt, liefert die Festplatte überdurchschnittliche Werte ab.
Angefangen beim Tool HDTune: Eine Zugriffszeit von knapp 17 ms und eine mittlere Transferrate von rund 86 MB/Sek sind im HDD-Bereich keine Selbstverständlichkeit. Im CrystalDisMark überschritt das IdeaPad Z500 sogar die 100-MB-Marke (sequentieller Test).
Damit kein falscher Eindruck entsteht: Einem modernen Solid State Drive kann die HDD natürlich nicht das Wasser reichen. Beim Multitasking offenbaren sich schnell die Limitierungen der angestaubten Technik.
Leistung System
Mit einem PCMark-Vantage-Score von 8.553 Punkten rangiert der 15-Zöller auf dem Level anderer Mittelklasse-Notebooks wie dem Toshiba Satellite P855-107 (Core i7-3610QM & GeForce GT 640M), dem HP Pavilion dv7-6c07eg (Core i7-2670QM & Radeon HD 7690M XT) oder dem Samsung Serie 3 350V5C-S07DE (Core i7-3610QM & Radeon HD 7670M).
PCMark Vantage Result | 8553 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2805 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Gaminginteressierte Nutzer werden mit dem IdeaPad Z500 durchaus ihre Freude haben. In der nativen Auflösung von 1.366 x 768 laufen die meisten Spiele auch mit hohen Details und aktivierter Kantenglättung flüssig. Lediglich bei extrem rechenintensiven Titeln wie Hitman: Absolution, Crysis 3 oder Far Cry 3 muss man sich auf die normale Qualitätsstufe beschränken.
Da die Hardware-Anforderungen im Zuge der kommenden Konsolengenerationen vermutlich steigen werden, sollte man allerdings keine allzu hohe Zukunftssicherheit erwarten. Momentan reicht die Leistung jedenfalls noch ordentlich für aktuelle Spiele.
Wie Sie in der Tabelle unter dem Artikel sehen können, muss sich die GeForce GT 645M nur knapp von der GeForce GT 740M geschlagen geben. Der Rückstand beträgt meist weniger als 10 %. Die GeForce GT 650M kann sich oft deutlicher absetzen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 92.8 | 70.9 | 41.4 | 26 |
Hitman: Absolution (2012) | 48.9 | 33.4 | 17.4 | 7.4 |
Assassin´s Creed III (2012) | 45 | 39.4 | 11.4 | |
Far Cry 3 (2012) | 51.1 | 41.1 | 22.4 | 7.3 |
Dead Space 3 (2013) | 155.2 | 73.3 | 55.4 | 32.5 |
Crysis 3 (2013) | 46.6 | 27.6 | 18.6 | 7 |
Tomb Raider (2013) | 97.2 | 52.7 | 34.2 | 13.1 |
SimCity (2013) | 46 | 24 | 19.4 | 11.7 |
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 207.6 | 69.6 | 47.7 | 17.7 |
BioShock Infinite (2013) | 83.9 | 46.9 | 40.3 | 14.3 |
Geräuschemissionen
Die Geräuschemissionen fallen passabel aus. Wenn das System nicht beschäftigt ist, macht sich der 15-Zöller nur leicht bemerkbar. Je nach Situation tritt entweder der Lüfter (~33-34 dB) oder die HDD (~31 dB) in den Vordergrund. Wobei sich einige Nutzer am Verhalten der HDD stören werden: Bei Zugriffen neigt das 5400er-Modell zum Klackern.
Apropos Zugriffe: Der DVD-Brenner agierte im Test ziemlich laut. Selbst bei der Wiedergabe eines Filmes konnten wir bisweilen knapp 42 dB messen. Dieser Wert ist relativ hoch (normalerweise bleiben optische Laufwerke unter 40 dB) und würde auf Dauer gehörig an den Nerven zehren. Ob wir mit unserem Testgerät einfach nur Pech hatten oder es sich um ein generelles Serienproblem handelt, können wir an dieser Stelle leider nicht beurteilen.
Auch der Gehäuselüfter muss sich etwas Kritik gefallen lassen. So ist das Notebook oft schon bei normalen Tätigkeiten recht präsent (z. B. Websurfen). Rund 37 dB im 3DMark 06 sind dagegen typisch für ein Multimedia-Gerät.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 33 / 33.6 dB(A) |
HDD |
| 31 dB(A) |
DVD |
| 42.4 / 47.6 dB(A) |
Last |
| 36.9 / 43.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die hohe Temperaturentwicklung gehört zu den größten Schwächen des Allround-Notebooks. Mit durchschnittlich 30 °C kommt es bereits im Idle-Betrieb zu einer ordentlichen Erwärmung des Gehäuses. Nach einer Stunde Stresstest wurde die Baseunit im Schnitt über 40 °C heiß. Punktuell gab unser Messgerät sogar 49 °C (Oberseite) bzw. 60 °C (Unterseite) aus. Ein PC Game auf dem Schoß zu zocken, ist also keine gute Idee. Manche Nutzer werden die Oberflächen nach einer längeren Spielephase als unangenehm empfinden.
Den Komponenten ergeht es nicht besser. Obwohl der Core i7-3632QM unter Volllast nur mit seinem Grundtakt arbeitet, erreicht die CPU laut dem Tool Hardware Monitor über 90 °C. Eine GPU-Temperatur von maximal 87 °C ist ebenfalls relativ hoch. Unter normalen Bedingungen (dazu zählen auch Spiele) werden die Komponenten nicht derart warm. Eine Kombination aus Furmark und Prime gilt als extremes und unrealistisches Szenario.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 59.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 44.8 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-16 °C).
Lautsprecher
Das IdeaPad Z500 bietet eine ordentliche Soundqualität. Lenovo hat im vorderen Bereich der Unterseite zwei Lautsprecher integriert, die zwar keine Glanzleistungen vollbringen, mit aktiviertem Dolby Home Theater v4 aber zumindest halbwegs brauchbare Ergebnisse liefern.
Die Technologie verleiht dem Klang mehr Breite, Fülle und Dynamik. Prima: In der Dolby-Software warten neben voreingestellten auch individuelle Profile (plus Equalizer).
Nichtsdestotrotz wäre noch deutlich Luft nach oben. Wie bei den meisten Notebooks hört sich der Sound etwas blechern, dumpf und matschig an. Die gute Maximallautstärke kann nur bedingt über dieses Manko hinwegtrösten. Auf Dauer würden wir Ihnen ein Headset oder externe Lautsprecher nahelegen. Beim Asus N56VB hören sich Spiele, Musiktitel und Filme teils wesentlich besser an. Für Zwischendurch ist das 2.0-System jedoch allemal geeignet. Im Konkurrenzvergleich liegt das Z500 über dem Durchschnitt.
Energieaufnahme
Zum Energieverbrauch passt das Adjektiv »unspektakulär«. Mit 8-21 Watt schluckt der 15-Zöller im Idle-Betrieb ähnlich viel Strom wie der GT-645M-Kontrahent Nexoc M507II (10-17 Watt). Unter Last gibt sich das IdeaPad Z500 etwas sparsamer. Während das Nexoc M507II beim 3DMark 06 auf knapp 68 Watt kommt, sind es beim Lenovo Gerät ca. 59 Watt. Hauptgrund: Die genügsamere CPU (35 vs. 45 Watt TDP).
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 8 / 10.9 / 21.8 Watt |
Last |
59 / 88.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Da der Hersteller lediglich einen 4-Zellen-Akku mit 4500 mAh verbaut, erreichen die Laufzeiten keine Bestwerte. Knapp fünf Stunden im Reader's Test von Battery Eater (minimale Leuchtkraft, geringe Belastung) und eine Stunde im Classic Test von Battery Eater (hohe Last, maximale Helligkeit) sorgen nicht gerade für Begeisterungsstürme.
Auch bei praxisnahen Aufgaben könnte die Leistung besser sein: 2,75 Stunden DVD-Wiedergabe und 3,75 Stunden Internetsurfen sind weder besonders viel noch besonders wenig.
Auf den ersten Blick erscheint das IdeaPad Z500-MBYG2GE wie ein rundum gelungenes Multimedia-Notebook. Neben der potenten und stromsparenden Hardware wäre auf der positiven Seite vor allem das drei Zentimeter flache Gehäuse zu nennen. Der Allrounder vereint eine schlichte und trotzdem schicke Optik. Auch beim Netzteil und der Software beweist Lenovo ein gutes Gespür.
Allerdings leidet der Gesamteindruck unter diversen Mängeln, welche in der Summe recht ärgerlich sind. Da hätten wir zum Beispiel das niedrig aufgelöste HD-Panel, das mit einer hohen Blickwinkelabhängigkeit und einer spiegelnden Oberfläche nervt. Wer das Gerät primär zum Arbeiten und Internetsurfen nutzen möchte, ist bei der matten Variante besser aufgehoben. Die schwächeren Farben werden durch eine geringere Reflexionsanfälligkeit ausgeglichen.
Weitere Kritik müssen wir an der Anschlussausstattung (kein Gigabit-Lan!), der Tastatur (schwammige Eingabe) und der Temperaturentwicklung üben. Der laute DVD-Brenner, die nicht vorhandenen Wartungsmöglichkeiten und der fest verbaute Akku drücken ebenfalls die Wertung. Unverständlich auch, dass Lenovo einen extrem alten GPU-Treiber installiert.
Trotz der guten Voraussetzungen konnte uns das Multimedia-Notebook letztendlich nicht vom Hocker hauen. Im Preisbereich um 800 Euro findet man bessere Alternativen. AMD Fans sollten einen Blick auf das Samsung Serie 5 510R5E werfen, das noch etwas leichter und flacher ist und somit eine höhere Mobilität bietet. Falls Sie großen Wert auf eine gute Bildqualität legen, sind Sie hingegen beim Acer Aspire V3-571G (kontrastreiches IPS-Panel) oder beim Asus N56VB (leuchtstarkes TN-Panel) richtig.
Im Vergleich
BioShock Infinite - 1366x768 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 645M / Core i7-3632QM | |
GeForce GT 630M / Core i7-2630QM | |
Radeon HD 8750M / Core i5-3210M | |
GeForce GT 740M / Core i7-3630QM | |
GeForce GT 650M / Core i5-3360M |
StarCraft II: Heart of the Swarm - 1366x768 High AA:on (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 645M / Core i7-3632QM | |
GeForce GT 630M / Core i7-2630QM | |
Radeon HD 8750M / Core i5-3210M | |
GeForce GT 740M / Core i7-3630QM | |
GeForce GT 650M / Core i5-3360M |
SimCity - 1366x768 Medium (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 645M / Core i7-3632QM | |
GeForce GT 630M / Core i7-2630QM | |
GeForce GT 650M / Core i5-3360M |
Tomb Raider - 1366x768 High Preset AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 645M / Core i7-3632QM | |
GeForce GT 630M / Core i7-2630QM | |
GeForce GT 740M / Core i7-3630QM | |
GeForce GT 650M / Core i5-3360M |
Crysis 3 - 1366x768 Medium Preset AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 645M / Core i7-3632QM | |
GeForce GT 630M / Core i7-2630QM | |
GeForce GT 740M / Core i7-3630QM | |
GeForce GT 650M / Core i5-3360M |
Dead Space 3 - 1366x768 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 645M / Core i7-3632QM | |
GeForce GT 630M / Core i7-2630QM | |
Radeon HD 8750M / Core i5-3210M | |
GeForce GT 650M / Core i5-3360M |
Far Cry 3 - 1366x768 DX9 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 645M / Core i7-3632QM | |
GeForce GT 630M / Core i7-2630QM | |
Radeon HD 8750M / Core i5-3210M | |
GeForce GT 740M / Core i7-3630QM | |
GeForce GT 650M / Core i5-3360M |
Assassin´s Creed III - 1366x768 High (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 645M / Core i7-3632QM | |
GeForce GT 630M / Core i7-2630QM | |
Radeon HD 8750M / Core i5-3210M | |
GeForce GT 740M / Core i7-3630QM | |
GeForce GT 650M / Core i5-3360M |
Hitman: Absolution - 1366x768 Medium Preset AF:2x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 645M / Core i7-3632QM | |
GeForce GT 630M / Core i7-2630QM | |
GeForce GT 740M / Core i7-3630QM | |
GeForce GT 650M / Core i5-3360M |
Call of Duty: Black Ops 2 - 1366x768 High / On, FXAA AA:2xMS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GT 645M / Core i7-3632QM | |
GeForce GT 630M / Core i7-2630QM | |
Radeon HD 8750M / Core i5-3210M | |
GeForce GT 740M / Core i7-3630QM | |
GeForce GT 650M / Core i5-3360M |