Test HP Envy m6-1101sg Notebook
Mit dem bereits bekannten Gehäuse aus Aluminium schickt HP ein weiteres Multimedia-Notebook namens Envy m6-1101sg ins Rennen. Der 15,6-Zoller wird direkt mit dem neuen Betriebssystem Windows 8 ausgeliefert. Mit einem Preis von rund 800 Euro gehört das HP Envy zu den etwas billigeren Modellen seiner Kategorie. Fan von Computerspielen sollte der Besitzer dieses Notebooks besser nicht sein, denn die Spieleperformance ist mit dem Doppelkernprozessor Intel Core i5-3210M (2,5 GHz) sowie der dezidierten Mittelklasse-Grafikkarte AMD Radeon HD 7670M eher mager. Ebenso sollte der Kunde nicht das Arbeiten im Freien mögen, denn das 15,6-Zoll-LCD-Display ist nicht entspiegelt.
Welche Stärken und Schwächen sich im Test des HP Envy offenbarten, erfahren Sie im nachfolgenden Bericht.
Das Gehäuse von unserem Testgerät ist nahezu identisch mit dem des Schwestermodells HP Pavilion m6-1050sg. Das HP Envy m6-1101sg ist lediglich in schwarz erhältlich. Das Case des 15,6-Zoller besteht aus Aluminium und Chrom. Die vom Schwestermodell bekannten Probleme bezüglich der Stabilität sind leider geblieben. Bei Druckaufbau gibt das Gehäuse besonders zur Mitte des Notebooks hin nach. Ähnlich ist es auch beim recht dünnen Display-Deckel. Dieser lässt sich leicht verwinden und gibt ebenfalls schon bei geringem Druckaufbau stark nach. Nachholbedarf gibt es außerdem auch bei den Display-Scharnieren. Diese erfüllen ihre Aufgabe recht dürftig. Beim Verstellen des Displays wippt dieses relativ stark nach.
Positiv zu erwähnen ist der recht großzügige Zugang zum Inneren des Notebooks. Um die Wartungsverdeckung öffnen zu können, muss nur eine einzige Schraube entfernt werden. Auch den Akku kann man sehr leicht auswechseln. Scharfe Kanten oder Verarbeitungsfehler konnten wir beim unserem Testgerät nicht feststellen. Das HP Envy bringt rund 2,4 kg auf die Waage.
Bei den Anschlussmöglichkeiten hat sich, im Vergleich zum HP Pavilion m6-1050sg, nichts großartig verändert. Der Kunde darf sich weiterhin über gleich drei flotte USB-3.0-Ports freuen. Der vierte USB-Anschluss unterstützt lediglich Version 2.0. Positiv zu erwähnen ist der Fingerabdruckleser, welcher für Multimedia-Notebooks recht ungewöhnlich ist. Für Rechtshänder ist an der Verteilung nichts auszusetzen, für Linkshänder könnte sich die Verteilung der Anschlüsse als schwierig erweisen, da es zu einem Kabelgewirr kommen könnte.
Kommunikation
Das HP Envy m6-1101sg verfügt über eine standardmäßige Ausstattung von Kommunikationsmodulen. Neben Gigabit-LAN steht auch das drahtlose WLAN in Form der Ralink RT3290 (802.11n) zur Verfügung. Bluetooth gibt es nur in der alten Version 3.0 + HS.
Zubehör
Neben dem Notebook an sich samt Netzteil ist beim HP Envy kein Zubehör zu finden. Auch auf der Herstellerseite wird kein Zubehör extra für dieses Modell angeboten.
Garantie
Hewlett Packard gewährt seinen Kunden für das HP Envy eine Garantie über zwei Jahre mit Abhol- und Bringservice. Gegen Aufpreis kann die Art der Garantie sowie deren Laufzeit verlängert werden. Für ein weiteres Jahr Garantie mit Abhol- und Bringservice verlangt der Hersteller aktuell 105 Euro. Für drei Jahre Garantie inklusive Schutz gegen versehentliche Schäden muss der Kunde 236 Euro auf den Tisch legen. Informationen, was der Hersteller unter „versehentliche Schäden“ versteht, bietet die Herstellerseite.
Tastatur
Highlight der im HP Envy m6-1101sg verbauten Chiclet-Tastatur ist sicherlich die Hintergrundbeleuchtung. Außerdem geben kleine LEDs auf den Tasten für WLAN oder Mute per Lichtsignal ihren Status an. Die Hintergrundbeleuchtung war im Schwestermodell Pavilion m6-1050sg nicht vorhanden, ansonsten ähneln sich die Eingabegeräte sehr. Die schwarzen Tasten aus Kunststoff mit weißer Aufschrift haben eine Größe von ca. 15 x 15 mm. Das Keyboard verfügt über einen mittleren Tastenhub sowie über einen angenehmen Druckpunkt. Das Tippgeräusch ist beim Arbeiten kaum wahrnehmbar. Die Tastatur gibt zur Mitte hin etwas nach, jedoch nicht störend. Zu bemängeln sind die zu kleinen Pfeiltasten „oben“ sowie „unten“. Das wird besonders für Fans von Computerspielen ein Dorn im Auge sein. Ansonsten lässt es sich mit der Chiclet-Tastatur gut tippen.
Touchpad
Auch das verbaute Touchpad konnte uns im Test überzeugen. Dieses befindet sich in einer Mulde und setzt sich somit von der restlichen Arbeitsfläche ab. Die glatte Oberfläche weist gute Gleiteigenschaften auf. Selbstverständlich unterstützt der Mausersatz mit einer Diagonalen von fast 11 cm Mehrfingergesten. Diese lassen sich in der bereits installierten Software konfigurieren. Die zwei separaten Tasten haben einen mittleren Tastenhub sowie einen klaren Druckpunkt. Das Klickgeräusch ist, wie bei den Tasten des Keyboards, nicht störend. Per Touchdruck in der oberen linken Ecke lässt sich das Touchpad aktivieren bzw. deaktivieren. Auch hier kann man anhand eines LED-Singals sehen, ob das Touchpad eingeschaltet ist oder nicht.
Unter Windows 8 gibt es jedoch noch einige Probleme mit dem Mausersatz. Wie beim Envy dv6-7202eg schaltet sich das Touchpad bei einigen (wenigen) Anwendungen (z. B. HWINFO) selbstständig ab und lässt sich nur durch einen Neustart des Systems wieder aktivieren. Hier bleibt einem nichts weiter übrig als auf Updates vom Hersteller zu hoffen.
HP setzt bei seinem Envy m6-1101sg auf ein 15,6 Zoll großes LED-Display. Der „HD BrightView“-Bildschirm vom Multimedia-Notebook schafft eine Auflösung von maximal 1366 x 768 Pixel. Weiterhin ist das Display mit der Modellbezeichnung CMN15B6 wie beim Schwestermodell nicht entspiegelt, wodurch sich der Außenbetrieb schwierig gestaltet. Beim Multimedia-Notebook Asus N56VZ-S4044V bekommt der Kunde für etwas mehr Geld ein Full HD Display, welches sogar entspiegelt ist.
Zunächst haben wir die Luminanz vom 15,6-Zoller gemessen. Hier kam unser Testgerät im Schnitt nur auf magere 200 cd/m², wohingegen das eben erwähnte Asus Modell mit fast 300 cd/m² überzeugen kann. Maximal erreichte das Notebook von HP 207 cd/m². Immerhin ist die Ausleuchtung mit 93 Prozent recht ausgeglichen und die Helligkeit nimmt im Akkubetrieb nicht ab.
|
Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 205 cd/m²
Kontrast: 571:1 (Schwarzwert: 0.357 cd/m²)44.92% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
64.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
43.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der von uns gemessene Schwarzwert lag bei ca. 0,35 cd/m², wodurch sich ein angenehmer Kontrast von 571:1 ergibt. Weiterhin haben wir den Farbraum mit Referenzen verglichen. Hier hatte das Multimedia-Notebook bereits mit dem kleinen sRGB-Farbraum zu kämpfen. Diesen kann das HP Envy nicht vollständig abdecken, wie in der unten aufgeführten Grafik gut zu sehen ist. Diese Information dürfte jedoch nur für Grafiker und Fotografen von Relevanz sein.
In einem Praxistest haben wir die Outdoor-Fähigkeiten des LED-Displays getestet. Die recht dürftige Luminanz sowie das spiegelnde Display lassen nichts Gutes erahnen. Ein praktischer Test hat unsere Vorahnung bestätigt: Unter Sonneneinstrahlung sind Texte und Grafiken nur schwer auf dem Display erkennbar. Höchstens im Schatten lässt es sich einigermaßen arbeiten.
Die Blickwinkelstabilität haben wir natürlich auch nicht außer Acht gelassen. Jedoch ist das Ergebnis wenig überraschend. Wie so häufig bricht das Bild bei vertikaler Abweichung vom Idealwinkel stark ein, während das Bild in der Horizontalen recht stabil bleibt. In einer Dunkelkammer haben wir das Notebook aus verschiedenen Perspektiven bei gleicher Blende sowie gleicher Verschlusszeit fotografiert. Die Fotomontage veranschaulicht die Blickwinkelstabilität.
Der Dual-Core-Prozessor Intel Core i5-3210M bildet das Herzstück des Multimedia-Notebooks. Die auf der Ivy-Bridge-Architektur basierende CPU hat einen Basistakt von 2,5 GHz. Durch den Turbo Boost kann der Prozessor kurzfristig und bei ausreichender Kühlung den Takt auf 3,1 GHz erhöhen (1 Kern). Die Leistung des Prozessors sollte für anspruchsvolle Anwendungen wie HD-Videoschnitt reichen. Auch aktuelle 3D-Spiele sollte der i5-3210M meistern können. Die Thermal Design Power (TDP) gibt der Chiphersteller mit 35 Watt an.
Im 3210M Prozessor integriert ist die Intel HD Graphics 4000 Grafikkarte. Die Leistung der integrierten Grafikkarte ist, laut Hersteller, um 60 % höher als die des Vorgängers HD Graphics 3000. Die Prozessorgrafikkarte unterstützt DirectX 11 sowie Shader 5.0. Weiterhin verfügt das HP Envy über die dezidierte Mittelklasse-Grafikkarte AMD Radeon HD 7670M. Die AMD Grafikkarte mit 480 Unified Shadern sowie 716 Millionen Transistoren verfügt über 2 GByte DDR3 Speicher. Der Kerntakt der dezidierten Grafikkarte liegt bei 600 MHz. Je nach Rechenaufwand wird zwischen der HD Graphics 4000 sowie der Radeon HD 7670M hergeschalten, um Energie zu sparen und damit die Akkulaufzeit zu verlängern.
Dem Nutzer des HP Envy m6-1101sg stehen 8 GByte DDR3-Arbeitsspeicher zur Verfügung. Bei der Festplatte setzt HP auf eine HDD von Western Digital. Diese schafft 5400 Umdrehungen pro Minute und bietet eine Speicherkapazität von 1 TByte.
Prozessor
Die Leistung des Doppelkernprozessors i5-3210M haben wir mit Cinebench R10 sowie der neueren Version Cinebench R11.5 auf die Probe gestellt. Im Single Rendering Test von Cinebench R10 (32 Bit) reichte es bei unserem Testgerät für 4255 Punkte. Das Dell Inspiron 15R SE mit dem Vierkernprozessor Intel Core i7-3612QM kam im Vergleich lediglich auf 4149 Punkte. Die zwei Kerne mehr vom Multimedia-Notebook Dell Inspiron 15R SE zahlen sich erst im Multi Rendering Test von Cinebench R10 (32 Bit) aus. Das HP Envy erreichte 8694 Punkte, wohingegen der 15,6-Zoller von Dell 15804 Punkte schaffte. Durch den Turbo Boost hatte die CPU während des Tests durchgehend einen Takt von 2,9 GHz. Der Leistungsunterschied mit den zwei Kernen zusätzlich wird auch unter Cinebench R11.5 (Multi) deutlich. Hier erreicht das HP Envy 2,89 Punkte, während das Dell Inspiron 15R SE eine 93 % höhere Leistung erzielt.
Cinebench R10 | |
Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Envy m6-1101sg | |
Dell Inspiron 15R SE | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Envy m6-1101sg | |
Dell Inspiron 15R SE |
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Envy m6-1101sg | |
Dell Inspiron 15R SE |
System Performance
Normalerweise greifen wir bei unseren Systemperformance-Tests auf PCMark Vantage sowie PCMark 7 von Futuremark zurück. Leider wird derzeit PCMark Vantage unter Windows 8 nicht unterstützt, sodass uns nur die neueste Version für unseren Test bleibt. Für unser Testgerät reichte es unter PCMark 7 für 2392 Punkte. Damit ist das HP Envy auf einem Niveau wie das Dell Inspiron 15R SE mit dem i7-3612QM Prozessor sowie der AMD Radeon HD 7730M Grafikkarte. Auch das Asus N56VZ-S4044V mit dem Quadcore-Prozessor i7-3610QM sowie der NVIDIA GeForce GT 650M Grafikkarte ist mit 2505 Punkten nur minimal besser (+ 5 %). Das gute Gesamtergebnis beruht besonders auf den Tests Computation sowie Creativity. Die Anwendungsleistung reicht für alltägliche Arbeiten völlig aus. Auch Foto- und Videobearbeitung sollten für den 15,6-Zoller kein Problem darstellen.
PCMark 7 Score | 2392 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Dem Nutzer vom HP Envy m6-1101sg steht viel Speicherplatz zur Verfügung. Der Hersteller hat sich bei der Festplattenwahl auf eine HDD der Marke Western Digital mit einer Speicherkapazität von 1 TByte entschieden. Die Festplatte schafft jedoch lediglich 5400 Umdrehungen pro Minute. Die Leistung ist für eine HDD mit nur 5400 Umdrehungen pro Minute durchaus ordentlich. Im Test haben wir eine durchschnittliche Transferrate von 83,5 MB/s gemessen. Die Zugriffszeit von 17,1 ms ist ebenfalls gut.
Flotter wäre das System sicherlich mit einer SSD, jedoch ist eine solche angesichts dieser Preisklasse nicht zu erwarten. Auch eine HDD mit 7200 Umdrehungen pro Minute könnte eine Leistungsverbesserung bringen. Ein Beispiel dafür wäre das Samsung 550P7C-S02DE mit der 750 GByte großen Hitachi Travelstar 7K750 HTS727575A9E HDD, welche unter HDTune eine durchschnittliche Transferrate von 96 MB/s geschafft hat. Ein selbstständiger Wechsel der Festplatte ist aufgrund des guten Zugangs zum Inneren des Gerätes möglich. Mehr Informationen zur Performance von Festplatten bietet unsere Spezialseite an.
Grafikkarte
Sofern eine höhere grafische Leistung gefordert ist, kommt die DirectX 11 Grafikkarte AMD Radeon HD 7670M zum Einsatz. Zur Analyse der Performance setzten wir die bekannte 3DMark-Reihe von Futuremark ein. Unter 3DMark Vantage reicht es bei dem 15,6-Zoller für 5028 Punkte. Das Dell Inspiron 15R erzielt in diesem Test mit der AMD Radeon HD 7730M 7002 Punkte (+39 %). Auch unter 3DMark 11 hat das Modell von Dell gegenüber dem HP Envy m6-1101sg die Nase vorn. Hier beträgt der Leistungsunterschied jedoch nur noch 32 %.
Im Vergleich zu einer NVIDIA Grafikkarte liegt die Leistung unseres Testgeräts bei der des Asus K55VM-SX064V mit der GeForce GT 630M (1288 Punkte). Bei dem rund 200 Euro teureren Asus N56VZ-S4044V mit der NVIDIA GeForce GT 650M liegt der Leistungsunterschied bei spürbaren 87 %. Hier ist der 15,6-Zoller mit der AMD Radeon HD 7670M klar unterlegen.
3DMark 06 Standard Score | 8801 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5028 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1267 Punkte | |
Hilfe |
3DMark Vantage - 1280x1024 P Result (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Envy m6-1101sg | |
Dell Inspiron 15R SE |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Envy m6-1101sg | |
Dell Inspiron 15R SE | |
Asus N56VZ-S4044V |
Gaming Performance
Beim Multimedia-Notebook HP Envy m6-1101sg waren die Spiele Mafia 2 sowie die Ralley-Simulation Dirt 3 bei hoher Detailstufe sowie einer Auflösung von 1360 x 768 Pixel spielbar. Mit mindestens 30 Frames in einer Sekunde sollte ein Spiel laufen, um als flüssig spielbar zu gelten.
Bei der älteren Formel-1-Simulation F1 2011 war das flüssige Spielen jedoch nicht einmal mit mittlerer Detailstufe sowie der Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten möglich. Der 15,6-Zoller schaffte nur 25 fps, während das Asus K53SK-SX021V mit der AMD Radeon HD 7610M auf 52 fps kam. Mit der höchsten Detailstufe sowie der Full-HD-Auflösung stürzte das Spiel immer wieder nach kurzer Zeit ab, sodass kein Benchmark möglich war. Dieses Problem könnte jedoch auch mit dem neuen Betriebssystem Windows 8 zusammenhängen.
Insgesamt sollten ältere Spiele bei mittlerer Detailstufe und einer Auflösung zwischen 1024 x 800 Pixel oder 1366 x 768 Pixel flüssig laufen. Bei den meisten neuen Spielen müssen die Ansprüche noch weiter nach unten geschraubt werden. Eine Übersicht, welches Spiel mit welcher Grafikkarte läuft, bietet unsere Spieleliste an.
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb arbeitet das HP Envy sehr leise. In unserem Test haben wir eine maximale Lautstärke von 33.5 dB (A) gemessen. Dabei wurde der Lüfter erst gar nicht aktiv. Auch im DVD-Betrieb wird der 15,6-Zoller nicht viel lauter. Hier lag unsere Messung bei 32,9 dB (A). Erst unter Last beginnen die Lüfter, sich zu drehen. Doch selbst hier ist nur ein recht geringer Geräuschpegel wahrzunehmen. Unser höchster Messwert lag bei gerade einmal 37,4 dB (A). In diesem Bereich kann man HP für das Envy nur loben.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 31.8 / 33.5 dB(A) |
HDD |
| 32.9 dB(A) |
DVD |
| 34.8 / dB(A) |
Last |
| 0 / 37.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Nach den guten Werten im Bereich der Lautstärke stellt sich die Frage, ob sich die geringe Lüfteraktivität nicht auf die Wärmeentwicklung im Notebook auswirkt. Die HP-CoolSense-Technologie soll einer zu hohen Temperaturentwicklung des Gehäuses entgegenwirken. Im Office-Betrieb trifft das auch voll zu. So erwärmt sich die Oberseite auf maximal 33,1 Grad sowie die Unterseite auf maximal 34,7 Grad. Hier ist das HP Envy m6-1101sg total im Soll-Bereich. Doch wie sieht es unter Last aus?
In einem praxisfernen Stresstest haben wir das Multimedia-Notebook mehrere Stunden lang schwitzen lassen. Dazu liefen Furmark sowie Prime95 parallel. Die Gehäusetemperatur stieg mit der Zeit natürlich an. Doch selbst nach mehreren Stunden ist das Notebook in den meisten Bereichen recht kühl. So erreicht die Handablage maximal 32,5 Grad. Lediglich an zwei Messpunkten hat das Multimedia-Notebook die 40-Grad-Marke überschritten. Dennoch sind die Ergebnisse vollkommen zufriedenstellend. Die HP-CoolSense-Technologie scheint bei diesem Modell zu greifen.
Nach dem praxisfernen Stresstest haben wir ebenfalls die Leistung des 15,6-Zollers geprüft. Während des Stresstest lief der Doppelkernprozessor, bis auf kurze Aussetzer, sogar im Turbo Boost mit ca. 2,9 GHz. Direkt im Anschluss haben wir 3DMark 06 gestartet. Dabei konnten wir keinen größeren Leistungsunterschied feststellen (8790 statt 8801 Punkte).
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-4.3 °C).
Lautsprecher
Beim 15,6-Zoller HP Envy m6-1101sg kommt ein Sound-System namens Beats Audio zum Einsatz. Der Name klingt schon mal vielversprechend. Über der Tastatur befinden sich dafür zwei Lautsprecher sowie auf der Unterseite des Multimedia-Notebooks ein Subwoofer. Die Sound-Anlage kann sich durchaus hören lassen. Der Klang ist gut und auch der Bass ist spürbar. Ebenfalls die maximale Lautstärke ist völlig ausreichend. Ein wenig besser macht es da jedoch das Asus N56VZ-S4044V mit einem externen Subwoofer. Hier ist der Sound etwas besser. Externe Lautsprecher lassen sich über den 3,5-mm-Audioausgang sowie über den HDMI-Port anschließen.
Energieaufnahme
Im Idle-Betrieb beansprucht das Multimedia-Notebook zwischen 8,8 und 12,3 Watt. Diese Werte sind für ein Notebook mit dieser Konfiguration im erwarteten Rahmen. Unter Last nimmt der Energieverbrauch rapide zu. Sofern Furmark und Prime95 parallel laufen, beansprucht der 15,6-Zoller rund 48,4 Watt. Wenn Prime95 alleine ausgeführt wird, benötigt das System 35 Watt. Auch diese Werte sind gut. So verbraucht beispielsweise das HP ProBook 6570b mit der gleichen CPU, jedoch ohne dezidierte Grafikkarte, sogar mehr Energie unter Last (54 Watt). Das mitgelieferte Netzteil reicht mit seinen 90 Watt völlig aus.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 8.8 / 11.3 / 12.3 Watt |
Last |
/ 48.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bereits vom Energieverbrauch kann man die Akkuleistung ableiten. Der zweite wichtige Faktor ist natürlich der Akku selbst. Hier setzt HP bei seinem 15,6-Zoller auf ein 6-Zellen-Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 62 Wh. In insgesamt vier verschiedenen Szenarien haben wir die Akkuleistung geprüft. Zunächst ermittelten wir die maximale Akkulaufzeit mit dem Battery Eater Reader's Test. Mit minimalen Leistungseinstellungen hielt das Multimedia-Notebook somit rund 6 Stunden und 40 Minuten durch.
In einem praxisnäheren Test wollten wir das alltägliche Surfverhalten simulieren. Dazu haben wir WLAN aktiviert sowie die Helligkeit auf ca. 150 cd/m² eingestellt. Dafür reicht der 6-Zellen-Akku rund 4 Stunden und 55 Minuten. Das Abspielen einer DVD mit höchster Helligkeitsstufe klappt ohne Netzteil rund 4 Stunden und 14 Minuten.
Im letzten Test kam nochmal Battery Eater zum Einsatz, diesmal jedoch im Classic Test. Hier haben wir die Akkuleistung vom Notebook unter Last getestet. Das HP Envy m6-1101sg fuhr nach 1 Stunde und 53 Minuten herunter.
Das Multimedia-Notebook HP Envy m6-1101sg kann einige Stärken aufweisen. Der 15,6-Zoller mit Aluminiumgehäuse hat mit dem Doppelkernprozessor Intel Core i5-3210M eine hohe Anwendungsleistung. Ein Highlight ist die Hintergrundbeleuchtung der verbauten Chiclet-Tastatur. Weiterhin hat das HP Envy eine 1 TByte große Festplatte sowie einen Fingerprint Reader zu bieten. Die Lautstärke sowie Temperaturentwicklung vom Multimedia-Notebook sind ebenfalls zu loben.
Negativ aufgefallen ist uns hingegen das schwache Display. Dieses schafft nur maximal eine Auflösung von 1366 x 768 Pixel und ist zudem nicht entspiegelt. Die Luminanz ist ebenfalls nur durchschnittlich. Außerdem haben uns die zu kleinen Pfeiltasten des Keyboards nicht gefallen. Das Touchpad weist außerdem derzeit Unverträglichkeiten unter Windows 8 mit einzelnen Anwendungen auf. Für aktuelle Spiele reicht die Leistung des Multimedia-Notebooks mit der AMD Radeon HD 7670M nur für eine geringe Detailstufe und eine niedrige Auflösung aus.
Wer noch ein paar Euro mehr übrig hat, bekommt für rund 1000 Euro mit dem Asus N56VZ-S4044V ein Notebook mit entspiegeltem Full HD Display sowie höherer Grafikleistung. Eine weitere Alternative wäre das 900 Euro teure Dell Inspiron 15R Special Edition mit ebenfalls entspiegeltem Full HD Display, das jedoch mit der AMD Radeon HD 7730M Grafikkarte eine nicht so hohe Spieleleistung aufweist wie das eben erwähnte Asus Modell.