Kurztest Asus K53SK-SX021V Notebook
Asus verwirrt mit seiner uneinheitlichen Benennungspolitik momentan nicht nur Kunden und Internethändler, sondern auch uns Redakteure. So kam es, dass wir mit dem K53SK-SX021V und dem X53SK-SX028V ein beinahe exakt gleiches Notebook doppelt bestellten.
Im Vergleich zum rund 50 Euro teureren SX028V ist das vorliegende Modell etwas magerer ausgestattet. Statt sechs GByte Arbeitsspeicher gibt es beim SX021V „nur“ vier GByte DDR3-RAM. Der Prozessor unterschiedet sich ebenfalls. Während ersteres Modell mit dem 2.4 bis 3.0 GHz schnellen Core i5-2430M aufwarten kann, muss sich letztere Variante mit dem 2.3 GHz flotten Core i3-2350M begnügen. Die restlichen Komponenten sind weitgehend identisch. Da beide Geräte im Praxisalltag ähnlich performen, reicht eigentlich das günstigere Modell.
Falls Sie sich wundern sollten, warum wir im Test nicht auf das Gehäuse, die Eingabegeräte und die Ausstattung eingehen – ganz einfach: Abgesehen vom neuen USB-3.0-Port und dem veränderten Gehäuseboden entspricht das Notebook mehr oder weniger dem X53E-SX082V, das wir bereits vor einigen Monaten überprüft haben.
Wenig überraschend verwendet Asus das selbe Panel wie beim X53SK-SX028V (Chi Mei N156BGE-L21). Eine Helligkeit von rund 190 cd/m², ein Schwarzwert von 1.0 cd/m² und ein Kontrast von knapp 190:1 liegen im für Multimedia-Notebooks üblichen Rahmen. Zwar sorgt die glänzende Oberfläche für passable Farben, im Außenbereich macht der Allrounder jedoch keine tolle Figur (starke Reflexionen). Tipp: Wer ein gutes Display erwartet, sollte zum HP ProBook 6560b-LG658EA oder zum Schenker XMG A501 greifen.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 193 cd/m²
Kontrast: 193:1 (Schwarzwert: 1 cd/m²)51.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
73.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
49.89% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das K53SK-SX021V verfügt über eine ausgewogene Mischung aus preislich attraktiven Mittelklassekomponenten. Ein DVD-Brenner, vier GByte DDR3-RAM und eine 500 GByte große HDD genügen dem durchschnittlichen Nutzer ebenso wie ein Dual-Core-Prozessor und eine spieletaugliche DirectX-11-Grafikkarte. Zahlreiche Konkurrenten enthalten lediglich eine Einsteiger-GPU auf Niveau der GeForce 410M.
Prozessor
Beim Core i3-2350M handelt es sich um einen Zweikerner aus Intels erfolgreicher Sandy-Bridge-Generation. Wegen der fehlenden Turbo-Boost-Technik kann sich die CPU (im Gegensatz zu den Core i5- und Core i7-Modellen) nicht dynamisch übertakten, unter Last sind es stets 2.3 GHz. Die Hyper-Threading-Technologie, welche jedem realen Kern ein virtuelles Pendant zur Seite stellt (vier Threads), hat Intel derweil nicht gestrichen.
Gegen den, im teureren X53SK-SX028V verbauten, Core i5-2430M tut sich die CPU natürlich etwas schwer. Aufgrund des niedrigeren Taktes liegt der i3-2350M im Single-Core-Rendering des Cinebench R10 knapp 21 % hinten (3743 vs. 4752 Punkte). Im Multi-Core-Rendering ist der Rückstand mit 17 % nicht ganz so groß (8220 vs. 9885 Punkte).
PCMark Vantage Result | 5908 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1766 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Wie bei vielen anderen Multimedia-Notebooks schlummern unter der Haube gleich zwei Grafikkarten. Je nach Anforderung werkelt entweder die im Prozessor integrierte HD Graphics 3000 oder die dedizierte Radeon HD 7610M.
Man sollte sich von der Bezeichnung jedoch nicht in die Irre führen lassen, denn streng genommen ist die HD 7610M überhaupt keine Neuentwicklung. Der Chip basiert auf der alten Generation, auch das Herstellungsverfahren beträgt immer noch 40 nm. Am ehesten ist die Grafikkarte mit der Radeon HD 6630M vergleichbar, welche minimal höher taktet (485/800 statt 450/800 MHz) und 20 % mehr Shader besitzt (480 statt 400). Mit Blick auf das schmale Speicherinterface (lediglich 128 Bit) wirken 2048 MByte DDR3-VRAM etwas überdimensioniert. Positiv hervorheben muss man den moderaten Strombedarf und den eingebauten Video Decoder.
Erwartungsgemäß kann die Radeon HD 7610M nicht ganz an die HD 6630M heranreichen. Beispiel 3DMark 11: Mit einem GPU-Score von 749 Punkten macht es sich die Grafikkarte rund 15 % hinter der älteren Schwester bequem (877 Punkte @ Sony Vaio VPC-CB2S1E/B). Das ebenfalls mit einer Radeon HD 7610M bestückte X53SK-SX028V kam im Test auf 744 Punkte.
3DMark 03 Standard | 18793 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 12361 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6239 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3537 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 846 Punkte | |
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Massenspeicher
Als Festplatte verrichtet (wie im X53SK-SX028V) die Western Digital WD5000BPVT-80HXZT3 ihren Dienst (5400 rpm). Mit einer Übertragungsrate von durchschnittlich 70 MB/Sek bewegt sich die 500 GByte große HDD im Mittelfeld.
Gaming Performance
Während preisgünstige Notebooks vor einigen Jahren eher weniger für Spiele taugten, kann man mit einem 600-Euro-Gerät heute auch moderne Titel genießen. Bis auf extrem anspruchsvolle Vertreter (z. B. Battlefield 3) sind in den nativen 1366 x 768 Bildpunkten meist mittlere oder sogar hohe Grafikoptionen möglich.
Wer nicht immer mit maximalen Details und aktivierter Kantenglättung zocken muss, dürfte an der Radeon HD 7610M Gefallen finden. Einsteigermodelle wie die GeForce GT 520M rechnen oft deutlich langsamer. Kurzum: Asus hat mit der Radeon HD 7610M eine gute Wahl getroffen; stärkere Grafikkarten entdeckt man in diesem Preisbereich selten.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Metro 2033 (2010) | 52.6 | 28.8 | ||
StarCraft 2 (2010) | 172.8 | 37.9 | 25.9 | |
Mafia 2 (2010) | 48.1 | 39 | 33 | |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 82.2 | 51.8 | 41.9 | |
Crysis 2 (2011) | 49.9 | 33.5 | 24.1 | |
Dirt 3 (2011) | 113.5 | 44.4 | 30.3 | |
F1 2011 (2011) | 86 | 52 | 32 | |
Fifa 12 (2011) | 221.6 | 104.2 | 67 | |
Battlefield 3 (2011) | 29.9 | 19 | 14.6 | |
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 122.6 | 52.7 | 32 | |
Anno 2070 (2011) | 65.9 | 26 | 16.8 | |
Star Wars: The Old Republic (2011) | 46.9 | 24 | ||
Alan Wake (2012) | 24.9 | 15.6 |
Lautstärke
Die Geräuschentwicklung geht vollkommen in Ordnung. Im Idle-Betrieb hört man zuweilen nur die Festplatte, und auch bei höherer Beanspruchung wird der Lüfter nicht unangenehm laut.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 31.4 / 33.2 dB(A) |
HDD |
| 31.4 dB(A) |
DVD |
| 35.7 / dB(A) |
Last |
| 34.4 / 44.8 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Gehäuseoberflächen sind weder sonderlich warm, noch extrem kühl. Rund 30 °C im Idle-Betrieb und 33 °C unter Last sind ein ordentlicher Wert. Auch die Hardware erreicht keine kritischen Regionen (siehe Screenshot).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-3.4 °C).
Da die meisten Komponenten identisch sind, ähnelt die Akkulaufzeit dem X53SK-SX028V. Das 6-zellige Lithium-Ionen-Modell (56 Wh) hält je nach Anwendung, Energiesparprofil und Displayhelligkeit zwischen einer und 4.5 Stunden durch.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 7.7 / 11 / 12.9 Watt |
Last |
35.4 / 65.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Summa summarum würden wir das K53SK-SX021V als routiniertes und relativ unspektakuläres Multimedia-Notebook bezeichnen. Obwohl der 15-Zöller mit einem netten Muster und einer metallenen Tastaturumrandung auf Kundenfang geht, hat uns das Gehäuse nicht vom Hocker gehauen. Eingabegeräte, Anschlussausstattung und Verarbeitung sind ebenso durchschnittlich wie die Lautsprecher und die Akkulaufzeit.
Lob gebührt Asus derweil für den niedrigen Strombedarf und die moderaten Emissionen. Eine hohe Temperatur- und Geräuschentwicklung braucht man selbst unter Last nicht zu befürchten. Dank moderner Dual-Core-CPU und halbwegs potener Midrange-GPU bietet der Allrounder eine recht gute Performance. Normale Alltagsaufgaben wie Office, Internet oder Film meistert das Notebook mit Bravour, auch Gelegenheitsspieler kommen auf ihre Kosten.
Schade indes, dass der Hersteller ein minderwertiges Panel integriert. Schwarzwert, Blickwinkel und Kontrast sind ungemein schwach, was man vor allem nachts bei dunkleren Inhalten merkt (die Konkurrenz schlägt sich kaum besser). Da das Notebook bereits für 600 Euro über die Ladentheke wandert, sollte man hier jedoch ein Auge zudrücken können. Eine leistungsstarke Alternative wäre das Lenovo IdeaPad Y570, das die flottere GeForce GT 555M enthält und ebenfalls ab 600 Euro verkauft wird.