Test HP ProBook 6560b Notebook
Das ProBook 6560-LG658EA ist ein 15,6-Zoll-Notebook von Hewlett Packard, das mit besonderen Business-Merkmalen ausgestattet ist. Hierzu zählen nicht nur die inneren Werte sondern auch das moderne Design. Der Displayrahmen ist aus perlengestrahltem Aluminium gefertigt, das Chassis ist zusätzlich mit Magnesium verstärkt. Das 39,6 cm große HD-Display (15,6 Zoll) im 16:9 Format kann eine Auflösung von 1600 x 900 Bildpunkten darstellen und eignet sich damit auch bestens um mit mehreren Fenstern parallel zu arbeiten.
Im Inneren des Business-Einsteigers arbeitet eine Dual Core-CPU von Intel vom Typ Core i5 2520M. Diese läuft mit einem Takt von 2,5 GHz, dank Turboboost-Technology sind einzelne Kerne sogar bis auf 3,2 GHz übertaktbar. Neben der integrierten Intel Grafik besitzt dieses Notebook auch eine dedizierte Grafikkarte aus dem Hause AMD. Die Radeon HD 6470M bietet einen eigenen Videospeicher von 512 MByte.
Des Weiteren sind eine 500-GByte-Festplatte, ein DVD-Brenner und 4 GByte Arbeitsspeicher verbaut. Für die Connectivity hat HP neben WLAN, Bluetooth und Gigabit-LAN auch WWAN (3G) und ein 56k V9.92-Modem in unserem Testmodell mit integriert.
Das Gehäuse des HP ProBook ist optisch ein Leckerbissen und durch die verwendeten Materialien entsteht obendrein auch ein solides Notebook. Die Verarbeitung des Gehäuses ist souverän und wird am ganzen Gerät einwandfrei fortgeführt. Das magnesiumverstärkte Chassis hat aber auch einen Nachteil: Mit rund 2,9 kg liegt das Notebook fast schon an der Schmerzgrenze der Zumutbarkeit in Punkto Mobilität. Unterwegs spürt man jedes Gramm seines HP ProBooks. Die Abmessungen von 37,4 cm x 25,1 cm x 3,4 cm sind für ein Notebook dieser Geräteklasse auch eher Spitzenwerte. Bei hohen Anforderungen an die Mobilität könnte dann auch das Modell 6460b (Test folgt in Kürze) von Interesse sein, das mit seinem 14-Zoll Display kompakter und etwas leichter daher kommt.
Das Aluminium-Gehäuse sollte gegen Erschütterungen und andere Umwelteinflüsse sehr resistent sein. Leider findet man auf dem platinfarbenen Gehäuse schnell seine Fingerabdrücke wieder. Der Gehäusedeckel, in dem das 15,6 Zoll große Display eingelassen ist, lässt sich auch mit nur einer Hand öffnen. Dabei muss allerdings doch recht viel Kraft eingesetzt werden, da die neuen Scharniere des HP ProBook noch recht streng bremsen. Über zwei sicher greifende Transporthaken wird der geschlossene Gehäusedeckel fest mit dem Rest des Notebooks verbunden.
Nicht nur im Inneren sondern auch von außen betrachtet bietet das ProBook von HP vieles, was nicht bei jedem Notebook zur Grundausstattung gehört. Hierzu zählen 3x USB, 1x IEEE1394 (Firewire), 1x eSATA/USB-Combo und ein Serieller Anschluss. Leider besitzt das Notebook keine USB 3.0-Buchse. Des Weiteren bietet das Gerät einen Kartenleser für SD- und MMC-Speicherkarten. Ebenfalls am Gehäuse vorzufinden ist ein PC Card-Express54-Einschub.
Für die Grafikausgabe an einem externen Bildschirm sind je ein VGA- und ein Display-Port vorhanden. Die Anschlüsse sind gut auf den Seitenflächen des Notebooks verteilt. Trotz dieser hohen Anzahl von Buchsen und Anschlussmöglichkeiten wirken die beiden Seiten des ProBook 6560b-LG658EA nicht überladen. Positiv: LAN-Port, Netzanschluss und Displayport wurden an der Rückkante platziert. So können auch ohne Docking-Lösung im stationären Einsatz meist belegte Ports ihre Kable direkt nach hinten abführen und stören auf diese Weise nicht neben dem Gerät.
Unten am Gerät findet man noch einen Anschluss für eine optional erhältliche Dockingstation. Diese kostet rund 220 Euro und bietet weitere 4 USB-Anschlüsse, einen Display-Port, einen DVI- und VGA-Ausgang. Bei häufigem Wechsel zwischen Büro und Unterwegs ist diese durchaus eine Überlegung wert.
Kommunikation
Für die Anbindung an das Firmennetz oder Internet stehen dem ProBook gleich mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Da wäre zum einen die 10/100/1000-kompatible LAN-Buchse und zum anderen Wireless-LAN nach den Standards IEEE 802.11 b/g/n. Außerdem verfügt das ProBook in unserer getesteten Modellvariante über Bluetooth 2.1 EDR, ein 56k-Modem und ein 3G-kompatibles WWAN-Modul.
Sicherheit
In Punkto Sicherheit ist das HP ProBook mit vielen Funktionen ausgestattet. Hierzu zählen: HP ProtectTools, TPM Embedded Security Chip 1.2, Enhanced Pre-Boot Security, HP Disk Sanitizer, Laufwerksverschlüsselung für HP ProtectTools, Credential Manager für HP ProtectTools, File Sanitizer für HP ProtectTools, Vorrichtung für ein Sicherheitsschloss (Kensington Lock). Das Sicherheits-Tool HP Spare Key ist nicht vorinstalliert und kann auf Wunsch des Anwenders nachträglich installiert werden (Umgehen von Passwörtern durch persönliche Fragen).
Das ProBook 6560-LG658EA ist außerdem mit einem Fingerabdrucksensor ausgestattet, über den sich der Anwender am System einloggen kann, sofern diese Funktion aktiviert wurde. Optional bietet HP Computrace Pro (Ortung eines gestohlenen Produkts) und ein Smartcard-Lesegerät an. Letzteres ersetzt den ExpressCard-Slot.
Zubehör
Beim mitgelieferten Zubehör beschränkt sich HP auf das Wesentlichste. Neben ein paar Handzetteln und verschiedenen CD-Medien liegt dem Notebook nur das Netzteil bei. Das Betriebssystem Windows 7 Professional in der 64-bit-Version ist bereits vorinstalliert. Die Installations-DVDs lassen sich per Software auf DVD- oder CD-Medien über den internen DVD-Brenner erstellen. Im Auslieferzustand ist auf dem ProBook einiges an Software vorinstalliert. So zum Beispiel Microsoft Office 2010, das jedoch ohne eine Lizenz nur bedingt nutzbar ist.
Außerdem Norton Internet Security 2011 mit einer Laufzeit von 60 Tagen. Danach muss man eine Lizenz kaufen, bei den Updates auf Aktualität verzichten oder auf eine andere Software zurückgreifen. Zum DVD-Brennen ist Roxio Secure Burn auf der Festplatte.
Garantie
Die Garantiezeit liegt bei 12 Monaten, was sich durch einen optional erhältlichen und kostenpflichtigen Vor-Ort-Service und eine Garantieverlängerung erweitern lässt. Mit den HP Care Packs ist eine Verlängerung auf bis zu 5 Jahre mit Vor-Ort Service möglich.
Tastatur
Die QWERTZ-Tastatur ist wie beim großen Bruder, dem Elitebook 8560b ein Eyecatcher. Die einzelnen Tasten der wasserabweisenden Tastatur stehen frei und lassen sich leicht bedienen. Neben dem eigentlichen Tastenfeld befindet sich ein separater numerischer Ziffernblock, der vor allem im Geschäftsumfeld sehr sinnvoll ist.
Die vier Richtungstasten fallen wie beim Elitebook 8560p-LQ589AW sehr klein aus und befinden sich auf der gleichen Ebene wie die restlichen Tasten der Tastatur. Beim Layout hat sich HP auf die wesentlichen Tasten beschränkt, die Anzahl von Tastenkombinationen mit der Fn-Taste hält sich in Grenzen.
Touchpad
Vor der Tastatur ist ein relativ großes Touchpad vorzufinden. Dieses unterstützt Multitouch-Eingaben und Gestensteuerung. Außerdem bietet es einen Bereich, der für 2-Way-Scrolling genutzt werden kann. Vor dem Touchpad befinden sich die beiden Maustasten. Im Touchpad ist, kaum sichtbar, ein kleiner Punkt vorhanden. Wird dieser mit dem Finger doppelt angetippt, schaltet sich das Touchpad ab. Für Vielschreiber, die nicht immer den Cursor auf dem Bildschirm mitverfolgen wollen, eine sinnvolle Erfindung. Im Offline-Modus des Touchpads signalisiert eine LED dessen Deaktivierung an. Ein zweifaches Antippen des Bereichs aktiviert das Touchpad erneut.
Die Gleitfähigkeit der 110 x 57 mm großen Touchpadfläche ist sehr gut.
WebCAM
Über dem HD-Display hat HP eine 720p-Webcam integriert. Über diese lassen sich Bilder und Videos via Skype oder andere Messenger-Programme übertragen.
Das Business-Notebook der HP ProBook 6560b-Serie ist mit einem 15,6 Zoll großen LED-Display ausgestattet, das eine maximale HD+-Auflösung von 1.600 x 900 Bildpunkten darstellen kann. Die Displayoberfläche ist matt und verhindert Spiegelungen im täglichen Büroumfeld. Für die Grafikausgabe ist neben der prozessorinternen Intel HD Graphics 3000 auch eine AMD Radeon HD 6470M zuständig.
Zusätzlich zur Displayanzeige lassen sich extern weitere Monitore via VGA und über den DisplayPort anschließen, so dass das Notebook im Büro als Multidisplay-Arbeitsplatz verwendet werden kann.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 208 cd/m²
Kontrast: 693:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)54.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
74.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das entspiegelte Panel und die gute Helligkeit von durchschnittlich 206 cd/m² schaffen die Grundlage für den Einsatz in Büroumfeld. Der gemessene Schwarzwert liegt bei 0,3 cd/m², bei einem erfreulichem Kontrastwert von 693:1. Der Farbraum des HD-Panels fällt indes klein aus. Adobe RGB (t) wird deutlich verfehlt. Nicht ganz so abweichend sind die Vergleiche mit sRGB (t) oder Apple RGB (t), wenn auch hier keine gänzliche Abdeckung gewährt werden kann.
Im Außeneinsatz verliert das matte Display schnell seinen Indoor-Vorteil. Die Farbbrillanz und der gute Kontrast sind bei direkter Sonneneinstrahlung nicht mehr vorhanden. Die Farben verschwinden und der Inhalt des Bildschirmes wird schwerer erkennbar. Selbst bei höchster Helligkeitsstufe sind auf dem Display (siehe Beispielfoto) nur mehr mühsam Bildschirminhalte erkennbar. Das heißt, ein Arbeiten im Freien ist nur im schattigen Biergarten möglich, insgesamt wäre in diesem Fall eine höhere Displayhelligkeit wünschenswert.
In Sachen Blickwinkel konnte das Panel des HP ProBook 6560b-LG658EA nicht so recht überzeugen. Sind bei einem optimalen annähernd lotrechten Betrachtungswinkel die Farben und der Kontrast sehr gut, verlieren diese schon bei kleineren Abweichungen ihre Brillanz. Ein seitlicher Betrachtungswinkel (rechts und links) von bis zu 45 Grad ist noch akzeptabel. Wird das Display dann auch gleichzeitig nach oben oder unten gekippt, invertiert das Bild beziehungsweise hellt bis fast zur Unkenntlichkeit des Inhaltes auf.
Im HP ProBook 6560b-LG658EA kommt ein Intel Core i5-Prozessor der „Sandy Bridge“-Generation zum Einsatz. Die Dual-Core-CPU (Intel Core i5-2520M) arbeitet mit einem Basistakt von 2,5 GHz. Dank HyperThreading-Unterstützung wird die Anzahl der Rechenkerne virtuell verdoppelt (4). Durch den Turbo-Boost-Modus wird die CPU bei Bedarf automatisch auf bis zu 3,2 GHz hochgetaktet. Der Prozessor besitzt einen 3 MByte großen Level 3 Cache und ist in 32-nm-Technologie gefertigt worden.
Der Sandy Bridge Doppelkernprozessor beinhaltet im angegebenen TDP von 35 Watt auch die integrierte DirectX 10-fähige Intel HD Graphics 3000 Grafikkarte und den Speicher-Controller. Neben der HD Grafik der CPU kommt im ProBook auch eine dedizierte Grafik vom Typ AMD Radeon HD 6470M zum Einsatz. Eine Grafik-Umschaltoption zwischen integrierter Intel HD 3000 und der AMD Lösung war bei unserem Testmodell nicht integriert.
CPU Performance
Die maximale Taktrate der 2520M CPU von bis zu 3,2 GHz bleibt auch unter Last (Cinebench Single-CPU Rendering) stabil, sprich die nutzt ihre Turbo-Reserven gut aus. In unserem über 180 Minuten simulierten Stresstest – hierbei liefen Prime und Furmark gleichzeitig – blieb der Takt der CPU konstant bei mindestens 2,5 GHz.
In den ersten Minuten brachte auch hier der Turbo den CPU-Takt bis ans Limit mit 3,2 GHz. Je heißer die DIE-Temperatur wurde, desto weniger „Turbo“ kam zum Einsatz. Jedoch sank die Taktrate der Intel Core i5-2520M nie unter 2,5 GHz, den spezifizierten Basistakt bei Belastung aller aller Kerne.
Die erreichten Ergebnisse im Cinebench R10 Benchmarktest finden sich sowohl im Single-Core als auch im Multicore Rendering Test im für die eingesetzte CPU erwarteten Bereich.
System Performance
Auch dieses Notebook musste im Benchmark-Marathon eine Vielzahl von Tests durchlaufen. Mit den komponentenübergreifenden Testtools wie PC Mark 05, PC Mark 7 und PC Mark Vantage wird das Gesamtpaket (CPU, GPU, Speicher und Festplatte) bewertet.
Des Weiteren musste das Notebook einige synthetische Benchmarks unter anderen von Futuremark über sich ergehen lassen. Diese Testtools geben Auskunft darüber, wie schnell die Grafikfunktionen des Notebooks sind. Bei einem Business Notebook ist dies zwar nur Nebensache, jedoch sollte man diesen Punkt nicht unterschätzen, zumal bereits viele Anwendungen von den Ressourcen einer eigenständigen GPU profitieren können.
Beim PC Mark Vantage erzielte das Gerät einen Score von 7680 Punkten und liegt damit im oberen Bereich aller von uns getesteter Notebooks ohne integriertes Solid State Drive (SSD), welches erfahrungsgemäß den Gesamtscore auf über 10000 Punkte pushen würde. Dies ist auch für den Verbraucher eine Option die Anwendungsleistung des 6560b auch im nachhinein noch deutlich erhöhen zu können.
Im Vergleich positioniert sich etwa das HP Elitebook 8460p (2620M/HD6470M) mit 7734 Punkten nur unwesentlich höher, die Workstation der vorigen Elitebook Generation, das 8540w (620M/FX880M) bleibt mit 7510 Punkten sogar knapp zurück.
PCMark 05 Standard | 8593 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 7680 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2131 Punkte | |
Hilfe |
GPU Performance
Im Rahmen unserer Benchmarkreihe überprüfen wir auch die Leistungsreserven der eingesetzten AMD Mobility Radeon HD6470M Grafikkarte. Im 3DMark 2006 erreicht unsere Testkonfiguration 5046 Punkte und platziert sich damit inmitten vergleichbar ausgestatteter Notebooks. Dell's Vostro 3350 (2620M/HD6470M) erreicht mit 5476 Punkten ein knapp besseres Ergebnis, der Elitebook Kollege 8560p mit 2540M CPU und gleichem Grafikchip muss sich mit 5027 Punkten sogar knapp geschlagen geben. Insgesamt siedelt sich AMDs HD6470M Grafiklösung in etwa im Bereich der GT520M bzw. GT525M Grafikchips vom Konkurrenten Nvidia an und bleibt insgesamt eher im Einstiegsbereich. Zum Vergleich: Intels integrierte HD Graphics 3000 kann im 3DMark 2006 bis zu 3500 Punkte erreichen.
Auch im durchgeführten 3DMark11 Benchmarktest schneidet der Grafikchip mit 515 Punkten unauffällig ab. Ein Mehrwert für den User ergibt sich duch den eigenständigen Grafikchip nicht nur durch eine mäßige Mehrleistung im Vergleich zu der integrierten Intel Lösung sondern auch durch diverse in der GPU integrierte Features, etwa den UVD3 Video Decoder, Eyfinity (bis zu 4 Monitore können angesteuert werden) oder den Support bei sonstigen Berechnungen dank DirectX 11, OpenGL 4.1, DirectCompute 11 und OpenCL.
3DMark 2001SE Standard | 28139 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 12118 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8392 Punkte | |
3DMark 06 1280x768 Score | 5046 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 597 Punkte | |
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Als Festplatte kommt eine Western Digital WDC WD5000BEKT mit einer Speicherkapazität von 500 GByte brutto zum Einsatz. Die Platte hat einen Formfaktor von 2,5 Zoll und die internen Scheiben rotieren mit 7.200 U/min. Die durchschnittliche Transferrate liegt bei 81,3 MB/s, gemessen mit HD-Tune. CystalDiskMark 3.0 konnte der Western Digital Platte sogar 95 MB/s entlocken.
Die Burst-Rate lag im Test bei 143,2 MB/s bei einer CPU-Belastung von 2,3 Prozent. Auffällig gut auch die Zugriffszeit von nur 16.1 Millisekunden. Die Werte der Festplatte konnten damit insgesamt überzeugen, dies wurde auch durch andere Test-Tools der PC Mark-Serie bestätigt und ist dort zu einem guten Teil mitverantwortlich für die guten Ergebnisse.
Spiele Fazit
Die Stärken dieses Notebooks liegen eindeutig in anderen Bereichen. Jedoch will auch der Business-Kunde möglicherweise irgendwann mal ein Spielchen spielen. Mit der Radeon HD 6470M Grafikkarte wird das HP ProBook 6560b-LG658EA allerdings trotzdem nicht gerade zum Gaming-Notebook.
Zum Vergleich haben wir einige aktuelle Spiele auf dem HP Notebook angetestet. Welche Spiele auf diesem Grafikchip laufen, kann aus unserer umfangreichen Datenbank „Welche Spiele laufen auf Notebook-Grafikkarten flüssig“ entnommen werden. Die gemessenen Werte lagen insgesamt auf dem erwarteten Niveau.
min. | mittel | hoch | max. | |
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StarCraft 2 (2010) | 153 | 31 | 21 | 15 |
Mafia 2 (2010) | 37 | 27 | 19 | 11 |
Fifa 11 (2010) | 186 | 112 | 58 | 32 |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 70 | 42 | 29 | 16 |
Crysis 2 (2011) | 39 | 27 | 20 | 6 |
Dirt 3 (2011) | 82 | 37 | 24 | 13 |
Geräuschemissionen
Die Geräuschentwicklung ist abhängig von der Benutzung des Notebooks. Im Idle-Modus arbeitet das Belüftungssystem mit 32,2 dB(A) im vertretbaren Bereich. In einem normalen Büroumfeld sind 32,2 dB(A) nur als leichtes Rauschen wahrnehmbar. Im stillen Wohnzimmer kann dieser Wert auf Dauer etwas störend empfunden werden. Noch etwas lauter wird es bei der DVD-Wiedergabe. Hier konnten wir 34,6 dB(A) messen. Glücklicherweise gehört in den meisten Fällen zur wiedergegebenen DVD auch der entsprechende Ton, der das Laufwerk mühelos übertönen sollte.
Den höchsten Wert beobachteten wir mit 40,2 dB(A) unter Volllast (100% CPU und GPU). Angesichts dieser praxisfernen Extremsituation schlägt sich das ProBook auch hier durchaus gut. Das Belüftungssystem des HP ProBook 6560b-LG658EA war in den zahlreichen Tests zwar stets hörbar, jedoch wurde es zu keinem Zeitpunkt als störend empfunden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.2 / 32.2 / 33 dB(A) |
HDD |
| 32.6 dB(A) |
DVD |
| 34.6 / dB(A) |
Last |
| 34.6 / 40.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf oder bei leichten Office-Aufgaben bleibt das HP ProBook 6560b-LG658EA erwartungsgemäß kühl. Die Temperaturen an der Oberseite liegen bei maximal 26,5 Grad Celsius. Die Unterseite des Notebooks ist mit guten 30,1 Grad Celsius etwas wärmer. Erst unter Last (Stresstest) steigen die Temperaturen des HP Pro Book deutlich an. Im Bereich der Handballenauflagen steigen die Temperaturen aber nur um gute 2 Grad Celsius. Die Unterseite erwärmt sich etwas stärker. An den Stellen, wo die Heatpipe des Belüftungssystems ihre Dienste verrichtet, stiegen die Temperaturen auf knapp 37 Grad. Selbst im Stresstest könnte das Notebook damit noch bedenkenlos auf den Oberschenkeln betrieben werden.
Auch das Netzteil wurde im Stresstest deutlich wärmer. Die Messwerte lagen im Test zwischen 36,3 Grad Celsius (Idle-Modus) und 54,1 Grad Celsius unter Last.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-0.7 °C).
Lautsprecher
Für die Soundausgabe besitzt das ProBook zwei kleine Stereo-Lautsprecher, die unten am Chassis angebracht sind. Der Klang ist bei normaler Benutzung zufriedenstellend, je lauter der Sound aufgedreht wird, desto mehr scheppern die beiden Boxen.
Die gebotene Qualität reicht nur aus, um etwa während einer Präsentation den Raum passabel zu beschallen. Bei der Wiedergabe von Filmen sollte man einen Kopfhörer einsetzen oder auf externe Lautsprecher setzen.
Der Strombedarf geht für die gebotene Leistung in Ordnung. 13-18 Watt im Idle-Betrieb und 54-74 Watt unter Last bewegen sich im üblichen Rahmen angesichts der eingesetzten Hardware. Das kompakte 90-Watt-Netzteil des HP ProBook ist dafür mehr als passend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 13.6 / 17.2 / 18.1 Watt |
Last |
54.5 / 74 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Um vergleichbare Akkulaufzeiten des HP ProBook 6560b-LG658EA (6-Zellen, 55Wh Akku) ermitteln zu können, nutzen wir verschieden Szenarien des Tools BatteryEater Pro. Im ersten Durchgang, dem Classic Test, wird ein Betrieb unter Last simuliert (maximale Displayhelligkeit, Profil Höchstleistung). Hier erreichte das HP ProBook eine Laufzeit von 59 Minuten. Im Readers Test, der im Leerlauf bei maximalen Energiesparoptionen lief (min. Displayhelligkeit), erreichte der Akku eine Laufzeit von 304 Minuten. Das sind umgerechnet 5 Stunden und 4 Minuten. Unterwegs surfen via WLAN konnten wir mit 289 Minuten (4:49 h) messen.
Wer unterwegs mal gerne eine DVD ansehen will, kann mit dem HP ProBook Filme mit einer maximalen Länge von 2 Stunden und 4 Minuten genießen. Damit sollte eigentlich jeder normale Kinofilm bis zum Ende geschaut werden können. Filme mit Überlänge müssen leider in Raten angesehen werden oder man entscheidet sich gleich zum Aufrüsten des Akkus, wobei HP diesbezüglich eine ganze Reihe an Optionen anbietet.
Der Akkuladezyklus betrug beim HP ProBook 6560b-LG658EA 112 Minuten.
Das HP ProBook 6560-LG658EA überzeugt (beinahe) in jeder Hinsicht. Das Chassis aus Aluminium, welches mit Magnesium zusätzlich verstärkt ist, ist nicht nur optisch ein Leckerbissen. Das Notebook ist sehr stabil und kann im täglichen Einsatz einiges einstecken. Hierfür ist es auch gedacht. Das HP ProBook 6560-LG658EA ist sehr resistent gegen Umwelteinflüsse und selbst die Tastatur hält vieles aus. Sogar kleine Regenschauer oder einen unabsichtlichen Getränkeguss verzeiht sie, hoffentlich... Die platinähnliche Oberfläche mag jedoch keine Fingerabdrücke. Nach dem Motto: Wer sein Notebook liebt, putzt es ständig.
Das 15,6 Zoll große HD+-Display mit einer Auflösung von übersichtlichen 1600 x 900 Bildpunkten ist sehr kontrastreich und gibt satte Farben wieder. Diese verlieren sich jedoch schnell, wenn das Notebook im Außenbereich und bei direkter Sonnenbestrahlung benutzt werden soll. Im Büroumfeld muss man beim Arbeiten mit dem ProBook auf die Ausrichtung des Displays achten. Die möglichen Betrachtungswinkel liegen nur auf Durchschnittsniveau.
Die eingebaute Hardware ist optimal für das Notebook. Eine schnelle Dual-Core-CPU (Core i5 2520M) von Intel mit einem Grundtakt von 2,5 GHz (im Turboboost-Modus bis zu 3,2 GHz) und eine Grafikkarte vom Typ AMD Radeon HD 6470M lassen im Business-Umfeld kaum Wünsche offen.
In Sachen Connectivity bietet das HP ProBook auch vieles: Neben WLAN (802.11 b/g/n) und Bluetooth 2.1 DER sind auch ein 56-k-Modem und ein HSPA+ Modul (WWAN) integriert (unsere Modellvariante).
Ohne Steckdose kann man zumindest gute 5 Stunden weiterarbeiten. Unter Last reicht der Akku allerdings nicht mal eine Stunde aus. Glücklicherweise bietet HP dutzende Aufrüstoptionen, auch beim Akku.
Sieht man mal vom Gewicht von 2900 Gramm des Heavy-Metal-Notebooks ab, ist das HP ProBook 6560-LG658EA ein gutes und mobiles Arbeitstier, das sowohl im Büro als auch im Außendienst seine Dienste schnell und (überwiegend) leise verrichtet. Der Preis von rund 900 Euro hört sich für das fast perfekte Notebook sehr verlockend an, allerdings nur mit der Basisgarantie von 12 Monaten.