Test Lenovo IdeaPad Z580 Notebook
Lenovo wagt sich mit dem IdeaPad Z580 auf ein heiß umkämpftes Terrain, das von nahezu allen Notebook-Herstellern bedient wird. Gemeint sind Multimedia-Notebooks zu einem Preis von 600 bis 800 Euro. Dabei bietet der chinesische Hersteller erstaunlich viele Konfigurationen an, die verschiedene Multimedia-Bedürfnisse bedienen. Vom Einsteigermodell mit Dual-Core-CPU und DVD-Laufwerk bis zum potenten Quad-Core der neuesten Generation samt Blu-ray-Laufwerk wird alles geboten. Wir haben mit dem Modell M81EAGE das Mittelklassemodell des Portfolios im Test. Eine konstante bei allen Modellen bildet aber der 15,6-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 1366 x 768 Pixel und hochglänzender Oberfläche.
Unser Testmodell ist mit einem Intel Core i5-3210M Dual-Core-Prozessor der aktuellen Ivy-Bridge-Familie, einer Nvidia GeForce GT 630M mit 2 GByte GDDR3-Speicher, 8 GByte RAM und einer Terabyte-Festplatte ausgestattet. Zur weiteren Ausstattung gehören eine 720p-Webcam, ein 6-Zellen-Akku für den mobilen Betrieb und ein Keyboard mit dediziertem Ziffernblock. Nach Wunsch kann das Notebook aber auch mit einem Intel Core i7-3612QM und einer Nvidia GeForce GT 640M bestellt werden. Lesen Sie in unserem Testbericht, wie sich unser Testgerät für 699 Euro im Vergleich zu den flinkeren Komponenten und auch Konkurrenten schlägt.
Optisch unterscheidet sich das Lenovo IdeaPad Z580 nur minimal vom bereits getesteten Lenovo IdeaPad Y580, das wird in der US-Ausführung bereits im Test hatten. Die Farbkombination aus Anthrazit und Grau gefällt auf den ersten Blick. Die Kunststoffoberflächen imitieren dabei die Optik von gebürstetem Aluminium, wobei sich natürlich Haptik und Materialanmutung unterscheiden. Des Weiteren gibt es auch eine auffällige rote Variante des Z580. Welches es schlussendlich wird, bleibt dabei Geschmackssache. Insgesamt sind die meisten Oberflächen matt gehalten, wobei diese Fingerabdrücke magisch anziehen. Die hochglänzende Bildschirmumrandung bildet dabei keine Ausnahme.
Die Verarbeitung hinterlässt einen guten Eindruck, wobei bei genauerem Abtasten des Gehäuses die Kanten an den Übergängen der Gehäuseteile zu erfühlen sind. Auch die Stabilität ist nicht perfekt. Bei stärkerem Druck geben die Handballenauflage und die Tastatur sichtbar nach. Der Bildschirm lässt sich auch vergleichsweise einfach verwinden, wobei auf dem Bildschirm eine Wellenbildung zu erkennen ist. Die Displayscharniere sind straff abgestimmt und lassen sich zu 135 Grad öffnen. Ein deutliches Nachwippen möchte an dieser Stelle noch erwähnt werden. Bei der Nutzung im Auto oder im Zug kann dies das Arbeiten erschweren.
Das Gesamtgewicht von 2,44 Kilogramm und die Abmessung sind nicht außergewöhnlich, wobei es auch Multimedia-Notebooks mit schlankerem und leichterem Chassis im Markt gibt. Ein Beispiel ist das neue Apple MacBook Pro mit Retina-Bildschirm, wobei hier die sehr deutliche Preisdifferenz auch eine Rolle spielt. Wortwörtlich ein Vergleich zwischen Apfel und Birne.
Die gebotenen Anschlüsse entsprechen dem aktuellen Standard dieser Geräteklasse. Insgesamt werden vier USB-Anschlüsse geboten, von denen wiederum zwei den aktuellen USB-3.0-Standard unterstützen. Zur weiteren Ausstattung gehören ein HDMI-Ausgang, ein Kartenleser an der Gerätefront und zwei Audio-Ports. Unser Testmodell ist zudem mit einem DVD-Laufwerk ausgerüstet. Hochpreisigere Konfigurationen des IdeaPad Z580 bieten im Vergleich ein Blu-ray-Laufwerk für hochauflösende Filme.
Die Positionierung der Anschlüsse beschränkt sich bis auf den Kartenleser auf die linke und rechte Geräteseite. Vor allem an der rechten Seite hätte die Aufteilung besser gelöst werden können, da die Audioanschlüsse oder der USB-2.0-Anschluss die Nutzung einer externen Maus eventuell behindern könnten.
Kommunikation
In puncto Kommunikation bleiben kaum Wünsche offen. Kabellose Übertragung wird bei diesem Gerät über einen Intel Centrino Wireless-N 2200 Modul gewährleistet. Diese unterstützt neben WLAN 802.11 a/b/g/n auch Version 4.0 der Nahfunk-Technologie Bluetooth. Kabelgebunden wird allerdings nur die Übertragung mit 10/100 Mbit/s unterstützt. Dies ist in diesem Kontext der einzige Wehrmutstropfen. Für Videogespräche bietet unser Testgerät eine 720p-Webcam mit einer Auflösung von einem Megapixel, die eine akzeptable Abbildungsleistung bietet. Hochwertige externe Lösungen sind aber vor allem bei schlechten Lichtsituationen im Vorteil. Gute Beispiele sind Microsofts HD 6000 sowie die Logitech C910.
Zubehör
Das werksseitige Zubehör fällt überschaubar aus. Neben dem Gerät an sich liefert Lenovo den passenden 6-Zellen-Akku, ein Netzteil mit Netzkabel sowie gedruckte Dokumentationen. Ein Recovery-Medium oder eine verstecke Partition auf der Festplatte gibt es bei diesem Gerät nicht. Die passende DVD muss separat über die vorinstallierte OneKey-Recovery-7.0-Software erstellt werden. Neben diesem Tool gehören unter anderem Google Chrome, der Adobe Reader X und die Software von Dolby zur sinnvollen Ausstattung. Die Starter-Version von Microsoft Office 2010 und die Tools von McAfee sind nur bedingt nützlich. Letztere qualifiziert sich durch zahlreiche Pop-Ups für eine rasche Deinstallation nach dem Auspacken.
Wartung
Die Unterseite des Notebooks beherbergt eine große Wartungsabdeckung, die nach dem Lösen von nur einer Schraube leicht zu entfernen ist. Darunter finden sich zwei Bänke für DDR3-Arbeitsspeicher, das 2,5-Zoll-Laufwerk (Bauhöhe: 9,5 Millimeter) und der Gehäuselüfter. Dieser befindet sich allerdings zur Hälfte unter dem unbeweglichen Teil und lässt sich damit nicht komplett reinigen. Dafür müsste die gesamte Bodenplatte des Gerätes demontiert werden.
Garantie
Lenovo gewährt auf das IdeaPad Z580 eine Garantielaufzeit von 12 Monaten. Dieser Umfang passt zum Anschaffungspreis des Gerätes, wobei Luft nach oben bleibt. Einige Hersteller bieten in diesem Segment bereits 24 Monate Garantie ohne Aufpreis. Bei Lenovo selbst sind verschiedene Upgrades auf bis zu 36 Monaten mit Vor-Ort-Service erhältlich. Preisangaben finden sich auf der Internetpräsenz von Lenovo leider nicht.
Die Eingabegeräte des Z580 unterscheiden sich nur geringfügig von denen des Lenovo IdeaPad Y580. Wir hatten dieses Modell mit US-Layout samt Hintergrundbeleuchtung im Test, wobei das Z580 dieses Feature nicht bietet. Die leicht abgerundeten und allein stehenden Tasten fasst Lenovo unter dem Begriff „AccuType Tastatur“ zusammen, die bei nahezu allen Lenovo Notebooks wiederzufinden ist. Das Feedback der Tasten ist insgesamt in Ordnung, wobei der lange Hubweg etwas gewöhnungsbedürftig ist. Die kleinen Shift-Tasten und das gedrängte Layout im rechten Drittel der Tastatur gefallen weniger. Eventuell hätte man bei diesem Gerät auch auf den dedizierten Ziffernblock verzichten können.
Das Touchpad unterscheidet sich nicht vom Y580. Es ist leicht dezentral angebracht und ausreichend groß dimensioniert. Die etwas matte Oberfläche aus Kunststoff bietet ein gutes Gefühl, wobei die Gleiteigenschaften nicht perfekt sind. Weitere Informationen zu den Eingabegeräten finden Sie im Testbericht des Gaming-Notebooks Lenovo IdeaPad Y580.
Für die Bildwiedergabe ist ein glänzender 15,6-Zoll-Bildschirm verantwortlich, der von Samsung zugeliefert wird. Das Panel vom Typ SEC4252 löst dabei mit 1366 x 768 Pixel im 16:9-Format auf. Diese entspricht dem üblichen Standard günstiger Multimedia-Notebooks. Teurere Alternativen bieten häufig schon Full-HD-Anzeigen (1920 x 1080 Pixel). Entscheidet man sich für das IdeaPad Z580 mit Blu-ray-Laufwerk, wäre ein solcher Bildschirm wünschenswert. Dies würde aber wohl den Preisrahmen der Serie sprengen. Eine Alternative ist der HDMI- beziehungsweise VGA-Ausgang, über die externe Anzeigen mit einer höheren Auflösung angesteuert werden können. Die Übertragungsqualität lässt dabei keine Wünsche offen.
Nach den ersten Informationen muss sich der Bildschirm unserer Vermessung unterziehen und sich den harten Fakten stellen. Den Anfang macht die Messung der Leuchtdichte, die wir mit dem Tool-Gossen-Mavo-Monitor durchgeführt haben. Maximal erreicht das Panel einen Wert von 233 cd/m² und liegt damit im erwarteten Mittelfeld. Der Durchschnittswert (212.3 cd/m²) und die akzeptable Ausleuchtung von 85 Prozent bestätigten diese Annahme.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 217 cd/m²
Kontrast: 138:1 (Schwarzwert: 1.57 cd/m²)53.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
73.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
51.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Im weiteren Verlauf können die Messwerte die Beleuchtung nicht wettmachen. Der Schwarzwert ist mit 1.57 cd/m² zu hoch, wodurch kein sattes Schwarz dargestellt werden kann. Auf der anderen Seite leidet darunter auch das Kontrastverhältnis. Dies macht sich vor allem bei der Wiedergabe von Filmen bemerkbar. Die Farben werden aber insgesamt gut dargestellt und die Bildschärfe stimmt. Der darstellbare Farbraum bleibt als letzter Schritt bei der Evaluierung der harten Fakten. Der sRGB-Farbraum kann von der Anzeige allerdings nicht bedient werden, wobei diese Tatsache wohl für die meisten Nutzer irrelevant ist. Im Vergleich mit ähnlichen Geräten ergeben sich nur marginale Unterschiede.
Im Außengebrauch macht sich die Kombination aus durchschnittlichen Messwerten und der glänzenden Bildschirmoberfläche bemerkbar. An einem schattigen Platz treten schnell störende Spiegelungen auf, wobei das Arbeiten unter Umständen noch möglich ist. Bei direkter Lichteinstrahlung verblasst das Bild und das Arbeiten ist kaum möglich. Ein matter Bildschirm wäre eine nette Option im Portfolio gewesen.
Die Blickwinkelstabilität bestätigt abschließend die durchschnittliche Vorstellung des 15,6-Zoll-Bildschirms von Samsung. Die horizontale Wiedergabe bleibt selbst in flachen Winkeln stabil, wobei ein sichtbarer Helligkeitsverlust als Kritikpunkt auf der Rechnung steht. In der Vertikalen genügt hingegen schon eine geringe Abweichung, um ein Aufblenden beziehungsweise Invertieren zu erzeugen. Der Genuss eines Filmes mit mehreren Personen sollte daher im besten Fall über den heimischen Fernseher geschehen.
Unter der Haube des Lenovo IdeaPad Z580 M81EAGE werkelt ein aktueller Intel Core i5-3210M Dual-Core-Prozessor der Ivy-Bridge-Familie. Diese Recheneinheit bietet eine Taktfrequenz von 2,5 GHz auf zwei Kernen, die gleichzeitig bis zu vier Threads verarbeiten können. Dank dem integrierten Turbo Boost können bis zu 3,1 GHz bei der Nutzung eines Kerns oder 2,9 GHz im Dual-Core-Betrieb abgerufen werden. Der Gegenpart nennt sich SpeedStep und ist vor allem für den stromsparenden Betrieb ausgelegt. In diesem Zustand arbeitet der Prozessor mit nur 800 MHz. Ein Bestandteil der CPU ist die integrierte Intel GMA HD 4000 Grafik. Einen detaillierten Testbericht der Prozessorgrafik finden Sie hier.
Ein zentraler Baustein neben der CPU ist die eigenständige Nvidia GeForce GT 630M GPU mit DirectX-11-Support und 2-GByte-GDDR3-Speicher. Die integrierte Grafik kann heute zwar schon viele Alltagsaufgaben übernehmen, aber bei 3D-Anwendungen ist die maximale Leistung schnell erschöpft. Dank der automatischen Grafikumschaltung Nvidia Optimus wählt das System die passende Grafik ohne lästigen Neustart aus. Zur weiteren Hardwareausstattung gehören im Fall unseres Samples ein 8-GByte-DDR3-Speicher von Sharetronic und 1 TByte Festplattenkapazität in Form eines 2,5-Zoll-Laufwerks.
Neben dieser Konfiguration bietet Lenovo noch weitere Möglichkeiten an, die entweder günstiger oder ein wenig teurer sind. Informationen zu den möglichen Komponenten finden sich in diesem Dokument von Lenovo.
Prozessor
Den Anfang in unserem Parcours machen die CPU-Benchmarks. Die Multi-Thread-Berechnung des aktuellen CineBench R11.5 ist ein beliebter Test für die Analyse der gebotenen Leistung. Der Intel Core i5-3210M erreicht hier 2.88 Punkte und liegt damit im Mittelfeld unserer Datenbank. Vergleichbare Konfigurationen wie das MSI GE70 oder das Lenovo IdeaPad Y580 liegen auf Augenhöhe. Der Intel Core i7-3612QM als potenter Quad-Core-Prozessor ist ebenfalls für das Z580 erhältlich, wodurch sich die Frage nach der Rentabilität stellt. Lohnt der Aufpreis? Das Dell XPS 15 mit diesem Prozessor und der etwas flinkeren Nvidia GeForce GT 640M erreicht im gleichen Benchmark ein Ergebnis von 5.59 Punkten. Der Unterschied von 94 Prozent fällt dabei beachtlich aus. Nutzt man das Z580 aber hauptsächlich zum Surfen im Internet oder zum Schauen von Filmen, dann reicht auch der Dual-Core-Prozessor völlig aus und das Geld (Aufpreis: 100 Euro) könnte in passendes Zubehör investiert werden.
System Performance
Die Leistung der Komponenten im Ganzen ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Die Systembenchmarks von Futuremark bieten dafür einen guten Anhaltspunkt. Im PCMark 7 erreicht das Z580 eine Gesamtwertung von 2079 Punkten. Auch damit platziert sich das Notebook im breiten Mittelfeld unserer Datenbank, wobei die herkömmliche Festplatte eine höhere Wertung verhindert. Die kurzen Zugriffszeiten eines Solid State Drives und dessen Übertragungsraten heben die Wertung in den meisten Fällen deutlich an. So erreicht beispielsweise das Dell XPS 14 mit gleicher Grafikeinheit 3467 Punkte und sichert sich einen Vorsprung von 67 Prozent. Im Alltag hinterlässt die Leistung des Testgerätes einen meist positiven Eindruck. Der Fensteraufbau geschieht rasch, und allzu lange Ladezeiten gibt es nicht. Im direkten Vergleich mit einem SSD-Notebook wird der Unterschied aber schnell deutlich. Das IdeaPad braucht im Schnitt rund 40 Sekunden zum Hochfahren und noch mal rund 30 bis 50 Sekunden, bis alle Programme geladen sind. Weniger Apps im Autostart zahlen sich hier noch aus.
PCMark Vantage Result | 7732 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2079 Punkte | |
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Massenspeicher
Je nach Modell liefert Lenovo das Z580 mit 320, 500, 750 oder 1000 GByte Festplattenkapazität aus. Das größte Modell trägt das Kürzel ST1000LM024 und kommt, wie der Bildschirm, aus dem Hause Samsung. Der südkoreanische Konzern hat Anfang 2011 den Hersteller Seagate aufgekauft. Durch diesen Zusammenschluss ergibt sich auch der Modellname „Momentus SpinPoint“. Das 2,5-Zoll-Laufwerk arbeitet mit 5400 Umdrehungen pro Minute und gehört damit nicht zu den schnellsten Lösungen. Im Schnitt erreicht die Festplatte sequentielle Übertragungsraten von 90 MByte pro Sekunde bei erhöhten Zugriffszeiten (AS SSD). Flinkeren SSD-Speicher hat Lenovo für dieses Gerät nicht im Programm. Ein nachträglicher Einbau eines SSD mit SATA-III-Anbindung ist durch die einfache Wartung aber auf für Laien machbar.
Grafikkarte
Die Nvidia GeForce GT 630M scheint mit 2 GByte GDDR3-Speicher und einem Kerntakt von 660 MHz für Multimedia-Anwendungen prädestiniert zu sein. Für harten Fakten in diesem Zusammenhang sorgen die synthetischen 3D-Spielebenchmarks von Futuremark.
Im bewährten 3DMark 06 erzielt die GPU ein Ergebnis von 7948 Punkten und liegt damit im erwarteten Rahmen. Auf diesem Niveau finden sich beispielsweise das Lenovo ThinkPad Edge E530 mit gleicher GPU oder Geräte mit der älteren Nvidia GeForce GT 540M, wobei die Basis beider Grafikeinheiten die Fermi Architektur bildet. Im Gegensatz dazu basiert die Nvidia GeForce GT 640M - als Alternative für das IdeaPad Z58 - schon auf der neueren Kepler Architektur, die in 28-Nanometer-Strukturbereite gefertigt wird. Im 3DMark 06 erreicht diese Grafikeinheit 12545 Punkte (MSI CX70) und sichert sich einen deutliches Plus von 58 Prozent. In Kombination mit dem zuvor erwähnten Quad-Core-Prozessor müsste man bei diesem Notebook aber einen Aufpreis von 180 Euro im Vergleich zur Testkonfiguration auf die virtuelle Ladentheke legen.
Der aktuelle 3DMark 11 bestätigt die Ergebnisse des älteren Benchmarks.
3DMark 03 Standard | 20650 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 15710 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7948 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4469 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1092 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Als Grafikeinheit der unteren Mittelklasse ist die Nvidia GeForce GT 630M kein Gaming-Wunder, aber für Casual Gamer durchaus eine Überlegung wert. Neben unserer ausführlichen Datenbank haben wir drei Games auf dem Z580 angespielt und die standardisierten Messungen vorgenommen. Die meisten Spiele lassen bei hohen Voreinstellungen bei der nativen Auflösung des Bildschirms (1366 x 768 Pixel) flüssig spielen. Ein Beispiel ist das beliebte Rollenspiel Diablo III. Die GT 630M ermöglicht bei den erwähnten Settings eine gute Bildwiederholungsrate von 56 fps. Zum Vergleich: Die integrierte Intel GMA HD 4000 erreicht im Durchschnitt nur 21 fps (Differenz: 62,5 %). Die ebenfalls für das Z580 erhältliche Nvidia GeForce GT 640M ermöglicht im gleichen Test 65 fps und ist damit rund 16 Prozent schneller unterwegs.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Trackmania Nations Forever (2008) | 158 | 64.7 | 21.6 | |
Mafia 2 (2010) | 61.8 | 48.2 | 41.5 | 24.9 |
Battlefield 3 (2011) | 37.2 | 23.8 | 17.4 | |
Diablo III (2012) | 108.9 | 65.5 | 56 | 31.9 |
Counter-Strike: GO (2012) | 125 | 96.5 | 64.5 | 33.9 |
Geräuschemissionen
Neben der Festplatte ist der Gehäuselüfter die Hauptgeräuschquelle des Notebooks. Im Office-Betrieb arbeitet das Z580 nicht lautlos, aber mit Werten zwischen 33,6 und 34,7 dB(A) hält es sich dezent im Hintergrund und ist kaum zu hören. Aufgrund dieser Tatsache kann es auch ohne Probleme während der Vorlesung in der Universität oder auf der Arbeit genutzt werden. Unter Last oder bei der Wiedergabe einer DVD macht sich das Gerät bemerkbar. Durch die tiefe Geräuschkulisse wird selbst der Spitzenwert von 41,1 dB(A) nicht unangenehm. Ein rasches Abtouren nach getaner Arbeit ist ein weiterer Pluspunkt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.6 / 34.2 / 34.7 dB(A) |
HDD |
| 34.2 dB(A) |
DVD |
| 36.2 / dB(A) |
Last |
| 39.6 / 41.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen an den Außenseiten sind vor allem bei sommerlichen Temperaturen immer eine heiße Angelegenheit. In diesem Fall lagen die Raumtemperaturen während der Vermessung bei 24 bis 25 Grad Celsius. Im Leerlauf liegen die Temperaturen durchweg im akzeptablen Bereich unserer Grafik. Mit maximal 33,6 Grad Celsius ist die Erwärmung an der Unterseite aber schon spürbar. Kritisch sind diese Werte allerdings nicht.
Erst im Stresstest steigt die Abwärme deutlich an. Bei 47,8 Grad Celsius wird das Maximum erreicht. Dieser Wert befindet sich an der Unterseite im Bereich des Lüfters. Auf der Vergleichsgrafik ist auch gut zu erkennen, dass die meisten Komponenten sowie das Kühlsystem auf der linken Seite verbaut wurden. Im rechten Bereich bleiben die Werte durchweg im blauen Bereich, wohingegen sich die Handballenauflage links vom Touchpad spürbar erwärmt. Ein effizienteres und eventuell nach hinten ausgerichtetes Kühlsystem wären in diesem Fall wünschenswert gewesen.
Ein weiterer Punkt in diesem Kontext ist das Thema Throttling: Kann die volle Leistung unter Last abgerufen werden oder gibt es Probleme mit der Hitzeentwicklung? Für die Überprüfung haben wir unseren Stresstest (Furmark + Prime 95) für rund eine Stunde laufen lassen. Die CPU erreicht in diesem Szenario bis zu 98 Grad Celsius, wobei noch keine thermische begründete Abschaltung stattgefunden hat. Die Taktrate der CPU pendelt sich aber bei 2,4 GHz bei zwei aktiven Kernen ein. Bei der anschließenden Ausführung von CineBench R11.5 und 3DMark 06 wurde der Turbo Boost aber wieder normal angesprochen. Im Gaming-Betrieb unter Battlefield 3 konnten wir diesen Fehler reproduzieren. Die CPU arbeitet schon nach kurzer Laufzeit nur noch mit 2,4 beziehungsweise 2,5 GHz Basistakt. Diese Tatsache spricht für eine Begrenzung im BIOS, die von Lenovo vorgenommen wurde. Ein ähnliches Problem hatte auch das Dell XPS 14 Ultrabook. Dort wurde mit einem BIOS-Update geholfen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 42 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-13.2 °C).
Lautsprecher
Für die Audiowiedergabe finden sich über der Tastatur zwei Stereo-Lautsprecher wieder, die eine Leistung von jeweils zwei Watt bieten. Lenovo verspricht auf der Handballenauflage ein „spitzen Soundsystem“, das sich quer durch verschiedene Genres beweisen musste. Fazit: Ein gutes Soundsystem für ein Multimedia-Notebook, dass alle Bereiche bedient, wenn auch die Bässe für den Redakteur hätten stärker sein dürfen. Die vorinstallierte Dolby Home Theater 4 Software ermöglicht diverse Einstellungen und individuelle Profile. Ein Blick in die Software lohnt sich in diesem Kontext auf jeden Fall. Weitere Wiedergabemöglichkeiten ergeben sich über die Stereo-Klinke oder den HDMI-Ausgang.
Energieaufnahme
Für den mobilen Betrieb ist vor allem der Stromverbrauch ein entscheidender Faktor. Das Lenovo IdeaPad Z580 schafft dank SpeedStep, Turbo Boost und der automatischen Grafikumschaltung den Spagat zwischen Leistung und Effizienz. Im Office-Betrieb benötigt das Gerät zwischen 10,8 und 15,2 Watt, womit es im Rahmen für diese Konfiguration und Klasse liegt. Unter Last greift die dedizierte Grafik und erhöht zusammen mit der belasteten CPU den Stromverbrauch. Bei 70,1 Watt ist der maximale Verbrauch erreicht. Zusammen mit den Werten im ausgeschalteten Zustand beziehungsweise in Standby ist das eine Vorstellung im erwarteten Rahmen ohne große Überraschungen.
Aus / Standby | 0.3 / 0.4 Watt |
Idle | 10.8 / 13 / 15.2 Watt |
Last |
57.8 / 70.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Akkulaufzeit
Dem Verbrauch steht ein Lithium-Ionen-Akku mit 6 Zellen und einer Kapazität von 48 Wattstunden gegenüber. Im Idealfall reicht eine volle Ladung für eine Laufzeit von 6 Stunden und 49 Minuten. Dieser Wert entspringt dem Battery Eater Reader’s Test, der bei minimaler Bildschirmhelligkeit, Stromsparprofil und deaktivieren Mobiltechnologien ausgeführt wird. Im Kontrast dazu steht der Classic Test. Dieser belastet die Komponenten bei voller Helligkeit und aktivierter Funkübertragung. Entsprechend den Verbrauchswerten geht der Akku schon nach kurzer Zeit in die Knie: Nach 1 Stunde und 46 Minuten muss eine Steckdose angesteuert werden.
Lenovo selbst spricht von einer Nutzungsdauer von fünf Stunden, wobei nicht angegeben ist, unter welchen Bedingungen. Wir betrachten die Messung „Surfen über WLAN“ bei einer Helligkeit von 150 cd/m² als realitätsnah. In diesem Fall erreicht das Z580 eine Laufzeit von 4 Stunden und 34 Minuten und kommt damit nahe an die Angaben von Lenovo heran. Eventuell wurde für die Messung bei Lenovo die Bildschirmhelligkeit weiter reduziert, wobei die glänzende Oberfläche dann ein noch stärkerer Gegenspieler wird.
Das Lenovo IdeaPad Z580 hinterlässt einen gespaltenen Eindruck. Einige Punkte hat der Hersteller gut gelöst, andere wurden weniger elegant angegangen. Das Gehäuse sieht schick aus, stellt aber hinsichtlich Verarbeitung, Haptik und Stabilität keine Überraschung dar. Die Ausstattung entspricht dem heutigen Standard. Jedoch fallen die fehlende Gigabit-Unterstützung, die werksseitige Garantie von nur 12 Monaten und die nervige Anti-Virus-Testversion negativ auf. Die Eingabegeräte hinterlassen einen guten Eindruck, wobei Luft nach oben bleibt.
Der Bildschirm wird von LEDs beleuchtet, die eine akzeptable Leistung vorweisen. Die Messwerte samt glänzender Bildschirmoberfläche passen aber nicht recht in das Bild eines Multimedia-Notebooks. Die Leistung hingegen entspricht dieser Geräte- und Preisklasse. Die zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten gefallen in diesem Bezug. Dank der dedizierten Nvidia GeForce GT 630M kommen auch Casual Gamer auf ihre Kosten. Die automatische Grafikumschaltung zusammen mit dem SpeedStep des Intel Core i5-3210M ermöglichen ebenfalls den Spagat zwischen Leistung und Effizienz. Dies zeigt sich bei den Verbrauchswerten sowie Akkulaufzeiten. Ein Kritikpunkt ist die Wärmeentwicklung unter Last und das frühe Drosseln der CPU auf rund 2,4 GHz. Mit einem effizienteren Kühlsystem hätte sicherlich die gesamte Leistung abgerufen werden können.
Es gibt einige Plus-, aber auch viele Minuspunkte, wodurch sich nur eine Wertung von 80 Prozent ergibt. Für 699 Euro bietet Lenovo mit dem Z580 ein insgesamt nettes Gerät für den nicht allzu anspruchsvollen Heimanwender. Ein Vergleich verschiedener Notebooks ist aufgrund der Gerätevielfalt aber angebracht.