Test Dell Inspiron 15R-5521 Notebook
Auf seiner deutschsprachigen Homepage offeriert Dell momentan fünf verschiedene Modelle des Inspiron 15R-5521. Während die zwei günstigsten Familienmitglieder mit dem 1,8 GHz schnellen Core i3-3217U ausgestattet sind, können die teureren Geschwister auf den wesentlich stärkeren Core i5-3317U zurückgreifen, der unter Last mit maximal 2,6 GHz taktet.
Bei der Grafikkarte zeigen sich ebenfalls große Unterschiede. Wer das Notebook für anspruchsvolle 3D-Programme nutzen möchte (Spiele etc.), sollte die Einstiegsvariante mit Intels HD Graphics 4000 tunlichst meiden und gleich eines der teureren Modelle kaufen, die über einen AMD Beschleuniger verfügen. Im Gegensatz zur topaktuellen Radeon HD 8730M (28-nm-Prozess) handelt es sich bei der Radeon HD 7670M noch um eine alte 40-nm-GPU. Wie unsere Benchmarks belegen, ist die Performance-Lücke teils gewaltig.
Die Auswirkungen des Arbeitsspeicher halten sich eher in Grenzen. Ob nun vier, sechs oder acht GByte DDR3-RAM (1.600 MHz) unter der Haube stecken, spielt in der Praxis kaum eine Rolle – zumindest für Otto-Normalverbraucher. Auch die Festplattenkapazität unterscheidet sich je nach Modell. Der Hersteller integriert entweder eine 540 oder 1.000 GByte große HDD (5.400 U/Min.).
Abgesehen von der günstigsten Variante enthalten alle Modelle einen 6-Zellen-Akku mit 65 Wh. Display (1.366 x 768, Glare), Betriebssystem (Windows 8, 64 Bit) und optisches Laufwerk (ordinärer DVD-Brenner) sind jeweils identisch. Preislich variiert der 15-Zöller zwischen 449 und 649 Euro. Im hauseigenen Konfigurator lassen sich auf Wunsch einige Details anpassen.
Dell Inspiron 15R-5521 | 449 Euro | 499 Euro | 549 Euro | 599 Euro | 649 Euro |
---|---|---|---|---|---|
Prozessor | Intel Core i3-3217U | Intel Core i3-3217U | Intel Core i5-3317U | Intel Core i5-3317U | Intel Core i5-3317U |
Grafikkarte | Intel HD Graphics 4000 | AMD Radeon HD 7670M | AMD Radeon HD 7670M | AMD Radeon HD 7670M | AMD Radeon HD 8730M |
Arbeitsspeicher | 4 GB DDR3 (1.600 MHz) | 6 GB DDR3 (1.600 MHz) | 4 GB DDR3 (1.600 MHz) | 6 GB DDR3 (1.600 MHz) | 8 GB DDR3 (1.600MHz) |
Festplatte | 540 GB (5.400 U/Min) | 540 GB (5.400 U/Min) | 540 GB (5.400 U/Min) | 1.000 GB (5.400 U/Min) | 1.000 GB (5.400 U/Min) |
Optisches Laufwerk | DVD-Brenner | DVD-Brenner | DVD-Brenner | DVD-Brenner | DVD-Brenner |
Display | 1.366 x 768 (Glare) | 1.366 x 768 (Glare) | 1.366 x 768 (Glare) | 1.366 x 768 (Glare) | 1.366 x 768 (Glare) |
Akku | 4 Zellen (40 Wh) | 6 Zellen (65 Wh) | 6 Zellen (65 Wh) | 6 Zellen (65 Wh) | 6 Zellen (65 Wh) |
Betriebssystem | Windows 8 64 Bit | Windows 8 64 Bit | Windows 8 64 Bit | Windows 8 64 Bit | Windows 8 64 Bit |
Individualität wird bei Dell groß geschrieben. Damit das Inspiron 15R-5521 eine möglichst breite Käufergruppe anspricht, ist der 15-Zöller in vier unterschiedlichen Farben erhältlich. Je nach Konfiguration erstrahlen Deckel und Tastaturumgebung entweder in »Pink«, »Rot«, »Silber« oder »Blau«. Ein Upgrade vom silbernen Basismodell zu einer anderen Variante kostet 39 Euro.
Unabhängig von dieser Entscheidung sind die aus Kunststoff gefertigten Seitenflächen und die Deckelumrandung in einem silbergrauen Farbton gehalten. Der Gehäuseboden ist dagegen schwarz. Dank des großflächigen Metalleinsatzes (Deckel + Handballenablage) und der kontraststarken Materialübergänge macht der 15-Zöller eine recht schicke bzw. edle Figur. Lediglich die herausstehende Akkuabdeckung und der im unteren Bereich extrem dicke Displayrahmen haben uns nicht gefallen. Die arg runde und an das XPS 15 erinnernde Gehäusefront ist ebenfalls Geschmackssache (»Schlauchboot-Optik«).
Obwohl die Verarbeitung an einigen Stellen etwas zu wünschen übrig lässt (Scharniere, Übergang Deckel/Displayrahmen), und sich in manchen Ritzen kleinere Schmutzpartikel einnisten können, bietet das Inspiron 15R-5521 einen anständigen Qualitätseindruck. Im Preisbereich unter 1000 Euro muss man fast immer mit kleineren Mängeln rechnen. Die meisten Allround-Notebooks schneiden in dieser Kategorie ähnlich ab.
Kommen wir zur Stabilität, die sich insgesamt auf einem ordentlichen bis guten Niveau bewegt. Einzig das Laufwerksareal tanzt etwas aus der Reihe. Vor allem der Nummernblock gibt bei kräftigerem Druck spürbar nach. Ansonsten ist das Chassis relativ druckfest. Da die Scharniere sehr streng eingestellt sind, muss man zum Aufklappen des Deckels beide Hände verwenden. Bei Untergrunderschütterungen wackelt der Bildschirm trotzdem.
Positiv sollte man die gute Mobilität hervorheben. Eine maximale Höhe von knapp drei Zentimetern und ein Gewicht von 2,36 Kilogramm sind im 15-Zoll-Bereich erstaunlich wenig.
Schnittstellen
Die Anschlussausstattung orientiert sich am typischen Allround-Niveau, ist also weder mager noch sonderlich üppig. Beginnen wir mit der rechten Seite, die nicht nur das optischen Laufwerk, sondern auch ein Kensington Lock und einen USB-2.0-Port beherbergt. Die meisten Schnittstellen tummeln sich dagegen auf der linken Seite. Neben drei weiteren USB-Ports (2x USB 3.0) findet der Nutzer hier einen HDMI-Port und den Stromeingang. Dass Dell nur eine kombinierte Audio-Buchse und einen Fast-Ethernet-Port statt einem Gigabit-Lan-Port verbaut, ist ebenso schade wie der Verzicht auf einen analogen Bildausgang. eSATA, FireWire und ExpressCard haben generell Seltenheitswert.
Weiteres Manko: Aufgrund der frontlastigen Anordnung leidet bei vielen angeschlossen Kabeln das seitliche Platzangebot. Beim Einsatz einer Maus kann der eingeschränkte Bewegungsspielraum zu unschönen Kollisionen führen. Der Vorderseite hat Dell lediglich einen Cardreader verpasst.
Drahtlose Kommunikation
Das Intel Centrino Wireless-N 2230 Modul unterstützt Bluetooth 4.0 und Wlan 802.11 b/g/n (2,4 GHz, max. 300 Mbit/s). Im Test entpuppte sich die Reichweite als durchschnittlich.
Wartung
Wie im Multimedia-Sektor üblich, beschränken sich die Wartungsmöglichkeiten auf ein Minimum. Unter der mit zwei Kreuzschrauben befestigten Bodenklappe sind nur der 2,5-Zoll-Schacht und die beiden RAM-Bänke zugänglich. Eine komfortable Reinigung des Lüfters fällt leider flach. Immerhin lassen sich Festplatte und Arbeitsspeicher auch von Laien entfernen bzw. austauschen.
Software
Bei der Software konzentriert sich Dell auf Treiber und firmeneigene Tools. Wenn man einmal von der Amazon Browser App absieht, ist das Inspiron 15R-5521 größtenteils bloatwarefrei. Um über die fehlende Recovery-DVD hinwegzutrösten, installiert der Hersteller ein »Backup and Recovery« Programm. Optional lässt sich das Betriebssystem auch mit der Windows-8-Funktion »Restore« wiederherstellen (PC-Einstellungen, Allgemein).
Lieferumfang
Ein umfangreiches Zubehörpaket sollte man beim Kauf des Inspiron 15R-5521 nicht erwarten: Zwei dünne Infohefte (Quick Start Guide + Sicherheitshinweise), ein 6-Zellen-Akku (330 Gramm) und ein kompaktes 90-Watt-Netzteil (340 Gramm) sind das Höchste der Gefühle. Dell hätte zumindest noch eine Treiber-DVD beilegen können.
Garantie
Die Standard-Garantie (Abholung & Reparatur) erstreckt sich über 12 Monate. Wer länger abgesichert sein will, muss die Garantie gegen Aufpreis erweitern. Ein Jahr Vor-Ort-Service kosten 75 Euro extra, zwei Jahre 115 Euro und drei Jahre 150 Euro. Zusätzlich verkauft Dell einen 40-80 Euro teuren Unfallschutz.
Tastatur
Die Eingabegeräte liefern eine gute Vorstellung ab. Bei der Chiclet-Tastatur haben es uns vor allem die ordentliche Tastengröße (14,5 x 14,5 Millimeter), der dedizierte Nummernblock und das durchdachte Layout angetan. Nicht ganz so begeistert waren wir von der schmalen F-Reihe und den kleinen Pfeiltasten. Wie zahlreiche Konkurrenten beschränkt sich Dell auf die halbe Höhe (~8 Millimeter). Die glänzende und damit extrem empfindliche Tastaturunterlage gehört ebenfalls zu den Kritikpunkten. Bereits nach kurzer Zeit wimmelt es in den Tastenzwischenräumen vor Staubpartikeln.
Das ordentliche Tippgefühl macht dieses Manko einigermaßen wett. Lediglich der Anschlag hätte nach Meinung des Autors noch etwas knackiger sein dürfen. Per Fn-Tastenkombinationen lassen sich natürlich die Helligkeit und die Lautstärke regeln. Hinzu kommen eine Multimedia-Steuerung und (De-)Aktivierungsbuttons für das Touchpad und das Funkmodul. Eine Beleuchtung ist leider nicht vorhanden.
Touchpad
Das gelungene Touchpad zählt zu den größten Stärken des Inspiron 15R-5521. Dank der üppigen Dimensionierung (10,0 x 5,7 Zentimeter) gelingen auch größere Bildstrecken ohne ein Nachsetzen des Fingers. Die Orientierung wird durch eine Absenkung erleichtert. Des Weiteren kann sich der Nutzer über eine Gestensteuerung freuen. Mit zwei Fingern lassen sich Dokumente, Bilder und Websites beliebig drehen, zoomen oder scrollen. Obwohl der Mauszeiger beim Scrollen teils minimal die Position verändert, würden wir die Multitouch-Unterstützung als zuverlässig bezeichnen.
Die Präzision und die Gleiteigenschaften haben ebenfalls eine gute Note verdient. Dell setzt auf eine angenehm glatte Oberfläche. Die beiden Maustasten hinterlassen eher gemischte Gefühle. Einerseits hören sie sich recht laut und klapprig an, andererseits überzeugt das wohl definierte Auslöseverhalten.
Erwartungsgemäß integriert Dell ein 15,6-zölliges HD-Panel. 1.366 x 768 Bildpunkte erlauben zwar keinen ausgiebigen Mehrfenster-Betrieb, angesichts der Grafikpower ist die gewählte Auflösung jedoch nachvollziehbar. Weniger nachvollziehbar finden wir die glänzende Oberfläche. Je nach Standort können teils heftige Spiegelungen auftreten. Selbst in Innenräumen ist man nicht vor störenden Reflexionen gefeit.
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 219 cd/m²
Kontrast: 342:1 (Schwarzwert: 0.64 cd/m²)39.29% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.29% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Grund für die Glare-Oberfläche wird beim Blick auf die Displaywerte schnell ersichtlich: Dell möchte anscheinend über die mäßige Panel-Qualität hinwegtäuschen. Das N3KMP_156WH3 (LGD03AB) ordnet sich lediglich im Mittelfeld ein. Eine durchschnittliche Helligkeit von rund 200 cd/m² ist ebenso bescheiden wie ein Kontrast von knapp 340:1. Gute Panels wie das LG Philips LP156WF1 (Asus N56VM) schaffen mitunter einen doppelt oder dreimal so hohen Kontrast.
Ein Schwarzwert von 0,6 cd/m² ist ebenfalls nicht überragend. Dunkle Film- und Spielpassagen tragen teils einen merklichen Graustich. Kritik gibt es auch für die schwache Farbdarstellung. Das verbaute Panel deckt nicht einmal ansatzweise den sRGB-Raum ab. Neben einem hochwertigeren Display wirkt das Bild relativ blass.
Was kommt dabei heraus, wenn sich eine dürftige Leuchtkraft und eine spiegelnde Oberfläche die Hand geben? Genau: eine äußerst geringe Outdoor-Tauglichkeit. Unsere Fotos lassen erkennen, dass die Nutzung im Außenbereich mit deutlichen Einschränkungen verbunden ist. Selbst an tristeren Tagen reflektiert die Anzeige oft kräftig. Im schlimmsten Fall kann man den Bildschirminhalt nur noch erahnen. Wer häufig unterwegs ist, sollte unbedingt zu einem Gerät mit Non-Glare-Panel greifen.
Wie das untere Foto zeigt, sind die Blickwinkel ziemlich enttäuschend. Bei Elementen mit einem hohen Schwarzanteil tritt schon aus kleineren Winkeln eine gewisse Veränderung auf. Gut zu sehen ist dieses Problem bei den typischen Filmbalken, die schnell eine unterschiedliche Sättigung aufweisen. Sogar aus einer optimalen Sitzposition driftet die Helligkeit von oben nach unten leicht ab. Ergo: Für mehrere Betrachter ist das Inspiron 15R-5521 völlig ungeeignet. Allerdings sollte man erwähnen, dass sich die meisten Konkurrenzprodukte kaum besser schlagen.
Prozessor
Um den Stromverbrauch möglichst gering zu halten, verwendet Dell keinen »normalen« Prozessor, sondern ein energieschonendes ULV-Modell. Der Core i5-3317U ist ein Dual-Core aus Intels aktueller Ivy-Bridge-Generation, der im 22-nm-Verfahren entsteht und dank der Hyper Threading Technologie vier Threads parallel bearbeiten kann.
Die automatische Übertaktungsfunktion »Turbo Boost« darf natürlich auch nicht fehlen. Wenn es die Kühlung zulässt, wird der Takt deutlich über das Grundniveau angehoben. Im Falle des Core i5-3317U sind statt 1,7 GHz bis zu 2,6 GHz möglich.
Absolutes Highlight ist jedoch die niedrige TDP. Von 17 Watt können die Standardmodelle nur träumen (35 Watt bei den Zweikernern). Drei MByte L3-Cache gleichen hingegen den größeren Dual-Core-Geschwistern. Doch Spezifikationen hin oder her: Mit dem Core i5-3317U geht Dell ein spannendes Experiment ein. ULV-Prozessoren werkeln sonst eher in flachen Ultrabooks. Erweist sich die Wahl als intelligenter Schachzug oder als sprichwörtlicher Griff ins Klo?
Turbo Boost
Klasse: Bei höherer Belastung siedelt sich der CPU-Takt stets in der Nähe des Turbo-Maximums an. Egal ob ein oder mehrere Kerne beansprucht werden: Der Core i5-3317U läuft meist mit 2,4-2,6 GHz – auch unter extremen Bedingungen. Lediglich im Idle-Betrieb fällt der Takt aus Stromspargründen unter die 2,0-GHz-Marke.
Leistung CPU
Für ein ULV-Modell ist die Performance mehr als respektabel. Im Single Core Rendering des Cinebench R11.5 macht es sich der Dual-Core mit 1,00 Punkten zwischen dem ULV-Kollegen Core i3-3217U (0,75 Punkte @ Lenovo IdeaPad U510) und dem 2,5-3,1 GHz flotten 35-Watt-Modell Core i5-3210M bequem (1,25 Punkte @ Dell Vostro 3560).
Beim Multi Core Rendering sind die Abstände ähnlich groß: Mit 2,40 Punkten liegt der Zweikerner 40 % über dem Core i3-3217U (1,71 Punkte) und 15 % unter dem Core i5-3210M (2,83 Punkte). Die Leistung des Core i5-3317U entspricht insgesamt dem 2,4 GHz schnellen Core i3-3110M, der ohne Übertaktung leben muss (35 Watt TDP).
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i5-3317U | |
Core i3-3217U | |
Core i3-3110M | |
Core i5-3210M | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i5-3317U | |
Core i3-3217U | |
Core i3-3110M | |
Core i5-3210M |
Grafikkarte
Die Radeon HD 8730M basiert auf AMDs moderner GCN Architektur (Graphics Core Next), die im 28-nm-Prozess hergestellt wird. 384 Unified Shader deuten ebenso auf die Mittelklasse hin wie 900 Millionen Transistoren und eine Speicheranbindung von 128 Bit.
Die alte Radeon HD 7670M (Terascale 2 Architektur) muss mit 716 Millionen Transistoren und einem ebenfalls 128 Bit schmalen Interface vorliebnehmen. Auch bei den Taktraten kann sich die Radeon HD 8730M leicht absetzen. So läuft der Kern standardmäßig mit 650 statt 600 MHz. Da AMD der HD-8000-Reihe eine automatische Übertaktung spendiert hat, erreicht die DirectX-11.1-Grafikkarte bisweilen sogar 700 MHz.
Um PR-technisch aus dem Vollen schöpfen zu können, setzt Dell auf eine Variante mit 2048 MByte DDR3-VRAM (900 MHz). Dank des integrierten Audio Controllers lässt sich per HDMI Surround-Sound an externe Geräte weiterleiten.
Am interessantesten ist wohl die dynamische Grafikumschaltung, die AMD unter der Bezeichnung »Enduro« führt. Je nach Anspruch wird ein Programm entweder dem Prozessorchip oder dem dedizierten Grafikchip zugeteilt. Während Spiele von der Radeon HD 8730M beschleunigt werden, laufen anspruchslose Anwendungen wie der Webbrowser oder der Videoplayer auf Intels HD Graphics 4000 (taktet bei den ULV-Modellen nur mit 350-1050 MHz).
Zumindest in der Theorie, denn mitunter weiß Enduro nicht so recht, was es mit einem bestimmtem Programm anfangen soll (»Nicht zugewiesen«). Falls ein Spiel oder eine 3D-Applikation verdächtig langsam dargestellt wird, sollte der Nutzer im Treiber-Menü »Umschaltbare Grafiken – Anwendungseinstellungen« (Rechtsklick auf den Desktop) prüfen, ob das Profil »Höchstleistung« aktiviert ist.
Leistung GPU
Die GCN-Architektur kann ihre Stärken vor allem in rechenintensiven DirectX-11-Benchmarks ausspielen. Nehmen wir zum Beispiel den 3DMark 11 (1.280 x 720, Performance-Preset). Mit einem GPU-Score von 1.368 Punkten reiht sich die AMD Grafikkarte knapp 30 % über den 40-nm-Modellen Radeon HD 7670M (1.056 Punkte @ Toshiba Satellite L850-153) und GeForce GT 630M (1.051 Punkte @ Dell XPS 14-L421X) ein. Der GeForce GT 640M wird die Radeon HD 8730M nicht gefährlich. Nvidias Kepler-GPU arbeitet rund 25 % schneller (1.731 Punkte @ Acer Aspire M3-581TG).
Beim Unigine Heaven 2.1 Benchmark (1.280 x 1.024, High, Tessellation normal) muss sich die GeForce GT 640M deutlich wärmer anziehen. Mit 21,1 zu 23,8 fps rechnet die Radeon HD 8730M »nur« 10 % langsamer. An der GeForce GT 630M (16,4 fps @ Dell Vostro 3460) zieht der AMD Beschleuniger indes locker vorbei. Die Radeon HD 7670M fällt hier extrem stark zurück: 12,7 fps sind umgerechnet ein Minus von 40 %.
DirectX-10-Benchmarks wie der 3DMark Vantage (siehe Tabelle) offenbaren ein ähnliches Leistungsgefüge. Bei älteren DirectX-9-Programmen ist der Abstand dagegen überschaubar. Summa summarum tendiert die Performance der Radeon HD 8730M am ehesten Richtung GeForce GT 640M LE.
3DMark Vantage - 1280x1024 P GPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
Radeon HD 8730M | |
GeForce GT 630M | |
Radeon HD 7670M | |
GeForce GT 640M DDR3 |
3DMark 03 Standard | 19016 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 12762 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 8604 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6329 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1505 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 38395 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5206 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1073 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Unter der Haube schlummert eine 1.000 GByte große und 9,5 Millimeter flache SATA-II-HDD aus dem Hause Western Digital (Scorpio Blue WD10JPVT-75A1YT0). Für ein 5400er-Modell ist die gebotene Leistung erstaunlich gut.
Während kleinere Konkurrenten bei HDTune nur eine Transferrate von 60-80 MB/Sek erreichen, pendelt sich die Western Digital auf knapp 90 MB/Sek ein. Der CrystalDiskMark bewertet die HDD noch etwas flotter: Rund 110 MB/Sek im sequentiellen Lese- und Schreibtest sind ein respektables Ergebnis. Die mittlere Zugriffszeit gibt sich mit 16,5 ms eher unspektakulär.
Wer das Maximum aus dem Inspiron 15R-5521 herausholen möchte, sollte die Festplatte nachträglich durch eine SSD austauschen. Mit einem Solid State Drive spart man sich die eine oder andere Wartezeit. Neben Programminstallationen profitieren auch Lade-, Boot- und Übertragungsvorgänge.
Leistung System
Die Allround-Leistung des Inspiron 15R-5521 wird dem Notebook-Preis mehr als gerecht. Mit 2.414 Punkten siedelt sich der 15-Zöller im PCMark 7 auf dem Level anderer Multimedia-Notebooks wie dem Packard Bell EasyNote LV44H (Core i5-3210M, GeForce GT 630M & 500 GByte HDD) oder dem HP Envy m6-1101sg (Core i5-3210M, Radeon HD 7670M & 1000 GByte HDD) an.
PCMark 7 Score | 2414 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Spielgeschwindigkeit hängt sehr stark vom CPU- respektive GPU-Anspruch des jeweiligen Programms ab. Grafikärmere DirectX-9-Titel wie Dishonored, Counter-Strike: Global Offensive, Darksiders II, Boderlands 2 oder Call of Duty: Modern Warfare 3 lassen auch mit hohen Details und zweifacher Kantenglättung ordentlich zocken.
Bei hardwarehungrigen Titeln wie Need for Speed: Most Wanted, Alan Wake, Guild Wars 2 oder Far Cry 3 muss sich der Nutzer hingegen mit mittleren Grafikoptionen und deaktiviertem Antialiasing begnügen. In Ausnahmefällen reicht die Power sogar nur für minimale Details. Das extrem CPU-lastige Assassin's Creed III lief im Test überhaupt nicht flüssig. AMD Grafikkarten haben dort generell (noch) Probleme.
Wenn man alle Benchmarks zusammen nimmt, ergibt sich eine recht ordentliche Gaming-Performance. Dell zielt mit dem Inspiron 15R-5521 primär auf Gelegenheitsspieler ab. Der verhältnismäßig schwache CPU-Takt macht sich zwar durchaus bemerkbar, die negativen Auswirkungen sind aber meist nicht gravierend.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 112.9 | 74.4 | 45.7 | 25.7 |
Alan Wake (2012) | 37 | 24.3 | 11.4 | |
Dirt Showdown (2012) | 55.2 | 37.5 | 33 | 14.8 |
Darksiders II (2012) | 48.9 | 27.8 | ||
Counter-Strike: GO (2012) | 142.4 | 105.2 | 83.4 | 48.8 |
Guild Wars 2 (2012) | 51.1 | 22.3 | 9.6 | |
Borderlands 2 (2012) | 51.6 | 40.4 | 30.5 | 17.3 |
Dishonored (2012) | 69.2 | 55.1 | 49.6 | 27 |
Need for Speed: Most Wanted (2012) | 38.9 | 34.4 | 21.8 | 13.9 |
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 72 | 47.8 | 25 | 17.8 |
Assassin´s Creed III (2012) | 18.1 | 16.8 | 6.8 | |
Far Cry 3 (2012) | 48 | 37.2 | 18 | 5.7 |
Geräuschemissionen
Beim Thema Geräuschentwicklung kann man dem 15-Zöller nur wenig vorwerfen. Wie ein Großteil der Konkurrenten verhält sich das Notebook im Idle-Betrieb ziemlich ruhig. Der Anwender hört vornehmlich ein leichtes Rauschen der Festplatte, das von einem temporären Klackern begleitet wird. Knapp 32 dB aus einem Abstand von 15 Zentimetern dürften niemanden stören.
Auch im 3D-Betrieb ist das Inspiron 15R-5521 nicht übermäßig laut. Durchschnittlich 37 dB in der ersten Szene des 3DMark 06 repräsentieren ein ordentlich hörbares, aber keineswegs nerviges Lüftergeräusch. Das hauseigene Dell Vostro 3560 kommt hier auf 42 dB. Unter Volllast gab unser Messgerät um die 44 dB aus – ein vertretbarer Wert.
Etwas Kritik müssen wir lediglich am optischen Laufwerk üben. Während eine normale DVD-Wiedergabe (bis auf zwischenzeitliches Auftouren) halbwegs entspannt abläuft, dröhnt das Laufwerk beim Datenzugriff mit deutlich wahrnehmbaren 44-47 dB. In Zeiten von Steam, Origin und Co. werden klassische DVD-Installationen jedoch immer seltener.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 32.1 / 32.8 dB(A) |
DVD |
| 36 / dB(A) |
Last |
| 36.5 / 43.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
In der Kategorie »Temperatur« kann sich der Allrounder ebenfalls eine gute Note erarbeiten. Starten wir am besten mit den Komponenten, die selbst nach einer längeren Stressphase keine kritischen Temperaturen erreichen. Maximal 85 °C beim Prozessor und 72 °C bei der Grafikkarte sind völlig unbedenklich. Die Festplatte wurde laut dem CPUID Hardware Monitor nur rund 30 °C warm.
Das Gehäuse erhitzt sich speziell im linken Bereich. Nach einer Stunde Volllast mit den Tools Furmark und Prime kam das Notebook auf bis zu 43 °C (Oberseite) bzw. 49 °C (Unterseite). Im Schnitt konnten wir gerade noch akzeptable 38 °C messen. Unter normalen Bedingungen bleibt das Inspiron 15R-5521 natürlich spürbar kühler. Zirka 27 °C im Leerlaufbetrieb geben keinen Grund zur Beanstandung.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-10.3 °C).
Lautsprecher
Der Hersteller vertraut auf ein 2.0-System, das sich im vorderen Bereich des Gehäusebodens verbirgt. Mit aktivierter MaxxAudio-4-Technologie (sorgt für mehr Power und eine höhere Lautstärke) ist der Klang durchaus brauchbar, wobei man notebooktypisch keine Wunder erwarten sollte. Für eine tadellose Vorstellung müssten die Lautsprecher noch etwas präziser sein und weniger blechern klingen.
Ansonsten positioniert sich das Soundsystem über dem Standardniveau. Trotz fehlendem Subwoofer kann man einen dezenten Bass heraushören. Der größte Pluspunkt ist allerdings die gute Maximallautstärke, welche problemlos für kleinere und mittlere Räume reicht. Mithilfe der gelungenen »Dell Audio«-Software lässt sich der Klang den persönlichen Bedürfnissen anpassen. Die MaxxAudio Technik bietet mehrere voreingestellte Profile (Musik, Gaming, Sprache etc.).
Energieaufnahme
Dank dem sparsamen ULV-Prozessor und der modernen 28-nm-GPU liegt der Stromverbrauch unter dem Level eines typischen Allround-Notebooks. Wenn sich im Idle-Betrieb die HD Graphics 4000 um die Bildberechnung kümmert, gibt sich die Testvariante mit 11-16 Watt zufrieden.
34-54 Watt unter Last sind ebenfalls moderat. Das vorhin genannte Dell Vostro 3560 benötigt mit Core i5-3210M und Radeon HD 7670M rund 15 % mehr Strom (42-60 Watt). Multimedia-Notebooks, die über eine 35-Watt-CPU und die ähnlich potente GeForce GT 640M LE verfügen, zeigen sich bei hoher Last deutlich verschwenderischer. Als Beispiele könnte man das Sony Vaio SV-S1511X9E/B (50-73 Watt) und das Fujitsu Lifebook AH532 (57-84 Watt) anführen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 10.7 / 13.4 / 16.1 Watt |
Last |
34.1 / 53.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Seine gute Akkulaufzeit hat der 15-Zöller nicht nur der energieeffizienten Hardware, sondern auch der Grafikumschaltung zu verdanken. Knapp sieben Stunden drahtloses Internetsurfen (70 % Leuchtkraft) und 4,5 Stunden DVD-Wiedergabe (100 % Leuchtkraft) sind beileibe nicht jedem Notebook vergönnt. 2,5 Stunden im Classic Test von Battery Eater (starke Last bei maximaler Helligkeit) verdienen ebenfalls Lob. Zahlreichen Konkurrenten geht hier bereits nach einer Stunde die Puste aus. Der 65-Wh-Akku wird übrigens ins Gehäuse hineingeklappt und nicht - wie bei vielen anderen Geräten - geschoben.
Wer keine besonders hohen Anforderungen an die Bildqualität stellt, kann mit dem Inspiron 15R-5521 eigentlich nichts falsch machen. Dell hat ein schickes Multimedia-Notebook kreiert, dass in den meisten Bereichen zwar »nur« ordentlich bis gut abschneidet, sich aber gleichzeitig keine eklatanten Patzer erlaubt.
Wenn man etwas kritisieren möchte, dann vor allem das zweitklassige Display: Helligkeit, Schwarzwert, Farben, Kontrast, Auflösung und Blickwinkel dürften niemanden vom Hocker hauen. Für die etwas knausrige Anschlussausstattung (kein VGA und Gigabit-Lan, lediglich eine Audio-Buchse) gibt es ebenfalls Punktabzug.
Ansonsten liefert Dell einen prima Job ab. So werden die meisten Käufer nicht nur mit der Akkulaufzeit und der Temperatur- respektive Geräuschentwicklung, sondern auch mit den Eingabegeräten und der Leistung zufrieden sein. Intels Core i5-3317U und AMDs Radeon HD 8730M bilden ein harmonisches Duo. Trotz kleiner Detailmängel waren wir auch vom Gehäuse angetan. Metallene Oberflächen sieht man im Preisbereich unter 700 Euro nicht alle Tage.
Kurzum: Für vielseitig orientierte Anwender ist das Inspiron 15R-5521 eine Überlegung wert.