Test Packard Bell EasyNote LV44HC Notebook
Seit 2008 gehört Packard Bell dem Branchenriesen Acer und ist seitdem eher auf günstige Laptops mit einem ordentlichen Preis-/Leistungsverhältnis bekannt, als für seine Innovationskraft. Packard Bell liefert oft ein außergewöhnlicheres Design, als die Modelle aus dem Mutterkonzern und zeigt sich insgesamt etwas verspielter.
So auch bei der LV-Serie, in der Notebooks mit 17,3-Zoll-Bildschirm zusammengefasst werden. Die einzelnen Modelle unterscheiden sich hauptsächlich bei Prozessoren, Grafikkarten und Betriebssystemen. Die leistungsstärkste Alternative hierbei sind ein Core i5-3210M sowie die GeForce GT 630M, wie bei unserem getesteten Modell. Es gibt aber auch Modelle ohne dedizierte Grafikkarte, hier übernimmt der Intel GMA HD 3000 die Grafikberechnungen. Die anderen Prozessoren, die in der Packard Bell Easynote LV-Serie gewählt werden können, sind ein Core i3-2328M und ein Pentium B970. Außerdem gibt es noch schwarze und weiße Modelle der Serie.
Das Packard Bell Easynote LV44HC-137GE hat für einen Straßenpreis von rund 600 Euro wenig Konkurrenten: Einzig Dell kann mit dem Inspiron 17R ein ähnlich ausgestattetes Notebook zu ähnlichem Preis anbieten, HP und Lenovo sind mit ähnlich ausgestatteten Geräten bereits 100 Euro teurer. Schließlich gibt es von Dell noch das Inspiron 17R SE: leicht teurer, dafür aber auch mit potenten Komponenten, die es für alle interessant machen, die mehr Leistung brauchen.
Wenn es kein 17,3-Zoll-Bildschirm sein muss, kommen auch Geräte wie das MSI CX61 in Frage, ein 15,6-Zöller, der bei ähnlicher Ausstattung ähnlich günstig ist. Mal sehen, wie sich das günstige Packard Bell Testgerät im Einzelnen schlägt.
Gehäuse
Die Preise für die Packard Bell EasyNote LV-Serie reichen von knapp 400 bis 700 Euro. Für ein 17,3-Zoll-Notebook nicht viel Geld. Der erste Eindruck des Gehäuses ist dabei durchaus in Ordnung: Fast komplett aus glänzendem Kunststoff in Weiß ist das Notebook gefertigt. Deckel und Handablage sind mit einem dezenten Muster versehen, das durchaus gefällig ist.
Die Unterseite des Notebooks ist aus schwarzem, angerautem Kunststoff gefertigt, der angenehm mit dem Weiß der Oberseite kontrastiert, sich aber nicht so hochwertig anfasst. Rund um die Tastatur integriert Packard Bell eine dunkelgraue Abdeckung, die wertig aussieht und sich ebenso anfühlt. Ein farbiges Highlight setzt der blau beleuchtete Ein-/Ausschalter und die Status-LEDs, die sich an der Vorderseite des Notebooks befinden.
Die Verarbeitung ist grundsätzlich auch in Ordnung, an manchen Stellen fällt dann aber doch auf, dass man gewisse Einschränkungen in der Stabilität hinnehmen muss: Druck auf die Rückseite des Bildschirms wird schnell auch auf der Vorderseite sichtbar, die Tastatur gibt an vielen Stellen nach, der große Bildschirm lässt sich außerdem stark verwinden.
Insgesamt sind Design und Stabilität für diese Preisklasse durchaus gut. Das Design ist sicherlich Geschmackssache, aber nett ausgeführt – wer es etwas einfacher mag, der bekommt das gleiche Notebook auch in dezenterem Schwarz.
Ausstattung
So ein 17,3-Zoll-Gehäuse bietet genug Platz für Anschlüsse, möchte man meinen. Trotzdem ist die Anschlussausstattung des EasyNote LV44HC nicht wirklich üppig: Der Netzanschluss, ein USB-2.0-Anschluss und die Audioanschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon an der rechten Seite, zwei Mal USB 3.0, einmal HDMI, VGA, LAN-Anschluss und Kensington-Lock-Anschluss auf der linken Seite.
Auffällig: Wir finden einen Großteil der Ports an der linken Seitenkante im vorderen Bereich. Bei umfangreicher Belegung könnte dies speziell für Linkshänder von Nachteil sein.
An der Rückseite finden sich keine Anschlüsse, an der Vorderseite nur der Kartenleser, der Multimedia-Cards, SD-Karten, xD-Karten, Memory Sticks und Memory Sticks Pro liest.
Kommunikation
Einen Gigabit-LAN-Anschluss und WLAN nach Standard 802.11 b/g/n integriert das Notebook, mehr wird nicht geboten, ist aber für den günstigen Preis auch nicht unbedingt zu erwarten. Dafür kann man sich über eine leistungsfähige WLAN-Karte freuen, die auch in 10 Metern Entfernung und durch zwei Wände laut Windowsanzeige immer noch 5 Striche Empfang liefert und schnellen Seitenaufbau ermöglicht.
Die Qualität der Webcam ist mit 1,3 Megapixel etwas besser, als bei manchen Konkurrenzmodellen, die nur 0,9 Megapixel mitbringen. Trotzdem ist die Bildqualität eher mau, Ränder zeigen Farbsäume und die Bilder sind leicht überbelichtet. Für den vermutlichen Haupteinsatzzweck, Videotelefonie, reicht die Kamera aber aus.
Zubehör
An Zubehör findet sich nicht viel in der schlichten Schachtel des Packard Bell EasyNote LV44HC. Lediglich zwei Quick-Start-Dokumente sind zusätzlich zu Computer und Netzteil enthalten.
Wer online Zubehör erwerben möchte, der findet unter www.packardbell.de leider keinen Onlineshop mehr, dafür eine schlecht übersetzte Nachricht, dass man sich an den Einzelhandel wenden soll.
Software
Softwareseitig lässt sich Packard Bell dagegen nicht lumpen und installiert so manch überflüssiges, aber auch viele nützliche Tools, Programme und Spiele auf dem Notebook vor.
Neben den bei vielen Notebooks vorinstallierten Testversionen von Norton Internet Security und Microsoft Office, finden sich nützliche Tools im Windows 8 Startscreen, wie Skype und TuneIn-Radio, ein Tool zum Empfang von Internetradiosendern. Weiters finden sich eine Wetter-App, ein Newsreader, der Medienplayer CyberLink Media, einige Spiele aus dem Microsoft Store, sowie die Wild Tangent Software, bei der man Casual Games ausprobieren kann, bevor man sie kauft.
Über den Packard Bell Explorer lässt sich all diese Software noch einmal im Überblick sehen und wird auch kurz beschrieben, so dass man entscheiden kann, ob man sie behalten will, oder nicht – eine nette Idee.
Sogar eine App, die Social Networks bündelt, installiert Packard Bell und noch ein nettes Tool für den Desktop: Wer sich schon immer geärgert hat, dass man Windows 8 so schwer herunterfahren kann, der bekommt mit dem „Packard Bell Power Button“ nun endlich die Möglichkeit, sich seinen Ausschalter auf den Desktop oder in die Taskleiste zu legen.
Auf Packard Bells Website findet sich außerdem der Hinweis, dass alle Geräte mit Adobe Photoshop Elements ausgeliefert werden, einer abgespeckten, aber immer noch sehr leistungsfähigen Version des bekannten Fotobearbeitungsprogramms. Das wäre natürlich der Knaller bei der Softwareausstattung, nur leider konnten wir das Programm beim besten Willen nicht auf unserem System finden und es gab auch keine Hinweise, dass man es irgendwo kostenlos herunterladen kann.
All diese Softwarebeigaben finden sich beim Packard Bell EasyNote LV44HC allerdings nicht auf einer DVD, sondern auf einer Recovery-Partition auf der Festplatte, was den verfügbaren Speicherplatz für den Nutzer auf 447 GB verkleinert.
Insgesamt sind unter dem Wust aus vorinstallierter Software auch einige Perlen versteckt. Schön auch, dass man sich mit dem Packard Bell Explorer leicht einen Überblick verschaffen kann und entscheiden kann, was man behalten will, und was nicht. Bezüglich Photoshop Elements sollte man vor dem Kauf am besten beim Händler nachfragen, ob die Vollversion wirklich installiert ist.
Garantie
2 Jahre Bring-In heißt die Garantie, die Packard Bell für seine Notebooks ausspricht. Das heißt, der Kunde muss im Schadensfall sein Gerät an den Hersteller senden und bekommt es repariert wieder zurück.
Etwaige Garantieerweiterungen müssen im Einzelhandel erworben werden, da Packard Bell aus seiner deutschsprachigen Website keinen Onlinestore mehr bietet.
Eingabegeräte
Tastatur
Schick anzuschauen sind die weißen, großen Chiclet-Tasten mit angenehmen Abständen, die mit dem dunkelgrauen Untergrund der Tastatur schön kontrastieren. Selbst, wenn es sehr duster ist, lässt sich dank der weißen Tastatur, die übrigens nicht hinterleuchtet ist, noch ganz ordentlich erkennen, wo sich welche Tasten befinden.
Beim Schreiben wird dieser Eindruck dann allerdings getrübt: Ein etwas schwammiger Druckpunkt, ein nicht gerade wertiges Geräusch beim Tastenanschlag und das starke Durchbiegen der Tastatur lassen den niedrigen Preis erkennen.
Gut, dass Packard Bell eigene Tasten für die Lautstärkeregelung integriert. Weniger gut ist, dass bei einem 17,3-Zoll-Notebook die Pfeiltasten so klein geraten sind.
Touchpad
Das große, stark nach links versetzte Touchpad ist mit einer leicht angerauten Oberfläche versehen. Es unterstützt Multi-Touch-Gesten, ermöglicht also das Zoomen des Bildschirminhalts und das Scrollen mit zwei Fingern auf dem Touchpad, wie man es von Smartphones gewöhnt ist.
Einen etwas zu kurzen Hub haben die Touchpad-Tasten, die separat unterhalb liegen. Insgesamt lässt sich mit dem Touchpad allerdings gut arbeiten. Übrigens: Wer eine Maus anschließt, kann das Touchpad über eine Funktionstaste einfach deaktivieren.
Display
Die Farben des sehr bunt gestalteten Windows 8 wirken auf dem glänzenden Bildschirm des Packard Bell Notebooks strahlend und kräftig. Die Auflösung von 1.600 x 900 Pixeln ist Standard bei 17,3 Zoll großen Geräten.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 181 cd/m²
Kontrast: 656:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)54.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
76.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die maximale Helligkeit des Displays beträgt 236cd/m², ein Wert, der in Ordnung ist, andere Geräte haben aber deutlich hellere Displays zu bieten. Schlecht: Im Akkubetrieb sinkt der Wert weiter auf 181 cd/m², was den Betrieb in hellen Räumen und im Freien erschwert. Dafür ist das Display sehr gleichmäßig ausgeleuchtet, bietet einen ordentlichen Schwarzwert und gute Kontrastwerte.
Unser Testgerät erreicht immerhin ca. 80% Abdeckung im Vergleich zum Referenz-Farbraum sRGB. Vergleichsgeräte wie das MSI CX61 bieten hier ähnliche Werte.
In der detaillierten Analyse der Bilddarstellung des Displays lassen sich im Auslieferungszustand große Abeichungen bei Cyan und den Graustufen beobachten (DeltaE >15).
Die Blickwinkel des Notebooks sind OK und auf dem aktuellen Stand dessen, was andere günstige TN-Panels aktuell auch bieten, beispielsweise im MSI CX61. Heißt: Neigt man den Bildschirm nach oben und unten treten sehr schnell Farbverschiebungen auf, nach links und rechts sind die Blickwinkel bis ca. 45° Betrachtungswinkel in Ordnung.
Als Multimedia-Notebook ist das Packard Bell EasyNote LV44HC-137GE gekennzeichnet und sollte damit HD-Videos ruckelfrei wiedergeben können, zur Bildbearbeitung geeignet sein und mindestens anspruchslosere Spiele verkraften. Das scheint angesichts der Hardware der unteren Mittelklasse durchaus realistisch, aber betrachten wir das im Detail.
Prozessor
Die Zweikern-CPU Intel Core i5-3210M basiert auf Intels aktueller Ivy Bridge Architektur. Die Produktion erfolgt im 22 Nanometer-Prozess mit 3D-Transistoren. Hyperthreading sorgt dafür, dass bis zu vier Threads gleichzeitig bearbeitet werden können. Grundtakt der CPU sind 2,5 GHz, der Takt kann aber dank Turbo Boost Feature auf bis zu 2,9 GHz steigen bzw. sogar auf bis zu 3,1 GHz, sofern nur ein Kern benötigt wird.
Ob das Gerät den Turbo Boost auch ausnutzt, schauen wir uns in Cinebench R11.5 an und tatsächlich rechnen beide Kerne unter Belastung mit 2,9 GHz, sogar im Akkubetrieb, sofern man das Energiesparprofil "Höchstleistung" auswählt. Im Einzelkerntest dann die Überraschung: Auch einzeln bleibt es bei einem Maximaltakt von 2,9 GHz, hier bleibt dem Prozessor der maximale Boost verwehrt. Das macht sich im Vergleich zu anderen Geräten bemerkbar:
Wir vergleichen unser Testgerät in verschiedenen Versionen des Cinebench-Benchmarks mit anderen Notebooks, die dieselbe CPU verwenden und das Packard Bell Gerät fällt hier ca. 10% zurück: Das Samsung Serie 5 550P5C beispielsweise schafft fast durchgängig ein Plus von 10%. Das MSI CX61 mit 4 GB RAM schafft ebenfalls ein Plus von 5-10% im Cinebench R10, im Cinebench R11.5 sind die Messwerte dann wieder auf einer Höhe.
System Performance
Aus unserer Erfahrung können wir sagen, dass die Ausstattung mit Intel Core i5-3210M und NVIDIA GeForce GT630M, sowie 4GB DDR3-RAM ein System ergibt, dass allen alltäglichen Aufgaben gewachsen sein sollte. Wer mit seinem Notebook aufwändigere Tätigkeiten, wie HD-Videoschnitt, intensive Bildbearbeitung oder große Berechnungen durchführen will, der stößt aber schnell an die Grenzen der Leistungsfähigkeit.
Natürlich verlassen wir uns aber nicht nur auf unsere Erfahrung, sondern vor allem auf Testergebnisse, beispielsweise aus dem PC Mark 7, der im Gegensatz zum PC Mark Vantage auch auf Windows 8 seinen Dienst verrichtet. Mit 2375 Punkte erreicht das Packard Bell LV44HC-134GE einen Wert, der ziemlich genau auf dem Niveau ähnlich ausgestatteter Vergleichsgeräte liegt: Das HP Envy m6-1101sg liegt dank 8 GB RAM leicht vorne, das MSI CX61 liegt innerhalb der Messtoleranz gleichauf, das Lenovo IdeaPad G780 fällt wegen der Prozessordrosselung ab Werk zurück.
PCMark 7 Score | 2375 Punkte | |
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Massenspeicher
Die 500 GB große Festplatte von Western Digital liefert in unseren Benchmarks keine großen Überraschungen: Performance auf Klassenniveau, allerdings könnten die per HDTune protokollierten Transferraten höher sein, auch für eine 5400er-Harddisk. Flottere Vertreter dieser Gattung erreichen im Schnitt durchwegs auch 80 MB/s und mehr.
Grafikkarte
Die GeForce GT630M basiert noch auf der älteren Fermi Architektur und ist als günstige Grafikkarte der unteren Mittelklasse positioniert, die für Entertainment und das ein oder andere anspruchslose Game genug Leistungsreserven bereithält. Der Takt der Grafikkarte kann unter Last auf 800 MHz steigen und tut dies in unserem Belastungstest mit dem Unigine Heaven Benchmark auch konstant. Selbst im Batteriebetrieb sinkt der Takt nicht und auch nicht, wenn man mit dem Cinebench R11.5 Open GL noch eine weitere Berechnung hinzunimmt und die Last der Grafikkarte laut Sensor so auf annähernd 100% bringt.
Im 3DMark06 ebenso wie im 3DMark11 liegt die Grafikkarte in unserem Testsystem sogar leicht über ähnlich ausgestatteten Notebooks. Für leichte und mittlere Multimediatätigkeiten, wie HD-Videos anschauen oder auch einfachere Effektberechnungen hat die Karte also genug Power. Wie die Grafikkarte sich im tatsächlichen Spielealltag schlägt, verraten wir Ihnen nun:
3DMark 03 Standard | 22478 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 9832 Punkte | |
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Gaming Performance
Aktuelle Spiele wie Assassin’s Creed 3 kann der Besitzer zwar mit dem LV44HC-134GE spielen, die Grafikeinstellungen sollte er dann aber auf ein Minimum zurückschrauben und die Auflösung senken. Selbst dann ist die Bildschirmrate mit um die 30 Frames an der Grenze - wenn viel los ist auf dem Bildschirm kann es auch mal ruckeln. Anspruchslosere Titel wie Fifa13 oder Diablo 3 lassen sich auch mit hohen bzw. mittleren Grafikeinstellungen noch flüssig spielen.
Bei den synthetischen Benchmarks liegt das Packard Bell LV44HC-134GE auf Augenhöhe mit der gleich ausgestatteten Konkurrenz, beispielsweise dem MSI CX61 oder dem Lenovo IdeaPad G780. (Bei allen Geräten wurde der Test in derselben Monitorauflösung durchgeführt, so dass wir sie trotz der unterschiedlichen Größe vergleichen können.)
Zukunftsfähig in Sachen Gaming ist das Testgerät nicht. Unser Upgrade-Tipp für Zocker, die heute in besserer Qualität und auch in einigen Jahren noch spielen wollen: One bietet mit dem M73-2N einen Gaming-17-Zöller zum Kampfpreis an. Wer nur gelegentlich ein anspruchsloses Game (Browsergames, Grafik-Adventures, etc.) spielt, dem reicht das Packard Bell EasyNote LV44HC-134GE mit seiner Leistung aber aus.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Anno 2070 (2011) | 105 | 36 | 23 | |
Diablo III (2012) | 90 | 65 | 42 | |
Fifa 13 (2012) | 245 | 147 | 115 | |
Assassin´s Creed III (2012) | 34 | 30 |
Geräuschemissionen
Vorbildlich: Das Notebook schaltet den Lüfter oft ganz aus, wenn es läuft, aber nicht gefordert wird. Dann liegt die Lautstärke bei flüsterleisen 30,6 dB. Auch die Festplatte geht mit 31,9 dB kaum hörbar ans Werk. Etwas lauter wird es, wenn man eine DVD wiedergibt, mit 34,3 dB sollte dem ungestörten Filmgenuss aber auch hier nichts im Wege stehen.
Selbst wenn man das Notebook belastet, sind maximal 36,6 dB zu hören, was nur sehr wenige Nutzer wirklich stören dürfte. Mit der Geräuschentwicklung des Packard Bell LV44HC-134GE sind wir sehr zufrieden und können das Notebook uneingeschränkt allen geräuschempfindlichen Menschen empfehlen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.6 / 30.6 / 31.5 dB(A) |
HDD |
| 31.9 dB(A) |
DVD |
| 34.3 / dB(A) |
Last |
| 34.3 / 36.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
In dieser Disziplin verhält sich unser Testgerät von Packard Bell klassenkonform. Dass Packard Bell sich allerdings in Sachen Kühlung nicht zu sehr ins Zeug gelegt hat, zeigt ein Vergleich: Samsung schafft es beim Serie 7 700Z3C dieselben Komponenten in einem 14-Zoll-Gehäuse fast ebenso effizient zu kühlen, wie Packard Bell in seinem 17,3-Zoll-Gehäuse.
Hier wäre also mehr drin gewesen, trotzdem ist die Erwärmung im Leerlauf mit maximal 30,5 Grad kaum spürbar und die Handballenauflage bleibt auch unter Last recht kühl. Lediglich im oberen linken Bereich kann es unter Last bis zu 53,1 Grad Celsius warm werden, wer also viel Leistung braucht und das Notebook dabei auf den Oberschenkeln stehen hat, wird die Erwärmung deutlich spüren. Insgesamt sind wir aber mit der Erwärmung zufrieden, zumal der Rest des Gehäuses auch unter Last recht kühl bleibt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.8 °C).
Lautsprecher
Wir haben es schon kurz angesprochen: An den Lautsprechern des Testgerätes hatten wir unsere Freude: Ein voller Klang, der sowohl in Filmen, bei Musik als auch bei Spielen in Ordnung ist und eine gute maximale Lautstärke bietet.
Natürlich zeigen die Geräte von Asus oder Dell, dass es noch bessere Lautsprecher gibt: Der Klang unseres Testgeräts ist etwas zu höhenbetont ist und ein Subwoofer würde auch nicht schaden. Trotzdem sind die Lautsprecher für diese Preiskategorie mehr als in Ordnung.
Energieverwaltung
Sehr energiesparend hat Packard Bell sein Gerät offenbar nicht konzipiert: Im Idle-Modus ist die Energieaufnahme mit maximal 14,2 Watt zwar durchaus in Ordnung. 81,8 Watt unter Volllast sind aber doch sehr hoch, andere Geräte scheinen hier deutlich besser optimiert: Das Lenovo IdeaPad G780 braucht bei ähnlicher Ausstattung fast 15 Watt weniger.
Das Netzteil schafft 90 Watt und reicht damit für die maximale Leistungsaufnahme des Notebooks aus, trotzdem hätte es hier Optimierungspotential gegeben. Auch wenn das Gerät nur am Netz hängt und nicht lädt, saugt es Strom aus der Steckdose: Wir messen eine Energiaufnahme von 0,2 - 0,4 Watt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 7.6 / 11.7 / 14.2 Watt |
Last |
66 / 81.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
48 Wattstunden kann der Akku leisten, den Packard Bell im Testgerät verbaut. Damit hält das LV44HC-134GE bei voller Leistung 1:41 Stunden durch. Wenn keine Leistung erbracht werden muss, kann das Notebook knapp 4 Stunden ohne Steckdose auskommen – dieser Messwert entspricht ziemlich genau den Werksangaben.
WLAN surfen ist knappe 3 Stunden möglich, einen Film mit 2:30 Stunden Länge von DVD hält das Notebook ebenfalls durch. Alles in allem sind die Werte in Ordnung und auf Klassenniveau, ein Dell Inspiron 17R hält aber mit stärkeren Komponenten und gleichstarkem Akku fast genauso lange durch.
Fazit
Ein ordentliches Notebook liefert Packard Bell hier ab, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das Packard Bell EasyNote LV44HC-137GE gefällt durch sein schickes Äußeres, unterhält mit seinen klangstarken Lautsprechern und macht sich mit eigenen Tasten für die Lautstärkeregelung, sowie einigen sinnvollen Zusatzprogrammen beliebt. Leise ist das Notebook außerdem, teilweise geht der Lüfter ganz aus und auch die Wärmeentwicklung hält sich in Grenzen.
Kleinere Schwächen in der Verarbeitung kann man für einen aktuellen Straßenpreis von 599 Euro schon hinnehmen, größere Kritikpunkte gibt es aber auch: Mehr Anschlüsse hätten es schon sein können, außerdem sind die Buchsen schlecht platziert, so dass man stets ein Kabel im Weg liegen hat, sobald man Zubehör anschließt. Die Tastatur überzeugt nicht völlig durch einen schwammigen Druckpunkt und das leichte Durchbiegen. Auch der Bildschirm ist nur durchschnittlich und wird kaum jemand wirklich begeistern können.
Wie gesagt: Stärken und Schwächen halten sich die Waage, je nach Einsatzzweck und persönlichen Vorlieben dominiert das Eine, oder das Andere. Grundsätzlich kann man aber sagen: Das Preis-Leistungsverhältnis des Packard Bell EasyNote LV44HC-137GE ist bezogen auf die Rechenpower sehr gut und wer ein günstiges, ordentlich verarbeitetes, leises Notebook zum Filme schauen und gelegentlichem Zocken sucht, der sollte das Gerät in seine Kaufüberlegung mit einbeziehen.
Interessante Alternativen in diesem Preissegment gibt es nicht viele: Dell hat beispielsweise das Inspiron 17R zum Kampfpreis im Angebot. 100 Euro mehr kosten die Alternativen von Lenovo oder das HP Envy dv7, das allerdings ein Aluminumgehäuse mitbringt. Wer sich auch mit einem 15,6-Zoll-Bildschirm begnügt, der bekommt bei MSI, Asus und HP interessante Alternativen.